Für immer wir von Lily_Toyama (in alle Ewigkeit (James S. & oC)) ================================================================================ Kapitel 3: Die blaue Unterwäsche -------------------------------- „Ist das Pauline?“ „Nein, das ist nicht Pauline.“ „Woher willst du das wissen?“ „Weil Felix genauso groß ist, wie sie. Also ist es Maren.“ „Line, komm.“ Esther zog sie durch die Straßen. „Ist ja gut.“ Pauline lächelte. „Die anderen warten sicher schon. Nicht dass sie ohne uns anfangen.“ Es war schon so schwer gewesen, einen Termine zu finden, an dem alle zehn Brautjungfern und Pauline Zeit hatten. Pauline lachte. „Es, ich bin die Braut, sie können nicht ohne nicht anfangen.“ „Sie können Maren nehmen.“ „Die weigert sich sicher, besonders wenn Roxy die Sachen aussucht. Außerdem sind wir schon da.“ Pauline öffnete die Tür und die Glocke ertönte. „Da seid ihr ja.“ Roxanne lächelte die beiden an. Sie kannte die Besitzerin des Ladens und hatte sie überreden können, abends noch mal für sie zu öffnen. „Dann können wir ja anfangen.“ Dominique war gerade dabei Champagner in Gläser zu füllen. „Molly, du nimmst auch ein Glas.“ Pauline konnte sehen, wie sie die Augen verdrehte und Molly die Stirn runzelte. „Ich mag keinen Alkohol.“ „Stimmt, wir wissen alle, was letztes Mal passiert ist.“ Lily griff nach einem Glas. „Lils.“ Rose hieb ihr leicht dem Ellebogen in die Rippen, während Molly so sehr errötete, dass es ihren Haaren Konkurrenz machte. „Wir sollten anfangen.“ Clara klatschte die Hände, als wollte sie die unangenehme Stimmung vertreiben. Sie war eine von Marens besten Freundinnen und Pauline hatte sie gefragt, ob sie eine von ihrer Brautjungfern sein wollte, weil sie sonst neun gewesen wären und Pauline lieber eine gerade Zahl hatte. Außerdem war sie mit ihren dunkelbraunen Haaren ein guter Kontrast zu den ganzen blonden und roten Haaren ihrer Familien. „Ich dachte, jeder sucht für Line was Schönes aus und dann zieht sie es nach einander an.“ Pauline seufzte. „Muss das sein?“ „Ja.“ Während die anderen losströmten, um etwas zu suchen, setzte Pauline sich auf einen Sessel und griff nach einem Glas. Erst einmal Mut antrinken, wer wusste, was sie alle anschleppen würden. „Meins soll sie als erstes anziehen.“ Lily wedelte vor Paulines Nase mit einem rot schwarzen Wäscheset. „Na gut.“ Pauline griff nach Lilys Sachen. Soweit sie es bis jetzt gesehen hatte, hatte Lily ihrer Geschmack getroffen, auch wenn Pauline eine andere Farbe gewählt hätte. „Rot?“ fragte sie zweifelnd. „Klar.“ Lily strahlte sie an. „Wir wollen doch, doch James Freude beim Auspacken hat und er steht voll auf rote Unterwäsche.“ „Sie weiß schon, dass sie über ihrer Bruder spricht?“, fragte Clara Maren. „Wenn ich mir vorstelle, mit meinem Bruder so zu reden, dann …“ Sie schüttelte leicht den Kopf. Pauline hatte es gehört. „Ist halt Lily.“ „Jetzt zieh an.“ drängte Lily sie und schubste sie in die Umkleidekabine. Mit einem leichten Seufzten zog Pauline die Unterwäsche an. Zu Lily hatte sie schon immer ein gutes Verhältnis gehabt, schon bevor sie mit James zusammen gekommen war. Sie war frech und alles andere als eine Brave, doch wenn es hart auf hart kam, unglaublich treu und hilfsbereit zu Menschen, die ihr wirklich wichtig waren. Pauline hatte schon immer diese Mischung gemocht, die sie irgendwie an sich selbst erinnern ließ, auch wenn Lily um einiges impulsiver war als Pauline. „Lils, das ist eindeutig eine Nummer zu klein.“ Pauline zog den Vorhang zurück und musste die musternden Blicke der anderen über sich ergehen lassen. Sie stand nicht gern im Mittelpunkt und wurde von allen angestarrt, außer es ging um Quidditch. Sonst zog sie lieber die Fäden im Hintergrund. Roxanne stand auf und zupfte etwas am BH rum. „Sie hat Recht. Irgendwie schmeichelt es nicht ihrer Brust.“ „Muss es nicht auch blau sein?“, fragte Esther. „Ich meine wegen der magischen Vier.“ „Muss nicht unbedingt sein.“ antwortet Maren ihr. „Wenn wir etwas schönes in weißes oder auch rot sehen, kann sie auch ein blaues Strumpfband tragen.“ „Schade“, Lily zog eine Schmolllippe, sah aber ein, dass es Pauline wirklich nicht stand. „Aber an sich ist es toll.“ Maren strich Lily wie einem kleinen Kind über den Kopf. Pauline und Esther wechselten einen kurzen Blick und sahen – fast synchron – auf Marens Bauch. Clara bemerkte es als Einzige und fing an zu lachen. „Was ist?“ wollte Dominique wissen. „Nichts.“ Clara schüttelte leicht den Kopf. „Nur ein kleiner Wettstreit.“ „Wenn du meinst.“ Die andere zog eine – natürlich perfekt gezupfte – Augenbraue nach oben und reichte Pauline dann das von ihr ausgesuchte Wäschestück. „Ich hoffe das passt besser.“ Es hatte mal eine Zeit gegeben in der Pauline und Esther beschlossen hatten, dass Dominique eine passende Freundin für ihren Bruder sein könnte. Da Maren eine von Dominiques besten Freundinnen war und der Meinung, die beiden würden nicht zusammen passen, hatte sie bei keinem der Verkupplungsversuchen mitmachen wollen – die alle übrigens nach hinten los gegangen waren und höchstwahrscheinlich der Hauptgrund dafür waren, dass Felix es nicht mochte, wenn sich seine Schwestern in sein Liebesleben einmischten. Wie die meisten Menschen fand Pauline Dominique schön, beneidete sie aber nicht darum, denn von ihrer Tante Summer – eigentlich ihrer Patentante und für Pauline die schönste Frau der Welt – hatte sie gelernt, dass perfekte Schönheit kein Geschenk der Natur war, sondern das Ergebnis harter Arbeit. Und auch wenn Pauline wie fast alle Frauen gerne schön war, war sie zu faul, um mehrere Stunden am Tag damit zu verbringen, genau dies in die Tat um zusetzten. Natürlich verband Pauline mehr mit Dominique als das schönes Äußeres, sie hatte auch die Gabe über die dümmsten Witze zu lachen und zwar so, dass die meisten dann doch mit einstimmten. Auch Pauline konnte sich dem nicht entziehen, waren die Witze auch noch unlustig. Außerdem ein gutes Auge, denn die Unterwäsche die sie ausgesucht hatte, passte perfekt. Die fast weiße Korsage schmiegte sich gut an ihren Körper. „Auu.“ schrie Pauline auf und nahm einen ihrer Finger in den Mund. „Was ist passiert?“ Roxanne, die immer noch neben den Vorhang stand, schob ihn auf. „Ich habe mir in der Strapsenklammer den Finger eingeklemmt.“ Pauline hoffte inständig, sollte dieses Teil gewinnen, würde James keinen dauerhaften Gefallen an Strapsen finden. Denn alle bisherigen Begegnungen mit diesen Dingern hatten für Pauline schmerzhaft geendet. Maren und Esther fingen an zu kichern. „Zum Glück nur den Finger.“ Pauline verdrehte die Augen. „Haltet die Klappe.“ Sie wusste selbst nicht, was sie damals als Dreijährige geritten hatte, die Haltefestigkeit der Hosenträgerklammern ihres Großvaters mit ihrer Zunge testen zu wollen. „Ich helfe dir.“ Roxanne beugte sich vor und befestigte die Klammern richtig, sodass alles so saß, wie es sollte. „Hübsch.“ kommentierte sie das Ergebnis. „Aber weiß?“ „Sie wird es wohl nicht verkleckern.“ warf Esther ein, bevor Pauline Roxanne zustimmen konnte. „James hasst aber das ganze Unschuldsgetue.“ Maren erinnerte sich noch an den Tag, an dem sie das Brautkleid gekauft hatten. „Das Gold würde ihm wieder gefallen.“ Lily war ebenfalls eine Gryffindor mit Leib und Seele, ganz der große Bruder. „Was denn nun?“ Pauline stemmte die Hände in die Hüfte. Sie mochte es nicht, denn es hatte Klammern aus Metall – sie waren zwar golden gefärbt, aber sie blieben spitz und hatten darum Schmerzpotential für sie. Doch niemals würde sie es zugeben, die Geschichte – an die Maren sich nur schemenhaft und Esther eigentlich gar nicht erinnern konnte – mit der eingeklemmten Zunge reichte ihr vollkommen. „Auf den Vielleicht-Stapel?“ schlug Roxanne vor. „Es gibt Stapel?“ fragte Pauline. „Klar. Mol, deins.“ Roxanne streckte die Hand aus und Molly reichte ihr ihren Vorschlag. Pauline versuchte nicht skeptisch drein zu schauen. Da war ganz schön viel Stoff, aber etwas anders hatte sie eigentlich nicht wirklich erwartet. Zu Molly hatte sie nie eine besonders tiefe Verbindung gehabt. Sie waren in einem Haus gewesen und beide Vertrauensschülerinnen, aber sonst hatten sie beide kaum Gemeinsamkeiten. Sie waren einfach zu verschieden. Molly war Pauline zu strebsam und zu bieder. Auch konnte sie nichts mit Mollys Leidenschaft für den B.ELFE.R Club anfangen. „Schon wieder weiß?“ zweifelnd schob Pauline den Vorhang zurück. „Es ist eine Hochzeit.“ rechtfertigte sich Molly, doch auch die Anderen bedachten das Wäschestück mit einem kritischem Blick. „Vielleicht etwas viel Stoff.“ versuchte Rose es diplomatisch. „Eher nein.“ Dominique schüttelte leicht den Kopf. „Es lässt ihr letztes bisschen Hintern verschwinden und durch den verlängerten Stoff am Oberschenkel, wirken diese dick.“ „Wenn du keinen Sex in der Hochzeitsnacht willst, würde ich es tragen.“ „Es!“ faucht Rose ihre beste Freundin an, während Pauline ihr eher in stillen Recht gab. „Was? Stimmt doch.“ „Jetzt meins.“ Lucy sprang strahlend auf und gab Pauline, die von ihr ausgesuchten Sachen. Für sie war schon vornerein klar gewesen, dass Mollys Auswahl nicht gewinnen würde. Pauline konnte sich schon vorstellen, wie Lucys Auswahl aussah noch bevor sie sie sah. Lucy war das Nesthäckchen des Weasleyclans und als solches präsentierte sie sich oft. Und Rüschchen und Schleifen gehörten eben dazu, doch Pauline wusste, dass dies nur ein Teil von Lucy Weasley war. Mit ihr hatte sich Pauline schon immer besser verstanden, als mit ihrer großen Schwester, dabei hatten sie nicht mal mehr die Zusammengehörigkeit des Hauses gehabt. Was sie verbannt, war Lucys Streichelust und Paulines unerschöpfliches Informationswissen. Sie hatten eine Art Abkommen getroffen, Pauline hatte oft wichtige Informationen zum Streicheplan geliefert und war im Gegenzug kein Opfer der Streiche der Drei geworden. Zu Lucy konnte sie auch ehrlicher sein. „Lu, ich sehe aus wie ein überdimensionales Bonbon.“ „Nett ausgedrückt.“ Frederike zog leicht an einer der riesigen Schleifen, die das Höschen an der Seite festhielten. „Das passt nie im Leben unters Kleid.“ „Ich finde es süß.“ verteidigte Lucy ihren Vorschlag. „An dir würde es auch super süß aussehen.“ Clara strich sich durch das dunkle Haar „Aber Line ist nicht diese Art von süß und sexy.“ „Sie sieht eher verkleidet aus.“ Lily lächelte ihrer besten Freundin entschuldigend an. „Und James steht auf sowas nicht.“ „Woher weißt du, auf was dein Bruder steht?“ fragte Esther. „Also so dessoustechnisch?“ „Ich weiß auch, was Feli mag.“ erwiderte Maren. „Also so ungefähr.“ „OK.“ Esther sah ihre Schwester verwirrt an. „Also wenn Line das gewusst hätte, hätte ich das noch verstanden, aber du?“ „Was soll das denn heißen?“ Pauline warf Mollys ausgesuchte Unterwäsche und traf Esther damit am Kopf, Jägerin eben – immer. „Willst du das wirklich wissen, Schüffeltante?“ „Journalistin ist ein ehrenvoller Beruf, ich verbitte mir solche Verunglimpfungen.“ Rose sah auf die Uhr und seufzte laut los, Scorpius würde wohl noch etwas warten müssen. „Also sagen wir nein.“ beendete sie die abgeschweifte Diskussion. „Ziehst du meines an?“ „Klar, Rosie.“ Pauline lächelte und sah wie Rose das Gesicht wegen Rosie verzog. Es gab allein drei Menschen auf dieser Welt, die sie so nennen durften, ohne dass sie sauer wurde und Pauline gehörte nicht dazu. Nicht das es irgendeine der Woodschwestern davon abhielt, es zu tun. Maren vielleicht etwas. Rose Weasley, Gryffindor, Jahrgangsbeste, Schulsprecherin und das eigentlich wichtigste für Pauline, die beste Freundin ihrer kleinen Schwester, die sich dickkopftechnisch nichts schenken. Früher in der Schule hatte sie Pauline gerne das eine oder andere Mal in Verlegenheit gebracht, denn dann wurde ihr wahres Wesen sichtbar. Die Ohren wurden typisch Weasleyrot und sie schien Funken zu sprühen, daher hatte Pauline Esther gerne geholfen sie mit Scorpius zu verkuppeln. Die beiden gaben ein gutes Paar ab – Väter hin oder her. Das Wäschestück, das sie ausgesucht war, fand Pauline schön. Zwar war es auch weiß, aber gemischt mit zwei Blautönen und es rückte ihre Oberweite vorteilhaft zurecht. Pauline hätte Rose so eine Auswahl gar nicht zugetraut, aber sie gehörte wohl zu diesen ruhigen Wassern, die sehr tief waren. „Rose Weasley.“ Roxanne nickte anerkennen. „Malfoy scheint gut für dich zu sein.“ Da waren sie wieder, wenn auch nur das leicht, die Weasley-Verlegensheits-Ohren. Esther tippte sich auf die Wange. „Wie heißt es?“ „Esther braucht dringend einen Freund?“ riet Lily. „Der sie küsst.“ „Nein. Danke.“ „Ja, dass vielleicht auch.“ Lily zuckte mit den Schultern. „Zumindest würde ich gleich auf den ersten Blick sagen: Auf den Vielleicht-Stapel.“ Die anderen nickten und Esther gab Pauline ihr Ausgesuchtes. „Es?“ Pauline sah auf den BH. „Der hat Träger?“ „Die kann man im Notfall ja abmachen. Mir gefielen die Farben so gut.“ Pauline auch, denn das Blau und das Rot schienen ineinander zu laufen und doch irgendwie nicht lila zu werden, sondern jeder seine selbstständige Farbe zu bleiben. Schnell zog Pauline das Stück an, doch der BH-Bügel saß nicht richtig und drückte in ihrer linke Brust. Pauline schob den Vorhang zurück und hob leicht den linken Arm. „Die sind nicht gleichmäßig verarbeitet.“ „Oder du hast unterschiedlich große Brüste.“ kam es prompt von Esther. „Das muss ich mir von einer Gerade-so-B-Kandidatin nicht sagen lassen.“ „Maren“, jammernd warf Esther sich in die Arme ihrer Schwester. „Line ist gemein zu mir.“ „Zu Recht.“ Pauline verschränkte die Arme vor der Brust, ließ es aber schnell wieder sein, weil es dann noch mehr weh tat. „Rike.“ sagte Maren, die kleine Lust, auf einen ausgewachsenen Streit hatte, leise und Frederike verstand sofort. „Wenn es dir nicht passt, dann ist es ja ein nein. Versuch meins.“ „Rike?“ Pauline starrte leicht verwirrt das Wäschestück an. „Das ist eine einfache weiße Corsage.“ „Ja. Überraschungseffekt. Wer erwartet schon weiß unterm einem weißen Brautkleid?“ „Jeder?“ „Jetzt sei nicht so negativ und probiere es an.“ Vielleicht war es gerade ihre Gegensätzlichkeit, die sie zu so guten Freundinnen machte. Frederike redete gerne, dachte meistens positiv und hatte nicht viele Probleme jemandem zu vertrauen. Auf der einen Seite bewundert Pauline diese positive Ausstrahlung, auf der anderen Seite hatte sie für Pauline einen Hauch von Naivität. Wie oft hatten sie schon auf Frederikes Bett gesessen und Pauline hatte ihr ein Taschentuch nach dem anderen gereicht, weil sie einfach nicht aufhören konnte zu weinen. Pauline hatte nur selten ihr Herz verschenkt und darum war es ihr auch seltener gebrochen worden. „Langweilig.“ war Roxannes einziger Kommentare. „Dann jetzt meins.“ Und noch ein Extrem. Roxanne war eine Vorzeige-Löwin, mit allen Fehlern und Schwächen und einer Leidenschaft für sehr sexy Unterwäsche. Genau wie bei Lucy musste Pauline Roxannes Auswahl nicht gesehen haben, um ungefähr zu wissen, wie es aussah. „Du hast die Pasties vergessen.“ „Die sehen aus wie Pflaster.“ „Zur Probe solltest du ja nicht die teuren nehmen.“ Pauline war sich sicher, dass Roxanne jetzt die Augen verdrehte. Roxanne war schon immer James Lieblingscousine gewesen, auch wenn sie sich ab und zu diesen Platz mit Lucy teilte. Denn James und Roxanne waren sich ähnlich, aber nicht so ähnlich, um sich die ganze Zeit zu streiten. Roxanne war schlagfertig und handelte erst bevor sie dachte, eine Eigenschaft, die sie sehr von Pauline unterschied, die erst über eine Sache nachdachte bevor sie zur Tat schritt. Trotzdem mochten sich die beiden. „Roxy, das ziehe ich nicht an.“ Pauline schob den Vorhang zurück und Molly war die Erste die sich äußerste, indem sie ihr Wasser wieder in ihr Glas zurück spuckte. „Ich finde es gut.“ Roxanne grinste. „Du hast echt die Figur dafür, um das tragen zu können.“ „Als Gogo-Tänzerin vielleicht.“ Man sah Dominique deutlich an, wie abgeneigt sie war. „Sorry Roxy, aber in meinen Augen geht das für eine Hochzeitsnacht gar nicht.“ „Das geht nie.“ nuschelte Molly, doch mit Absicht so leise, dass Roxanne sie nicht hörte. „Nächstes?“ Pauline streckte die Hand nach Maren aus, die verstand und ihr ihre Auswahl gab. „Du musst experimentierfreudiger werden.“ hörte Pauline Roxanne hinter dem Vorhang sagen. Pauline beschloss nichts dazu zu sagen und zog die Unterwäsche an. Natürlich passte sie perfekt, seit Pauline sechzehn war, waren ihre Körperproportionen fast identisch und Maren wusste, was ihr passte und vor allem was ihr stand. „Mrs Weasley, sie haben eine super Wahl getroffen.“ kommentierte Lily das Ergebnis. „Wood-Weasley.“ verbesserte Dominique sie. „Aber sie hat Recht, M. Sehr schöne Wahl. Das Weiß und das Blau sieht toll aus.“ „Danke.“ Maren lächelte. „Aber das Beste kommt jetzt noch.“ Leicht schubste sie Clara an. „Ich bin echt schon gespannt, wie es an Line aussieht.“ „Ach.“ Dominique lachte. „Bloß keinen Druck, Clärchen. Marens kommt auf den Vielleicht-Stapel und dann kann Pauline das Letzte noch anprobieren. Will noch jemand Sekt?“ „Ich.“ Lily hielt ihr ihr Glas hin und Dominique füllte nach. „Clara, das sieht voll schön aus.“ Pauline strich über den Stoff, der sich sehr gut in ihrer Hand anfühlte. „Danke.“ Clara lächelte. Sie war es auch gewesen, die damals für Maren die Hochzeitsdessous ausgesucht hatte. Pauline mochte Clara, die sehr gefühlsbeton war, aber nicht auf diese weinerliche Art und immer ein offenes Ohr für alle hatte. Clara konnte zuhören ohne zu verurteilen, eine Eigenschaft die Pauline selbst gerne besessen hätte. „Ich haben meinen Favoriten.“ Pauline zog den Vorhang zurück. „Du hast keine Ahnung von Unterwäsche?“ fragte Maren und kniff Clara in die Wange. „Clara, das ist toll.“ Pauline trug eine dunkelblaue Corsage, genau in der Farbe ihrer Augen, die ihre Oberweite vorteilshaft betonte. Durch die schwarze Spitze, wirkte es weder zu überladen noch zu schlicht. Pauline fand es weder zu billig noch zu bieder und sie konnte sich darin bewegen, ohne dass es irgendwo kniff. „Willst du auch bei mir Brautjungfer sein?“ fragte Rose halb im Spaß. „Hat er dich gefragt?“ Esther strahlte Rose an. „Warum sagst du es mir nicht gleich?“ „Hat er ja nicht.“ Rose deutete auf Pauline. „Aber wenn ich so aussehe, fragt er sicher schneller.“ „Sagst du uns vor deinen Eltern Bescheid?“ bat Lily. „Dann fassen wir Onkel Ron mit Samthandschuhen an. Großes Streichehrenwort.“ Rose verdrehte die Augen. „Ja.“ „Bin ich auch eingeladen?“ fragte Pauline. „Das muss ich sehen.“ „Danke für deine moralische Unterstützung.“ „Bitte bitte, immer wieder, Rosie.“ „James?“ „Mmh?“ Müde hob James ein Augenlid und sah zu ihr runter. „Was findet du am mir besonders attraktiv?“ langsam malte Pauline unsichtbare Kreis auf seine nackte Brust. Er öffnete nun beide Augen und sah sie leicht verwirrt an. „Seit wann brauchst du denn Bestätigung?“ Pauline seufzte lautlos. „Ich brauche keine Bestätigung. Aber es scheint so, als ob deine kleine Schwester eher wüsste, auf was du bei einer Frau so stehst als ich und das finde ich komisch.“ Nicht ganz die Wahrheit, aber er merkte es nicht. „Lachen komisch oder seltsam komisch?“ „James, lenk nicht ab.“ Pauline unterbrach die Kreismalung und sah sie abwartend an. „Ich stehe auf deine Haare.“ sanft spielte er mit einigen Haarsträhnen. „Sie riechen nach Luft.“ Pauline lachte. „Luft hat keinen Eigengeruch.“ „Doch. Es ist dieser Geruch, wenn man sich gerade eben von Boden abgestoßen hat und in die Luft geschnellt. Genauso riecht dein Haar. Und ein bisschen nach Schokolade.“ Pauline lachte erneut und James nutzte die Ablenkung um sie unter sich festzunageln. „Und hier.“ sanft hauchte er ihr einen Kuss hinters Ohr. „Da riechst du besonders nach Schokolade.“ „Du denkst wohl immer ans Essen.“ Pauline schlang beide Arme um seinen Hals und zog ihn näher zu sicher. Sie wusste, warum sie ein Shampoo mit Schokoladengeruch benutzte. „Fast immer.“ Leicht knapperte er an ihrem Ohrläppchen. „Ich liebe deine Lippen.“ leicht knapperte er an ihnen. „Besonders wenn du sie rot anmalst. Kirschrot. Deine Augen.“ Pauline schloss sie, als James auf jedes Lied einen Kuss hauchte. „Sie erinnern mich an einen Nachthimmel, man muss nur die Sterne finden.“ Sie schlug die Augen wieder auf und versank in seinen braunen. „Und schon welche gefunden?“ „Nein, aber ich suche noch.“ Er erwiderte ihr Lächeln und küsste sie sanft auf die Lippen. Federleicht strich seine Zunge über ihrer Unterlippe. Pauline seufzte in den Kuss und öffnete die Lippen, doch er ging erst dieser Aufforderung nicht nach, sondern widmete sich erst ausgiebig ihren Lippen, bevor er ihren Mund eroberte. „Außer Atmen, Schatz?“ neckte er sie, nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten und sie gierig die Luft einsog. „Von dem bisschen Rumgeknutsche?“ spielte Pauline es herunter und erreichte genau das was sie wollte. „Bisschen Rumgeknutsche?“ Er küsste sie erneut leidenschaftlich und wanderte dann mit seinen Lippen in Richtung Hals. Sanft biss er ihr in diesen und wollte sich festsaugen... „Solltest du es wagen, mir einen Knutschfleck zu verpassen, werden wir keine Probleme mehr mit rothaarigen Kindern haben.“ knurrte Pauline. Sofort ließ James von ihr ab. „Aber du kennst doch den passenden Gegenspruch.“ „Er geht dann aber nicht ganz weg.“ „Wenn du meinst.“ Er lächelte, versöhnlich. Seine Hände strichen an ihrer Seite weiter abwärts. „Ich stehe nicht auf große Hintern.“ Sie hob leicht das Becken an und er konnte seine Hände darunter schieben. „Dafür stehe ich drauf, wenn hier viel vorhanden ist.“ Er küsste den Rand ihrer Tops nach. „Am besten Handvoll, aber nicht billig verpackt. Etwas Fantasie möchte ich ja noch haben.“ Er rutschte weiter nach unten. Versenkte seine Zunge in ihrem Bauchnabel. „Also auf alles was Maren und ich gleich haben.“ Er erstarrte leicht und sah zu ihr hoch, doch sie erwiderte seinen Blick nicht. Er fragte nicht, wie sie das meinte, denn er wusste es genau. Pauline versucht sich leicht zur Seite zu drehen, doch da James immer noch auf ihr lag gestaltete sich das als schwierig. War sie nur ein Ersatz? „Line.“ James schob sich wieder nach oben und legte sich so auf sie, so dass sie sich überhaupt nicht mehr wegdrehen konnte. Er stütze sich etwas mit seinen Oberarmen ab, damit nicht sein ganzes Gewicht auf ihr lag. Sein Mund war ganz nah an ihrem Ohr. Wenn du meiner Schwester weh tust bringe ich dich um. Sie ist doch kein Ersatz. Das will ich hoffen. „Bald bist du alt und grau und hast höchstwahrscheinlich viele Falten.“ „Wenn das deine Art und Weise ist, mir meine Zweifel zu nehmen, muss ich dir sagen: Du hast sie nicht mehr alle. Und meine Kolleginnen halten dich für einen Frauenversteher und Romantiker, das ich nicht lache.“ James seufzte. „Was ich dir eigentlich damit sagen wollte: Ich wäre schön blöd, wenn ich dich als Ersatz für Maren nehmen wollen würde. Vielleicht hat sich mein optischer Geschmack nicht verändert, und ja, ihr seht euch ähnlich, aber ich will dich heiraten und irgendwann verändert sich dein Aussehen und wir werden dann immer noch verheiratet sein und ich werde immer noch das Gefühl haben mit der richtigen Frau verheiratet zu sein. Wenn ich wirklich einen Ersatz für Maren suchen würde, wärst du alles andere als die erste Wahl. Du bist manchmal ziemlich zickig, du bist vorlaut, misstrauisch und so dickköpfig, dass man es fast schon starrsinnig nennen könnte.“ Pauline öffnete den Mund vor Empörung, sagte aber kein Wort. „Aber mich ziehen diese Eigenschaften genauso an, wie dein Äußeres. Ich möchte kein nettes liebes Mädchen mehr, es würde mich langweilen. Ich möchte eine kleine Zicke, die lautstark ihre Meinung vertritt und keine Angst hat, andere in ihrem übertrieben Stolz zu kränken. Ich möchte eine Ehefrau, die selbstständig ist und auf sich selber aufpassen kann. Ich möchte dich. Und ich finde es übrigens überaus attraktiv, dass du nicht bei jeder romantischen Liebeserklärung vor Rührseligkeit anfängst du heulen.“ „Idiot.“ Denn Paulines Augen schimmerten und er wusste es. James lachte leise in ihr Ohr. „Ich liebe dich.“ Pauline drehte ihr Gesicht zu seinem. „Ich liebe dich auch.“ „Zweifel ganz weg?“ Pauline lächelte, nickte und küsste ihn sanft auf die Lippen. „Als wären sie nie da gewesen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)