Der Traum von abgemeldet (Yuki x Luca) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- das ist also die erste FF, die ich seit langem zu Papier gebracht habe und tatsächlich mal hochstellen wollte… ^.^ bitte gnädig sein ;) COV steht für „change of view“ ( hab mich dafür entschieden, dass so anzuzeigen, wenn der Ort der Handlung zwischen Traum und Wirklichkeit wechselt) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eines Nachts im Tasoragekan… Yuki hatte sich bereits relativ früh am Abend in sein Zimmer zurückgezogen um nachzudenken. Zwar war er jetzt schon einige Wochen im Tasoragekan und es fühlte sich eigentlich auch richtig gut an hier zu leben, Yuki fühlte sich akzeptiert und verstanden… doch wie gesagt: eigentlich… Denn das Problem war ja, dass er der Einzige war, der keinerlei Erinnerungen an vergangene Leben hatte. Warum war das so? Und vor allem warum machten alle immer so komische Andeutungen, wechselten aber schnell das Thema sobald er sie darauf ansprach? Was wollten sie so dringend vor ihm verbergen??? Es gab nur einen Weg dies herauszufinden: Yuki würde sich selbst daran erinnern müssen… Deswegen hatte er sich im Schneidersitz auf sein Bett gesetzt und begonnen sich zu konzentrieren: Vielleicht würde Yuki sich ja zumindest ein wenig erinnern, wenn er nur angestrengt genug meditierte? Denn der Junge hatte wenig Lust auf seine Alternativpläne (à la „ein Klaps auf den Hinterkopf erhöht das Denkvermögen“ …wobei wahrscheinlich mehr als nur ein „kleiner Klaps“ nötig wäre um seine verborgenen Erinnerungen hervorzuheben; oder er würde einfach irgendwen dazu bringen müssen ihm die Wahrheit zu sagen, koste es was es wolle… allerdings war Yuki dafür nun wirklich zu friedfertig... ;D) Da er wenig von seinen alternativen Ideen hielt, konzentrierte er sich immer mehr und immer verzweifelter… bis er schließlich einschlief… Als Yuki erwachte, herrschte um ihn herum totale Finsternis. Verwundert fragte sich der Junge wo er sein könnte, denn das hier war doch nicht mehr sein Zimmer oder? Er stand auf und versuchte im Dunkeln zu ertasten wo er sein könnte und stieß dabei auf… nichts, rein gar nichts!? „Wo bin ich hier nur gelandet? Wie bin ich hier her gekommen und vor allem warum???“, sprach Yuki laut vor sich hin in die Dunkelheit. Plötzlich hörte er ein leises Kichern, verwundert rief er „Hallo? Wer ist da?“ Zur Antwort folgte nur ein weiteres Gekicher, es stammte eindeutig von einem Mädchen – und seltsamerweise sagte ihm irgendetwas, dass er es kannte… Schließlich fragte Yuki noch einmal in die Dunkelheit hinein „Wer bist du?“ „Eigentlich solltest du dies ja wissen! Das heißt… nein… das kannst du nicht, schließlich habe ich ja dafür gesorgt, dass du keinerlei Erinnerung mehr hast… Deswegen ist es hier ja auch so dunkel…“, sagte die Stimme nur geheimnisvoll. „Ich verstehe nicht… wo sind wir denn hier? Und wieso habe ich wegen dir keine Erinnerung… woher weißt du überhaupt, dass ich die Gedanken aus meinen früheren Leben suche? Ach, was hat das denn eigentlich mit der fehlenden Beleuchtung zu tun?“, dem verwirrten Jungen sprudelten geradezu die Fragen heraus und ihm wären sicherlich noch weitere eingefallen, wenn nicht just in diesem Moment ein Licht vor ihm erschienen wäre und sich zu einem Mädchen materialisiert hätte… Es sah so aus als wäre es in etwa so alt wie Yuki, hatte sehr lange blonde Haare, war ein wenig kleiner als er, aber als er in ihr Gesicht sah, erstarrte der Junge – das Mädchen sah genauso aus wie er!? „Du… bist ich oder? Also… ich meine… aus einem früheren Leben nicht wahr?“ Sie nickte und antwortete: „Ich bin die Yuki aus unserem letzten Leben. Wir sind hier in deinen Gedanken… Du hast so stark versucht dich zu erinnern, dass du hierher kommen konntest. Die Finsternis, die um uns herum herrscht, stellt deine fehlende Erinnerung an die Vergangenheit dar. Takashiro hat dir doch bereits von dem Ritual erzählt, dass abgehalten wird kurz bevor ein Clanmitglied stirbt, damit die Seele mit ihren Fähigkeiten zum richtigen Zeitpunkt wiedergeboren wird… und kurz bevor wir sterben, wird uns der eine Wunsch gewährt, den wir in unser nächstes Leben nehmen… Ich habe mir gewünscht, mich an nichts mehr zu erinnern…“ Traurig lächelte ihn die andere Yuki an und fuhr fort: „In unserem letzten Leben… bin ich fast wahnsinnig geworden… so viele schreckliche Dinge waren geschehen… Deswegen wollte ich, dass dir dieses Vorwissen erspart bleibt und dein neues Leben nicht so vorbelastet beginnt… Doch nun habe ich gemerkt, dass auch dieses Unwissen keine Lösung ist. Es zehrt an dir, dass du keinerlei Erinnerung an Vergangenes hast… Du siehst die anderen mit ihren Erinnerungen und ihren untrennbaren Bändern voll von Vertrauen und Zuneigung… und fühlst dich sehr einsam und allein… Glaube mir, dieses Gefühl kenne ich nur zu gut und es tut mir unendlich leid, dass du nun so verzweifelt bist. Niemals habe ich so weit gedacht, dass es dir schaden könnte wenn du dich nicht an das erinnern könntest, was geschehen ist… dass ich bereuen könnte wirklich alles vergessen zu wollen… Bitte vergib mir!“ dem Mädchen lief eine Träne die Wange herab als sie dies sagte… Nach einem solch ehrlichen und traurigen Bekenntnis konnte Yuki nicht anders als ihr zu verzeihen. „Ich denke, ich kann nachempfinden warum du so gehandelt hast und natürlich nehme ich deine Entschuldigung an, ich sehe ja wie sehr dir alles leid tut. Doch wie soll das jetzt weitergehen? Es kann doch nicht sein, dass ich mich wirklich niemals an mehr als ein paar kurze Momente erinnern kann… oder? Das ist einfach… unfair!“, seufzte Yuki. COV: Derweil außerhalb von Yukis Gedankenwelt… Nachdem Yuki sich so früh in sein Zimmer verabschiedet hatte, begann Luca sich um den Jungen zu sorgen. Auch wenn dieser versuchte sich zu benehmen wie immer, war dem Duras doch aufgefallen, dass ihn seit einer Weile etwas beschäftigte. Zwar kannte er den Grund dafür nicht, aber dennoch konnte Luca spüren, dass etwas in dem Jungen vor sich ging, denn auch wenn er ganz anderes war als sie… rief er dieselben tiefen Gefühle der Zuneigung und Liebe hervor. Dieses Band, das die frühere Yuki immer zwischen den Wächtern gesehen und beneidet hatte… Luca war sich sicher, dass es nun eine solche Verbindung zwischen Yuki und ihm gab. Doch da der Junge keine Erinnerungen an früher hatte, verwirrte ihn dies wahrscheinlich noch zusätzlich… außerdem konnte, nein durfte Luca nicht hoffen, dass jener sich je daran erinnerte, was da zwischen ihnen gewesen war, er konnte nicht von Yuki verlangen, dass er dieses Band verstand und seine Gefühle erwiderte… auch wenn er sich selbst danach sehnte… Schließlich schickte Luca also wieder Sodom zu Yuki, damit er über ihn wachen könnte… Sodom flatterte durch die offene Balkontür in Yukis Zimmer und als er sah, dass dieser friedlich, wenn auch in einer etwas seltsamen Position (wie als wäre er im Schneidersitz eingeschlafen und nach hinten gefallen), auf seinem Bett lag, legte er sich auch darauf um ein wenig auszuruhen… Sodom musste wohl mal wieder einnickt sein, denn als er das nächste Mal die Augen aufschlug, wälzte Yuki sich im Traum hin und her, strampelte wild mit den Füßen und schlug mit seinen Armen um sich, dabei war auf seinem Gesicht ein so angestrengter und wütender Ausdruck, dass der kleine Duras sich enorm erschreckte. Er begann laut zu quieken und sandte seinem Meister eine Botschaft – „Yuki geht es nicht gut. Ich weiß nicht was ich machen soll… bitte kommt ganz schnell her!“ COV… „Da hast du Recht, dass scheint mir nun auch so… denn es gab ja auch für mich nicht nur schlechte Erinnerungen… Die Zeiten mit meinen Lieben sind mir noch immer unersetzlich…“, verträumt lächelte Yukis früheres Ich ihn nun an. „Aber ich denke, dass du dir keine Sorgen machen musst, dass du dich niemals erinnern wirst… Ich weiß, dass du bereits ein paar Dinge von allein wieder in dein Gedächtnis gebracht hast… mein damaliger Wunsch scheint also von vorn herein nicht so absolut gewesen zu sein… Außerdem denke ich, dass nach unserer jetzigen Aussprache von ganz allein dein Gedächtnis besser werden wird. Zwar nicht völlig plötzlich von heute auf morgen, aber Schritt für Schritt. Und ich kann nur noch hoffen, dass die weniger schönen Erinnerungen nicht das Erste sein werden, was dir wieder einfällt… Doch halt…“ nun blickte das Mädchen den jetzigen Yuki verschmitzt an, so als hätte sie irgendein Geräusch gehört, woraufhin ihr etwas eingefallen ist… „Da mache ich mir keine Sorgen, du hast ja genügend Leute um dich herum, die dich an der Hand nehmen und aus der Dunkelheit führen werden… und nun solltest du langsam aufwachen… Der Wichtigste in unserem Leben ruft dich!“ Kaum hatte sie das gesagt, als alles um Yuki herum zu verschwimmen begann… COV… „…ki… Yuki, wach auf!“ Der Junge fühlte wie ganz sanft jemand an seinen Armen rüttelte. Er fragte sich schon fast ironisch wo er wohl jetzt aufwachen würde… diesmal in der Wirklichkeit oder? Als Yuki die Augen aufschlug, blickte er in zwei wunderschöne, aber sehr besorgt aussehende silberne Augen… sofort fragte er: „Luca? Was ist denn los?“ „…ähm… Sodom hat mich gerufen, weil du… anscheinend wild um dich geschlagen hast… er hat sich um dich gesorgt…“, antwortete Luca etwas unbeholfen, was Yuki recht seltsam fand… Luca und unbeholfen? Aber wie um dies zu bestätigen, fügte Sodom, der sich mittlerweile in seiner „Fast-Mensch-Form“ befand hinzu: „Yuki hat gaaanz böse geguckt… da hat Sodom Angst bekommen und den Meister gerufen!“ „Ach so…okay… ich verstehe… aber wie seid ihr denn überhaupt hereingekommen?“ Yuki war sich ziemlich sicher, dass er seine Tür abgeschlossen hatte um nicht beim Nachdenken gestört zu werden. „Deine Balkontür stand sperrangelweit offen“, antwortete Luca ungerührt, „und wir haben uns gesorgt, weil du dich in letzter Zeit anders benimmst…“ woraufhin er den Jungen fragend ansah. Yuki errötete leicht – hatte Luca gerade gesagt, dass er sich um ihn gesorgt hatte? Als er darüber nachdachte, fiel ihm auch wieder ein was ihm die andere Yuki gesagt hatte, kurz bevor er wieder aufgewacht war… „der Wichtigste“ ihrer beider Leben ruft sie? …Das hieße ja, dass sie von Luca gesprochen hatte oder? „Yuki, ist alles in Ordnung?“, wieder war da dieser sorgenvolle Blick in Lucas Augen. „Ähm, ja… Entschuldigung, ich war gerade in Gedanken versunken…“ „Aber was ist denn nun lohos???“, Sodom hängte sich an Yukis Arm. „Der Meister war ganz verrückt vor Sorge und hat Sodom hier rein gesteckt damit ich aufpasse, als dann Yuki so gruselig wurde, habe ich den Meister gerufen und schwupp sofort war er da. Sodom versteht das nicht… hab ich irgendwas verpasst???“ „Nein hast du nicht… Danke Sodom, das reicht dann für heute. Du kannst gehen“, sprach Luca schnell… „Er ist doch nicht etwa rot geworden oder?“, dachte Yuki als er ihn ansah, bei der spärlichen Beleuchtung, die das Mondlicht bietete, konnte er sich da nicht sicher sein. Nachdem Sodom verpufft war, saßen die beiden nun allein auf Yukis Bett. Sofort wandte sich Luca wieder Yuki zu – selbst wenn er vorher wirklich rot gewesen war, so war nun eindeutig nichts mehr zu erkennen – „Nun… erzählst du mir, was los ist?“, fragte er den Jungen ernst. „Ähm… also… naja… es… belastet mich, dass sich alle an ihre vorigen Leben erinnern können… nur ich nicht. Du willst mir nichts sagen und die anderen wechseln immer das Thema, wenn ich etwas in dieser Richtung fragen will… Deswegen wollte ich mich zurückziehen um nachzudenken und mich dazu zwingen wenigstens an eine weitere Kleinigkeit zu erinnern… Dabei bin ich offensichtlich eingeschlafen. Im Traum bin ich dann Yuki aus dem letzten Leben begegnet…“ Während Yuki dies erzählte, sog Luca hörbar Luft ein. „Du bist ihr begegnet? Aber wie kann das möglich sein?“, fragte er ungläubig. Verwirrt bemerkte Yuki ein Aufblitzen in Lucas Augen, was hatte das nur zu bedeuten? Was war damals überhaupt zwischen Yuki und Luca gewesen? Das es etwas Einschneidendes gewesen sein musste war klar… schließlich hatte der Duras ja die Seiten gewechselt… Aber würde dieser ihm die Frage beantworten, wenn er sie stellte? Oder wieder nur schweigen??? „Tja… Möglicherweise kann ein Mensch ja unter besonderen Umständen mit seinem früheren Ich reden???“, begann der junge schließlich auf Lucas Frage einzugehen. „Und so seltsam das auch klingt, wir haben uns ganz normal unterhalten. Sie hat angedeutet warum sie wollte, dass ich keine Erinnerungen haben soll. Allerdings hat sie sich dann bei mir entschuldigt, dass sie dabei so radikal vorgegangen ist, weil sie sehen kann, dass das Auslöschen wirklich aller Erinnerungen auch nicht gut für meine Psyche ist…“ als Yuki dies sagte, versuchte er möglichst einen ironischen Unterton in der Stimme zu haben – denn er wollte ja schließlich nicht, dass sich Luca um seinen psychischen Zustand Gedanken machte… Dann hörte Yuki plötzlich auf zu reden und wurde rot… nein, Luca sollte ihn ganz und gar nicht für verrückt halten! Luca sollte ihn mögen, ihn … ja was eigentlich??? „Yuki? Ist alles in Ordnung?“ wurde der Junge wieder aus seinen Gedanken gerissen. „Oh, es tut mir leid… heute ist so einiges geschehen… ich glaube, ich muss meine Gedanken erst einmal sortieren“ antwortete er zögerlich, während er hoffte, dass er nicht gerade knallrot angelaufen war, weil ihm gerade bewusst geworden war, dass er in Luca verliebt ist… „Ach so, ich verstehe. Dann lasse ich dich jetzt besser allein…“, sprach Luca und setzte an, das Zimmer zu verlassen. „NEIN - … ich meine, du musst jetzt noch nicht gehen…“ sagte Yuki schnell. „Wir… könnten doch noch ein wenig… reden…“, meinte der Junge schüchtern. „Wenn du das möchtest“, antwortete Luca, schaute Yuki dabei prüfend in die Augen und setzte sich schließlich wieder aufs Bett. „Also…“, der Junge beschloss all seinen Mut zusammen zu nehmen, „ähm… wenn ich sie richtig verstanden habe, meinte Yuki, dass ihr Wunsch wahrscheinlich nicht wirklich alle Erinnerungen für immer versiegelt und ich mich voraussichtlich sogar nach und nach an das Meiste erinnern werde… Aber sie meinte auch, dass ich keine Angst vor den schlimmen Erinnerungen haben muss, weil ich ja genügend Leute um mich herum habe, die auf mich aufpassen…“, an dieser Stelle hielt Yuki inne. Er traute sich einfach nicht weiterzureden und die Frage auszusprechen, die ihm auf der Zunge lag. Doch das war auch gar nicht nötig denn nun schaltete Luca sich wieder ein: „Natürlich. Da hat sie vollkommen Recht. Auch wenn ich die Wächter am Anfang nicht mochte, kann ich nicht leugnen, dass sie einen guten Einfluss auf dich haben. Sie hängen wirklich an dir und du lachst viel mehr als früher“, während er dies sprach musste er schmunzeln. Yuki lief ein Schauer über den Rücken als er scheu das Lächeln erwiderte und mutigerweise fügte er doch noch hinzu: „Ja, und dich habe ich ja auch noch. Nicht wahr Luca?“ Dieser nickte nur und sagte „Ich werde dich nie verraten“. „Das ist auch so eine Sache, die mich verwirrt. Du sagst das ständig, weil ich dein… Meister bin… oder? Ich meine… es ist einfach nicht gerecht, dass du wegen so etwas an mich gebunden bist…“ setzte der Junge an. „Dieses Thema hatten wir doch schon“, unterbrach Luca unerwartet gereizt, „wenn es dich so sehr stört, kannst du den Vertrag auch jederzeit auflösen…“ „Was? - NEIN! Du hast doch gesagt, dass dann dein Leben in Gefahr ist! Wie könnte ich so etwas zulassen? …Mich… stört einfach der Gedanke, dass du wegen so etwas bei mir bist… dass das nichts damit zu tun hat, ob du mich magst oder nicht… Ich…“ setzte Yuki an, doch dann verstummte er. Der Junge konnte einfach nicht weitersprechen und sagen, dass er sich wünschte, dass Luca bei ihm blieb, weil er ihn gern hatte… das war ihm viel zu peinlich. Doch da Luca den Grund für Yukis Äußerung nun besser erahnen konnte, wurde sein Blick eine Spur weicher. „Auch wenn ich dachte, dass ich es bereits deutlich genug gesagt habe, wiederhole ich es: Pakt hin oder her, ich bin gerne an deiner Seite“. Während er dies sprach, fuhr er dem Jungen sanft durchs Haar. Yuki errötete durch diese Geste und sah Luca tief in die Augen. Ohne selbst auf seine Worte zu achten fragte er „Wie gern genau?“ Luca schaute ein wenig verwundert ob dieser Frage und schwieg erst einmal, schließlich hakte der Duras leise nach „Möchtest du das wirklich wissen?“, woraufhin der Junge nur stumm nickte. Luca sah ihm noch einmal prüfend in die Augen und dann… näherte er sich ganz langsam Yuki, welcher gespannt die Luft anhielt. Kurz bevor sich ihre Nasenspitzen berührten hielt Luca inne und während er sagte „Dir gehört mein Leben…“, blickte er hinab und fügte leise hinzu, „mein Leben… und mein Herz“. Yuki war wie versteinert… er hatte sich doch gerade offensichtlich verhört?! Vielleicht hatte er ja aus Versehen nur daran gedacht, was er hören möchte und gar nicht auf das gehört, was Luca wirklich gesagt hatte? Denn das konnte der Duras ja nicht wirklich laut gesagt haben… oder? Verschüchtert suchte der Junge Lucas Blick und sein Herz begann heftig zu schlagen als er dessen Augen erblickte, die ihn so sanft… und liebevoll ansahen. Dann hatte er sich die Antwort also doch nicht nur eingebildet! Luca mochte ihn wirklich! Doch gerade in dem Moment als Yuki etwas erwidern wollte, schien Luca offensichtlich bewusst zu werden, was er da überhaupt gerade zugegeben hatte. Durch Yukis langes Schweigen verunsichert, flüsterte er „Es tut mir Leid dich so bedrängt zu haben, das kommt nie wieder vor. Ich lasse dich lieber allein“ und wollte sich erheben um zu gehen. Allerdings erwachte Yuki nun vollends aus seiner Starre und hielt Luca am Arm fest. „Nein. Geh nicht! Bleib bei mir.“ Der Duras hielt in seiner Bewegung inne und sah den Jungen an. „Ich möchte nicht, dass du mich verlässt. Das ertrage ich nicht… ich… ich brauche dich!“, sprach Yuki nun schon flehentlich und fügte kaum hörbar hinzu „Ich liebe dich…“. Nach diesem Bekenntnis senkte Yuki den Blick und starrte auf einen unsichtbaren Punkt direkt vor sich. „Ich habe dich schon immer geliebt… von jenem Moment an als ich dich kannte… auch in meinem letzten Leben… das weiß ich nun wieder“ flüsterte er noch, als sich langsam aber sicher zwei Arme um ihn legten. „Ich werde dich nie verlassen. Egal wohin du gehst, ich bleibe an deiner Seite“ antwortete Luca schlicht. „Aber… diese Worte gelten doch eigentlich ihr, oder? … ich bin nicht sie… und ich bin jetzt ein Mann?!“ sagte Yuki mit leicht zitternder Stimme. Luca strich dem Jungen beruhigend über den Rücken während er sanft sprach „Yuki ist Yuki. Du bist wie sie und doch wieder nicht. Ihr seid zwei unterschiedliche Verkörperungen derselben Seele – der Seele, die ich liebe… Außerdem hat das Geschlecht für einen Duras noch nie eine Rolle gespielt…“ fügte er mit einem leichten, für ihn eigentlich untypischen, Grinsen hinzu. Yuki legte den Kopf schief, während er den Mann vor sich betrachtete. „Wenn dich das nicht stört… und du also keinen Schatten von ihr in mir siehst… heißt das, dass… wir ein… Paar sein können?“, fragte er unsicher. Nun aufrichtig lächelnd, beugte sich Luca zu Yuki vor, um sanft dessen Lippen mit seinen eigenen zu verschließen… Und so fanden die beiden dank eines Traumes, der eigentlich nur Yukis Selbstzweifel aufgrund seiner mangelnden Erinnerung bekämpfen sollte, zueinander… finis Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)