Uke meets Killer von x_Uka_Ageha_x ================================================================================ Kapitel 3: Die Wahrheit ----------------------- Wir kamen vollkommen durchnässt und durch gefroren zu Hause an. „Zieh die Sachen schnell aus, bevor du dir eine Erkältung holst, ich such dir trockene raus.“, sagte ich, kaum dass wir drinnen waren, zu ihm, er nickte. Ich ging und suchte nach ein paar Sachen, die trocken waren für ihn und für mich. Ich hatte keine alten Sachen mehr, also gab ich ihm einfach irgendwelche. Ich zog mich schnell um bevor ich zu ihm ins Gästezimmer ging. Ich klopfte an, keine Antwort. Ich ging vorsichtig rein, er lag auf dem Bett eingekuschelt und zusammen gerollt in der Decke. Er sah aus wie ein kleines Kind, verdammt er ist ein kleines Kind. Er blickte kurz zu mir auf, sah aber gleich wieder weg. Er sicher sauer wegen vorhin oder enttäuscht? „Hier, die sind zwar zu groß, aber ich habe keine anderen.“ Er nickte nur, bewegte sich aber nicht weiter. „Ist dir sehr kalt?“ Er nickte erneut. „Dann gehe unter die Dusche und wärm dich mit warmem Wasser auf.“ Dieses Mal schüttelte er den Kopf. „Wieso nicht?“ Er kann auch mit mir reden, ich wurde langsam sauer. „Zu…k-k-kalt.“, sagt er leise. „Das Wasser wärmt dich doch auf!“ Er schüttelte nur den Kopf. „Will nicht…“ Ich ging näher zu ihm hin und sah wie sehr er zitterte vor Kälte. Ich seufzte. „Dann mache ich dir eben einen Tee, danach gehst du duschen.“ Ich wartete gar nicht erst seine Antwort ab und ging gleich in die Küche. Ich musste hier doch noch irgendwo Tee haben oder zumindest Teebeutel. Ich kramte in allen Schränken und Schubläden bis ich endlich noch ein paar Teebeutel fand. Geht doch, wieso nicht gleich so? Ich machte Wasser heiß und goss es in eine Tasse mit dem Teebeutel. Als der Tee fertig war brachte ich ihn zu Itaru, der immer noch zusammen gemurmelt im Bett lag. „Hier dein Tee.“ Er rollte sich auseinander und nahm die Tasse. „Vorsichtig, der Tee ist ziemlich heiß.“ Itaru nickte und nippte an der Tasse. Ich setzte mich ans Ende vom Bett und sah zu Itaru, der nur in seine Tasse sah, sein Blick war vollkommen leer. „Alles in Ordnung?“ Er erwiderte nichts darauf, weder ein Kopfschütteln noch ein Nicken, er starrte einfach nur in seine Tasse. „Dann lass ich dich wieder alleine, ich mache dir etwas zu Essen.“ Wenn er nicht reden will, hat er eben Pech gehabt, soll mich doch nicht kümmern. Trotzdem beunruhigte mich das Ganze schon ein bisschen, ich machte mir sogar Sorgen. Ich brauchte unbedingt wieder einen klaren Kopf, irgendwie. Aber erst einmal etwas zu essen machen für Itaru. Ach verdammt. Ich brauchte sehr dringend wieder einen klaren Kopf, ich kann doch nicht so denken, so denke ich nicht mal über mich. Ich suchte von dem Eingekauften etwas heraus und machte ihm eine Portion Nudeln. Während alles kochte und vor sich hin brodelte, suchte ich meine Unterlagen für den nächsten Auftrag heraus. Ein reicher Geschäftsmann mit einem guten Draht zur Mafia, die wir mal gar nicht mögen, und gleichzeitig auch zur Polizei. Außerdem schuldete er unserem Boss Geld. Da er immer gut bewacht wird, ist es nur sehr schwer an ihn heran zu kommen. Er ist nur allein, wenn er seine Liebhaberin trifft, da er sonst sofort erkannt werden würde und das wäre ein gefundenes Fressen für die Medien. Ein Glück unsere Spione leisten immer gute Arbeit, so dass sie auch herausgefunden haben wann und wo sich mit seiner Affäre trifft, während seine Frau zu Hause sitz und mit ihrem Sohn sonst was unternimmt. Seine Tochter ist bereits ausgezogen und wohnt in der nächsten Stadt. Ich blätterte den Bericht bis zum Ende durch, ich wollte ihn gerade weglegen als ich das Foto von dem Typen sah, der als Nächstes auf meiner Liste stand. Der Typ sieht schon so aus, als würde er seine Frau betrügen. Ich legte den Bericht wieder in den Umschlag und brachte ihn in mein Zimmer zurück. Dann kümmerte ich mich weiter um das Essen von Itaru, was schon langsam fertig wurde. Ich ging zu ihm ins Zimmer, wo er immer noch auf seine Tasse starrte, die aber mittlerweile leer war. „Ich habe die etwas zu essen gemacht, willst du es hier essen oder drüben?“ Er antwortete mir wieder nicht, aber stand auf um sich anzuziehen. Er stellte die Tasse weg und nahm sich das Shirt von mir, wieso kann ich nicht wegschauen, wenn er halb nackt vor mir steht. Ich hatte Schwierigkeiten mich abzuwenden, tat es dann aber doch. Ich ging in die Küche, machte sein Essen auf einen Teller und stellte ihn auf den Küchentisch. Itaru kam langsam an mit der Tasse, die ich ihm abnahm und in die Spüle stellte. „Lass es dir schmecken.“, sagte ich als er anfing zu essen. Ich setzte mich zu ihm. Als plötzlich das Telefon klingelte, zuckte Itaru zusammen und schaute auf einmal so beängstigt. Ich nahm ab. „Kai! Mach den Fernseher an! Sofort!“, schrie Yura mich fast schon an. „Jaja.“ Ich ging zum Fernseher. „Und jetzt?“, fragte ich leicht genervt. „Nachrichten!“ Um diese Uhrzeit kamen nur auf einen Sender Nachrichten. „Hast du?“ „Ja, doch nerv nicht!“ Sie brachten gerade eine Meldung von einem Jungen, der zurzeit vermisst wird. „Ja, eine Meldung über einen vermissten Jungen und weiter?“ „Schau dir den Jungen an UND seinen Vater!“ Ich wartete bis sie Bilder von den Beiden brachten, Itaru war nun auch bei mir und sah mit Fern. Als sie den Vater zeigten, hielt Itaru die Luft an und fing an zu zittern. Ich sah zum Fernseher. „Ist das etwa…?“ „Ja, dein Auftrag! Jetzt der Sohn!“ „Das…ist Itaru…!“ Ich sah zu ihm, er weinte, er weinte fürchterlich. „Ja genau! Wenn der Boss, das herausfindet, dann… Was ist das für ein Geräusch bei dir?“ „Itaru, er ist hier…“ „WAAAS? Wieso…“ Ich legte auf bevor sie weiter sprechen konnte. „Bist das wirklich du?“ Er sah mich an und nickte. In seinen Augen konnte man die Angst erkennen. Ich machte den Fernseher wieder aus. Das kann nur ein Zufall sein, nur ein böser Zufall, ich muss seinen Vater umbringen? „Setzte dich.“, befahl ich ihm fast schon. Zittrig setzte er sich neben mich auf die Couch, auf der ich mich selber erstmals setzten musste, nachdem ich diese tolle Botschaft mitbekommen habe. „Wieso bist du von zu Hause abgehauen? Wieso hast du mir nicht gesagt, wer du bist und wer dein Vater ist?“ War ich sauer, weil er mir das Alles verschwiegen hatte oder warum war ich plötzlich aufgebracht? „Weil…ich… Du hättest mich dann nur wieder zurück gebracht! Deshalb!“ Er schrie und schluchzte gleichzeitig, wenn das überhaupt möglich war. „Mag sein, dass ich es vielleicht gemacht hätte, aber nur wenn du mir keinen Grund gesagt hättest, warum du abgehauen bist, also?“ Sein Zittern wurde immer schlimmer, seine Augen starrten einfach nur, sie waren…kalt, nicht leer, sonder kalt. Eiskalt. „Ich will nicht wieder zurück. Ich hasse ihn! Ich hasse ihn! Er betrügt meine Mutter mit irgendeiner Schlampe! Jede Woche mehrmals, er sagt immer, er sei geschäftlich unterwegs. Er fährt mit seiner Geliebten in den Urlaub und uns lässt er alleine.“ Seine Stimme klang so eiskalt, wie seine Augen aussahen. „Hast du Angst?“ Er sah mich erschrocken an, jetzt war er wieder er selbst. „Ja… Ich habe große Angst… Ich habe Angst, dass sie mich finden, dass ich wieder zurück muss…“, flüsterte er und sah mich mit großen Augen an. „Dann bleib hier, sie werden dich nicht finden.“ Er fing wieder an zu weinen und warf sich mir um den Hals. „Schwul bin ich trotzdem nicht!“ Ließ ihn aber bei mir. „Woher weißt du das eigentlich? Also das er eine Affäre hat?“ Vielleicht bekomme ich so noch mehr über seinen Vater heraus und mache mir die Arbeit einfacher. „Ich habe ihm seit einiger Zeit nicht mehr geglaubt, was er uns immer erzählte, also bin ich ihm gefolgt und habe ihn dann mit seiner Geliebten gesehen, sie haben sich geküsst und sind in ein Hotel gegangen. Am nächsten Tag habe ich ihn darauf angesprochen, ihm gedroht ich würde es Mutter erzählen, doch er meinte nur, sie würde mir nicht glauben…“ Itaru zitterte immer noch. Vor Angst? Vor Wut? Aber losgelassen hatte er mich noch nicht. „Und dann bist du abgehauen.“ Itaru schüttelte den Kopf. „Nein…erst einige Tage später…als…“ Er hielt sich an meinem Shirt fest und keuchte. „Als was?“ „Er will mich umbringen lassen, mein eigener Vater!“ Itaru blickte zu mir auf, sein Gesicht war voller Angst, voller Furcht. Sogar mir lief es eiskalt den Rücken hinunter. Seinen eigenen Sohn umbringen. „Woher weißt du das? Weißt du auch wer dich töten soll?“ Ich saß stocksteif da. „Ich habe bei ihm an der Tür gelauscht, er hat mit jemand telefoniert. Es sollte nach einem Unfall aussehen.“ Ich wusste wer auf ihn angesetzt war. „Die Mafia…“ „Wer?“ „Die Mafia. Dein Vater hat sehr gute Beziehungen zur Mafia. Und wir haben jetzt ein sehr gutes Problem.“ Noch während ich ihm das erzählte, wählte ich die Nummer von Yura. Itaru sah mich unterdessen an, als hätte ich einen schlechten Scherz gemacht. „D-d-das…das ist eine Lüge!“ „Glaubst du mir nicht?“ Er schüttelte den Kopf. Vielleicht sollte ich ihm den Auftrag zeigen? Besser nicht sonst hat er noch mehr Angst vor mir, als vor seinen eigenen Mördern. „Ach verdammt! Wieso geht sie nicht an ihr Telefon!“ „Wer?“ „Yura, das Mädchen von vorhin!“, fügte ich hinzu als er mich mit großen fragenden Augen ansah. Ich versuchte es auf ihrem Handy. Nichts. Verdammt. Wehe die ist mir jetzt sauer. Ich lehnte mich zurück und musste einmal tief durch atmen. „Bist du jetzt in sehr großen Schwierigkeiten?“ „Nein, es ja nur die Mafia, mit denen kannst du überalles reden. Na klar habe ich jetzt Schwierigkeiten, aber du wohl noch eher.“ „Aber du beschützt mich, oder?“ Ich sah ihn an, hatte er das jetzt ernst gemeint? „Ja von mir aus.“ „Toll, danke schön!“ Er umarmte mich stürmisch. „Also magst du mich und das von vorhin war gar nicht ernst gemeint!“ Wieso kann der jetzt schon wieder lachen? „Du weißt, dass du umgebracht wirst, und freust dich dann über sowas?“, fragte ich ungläubig. „Na klar. Ich habe dich doch auch gern!“ Er grinste mich an. „Und ich mache dich schwul!“ Na das ist mal eine Kampfansage. „Träum weiter.“ Ich schob ihn von mir weg, doch er klebte fast schon an mir. „Ok!“ Er legte sich auf meinen Schoß und rollte sich wieder ein. Will der jetzt schlafen? Na, klasse. Der hat keine Sorgen, ich dafür umso mehr. Ich hörte ihn leise schnarchen. Wieso schläft der schon? Ich raufte mir die Haare. Was soll’s. Ich strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich werde dich beschützen. Koste, was wolle. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)