Bittersweet Desire von x_Uka_Ageha_x ================================================================================ Kapitel 5: ----------- „Kyosuke! Du kleine Schwuchtel!“, rief er wieder, andere lachten. Ich drehte mich und sah wie sie auf uns zu kamen. Es waren dieselben Personen, die mich auch schon am Abend der Party angepöbelt hatten. Ich kannte nur einen der fünf, sein Name war Ren und ging mit mir auf die Uni, die anderen zwar auch, aber deren Namen kannte ich nicht. Ren schien der Anführer der Gruppe zu sein, er machte mich bei jeder Gelegenheit runter und versuchte mich zu beleidigen. Zum Glück blieb es bisher immer nur bei Beleidigungen. Dazu kam noch das Ren aus wohlhabendem Hause kam und sich somit alles erlauben durfte oder sich alles leisten konnte, wie ich dieses Kerl einfach nur hasse. Ich merkte wie Shinji meinen Arm umklammerte und nervös hin und her tapste. Ich schob ihn ein bisschen hinter mich, als Ren und seine Gruppe vor uns stehen blieben. „Na, was macht meine kleine Lieblingsschwuchtel denn heute?“ Er grinste mich wie blöde an als wäre das Witzig. Ich antwortete nicht drauf, vor allem weil ich mit meinen 1,80 nicht gerad klein war und somit ein bisschen größer als er. Sein Blick fiel auf Shinji, der sich nun ganz hinter mir versteckte und sich immer noch an mir festklammerte. „Wie süß, du hast eine Freundin.“ Er fing an zu lachen und seine Leute stimmten mit ein. „Ist das wirklich so Witzig? Einen Jungen als Mädchen zu bezeichnen, ich denke mal nicht. Über sowas können nur Gorillas wie ihr lachen.“, sagte ich mehr oder weniger zu mir selbst. „Komm Shinji wir gehen.“ Plötzlich hörten sie auf zu lachen und Ren sah auf einmal mehr als bedrohlich aus. Schnell bereute ich, was ich gesagt hatte. Ich drehte mich um zu Shinji und schob ihn vor mir her. Ich wollte nur weg hier. „Niemand will Gesindel wie euch in der Stadt haben, solche wie ihr sind das Abartigste was es gibt.“, schrie er uns nach. Auf einmal wand sich Shinji durch meine Arme durch. „Wir sind auch Menschen, wir sind nicht anders als du!“ Keine gute Idee. „Stell mich nicht auf eine Ebene mit dir du Miststück!“ Ren ballte seine Hand zur Faust. Ich stellte mich wieder vor Shinji, würde zwar nicht viel helfen, weil ich nicht gerade der Stärkste war, aber Shinji sollte da jetzt nicht mit reingezogen werden. Ich sah mich vorsichtig um, ob hier noch andere Menschen waren. Da passte ich einen Moment nicht auf und schon hatte ich seine Faust in meinem Gesicht. „Kyosuke!“, kreischte Shinji. „Ah, verdammter Mist!“ Ich fasste mir an die Nase aus der Blut kam. Ich sah in Rens Gesicht, welches mich nun böse grinsend anschaute. Als Nächstes schlug er mir noch in den Magen, die anderen lachten. Meine Knie knickten ein vor Schmerz. Ich stütze mich auf dem Boden ab und keuchte. „Jetzt sind wir Quitt.“ Er lachte und sie gingen an mir vorbei, vorher schubsten sie noch Shinji um, dann hörte ich noch wie sie etwas auseinander nahmen. Ich blickte auf, der Hase! Ich sah zu Shinji, denen die Tränen kamen. „Du mieses Arschloch!“, schrie ich ihn an und stand auf. Ren sah mich verwundert an und fing erneut an zu lachen. „Lach nicht du Bastard!“ Ich nutze seine Unaufmerksamkeit und schlug ihm ins Gesicht wie er mir mit Ausnahme, dass er gleich umfiel. Er sah mich erschrocken an. „Das wirst du noch bereuen, du Schwuchtel!“ Damit verschwand er erst mal mit einer blutenden Nase. Ich bereue es jetzt schon, dass wird noch ein übles Nachspiel haben. Ein paar Leute, die das ganze beobachtet hatten, gingen nun weiter. Klar, dumm gaffen können sie alle, aber mal eingreifen oder helfen, nein dafür sind sie zu feige. Man könnte sich ja die Finger schmutzig machen oder selber was auf die Nase bekommen. Ich ging zu Shinji, der immer noch am Boden war und sein Stofftier anschaute. Sie hatten den Kopf runter gerissen, armer Shinji. Ich setzte mich vor ihn hin. „Ich kauf die ein Neues, versprochen.“ Doch er schüttelte nur den Kopf. „Wieso nicht?“ Er sah mich an, sein ganzes Gesicht war voller Tränen. „Weil…weil…der was…Besonderes war.“ Ich wischte mir das Blut ab, verdammt ich mach meine ganze Jacke schmutzig. „Wieso war der was Besonderes? Ist doch nur ein Kuscheltier?“ Wieder schüttelte er den Kopf. „Aber er war von dir, du hast ihn mir gekauft, weil ich keinen richtigen Hasen haben kann.“, schluchzte er. „Hm. Ok. Dann nähen wir ihn einfach wieder zusammen!“ Ich lächelte ihn an und versuchte ihn ein bisschen aufzumuntern. Er nickte. „Ok.“ Ich stand auf und wischte mir erneut das Blut weg. Ich kramte in meiner Hosentasche nach einem Taschentuch. Fand sogar eins und hielt es mir an die Nase. „Lass uns zu mir gehen. Ich brauch jetzt unbedingt etwas Kühles.“ Ich hielt ihm meine Hand hin, damit er aufstehen konnte. Wir gingen wieder zurück, ich ließ ihn keinen Moment los. Wir fuhren mit dem Bus zu mir, wo uns auch einige Menschen merkwürdig ansahen. Kein Wunder, ich war blutverschmiert, meine Jacke war voller Blut und an der Hand hatte ich Shinji. Ich war froh als wir endlich zu Hause waren. „Tama? Hime? Shinji und ich sind da!“, rief ich als wir gerade im Flur waren, sofort hörte ich wie meine Schwester angestürmt kam. „Shinjiiiii!“ Wenn das mal nicht klar war, sie fiel ihm um den Hals zur Begrüßung. „Ja ja, schon gut, lass ihn wieder los!“ Ich schob meine Schwester von Shinji weg, sie sah mich an. „Kyosuke du nervst…du blutest ja!“, sagte sie hysterisch. „Sag mir etwas, was ich noch nicht weiß.“ Ich verdrehte die Augen und ging an ihr vorbei in die Küche. Ich holte mir ein paar Küchentücher aus dem Schrank und hielt sie mir an die Nase. „Kann ich dir was helfen?“, fragte Shinji mich vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf. Nun kam auch Hime in die Küche mit Tama. „Wer war das?“, fragte Hime mich. „Das fragst du noch? Ren natürlich, der ist uns über den Weg gelaufen.“ Mir fiel der Hase wieder ein. „Ach, könnte einer von euch seinen Hasen wieder zusammen nähen?“ Tama und Hime schauten mich fragend an, dann zu sahen sie zu Shinji, der sein Kuscheltier rauszog. „Ich mach das schon.“, sagte Hime und nahm das Stofftier und verschwand damit. „Wieso hat Ren sowas gemacht? Ich mein, er hat dich doch noch nie geschlagen oder?“, fragte Tama. „Er hat mich bisher immer nur beleidigt, aber egal.“ „Nein ist es nicht! Es muss doch einen Grund gegeben haben, warum er dich schlägt? Wieso bist du nicht einfach weiter gegangen?“ „Wollte er ja.“, mischte sich jetzt Shinji ein. „Aber ich habe ihn dann beleidigt, es ist meine Schuld, dass er geschlagen wurde.“ Shinji fing wieder an zu weinen, ich schaute meine Schwester böse an und ging zu Shinji um ihn in den Arm zu nehmen. „Es ist nicht deine Schuld, früher oder später hätte er so oder so mal zugeschlagen.“ „Welch tröstenden Worte. Genau das wollte er jetzt hören.“, schimpfte Tama. „Na und! Ich kann halt nicht trösten! Jetzt reg mich nicht auf, das verschlimmert nur mein Nasenbluten!“, motze ich sie an. „Komm Shinji, wir gehen in mein Zimmer.“ Er sah mich und wurde rot. Ich schmiss die Tücher schnell weg, da es jetzt endlich mal aufgehört hatte mit bluten. Shinji folgte mir in mein Zimmer. „Warte schnell ja? Ich will nur mein Gesicht waschen und meine Jacke endlich mal ausziehen.“ Die voller Blut war. Ich ging ins Bad und zog die Jacke aus, ich schaute mein Shirt an, das auch voller Blut war. „Na klasse.“, murrte ich. Ich zog mein Shirt auch noch aus und schmiss beides gleich in die Waschmaschine, bevor das Blut noch trocknet. Ich ging wieder zurück zu Shinji, der es sich mittlerweile auf meinem Bett bequem gemacht hat. „Na, gefällt dir mein Bett, oder warum liegst so gerne darin?“, fragte ich ihn während ich die Tür zu machte. Er sah mich und wurde sofort rot. Was hat er denn? „J-j-ja sehr bequem.“ Er setzte sich auf und sah verlegen zu Boden. Er ist wirklich süß. Ich suchte mir ein frisches Shirt heraus und zog es an, dann setzte ich mich neben Shinji und beobachtete ihn eine Weile. „U-u-und…was machen wir jetzt?“, fragte er leise. Mir würde da schon was einfallen, ich sah auf mein Bett, dann wieder zu Shinji, zum Glück bekam er das nicht mit. Er ist 17! Was denke ich mir da nur. „Keine Ahnung.“, log ich schließlich. Ich ließ mich nach hinten auf mein Bett fallen. Was für ein Tag. Shinji drehte sich zu mir um und krabbelte zu mir hoch und beugte sich über mich. „Geht es dir eigentlich wieder besser?“ Wie süß, er sorgt sich um mich, aber wieso muss er jetzt über mich beugen und dann noch so verdammt süß aussehen. „Ja natürlich, mir geht’s besser.“ Ich strich über seine Wange, wobei er kurz zusammen zuckte. Ich zog meine Hand wieder weg. Er setzte sich wieder hin und drehte sich weg von mir, so dass er mit seinem Rücken zu mir saß. „T-t-tut mir leid…!“, flüsterte er kaum hörbar. Ich seufzte und richtete mich. „Ach was, wofür denn?“ Ich zog ihn an mich ran und nahm ihn von hinten in den Arm. „Wolltest du nicht gestern noch, dass ich mich in die verliebe?“ Er nickte. „H-h-hast du…“, er brach ab und wurde erneut rot. Ich legte mein Kinn auf seine Schulter und überlegte. „Ich mag dich, sehr sogar. Keine Ahnung wieso, aber ich mag dich.“ Mein Herz klopfte wie wild und wollte sich gar nicht mehr beruhigen. „I-i-ich…mag dich auch…“ „Das freut mich.“ Ich nahm seinen Kopf und drehte ihn ein bisschen zu mir und küsste ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)