The secret of Nemti - A new Life is here von TKTsunami (Und wirst du es vernichten?) ================================================================================ Kapitel 7: Ist die Angst dein Freund? ------------------------------------- Hechelnd lief der braune Rüde durch die Wüste. Panik lag in seinen Augen. Ob die Anderen bereits Tod waren? Am Horizont entdeckte er vier Wölfe. Das mussten Sepha und die anderen sein. Schnell beschleunigte er seine Schritte erneut und brach schließlich vor Sephas Füßen zusammen. „Jih! Was ist passiert?!“, herrschte die braune Fähe ihn sofort an. Die Verletzung an seinem Rücken war tief und er hatte bereits eine Menge Blut verloren. „Sepha... Dieser... Wolf... er versuchte erneut... erneut zu flieh – fliehen...“ „Und? Jih, jetzt rede endlich!“ Der andere Wolf schubste die neuen Sklaven in eine andere Richtung. Eine wütende Sepha war nicht gerade ein Argument um zu bleiben, weswegen er lieber das Weite suchte. „Hemen... brachte dabei den kleinen Welpen um...“ Jih spuckte Blut, er war schwerer verletzt worden, als er gedacht hatte und Sepha begriff, dass Jih nicht mehr viel Zeit hatte. „Dieser Idiot, was ist dann passiert? Wieso bist du verletzt?!“ „Wolur... ist ausgerastet... Seine Augen... färbten sich komplett... Blau. Und... und er war mächtig – mächtiger als vorher... Ohne mit der Wimper zu zucken... brachte er Hemen... um... Dann ging er auf die anderen Wachen los... Er... quälte sie richtig... Dann ist er auf mich... los – losgegangen. Ich... ich konnte fliehen... Sepha... Dieser Wolur... ist nicht... normal...“ Erneut hustete er und schloss schließlich seine Augen. Alles um ihm herum wurde schwarz und es wurde kalt. „Jih? Jih!“ Doch der dünne Rüde regte sich nicht mehr. Die Klauen des Todes hatten ihn erwischt. „Hey du! Bring die Sklaven ins andere Lager! Ich werde mich um diesen Wolur kümmern!“ Ohne auf eine Antwort zu warten lief sie los. Dieser Rüde würde dafür bezahlen, dass er ihre Leute angegriffen hatte. Aber wieso waren seine Augen so geworden? Der klare Sternenhimmel und der Sichelmond leuchteten ihr den Weg. Jihs Blutspur zu folgen war auch nicht besonders schwer und selbst ohne, hätte sie zurück zum Lager geworden. Es dauerte fast die ganze Nacht bis sie dort ankamen. Als sie es betrat stockte ihr der Atem. Alles war voller Blut und überall lagen die toten Wachen herum. Normalerweise würde sie so tun, als würde ihr das nicht ausmachen, aber sie war allein, niemand war mehr am leben. Dieser Wolf hatte alle ausgelöscht! Ihr Blick huschte über den Platz, bis sie Hemen sah. Sein erstes Opfer... Langsam trat sie näher, immer darauf bedacht, nicht in Blutlachen zu treten, oder auf irgendwelche Leichen. Die Kehle des Rüden war halb zerfetzt, aber er schien einen schnellen Tod gehabt zu haben, im Gegensatz zu Dagur. Sepha schluckte als sie den zerfetzten Rüden sah. Überall lagen Fleischstücke von ihm, sogar Gedärme. Angewidert schloss sie ihre Augen. „Oh mein Gott... Wie kann man nur so...“ Wütend riss sie die Augen auf und schrie einfach, um ihren Frust rauszulassen. „DAFÜR WIRST DU BEZAHLEN!“ Ein Geräusch schreckte die junge Fähe auf. Panisch sprang sie auf und weckte dadurch die Welpen auf. „Akemi, was ist los?“ „Seid leise!“, zischte sie und schaute zu einer Düne herauf. Die aufgehende Sonne blendete sie kurz, aber dennoch entdeckte sie die zwei Wölfe, welche auf der Düne standen. Der eine Braun, die Fähe mit rötlichen Fell. Akemi wusste, die beiden waren Götterwölfe und sie suchten die Welpen. Vielleicht ließen sie sie in Ruhe, wenn sie die Kleinen nicht entdeckten. Als die beiden näher kamen legte sie sich schnell über die Welpen, sodass ihr Duft von ihren überdeckt wurde. Für die Götter würde es so wirken, als sei sie einfach nur eingeschüchtert und wenn sie doch den Geruch aufnehmen würden, sie als Mutter betrachten. Zu mindestens hoffte sie das. „Sieh an, eine einsame Wölfin...“ Anscheinend hatte die Fähe das Kommando, denn der Braune hielt sich zurück und überließ ihr die Kontaktaufnahme. „Was wollt ihr von mir.“ „Warum so ängstlich?“ Sie bemerkte, wie die Wölfin den Geruch der Welpen erschnupperte. „Was versteckt du da?!“ „Nur meine Kinder...“, versuchte Akemi sich raus zureden, doch die Andere schien es ihr nicht ab zukaufen. „Zeig sie her!“ „Ich wüsste nicht warum. Ihr habt euch noch nicht einmal vorgestellt...“ Verwundert hob die Fähe die Augenbrauen, bevor sie lachte. „Du weißt nicht wer wir sind? Mein Name ist Sia, ich bin die Gefährtin des Ra. Und mein Begleiter ist Akin. Das wir Götter sind weißt du hoffentlich. Jetzt zeig sie her!“ Unsanft packte Akin sie und zog sie aus der kleinen Grube, sodass die Welpen schutzlos zu der Göttin aufsehen konnte. „LAUFT!“ Akemi war bewusst, dass Sia erkennen würde, dass es nicht ihre Welpen waren. Zu sehr ähnelten sie ihren Eltern. Mit einer Wucht, die sie sich nicht zugetraut hätte, knallte sie Akin eine mit der Pranke und lief den Welpen hinter her. „Los Akin. Diese Welpen dürfen nicht überleben!“ Verwundert folgte Akin den fremden Wölfen. Er verstand nicht, wieso Sia die Welpen töten wollte. Während der Verfolgungsjagd fiel ihm auf, wie ähnlich die Welpen Ra und Isis waren, aber das konnte nicht sein. Isis war schon lange Tod. „Du langsames etwas!“, knurrte Sia neben ihm und lief an ihm vorbei. Die junge Fähe schien zu bemerken, dass die Welpen keine Chance hatten und blieb stehen. Ehe sich Akin bewusst wurde, was passierte, lag Sia auf den Boden und die Wölfin schnappte nach ihm. Überrascht sprang er zurück. Auch Sia rappelte sich verwundert auf. Anscheinend hatte sie geglaubt, dass die Vier einfache Beute seien. „Pfoten Weg von den Welpen!“ Hechelnd blieben Seth und Horus stehen. „Na komm schon Nephy!“ Erschöpft kämpfte sich die Kleine ebenfalls die Düne hoch und blieb, wie ihre Geschwister stehen und blickte zurück. „Akemi hat gesagt wir sollen laufen.“ Seth wirkte ruhig, doch Nephtys wusste, dass er Angst um Akemi hatte und er ihr keine Probleme bereiten wollte. „Ich versteh das Nicht, wieso wollen die uns töten?“ Horus zuckte mit den Schultern. Wütend sprang diese Sia auf Akemi zu, diese wich etwas zurück und griff ebenfalls an. Doch Akin setzte ebenfalls zum Angriff an und Akemi bekam einiges ab. „Akemi!“ Ohne groß nachzudenken lief Nephtys wieder die Düne herunter. „Nephy komm zurück!“ Doch die Kleine nahm die Rufe ihrer Brüder nicht mehr wahr und lief einfach weiter. Als Akemi bemerkte, dass Nephtys wieder zurück kam, bemerkten es auch die anderen. Wie erstarrt blieb die Braune stehen, als sie das hinterhältige Lächeln der Göttin sah. „AKEMI!“ Nephtys Schrei war laut und schrill, als Akemi sich dazwischen warf, den Angriff abfing und ihr Blut durch die Luft spritzte. Zitternd bleib Nephtys wie erstarrt, als ein paar Blutstropfen ihr Fell befleckten. „NEPHTYS! LAUF!“ Horus holte sie wieder in die Realität zurück und in ihrer Panik schaffte sie es, noch rechtzeitig den Kiefern Akins auszuweichen. Schnell lief sie zur Düne herauf, wo ihre Brüder auf sie warteten. Gemeinsam flüchteten sie die Düne wieder herab, Sia und Akin dicht hinter ihnen. „Wir schaffen das nicht!“ „Doch! Akemi soll uns nicht umsonst beschützt haben.“, meinte Seth entschlossen und suchte nach einem Versteck. Doch weit und breit war nichts außer Sand zu sehen. Aus den Augenwinkeln entdeckte er eine Oase und erinnerte sich an das, was Akemi ihnen gesagt hatte. „Seth! Da vorne!“ Verwundert blickte er ebenfalls nach vorne und erblickte zu seiner Erleichterung, den Sandsturm, der auf sie zuraste. „Leute! Schnell zur Oase!“ Panisch fuhr Isis hoch. Irgendetwas stimmte nicht. Was war bloß passiert? Unruhig ging sie zum Ausgang ihres Tempels und schaute in den Himmel. Sie hatte das Gefühl, als wäre Akemi etwas passiert und das ihre Welpen in Gefahr waren. „Bitte, lass ihnen nichts zugestoßen sein...“ Winselnd legte sie sich und ließ die Sonne auf ihren Pelz scheinen. Nie konnte sie etwas tun. Sie hasste es. Nichtmal ihre Welpen hatte sie schützen können und hatte sie auf eine gefährliche Reise schicken müssen. „Ich hoffe... mein Gefühl irrt sich.“ Doch tief in ihrem Herzen wusste sie, dass sie sich nicht irrte und das machte ihr Sorgen. Plötzlich bemerkte sie, wie mehrere Wölfe sich ihren Tempel nährten und deutlich spürte sie, dass in bestimmter Rüde dabei war. Sie stand auf und wartete erhaben darauf, dass die Wölfe bei ihr ankamen. Der Schwarzweiße Rüde bemerkte den geschockten Blick von Isis, als sie die Sklaven erblickte. „Woulf, um Himmels Willen, was ist passiert?“ Er bemerkte den verwirrten Blick der Sklaven, welche er zum Tempel geführt hatte, damit sie sich ausruhen konnten und Kräfte sammeln konnte. In ihrem jetzigen Zustand würden sie es nicht schaffen. „Isis, bin ich froh dich zu sehen... Diese Wölfe hier wurden von Ra und seinen Gefolgsleuten versklavt. Gewährst du ihnen Schutz?“ Sie nickte und trat zu ihnen. „Natürlich. Jeder Wolf darf hier Schutz suchen.“ „Ist Akemi hier gewesen?“ Die beiden gingen durch die Gänge des Tempels. Sie wollten ungestört sein, damit die befreiten Sklaven nicht alles mitbekamen. Woulf hatte ihnen seinen wahren Namen Preisgegeben, hatte ihnen aber nicht den Grund genannt, warum er sie vorher angelogen hatte. „Ja, war sie.“ „... Warum?“ „Ich habe ihr mein Leben zurück gegeben. Als Geist kann ich über diesen Tempel wachen. Außerdem... ich wollte nur meine Welpen zur Welt bringen. Akemi und meine Kinder sind auf dem Weg zu ihnen. Er wird sie hoffentlich beschützen, denn sollten Ra und Osiris hier auftauchen, werde ich nicht viel machen können.“ „Du hast sie also zur Welt gebracht. Wie heißen sie denn?“ „Horus, Seth und Nephtys. Woulf, ich mache mir Sorgen.“ Er blieb stehen und schaute sie ernst an. Isis wurde klar, auch er hatte es gespürt. „Jemand ist gestorben Isis. Aber ich denke, dass es deinen Welpen gut geht...“ „Aber was ist mit Akemi... Ob sie?“ „Ich weiß es nicht. Isis, ich werde aufbrechen und Akemi und deine Welpen suchen. Wenn ich sie finde, lass ich es dich wissen.“ Besorgt nickte die einstige Göttin der Liebe und sah dem Rüden nach, als er sich auf den Weg machte. Knurrend versuchte Sia die Fährte der Welpen aufzunehmen. Der verdammte Sandsturm hatte ihre Spuren verwischt. Aber eigentlich hätten sie nicht weit kommen können. Gerade Welpen überstanden Sandstürme nicht gut. „Sag mal Sia... Von wem sind die Welpen?“ Wütend blickte sie zu Akin, welcher sofort den Schwanz einzog. Würde sie die Wahrheit sagen, so würde Akin es natürlich Ra erzählen und dieser wäre stolz endlich mal Kinder zu haben. Denn er wollte eigentlich welche. Zwar gab er es nicht wirklich zu, aber es bewies ihm seine Männlichkeit. Innerlich verdrehte sie die Augen. Oh ja. Ra würde wollen, dass sie seine Welpen aufzog und er würde sicherlich auch wollen, dass seine Kinder nach seinem Willen erzogen werden. Und genau das durfte sie nicht zulassen. Das passte nicht in ihrem Plan. Also, was erzählte sie dann bloß? „Weißt du Akin... Isis war Ra nicht wirklich treu. Es sind die Welpen von ihr und Amun. Ich möchte nicht, dass Ra das weiß, das würde seinen Stolz verletzen und das möchte ich ihm ersparen...“, log sie und lächelte ihn verführerisch zu. Akin schluckte und nickte. Klar würde er es ihr glauben. Er war nur so ein lächerlicher Mitläufer, aber er erfüllte seinen Zweck, weswegen sie ihn am Leben ließ. „Und jetzt suchen wir weiter!“ Nachdem die Beiden verschwunden waren erhoben sich drei Schilfstängel aus dem Wasser und die drei Welpen steckten die Köpfe raus. „Das war Rettung in letzter Sekunde. Gute Idee Seth!“ Der angesprochene sprang aus dem Wasser und schüttelte sich. „Akemi hat mich drauf gebracht.“, meinte er leise und blickte zu Horus, welcher augenblicklich die Ohre hängen ließ. Nephtys hievte sich aus der Oase und wirkte immer noch geschockt. „Vielleicht... hat sie ja doch überlebt...“ Horus leise Stimme weckte Hoffnung in Nephtys und sie lief auch schon zurück. „Toll gemacht Horus. Du weißt genauso gut wie ich, dass Akemi uns dann weiter verteidigt hätte.“, fauchte Seth seinen älteren Bruder an und lief mit ihm seiner Schwester hinterher. Diese stupste schniefend die Schnauze von Akemi an. „Das ist doch nicht fair!“ „Ist es auch nicht Nephtys...“ Tröstend leckte Horus seiner Schwester über die Wange. Zwar glitzerten auch in seinen Augen die Tränen, doch er wollte es nicht zeigen. Er war der Älteste und der Optimist der Familie. Würde er seine Hoffnungslosigkeit zeigen, dann würden seine Geschwister aufgeben. Sein jüngerer Bruder senkte den Kopf und drehte den Kopf weg. Horus wusste, dass der Braune seinen Tränen verstecken wollte und stumm weinte. Einzig und allein Nephtys ließ ihren Tränen freien Lauf. „Akemi! Du darfst nicht gehen!“ In ihrer Trauer versunken merkten sie erst nicht, wie sich jemand ihnen genährt hatte. „Horus, Nephtys, passt auf!“ Seth Warnschrei ließ beide zusammenfahren und ängstlich nach Oben schauen. --------------------------------------------------------------------------------- Worte des Autors Juhu! Ich hab mal Zeit und Lust zum Schreiben. Also, ich wusste ja ca. was vorkommen sollte, aber irgendwie habe ich es erst jetzt geschafft, anzufangen. Und dann hab ich gleich durch geschrieben. Gut nebenbei noch ein RPG... aber was solls XD Hauptsache es ist fertig. Na ob Akin Sia das wirklich abgekauft hat? Ich kann ihn nicht wirklich einschätzen. Auf mich wirkt er etwas ängstlich, den anderen Göttern gegenüber, aber ich schätze mal, dass er doch etwas im Kopf hat, oder? Na ja. Akemi ist Tod... Es wird seltsam sein, ohne sie weiter zu schreiben... Und ich merke, dass es sich zuspitzt. Das Ende rückt näher... Schade, macht viel Spaß drüber zu schreiben XD Aber keine Sorge, ich schätze es werden noch mindestens 4 Kapitel. Auf Sephas Rache bin ich mal gespannt. Woulf sollte aufpassen. (Da steckt er wohl wieder in der Klemme X3) Danke fürs Lesen. PS: Hemen, Jih, Sepha, Sia, Akin, Isis, Ra und Amun @ by Anubis-chan und Runenwölfin TK was here Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)