100 Lovestories von Peco ================================================================================ Kapitel 1: obsession. --------------------- Thema/Titel: nr.71 obsession [ Leidenschaft, Besessenheit, Macke ] Fandom: the Gazette & ViViD Pair: Uruha x Ryouga Rating: 12-slash Widmung: Bemerkung: das erste Kapitel ganz speziell für meine Saya, weil ich weiß wie sehr sie Uruha mag und MOET! :D hab dich lieb meine große Obsession. “Tut das gut endlich wieder zu Hause zu sein, auch wenn Paris richtig geil war!”, schwärmte Ryouga schon fast, welcher an seinem Wohnzimmertisch saß und sich streckte. „Ja, da sprichst du ein wahres Wort, der Flug war einfach zu lang, das schlaucht einen voll.“, meinte Reno nur dazu, welcher dem Dunkelhaarigen gegenüber saß. „Huh, du warst ja noch nicht einmal zu Hause, du faule Nuss!“, sagte Ryouga kopfschüttelnd, lächelte aber. „Was denn, deine Wohnung war gestern einfach näher dran, ich hatte keine Lust noch eine halbe Stunde mit der Bahn zu fahren. Ich war sehr müde.“, schmollte Reno nun und verschränkte seine Arme vor der Brust. Ryouga hingegen verdrehte nur die Augen. Sollte sich der andere doch nicht so anstellen. Er selbst war aber gestern ebenfalls sehr müde gewesen und hatte ohne murren Reno einfach bei sich schlafen lassen. Kurz blickte der größere an seine Wanduhr. Es war schon wieder Abend, denn dank des Jetlags hatten sie den ganzen Tag verschlafen, was aber auch kein Wunder war. „Ja ja, ich verzieh mich ja schon, wobei ich ja mal gespannt bin, ob er vorbei kommt. Hast ihm doch sicherlich gestern Abend noch geschrieben, als wir gelandet sind oder?“, grinste Reno nun frech und freute sich, dass er Ryouga schon seit sie in Paris waren, damit ärgern konnte. „Na und... lass mich doch...“, brummelte Ryouga nun leise und fühlte sich regelrecht ertappt, denn Reno hatte Recht. Schnell klaubte der Braunhaarige seine Sachen zusammen und schnappte sich seinen kleinen Reisekoffer. „Wir sehen uns dann morgen bei der Probe! Ich hol dich ab wie immer.“, meinte Reno noch zum Abschied und kaum das er die Tür geöffnet hatte, stand dort eine Person, die wohl gerade klingeln wollte. „Oh hallo Uruha, na da bist du ja endlich!“, grinste Reno frech und schob sich an dem besagten vorbei. Uruha sah nur verwirrt zu Reno und dann zu Ryouga, welcher ebenfalls in der Tür stand. „Na dann lass ich euch mal alleine! Bis morgen!“, flötete der kleinere Gitarrist und machte sich fröhlich pfeifend von dannen. „Hast du mich erwartete? Dabei wollt ich dich eigentlich überraschen mit meinem besuch.“, meinte Uruha und zog eine leichte Schnute. „Ah eh nein, hab ich nicht. Reno spinnt einfach nur...“, versuchte sich Dunkelhaarige raus zu reden und hob abwehrend die Hände. Grinsend ging Uruha dann in die Wohnung und streifte Schuhe und Jacke von sich, während Ryouga die Tür wieder schloss. „Und wie war Paris?“, fragte Uruha neugierig, kaum das sie das Wohnzimmer erreicht hatten. „Ach, du bist doch nur hier, weil du weißt das ich dir was mitgebracht habe!“, meinte Ryouga jetzt und Uruha grinste einfach nur. „Ich wäre auch so einfach vorbei gekommen.“, versuchte Uruha sich zu verteidigen und setzte sich aufs Sofa. „Das sagst du jetzt nur so, weil vermisst hast du mich bestimmt nicht!“ „Woher willst du das wissen?“ „Weil,... weil ich das weiß!“, meinte Ryouga trotzig, konnte aber nicht verhindern leicht zu erröten. Uruha kicherte leise. „Ich... ich zieh mir jetzt erst mal was vernünftiges an...“, sagte der Dunkelhaarige schnell und wollte sich gerade auf den Weg zum Schlafzimmer machen. „Ach warum denn, mich stört das nicht, dass du noch in Schlafklamotten hier rum sitzt. Ich find das Shirt nämlich niedlich.“, feixte Uruha schon fast und Ryouga war sich sicher, dass er bestimmt schon so rot wie eine Tomate sein musste. Warum machte Uruha das auch ständig mit ihm? „Ich geh trotzdem eben kurz ins Bad, weil Reno und ich sind erst seit einer Stunde wach, aber im Gegensatz zu mir, war Reno schon duschen, weil wegen nach Hause fahren...“, meinte Ryouga schnell und verhaspelte sich dabei ein wenig, verschwand aber daraufhin schnell im Bad. „Gut! Dann mach ich mir eben einen Tee, wenn es recht ist.“, rief der Honigblonde dem anderen hinterher und war dabei schon auf halbem Weg in die Küche. „Ist okay, du weißt ja wo alles ist.“, rief Ryouga nur zurück. Ja Uruha war schon viel zu oft bei ihm, was schon fast gruselig war, fand der Gitarrist von ViViD. Er selbst konnte sich nicht so wirklich erklären, warum Uruha so gerne und so viel Zeit mit ihm verbrachte, aber so war es nun schon seit einiger Zeit und sie verstanden sich prima. Das dumme war nur, das Ryouga selbst merkte, dass seine eigenen Gefühle für den anderen immer mehr über die Freundschaft hinaus wuchsen. Das war nicht gut, denn das würde alles wahrscheinlich nur kaputt machen zwischen ihnen. Seufzend hatte sich Ryouga das Gesicht abgetrocknet und sah in Spiegel. Erst jetzt merkte er, wie zersaust er auf dem Kopf aussah. Na super! Wie peinlich war dass denn? Wieso hatte Uruha vorhin nichts gesagt, das er vollkommen zerzaust war? Nein er hatte ihn auch noch als niedlich betitelt! Schnell kämmte er sich seine Haare und ging dann zurück ins Wohnzimmer, wo Uruha nun schon saß und seinen Tee schlürfte. Auf dem Wohnzimmertisch stand ebenfalls eine Tasse für Ryouga. „Och jetzt siehst du gar nicht mehr so zerwuschelt aus!“, gab Uruha zu bedauern und zog abermals eine Schnute. Ryouga schnaubte nur und nahm ein Schluck von seiner Tasse, zu spät merkend, dass der Tee noch zu heiß war. „Autsch! Scheiße ist das heiß!“, fluchte der Dunkelhaarige nur und stellte schnell seine Tasse wieder ab, um sich dann sachte an die lippe zu fassen. „Hast du dich verbrannt?“, erklang plötzlich Uruhas Stimme dicht neben ihm. Ryouga war nur zusammengezuckt und sah etwas verschreckt zu dem anderen, schüttelte aber dann den Kopf sachte. „Wirklich nicht? Lass mich mal sehen.“ „Nein nein geht schon! Willst du nicht lieber dein... Geschenk haben?“, wich Ryouga schnell dem anderen aus und stand wieder auf. Uruha lächelte nur und nickte dann vorfreudig. Mit schnellen Schritten lief der Dunkelhaarige Gitarrist in sein Schlafzimmer und holte einen Korb aus seinem Schrank hervor, den er vorerst dort verstaut hatte gestern. „Mach aber die Augen zu!“, rief Ryouga durch den Flur und Uruha tat wie geheißen. Kniend setzte sich er sich nun vor Uruha und hielt den Geschenkkorb nun auf seinem Schoß. „Hier, original aus Frankreich könnte man sagen. Ich hab es direkt bei einem Händler in Paris gekauft.“, meinte Ryouga zaghaft und Uruha öffnete seine Augen. „Das ist nicht dein ernst oder?“, meinte dieser erstaunt und starrte mit offen Mund und strahlenden Augen sein Geschenk an. Ein Korb mit verschieden großen Flaschen auf denen überall der Name MOET prangte. „Naja, ich kann das auch jemand anderem schenken.“ , meinte Ryouga spitzbübisch und tat so, als würde er den Geschenkkorb wieder weg tun wollen. „Nein!“, kam es schon fast panisch von diesem, welcher sein Geschenk schnell an sich riss und sicherheitshalber hinter sich stellte. „Ich... weiß nur nicht wie ich dir dafür danken soll. Ich meine, das war sicherlich nicht billig und überhaupt, dass du dir merken konntest das ich so gerne MOET trinke...“, haspelte Uruha nur runter und wirkte plötzlich so nervös, fuchtelte etwas umständlich mit seinen Händen hin und her. Ryouga aber hielt seine Hände fest und sah ihn nur lächelnd an. „Es wäre eine Schande, wenn ich mir nicht hätte merken können, was du am liebsten trinkst und sowieso ist mir nichts zu teuer für dich.“, meinte Ryouga ehrlich und mit sanfter Stimme. Uruha sah den anderen nur leicht verlegend lächelnd an. Es herrschte für eine Weile einfach nur Stille zwischen ihnen, in der sich einfach nur ansahen, bis Uruha leicht verlegen den Blick senkte. „Ich hab dich vermisst... ehrlich...“, gab der Honigblonde nun zu, befreite seine Hände aus Ryouga Griff und legte sie stattdessen an dessen Wangen, sah ihn nun wieder an. Ein ehrliches Lächeln zierte seine Lippen. „Ich hab es vermisst, bei dir zu sein, dich um mich zu haben. Du behandelst mich so wertvoll, das ich manchmal gar nicht weiß, ob ich das verdient habe...“, gestand Uruha nun zum ersten Mal seine Gefühle dem anderen Gegenüber, die er eigentlich schon zu lange für sich behalten hatte. Ryouga Herz hingegen schlug gerade mindestens eine Millionen Purzelbäume und auch die Schmetterlinge in seinem Bauch flatterten wie verrückt. Das war doch jetzt mehr oder minder eine Liebeserklärung oder nicht? Er war einfach viel zu perplex und starrte den anderen verblüfft an, welcher immer noch sein Gesicht in Händen hielt. Uruha grinste nun hingegen und küsste den Dunkelhaarigen zärtlich. „Ich glaub ich weiß, wie ich mich bei dir bedanken kann, das hast du dir wirklich verdient!“, grinste Uruha nun schelmisch, drückte dem anderen nach hinten, welcher zu verstehen schien und lies sich von Uruha einen Leidenschaftlichen Kuss stehlen. Kapitel 2: curious. ------------------- Thema/Titel: nr.29 curious [ seltsam, eigenartig, merkwürdig ] Fandom: D=OUT Pair: Reika x Kouki Rating: 12-slash Widmung: Bemerkung: Ja eh, seltsam ist dieses Kapitel einfach xD mehr kann ich dazu nicht sagen |D *lach* Curious. „Achja... die beiden schon wieder...“, kam es seufzend von Ibuki, welcher mit Hikaru im Proberaum auf dem Boden hockte, neben Minases Schlagzeug. Hikaru gab einen kichernden laut von sich und stupse den anderen Gitarristen neben sich an. Dann sahen sie beide wieder gerade aus, dort wo der große Spiegel war hockten sich Reika und Kouki gegenüber, irgendeine Zeitschrift in der Hand und mal wieder heftig am diskutieren. „Ich find das niedlich!“, flüsterte der kleinere zu dem braunhaarigen und grinste immer noch. „Ja... aber so langsam... die rallen es nicht oder?“, meinte Ibuki jetzt schon fast entsetzt und schüttelte ungläubig den Kopf. „Tja... sind halt alle ein wenig schwer von Begriff... nicht wahr Minase?“, sprach Hikaru die letzte Worte etwas lauter in Richtung des Schlagzeuger, welcher noch auf seinem Hocker saß und Notenblätter durchging. „Huh?“, machte dieser nur und sah verwirrt zu den beiden Gitarristen hinunter, welche ihn nur frech angrinsten. „was spinnert ihr beiden euch denn nun schon wieder zusammen?“, fragte der Drummer misstrauisch und verengte seine Augen. „Gar nichts!“, kam es gleichzeitig und Minases Augenbrauen gingen nur verwundert in die Höhe. „...und das soll ich euch auch noch glauben?“, fragte der Blondschopf und legte seine Notenblätter beiseite. „Ja!“, sprachen beide wieder gleichzeitig und sehr enthusiastisch. Minase schüttelte nur seufzen den Kopf und erhob sich. „Ich hol uns Kaffee...“, sagte der Drummer entschlossen und lief an den beiden Gitarristen vorbei die vom Boden aus ihn strahlend ansahen. „Awww~ wie lieb von dir!“, freute sich Hikaru und klimperte mit seinen Augen. „Sonst geht’s euch noch gut, ja?“ „Jaaaaaa! Wir haben dich lieb Minase!“, sprachen beide synchron und warfen zur Unterstreichung Minase gleichzeitig ein Handkuss zu. Schon fast fluchtartig stolperte Minase vorwärts. „Spinner! Alle beide!“, waren seine letzten Worte, ehe er den Proberaum verlies. Jetzt sahen auch die beiden Streithähne auf und sahen verwirrt drein. „Keine Sorge, er meinte nicht euch, auch wenn es viel besser passen würde!“, meinte Hikaru zu Reika und Kouki, welche jetzt beide etwas empörter drein sahen. Lauthals fingen beide Gitarristen an zu lachen. „Erst einmal an die eigene Nase fassen!“, meinte Reika und streckte ihnen die Zunge raus und widmete seine Aufmerksamkeit wieder Kouki. „Das da, sieht eindeutig besser aus, glaub mir!“, fing Reika wieder die Diskussion an und zeigte auf etwas in der Zeitschrift. „Nein! Ich will aber das da!“, pflichtete Kouki aber wieder bei und zeigte auf etwas anderes in der Zeitschrift. „Das ist für Frauen Kouki!“ „Und? Ich find es aber hübscher!“ „Das gibt es aber bestimmt nicht in deiner größe!“ „Ist mir egal! Ich will es trotzdem haben!“ So ging die Diskussion sicherlich schon eine halbe Stunde lang und die beiden Gitarristen hatte nichts besseres zu tun, als sich über dieses Gespräch zu amüsieren. Irgendwie war es ja schon niedlich, das Reika darauf achtete, was Kouki sich schon wieder für einen Stuss kaufen wollte. Nun saß Kouki da, schmollend und die Arme vor der Brust verschränkt. Reika seufzte resignierend und sackte ein wenig in sich zusammen, aber wer konnte auch schon so einem Schmollmund wiederstehen und weiter auf die Gegenposition verharren? Richtig, Reika ganz bestimmt nicht. Nun sah der Bassist wieder auf, lächelte den anderen sanft an und seufzte. „Du bist mir einer...“, kam es von Reika. „Huh?“, machte Kouki intelligent und sah verwirrt drein. Reika hingegen nahm einfach Kouki Gesicht zwischen seine Hände, zog ihn zu sich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Ein Vollidiot bist du mir... aber ein liebenswerter!“, meinte Reika mehr zu sich selbst nickend, grinste und erhob sich dann. Kouki saß immer noch verwirrt da, die Augen groß und die Arme aber immer noch verschränkt. Stille herrschte im Raum. „Ich geh eine rauchen!“, meinte der Bassist dann und lief aus dem Proberaum. „Hat der mich grad Vollidiot genannt?“, kam es empört von dem Sänger und sah zu den beiden Gitarristen. Schallendes Gelächter erfüllte nun den Raum. Hikaru lag schon fast weinend vor lachen auf dem boden und auch Ibuki musste sich vor lachen den bauch halten. „Du bist wirklich ein Vollidiot! Ich meine, Reika küsst dich und du mokierst dich darüber, dass er dich als Vollidiot betitelt! Herrlich!“, gab Ibuki lachend von sich. Kouki hingegen starrte die beiden mit offenem Mund an, aber so langsam schien sich diese Information in seinem kopf breit zu machen. Reika hatte ihn geküsst! „Reika hat mich geküsst!“, schrie er schon fast und sprang auf. „Nein, ehrlich?“, witzelte Hikaru, welcher sich einigermaßen wieder eingekriegt hatte. Nun stürmte der Sänger aus dem Proberaum und rief dem Bassisten hinterher. Wieder fingen zwei Gitarristen an zu lachen. „NICHT RENNEN IHR VOLLIDIOTEN!“, hörte man auf einmal Minases empörte Stimme durch den Flur schreien. Sichtlich genervt betrat der Drummer den Proberaum wieder mit Kaffe für sie alle in der Hand. „Echt... was für einen tollen Eindruck wir mal wieder bei einem Label hinterlassen...“, seufzte Minase schon fast schwer. „Oh unser armes Minase, komm Ibuki, wir müssen ihn trösten!“, meinte Hikaru spitzbübisch an den anderen Gitarristen gewandt, welcher nun ebenfalls anfing zu grinsen. „Ja das sollten wir! Jetzt wo sich Reika und Kouki gegenseitig lieb haben, können wir ja auch Minase mal zeigen wie lieb wir ihn haben, nicht wahr Hikaru?“, gab der Braunhaarige zurück und beide standen sie nun auf. Minase hingegen stand erst wie angewurzelt da, bis es irgendwie klick bei ihm machte. Eilig hatte er den Kaffee abgestellt und verlies fluchtartig den Proberaum. „Nicht rennen!“, giggelte Hikaru, welcher flink hinter dem Drummer hinter her rannte. Ibuki folgte dem beidem im normalen Schritttempo und lächelte lachend. Kapitel 3: seeking solace. -------------------------- Thema/Titel: nr.05 seeking solace [Trost suchen ] Fandom: the Gazette & Dir en grey Pair: Kyo x Kai Rating: 12-slash Widmung: & Bemerkung: ganz spontan entscheiden zu schreiben um 23:15 xD ich hoffe es ist was geworden *lach* seeking solace. Es war spät in der nacht und ein heftiges Sturmklingeln riss Kai aus seinem Schlaf. Mit brummendem Schädel setzte er sich auf und fuhr sich blinzelnd durchs Haar. Das Klingeln an der Tür lies kein deut nach... Wie spät war es? Kai blinzelte auf seinen Wecker und sah das es irgendwas mit drei Uhr morgens war. Wer zur Hölle war an der Tür? Und wehe es ist nicht wichtig! Murrend erhob sich Kai und schlurfte mehr oder minder zu seiner Wohnungstür. „Ja ja, mal keine Hektik, bin ja schon auf dem Weg...“, kam es leicht kratzig aus Kais Kehle. Verdammt er brauchte seinen Schlaf! Wenn wieder ein besoffener Aoi oder dergleichen gleich vor seiner Tür stand, konnte dieser jedenfalls etwas erleben! Der Braunhaarige öffnete dir Tür und sah dort jemanden stehen, den er beim besten Willen nie vor seiner Tür erwartet hatte. „Kyo...?“, entkam es Kai und er blickte den Schwarzhaarigen erstaunt an. Dieser hatte seinen Kopf leicht gesenkt und stützte sich nun mit einer hand am Türrahmen ab. Erst jetzt fiel dem Drummer auf, das Kyo ganz durchnässt war. „Wo-woher weißt du wo ich wohne... und... vor allem... was tust du hier? So spät?“, fragte Kai auf einmal ziemlich besorgt, packte den kleineren sachte am Oberarm und zog ihn erst mal in die Wohnung. „Tut mir leid... aber...ich...“, fing der Sänger an, suchte nach Worten und fand sie nicht, der Schock saß einfach noch zu tief, viel zu tief. „Ist was passiert?“, fragte Kai nun ruhiger und schloss seine Wohnungstür. Nun sah der Angesprochene auf, sah Kai an und dieser konnte trotz dem was der regen mit Kyo angerichtet hatte sehen, das Kyo weinte. Kyo weinte, dass konnte einfach nichts gutes bedeuten. Dieser setzte bereits wieder zum sprechen an, doch Kai unterbrach ihn. „Wie wäre es, wenn du erst einmal duschen gehst und ich such dir trockene Sachen raus? Nicht das du dich erkältest... und danach erzählst du mir dann was passiert ist, ja?“, schlug Kai mit sanfter Stimme und seichtem lächeln vor. Der Schwarzhaarige senkte wieder seinen Kopf, nickte aber. Von Kai lies er sich dann anschließend ins Badezimmer lotsen, welcher ihm noch Handtücher zurecht legte und ihn dann alleine lies. Nur langsam schälte sich der Sänger aus seinen Klamotten und schmiss sie mehr oder minder über den Badewannenrand, ehe er unter die Dusche kletterte und sich von dem angenehmen warmen Wasser auf seinem Körper prasseln. Was hatte ihn bloß hierher verschlagen? Achja, ein Versprechen... er hatte ein Versprechen gemacht und dieses würde er halten! Kai währenddessen fühlte sich noch ein klein wenig überfordert mit der Situation, wuselte nun in der Küche umher und machte Tee. Die frischen Sachen hatte er dem anderen bereits zurechtgelegt. Warum stand ausgerechnet Kyo vor seiner Tür? Was war passiert? So viele Fragen drängten sich in den Kopf des Drummers, doch würde er Kyo seine Zeit geben, bis dieser sprach. Eine Weile verging in der Kai wartend auf dem Sofa saß, den tee vor sich, sein Blick starr ins nirgendwo gerichtet. Er hörte wie die Badezimmertür ging, also rief er Kyo zu, wo er sei und dieser folgte seiner Stimme. Kurz verharrte Kyo in dem Türrahmen, ehe er sich zu Kai gesellte. „Möchtest du Tee?“, fragte Kai höflich, doch der andere schüttelte neben ihm den Kopf. Ja, Kyo hatte sich direkt neben ihn gesetzt. Eine Weile schwiegen sie und Kai wartete geduldig bis Kyo sprechen würde. „Er ist tot... Daisuke ist tot...“, ertönte die kratzige und brüchige Stimme des Sängers, welcher noch immer vor sich hin starrte, scheinbar mit dem wieder aufkommenden Tränen kämpfte, sie aber unterdrückte. Kai sah schockiert drein. Daisuke war tot? Das konnte nicht sein! „Aber...“, entwich es dem Braunhaarige nur. „Doch es ist wahr... er ist heute im Verlaufe des Tages gestorben... Dieser verdammte Idiot! Schließlich hatten wir gestern noch telefoniert! Er hat von seinen Albumplänen erzählt, war fröhlich wie immer... und dann das...“, redete Kyo etwas wütend aber dennoch traurig weiter. Kai schluckte schwer, musste diese Information erst einmal verarbeiten. Zwar stand er selbst Daisuke nicht so nah wie Kyo es tat, dennoch nahm es ihn schon mit. Wieder herrschte eine Zeit lang schweigen zwischen ihnen und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. „Warum... bist du dann bei mir?“, fragte Kai schließlich in die Stille hinein, weil er sich einfach keinen Reim darauf machen konnte, warum der Sänger ausgerechnet vor seiner Tür stand. „Ich hab es versprochen und wenigstens dieses eine letzte Versprechen was ich Daisuke gemacht habe,... will ich auch einhalten...“, kam es etwas ernster von Kyo, welcher nun seinen Kopf zu Kai drehte und diesen mit festem Blick ansah. Kai war verwirrt und sah den anderen dementsprechend fragend an. „Ich versteh nicht....“ Jetzt schlich sich ein seichtes Lächeln auf Kyos Züge, welcher nun wieder seinen Blick geradeaus richtete. „ich habe ihm versprochen, meine Gefühle nicht ständig in mich hinein zu fressen, sondern es jemanden anzuvertrauen, jemandem der mir viel bedeutet...“, sprach Kyo weiter und nahm nun eine von Kais Händen zwischen die seine, hielt sie fest. Dieser lies es ohne weiteres zu, sah den anderen immer noch, als könne er nicht glauben, was hier passiert, als wäre alles nur wieder einer dieser unendlichen Träume. „...ich brauche dich... vor allem jetzt, brauche ich dich am meisten... alleine, bin ich einfach zu schwach dafür...“, gab Kyo dem anderen zu verstehen und sah ihn nun wieder an, ein hoffnungsvoller Blick. Kai lächelte nun sanft, hatte verstanden und erwiderte den Druck mit seiner Hand, bis sich ihrer beiden Hände ineinander verhakten. „Ich werde da sein... und dir Trost spenden...“, sagte Kai leise, ehe er Kyo näher an sich zog, ihn fest in seine Arme nahm. Er hauchte dem Schwarzhaarigen einen Kuss auf den Schopf, denn dieser war tief in seine Arme versunken und weinte, lies seinen Gefühlen freien Lauf und weinte einfach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)