Ausdauer!? von IchBinLiebe ================================================================================ Kapitel 3: Zwiespalt -------------------- Dienstag, 9. Mai Am nächsten Morgen lag Ran wach. Es dämmerte schwach. Gedankenverloren nahm sie ihre Decke beiseite und setzte ihre beiden Füße auf dem Boden auf. Geräuschlos stellte sie sich, am Arm reibend, ans Fenster. Bekümmert betrachtete sie Kazuha. Ihre Freundin schlief. Ran seufzte leise. Dann richtete sie ihren Blick erneut nach draußen, dann wandte sie sich vom Fenster ab. Behutsam öffnete sie die Tür und trat hinaus auf den Flur. Leiser Schritte stieg sie die Treppenstufen hinunter. Zu Rans Verwunderung fiel ihr ein Lichtschein auf, welcher heller wurde je tiefer sie kam. Sie hatte den unteren Treppenansatz erreicht und sah sich verwundert um. Das Licht kam aus der Küche, aber als Ran sich in deren Richtung gehend umsah, konnte sie niemanden ausmachen. Leicht kopfschüttelnd drehte sie den Verschluss einer Wasserfalsche los, nahm sich ein Glas und schüttete sich etwas ein. Sie trank einen Schluck und setzte sich, anschließend grüblerisch, an den Tisch. In Gedanken bemerkte Ran, über ihr Glas streichend, die herbei tretende Frau mit dem Baby auf dem Arm gar nicht. „Könnest du mir auch etwas zu trinken einschütten?“, wurde sie von ihr angesprochen. Freundlich angelächelt. „Ä-j-ja natürlich“, reagierte Ran leicht zusammenzuckend. Schaute die ihr fremde Person überrascht an. Eilig stand sie auf und holte ein zweites Glas. Die für die Oberschülerin noch Unbekannte setzte sich derweil. „Danke“, sagte sie höfflich leicht nickend. Ran setzte sich zurück auf ihren Platz. Ihren Blick hielt sie daraufhin leicht gesenkt, stumm auf das Glas in ihren Händen gerichtet. Die junge Frau wiederum betrachtete die Oberschülerin: „ Möchtest du nicht wissen wer ich bin?“, fragte sie schließlich mit freundlicher Stimme. Ran schaute zu ihr auf: „Äh, ja. Ich“, begann sie. „Ich heiße Chiyoko und bin eine Freundin von Yayoi. Ich wohne in Tottori und wollte sie besuchen.“ Mit einem kecken Lächeln beendete sie die kleine Vorstellung ihrer Person. Rans errötete. Tadashis Mutter lächelte sie ahnend an: „Dachtest du“, sie machte eine kurze Pause, bevor sie forschender Mine fortfuhr: „ich wäre wegen Shinichi hier?“ „Ich ich“, versuchte Ran es sofort mit einem heftigen Kopfschütteln abwimmelnd. „Nein“, verkündete das ehemalige Organisationsmitglied leicht hin. Dann eine kurze Pause. Ihr Ton wurde zielsicher: „Du hast Interesse an ihm, oder lieg ich da falsch?“ Damit brachte sie die Oberschülerin nur noch mehr in Verlegenheit. „Äh, nein, nein. S-so ist das nicht!“, wehrte Ran Regiment ab: „Wir sind nur Freunde“, räumte sie kleinlaut ein. Schnell griff sie nach ihrem Glas. Zu ihrem Glück lenkte der kleine Junge die Aufmerksamkeit seiner Mutter auf sich, die ihn darauf hin sanft hin und her wiegte. Ran schaute ihr zu: „Ist das dein Baby?“, erkundigte sie sich zaghaft. „Ja“, auf dem Gesicht des ehemaligen Organisationsmitgliedes breitete sich ein stolzes Lächeln aus. Ihre Augen funkelten: „Das ist mein Sohn. Sein Name ist Tadashi“, erklärte sie den Blick senkend. Liebevoll lächelnd, ihren Liebling betrachtend. Doch auch ein Hauch von Traurigkeit schimmerte, vermischte sich mit ihrem eigentlich glückseligen Gesichtsausdruck. Ran unterbrach diesen einzigartigen Moment zwischen Mutter und Kind: „Er ist wirklich süß.“ „Möchtest du ihn mal halten?“ Ran antwortete verlegen mit einem Nicken. Die Mutter stand auf und legte ihren Sohn in die Arme der Oberschülerin. Ran betrachtete den Säugling. Der Kleine begann zu weinen. Ein wenig hilflos gab Shinichis Klassenkameradin das Baby darauf an seine Mutter zurück. „Ich werde ihn wieder hinlegen“, verkündete diese darauf und verließ mit diesen Worten den Raum. Ran blieb allein zurück. „Oh, das tut mir Leid. Ich wollte dich nicht wecken, Shiho“, sagte das eine ehemalige Organisationsmitglied zum anderen, als es ins Zimmer herein kommend bemerkte, dass das andere ebenfalls wach war. Shiho lag seitlich in ihrem Bett. Sagte nichts, sondern schaute dabei zu, wie sich die andere Frau vor ihrem Lager hinkniete und den Säugling sachte bettete. Bei den Detektiven schellte der Handywecker. Murrend schaltete Heiji ihn, nach dem Gerät tastend, schnell aus. Dann richtete er sich verschlafen auf. Gewöhnt, wie er es war, streckte er seinen Arm nach hinten aus: „Shinichi, du glaubs gar nich was ich heut Nacht verrücktes geträumt hab“, murmelte er. Hä? Begann er sich dann aber zu wundern, als sein Tasten nur Leere erfasste. Er rückte ein Stück mehr nach hinten. Kam dadurch mit der Handfläche an der Wand aus. Jetzt total verwirrt wollte er aufstehen. Landete aber stattdessen nur plumpsend auf dem Boden. Schnell stand er wieder auf und fing nun an den Lichtschalter zu suchen. Orientierungslos machte eines seiner Knie dabei die schmerzhafte Bekanntschaft mit der Kante eines Schrankes. Ein verärgertes: „Verdammt!“ zischend knipste Heiji, sich besagtes Knie reibend, endlich das Licht an. Shinichi kniff daraufhin seine Augen zusammen. Hattori schaute sich zu ihm um. Wieso sin wir hier obn? „Sag bloß, das war gar kein Traum!?“, wandte er sich schockiert, diese Feststellung laut aussprechend, an seinen noch im Bett, mit einem gebeugten Arm seine Augen verdeckend, liegenden Detektivkollegen. Ran befand sich bereits in Schuluniform gekleidet mit dem Professor unten beim Tischdecken, als Kazuha zu ihr nach unten kam. „Kazuha!“, begrüßte Ran Heijis Partnerin fröhlich, einen Stapel Schälchen auf dem Tisch abstellend. „Hi“, Kazuha reagierte ein wenig verwundert über Rans überschwänglich gute Laune. „Konnteste etwa was über diese komische Frau herausfinden?“ wurde sie von ihrer Freundin in unsympathischen Tonfall gefragt. Ran bejahte freudig nickend. „Un was?“, wollte Kazuha daraufhin doch sehr neugierig wissen. Der Professor, aufmerksam den Informationsaustausch mit verfolgend, reichte Ran eine große Schüssel aus dem Kühlschrank an, welche sie beginnend Auskunft zu geben ebenfalls auf dem Tisch platzierte: „Sie heißt Chiyoko und ist eine Freundin von Yayoi. Sie ist nur hier, um sie zu besuchen“, verkündete sie beschwingt die Stäbchen holend. Fortfahrend berichtete sie weiter, die Stäbchen neben dem Stapel Schälchen abstellend: „Und das Baby, dass sie mit gebracht hat, ist ihr Sohn Tadashi. Ich durfte ihn halten und er ist wirklich unglaublich süß.“ „Sprecht ihr von ihm hier?“, lenkte die Frau des Gesprächsthemas die Aufmerksamkeit der drei bisher sich im Raum befindlichen Personen auf sich. Aufrecht an ihre Schulter gelehnt trug sie ebenfalls erwähntes Baby auf dem Arm herein. In ihrer Begleitung Shiho, welche dem sie fragend anschauenden Professor durch einen entsprechenden Ich-erkläre-es-ihnen-später Blick Entwarnung vermittelte. „Ja“, bestätigte Ran heiter und kam den beiden früheren Mitgliedern der schwarzen Organisation entgegen, streckte einladend ihren Arm aus. „Darf ich vorstellen: Das ist Chiyoko“, sagte sie und deute dann auf ihre Zimmergenossin: „Und das hier ist meine Freundin Kazuha.“ „Freut mich sehr“, war die ältere der beiden es, die das Wort erhob. Während Kazuha zurückhaltend reagierte. Doch ein kleines zusätzliches Lächeln brachte auch hier das Eis zum Schmelzen. Tadashi quengelte etwas, was seine Mutter dazu veranlasste weiter zu gehen. Ihn beruhigend, ein wenig umarmend, setzte sie sich an den Tisch. Ran setzte sich neben sie. Ihrem Bespiel folgend kamen die anderen ebenfalls zu Tisch. Es wurde ruhig. Warten trat ein. „Wo sind die beiden Detektive? Müssen sie nicht aufstehen?“ „Heiji kommt sicher gleich und Shinichi“ Ran wurde still. „Er muss doch auch komm. Er kann sich schließlich nich ewig drückn“, meinte Kazuha aufstehend: „Ich sag ihnen Bescheid, dass wir endlich anfangen wolln!“ Somit machte Heijis Freundin sich auf nach oben. „Hey!“ rief dieser, sich aus dem Bad kommend und die Haare mit einem weißen Handtuch trocken rubbelnd aus, als er seine Freundin bedrohlich nahe an Shinichis Zimmertüre bemerkte: „Draußn bleibn!“ Kazuha drehte sich zur Seite. Sah Heiji auf sich zu kommen. Sie verschränkte mit verfinsterter Mine die Arme vor der Brust: „Das kann man auch freundlicher sagn!“, empörte sie sich über seinen uncharmanten Tonfall. „Sei doch nich gleich beleidigt“, entgegnete er, bei ihr stehen bleibend. Er drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Komm mit. Ich hab Hunger“, meinte er anschießend kurz um und machte sich auf nach unten. Kazuha schüttelte schnaubend den Kopf. Folgte ihm aber dann. Ran machte ein betretenes Gesicht, als sie Heiji scheinbar alleine kommen sah. Jener erschrak, als er die Frau von gestern Abend mitten unter den anderen sitzen sah. Scheinbar in völligem Einklang, als würde sie schon immer dazu gehören. Was hab ich denn jetzt verpasst?, fragte er sich gedanklich selbst, während Kazuha ihn überholt bereits an ihren Platz kniete. Irritiert den Kopf schüttelnd, kam er ebenfalls zu den anderen dazu. „Kommt Shinichi nicht?“, fragte Chiyoko unwissentlich nach. Sie merkte sofort wie sehr sie den Detektiv aus Osaka in Nöte brachte. Ihm war sichtlich unbehaglich von Ran und auch Kazuha so angesehen zu werden: „Er fühlt sich nich so besonders“, log er spontan. Chiyoko machte im Gegensatz zu Ran kein trauriges, sondern ein verwunderliches Gesicht. Der Professor schaute mit einem Oh-ich-muss-irgendetwas-Unternehmen von der einen auf die andere Seite: „Nehmt euch. Nehmt euch“, forderte er die vier entschärfend auf. Nach dem Frühstück. Blieben die beiden ehemaligen Organisationsmitglieder zusammen mit dem alten Mann allein zu Hause. Shiho erhob sich und stellte die Schälchen ineinander. Am Professor vorbei gehend beantworteten sie endlich die ihr schon die ganze Zeit über umgestellte Frage, die den Erfinder so interessierte. Auf sein fragendes Schauen erklärte Sherry ganz neutral: „Sie ist wie ich vor der Organisation geflohen. Sie haben doch nichts dagegen, wenn sie hier bleibt?“ Der Professor machte ein betroffenes Gesicht. Von der Schule kommend schloss Ran die Haustüre hinter sich. Verspielt stürmten die zwei kleinen Hündchen zu ihr, sprangen sie eifrig mit dem Schwanz wedelnd an. Ran stellte ihre Tasche zur Seite und streichelte Queen und Holmes. Wobei sie letzteren hochnahm. Ihn knuddelnd streifte sie sich die Schuhe von den Füßen. Trat mit dem Hündchen in den Wohnbereich ein. Queen lief ihr, aufgekratzt ihre Beine umspielend, hinterher. Shinichi befand sich in der Küche. Stand vor der Ablage neben dem Kühlschrank, auf welcher sich eine Schüssel mit Reis befand. Lustlos betrachtete er deren Inhalt. Angewidert ließ er mit einer Handbewegung von der Schüssel ab. Ran hatte ihn gesehen und rief freudig nach ihm: „Shinichi.“ „Was ist?“, bemerkte er sie gereizt ganz in seiner Nähe. „Äh nichts“, reagierte Ran über seinen unfreundlichen Tonfall verwundert-erschreckend: „I- ich wollte dich nur fragen, ob es dir jetzt besser geht?“, fragte sie vorsichtig nach. „Was?“, Shinichi klang weit in Gedanken. Ran stellte sich besorgten Blickes direkt neben ihn: „Geht es dir nicht gut?“ „Doch. Alles bestens!“, führ er sie daraufhin an. Ran war gekränkt: „Endschuldige das ich gefragt habe!“, mit diesen Worten ließ sie ihn stehen. Shinichi sah ihr bereuend nach. Wütend drehte er sich um und schlug mit geballter Faust auf die Platte. Shinichi war blass. Er hatte die Beine angewinkelt. Die Arme aufgelegt, sodass seine Hände nur ein kleines Stück weiter in der Luft ruhten. Verbissen starrte er vor sich hin. Holmes lag seitlich neben ihm auf der Decke. Er hob sofort den Kopf an, als er das Geräusch der Türklinge vernahm. Und hopp… sprang der Welpe Heiji entgegen auf den Fußboden und rannte stürmisch zu ihm hin. Den Kleinen begrüßend ging jener heiter in die Hocke: „Na, wie geht’s dir? Alles im grünen Bereich? Ja?“, kraulte Heiji den Welpen ausgiebig hinter den Ohren. Queen, hinter seinem Herrchen, kam hinzu. Forderte sein Brüderchen zum Balgen heraus. Die Welpen sich selbst überlassend erhob Heiji sich lachend. „Was für ne Laus is dir denn über die Leber gelaufn?“, runzelte Osakas Detektiv die Stirn, als ihm Shinichis Stimmung auffiel. Sich seine Jacke ausziehend setzte er sich neben ihn: „Is dir nich gut? Du siehs so blass aus.“ Shinichi machte für einen Augenblick ein ertapptes Gesicht. Dann reagierte er wie schon zuvor Ran gegenüber gereizt: „Nein. Alles bestens! Danke, das Ran mich wie ein angeschossenes Kaninchen behandelt!“, stand er aufbrausend auf. „Hey, Shinichi? Was hät ich ihr denn sagn solln?“, rief Heiji verwirrt dem, die Türe unsanft hinter sich ins Schloss fallen lassenden, Detektiv hinterher. Er ließ die Jacke achtlos liegen, lief ebenfalls zur Türe, öffnete wieder und verließ ebenfalls den Raum. „Shinichi?“, versuchte er aufgeklärt zu werden sobald er seinen Freund, welcher mittlerweile unten ankam, eingeholt hatte. Shinichi wollte weiter, so hielt der andere ihn am Arm zurück: „Sach was is? Warum bis'u sauer auf mich?“ „Ach, nichts“, murmelte Shinichi, Blickkontakt vermeidend, zur Seite drehend. „Glaub ich dir nich!“ Heiji wollte eine Erklärung. Die Miene des Gefragten änderte sich. Widerstrebend gab er zu: „Ich habe Ran angeschrien.“ Sein Freund sah ihn erst verwundert an: „Angeschrien?", dann fassungslos: Wieso?“ Shinichi schaute erneut zur Seite. Ging Richtung Sofa. Ließ sich darauf sinken. Es machte den Eindruck, als wäre er nicht begeistert, dass Heiji ihm auch hier hin nachkam. Im Küchenteil hinter ihnen war Ran mit Kazuha und auch Chiyoko damit beschäftigt das Essen vorzubereiten. Der Professor war am Computer. Ran war gerade mit Chiyoko dabei das Gemüse zu putzen, während ihre Freundin Wasser aufsetzte. Heiji bemerkte, dass Ran ihn ansah. Somit verzichtete er auf nähere Auskunft. Chiyoko entging das nicht, beobachtete, wie sich der Detektiv des Westens zu seinem Freund aus Tokio setzte. Die beiden schwiegen sich an. „Mal was anderes“, flüsterte Heiji, sich schließlich leicht duckend: „Diese Sache mit der Geldübergabe: Hasu vor dahin zu gehn?“ Shinichi nickte knapp. „Solln wir ma zu Shiho gehen un überlegn, wie wir die Sache aufziehn wolln?“ Kudo zeigte sich einverstanden, indem er sich erhob. Gemeinsam mit Hattori ging er zu ihr. Auf ihrem Bett sitzend schaute die ursprünglich einzige Mitbewohnerin des Professors von einer Zeitschrift auf. Sie hatte ihre Beine hochgezogen. Den Rücken des Heftes dagegen abgestützt. Das Baby lag neben ihr an der Wandseite, schlafend in seine Decke gewickelt. „Was wollt ihr? Über Chiyoko reden?“, fragte sie ihre Augenbrauen hochziehend. „Wenn'u nichs dagegen has?“, kam prompt eine entsprechende Bestätigung seitens Heijis, der die Arme gegen seine Hüften stemmte. Shinichi dagegen nahm matt neben Shiho auf dem Bett Platz, indem er es ihr gleich tat. „Und?“, sah sie von Heiji zu Shinichi. Bevor dieser etwas sagen konnte, war Heiji schneller. „Was denkste über die Geschichte?“ Shiho zuckte nur, ihren Blick wieder der Zeitschrift zuwendend, mit den Schultern. Heiji machte schon mit verstimmter Miene den Mund auf, als das frühere Mitglied der Organisation sich endlich herabließ zu antworten und ihre Vermutung laut kund zutun: „Ihr habt vor hinzugehen? Zu dieser gewissen Lagerhalle?“ Allein die Betonung machte schon deutlich, dass es sich hierbei um eine rein rhetorische Frage handelte. Jedoch hatte sie Shinichis Interesse geweckt: „Kennst du die Halle etwa?“ „Nein“, antwortete sie ihn ernüchternd. Shinichis Gesichtszüge wurden ernst. „Die Frage is die: Wir kennen Sie nich. Was is wenn es eine Falle is?“ „Das denke ich nicht“, entgegnete Shiho gelassen umblätternd. „So das wäre erledigt“, lächelte Chiyoko, sich vom Tisch her zu den beiden am Herd stehenden Oberschülerinnen umdrehend: „Ich werde kurz nach Tadashi sehen und Bescheid geben, dass das Essen bald fertig ist.“ Ran und Kazuha nickten: „Ist gut.“ „Wenn jemand es abschätzn kann, dann du: Is Sie nun vertrauenswürdig oder nich?“, Heijis Stimme klang verärgert. Drang bis zu der gerade eben die Tür öffnenden Person. „Ihr traut mir nicht?“, machte Tadashis Mutter überraschend auf sich aufmerksam. Schell drehte Heiji sich erschreckend um: „Ähm... Ich“, es war ihm sichtlich unangenehm. „Das macht nichts. Ich würde mir an eurer Stelle auch nicht vertrauen“, sagte sie gelassen näher kommend, ihre Arme gebeugt nach oben haltend und dabei ihre Handflächen nach hinten hin offen ausstreckend. „Sagt schon, was möchtet ihr wissen?“, fragte sie offen, bei ihnen stehen bleibend, in die Runde. Keiner der beiden Detektive sagte etwas. Machten nachdenkliche Gesichter. Shiho betrachtete sich die ihr bietende Situation. Heiji wurde auffordernd angesehen: „Frag mich“, forderte ihn die, noch zum größten Teil, Fremde einfach auf. „Nun ja, Sie hattn gesagt, dass Sie ihre Wachen erschossen haben. Wie konnten Sie das, hat man Ihnen ihre Waffe nich abgenommn?“ „Haben sie. Zumindest meine W Browning HP, die ich in meinem Pistolengürtel hatte.“ „Sie hatten also noch eine andere“, schlossfolgerte Shinichi zielsicher. Das Ex-Mitglied der Organisation nickte: „Ich hatte noch einen kleinen Revolver.“ Die Mutter sah plötzlich traurig aus: „Ein Geschenk von Shou.“ „Ein Geschenk?“, fragte, hochinteressiert, Heiji nach. Sie nickte erneut: „Wir wussten, dass wir in Gefahr waren.“ Ihre Stimme war ein wenig beschlagen: „Er hatte auch einen. Wir machten aus, sie von außen nicht sichtbar immer bei uns zutragen. Falls wir in Gefangenschaft geraten würden, war uns klar, dass sie unsere Pistolen konfiszieren würden. Wir hatten darauf spekuliert, dass sie, wenn sie erst einmal unsere eigendlichen Waffen haben, uns nur noch einmal flüchtig untersuchen würden und die kleinen Revolver mit etwas Glück unentdeckt bleiben könnten.“ „Aber“, setzte Heiji an. „Ja?“, Chiyoko sah ihm in die Augen. „Sie hatten doch erwähnt, dass dieser Shou ein Abgeordneter eines Konzerns war?“ Betreffende nickte. Setzte sich, im Schneidersitz ihr Kind auf den Arm nehmend, neben Shiho: „War er“, beantwortete sie seine Frage knapp. Nun setzte sich auch Heiji hin. Allerdings nicht wie die anderen auf das Bett, sondern davor an die Wand: „Was war das für ein Konzern?“, wollte er neugierig wissen. „Er vermarktet Fertigmisosuppen“, erklärte Shinichi ihm. Doch wurde ihm zum Teil widersprochen: „Das ist nur die halbe Wahrheit. Zwar wird ein Teil zur Verschleierung wirklich an Supermärkte in der Region verkauft, aber der andere Teil wird schwarz gehandelt.“ Die anderen Drei schauten sie verwundert-fragend an. „Was verkaufn sie denn noch?“, Shinichi wusste nicht was sie meinte. „Kokain oder auch Heroin. Sie verpacken die Pulverpäckchen zur Tarnung in die Suppenpackungen. Die Buchhaltung wird doppelt geführt, sodass im Falle einer möglichen Kontrolle nur die Geschäftsbücher vorgelegt werden müssten, die die legalen Angelegenheiten festhalten.“ „Das it wohl der Grund, warum er bisher noch in keinster Weise aufgefalln is“, mutmaßte Osakas Oberschülerdetektiv nachdenklich-ernst. „Stimmt. Das ist mit ein Grund“, bestätigte Tadashis Mutter ihm bedrückt. „Aber wie sind Sie nun entkommn? Sie hattn doch sicher nich nur eine Wache, an der Sie vorbei musstn?“, brachte Heiji das Gespräch wieder auf das Anfangsthema zurück. „Da hast du recht“, erneut schwang große Betrübtheit in ihren Augen und in ihrer Stimme mit: „Es war so, dass ich in Einzelhaft kam und wartete, bis man zu mir kam um mich zu verhören. Es kamen drei. Einer war der für mich Zuständige und die beiden anderen kamen in wachender Position mit in den Raum. Man sagte mir, dass man nicht nur mich sondern auch schon andere unserer Bewegung hatte ausmachen können. Einige hätten bereits gestanden und manche sogar Reue gezeigt. Mir legte man Nahe ebenfalls um Vergebung zu bitten“, ihre Stimme veränderte sich. Wurde nun etwas lauter, regelrecht rebellisch: „Ich stand wütend vom Boden auf. Sagte ihnen ich würde mich lieber eigenhändig erschießen, als weiterhin unter ihrer Kontrolle zu leben“, ein weiteres Mal schlug die Stimme, diesmal in Kälte und regelrechte Freude, um: „Dann holte ich den Revolver hervor. Noch bevor sie etwas unternehmen konnten habe ich abgedrückt und alle drei erschossen. Anschließend habe ich sofort den Raum in dem ich gefangen war verlassen. Man hatte meine Schüsse zwar gehört, aber da ich zum einen einfach von meinem Raum direkt in der Nähe über das Treppenhaus vom ersten Stock nach unten musste und der Tatsache, dass die meisten, der wohl wenigen Anwesenden damit beschäftigt waren ebenfalls Verhöre durchzuführen, traf ich nur auf vier Wachposten, die ich ebenfalls niederschoss“, die Betonung wurde wieder etwas trauriger: „Ich hätte gerne meinen Freunden geholfen, aber ich wusste weder wo sie festgehalten wurden, noch wusste ich, ob sie überhaupt noch lebten. Ich wusste nur, dass ich ganz so allein, wie ich war, nichts hätte unternehmen können. So beschloss ich zu unserem Treffpunkt zu gehen.“ „Treffpunkt?“, unterbrach Heiji überrascht. Das Ex-Organisationsmitglied nickte: „Ja. Das alte Gebäude in der Nähe des Yushohai Hotels von dem ich euch erzählt habe. Shou, ich und die anderen Anführer hatten uns dazu entschieden, dass sollten wir scheitern, wir uns dort versammeln und verstecken würden. Wir dachten, wenn sie uns suchen würden, dann wohl eher mit dem Hintergedanken wir würden uns absetzen wollen und somit wohl eher auf dem Weg zu Flughäfen oder Hotels abfangen“, ihre Tonlage mit der sie nun sprach wurde noch trauriger: „Ich wartete dort. Ich wartete und hoffte ich wäre nicht die Einzige. Das noch jemand anderes kommen würde. Wir hatten Vorbereitungen getroffen: ein paar Waffen, Munition und andere Ausrüstungsgegenstände in einem Kellerraum deponiert.“ Tadashis Mutter kämpfte mit aufkommenden Tränen: „Ich hatte solche Angst, dass man mir doch gefolgt sein könnte, dass ich die ganze Nacht nicht schlief und mich zitternd mit der besten Pistole hinter den Kisten versteckte.“ „Wie seid Ihr auf dieses Haus gekommen? War es nicht baufällig?“, erkundigte sich Shinichi bei ihr. „Nein. Damals noch nicht. Es war unbewohnt. Shou hatte es um einige Ecken von einem seiner Freunde.“ „Deshalb warn Sie wohl am Hotel“, äußerte Osakas Detektiv, sich langsam das ganze begreifend. „Ja. Ich wusste, dass man Herrn Watababe gegenüber misstraute.“ „Herrn Watababe?“, kam es wie aus einem Mund von den beiden Detektiven: „Wer ist das?“ und auch Shiho machte den Eindruck, als würde sie ihn nicht kennen. „Herr Watababe ist der Besitzer des Yushohai. So weit ich weiß war er erst seit kurzem in der Organisation. Er hatte sich wohl verkalkuliert und war so in ihre Fänge geraten. Ich nehme an er wollte nicht für sie arbeiten.“ „Dann ist das das Motiv für die Brandstiftung!?“, kamen Shinichi und Heiji zu demselben Schuss. „Ich denke schon. Sie werden ihm gedroht haben“ „Un als das nichts brachte, zündeten sie sein Hotel an.“, vervollständigten die beiden Detektive den Satz an ihrer Stelle. „Warum haben sie ihn nicht auch festgenommen?“, erkundigte Shiho sich näher. „Weil er nicht zu uns gehörte. Er war ja noch nicht lange in der Organisation, bevor ich mir die Listen angesehen hatte.“ „Listen?“, Heiji und die anderen stutzen. Bevor Chiyoko in der Lage war ihm zu antworten, wurde sie auch von ihrer ehemaligen Leidensgenossin angesprochen: „Du meinst die, auf der die schwarzen Schafe stehen“, konnte Akemis kleine Schwester sich bitter denken von was gerade die Rede war. „Ja. Ich hatte sie mir heimlich am Computer durchgesehen. So bin ich auch auf dich aufmerksam geworden. Ich sah, dass Gin für deine Vernichtung zuständig ist und da bei dir kein Vermerk gemacht worden war, wusste ich, dass du noch irgendwo am Leben sein musstest. Allerdings waren die Listen schon weit abgearbeitet. So, dass du mit das Naheliegeste warst“, erklärte Chiyoko ihr ganz pragmatisch: „Wir hatten gehofft so zusätzliche Verbündete ausfindig machen zu können, mit denen man vielleicht bei einem Fehlschlag oder auch später hätte in Kontakt treten können“, wendete sie sich nun auch wieder an die Detektive. Heiji wollte weiter fragen, doch wurde er von Shiho abgehalten. Kazuha stellte sich mit Ran zusammen in die Tür: „Kommt doch ma endlich. Wir rufn euch schon seid bestimmt 10 Minutn“, verkündete Heijis Freundin ihm und den anderen ärgerlich. „Boah! Kazuha. Klappe! Erschreck mich doch nich so, verdammt!“, fuhr Heiji zu ihr herum. „Erschreckn?“, blaffte Kazuha sofort, sich empörend ihre Arme gegen die Hüfte stemmend, zurück: „Spinnsu? Ich bin genau so gekomm wie sons auch. Also schrei mich gefälligst nich so an!“ „Hey“, versuchte Ran es mit einer beschwichtigenden Handbewegung: „Streitet euch doch nicht.“ „Er fängt doch an!“, meinte Kazuha zu ihr, ehe sie sich erneut Heiji böse zuwandte: „Komm jetz endlich, du Idiot!“ „Ja, gleich und jetz verzieh dich!“, kam es von Heiji zurück. „Nich gleich. Jetz!“ „Bohr, ja!“, entgegnete er angespannt, wobei er das Ja langbetonte. Kazuha machte beleidigt auf dem Absatz kehrt. Heiji rappelte sich auf: „Machen wir ne Pause", meinte er nachgebend und auch die beiden früheren Organisationsmitglieder standen auf. Nur Shinichi blieb sitzen. Gemeinsam mit ihnen drehte Heiji sich noch einmal zu ihm um: „Kommste nich?“, fragte er verwundert. „Nein“, meinte Shinichi nur: „Ich habe schon gegessen.“ Chiyoko beobachte die Szene. „Komm doch trotzdem mit“, versuchte Heiji es abermals. Doch Shinichi schüttelte nur argwöhnisch verneinend mit dem Kopf. Somit blieb er allein. Ran, die bereits neben Kazuha und dem Professor saß, machte ein bekümmertes Gesicht, als die anderen ohne Shinichi ankamen. Während Ran und Kazuha aufstanden, um die Schälchen und die Schüsseln zur Spüle zubringen, setzte sich die Gegenseite beim Professor zusammen. Ihre Teetassen hatten sie mitgenommen. Während Chiyoko, abwartend von einem zum anderen sehend, ihr Baby im Arm hielt, umfasste Heiji seine Tasse, trank nachdenklich einen Schluck. „Und was wollt ihr jetzt machen?“, erkundigte sich Professor Agasa mit einer Mischung aus Neugier und Sorge. „Was wohl“, sagte Shinichi wütend, in sich zurückgezogen. Shiho neben ihm war still. „Weißtu sonst noch was über die Halle?“, richtete Heiji sich an seinen Freund. „Wenn ihr mir einen Stift und ein Blatt gebt, skizziere ich sie euch“, war es aber Tadashis Mutter, die Antwort gab und so auf ihre Wissen aufmerksam machte. Der alte Mann nickte und Shinichi schaute zu, wie er Benötigtes zur Hand holte. Chiyoko nahm beides entgegen und zeichnete einen großen Grundriss der Halle, dabei erklärte sie: „Die Halle hat zwei Ein- und Ausgänge, einmal hier und dort“, sie machte eine betreffende Markierung aus zwei geraden Strichen: „Hier ist der Hintereingang. Er führt auf den dahinter liegenden Platz, der von zwei weiteren Hallen und der Füllfabrik umgeben ist. Der andere führt hinaus zur Straße und zum Eingang des anliegenden Bürogebäudes“, sie malte zwei Bäume. Dann skizzierte sie die Lagerhalle selbst. Die anderen verfolgten gespannt ihren weiteren Ausführungen: „Die Halle ist so aufgeteilt, dass die Kisten so aufeinander in Reihen gestapelt sind, dass die legale Ware das Äußere bildet und die andere zentral im Kern des Ganzen und somit am besten geschützt platziert liegt. Etwa in der Mitte hier“, sie malte einen viereckigen Kasten: „ist die Tür, von der aus man direkt in das Verwaltungsbüro hinaufgehen kann. Es hat zwei große, breite Scheiben, sodass man von oben auf die gestapelten Kisten und die ganze Halle so unter einem bequem überblicken kann.“ Heiji hatte das Problem erkannt: „Wenn wir den abgelegenen Hintereingang nehmen wolln, dann müssn wir also, um uns in den Innenteil vorzuarbeiten direkt an diesem Büro vorbei.“ „Ja und beim Vordereingang auch“, stellte Shinichi verstimmt fest. „Is ja blöd!“, meine Osakas Detektiv grübelnd. Auch Shiho machte ein unglückliches Gesicht. Der Professor, ihr gegenüber, dagegen machte ein besorgtes und Shinichi kniff angespannt die Augen zusammen. Mittwochabend, 10. Mai Ran saß im Wohnzimmer an ihren Hausaufgaben. „Fragsu dich nich auch, was die die ganze Zeit treibn?“, warf Kazuha, die mit einem Manga ebenfalls auf dem Sofa saß, zu ihrer Freundin aufschauend, in den Raum. Ran schaute traurig zu ihr: „Ach“, seufzte sie weiterschreibend: „Es ist nicht wie früher. I-ich versteh Shinichi einfach nicht mehr. Entweder weicht er mir aus oder er blafft mich nur an“, Ran stockte kurz, dann fuhr sie wütend fort: „Mir ist es langsam echt egal. Ich will es gar nicht mehr wissen. Er sagt mir eh nichts!“, meinte sie entschlossen und schaute wieder auf ihr Heft. „Heiji regt mich auch auf. Ich möcht ma wissen was die fürn Geheimnis habn.“ Rans Handy klingelte. Gefrustet stand sie auf und nahm ab. Es war ihr Vater: „Hallo Mausebein. Wo bist du?“ „Hallo, Paps! Wo ich bin? Die Frage lautet wohl eher: Wo bist du?“, antwortete seine Tochter schnippisch: „Weißt du, ich wollte dir noch bis Freitag Zeit geben, dann hätte ich dich für tot erklären lassen.“ Kogoro war über diese grobe Anspielung empört, aber entschied sich, das Spiel mit zu spielen. Sarkastisch antwortete er: „Gut zu wissen das du dir Sorgen um mich machst. „Wo bist du?“, wollte seine Tochter nun streng, dränglich wissen. Seine Antwort überraschte sie: „Ich bin zu Hause. Allerdings muss ich heute Abend bereits wieder gehen.“ „Ach ja?“, verschränkte Ran ihren Arm unter der Brust: „Und wohin? Wieder ein Klient?“ „Äh… ja.“, antwortete Kogoro ihr verlegen: „Aber sag, bist du immer noch beim Professor?“ „Ja, bin ich! Viel Spaß!“, sauer legte Ran auf und widmete sich wieder ihren Aufgaben. Kazuha sah aus dem Fenster den Professor vorfahren. Dieser stieg aus seinem Auto aus und kam kurz darauf mit zwei Einkaufstüten bepackt herein. Queen und Holmes rannten vergnügt auf ihn zu. Agasa stellte die Sachen in der Küche ab. Die beiden Oberschülerinnen standen auf, um ihm helfen zu gehen. Am Abend Nach dem Abendessen klopfte es bei den Oberschülern. „Ja?“, hörte man Heijis Stimme auf dem Flur. Kazuha öffnete die Türe. Ran stand hinter ihr. „Können wir mitspielen?“, fragte Ran schüchtern und zeigte auf das Ma-Jongg Spiel, welches zwischen den beiden Detektiven auf Heijis Bett stand. Dieser tauschte einen Blick mit Kudo, erst dann bejahte er. Die beiden Freunde rückten etwas zur Seite und machten den Kazuha und Ran Platz. Während Kazuha ihrem Freund ein Küsschen gab, setzte Ran sich verlegen neben Shinichi. Ein: „Hi“, war alles was er heraus brauchte. Zuerst sahen die Freundinnen zu, wie die Detektive ihre Partie zu Ende spielten, bei der Heiji siegte. Dann begannen die vier eine neue Runde. An deren Ende Ran hoch Haus gewann. „Wollt ihr noch mal?“, fragte die Siegerin fröhlich in die Runde. „Nein. Danke“, sagte Osakas Detektiv, der von allen am schlechtesten abgeschnitten hatte. „Stell dich nich, Heiji. Nur weil‘u einmal verliers.“ „Tu ich nich. Ich hab nur keine Lust mehr“, fauchte er seine Freundin zerknirscht an. „He, He.“ Mit einer schlichtenden Handbewegung gelang es Ran das Paar zu stoppen, bevor es erst richtig in Fahrt kam. „Was machen wir dann? Es ist gerade mal halb neun“, kam es überraschender Weise von Shinichi, der bis eben kaum etwas gesagt hatte. „Wir könntn uns nen Film ansehn“, schlug Kazuha vor. „Und was für einer schwant dir vor?“, wollte ihr Freund, nichts Gutes ahnend, wissen. Kazuha schien kurz zu überlegen. Dann meinte sie: „Liebe per Luftschiff.“ „Oh man, Schatz weiß‘u wie lange der is?“, warf Heiji genervt ein. Ran dagegen strahlte. Shinichi wiederum verzog das Gesicht. „Heiji, liebs‘u mich?“ „Ja“, antwortete er: „Aber“, wollte er gerade ansetzen. „Wenn‘u mich liebs gucks‘u mit“, blockte sie ihn seinen Versuch berechnend ab. „Is dir klar, dass‘u mich gerade erpresst?“ „Jap“, Kazuha grinste ihn breit an. Er gab seufzend klein bei: „Dann werf ihn rein. Aber schnell ehe ich es mir noch anders überleg!“, murrte er. „Heiji, du bist einfach der Beste!“ Stürmisch küsste seine Freundin ihn. „Kommt mit!“, meinte sie Ran und eilig lief sie mit ihr in ihr Zimmer, holte die DVD und rannte runter. „Da hat sie dich ja fein rum gekriegt“, stellte Shinichi, ein wenig vorwurfsvoll, fest. „Jaja. So sin Freundinnen halt“, sein Gegenüber lachte auf, als er Kudos verständnislosen Gesichtsausdruck sah: „Ich werde dich daran erinnern, wenn du Ran was nicht abschlagen kannst!“ „Kommt. Wir sin so weit.“ Hörte man Kazuha von unten rufen. „Na, komm. Ertragen wir es wie Männer“, scherzte Hattori. Gemeinsam kamen die zwei Oberschüler runter. Heiji küsste Kazuha und zog sie unauffällig bei Seite: „Was habt ihr vor?“ „Wir möchtn endlich einen kuscheligen Abend mit euch verbringn“, antwortete sie unverblümt. „Deine Idee?“ Sie nickte. Er gab ihr einen weiteren Kuss, nahm sie an die Hand und setzte sich anschießend mit ihr zu den anderen beiden. Die vier machten es sich bequem. Kazuha deckte sich zu und schmiegte ihren Kopf auf Heijis Brust. Dieser begann ihr sanft über den Rücken zu streicheln. Die beiden anderen Oberschüler hingegen waren mit der Situation völlig überfordert. Unsicher saßen sie verkrampft nebeneinander. Wussten nicht wie sie sich verhalten sollten. Noch wohin sie schauen sollten. Zu ihrem Glück streckte Kazuha sich und drückte auf Start. Hin und wieder versuchte Heiji durch eine energische Kopfbewegung Shinichi zu animieren es ihm gleich zu tun. Shinichi sah das sehr wohl, aber er konnte sich einfach nicht rühren. Ran ging es genauso, so gut es ihr möglich war versuchte sie sich auf den laufenden Film zu konzentrieren. Zur gleichen Zeit Tadashis Mutter öffnete, mit ihm auf dem Arm, Heijis Zimmerfenster. Kaito stieg herein und reichte ihr eine rote Tasche, was ihr ein flüchtiges, dankbares: „Danke.“ auf die Lippen zauberte. Sie stellte die Tasche neben sich auf dem Boden ab. „Lief es gut?“, erkundigte sich der, weiß gekleidete, Dieb zusehend, wie seine noch bis vor kurzem, bei ihm wohnende, Mitbewohnerin das Fenster wieder schloss. „Ja. Sie sind hier alle sehr nett“, antworte sie ihm. Ihr Lächeln erstarb. Ihr Blick wurde trüb. „Hast du immer noch vor ihn zu töten?“, fragte er. In seiner Stimme schwang ein missbilligender Unterton mit. „Ja!“, entgegnete sie ihm kühl und knapp, wandte ihr Gesicht von ihm ab. Schaute bitter aus dem Fenster in die Dunkelheit hinauf zum Sternenhimmel. „Das bringt dir doch nichts? Was ist mit deinem Sohn? Soll er keine Mutter mehr haben?“, der Dieb klang regelrecht anklagend. „Ich weiß“, kam es leise, mit gesenktem Kopf, von ihr. Kaito legte ihr eine Hand auf die Schulter: „Noch ist es doch nicht zu spät. Du kannst jetzt mit ihm in Sicherheit leben! Werf das nicht einfach so weg“, eindringlich suchte er Blickkontakt. Doch sie wandte sich mit einem rebellischen: „Nein!“ nur von ihm ab. Sagte sich, mit fester Stimme, ein Stück von ihm entfernend: „Ich bleibe dabei. Für mich gibt es keinen anderen Weg.“ Die Stimme fiel ab: „Ich weiß, dass es von mir egoistisch ist. A-aber ich bin es den anderen schuldig“, sie drehte sich schnell, unter Tränen, zu ihm um. Kaito konnte sie nur mitleidig ansehen. „Ich bin es mir selbst schuldig! Er hat seinen Vater umgebracht, dafür verdient er den Tod. Es ist nicht schade um ihn. Ich habe dabei gestanden, wie er Menschen ermordet hat, deren einziges Verbrechen es war in Freiheit leben zu wollen, weil ich sie verraten habe. Ich bin am Tod von 27 Menschen schuld! Ich ganz allein!“ Vorbei war es mit der vorgetäuschten Stärke: „Ich kann damit nicht leben, Kaito! Respektier das doch bitte!“, forderte sie ihn mit laufenden Tränen über ihr Gesicht auf ihre Entscheidung zu tolerieren. Aber ihr Gegenüber schüttelte nur bedauerlich seinen Kopf: „Was ist mit Tadashi? Was ist mit deinem Kind? Was soll er ohne seine Mutter machen?“ Schluchzend schaute Chiyoko auf ihr kleines, süßes Baby hinab. Dann erhob sie ihren Blick. Er war nicht mehr der liebevolle, der er noch vor ein paar Sekunden gewesen war: „Er hat Shiho. Sie wird sich sicher um ihn kümmern. Ich bin sicher, dass er gut versorgt werden wird“, sagte sie abweisend. Hob ihr Kinn entschlossen an und hielt seinem erweichenden Blick stand: „Es ist besser, wenn du jetzt gehst. Ich danke dir wirklich sehr für alles, was du für mich getan hast, aber das ist jetzt nicht mehr deine Angelegenheit!“, ihr Tonfall war unmissverständlich. Donnerstag, 11. Mai Das Radio lief in der Küche. Chiyoko räumte den Tisch ab. Heiji war noch bei ihr. „Es ist schwierig, habe ich recht?“ „Meinsu Kazuha?“, Heiji reagierte verwundert, ihr eine Schüssel vom Tisch angebend. Chiyoko nickte. „Ja. Is es“, räumte er ehrlich ein. „Und Shinichi? Ihr seid gute Freunde, richtig?“ „Er?“, sein Freund überlegte: „Er hats auch nich leicht. Eigentlich hat er es sogar noch viel schwerer.“ „Magst du dieses Lied?“, wechselte Tadashis Mutter abrupt das Thema. „Hm?“ „Magst du es?“, wiederholte sie ihre Frage noch einmal interessiert. Heiji schüttelte sich prompt: „Nein? Kazuha mag es, aber ich finds scheußlich!“ Was ein Lächeln auf ihr Gesicht brachte. „Was ist daran so amüsant?“, reagierte er etwas eingeschnappt. „Shou würde es auch nicht leiden können. Weißt du“, meinte sie, die Küche verlassend: „Ich befürchte es gibt kein einziges männliches Wesen, was diese Art von Musik liebt.“ Heiji schüttelte nur den Kopf. Schaltete, sich erneut schüttelnd, das Radio ab. Ran stürmte abgehetzt ins Wohnzimmer. „Hast du vielleicht meinen Block gesehen?, wandte sie sich an Heiji. „Ich glaub, er liegt noch oben“, antwortete Kazuha ihr schnell, sich gerade ihre Jacke überziehend, vom Flur aus ebenfalls ins Wohnzimmer kommend. „Danke.“ Während Ran zurück nach oben eilte. Rief Kazuha nach ihrem Freund: „Kommste? Er nickte. „Hassu ihn?“ „Ja.“ Gemeinsam, mit der zurück gekommenen Ran, verließen sie das Haus. Der Himmel war bewölkt. Es sah nach Regen aus. Ran kam nach der Schule von der Straße her und fand Shinichi im Garten mit einem Fußball ticksend vor. Er ließ vom Ball ab, als er ihren Blick auf sich bemerkte. Er schaute zu ihr auf. Schaute ihn ihr vollendetes Gesicht. Ohne ein Wort zu sagen ging sie, hoch erhobenen Hauptes, an ihm vorbei, hinein nach drinnen. Niedergeschlagen schaute Shinichi ihr nach. Im Wohnzimmerbereich saß Tadashis Mutter mit ihm auf dem Schoss auf dem Sofa. Das Baby wurde mit einem Milchfläschchen gefüttert. Überrascht schaute sie auf: „Was ist denn los?“, fragte sie die nicht zu übersehende wütende Ran. „Shinichi!“, brach es aus ihr heraus: „Ich rede bestimmt nie wieder mit ihm!“ Chiyoko schien das nicht ganz verstehen zu können: „Aber wieso? Was hat er den getan, dass du ihn gleich derart bestrafen willst?“ „Er ist ein Idiot. Ich will ihm nur helfen, da braucht er mich nicht gleich immer so anzuschreien!“ Ran lies sich auf den hinteren Sessel fallen. Für einen Moment herrschte Schweigen zwischen den beiden jungen Frauen und Chiyoko wendete sich wieder ihrem Sohn zu. Ihn weiter fütternd nahm sie das Gespräch schließlich wieder auf: „Deine Mutter ist Anwältin, habe ich recht?“ Ran schaute sie überrascht und zugleich verwundert an: „Äh ja. Das ist sie. Warum?“ „Urteilt sie genauso schnell wie du?“ „Wie?“ Die Oberschülerin verstand nicht. War jedoch deutlich empört. „Steht ihr Urteil ebenso schnell fest wie deines ohne dem Angeklagten auch nur die Chance zu geben sich zu rechtfertigen?“ Chiyoko machte eine kurze Pause und lies ihre Worte auf Ran wirken. Welche nichts erwiderte. Also fuhr Tadashis Mutter fort: „Selbst Mördern wird im allgemeinen dieses Recht gewährt. Warum dann nicht auch Shinichi?“ Ran schwieg kurz: „Ach, ich weiß auch nicht warum ich mich so darüber aufrege. Er kann machen was er will“, sie senkte ihren Blick und fixierte einen fernen Punkt des Teppichs. Chiyokos Worte klangen nicht wie ein Vorwurf. In ihnen klang Güte und Verständnis mit: „Und trotzdem verurteilst du ihn.“ „Ich kann nichts dafür!“, rechtfertigte sich Ran. Dann veränderte sich ihre Stimmung um 180 Grad. „Er würde mir nur mit Ausreden kommen“, sie klang traurig und verbittert: „ So ist es immer. Er sagt mir nie was Genaues. Er sagt nie wo er steckt. Ich bekomme nicht mal seine Telefonnummer!“ „Vertraust du ihm denn?“, stellte Ihr Gegenüber die wohl entscheidende Frage. Die Oberschülerin zögerte einen Moment lang, dann antwortete sie verlegen mit einem wehmütigem: „Ja.“ „Du weißt das Shinichi Detektiv ist und wahrscheinlich wird er es auch immer bleiben. Es wird oft Dinge geben die für dich nicht immer logisch erscheinen. Manche Dinge gehen nur ihn etwas an. Selbst wenn Shinichi es möchte es wäre in manchen Situationen klüger gewisse Dinge für sich zu behalten.“ Wieder machte die junge Mutter eine kurze Pause: „Außerdem steht er unter Schweigepflicht. Selbst wenn er möchte darf er nicht alles preisgeben.“ „Wie kamst du auf meine Mutter?“, fragte Ran stirnrunzelnd. Chiyoko lächelte sie an: „Ganz einfach. Ich war neulich in der Küche und habe dein Telefonat mit deiner Mutter mitbekommen. Du warst schwer zu überhören.“ Ran wusste welches Gespräch gemeint war. Sie machte sich verlegen etwas kleiner. Als Heiji mit Kazuha nach Hause kam, fand auch er Shinichi mit dem Ball vor. Im Gegensatz zu seiner Freundin blieb er draußen bei ihm stehen: „Na, wie kommsu klar?“, erkundigte er sich bei ihm. „Nicht so gut“, antwortete Shinichi, den Fußball feste von sich weg gegen die Mauer tretend: „Warum musste es nur ausgerechnet mein starker Fuß sein!“, frustriert setzte Shinichi seinen Fuß wieder auf dem Boden auf. Geriet leicht ins Taumeln. „Hey?“, besorgt war Heiji sofort zur Stelle: „Is dir nich gut? Soll ich dir was zu trinken holn?“ „Nein.“, brachte Shinichi mit zusammen gepressten Zähnen hervor: „Ist nicht nötig.“ Damit drückte er Heiji von sich weg und machte einen Schritt nach vorne zu dem Ball, der zu ihm zurück kullerte. Verbissen nahm er kurz Anlauf und donnerte den nächsten Ball gegen die Mauer. Heiji blieb bei ihm stehen. Es Regente. Immer noch flog der Ball in schnellem Wechsel zwischen der Mauer und Shinichi hin und her. Shiho öffnete die Haustüre: „Shinichi, das Essen ist fertig!“, rief sie ihm von dort aus zu. „Ich will nichts!“, rief er, schon wieder, die zu ihm rollende runde Lederkugel, tretend, zurück. Schweißnass und um Luft ringend hielt Shinichi schließlich doch keuchend inne. Seine Sicht war verschwommen. Er taumelte zur Haustür. Klingelte. Bellend sprangen Holmes und Queen an ihm hoch, als Ran es war, die ihm die Tür auf machte. Shinichi bemühte sich um sein Gleichgewicht. Stützte sich nach Halt suchend an der Wand ab. „Shinichi?“, voller Sorge eilte Ran neben ihn: „Was hast du? Was ist mit dir?“ Sich zusammenreißend ging er mit einem: „Ich hab es vorhin nur übertrieben“, an ihr vorbei. Verschwand, sich am Geländer abstützend, nach oben. Hilflos schaute Ran ihm nur hinterher. Als Heiji nach oben kam, fand er seinen Freund wimmernd auf dem Bett liegend vor. Er setzte sich sofort neben ihn, rüttelte ihn: Shinichi, Shinichi? Shinichi!?“ Ihm fiel auf, wie heiß sein Freund war. Er fühlte erschrocken seine Stirn: „Hey, du glühs ja.“ Shinichi öffnete schwer atmend seine Augen. Heiji ließ ihn allein und eilte nach unten zu Shiho, die mit Chiyoko zusammen im Wohnzimmer saß. Auch der Professor war dort, saß an seinem Computer. „Shinichi hat Fieber“, teilte er ihnen mit: „Es ist hoch!“ Gemeinsam mit ihm kamen sie zu Shinichi zurück. Shiho setzte sich auf Shinichis Bett und fühlte, wie auch schon Heiji zuvor, seine Stirn. Kurz darauf wendete sie sich zum aus Osaka stammenden Detektiv: „Hat er das schon lange?“ „Keine Ahnung. Es ging ihm vorn paar Stunden schon nich ganz so gut. Weißt’u, was mit ihm is?“ Shiho schüttelte nur den Kopf. „Aber du hast recht. Es ist wirklich sehr hoch“, sie schaute zum Professor auf, der vor Chiyoko noch nahe der Tür stehen geblieben war. „Ich hole das Fieberthermometer“, sagte er das Zimmer verlassend, um alsbald mit einem diesem zurück zu kehren. Kurz darauf verkündete ein Piepen, dass man nun die Temperatur ablesen konnte: 39,9° Grad. „Das ging aber schnell“, meinte Heiji: „Vorhin ging’s ihm doch noch gut.“ Er sprach langsam. „Was mach’n wir jetz mit ihm?“ „Ich weiß nicht. Ich möchte ihm keine fiebersenkenden Medikamente geben. Am besten wir begnügen uns mit kalten Umschlägen“, meinte Shiho. „Das ist alles?“, fragte Heiji sie ungläubig. „Ja. Du weißt, dass ich das nicht mache“, meinte sie leicht zynisch. „Na klasse!“, ärgerte Heiji sich über die Unzulänglichkeit des Anti-Apotoxins. Gemeinsam kühlten sie ihn mit feuchten Handtüchern, die ihnen Chiyoko und der Professor brachten. Nach einer Weile seufzte Heiji sich müde auf sein eigens Bett. Er war die Handtücher erneut kühlen gewesen. Jetzt reichte er Chiyoko ein kleines, welches sie Shinichi auf die glühende Stirn legte. Anfangs war Shinichi nur angespannt, aber nun schien er Schmerzen zu haben. Unruhig wälzte er sich stöhnend von einer auf die andere Seite, sodass das eben aufgelegte Tuch von seiner Stirn herunter viel. Chiyoko legte es ihm wieder auf und hielt es fest, damit es nicht doch einmal fallen konnte. Shiho, direkt neben ihr auf der Bettkante sitzend, umwickelte seine verkrampften Beine. Heiji stand ihr dabei helfend auf. Freitagmorgen, 12. Mai Heiji wurde von seinem Handywecker unten auf der Couch geweckt. Er schaltet ihn ab. Müde gähnend richtete er sich die Augen reibend auf. Sein erster Weg führte ihn zu seinem Freund: „Geht es ihm besser?“ Shiho schüttelten nur den Kopf. Allerdings war er nicht der einzige der gerade aufgestanden war. Auch seine Freundin und Ran standen wohl gerade auf: „Ich denk schon mal den Tisch“, meinte Ran mit Kazuha gemeinsam ihr Zimmer verlassend. Im Gegensatz zu ihr ging Kazuha in Richtung Badezimmer. Sie hatte es fast erreicht, als Chiyoko ihr daraus entgegen kam. „Guten Morgn“, grüßte Kazuha sie. Nein. Auch das noch, dachte Heiji. „Was machst du denn mit den Handtüchern?“, wunderte seine Freundin sich. „Shinichi hat ein wenig Fieber“, erklärte Tadashis Mutter ihr. „Wusstes du, dass Shnichi Fieber hat?“, kam Kazuha nach unten, zu der bereits am Tisch sitzenden Ran. Diese zuckte nur desinteressiert mit den Schultern: „Mir doch egal!“ Früher Abend Nach getaner Arbeit kam Heiji direkt nach oben zu Shinichi und setzte sich neben Chiyoko zu ihm. „Geht’s ihm besser?“ „Ja“, Tadashis Mutter schenkte ihm ein zuversichtliches Lächeln. Heiji atmete erleichtert aus. „Shinichi hat wirkliches Glück mit einem so treuen Freund wie dir.“ „Hm?“, Heiji schaute sie überrascht an. „Du bist fast die ganze Nacht bei ihm geblieben und hast sofort Shiho geholt, als du bemerkt hast, dass es ihm nicht gut ging.“ „Es gibt Essen“, stand Ran unterkühlt in der Tür Mittlerweile war Shinichis Temperatur soweit wieder herunter gegangen, dass er jammernd und nörgelnd im Bett saß. „Ich will nichts, Heiji!“, energisch schob Shinichi die ihm angebotene Suppe zur Seite. „Nicht mal en bisschen?“ „Nein!“ Heiji brachte den Teller wieder nach unten. Ran kam in Begleitung von Kazuha bereits im Schlafanzug zu Shinichi. Er schlief. Lautlos setzte sie sich neben ihn und betrachtete ihn nun nachdenklich: „Weißt du was Kazuha? Er ist wie Conan. Er ist auch immer so knätschig, wenn er krank ist. Ich weiß noch, dass ich einmal bei Sonoko übernachten wollte. Ich war auch schon bei ihr, als mein Vater plötzlich anrief. Ich solle sofort nach Hause kommen. Er könne Conan nicht zum Schlafen bringen.“ „Jaja. Jungs halt. Wehleidige Kerle“, lachte ihre Freundin und auch über Rans Gesicht huschte ein Lächeln. Ran strich Shinichi eine Strähne aus dem Gesicht, dann stand sie auf. Holmes und Queen waren ebenfalls ins Zimmer gekommen. Verspielt liefen sie zwischen den Mädchen hinter her zurück auf den Flur… ----------------------------------------------------------------------------- *Anmerkung(en): Einige Dinge, die ich in diesem Kapitel geschrieben habe, sind erfunden. Da wäre zum einen die Pistolenart, die ich nannte. Es handelt sich bei Chiyokos, um dieselbe die auch Wodka benutzt. Ich hatte nach einer geeigneten gesucht und hatte Angst versehentlich nachher mit einer für den Zeck wohl eher weniger geeigneten Pistole anzukommen. Wäre ja beispielsweise wirklich ein Gack gewesen, wenn ich was von einer harmlosen Luftpistole oder ähnlichem geschwafelt hätte. Ich dachte mir, dass ich mit einer wie Wodka sie benutzt, wohl am wenigsten falsch machen würde. (Informationsquelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c2/Browning_High-Power_9mm_IMG_1526.jpg/800px-Browning_High-Power_9mm_IMG_1526.jpg) Wegen dem Heroin und dem Kokain… ich hoffe doch mal, dass diese Drogen auch in Japan wohl nicht erlaubt sind, oder? Ich wäre sehr schockiert, falls doch! (http://www.drugcom.de/?uid=45fd6d2d112b3cbc695409697e354777&id=faq&sub=6 ) Den Nachnamen des Hotelbesitzers habe ich mir von dieser Seite her geliehen: http://www.schreibwerkstatt.de/chinesische-japanische-turkische-nachnamen-t7761.html, weil ich auch da nichts falsch machen wollte. Das mit den Listen, das… naja… hab ich auch frei erfunden. Eigentlich war alles, was ich über die Organisation und Chiyoko in diesem Fall gesagt habe frei erfunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)