Is it love? von YuNa_Matsumoto ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Taiji Erschrocken fuhr ich hoch. Hide hatte mich gerade durch seine Dummheiten wieder aus meinen Gedanken geholt. Normalerweise passierte mir so etwas nicht. Eigentlich war ich so gut wie der einzige in der Klasse, der sonst richtig aufpasst. Aber heute war irgendetwas anders. Seitdem Yoshiki mich gestern vor Kyo in Schutz genommen hatte, bekam ich jedes mal ein so komisches Kribbeln im Bauch, wenn ich den Blonden sah. Ich weiß nicht was mit mir los war. Das war auf jeden fall nicht normal. Verstohlen warf ich einen Blick in Yoshikis Richtung, der mir direkt gegenüber saß. Langsam lies ich meine Augen über seinen Körper gleiten, wobei ich sehr lange an seinen Lippen hängen blieb. Verdammt Taiji, lass das. Du warst doch sonst nicht so. und außerdem: es ist nur Yoshiki. Einer deiner besten Freunde,den du schon sehr lange kennst. Jetzt reiß dich mal verdammt zusammen und pass endlich im Unterricht auf. Langsam, aber auch wirklich nur ganz langsam, gelang es mir nicht mehr an Yoshiki zu denken und mich wieder dem Unterricht zu zu wenden. Dabei bemerkte ich, wie mich Heath fragend ansah. Abweisend schüttelte ich nur mit dem Kopf und wand mich dann endgültig wieder dem Gerede über die Geschichte Japans von unserm Lehrer zu. Nach einer mir endlos vorkommenden halben Stunde, in der ich mit meinen Gedanken irgendwie immer wieder bei Yo-chan landete, hatte ich es endlich geschafft und es klingelte zur Pause. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und verschwand ohne ein Wort zu den anderen zu sagen in die Pause. Ich rannte schon fast über den Hof zu meinem gewohnten Platz, in dem Park, der kurz hinter der Schule lag. Abwesend steuerte ich auf meine übliche Bank zu, lies meine Sachen einfach neben mir fallen und setzte mich mit starrem Blick nach vorn gerichtet, auf die Bank. So saß ich fast eine halbe Stunde da und dachte, warum weiß ich echt nicht, nur an Yoshikis schöne braune Augen. Erst jetzt bemerkte ich, dass Heath neben mir saß und mir mit einem unverständlichen Blick anstarrte. „Hab ich nen Fleck auf meinem T-Shirt? Oder warum starrst du mich so komisch an?“ Mein Kommentar musste wohl etwas heftiger ausgefallen sein, als ich es beabsichtigt hatte, da der Schwarzhaarige sofort in eine Abwehrhaltung verfiel. „Hey, ich hab dir nichts getan. Was ist heute überhaupt mit dir los? So kenn ich dich ja gar nicht.“ „Ach lass mich in ruhe. Wenn ich´s selber weiß, bist du der Erste, der es erfährt. Und jetzt lass mich in ruhe. Ich will allein sein.“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, stand Heath auf, warf mir einen Blick zu, der sagte: ich will dir nur Helfen, und verschwand dann hinter der nächsten Hecke. Nach dem Unterricht, zu dem ich aber den Rest des Tages nicht mehr erschienen war, machte ich mich auf den Weg zu Heath, um mich bei ihm zu entschuldigen, da ich vorhin ziemlich hart zu ihm gewesen war. Als ich vor der Tür stand, wollte ich erst wieder gehen, riss mich aber im letzten Moment doch zusammen und drückte den Klingelknopf. Sofort ertönte von drinnen ein lautes Gebell und kurz darauf kratzte es von innen an der Tür. Nach wenigen Sekunden ertönte eine Stimme, die sich der Tür näherte. „Los Lassi, weg da.“ Sofort danach wurde die Tür geöffnet und der Hund sprang mit lautem Gebell an mir hoch. Ohne weiter auf ihn zu achten, schaute ich Heath an, der mich nur mit einem vernichtenden Blick anschaute. „Was willst du? Ist dir jetzt mal eingefallen, dass ich dir vorhin vielleicht nur helfen wollte?“ „Es tut mir leid. Ich weiß auch nicht was mit mir los ist. Ehrlich. Es hatte nichts mit dir zu tun.“ „Ich verzeih dir. Aber nur weil du es bist und jetzt komm erst mal rein. Die Nachbarn müssen ja nicht unbedingt mitbekommen, was bei uns so alles läuft.“ Langsam trat ich ein und folgte der jetzt nur noch schwanzwedelnden Lassi in Heath sein Wohnzimmer. Der Schwarzhaarige war mir gefolgt und forderte mich jetzt auf mich zu setzten. Als er meinen verzweifelten Blick bemerkte, den ich wohl ohne Erfolg versucht hatte zu verbergen, setzte er sich neben mich und strich mir beruhigend über den Rücken. „Hey, was ist jetzt los? Du weißt, das du mit mir über alles reden kannst.“ „Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Ich weiß ja noch nicht einmal selbst, was das genau ist.“ „Versuch es einfach zu beschreiben. Vielleicht kann ich dir ja helfen.“ Ich atme einmal tief durch und fing dann an zu erzählen, wie Yoshiki mich von Kyo befreit hatte und wie ich danach als an ihn denken musste. Dass ich in der Schule nur ihn anschauen konnte und mich überhaupt nicht auf den Unterricht konzentrieren konnte. Als ich fertig war, konnte ich erst von Heath nur einen Seufzer vernehmen. Enttäuscht lies ich mich in die weichen Kissen hinter mir fallen. Erst jetzt zeigte auch der Andere eine Regung, indem er sich mit einem mitleidig wirkenden Gesicht über mich beugte. Genervt schnauzte ich ihn an. „Was?“ „Ich glaube.......“ „Was glaubst du?“ „........du bist verliebt.“ Schnell wich er zurück, sodass ich ihn nur fassungslos anstarren konnte und nicht, wie ich es eigentlich erst vorgehabt hatte, ihm eine zu scheuern. „Was für nen scheiß erzählst du da bitte? Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, Yoshiki ist ein MANN. Genau so wie ich. Also jetzt mal bitte ne logische Erklärung.“ Aber als sich Heath einfach mit einem letzten Blick auf mich, in die Küche verzog, kam ich doch etwas ins Grübeln über das, was er gerade gesagt hatte.Nein, nein, nein. Das konnte einfach nicht sein. Ich konnte nicht......... nein, auf keinen Fall. Wie konnte der Schwarzhaarige nur auf so eine Idee kommen? Ich hatte noch nie nen Freund immer nur eine Freundin. Was denk der sich eigendlich, mir so etwas zu unterstellen. Kopfschüttelnd stand ich auf und lief einfach Ziellos durch das nicht gerade sehr geräumige Wohnzimmer, um auf andere Gedanken zu kommen. Nach einer Weile kam Heath wieder in das zimmer und setzte sich, zusammen mit einer Tasse Kaffee in der Hand auf die Couch, die ich schon seit einigen Minuten verlassen hatte. Er sah mich mit einem Blick an, der nur heißen konnte: Du weißt, dass ich recht habe. Verdammt, ich hasste es, wenn er nichts sagte, sondern einen nur anschaute. Manchmal war das schon richtig beängstigend. Da bei mir gerade alles kreuz und quer in meinem Kopf lag, ging ich einfach an Heath seine kleine Minnibar und nahm mir eine bereits angefangene Flasche Wodka. Ich wollte sie gerade ansetzen, als der Andere vom Sofa aufsprang und sie mir entriss. „Verdammt Taiji, jetzt reichts aber. Komm mal wieder runter.“ Erschrocken über diesen Ausbruch des kleineren, tat ich nichts, sondern lies mich von dem Anderen einfach auf die Couch schieben, wo er sich dann neben mich setzte. „Was ist denn bitte so schlimm daran, dass du auf Männer stehst? Das ist doch heut zu Tage schon fast normal.“ „Aber warum ausgerechnet Yoshiki? Wir kennen uns doch schon so lange und auf einmal bekomme ich so ein komisches Gefühl im Magen.“ Beruhigend legte Heath mir eine Hand auf die Schulter. „Das Leben nimmt halt manchmal eine unerwartete Wendung. Aber damit muss man eben leben.“ „Ja, aber........“ Weiter kam ich leider nicht, da mich Heath unterbrach. Moment, warte. Er unterbrach mich? So etwas hat er doch noch nie getan. Heute war echt nichts normal. Du kennst ihn. Er wird dich verstehen. Glaub mir.“ Verdammt, warum musste der Kleine immer recht haben? Verzweifelt versuchte ich einen Ausweg aus dieser Situation zu finden.Aber dieses Mal gab es nicht mal einen klitze kleinen. „Ok, ich mach´s. Gleich wenn ich zu Hause bin ruf ich ihn an.“ „Gut. Und übrigens soll ich dir ausrichten, wenn du noch einmal in Englisch fehlst müssen deine Eltern zum Gespräch in die Schule kommen.“ „Ja ja. Ich hab´s gehört. Ich werd dann auch mal wieder gehen.“ „Aber vergiss nicht, was ich dir gesagt habe.“ „Ich doch nicht.“ Lachend begleitete Heath mich noch zur Tür, wo wir uns dann von einander verabschiedeten. Zu Hause angekommen, rief ich auch sofort, auf Heath seinen Rat hin Yoshiki an und verabredete mich mit ihm für den nächsten Tag. Erleichtert, dass ich das hinter mir hatte, legte ich das Telefon beiseite und lies mich erschöpft auf mein kuscheliges, mit zig Kissen übersätes Bett fallen und starrte an die Decke. Nach kurzer Zeit schweiften meine Gedanken ab und landeten, ohne dass ich es richtig bemerkt hatte, bei Yoshikis schönen Augen und seinem gut durchtrainierten Körper. Ich fing nach und nach an vor mich hin zu dösen, bevor mir dann die Augen endgültig zufielen und ich so nur noch Yoshiki vor meinen Augen hatte. Am nächsten Tag in der Schule zog mich Heath sofort beiseite. „Und?“ „Was und? Ja ich hab ihn angerufen und wir treffen uns heute Nachmittag bei ihm. Falls du das meinst.“ „Genau das meinte ich. Siehst du. Der erste Schritt, der ja auch bekanntlich der schwierigste ist, ist schon mal gemacht. Der Rest ist gar nicht so schwer.“ „Das sagst du so.“ „Und es ist so. Vertrau mir.“ Froh darüber, dass ich diese Unterhaltung beenden konnte, da unser Lehrer gerade das Klassenzimmer betrat, setzte ich mich schnell auf meinen Platz. Erst jetzt fiel mir auf, dass der mir gegenüberliegende Platz leer war. Wo war Yoshiki? Er kam doch sonst nie zu spät. Na ja, vielleicht schwänzte er ja. Das kam manchmal vor, wenn er zu sehr von seinen Eltern genervt war. Vielleicht kam er ja nachher zu Sport. Das war sein Lieblingsfach. Nur wegen seinen Eltern würde er das nicht schwänzen. Ich drehte mich nach vorne um und versuchte unserem Lehrer zu folgen. Gerade, als ich nicht mehr an Yoshiki denken musste, riss mich Toshi durch sein Gepiekse mit einem Stift, wieder aus meiner Konzentration. Genervt drehte ich mich in seine Richtung um, wobei ich mit voller kraft mit meiner Handfläche gegen den spitzen Stift schlug, den Toshi noch in meine Richtung hielt. Erst merkte ich nichts weiter, erst als ich Toshis erschrockenen Blick sah, der auf meiner Hand ruhte, durchfuhr mich der Schmerz. Ich musste mich so schnell herumgedreht haben, dass der Stift jetzt in meiner Hand steckte und an ihm Blut herablief, welches jetzt auf mein neues Heft tropfte. Schreiend sprang ich von meinem Stuhl auf. „Aaahhhhhh....... du Idiot. Was hast du getan?“ „Toshi, sie begleiten Taiji jetzt SOFORT ins Krankenzimmer. Dabei können sie sich dann gleich überlegen, was sie gerne als Strafe machen würden.“ Der Kleinere murmelte nur ein leises „Ja sir.“ und kam dann endlich auch auf den Flur hinaus, wo ich schon verzweifelt, mit schmerzverzerrtem Gesicht und der einen Hand in der Anderen haltend, auf ihn wartete. Die Krankenschwester hatte mir vorsichtig den Stift wieder aus der Hand gezogen und diese, nachdem sie die Blutung gestillt hatte, mit einem weißen Verband dick verbunden. Allerdings lies sie mich erst gehen, als ich ihr paar mal versichert hatte, nach der Schule sofort noch einmal zum Arzt zu gehen, um die Wunde noch einmal genau untersuchen zu lassen. Jetzt saß ich hier auf der Bank und sah den Anderen beim Basketball zu. Immer wieder wanderte mein Blick zu Yoshiki, der wie ich vermutet hatte, jetzt noch aufgetaucht war. Verstohlen lies ich einen Blick über seinen wunderschön geformten Hintern wandern. Total mit den Gedanken bei dem Blonden, bemerkte ich gar nicht, wie der Basketball in meine Richtung flog und mich nur knapp verfehlte. Erschrocken setzte ich mich schnur gerade hin und vermied es für den Rest der Stunde Yo-chan anzuschauen. Am Ende der Stunde half ich unserem Lehrer noch die Bälle weg zu räumen, während die Anderen sich schon umziehen gegangen waren. Als ich dann die Umkleide betrat, um meine Tasche zu holen, verließ Morrie gerade den Raum, sodass Yoshiki und ich alleine in der Umkleide waren. „Hey Taiji, sag mal, was ist denn bitte mit deiner Hand passiert? Das war doch gestern noch nicht. Oder?“ „Nein, Toshi der Depp hat mir nen Stift in die Hand gerammt.“ „Das kann aber auch nur diesem Trottel passieren.“ „Ja, dem passiert doch nur......nur......“ Ich fing an zu stocken, da Yoshiki gerade in diesem Moment, vor meinen Augen begann, sich auszuziehen. Normalerweise hätte mich das ja nicht interessiert, aber heute war das total anders. Mit großen Augen starrte ich einfach auf diesen perfekt durch trainierten Oberkörper des blonden. Als er dann auch noch anfing an seiner Hose herum zu fummeln, fing ich beinahe an zu sabbern. Aber kurz bevor er die Hose herunterzog, hob er den Kopf und sah mich verwirrt und sogar vielleicht auch ein bisschen entsetzt an. „Ähm, Taiji. Ist mit dir alles in Ordnung?“ „Du bist wunderschön.“ Erschrocken hielt ich meine Hand vor den Mund. Was? Hatte ich das gerade laut ausgesprochen? Oh nein. Das konnte nicht sein. Aber als ich Yoshikis entsetzten Gesichtsausdruck sah, wusste ich, dass ich es doch gesagt hatte. Verzweifelt sprang ich auf und schnappte mir meine Sachen. Noch bevor Yoshiki irgendetwas sagen konnte, war ich schon zur Tür hinaus gestürmt, wobei ich hart mit Heath zusammen stieß, den ich allerdings einfach, ohne mich zu entschuldigen, stehen lies. Ich musste hier einfach raus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)