Heartiness the Key von DreamingAngel (-which leads you into Glorie) ================================================================================ Kapitel 14: Claires Plan ------------------------ Kapitel 14: Claires Plan Meine Gedanken drehten sich die ganze Zeit um diese 3 Worte die ihren Weg über die See zu mir machten um mir von Chelseas Gefühlen für mich zu berichten. Sie liebte mich. Wann immer ihre Stimme in meinem Kopf widerhallte klopfte mein Herz angenehm warm. Sie hatte es also doch so gemeint. Aber was würde ich erwidern? Würde sie zusammenbrechen wenn ich ihr sagte, dass ich mir nicht sicher war? Ich habe so etwas wie Liebe doch noch nie empfunden. Kaputt seufzte ich und machte mich daran weiter das Schaf zu bürsten. „Hey, hast du das schon gehört? Die Matrosen sagen, dass es auf Sunny Island jemand gäbe, der Vaughn liebt“ Völlig automatisch ging ich in den Lauschmodus über, ohne mit dem Bürsten aufzuhören. „Was? Bist du sicher? Wer würde es denn länger als 2 Minuten mit ihm aushalten. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er nett zu jemandem wäre.“ Meine Zähne rieben aneinander, doch ich schwieg und lauschte weiter. „Ja, aber es ist wohl das selbe Mädchen, welches auch die Farm führt.“ „Was ernsthaft? Hey das muss ja eine sein! Ist ja der helle Wahnsinn. Ist sie hübsch?“ „Ich hab sie auf dem Titelblatt gesehen, hier schau sie dir an, ich hab das Bild raus geschnitten.“ Wer machte denn so was? So ganz ohne Hintergedanken? „Hey, die süße ist ja wirklich total hübsch. Warum gehen wir nächste Woche nicht einfach mit Vaughn und besuchen sie?“ „Wie stellst du dir das den vor?“ „Na, es werden in letzter Zeit mehr Tiere die Transportiert werden, Vaughn kann das doch nicht alleine machen.“ „Du hast ja keine Ahnung was er alles kann.“ „Egal, lass es uns trotzdem versuchen.“ Na toll, diese Deppen würden alles daran setzten Chelsea zu treffen. In Ordnung, dann würde ich ihnen ausnahmsweise einmal helfen. An Chelsea kämen sie ohnehin nicht ran. Sie war nicht so leicht zu erobern, außerdem war ich mir ziemlich sicher, das sie Treu war, auch wenn ich ihr noch nicht antworten konnte. Auf dem Land konnte schon langsam wieder die Ernte eingeholt werden. Auch diesen Erntewettbewerb würde ich gewinnen, daran bestand gar kein Zweifel. Aber was die Tierwettbewerbe betraf, war ich mir nicht mal sicher, ob ich den nächsten Kuhwettbewerb gewinnen würde. Außerdem könnte ich mir nun wo mein halbes Feld von Gras bewachsen war, noch ein paar andere Tiere zulegen. Vaughn würde wohl kaum noch ein Mal behaupten, dass ich dem nicht gewachsen war. Dennoch hatte ich Angst ein Schaf zu scheren und zu waschen. Das würde jede Menge Zeit beanspruchen und wäre unter Umständen sogar gefährlich. Doch solange Jill noch da war, sollte ich die Chance nutzen und es zumindest versuchen. Seufzend schlenderte ich durch die frisch gepflasterten Straßen der Oststadt und besah mir die renovierten Gastronomie Orte. Der Tourismus hatte weitgehend zugenommen und aus dem kleinen Dorf war schon eine schöne Bevölkerung herangewachsen. Wieder einmal setzte ich mich im Diner ans Tresen und schrieb mir einige Rezepte auf, die mir der Wirt beizubringen versuchte. Manchmal wenn ich ihm Zutaten mitbrachte versuchte er sogar selbst neues, was er auf die Liste der Bestellungen setzen könnte. Auch im Café gab es eine nette Besitzerin, die mir die schönsten Rezepte aushändigte. Fröhlich nahm ich alles entgegen, was ich haben konnte und aß auch zu Mittag. Wenn ich wirklich vor hatte diesen Kampf zu führen, würde ich zumindest kochen können müssen. Um dieses Ziel zu erreichen, nahm ich sogar einzelne Kochstunden bei Felicia. Mit Denny war ich letztens Fischen gewesen und Elliot hatte sich bei mir darüber ausgeweint, dass Natalie ihm immer nur Probleme machte. Auch Pierre lud mich immer öfter zum Essen ein, während Mark immer mal wieder auf die Farm kam, um die unterschiedlichsten Sachen zu lernen. Dazu kam, das Shea mir die Philosophie seines Volkes über die Natur näher brachte und mir Geschichten über den alten Leuchtturm erzählte, der durch einen Geheimgang, den nur Wada kannte zu betreten war. Wenn ich mich gut genug mit Wada anfreundete, vielleicht würde ich ihn irgendwann betreten dürfen. Mein Guthaben derzeit betrug auch schon 215.000 und wuchs durch die wöchentlichen Ernten weiter an. Nächste Woche war das Sommerfestival bei dem ein Feuerwerk stattfinden würde und einige Pärchen tanzten. Lange Zeit spielte ich mit dem Gedanken Vaughn zu fragen, ob er mit mir hingehen wollen würde, doch entschied mich doch dazu zu schweigen. Ich hatte es ihm hinterher gerufen, anstatt es ihm ins Gesicht zu sagen und außerdem hatte ich nicht in Betracht gezogen, wie er sich vielleicht fühlen könnte, wo er doch höchst wahrscheinlich Nichts erwidern konnte. Aber aus dem Weg gehen durfte ich ihm auch nicht gehen. Es fiel mir gar nicht mehr auf wie viel näher der Mittwoch doch schon wieder rückte, als er auf einmal auch schon wieder da war. Ich hatte unserem Vorgesetztem erzählt, dass die Transporte immer schwieriger wurden um die beiden an Bord zu kriegen. Etwas habe ich befürchtet, dass er mir anweisen würde zurück zu treten, aber im Grunde wusste ich, dass er die beiden Grünschnäbel nicht alleine auf Sunny Island ließ. Den Steg entlang laufend, hörte ich auch schon Jennifers Begrüßung, die sich am Strand mit Will unterhalten hatte und nun auf mich zu lief. „Hallo, Vaughn. Morgen ist des Sommerfestival wo Jungen und Mädchen tanzen und sich zusammen das Feuerwerk ansehen. Will hat mich eben gefragt, ob ich nicht mit ihm hingehen möchte, würdest du nicht Chelsea fragen wollen? Sie wollte dich zumindest Fragen, hat es sich dann aber doch anders überlegt, bestimmt ist sie zu schüchtern.“, rasselte sie runter. „Morgen, sagst du? Ich werde in meiner Pause bei ihr vorbei schauen.“ „Du kannst sie auch in den nächsten 10 Minuten fragen, ich bin sicher, dass sie dich besuchen kommen wird, sie ist doch ohnehin viel zu gespannt auf dich. Sie hat die ganze Woche aufgeregt auf die gewartet, um dir zu erzählen, dass sie sich ein neues Tier gekauft hat und ihm den Namen Sonja gegeben hat.“ „Hatte Jill sich nicht schon ein Schaf zugelegt?“ „Ja, aber Chelsea hatte kaum selber die Zeit gehabt sich selbst darum zu kümmern, deswegen hat sie sich noch eins gekauft.“ „Hätte sie lieber gewartet, heute kommen nämlich die Jersey-Kühe und Suffolk-Schafe an.“ Die beiden Transportanfänger Steve und Niggel schienen komplett überrascht über unsere freundliche Unterhaltung und ließen beinahe ihr Kinn in den Keller fallen. Idioten. „Schön. Der Stall hat noch Platz für 3 weitere Bewohner. Und unser reisende Händler aus Vergiss-mein-nicht-Valley hat angekündigt uns demnächst eine Ziege mit zu bringen. Und gibt es nicht auch noch unterschiedliche Kuharten? Wie Mamor, Starr und Braune? Chelsea hat sich vorgenommen alle zu besitzen und mit jeder einmal den Wettbewerb zu gewinnen.“ „Eine Aufgabe fürs leben oder wie?“ Sie lachte ein helles und fröhliches lachen. Ein schönes lachen. Chelsea hatte geschafft, was ich kaum glauben wollte. Sie hatte alle glücklich gemacht und bevor ich ihr meine Seele anvertrauen konnte, hatte sie sie bereits geheilt. „Na gut, ich muss los.“ „Nicht.“, quietschte eine mir bekannte Stimme und zog den Vokal lang. „Bin ich zu spät?“, keuchte Chelsea. „Das ist sie.“, rief Steve und Niggel kam näher um sie zu mustern. „Eh!?“ Chelsea umging sie geschickt und eilte auf mich zu. „Vaughn, kann ich dich nicht noch eben um einen gefallen bitten?“ „Schieß los.“ „Ich hab mir ein...“ „Schaf zugelegt, dass Sonja heißt und das bevor du mit deinen Suffol-Schäfchen anrücken konntest.“ Sie grinste breit. „Ohhhhh! Ich muss meine Scheune aufbessern lassen, ich seh schon, aber eigentlich wollte ich dich bitten, mir das zu zeigen. Also wie man Schafe schert, ich habe da großen Respekt vor!“, bat sie und faltete die Hände. „Bitte.“ „Ich werde in meiner Pause vorbei kommen.“ Fröhlich nickte sie und lief zurück in Richtung Stadtmitte. „Tut mir Leid, ich muss auch wieder an die Arbeit, ich komme später noch mal in den Laden um dir was zu Mittag zu bringen. Gehören die zwei zu dir?“, fragte sie. „Ja, sie sind heute ausnahmsweise mit gekommen um dich zu sehen.“ „Oh, dann bring ich ihnen auch was zu essen.“ Mit diesen Worten verschwand sie. Schöner wäre gewesen, sie hätte sie komplett ignoriert, aber dafür war dieses feinfühlige Wesen viel zu lieb und naiv. „Vaughn!“, jammerte Jennifer und ich legte meine Hand auf ihrem Kopf ab um sie kurz zu streicheln. Mit großen Hundeaugen sah sie mich an. Dem Blick dem ich Nichts abschlagen konnte. Aber wie würde Chelsea es deuten, wenn ich sie fragen würde? Durfte ich das, solange ich mir nicht sicher war ob ich sie lieben konnte? Jedoch, wenn es jemanden gab der das vollbringen konnte, dann würde sie es sein. „Wenn du sie nicht fragst, tut es vielleicht jemand anders. Jules zum Beispiel würde sie eventuell fragen, jetzt wo Joicys Freund auch für die letzte Woche auf der Insel ist.“ Ich nickte und setzte meinen Weg fort. Davor aber winkte ich Will noch zu, der freundlich strahlend die Hand in die Luft streckte und mir überschwänglich mit einem Grinsen zurück winkte. Wir hatten einen miesen Start, aber eigentlich hatte Will nie etwas dazu beigetragen, dass war meine Schuld gewesen und er hatte von Anfang an wohl keine Interesse an Chelsea gehabt, sonst hätte es mir nie die Zügel gegeben. Damals schon hätte ich es merken müssen, aber da war ich zu blöd. Gegen Vormittag um 12 Uhr kam sie in den Laden um 3 Lunchpackete abzuliefern. Meines hatte keine eingelegte Rüben und auch keinen gebratenen Mais, dafür neben dem Yogurth, den Plätzchen und dem Apfelsaft den wir alle hatten eine kalte Milch und den dazugehörigen Milchreis. „Hallo, Chelsea.“, versuchte es Steve nochmal gefolgt von Niggel. Beide stellten sie sich vor und ließen Nichts anbrennen. „Du musst unglaublich gut als Rangerin sein, wenn du eine Farm leitest.“ „Ich habe gelesen, dass du sie zu Anfang noch alleine geführt hast. Es war richtig dir Hilfe zu holen, alleine wärst du bestimmt dran kaputt gegangen.“ Das war ein Fehler, wie sie schon bald feststellen sollten. „Ich kann mich nicht daran erinnern Hilfe geholt zu haben. Die Hilfe ist zu mir gekommen und ich bin nicht von ihr abhängig, auch wenn ich mich über sie freue. Es seiden ihr meint Vaughn, den ich heute Morgen um Hilfe gebeten habe, dass das eine gute Idee war bestreite ich ja gar nicht, aber kaputt gehen würde ich ohne sie nicht.“ Sie schluckte ihre Wut über diese diskriminierenden Worte herunter. „Chelsea.“ Sagte ich und sie fuhr herum. Ihre Wangen waren leicht gerötet. Die Farbe stand ihr außerordentlich gut, aber dennoch versuchte ich es zu ignorieren um nicht amüsiert zu wirken. „Wolltest du Morgen zu dem Fest gehen?“ „Du meinst das Sommerfestival? Ich hab dran gedacht, aber ich kann nicht tanzen.“, gestand sie umso mehr gerötet. „Hast du in deiner Mutter nicht jemanden, der dir so etwas beibringen könnte?“ Sie schüttelte den Kopf. Meine Mutter nicht, aber …“ „Ich kann es dir beibringen, wenn du magst.“, bot sich Elliot an und auch Julia trat aus der Küche dazu. „Ich habe ihn gebeten mir das Tanzen beizubringen, vielleicht willst du ja mitmachen.“ „Na klar. Aber ich hab keinen Partner für das Fest.“ Ich seufzte. „Chelsea, was dachtest du denn, warum ich dich frage?“ Ihre Gesichtsfarbe glicht nun der einer Tomate und mit vorgehaltener Hand sagte sie Nichts weiter, sondern nickte nur. „Gut, ich hole dich dann morgen um... wann beginnt das Fest?“ „Uhm, du musst mich nicht...“ „Um 13Uhr Vaughn.“, warf Julia ein. „Dann komme ich um 12 Uhr vorbei. Wenn du dann noch nicht fertig bist, helfe ich dir einfach etwas.“ Sie nickte und verschwand aus dem Laden. Steve und Niggel ließ sie wie versteinert stehen. „Das kann doch nicht sein. Sie ist viel zu hübsch für ihn.“ „Ja, aber sie verändert ihn. Vaughn ist hier anders als sonst.“ „Dieses Mädchen, sie ist einfach nur wunderbar. Ich wäre ein Depp sie an Vaughn zu überlassen.“ „Was wollen wir schon großartig tun?“ Ich lauschte an der Tür zu Mirabelles Stall und hatte die gesamte Unterhaltung von den beiden Helfern mitgehört. Sie versuchten Chelsea eine Lüge aufzutischen bei der sie um 12 Uhr nicht mehr auf der Farm wäre, aber das würde ich zu verhindern wissen!! Gegen 19Uhr war ich noch zum Schloss gelaufen, in dem Sabrina lebte um sie um Tanzunterricht zu bitten, den sie mir auch anschließend gab. „Du musst ganz toll auf Chelsea aufpassen, sie ist etwas ganz besonderes und eine zweite wie sie gibt es nicht.“, sagte sie in einem für sie ganz untypischen erwachsenen Ton. „Ich weiß, aber ich weiß nicht, wie ich für sie fühle.“ „Hat sie dich danach gefragt?“ „Nein.“ „Chelsea ist ein sehr liebes Mädchen, sie weiß, dass du dir vorher wahrscheinlich nie Gedanken gemacht hast, das sie in dich verliebt sein könnte, daher fragt sie dich nicht.“ Ich nickte und bedankte mich, bevor ich das Schloss wieder verließ, doch Sabrina folgte mir. „Vaughn.“ „Ja?“ „Ich fand dich Anfangs auch sehr toll. Du hast mich einmal sogar nach Hause gebracht, als es mir nicht gut ging, aber ich weiß es nun besser. Bitte verliebe dich in Chelsea, ihr wärt super zusammen.“ Mit einem leichten Rotschimmer zog ich die Mütze in mein Gesicht und verschwand im dunklen der Nacht. Um 9 Uhr stand ich bereits auf der Matte und beobachtete munter die beiden Männer, die meine Schwester und ihren geliebten auseinander bringen wollten. Einen Teufel werde ich tun, euch damit durchkommen zu lassen, ihr Strohbirnen, dachte ich und sah gegen 11 Uhr um die Ecke, wie Vaughn kurz den Stall verließ, weil Julia ihn kurz zu sich rief. Mein Plan hatte geklappt. Ich brauchte die beiden alleine. Vaughn durfte Nichts passieren. Julia hatte ich einen Brief hingelegt, auf den ich geschrieben hatte, das Vaughn daran erinnert werden müsste nochmal in den Tierladen zu kommen. Sie rief ihn tatsächlich zu sich, obwohl mir Nichts cleveres eingefallen war. Jetzt konnte ich durchs Seitenfenster in das Stroh krabbeln und meinen Plan zu Ende ausführen, den ich gestern Abend vorbereitet hatte. Laut weinte ich, bis die beiden sich umsahen und nach dem Ursprung des Geräusches suchten. „Hey kleines, was ist passiert.“ „Ich bin in eine Schere gelaufen, ihr müsst unbedingt kommen.“, sagte ich und weinte. „In eine Schere? Niggel komm schnell, das Mädchen sagt sie ist verletzt.“ Ich zog an einem Seil und wartete darauf, dass von oben das zusammengebundene Heu herunter stürzte und die beiden unter sich zu begraben. Die Höhe war nicht hoch genug um einen Menschen zu töten. „Claire?“ Vaughn war zurück gekommen. Er hatte das Geschehen durch das vorderste Fenster beobachtet. „Warst du das auch mit dem Zettel?“ Ich nickte. „Sie wollten meine Schwester vor 12 Uhr von der Farm locken.“, motzte ich und Vaughn kam mit breitem Grinsen herbei. „War doch klar, das so was passieren würde.“, flötete er und fesselte die beiden mit seinem Seil. „Wollen wir also, deine Schwester abholen gehen?“, fragte er und klatschte sich die Handflächen sauber. „Nee, dass kannst du auch alleine, ich denke du bist groß genug. Ich gehe lieber schon mal vor. Alisa hat mir versprochen mit mir zu tanzen.“ Er nickte und ich ließ ihn alleine, aber nicht ohne ihn zu warnen. „Du musst lieb zu Chelsea sein, sonst passiert dir das gleiche.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)