The mission von nufan2039 (Die Suche nach Freiheit!) ================================================================================ Prolog: -------- Alles war immer das Gleiche gewesen. Morgens bin ich aufgestanden, habe nach meiner Dusche gefrühstückt, um dann zur Schule zu gehen. Nach der Schule bin ich meinem traurigen, unterbezahlten Fast-Food-Ketten-Job fast eingegangen, während ich dann abends versuchte, mein Leben zu genießen, indem ich mit meinen beiden besten Freunden Felix und Julian abends noch ein wenig chillte. For years and years we waited and now the time has come to leave these barren lands towards new horizons. So haben wir es Tag ein Tag aus und Jahr ein Jahr aus gemacht, aber wir fühlten, dass etwas neues, etwas großes, etwas viel Besseres auf uns wartete. Jeden Abend sahen wir einander an und sagten: Eines Tagen werden wir dieses Kuhkaff verlassen! Wir werden etwas aus uns machen, eine Aufgabe finden, unserem Leben einen Sinn geben. Im Hinterkopf hatte ich, dass wir nicht die ersten waren, die diesen Traum hatten und das die Wahrscheinlichkeit gering war, dass ausgerechnet wir und diesen Traum erfüllen konnten. Aber immer wieder fassten wir diesen Entschluss fest ins Auge und setzten kein anderes Ziel an den Horizont unserer Träume und Wünsche! No matter what has happened and what was said or done. Words are to be to forgotten. We will roam on! Wenn man so lange befreundet ist, wie wir drei es sind, ist es normal, dass man auch mal in Streitigkeiten gerät, denn der Nachteil an wahrer Freundschaft ist, dass man ehrlich ist. Dass man sagt, wenn einem etwas nicht passt. Der Nachteil an einer wahren Männerfreundschaft ist, dass man sich auch mal auf die Fresse haut, wenn es gar nicht mehr anders geht. Aber egal was war, es stand nie zwischen uns. Wir haben immer zusammen gehalten, da konnte kommen, was wollte. Uns konnte nichts trennen, kein Streit, keine Angst, nichts! We cross the gates of darkness into the black of night. We don’t fear anybody: (we) got the second sight. Auch nicht jene Nacht, die alles hätte beenden sollen. Es war einer jener Abende, die wir nutzten, um mal was anderes zu erleben. Wir wollten mehr als unser Kleinstadtleben. In jener Nacht wagten wir uns in die abgelegensten Ecken unserer Stadt, in der die Wesen der Nacht regierten. Wir hatten vor niemanden Angst, denn wir waren zusammen. Zumindest war es das, was wir uns einredeten. Wir sagten uns, dass auch diese Menschen hier nur Menschen seien und dass wir in ihre Seelen blicken könnten. Wie redeten uns ein, dass diese Menschen in ihrem Herzen gute Menschen waren, die nur vom Weg abgekommen waren. Uns war absolut nicht vorstellbar, dass manche Menschen einfach nur schlecht und verkommen sein könnten. We move a little further towards the borderline. Before the dawn of day our souls come back to life. And life comes back again. Was soll ich sagen? Naivität rettet einen nicht. Nein, sie straft einen. Und wenn einem die Eltern predigten, dass Neugier der Katze Tod seien, dann hatten sie mit dieser alten Phrase einfach nur Recht. Wir haben uns zu sehr an den Abgrund heran gewagt. Wir waren zu nah an der Grenze und so haben wir diese überschritten, ohne es auch nur zu merken. Wir starben so, wie wir das Leben verbracht hatten: Zusammen! Wir waren zur falschen Zeit am falschen Ort, wie es so schön heißt. Wir sahen, wie eine Frau mitten auf der Straße erstochen wurde und zu unserem Pech wurden wir gesehen, wie wir es sahen. Wir waren unliebsame Zeugen und derer entledigte man sich schnell. Es waren drei kurze Schnitte durch unsere Kehlen, dafür aber sehr viel Blut auf der Straße. Man bekommt noch eine Menge mit, bevor das Gehirn aussetzt und der Moment, in dem das Blut eben dieses nicht mehr erreicht, ist merkwürdig leise und schmerzfrei. In diesem Moment ahnte ich nicht, dass ich das Sonnenlicht noch mal sehen sollte, geschweige denn, dass ich ahnte, dass noch vor dem Morgengrauen wieder in meinem Körper ruhen sollte. Dass ich wieder ein Leben führen konnte, zusammen mit meinen beiden Freunden. Doch viel schlimmer, ich ahnte nicht, was für ein Leben es sein würde. Kapitel 1: Der Deal ------------------- „Huuuuuuuuh!“, mit diesem Laut schreckte ich auf. War alles nur ein schlechter Traum gewesen? Ich setzte mich auf und fasste dabei in eine klebrige, zähe Masse. Ein Blick auf meine Hand verriet mir, dass es Blut war. Ein Blick auf die Straße zeigte mir, dass es viel Blut war. Zu viel Blut. Und der Schreck, als ich die klaffende Wunde an meiner Kehle zeigte mir, dass ich in der Hölle gelandet sein musste. Ich verstand nur nicht wieso. Ich hatte immer ein gutes Leben geführt, nie jemanden etwas getan. „Darum geht es auch nicht!“, sagte eine raue Stimme hinter mir. Ein junger Mann mit bräunlichem Haar stand hinter mir und sah auf mich herab. „Darf ich mich erstmal vorstellen?“, fragte er, als er meinen fragenden Blick wahrnahm. „Mein Name ist Aamon. Ich bin ein Dämon und ich möchte euch drei für meine Legion, besser gesagt, als eine meiner Legionen, eine kleine, wie ich zugebe, aber ich habe euch schon lang im Auge.“ Erst jetzt bemerkte ich Felix und Julian, die noch immer leblos am Boden lagen. „Du bist das Herz eurer Truppe, wenn du „Ja“ sagst, werden sie dir folgen, warum sollte ich mich dann also auch mit ihnen auseinander setzen, Max?“, der Fremde sah mich ernst an, als sei damit alles gesagt. „Was willst du von mir?“, fragte ich etwas gereizt, denn ich war vollkommen überfordert. „Habe ich doch gesagt. Ich will, dass ihr eine meiner Legionen werdet!“ „Legion? Wozu? Und wie überhaupt? Und…“ Aamon unterbrach mich mit einem Blick und seufzte. „Ich weiß, warum ich Teenies im Normalfall vermeide…“, murmelte er und kam auf mich zu. Er drückte mir seine Hand an die Stirn und Informationen schossen förmlich in meinen Kopf, so dass ich sie erst einmal ordnen musste. Aamon ist einer von 72 Dämonen, die von König Salomon beschworen und in ein Gefäß gesperrt wurden. Die Namen dieser Dämonen stehen in der Ars Goetia. In dieser Schrift steht, wie man die Dämonen beschwören kann und auch umsperren kann in ein neues Gefäß. Aamon ist selbst „nur“ ein Assistent des Dämons Astoroths. Er hat Wissen über die Vergangenheit und die Zukunft. Aamons Ziel ist es diese Schrift, und zwar die Originale, zu finden, zu vernichten und die Dämonen auf die Welt los zu lassen. Und an dieser Stelle kommen wir ins Spiel. Aamon wollte, dass wir eine seiner geheimen, schriftensuchenden Legionen sind und ihm diese dann aushändigen. Ich weiß, ich hätte meinen Tod akzeptieren sollen und mich meinem Schicksal ergeben sollen, aber Aamon war ein Verführer und ich ein Teenager. Er versprach mir das Leben in Hülle und Fülle. Er versprach, dass meine Lieben verschont bleiben würden, wenn die Dämonen wüten würden und er versprach mir Geld, Einfluss und Mädchen. All das, was ich nie hatte. Ich sagte zu, bevor er meine Freunde weckten und diese nicht einmal nachdachten, als er sie fragte. In dem Moment, in dem ich einschlug wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich mich verkauft hatte. Dass ich meine Ideale aufgegeben hatte und das um Dämonen auf die Welt zu schicken. The mission’s to fight to be free again. To stand our ground and to be immortal. This is the mission so here we stand. We have the right to be ourselves again. Am Morgen waren wir nicht mehr tot. Wir waren selbst dämonisch. Wir lebten und hatten starke Kräfte. Und so gut es sich auch anfühlte, ich wusste, dass ich es aufgeben müsste, um mir selbst treu zu bleiben. Das Dumme war, dass ich nicht mein Leben aufgeben wollte, nur meinen neuen Job so öffnete ich meinen Freunden die Augen. Julian sah mich ernst an. „Wir haben eingeschlagen. Wie wollen wir da heil rauskommen?“ „Ich weiß es nicht.“, antwortete ich ehrlich. „Super.“, er trat eine Dose fort und erschrak, als diese ein Loch in die Wand donnerte. „Na ja. Ist doch einfach. Meine Herren, unsere Mission, sofern wir sie annehmen, besteht darin, diese Schrift tatsächlich zu finden, diese jedoch zu zerstören, bevor die Dämonen befreit werden und unser zurück gewonnenes Leben feiern!“, Felix fuhr sich einmal kurz lässig durch seine blonden Haare, bevor er zuversichtlich grinste. „Ok?! Ist das dein Ernst?!“, Julian sprach entsetzt aus, was ich dachte. „Ja, und Aamon kann nichts dagegen tun. Denkt doch mal nach, vermutlich kann er Menschen nur im Übergang von Leben zu Tod rekrutieren. Sonst hätte er doch unseren Verrat schon bemerkt und uns einfach wieder umfallen lassen.“ Einen Augenblick dachten Julian und ich darüber nach, dann nickten wir. Das konnte funktionieren. Kapitel 2: Komplikationen ------------------------- They held us down for so long our backs against the wall we did not see a future, did not hear the call. Natürlich stellten wir uns das ganze zu einfach vor. Auch wenn Felix Recht hatte, so hatte Aamon seine Möglichkeiten. Doch hierzu kommen wir ein wenig später. Die ersten Probleme, die wir haben sollten, waren unsere neuen Kräfte. Die Tatsache übermenschlich zu sein stieg uns nicht zu Kopf, aber stellte ein Problem dar. Wir strahlten eine schlimme Aura aus, durch die uns Menschen Geld und Autos schenkten. Unsere Familien wollten nichts mit uns zu tun haben und als wir dann die Schule nach 2 Monaten abschlossen, waren aus unseren Dreien und Vieren lauter Einsen geworden. Wir verließen die Stadt bereits am nächsten Tag, denn wir wollten so schnell wie möglich aus unserem Abkommen heraus kommen. Aber wir waren noch immer dumme Teenager und man konnte uns leicht ablenken. Macht ist eine schlechte Sache, wenn man noch so jung ist. Sie verleitet einen dumme Sachen zu machen. Wir gaben uns unseren Wünschen hin und ließen sie uns einen Ausflug in die angenehmen Seiten des bösen Daseins machen. Wir hatten eine Menge Mädchen, organisierten eine Menge Geld und liebten das leichte Leben. Wir kamen weder der Mission Aamons noch unserer eigenen nach und wir suchten ein Jahr lang nach allem aber nicht nach dem Gefäß Salomons. Ein Jahr, in dem selbst ich mich verleiten ließ. Doch es sollte etwas passieren, was mir die Augen öffnete. Es gab da ein Mädchen, Xenia, das ich sehr begehrte. Doch Xenia widersetzte sich meinem Charme und meinen Versuchen, ihre Liebe zu kaufen. Sie wollte mich nicht, denn sie sagte, ich sei ein schlechter Mensch, wenn ich denn überhaupt einer sei. Sie kränkte meinen Stolz und am Ende war sie tot. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle und so kam es dazu, dass ich sie erst nötigte und dann erschlug. In dem Moment, in dem ihre Augen leer wurden, öffneten sich meine wieder für das, was richtig und was falsch war. Und im Moment war alles falsch. Ich war falsch und ich war schlecht. Ich konnte es nicht leugnen und ich hatte es auch nicht vor. Ich hatte eine Kraft, mit der ich Menschen für immer verschwinden lassen konnte, ohne dass je ein Mensch die Überreste finden könnte. Ich nutzte diese Kraft für Xenia. Nachdem ich meine Freunde Julian und Felix wieder wachgerüttelt hatte und wieder auf den Pfad unseres Planes gelenkt hatte, kamen die echten Probleme. Aamon konnte wirklich nur die Toten rekrutieren. Er hatte uns beobachtet, auf einen Fehler gewartet und ich hatte ihn gemacht. Ich hatte Xenia getötet und ich hatte es bereut. Er rekrutierte sie und zwar nur für einen Zweck: Sie sollte zusammen mit 2 anderen Mädchen, die wir auf dem Gewissen hatte, Julian, Felix und mich töten. Wir hatten gerade mit unserem Kreuzzug begonnen. Mit unserer Suche nach dem heiligen Gral und dem Mittel unsere Leben zu behalten ohne die Welt zu vernichten, als die Mädchen schön und bedrohlich wieder in unseren Leben auftauchten. Xenia, Melanie und Susan. Und diesmal hatten Aamon ganze Arbeit geleistet. Während er uns unwissend zurück ins Leben geschickt hatte, hatte er den Mädchen alles gezeigt, was sie wissen mussten, uns auszuschalten. Sie griffen uns an. Immer und immer wieder und ehrlich gesagt konnte ich es ihnen nicht übel nehmen. Wir waren Schuld, dass es sie nicht mehr gab und das sie überhaupt ein Abkommen mit einem Dämon treffen mussten. Wir hatten nicht genug Verantwortung für unsere Mächte gehabt und so mussten wir jetzt die Rechnung begleichen. Wir trugen immer wieder Verletzungen davon. Jedes Mal und so konnten wir nicht vorankommen bei unserer Suche. Wir hatten immer den Arsch an der Wand, damit uns nichts überraschen konnte. Doch man kommt nicht vorwärts, wenn man versucht seinen Hintern zu schützen und so sahen wir schwarz für unsere Zukunft. Wir konnten unseren Plan nicht realisieren und zweifelten von Jahr zu Jahr mehr an ihm. Kapitel 3: Der Wille -------------------- Und die Mädchen, die uns töten wollten, waren nicht unsere einzige Sorge. Immer wieder hatten wir Probleme mit unserem Aussehen. Wir wurden nicht älter. Wir waren nicht einen Tag älter geworden, seitdem wir verstorben und wieder auferstanden waren. Klar, im Laufe der Zeit haben wir uns mit der Zeit geändert. Wir sind mit ihr gegangen, statt gegen sie anzukämpfen. Aber als die Jahre verstrichen und wir erfuhren, dass unsere Eltern tot seien und wir nie wieder da waren, wurden wir es leid. Wir hatten alles verschwendet. Hätten wir uns auf Aamon eingelassen, so hätten wir wenigstens Zeit mit ihnen gehabt. Es war Felix, der uns daran erinnerte, dass wir es der Menschheit schuldig waren, an unserem Plan festzuhalten und sie nicht an die Dämonenschaft Salomons zu verraten. Er fand gute Gründe, appellierte an unsere Gewissen, an unsere Schuld, die wir begangen hatten und noch heute bereuten. Und so ließen Julian und ich meine Zweifel fallen und begangen unser Ziel ernsthaft zu verfolgen. But now that things have changed now that our fears are small we create a vision (and we) face it - one for all. Julian riss sich zusammen und entwickelte einen Plan. Zuerst einmal mussten wir unsere Verfolgerinnen loswerden und auch, wenn sie eine gründliche Dämonenausbildung genossen hatten, so hatten wir inzwischen einiges an Erfahrung gesammelt. Mir gefiel die Vorstellung zwar nicht, aber ich würde Xenia noch einmal töten und diesmal auch ihre Seele vernichten müssen. Ich durfte nicht zulassen, dass sie wieder einen Deal einging. Sie musste verschwinden, wenn wir unseren Plan erfüllen wollten. Und das wollten wir. Wir wollten frei sein, unsere eigenen Wege gehen und nicht bei jedem Schritt Angst haben müssen, dass uns Aamon oder die Mädchen im Nacken sitzen könnten. Ich lockte Xenia in eine Falle. Sie dachte, sie hätte mich eingekesselt, aber in Wahrheit war ich es, der sie hatte. Sie war in eine recht ordinäre Dämonenfalle getappt, die es mir erlaubte, ihre Seele in dem Kreis gefangen zu halten und dann zu vernichten. Das letzte, was ich jeder wieder von Xenia hörte, war ein Schrei, der durch Mark und Bein ging und der mir nie wieder aus dem Gedächtnis gehen würden. Auch Julian und Felix vernichteten ihre Verfolgerinnen, zugeben waren sie dabei etwas kreativer und mussten sich nicht mit verfolgenden Schreien abplagen, aber das Ergebnis war das Gleiche. Wir mussten keine Angst mehr haben, denn das Schlimmste, was passieren konnte, waren neue Verfolger und derer würden wir uns mutig annehmen. Wir fanden wieder zu uns selbst, als wir unsere dumme Angst endlich im Griff hatten, und wir hatten wieder im Kopf, was uns schon als Teenager bewegte. Wir würden alles überstehen – zusammen! Nie wieder würden wir an einem von uns zweifeln, uns streiten oder sonst etwas in dieser Art, wie es in den letzten, nervenaufreibenden Jahren der Fall gewesen war. We cross the gates of darkness into the black of night. We don’t fear anybody: (we) got the second sight. Wir waren die Mädchen losgeworden und so eröffnete uns Julian Teil 2 seines Plans. Leider bedeutete dieser ein großes Opfer und das Überdenken unseres Beschlusses, alles zusammen zu überstehen. Diesmal konnten wir es nicht zusammen tun, wir mussten uns trennen und das für immer. Einer von uns musste sterben und Aamon und die anderen Dämonen aufmischen. Er musste sich opfern und auf die anderen vertrauen. Wenn es dann soweit sei, würde dieser Jemand auch seine Seele für immer verlieren und in ein Nichts verschwinden. Eine peinliche und ängstliche Stille kam auf. Und sie hielt lange an. „Ich werde es tun!“, Felix sah auf seine Schuh und seufzte leicht. „Nein, auf keinen Fall! Du bist der einzige, der nie aufgeben wollte, du sollst in dieser Welt weiterleben, wenn sie sicher ist.“, schimpfte Julian und biss sich auf die Lippe. „Na, dann muss ich wohl. Du bist derjenige, der das Gefäß zerstören kann. Ich will nicht dein Opfer auf mir lastend haben, wenn ich es dann verschwende und vermassel, weil ich dir nicht richtig zugehört habe.“, erklärte ich und stand auf. Für mich war die Sache beschlossen. „Ihr werdet mehr Willenskraft brauchen, als ich aufbringen kann, Max. Ich könnte schwach werden. Sie könnten mich verführen, leichter als dich.“, beharrte Felix auf seiner Entscheidung. „Unsinn. Du bist doch hier der, dem das Wenigste gelockt hat. Felix, ich werde es nicht…“, doch es war zu spät. Felix hatte sich den Dolch, den wir vor einigen Jahren gefunden hatten, der Dämonen ernsthaft verletzen konnte, ins Herz gerammt. „Du Idiot!“, schrie Julian ihn an und nahm unseren Freund in den Arm. Dieser lächelte und sah uns beide an: „Ich liebe euch!“ Felix war dumm. Er hatte mehr Willenskraft als ich, er fürchtete nicht einmal den Tod. „Ich liebe dich auch, Felix.“, flüsterte ich und als er sich aufgelöst hatte, flossen die Tränen. Nie zuvor hatte ich geweint in meinem Dämonenleben. Und Julian, der es noch nicht fasste, starrte mich an. „Tränen!“, rief er und ich war nicht sicher, ob er entsetzt oder erfreut war, aber er holte ein Gefäß hervor und fing meine Tränen auf. „Echte und ehrliche Dämonentränen. Felix war ein Genie! Er wusste, dass du der Emotionale bist. Dämonen weinen normalerweise nicht. Nie, Max! Verstehst du?“ Ich schüttelte den Kopf. Ich verstand rein gar nichts. „Diese hier..:“, er schüttelte die Ampulle mit den Tränen, „sind eine Waffen und wenn ich mich nicht komplett irre, noch viel mehr als das!“ Die nächsten Tage war ich allein mit meiner Trauer, denn Julian wälzte ein Buch nach dem Anderen und schien überhaupt kein Problem mehr mit dem Opfer Felix’ zu haben. Kapitel 4: Das Gefäß Salomons ----------------------------- Es vergingen 2 Jahre, die wir damit verbrachten, Hinweise zu suchen und auszuwerten. Wir mussten dafür sorgen, dass Felix Opfer nicht umsonst war. Wir mussten das Gefäß finden, in dem Salomon die Dämonen gefangen hielt und mussten es zerstören. Für immer und das, ohne dass ein Dämon fliehen konnte. Die Ars Gotia interessierte uns nicht mehr, denn wir hatten nicht vor, auch nur einen dieser Dämonen zu beschwören. Sie sollten sterben und wie das ging, das fanden wir in anderen Schriften. We move a little further towards the borderline. Before the dawn of day our souls come back to life. And all I see, in front of me: Every step I take is bringing me closer to me! Nach diesen zwei Jahren hatte ich die Hoffnung aufgegeben und begann nachzudenken. Ich glaubte, wir seien zu weit gegangen, doch ich wusste nicht mehr, wann wir das getan hatten. War es erst, als Felix starb oder als wir unsere Kräfte missbrauchten oder vielleicht schon damals, als unsere Zeit eigentlich abgelaufen war und wir uns entschieden, es nicht zu akzeptieren? Was war aus dem Loser Max geworden, der ich einst war? Was wäre gewesen, wenn wir damals nicht die Grenzen unserer Eltern überschritten hätten und nie in dieses verdammte Viertel unserer Stadt gegangen wären? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Vermutlich hätten wir unseren Abschluss gemacht, wären studieren gegangen, hätten geheiratet und ein normales Leben geführt. Aber letztendlich war es genau das, wogegen ich mich schon damals sträubte. Ich wollte kein normales Leben, ich wollte etwas erreichen und dazu war es nötig, Grenzen zu überschreiten. Ich musste diese Wege gehen, ich hatte gar keine Wahl. Man kann gegen seine Instinkte, seine Triebe und sein Schicksal nichts tun. Egal wie, aber wir wären so oder so in dieser Nacht gestorben, denn die Dinge kommen nun einmal so, wie sie kommen sollen. Und trotz, dass mein Leben bestimmt nicht langweilig war, so wie ich es jetzt führte, erkannte ich, dass es vielleicht so war, dass ich „normal“ nicht wollte, aber durchaus brauchte. All diese Fehler waren nötig, um zu erkennen, dass ich eigentlich immer nur der nette Junge von Nebenan sein wollte, der ich eigentlich war. Nur erzähl das mal einem Teenager an der Schwelle zu seiner Zukunft, vor der er so viel Angst hat. Ich brauchte selbst nach meinem Tod viele Jahre um zu verstehen, wer ich wirklich bin und was hätte ich nicht alles getan, um die Zeit zurück zu drehen und noch mal eine Chance zu erhalten. Ich sah zu Julian, der mich schon eine Weile beobachtet hatte und er grinste. „Ich weiß es! Ich weiß, wo sie ist!“, er sprang mich um und drückte mich so fest er nur konnte. Ich war überwältigt. Ich wollte sofort aufspringen und dieses Gefäß, diese Gefahr für die Menschheit endlich zerstören und damit meine Schuldigkeit endlich besiegen. The mission’s to fight to be free again. To stand our ground and to be immortal. This is the mission so here we stand. We have the right to be ourselves again. Wenn das Gefäß endlich zerstört sein würde, würden vermutlich auch wir sterben, denn der Dämon, der uns das neue Leben schenkte, würde sterben, aber es war egal. Julian und ich, wir wussten, dass wir nur so frei und furchtlos sein konnten. Wir wussten, dass wir anders immer Probleme und Angst vor Aamon haben mussten. Unsere Reise führte uns interessanterweise in unsere Heimatstadt zurück, wo das Gefäß in einem Museum ausgestellt wurde. Die Stadt hatten wir nie wieder betreten und es war auch nicht mehr unsere Heimat. Alles hatte sich verändert, denn die Zeit war nun einmal nicht stehen geblieben. Und doch fanden wir uns zurecht und hier und da holten uns trotz der langen Zeit die Erinnerungen ein. Ich blieb vor dem gigantischen Parkplatz vor einem Supermarkt stehen, an dem früher das Fast-Food-Restaurant stand, in dem ich gejobbt hatte. Trotz all des Gemeckers damals muss ich zugeben, dass ich mich eigentlich immer wohl fühlte in meinem Team. Wir besuchten die Gräber unserer Eltern und wir sahen in der Schule vorbei. Der einzige Ort in der Stadt, der unverändert geblieben war, war der, an dem wir unser Leben gelassen hatten. Hier verbrachten wir eine ganze Weile, ich hockte an der Stelle, an der Felix damals gestorben war und berührte den Boden, als wäre ich ihm dadurch näher. Und zwar dem Felix, der der liebste Junge der Welt gewesen war und seiner Mutter nie Sorgen machen wollte und nicht der, der sich vor zwei Jahren das Leben nahm, um seine Schuld zu begleichen. The mission’s to fight to be free again. “Es wird Zeit!”, riss Julian mich aus meinen Gedanken und blickte in den Himmel. Er hatte Recht, es war dunkel und das Museum musste inzwischen geschlossen haben. Lautlos und unbemerkt kamen wir in das Museum hinein, schließlich waren wir Dämonen. Wir wussten, dass uns kein Mensch wahrnahm, wenn wir es nicht wollten. In der Mitte des Hauptraumes stand es, das Herz der aktuellen Ausstellung, das Gefäß Salomons, das die übelste Gefahr des Universums beherbergte, als sei es eine harmlose Vase. Still und leise und ohne den Alarm auszulösen, befreiten wir die Vase von dem Glasschutz und bemalten das verfluchte Gefäß mit diversen Symbolen, welche die Dämonen in ihrem Gefängnis halten sollten und erst dann sprachen wir gemeinsam: „Imperat tibi Martyrum sanguis, ac pia Sanctorum et Sanctarum omnium intercessio.” An dieser Stelle erhob Julian die Ampulle mit meinen Tränen und tröpfelte sie auf das Gefäß, wodurch dieses zu qualmen begann und zappelte, als hätte es Schmerzen. „In Scripturis sacris, daemones varii vocantur nominibus. Inter quae quaedam naturam navitatemque eorum quodammodo innuunt. Cum autem noxia atque contraria actio daemonum afficiat personas, res, loca et appareat diverso modo, Ecclesia, semper conscia quod dies mali sunt, oravit et orat ut ab insidiis diaboli daemones homines liberentur!” Ich sah zu Juli, der die Ampulle mit ein wenig Rest meiner Tränen fest verschloss und an sich drückte. Er zwinkerte mir zu und schloss die Augen. Ich hingegen war zu verwirrt und wurde von dem gleißenden Licht überrascht, dass den Raum nun erfüllte. Mich traf eine Scherbe des Gefäßes am Kopf, wodurch ich zu Boden ging. Mich überkam Müdigkeit und doch hörte ich mit einem Lächeln auf den Lippen, wie die gefangenen Dämonen unter Schmerzen, die wenigstens ein wenig mit denen zu vergleichen sind, die sie auf Erden in Jahrhunderten verteilt haben, zu nichts wurden. Sie starben. In meinem Herzen wusste ich das und als die Dunkelheit über mich kam, war ich endlich frei! Dir gebietet das Blut der Märtyrer wie auch die fromme Fürsprache aller heiligen Männer und Frauen. In der heiligen Schrift steht, dass Dämonen mit verschiedenen Namen gerufen werden. Sie winken diese eine gewisse Natur und die Energie dieser mit einer gewissen Weise zu. Wenn jedoch der Teufel der Dämonen Menschen, Sachen oder Orte mit einer schädlichen und gegensätzlichen Handlung erfüllt und eine andere Weise zeigt, flehte und fleht er die Kirche, der er immer vertraute an schlechten Tagen, damit die Menschen von der Hinterlist der Dämonen befreit werden. Epilog: -------- „Oh, man, Er hat eine Scherbe abbekommen. Hast du noch eine Träne aufgehoben?“ „Nein, ich wollte sicher gehen, dass du genug abbekommst, immerhin warst du tot und überhaupt, es ist nur ein Kratzer, das wird schon wieder! Mit dir habe ich noch eine Rechnung offen, alter! Was hättest du gemacht, wenn ich nicht darauf gekommen wäre? Wieso hast du mich nicht eingeweiht?“ „Weil du ein Großmaul bist und Max bestimmt etwas davon gesagt hättest und dann hätte er nicht weinen können und dann wäre alles für’n Arsch gewesen!“ „Weißt du wie hart die letzten Jahre waren? Weißt du, wie sehr Max gelitten hat, weil er von Tag zu Tag, nein von Stunde zu Stunde die Hoffnung mehr und mehr aufgab.“ „Es tut mir Leid…“ Verschwommen nahm ich Stimmen war. Es waren jugendliche Stimmen, die mir so vertraut vorkamen und doch hatte ich sie schon eine Ewigkeit nicht mehr gehört. „Meinst du, Max wird enttäuscht sein, dass wir wieder sterblich sind?“ „Machst du Witze? Er wünscht sich seit der Unterschrift damals nichts anderes. Er wird sich freuen wie ein Schneekönig. Wir können endlich wieder ein Leben führen..., oh sieh! Er wird wach!“ Meine Lieder flackerten, wodurch immer wieder ein wenig Licht in meine Augen drang und es schmerzte. Wir waren noch am Leben und wir waren sterblich. Wir waren Menschen. All we are is everything we’ve ever been. And what we’ll be is what we are. „Hey, Max! Wir sind endlich frei!“, begrüßte mich Felix und grinste mir ins Gesicht. „Aber wieso? Und wieso lebst du? Und was ist passiert?“, ich setzte mich auf und sah mich um. Wir waren nicht mehr im Museum, sondern in dem nahe gelegenem Wald am Rande unserer Heimatstadt. „Die Dämonen in Salomons Gefäß sind weg. Wir haben gesiegt und deine Tränen konnten die Seele von Felix retten und noch dazu waren sie Hauptteil der Zerstörung des Gefäßes. Du bist ein Held, die Welt ist gerettet und wir bekommen noch eine Chance.“, lachte Julian und zog mich hoch. Mir dröhnte der Kopf, aber ich habe seit Jahren nichts Schöneres mehr gefühlt. Kopfschmerz war menschlich, also mussten wir leben. Hier waren wir wieder, drei Jungen, denen die ganze Welt offen stand und die wussten, was sie von ihrem Leben wollten: Normalität und es gemeinsam zu verbringen, egal was kommen sollte. Wir würden gemeinsam studieren, Frauen finden, heiraten, Kinder bekommen und alt werden. Und nicht, weil es jemand von uns so erwartete, sondern weil wir die Freiheit hatten, es so zu tun! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)