Uke meets Killer von x_Uka_Ageha_x ================================================================================ Kapitel 8: Zweifel und Erkenntnis --------------------------------- Die letzten Tage habe ich mehr geschlafen als sonst wann in meinem Leben. Meine Wunde heilte langsamer als erwartet, naja wenigstens hatte ich frei. Und das Beste, ich wurde von Itaru gesund gepflegt. Ich hörte es in der Küche krachen. „Was machst du schon wieder?“, schrie ich aus meinem Zimmer in die Küche. Itaru war seit heute bei seiner Mutter und seiner Schwester, also kümmerte sich Yura um mich. Gott, steh mir bei. Ich stand auf und ging in die Küche. Beim Laufen spürte ich ein Stechen in meiner Schulter, ich biss mir auf die Lippe und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Als ich bei Yura war, sah ich zu Boden. „Wie viele Teller hast du nun schon kaputt gemacht?“ Ich zog die Augenbrauen hoch und sah Yura misstrauisch an. „Du sollst doch im Bett bleiben!“, schnauzte sie mich an und kehrte die Scherben zusammen. „Und es ist mein erster Teller!“ Sie sah mich kurz böse an und kehrte dann wieder weiter. Wenn Blicke töten könnten.. Im Hintergrund hörte ich den Fernseher. Seit Tagen waren die Nachrichten voll mit dem so tragischen Tod von dem Firmenleiter Uehara, Itarus Vater. Während ich bewusstlos, von meiner Schusswunde, im Bett lag, hatte Yura ihren Spaß und hatte das Hotel in Brant gesteckt. Ich konnte mir fast schon bildlich vorstellen, wie sie dabei aussah. Bestimmt so ein richtig fieses und böses Lachen. Ich schüttelte den Gedanken ab und wand mich wieder dem Fernseher zu. Nun sah man die Mutter von Itaru, welche man von der Öffentlichkeit versuchte abzuschirmen. Auch kam in den Nachrichten, dass Itaru wieder zurück gekehrt sei, nach dem Streit mit seinem Vater. „Der Kleine sollte mal überlegen, ob er nicht bei uns mitmachen will.“ Yura stand neben mir und sah mich von der Seite an. „Immerhin war das mit dem Hotel seine Idee.“, fügte sie vorsichtig hinzu. „Ihm kam nur die Idee, weil er seiner Mutter was anderes nicht antun wollte. Ganz einfach. Also nein.“ Ich wand mich von ihr ab und ging wieder in mein Zimmer. Ja, es stimmt. Das Hotel abzufackeln war wirklich seine Idee, er hatte es mir an jenem Abend gesagt, besser gesagt vorgeschlagen. „Ich will meiner Mutter nicht noch mehr schlimme Dinge antun. Sie muss von den Affären und erst recht nicht von seinen anderen Kontakten wissen. Und am aller wenigstens wie er gestorben ist.“ Das waren seine Worte. Wir hatten sogar alles so eingerichtet, dass es nach einem Geschäftsessen aussehen sollte und nach nichts anderem. Wie es Itaru gerne wollte. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich ihn noch mehr in meine Welt mit rein ziehe. Ich suchte mir ein paar frische Klamotten raus und zog sie an. Ein Shirt und eine Boxer. Danach legte ich mich wieder hin. Vielleicht wäre es besser, wenn Itaru wieder zu seiner Mutter zieht und mich ab sofort meidet. Für ihn wäre das einfach viel zu gefährlich, er ist meine Schwäche. Laut Yura. Aber sie hat recht, an dem Abend, hat man es gesehen. Ich habe für mein Leben riskiert, würde mich wieder für ihn opfern. Welches nicht mal ein Problem für mich wäre, aber was ist nun wenn ich einmal zu spät kommen werde und ihm wirklich was passiert. Ich würde mir das nicht verzeihen. Ich sollte ihn nach Hause schicken. Sobald er wieder da ist, werde ich es ihm sagen. Egal wie er reagieren wird. Es ist zu seinem eigenen Schutz. Nach ein paar weiteren kaputten Tellern und ein paar weiteren verschlafenen Tagen, ging es mir wieder so weit gut, dass ich nicht mehr auf Yura angewiesen war. Itaru war aber immer noch nicht zurückgekehrt. Es waren mittlerweile schon zwei Tage, an denen ich alleine war. Und es war ziemlich ruhig. Irgendwas fehlte. Etwas Kleines und nerviges. Ich starrte aus dem Fenster und im Hintergrund lief der Fernseher. Ich setzte mich auf mein Sofa und schaltete alle Sender im Schnelldurchgang durch. Immer und immer wieder. Ich durfte noch nicht arbeiten, Yura schon. Mir war langweilig. Vielleicht sollte ich mir was zum Essen bestellen. Oder vielleicht auch was selber machen. Nur hatte ich keinen Hunger. Ich seufzte und schaltete den Fernseher aus. Mittlerweile stand mein Entschluss fest ihn wieder wegzuschicken. Ich spürte ein Ziehen in der Brust, wie schon die letzten Tage, wenn ich daran dachte. Ich kann es nicht verleugnen, dass ich in ihn verliebt bin, aber ob das so gut ist? In dem Moment klingelte es an der Tür. Müheseelig stand ich auf und ging zur Tür. Ich machte auf und sah vorsichtig nach draußen, die Waffe griffbereit. Ich spähte raus und schon hatte mich jemand fest umschlungen. „Itaru! Verdammt!“ Ich legte die Waffe weg und schloss ihn in die Arme. „Na hast du mich vermisst!?“ Er grinste mich an, wich aber keinen Millimeter weg von mir. Stimmt… Hatte ich ihn vermisst, oder nicht? „Ja, habe ich…“ Ich hob ihn hoch und küsste ihn sanft auf die Stirn. „Und? Was hast du gemacht? Hat sich Yura schön um dich gesorgt?“ Ich ließ ihn los und verdrehte die Augen. „Komm erst einmal rein…“ Ich schlug die Tür zu und bemerkte erst jetzt das zwei große Taschen im Eingangsbereich standen. „Was ist da drinnen?“ Itaru folgte meinem Blick. „Achso, meine Sachen. Ich dachte, ich kann jetzt bei dir bleiben, jetzt wo wir ein Paar sind!“ Wieder grinste er mich an. „Aaah.. Ein Paar…“ Ein Paar? „Bitte was!? Oh nein! Das…“ Ich schaute ihn leicht geschockt an. „Ja, ein Paar! DU hast gesagt, DU liebst MICH!“ Ich musste lächeln. „Ja, das sagte ich..“ Ich küsste ihn erneut, dieses Mal auf den Mund. „Dann bring deine Taschen rein. Umräumen tun wir später.“ „Wie meinen?“ Ich ging auf das Sofa um mich zu setzten und deute auf den Platz neben mir. Sofort kam Itaru. Als er sich setzte zog ich ihn an mich heran, zum Glück ließ er es geschehen, kuschelte sich sogar noch an mich. „Weißt du… Eigentlich wollte ich dich wegschicken…“ Itaru wollte zum Protestieren ansetzten. Ich legte ihn meine Hand auf seinen Mund. „Lass mich ausreden, ok?“ Itaru nickte. „Also, ich wollte dich wegschicken, weil ich dachte, es könnte zu gefährlich für dich werden. Aber ich kann dich nicht einfach so wegschicken. Ich brauche dich hier. Die letzten Tage ohne dich waren der blanke Horror.“ Itaru sah mich leicht verwirrt an. „Wieso? Und wieso umräumen?“ Er legte seinen Kopf auf meine Schulter, behielt mich aber die ganze Zeit im Blick. „Naja, also, Yura hat mich gepflegt und dabei mehr als nur einen Teller kaputt gemacht und kochen konnte sie ja auch mal nicht.“ Ich hörte Itaru leise kichern. „Und wieso umräumen? Naja, du schläfst bei mir im Zimmer, aber dafür brauchen wir ein größeres Bett und die Möbel müssen dann auch alle um geschoben werden.“ Ich sah wie sich das Gesicht von Itaru immer mehr errötete als ich ihm das erzählte. Er sah mich mit großen Augen an, bevor er mir um den Hals fiel. Er krabbelte auf meinen Schoß und saß nun breitbeinig vor mir. „Ist das dein Ernst? Ich darf wirklich hier bleiben?“ Ich nickte. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und zog ihn zu mir herunter. „Du hast mich verändert…“ Ich küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund und schob meine Hand unter sein Shirt. Ich spürte seine Wärme und sein Herzschlag, der immer schneller ging. Er klammerte sich an meinen Schultern fest. Ich stöhnte kurz auf. „T-t-t-tut mir leid…“ Itaru ließ sofort los und setzte sich wieder neben mich. Diese dumme Schusswunde. Ich zog ihn wieder auf meinen Schoß und hielt ihn fest. „So leicht kommst du mir nicht davon.“, flüsterte ich in sein Ohr. „A-a-aber deine Verletzung…“ „Ist schon fast wieder verheilt, also denk dir nichts dabei…“ Ich küsste seinen Nacken und seine Schultern. „K-k-kann ich dich was fragen?“ Ich sah Itaru an und nickte. „Inwiefern…also..ich meine…du sagtest, ich habe dich verändert… Inwiefern habe ich dich verändert?“ Ich sah ihn kurz an und überlegte. „Das ist eine lange Geschichte… Sie hat mit meiner Vergangenheit zu tun…“ Itaru nahm meine Hand und sah mich mit einem Blick an, den ich nicht zuordnen konnte. „Erzähl sie mir…. Bitte…“ Ich nickte. „Aber nicht heute. Morgen. In Ruhe…“ Itaru sah aus als wäre er nicht ganz einverstanden gewesen, sagte jedoch nichts. Ich lehnte meine Stirn an seine und flüsterte ihm zu: „Ich liebe dich.“ „Und…und ich liebe dich…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)