Sozialstunden von abgemeldet (im Tierheim) ================================================================================ Kapitel 4: Teil 4 - Tränen -------------------------- Hallöchen Leserschaft, ich hab doch tatsächlich noch geschaft, diesen ursprünglichen OS zu beenden. Tut mir leid das ihr solange warten musstet. Ich hoffe euch gefällt was ich geschrieben habe auch wenn mich einige wahrscheinlich vier teilen werden dafür GLG Jamie drehte sich ruckartig um und sah in die vor Wut und Enttäuschung blinzelnden Augen von Lillys Mutter. Irgendwie kam ihr das wie in einem Klischee haften Film vor. War es da nicht auch immer so, dass die Liebenden gerade in solch einer verfänglichen Situation erwischt wurden? Jamie hatte dies immer für eine Erfindung der Traumfabrik Hollywood gehalten, aber heute erkannte sie, dass dies sehr wohl Realität werden konnte. Auch wenn sie wusste, dass am Ende in diesen Filmen doch alles gut werden würde oder das Traumpaar am Ende doch irgendwie zusammen kam, konnte sie das in ihrer eigenen kleinen Geschichte nicht sehen. Dr. Fiels sah sie beide an, als ob sie gleich wie eine Rakete explodierte und gen Himmel flog. Jamie erwachten aus ihren Gedanken, als sie merkte wie Lillys Mutter sie unsanft von ihrer Tochter weg zog. „Au.“ War alles was sie fähig war zu sagen. Lilly sah Jamie an und dann zurück zu ihrer Mutter. Auch sie war unfähig sich zu artikulieren und saß noch wie erstarrt auf ihrem Bett. „Wollt ihr denn nicht mal irgendwas zu dieser Situation sagen?“ keifte Mr.Fiels und schritt nervös im Zimmer auf und ab. „Ich…es tut…tut mir leid Mutter.“ Flüsterte Lilly und faltete nervös ihre Hände auf ihrem Schoß zusammen. Jamie sah sie geschockt an, unwissend warum Lilly sich jetzt entschuldigte. Sie war der Meinung das es da nichts gab wofür es sich zu entschuldigen lohnen würde. Sie hatten nichts falsch gemacht und keinen Fehler begangen, nur weil manche Leute mit Homosexualität nicht klar kamen, war das doch nicht ihr Problem. Lilly und sie waren alt genug um zu entscheiden wen sie lieben und wen nicht. „Da gibt es nichts zu entschuldigen, wo ist denn meine gute Erziehung hin? Du weißt doch eigentlich was richtig und was falsch ist, damit hattest du doch nie Probleme, noch nie.“ Sie sah scharf rüber zu Jamie. „Nicht bevor sie dich kennen lernte.“ Sagte sie mit Zornesfalten im Gesicht. Lilly wollte etwas sagen, doch sie brachten keinen Ton heraus. So gerne wollte sie sagen, das Jamie völlig unschuldig war, das sie doch nichts für ihre Gefühle konnte, aber Lilly war schwach, ja gegenüber ihrer Mutter war sie nicht stark genug. „Ich habe doch gar nichts gemacht und außerdem kann ich doch nichts für unsere Gefühle. Ich habe Lilly doch nicht gezwungen mit mir zusammen zu sein. Bitte Dr. Fiels es ist doch nicht schlimm wenn sich zwei Frauen lieben.“ Sagte sie bestimmt und war aufgestanden. Sie war nicht so eingeschüchtert wie Lilly und längst nicht bereit das hier auf zugeben. Auch wenn Lilly nicht kämpfte, sie würde kämpfen. Sie hatte ihr Herz an die kleine Blonde verloren und Jamie konnte sich nicht vorstellen, das jetzt schon wieder auf zugeben. Lilly zuckte zusammen, als Jamie ihrer Mutter bestimmt und energisch ihre Meinung sagte. Einerseits bewunderte sie Jamie dafür dass sie Dr. Fiels die Stirn bieten konnte, andererseits hatte sie auch Angst, das jetzt überhaupt keine Chance mehr bestand das sie zusammen sein konnten. Dr. Fiels kochte innerlich vor Wut und machte diesen Gefühlen nun auch Luft. „Verschwinde! Verlass sofort mein Haus und lass dich nie wieder hier blicken. Ich gab dir eine letze Chance und du hast sie schamlos ausgenutzt. Ich hoffe, dass du irgendwann in der Gosse landen wirst. Denn genau da gehört Abschaum wie du hin.“ Dr. Fiels zerrte Jamie an deren Hand aus Lillys Zimmer und dann die Treppe herunter. „Lassen sie mich sofort los, ich werde nicht ohne…“ Lilly rannte nun ihrer Mutter hinter her. „Mutter bitte, lass Jamie los. Du tust ihr weh. Doch Dr. Fiels dachte gar nicht daran los zu lassen, Jamie sollte merken wie groß dieser Schmerz ist. Sie konnte nicht in Worten ausdrücken, wie sehr es weh getan hatte Lilly so unter Jamie liegend zu sehen. Irgendwie fühlte sie sich betrogen und ausgenutzt und sie war furchtbar von Lilly enttäuscht aber wohl noch mehr von Jamie, der sie wirklich hatte helfen wollen. Richard, der in seinem Arbeitszimmer saß, hörte das verzweifelte Gerede seiner Tochter und ging sofort nach schauen. Er wusste ja, dass seine Frau Jamie nicht für den richtigen Umgang für Lilly hielt, aber er glaubte nun nicht, dass sie Jamie einfach raus schmeißen würde, nur weil die beiden oben noch etwas redeten. Als er die Tür öffnete sah er wie seine Frau, rot im Gesicht vor Wut, Jamie die Treppe runter zerrte und Lilly mit Tränen in den Augen hinter ihr her lief. „Bitte Mutter.“ Schluchzte sie leise und versuchte halbherzig ihre Mutter dazu zu bewegen Jamie los zu lassen. Die Angst vor ihrer Mutter war dann letztlich doch einfach zu groß. „Schatz was ist denn hier los. Lass doch mal Jamie los.“ Sagte er und legte sie seine Hand auf die seiner Frau, die den Griff darauf hin lockerte. Jamie hielt sich ihr schmerzendes Handgelenk und blickte Richard dankend an. „Was ist denn überhaupt los hier?“ fragte er in die Runde und hatte das Gefühl er stände als Vater vor seinen drei Töchtern und musste einen Schreit schlichten. Dr. Fiels bedachte ihre Tochter und Jamie mit einem mörderischen Blick. „Jamie und Lilianna haben was am Laufen.“ Sagte sie und ballte ihre Hände zu Fäusten. Er sah ungläubig zwischen seiner Frau und den beiden Mädchen hin und her. „Was?“ Lilly hoffte sehr das ihr Vater anders als ihre Mutter reagieren würde, sie wollte nicht das Jamie jetzt gehen musste und sie sich nie wieder sehen konnten. „Lilly wie konntest du nur?“ Er sah sie entsetzt an. Lilly senkte ihren Blick. „Es tut mir leid, ich weiß nicht warum…“ Jamie brach es das Herz zu hören das Lilly sich für ihr Verhalten schon wieder entschuldigte. „Lilly Schatz bitte entschuldige dich nicht, dazu hast du doch gar keinen Grund.“ Jamie sah sie eindringlich an, doch Lillys Blick war getrübt und leer. Richard schaltete sich ein und zog seine Tochter zu sich rüber. „Jamie es ist besser du gehst jetzt und…“ er stockte und sah zu seiner kleinen Tochter herunter. Er hatte sich immer für tolerant gehalten, aber nun musste er sich eingestehen, dass er es furchtbar fand wen seine Tochter da liebte. Er hätte irgendwie damit leben können wäre Jamie so wie sie ist aber als Junge. Aber Jamie so wie sie war als Mädchen und erste große Liebe seiner Tochter konnte er dies einfach nicht. Jamie sah ihn erwartungsvoll an. „…kommst nicht wieder. Es ist das Beste für alle. Ich mochte dich wirklich, unter deiner Äußeren harten Schale habe ich ein intelligentes Mädchen erkannt, aber das ist zu viel, das kann und will ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.“ Jamie sah ihn traurig an und dann Lilly. Diese blickte in Jamies Gesicht und musste Lächeln. Es war unpassend jetzt zu lächeln, aber sie musste sich eingestehen, dass sie Jamie nicht so einfach gehen lassen konnte. Es war egal wie jung ihre Liebe noch war, das was sie bis jetzt gefühlt hatte, fühlte sich so unglaublich gut an, es konnte nicht falsch sein. „Lilly?“ Sie schreckte aus ihren Gedanken und sah Jamie an. „Ja?“ „Nein Lilianna vergiss es du kommst jetzt mit.“ Lilly riss ihre Hand los, die ihre Mutter hielt. „Ich will das aber hören.“ Sie ging zu Jamie und blieb stehen, sie sah auf zu ihr. Jamie war geneigt Lilly Gesicht zwischen ihre Hände zu nehmen ließ es dann aber doch sein. „Ich wollte dir bloß sagen, das ich dich von Herzen liebe und das ich die wenige gemeinsame Zeit genossen habe. Und Lilly hör zu du musst nicht hier bleiben. Komm mit zu mir, dann können wir zusammen sein, bitte.“ Lilly sah geschockt zu Jamie hoch, das konnte sie nicht wirklich gesagt haben. „Lilianna wenn du jetzt mit diesem Mädchen gehst dann war es das, dann wollen wir dich nie wieder sehen.“ Lilly kniff die Augen zusammen. So viele Eindrücke stürmten auf sie zu, sie wusste nicht mehr was richtig war oder was falsch. Wusste nicht mehr was sie wollte und was nicht. „Hör nicht hin Lilly, lass dich von deinem Herz leiten.“ Jamie nahm Lillys Hand und drückte diese leicht. Die kleine Blonde sah in Jamies lächelndes Gesicht und zu ihren Eltern, die sie eindringlich ansahen. So gerne wollte sie mit Jamie gehen, sie fühlte in ihrem Herzen, dass es die richtige Entscheidung war, aber auf der anderen Seite konnte das nur eine falsche Entscheidung sein. Sie war doch erst 15 und Jamie war ihre erste große Liebe, aber diese Liebe war erst wenige Tage alt. Wenn sie 15 Jahre mit ihren Eltern gegen mehr als eine Woche mit Jamie stellte, dann war die rationale Antwort zum greifen nah. „Jamie ich liebe dich auch, die wenigen gemeinsamen Tage waren die schönsten bis her für mich, doch verlang nicht von mir alles auf zugeben wegen ein bisschen Liebe.“ Jamie sah sie erschrocken an. „Wegen ein bisschen Liebe?“ zitierte sie und ließ Lillys Hand los. Sie musste die aufkommenden Tränen unterdrücken, sie fühlte sich von Lilly verraten. Sie hätte jetzt schon alles für sie gegeben und für Lilly war das anscheinend überhaupt gar nichts wert. „Dann weiß ich ja wie viel ich dir wert bin.“ Sagte sie und machte Anstalten zu gehen. „Nein Jamie so war das nicht gemeint, aber bitte versteh doch, ich kann nicht mit dir gehen. Ich weiß nicht wie lange das gut gehen würde, sollte das nicht halten würde ich ohne alles dar stehen. Manchmal ist das Risiko zu groß gegen über dem was man dafür bekommt.“ Sagte sie leise und sah betreten zu Boden. „Weißt du ich hatte dich für anders gehalten, für etwas Besonderes, doch du bist nicht anders als alle die Anderen. Jeder denkt nur an sich und Niemand an die Anderen.“ Sie drehte sich um sah noch einmal zurück. „Ich liebe dich wirklich Lilly, doch in deiner Welt, wo Liebe nichts wert ist, will nicht bleiben, kann ich nicht bleiben. Ich hoffe das du irgendwann erkennen wirst, das du nie mehr als ein Schatten deiner Selbst sein wirst wenn das so weiter geht.“ Lilly wollte etwas sagen, wollte Jamie sagen, wie viel sie ihr bedeutete, doch es war aussichtlich, sie würde nicht den Mut haben, das zu machen was Jamie von ihr wollte. Wie konnte sie das auch verlangen, sie wusste nicht einmal was sie da von ihr verlangte. „Jamie tu bitte nicht so, als ob du mir egal wärst, aber du weißt selbst doch nicht was du von mir verlangst. Ich soll alles für dich opfern und das ohne mit der Wimper zu zucken und jetzt wo ich es nicht kann bist du diejenige die mich fallen lässt.“ Jamie drehte sich Wut schnaubend um. „Was du alles dafür opferst? Sind dir diese materiellen Dinge wirklich so schrecklich wichtig? Sieh doch was du alles dafür bekommen würdest.“ Lilly drehte sich zu ihren Eltern und betrachtete sie kurz und dann wieder zu Jamie. „Es geht nicht um den Reichtum, ich würde all unser Geld nehmen wenn es mich dir näher bringen würde. Es geht darum das ich meiner Familie nicht aufgeben will, ich liebe sie und ich liebe dich aber vor die Wahl gestellt wähle ich lieber Sicherheit und Geborgenheit. Liebe kann ich immer wieder finden, doch eine Familie hab ich nur einmal.“ Es fiel Lilly unglaublich schwer Jamie das an den Kopf zu knallen, aber sie konnte nicht fassen wie einfach Jamie sich das alles vorstellte. Sie hatte nicht das Gefühl das sie auch nur einen Moment an sie denken würde sondern nur an sich selbst. „Weißt du Lilly mit dieser Einstellung wirst du nie glücklich werden, aber das soll nicht mehr mein Problem sein. Du bist frei, soweit man hier von frei reden kann. Geh zu deiner Familie, lass dich wieder in deinen Käfig stecken und dich wie eine Schaufensterpuppe betrachten. Das machst du ja schon ganz gut.“ Lilly schlug ihre Augenlieder nieder und schluckte die Tränen runter. „geh einfach ich kann dein Gelaber nicht mehr ertragen.“ Sie drehte sich um und stumm liefen die Tränen über ihr Gesicht. Jamie nahm ihre Jacke vom Harken und legte die Hand auf die vergoldete Türklinke. „Leb wohl Lilly, ich wünsche dir trotzdem das du irgendwann dein Glück finden wirst.“ Auch über Jamies Gesicht liefen die Tränen stumm, doch sie wollte nicht das Jemand mit bekam wie sie sich gerade fühlte. Fluchtartig verließ sie das Haus und schmiss die Tür zu. Lilly hörte den Knall der Tür und rannte zur Tür. „Nein.“ Flüsterte sie gegen das Glas der Tür und ihre Tränen tropften zu Boden. Eigentlich hatte sie das alles nicht gewollt, sie hatte nicht so gehandelt wie sie es gewollt hatte, nein sie war nicht sie selbst gewesen. Ihre Beine gaben nach und sie sackte vor ihrer Tür zusammen. Ihre Eltern eilten erschrocken an ihre Seite. Ihr Vater legte ihr, die Hand auf die Schulter. Sie sah ihn aus verheulten Augen an, er streichelte über ihre Wange. „Alles wird wieder gut Schatz.“ Flüsterte er und zog sie hoch. Lilly schüttelte den Kopf. „Nichts wird wieder gut.“ Keifte sie ihn an und schubste ihn zur Seite. „Ich habe es versaut, ich hätte mit Jamie gehen können, ich hätte glücklich werden können, aber nein ich bin so dumm.“ Sie rannte hoch in ihr Zimmer und verschloss die Tür. Sie war so unsagbar wütend auf sich selbst. Noch nie im Leben war sie derart entsetzt davon was sie getan hatte. Dem Menschen der sie wirklich über alle liebt, hatte sie das Herz gebrochen und das wofür? Jamie hatte recht, für ein Leben im goldenen Käfig, für ein Leben ohne Liebe und in Einsamkeit. Lilly sah in den Spiegel und konnte den Anblick ihres Gesichtes einfach nicht ertragen. Sie war keines falls perfekt, schon lange nicht mehr. Sie schloss die Augen und sah wieder auf. Die Wut die sie für sich empfand wollte einfach nicht verschwinden. Aber das hatte sie wohl auch verdient. Sie blickte wieder ihrem verzweifelten Spiegelbild in die Augen und Tränen bahnten sich ihren Weg. „Du hast gar kein Recht dazu jetzt zu weinen. Du bist Schuld, nur du allein.“ Schrie sie den Spiegel an und schlug mit der Hand dagegen, so dass er zerbrach. Laut klirrend fielen die Scherben zu Boden. Lilly betrachtete die Unordnung und fing an wahllos die Dinge aus ihren Schränken zu werfen und sie auf den Boden zu schmeißen. Es war egal was es war und ob es zerbrechen würde. Sie konnte diese verfluchte Ordnung nicht länger ertragen, es sollte bloß noch aufhören. Sie war nicht perfekt und sie würde es auch um Gottes Willen nie wieder sein. „Lilly was machst du da?“ Sie vernahm die besorgte Stimme ihres Vaters und sah zu Tür. „Bitte Vater geh, ich will nicht mit dir reden.“ Sagte sie leise und wunderte sich selbst über ihre brüchige Stimme. „Ach Schatz komm doch bitte wieder raus, ich mach mir Sorgen um dich.“ Lilly tat es ehrlich leid, aber sie konnte jetzt niemanden ertragen, ja nicht einmal sich selbst konnte sie ertragen. „Bitte Vater.“ Flehte sie und drückte ihren heißgeliebte Plüschbären aus Kindertagen an sich. „Ist es ok wenn ich vor deiner Tür warte bis du vielleicht doch mit mir reden willst?“ Seufzend fuhr sich Lilly durch ihr Haar. „Ja.“ Ihr Vater schien erst mal beruhigt zu sein. Lilly erhob sich und trat auf die Glasscherben vor ihrem Bett, noch immer konnte sie ihr Gesicht darin sehen. „Ich will dich nicht sehen.“ Sie drehte sich wieder um und setze sich samt Plüschbären in ihren Schaukelstuhl. Die Wut in ihr verschwand langsam, doch zurück blieb die Verzweiflung aber vor allem die Tränen, die nicht aufhören wollten zu versiegen. Sie rannte unaufhörsam durch die Straßen, als ob sie um ihr Leben rannte, es fühlte sich für Jamie auch so an. Noch eine Minute länger in diesem Haus, bei Lilly und ihr Herz wäre endgültig gebrochen. Sie konnte noch immer nicht glauben was Lilly ihr da gesagt hatte, sie hatte das wirklich nicht erwartet. Alles aber nicht das. Jamie blieb keuchend stehen und lehnte sich gegen eine Steinmauer. Sie hatte keine Ahnung wo sie gerade war, sie war so schnell und weit gerannt wie ihre Beine sie getragen hatten. Ihre Augen taten vom weinen immer noch weh und man würde es ihr wohl auch noch in ein paar Tagen ansehen was geschehen war, so zu mindestens fühlte es sich für Jamie an. „Ich dachte ich würde ihr mehr bedeuten.“ Flüsterte sie in die Nacht und ließ sich auf einer Bank nieder. Nie hatte Jamie geglaubt das Lilly das zu ihr sagen würde, war denn alles nur eine Lüge gewesen, war denn keines ihrer Worte zu vor wahr gewesen, alles nur ein Spiel? Jamie blickte gen Himmel und eine einzelne Schneeflocke landete auf ihrer Nase, die innerhalb weniger Sekunden schmolz. Genauso vergänglich wie diese Flocke war Liebe wohl auch. Vielleicht sollte sie die Finger davon lassen. Sie sollte sich anderen Dingen zu wenden, es gab wichtigere Sachen. Jamie schüttelte den Kopf. Liebe war ihr immer noch wichtig und sie würde ja jetzt auch nicht einfach Lilly vergessen können. Bei dem Gedanken an Lilly stiegen ihre Tränen sofort wieder auf. „Verdammte scheiße.“ Schrie sie in den Himmel und die Tränen tropften in den Schnee. „Ach Lilly.“ Seufzte sie und steckte ihre Hände in die Hosentasche. Sie war der kleinen Blonden so schnell erlegen und nun schon hatte sie ihr das Herz gebrochen. Jamie stand auf und nahm ihre Tasche. Vorsichtig nestelte sie ein Bild von Lilly heraus, dass diese ihr gegeben hatte und küsste es sanft, doch dann zerriss sie es und warf es in den Schnee. Sie konnte dabei zu sehen, wie kleine Schneeflocken darauf fielen und die Einzelteile nach und nach unter sich begruben. Als Jamie die Fetzen nicht mehr erkennen konnte beschließ sie heim zu gehen. Sie hatte längst den Überblick über die Uhrzeit verloren, das würde wieder mächtig Ärger mit ihrer Mutter geben und auch wegen des verlorenen Praktikums würde sie sicher noch Ärger bekommen, aber alles was Jamie jetzt noch wollte, war in ihr Bett und einfach all die Trauer und den Frust raus heulen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)