Heartiness the Key von DreamingAngel (-which leads you into Glorie) ================================================================================ Kapitel 13: Tsukasa's Wish -------------------------- Kapitel 13: Tsukasa's Wish Meine Haare wehten im kühlen Sommerwind, der hoch oben den Berggipfel um tanzte. Ich reckte den Kopf zum blassen Mond. Die gleißend-roten Strahlen der Untergehenden Sonne blendeten mein Gesicht ein wenig, wäre jemand hier gewesen, er hätte die Spuren der getrockneten Tränen unmöglich übersehen können. „Liebe?“, nuschelte ich mit einer gehörigen Portion Sarkasmus. In meinem Kopf hörte ich wieder „Nobody wants to be lonely“, das Lied welches ich die ersten 3 Tage gehört hatte, bevor ich auf Scherbenmeer übergegangen war. Dieses Lied..., es war damals zu hart für mich gewesen. Es hatte mir meine Seele in Stücke gerissen. Jetzt hörte ich es wieder in meinem tiefsten Unterbewusstsein. „,... your heart is cold and lost the will to love...“, hörte ich mich leise flüstern. Ich würde Vaughn nicht als Freund verlieren, ohne ihn, da hätte ich nicht weiter machen können. Auch wenn für diesem Moment leben schwierig war. Ich habe mir ein Ziel gesetzt für das ich weiter leben müsste. Hinter mir hörte ich Hufe. „Chelsea?“ Ich erkannte seine Stimme. „Bist du extra meinetwegen hier her geritten?“, fragte ich. Aus meiner Stimme war der Klang von tiefster Trauer gewichen. „Ich brauche Nichts. Du kannst wieder gehen.“, sagte ich kühl. Er sagte nichts darauf. Meine Arme umklammerten meinen Oberkörper, als er anfing zu zittern. Aber nicht weil mir kalt war, sondern weil ich versuchte die Tränen weiter nieder zu kämpfen. „Chelsea...“, hörte ich seine Stimme erneut doch ich schüttelte den Kopf von rechts nach links und schrie ihn an. „Warum kannst du nicht verschwinden!?“ Stille. Keine weg trabenden Hufe. „Eigentlich könnte ich das jetzt einfach tun. Aber... das hast du nicht verdient. Du hast meine Abwehrhaltung auch ignoriert. Ich kann dich nicht einfach zusammen brechen lassen.“ „Tsukasa...“, entwich es meinen Lippen und ich wandte mich mit stillen Tränen zu ihm um. Ich konnte meine Beine nicht kontrollieren, als ich mich auch schon wieder in seinen Armen wieder fand. Er strich sachte über meinen Kopf und drückte meinen Kopf eng an seinen Oberkörper. „Wenn ich einen Wunsch hätte, würdest du ihn erfüllen?“, hörte ich seine Stimme leise. Unfähig ein Wort zu sagen nickte ich. „Ich will, das du singst. Seid ich hier bin, durchstreife ich jede Nacht den Wald und habe immer deine Stimme gehört. Obwohl du trainiert hast, obwohl du arbeiten musstest und Schlaf brauchtest, hast du es nicht hinter dir lassen können. Du kannst es nicht verstecken. Deine Gefühle werden nur frei, wenn du singst.“ Langsam löste ich mich von seiner Brust und trat einige Schritte zurück, um ihm seinen Wunsch zu erfüllen. Will war vom Pferd gestiegen und hatte es an den Zügeln zu mir geführt. „Los, du musst ihr nach.“, hatte er gesagt und mir dabei tief in die Augen gesehen, aber warum hätte ich das auch tun sollen. Hatte ich irgendeinen Grund. Wir waren nicht zusammen oder so. Ich ging an ihm vorbei und hätte ja nie gedacht, dass Tsukasa mir über die Brücke entgegen kommen würde. „Ich gehe.“, sagte er und nahm sich Elisabeth. Mit Hilfe schaffte er es aufs Pferd und flüsterte ihr etwas ins Ohr, danach verfiel das Pferd in den Galopp und schien ihren Weg ganz alleine zu finden. Dort zwischen den vielen Blicken der Dorfbewohner und Besuchern verhärtete sich mein Herz wieder zu Stahl und Eis. „Tsukasa.“ „Lass uns wieder gehen.“, sagte er und grinste mich an. Es war mir einfach nicht möglich gewesen. Ich konnte einfach nicht lange verbittert sein, egal was ich tat, selbst seine Anwesenheit hatte keine Wut mehr in mir ausgelöst. Verzweifelt, ja, verletzte ja, aber nicht verbittert. „Geh schon mal vor, Bruderherz. Ich habe noch etwas zu erledigen.“ Inzwischen war die Sonne untergegangen und die Sterne übersäten den Himmel. „Was immer es ist, mach es schnell, ich kenne den Weg zurück nämlich nicht. Ich hab dich auf dem hinweg schon 1-2 Stunden gesucht.“ Ein helles lachen brach die Stille der Nacht. Ohne den Grund dafür zu kennen erwachte in meinem Magen ein Ungeheuer. Lag es daran das ich Nichts gegessen hatte? Die kalte Meeresluft um blies mich und fror mein ohnehin schon eisiges Gemüt noch mehr ein. „Blöde Chelsea. Es ist alles ihre Schuld. Blöde Kuh. Ich hasse Chelsea!“, doch egal wie oft ich mir das sagte, je weniger glaubte ich es mir selber. „Ich hasse hasse hasse sie!“, nuschelte ich leise vor mich her und biss mir auf die Lippe. Warum konnte Chelsea in mir die gefährlichsten Gefühle wecken. Warum machte mich dieses Mädchen so eifersüchtig!? War ich eifersüchtig. „Nahhh! Niemals.“, knurrte ich. „Tricia, ist unser Plan nicht voll nach hinten los gegangen?“, fragte Jill besorgt. Die Mädchen in der Runde sahen sie alle besorgt an. Auch Will und die anderen beiden Jungs waren hier. „Überhaupt nicht.“, grinste Chelseas Mutter schelmisch und hielt einen Brief in ihrer Hand, den sie anschließend Will überreichtet. „Sorge dafür, dass dieser Brief Vaughn so schnell wie möglich erreicht.“ Die Tage waren anstrengender als sonst, ständig dachte ich an Vaughn und wie ich ihm erklären sollte, dass ich einfach weg geritten war. Was sollte ich ihm sagen? „Vaughn ich war eifersüchtig und habe überreagiert?“ Wohl kaum. „Macht Nichts. Ist schon wieder vergessen.“ Erschrocken drehte ich mich um und sah in seine violetten Augen. Diese Augen. Sie waren weder kalt noch waren sie neutral. Sie waren warm und freundlich. Still übergab er mir einen Brief den er in Händen hielt und verließ winkend die Farm. Während der ganzen Szene konnte ich nicht ein Wort sagen. „Heh?“ „Das Schiff legt heute etwas später ab. Die Meldung kam gestern gegen 3 Uhr morgens. Deshalb war er noch hier.“, beantwortete Jill mir meine nicht-gestellte Frage. „Lieber Vaughn,“ lass ich. Aber der Brief ist doch für ihn, oder? „ich hoffe das es dich noch interessiert. Mir ist nicht aufgefallen, dass ich so für dich fühle, aber tatsächlich ist es so, dass ich eifersüchtig war. Ich weiß nicht warum, aber eigentlich ist mir das auch egal. Du bist mir wichtig. Mehr fällt mir dazu nicht mehr ein. Bitte, sei nicht wütend auf mich. In liebe Chelsea.“ „HäääääääH!? Aber....“ Diesen Brief hatte ich nicht geschrieben! „P.S.: Bitte schreib deine Antwort auf die Rückseite.“ Erwartungsvoll drehte ich das Stück Papier um und las seine Antwort, die er an mich gerichtet hatte. „Mir ist bewusst, dass er Jill sein musste, die diesen Brief verfasst hatte, dennoch will ich das du eine Antwort bekommst. Claire kam Mittwoch Abend zu uns in den Laden und brabbelte ganz beleidigt über deine Mom und ein paar der Dorfmädchen die sie ausgrenzten . Auch das Will beständig abgepasst wurde, wenn er auf mich zu kam, war auffällig. Es mag sein, dass ich mir nie große Gedanken um meine Umgebung gemacht habe, dennoch sind das Dinge die mir auffallen würden. Als ich die Zeilen des Briefes las, da habe ich mir gewünscht, dass es so wäre. Ehrlich, ich war es als ich dich und Will nebeneinander her reiten sah. Eifersüchtig. Zumindest glaube ich das, und ich weiß wirklich nicht warum. Dennoch, würde ich mir wünschen, dass du es akzeptierst. Ich möchte nicht, dass mir meine ganze Familie einfach so genommen wird und meine ganze Familie bist im Moment du. Vaughn P.S.: Ich wollte dich die ganzen letzten zwei Tage besuchen und kam nicht dazu dir zu sagen: Du bist mir wichtig.“ Meine Augen glitzerten als ich die letzte Zeile las. Ich warf den Brief beiseite und sprintete los. Im vorüber gehen sah ich meine Mutter die zufrieden am Fenster lehnte und einen Tee trank. Ich erinnerte mich, dass sie mir erzählte das ihre Mutter das selbe Spiel mit ihr spielte. Mit überhöhten Geschwindigkeit raste ich den Strand hinunter nur um zu sehen, wie das Schiff gerade ablegte und Vaughn mit dem Rücken an der Reling gelehnt nicht mal sah, dass ich ihm nachgerannt war. „Verdammt.“, keuchte ich und hielt mich an der Seite fest. „Schrei.“, sagten Jennifer und Tsukasa beide im Chor und die anderen sahen sie nur komisch an. „Tsukasa?“ „Du hast es doch selbst gesagt, damals auf dem Hügel, also warum nicht jetzt?“ Ich nickte. Jennifer und Tsukasa waren die einzigen gewesen, die ein anderes Spiel spielten. Mir war klar gewesen, dass Claire bestimmt nicht zu ihm gekommen war, genauso wie er wusste, das Jill diesen Brief geschrieben hatte, wusste ich das es die beiden gewesen sein mussten. Und was hatte es gebracht? Das ich und Tsukasa die besten Freunde wurden, das ich mir nun 100% sicher war, dass Vaughn und Tsukasa miteinander auskommen würden UND dass das hier ganz bestimmt die richtige Entscheidung war. „Vaughn!“, schrie ich aus Leibes Kräften. „Ich liebe dich!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)