Changing Hearts von BellaBlumentopf ================================================================================ Kapitel 8: Erkenntnisse und neuer Mut ------------------------------------- Hallo, da ist schon das nächste Kapitel! Ich habe die ganze Nacht durchgeschrieben, es ist halb 6 Uhr morgens *gäääähhhn* Hörbuch-Kapitel 8: http://www.youtube.com/watch?v=QLKacY1MNzc&feature=feedu Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank für 19 Favos! Gute Nacht... ********************************************************************************* Das Medaillon fiel mit einem leichten Klirren zu Boden, als die zitternden Hände des Jungen es nicht mehr zu halten vermochten. Sein ganzer Körper bebte, drohte zusammenzubrechen unter der Last der Gefühle, die alle zugleich auf ihn einstürmten. Ciel wusste nicht mehr, wo oben und unten war, seine Ohren rauschten und die Augen waren verklärt. Von der äußerem Umgebung bekamen sie nichts mehr mit, denn alle Sinne waren vollkommen ins Innere gerichtet. Es war unmöglich, alle Gefühle in Worte zu fassen, sie schwammen in ihm umher, mal verhöhnten sie ihn, dann umschmeichelten sie seinen Geist wie einen lang vermissten Freund. Doch es war einfach zu viel, um es zu fassen, im Gegenteil, Ciel meinte fast ohnmächtig zu werden. Langsam rutschte er von dem niedrigen Schemel hinab, stützte seine Hände auf den alten Teppich und versuchte sich ausschließlich darauf zu konzentrieren, ruhig zu atmen. Anfangs war es sehr schwer, er keuchte und schluchzte. Aber er musste das aushalten! Und er erkannte, dass er selbst jetzt noch immer einen unüberwindbaren Stolz in sich hatte, an den er sich wie an ein Rettungsring klammerte. Und so schließlich die Oberfläche durchbrach. Die Verwirrung, das emotionale Tief hatte ihn immer noch, aber nun konnte Ciel von oben drauf blicken, wieder klar denken. Er begann, seine Gedanken und Gefühle zu ordnen. Er war schon immer ein exzellenter Stratege gewesen, ein Meister des Schachs. Und das half ihm dabei, die Situation zu analysieren. Einiges dessen, was er soeben verspürt hatte, kannte er. Da war zunächst einmal der Hass, der in ihm hoch gekocht war. Dem Jungen wurde klar, dass dieser in den letzten Jahren nach und nach eingeschlafen war, aber er war wieder da in alter Frische, brannte von neuem. Das ist gut, dachte Ciel. Wie hab ich meinen Hass nur so vergessen können? Alles, woran ich dachte, waren die Aufträge der Königin. Aber jetzt weiß ich wieder, warum ich das alles mache, warum ich jeden Verbrecher, und sei er noch so armselig, am Boden kriechen sehen will. Sie alle sollen so leiden, wie ich und wie ihre Opfer gelitten haben! Sich diese Entscheidung, die er damals getroffen hatte, in Erinnerung zu rufen, beruhigte ihn und holte ihn ein wenig auf den Boden zurück. Fast ebenso stark wie den Hass hatte er die Verzweiflung und den Schmerz gespürt. Diese Gefühle kannte er sehr gut, jedes Jahr zur selben Zeit kamen sie aufs Neue in sein Bewusstsein. Er hatte sehr an seinen Eltern gehangen, sie waren die wichtigsten Menschen in seinem jungen Leben gewesen. Sie sind mir genommen worden... Als wäre es gestern gewesen, sah Ciel die Szene in aller Deutlichkeit vor sich. Ich renne durch die langen Flure des Anwesens. Alles brennt, es ist so schrecklich heiß. Ich versuche, die Hitze zu ignorieren, kämpfe gegen die Schwäche an. Ich muss sie finden! Vater! Mutter!! Wo seid ihr?... Noch mehr Flure, ich haste an Türen vorbei. Und dann renne ich in den Salon... Vater! Da bist du ja! Da bist du... Er sitzt unbeweglich am Tisch. Vater, warum fliehst du nicht? ... Lasst mich nicht allein!... Ciels Augen brannten, aber er schluckte die Tränen hinunter. Er hatte diesen Schmerz schon vor langer Zeit akzeptiert. Und auch den, der danach folgte. Er wusste nicht mehr, wer ihn aus den Flammen geholt hatte. Aber plötzlich war er unter Fremden. Unbekannte Gesichter, kalte und schwitzige Hände, die nach ihm griffen, ihm wehtaten. Er hatte jegliche Art von Demütigung über sich ergehen lassen müssen. Aber er war gerettet worden. Als beinahe jeder Lebensfunke in ihm verloschen war, hatte ihn eine tiefe Stimme zurück geholt. Er hatte seine Peiniger sterben sehen, aber nicht einmal mehr so etwas wie Genugtuung verspürt, die kam erst später. Zu jenem Zeitpunkt war er wie ein Beobachter gewesen, der ohne wirkliches Interesse ein Theaterstück verfolgt. Seine Augen schlossen sich nicht für einen Moment. Sie alle kamen um durch die Hand des Dämons. Seines Dämons. Sebastian! An diesem Punkt gerieten Ciels Gedanken ins Stottern. Während sich sein Puls und die Atmung fast vollständig beruhigt hatten, war es ihm noch nicht gelungen, die anderen Gefühle zu benennen. Aber da war noch mehr. Etwas, das er sehr lange nicht mehr gespürt hatte. Aber irgendwoher kannte er es noch. Er wagte es, erneut einen Blick auf das noch geöffnete Medaillon zu werfen. Seine Eltern, wie sie sich küssten. Wärme... ihm war warm. Nicht am Körper - er zitterte noch immer ein wenig, zum Teil aus Schwäche, aber es war auch recht kalt im Zimmer. Nein.. die Wärme kam von innen. Nicht stärker als ein Nebeldunst, aber dennoch vorhanden. Es war ein angenehmes Gefühl, wenn auch nicht ganz sorgenfrei. Es wurde begleitet von einem leichten Ziehen in seiner Brust, das jetzt, wo er es entdeckt hatte, immer stärker wurde. Da ist es wieder! Immer, wenn ich an Sebastian denke! Ich hasse das! Ich hasse es... Er klammerte sich an diesem Gedanken fest, weil er deutlich merkte, dass er die Kontrolle über sich verlieren würde, wenn er diese andere Ahnung zulassen würde, die in ihm schwelte wie ein Wundbrand. Ciel schniefte ein Mal kräftig, dann streckte er den Rücken durch und setzte sich auf. Seine Wangen zogen von den getrockneten Tränen. Seufzend nahm er seine Augenklappe ab, in der sich das Wasser ebenfalls gesammelt hatte. Er wischte sich ein paar Male über die Augen. "Junger Herr?!" Zu Tode erschrocken zuckte Ciel zusammen. Er war so in sich selbst versunken gewesen, dass er tatsächlich überhaupt nichts von seiner Umgebung wahrgenommen hatte. Bevor er sich von dem Schrecken erholt hatte, legten sich schon zwei warme Hände auf seine Schultern. Zu erschöpft, um sie abzuschütteln, hob er den Blick und sah direkt über sich in die roten Augen seines Butler. "Sebastian...", krächzte er mit rauer Stimme. "Mein Herr, was ist passiert?", fragte der Dämon eindringlich und musterte das Gesicht seines Herrn. Oh Gott, wie muss ich aussehen! Beschämt wollte Ciel sein Gesicht abwenden, aber der feste Griff von Sebastians rechter Hand hinderte ihn an seinem Vorhaben. "Wenn Ihr mir nicht sagen wollt, was los ist, werde ich gehen und Euch in Ruhe lassen." Ciel konnte nicht antworten. Schon wieder rasten die Gedanken und Gefühle in ihm um die Wette. Sebastian ließ ihn los, stand auf und wollte gerade den Rückzug antreten, da brach es aus Ciel heraus. "Warte!", rief er heiser. "Bleib hier... das ist ein Befehl." Sein Butler kniete sich wieder vor ihm hin und wartete stumm darauf, dass Ciel weiter sprach. Der Junge zwang sich, dem Schwarzhaarigen in die Augen zu sehen. Er wollte irgendetwas herausfinden, etwas erfahren - auch wenn er selbst nicht die leiseste Ahnung hatte, wonach er eigentlich suchte. Eine ganze Weile starrten sich die beiden einfach nur an, bis auf den ruhigen Atem des einen und den etwas lauteren des anderen war nichts zu hören. "Sebastian", begann Ciel schließlich zu flüstern. "Ich habe ein paar alte Briefe und Bilder von meinen Eltern gefunden." Er nickte mit dem Kopf zu den verstreuten Fundstücken. Der Butler folgte seinem Blick und nahm ein paar der Sachen zur Hand, las ein paar Zeilen, besah sich die Fotografien. Zuletzt inspizierte er auch das Medaillon. Das Gesicht des Dämons nahm einen verstehenden Ausdruck an, er lächelte leicht. "Haben Euch die Schatten der Vergangenheit eingeholt, junger Herr?", fragte er mit ruhiger Stimme. Diese Gelassenheit stand so im Kontrast zu Ciels momentaner innerer Lage, dass sich sofort sein Stolz zurückmeldete. Er entriss dem Dämon das kleine goldene Schmuckstück und schleuderte es in eine der dunklen Ecken des Zimmers. "Warum stellst du immer solch unnötige Fragen?" Der Trotz schwang in jedem Wort mit. "Du solltest mich immerhin so gut kennen, um zu wissen, dass mich so etwas nicht aus der Bahn wirft." Sebastian schien sich ein leichtes Kichern nicht verkneifen zu können. Wie kann er sich jetzt nur über mich lustig machen?, dachte Ciel zornig. "Ihr seht aber reichlich mitgenommen aus, mein Herr. Und was genau meint Ihr mit 'so etwas'?" Sebastian beugte sich etwas hinunter. Sein Gesicht war nun keine dreißig Zentimeter mehr von Ciels entfernt. Der wurde etwas rot im Gesicht, ließ in seiner Stimme aber keine Unsicherheit zu: "Wie ich aussehe, hat dich nicht zu interessieren, Sebastian. Und mit 'so etwas' meine ich Erinnerungen. Du weißt sehr wohl, dass ich die alten Geschichten nicht vergessen habe. Aber ich habe gelernt damit zu leben." Er reckte das Kinn ein wenig in die Höhe. "Ich habe gelernt, den Schmerz zu kompensieren, habe ihn in Hass verwandelt. Nur aus diesem Grund sitzen wir heute hier zusammen! Ich habe diesen Hass nun schon eine ganze Zeit lang vernachlässigt, aber mir wurde soeben bewusst, dass es das Einzige ist, was mich am Leben hält!" Er war etwas außer Atem, als er nun schwieg und wieder von Sebastians Blick gefangen genommen wurde. Der Butler hatte aufgehört zu lächeln und sah ihn sehr ernst an. Der Ausdruck in seinen Augen war nicht zu deuten, aber es war deutlich mehr darin zu sehen, als seine übliche Gelassenheit und Arroganz. "Ihr habt mit allem Recht, mein Herr. Ich kenne Euch sehr gut. Und ich kenne den Hass, der Euch antreibt, den unglaublichen Zorn, der Eure Trauer erstickt, bis die Erinnerung an Eure Familie nur noch Gift in Euern Adern ist. Aber ist es wirklich der einzige Weg zu überleben? Eines Tages werdet Ihr Euch wünschen, die Menschen, die Ihr geliebt habt, hätten nie existiert... um Euch den Schmerz zu ersparen... Euer Zorn verleiht Euch große Kraft, aber wenn Ihr es zulasst, wird er Euch zerstören." [z.T. zitiert nach Batman Begins] Ciel brachte nur ein Flüstern über die Lippen: "Aber ist es nicht genau das, was du willst, Sebastian? Mich zerstören? Meine Seele fressen? Schmeckt sie nicht umso besser, je zerbrochener sie ist?" Warum hörte sich seine Stimme bloß so traurig an? Es war doch eine Tatsache, dass Sebastian ihm einzig und allein seiner Seele wegen diente. Der Butler umschloss das Gesicht des Jungen mit seinen großen schlanken Händen und kam noch ein wenig näher. "Solange ich Euch diene, sorge ich mich um Euch und Euer Wohlbefinden. Der Gier des Dämons kann und werde ich erst nachgeben, wenn Euer Herz aufhört zu schlagen. Bis dahin bin ich Euch treu ergeben und es ist meine oberste Pflicht, Euch vor allem Unheil zu beschützen. Niemals würde ich wünschen, dass Ihr mutwillig Eure Seele zerstört." Pflicht. Das klang so kalt. Ciel begann erneut zu frösteln und eine schwere Traurigkeit lag wie ein Stein in seinem Magen. Lieber Gott, ich bin so angeschlagen, ich kann mich wirklich überhaupt nicht mehr beherrschen. Warum fühle ich mich gerade nur so schrecklich müde? Er konnte nicht mehr. Es war ihm gleichgültig, ob Sebastian nur seiner Pflicht nachging oder ob... Ja, was oder? Eine andere Möglichkeit gab es doch gar nicht, oder? Ganz egal... Seine Oberkörper fiel langsam nach vorne in Sebastians Arme hinein. Der Butler riss erstaunt die Augen auf, wich jedoch nicht zurück. Vorsichtig bettete er den Jungen auf seinen Schoß und strich ihm beruhigend über den Rücken. Ciels Arme wanderten um Sebastians Mitte herum und hielten sich an ihm fest. Der junge Graf hatte sämtliche Mauern fallen lassen und genoss still die Wärme, die vom Körper des Dämons ausging. Ohne weiter darüber nachzudenken, öffneten sich seine Lippen. "Halt mich fest, Sebastian..." Das letzte, was er spürte, waren Sebastians Arme und Hände, die ihn einhüllten, und das Gesicht des Butlers in seinem Haar. Warmer Atem streifte sein Ohr... Dann nur noch warme, geborgene Dunkelheit. Sebastian hatte den ganzen Tag über recht gute Laune gehabt. Seine Spielchen mit dem jungen Herrn wurden interessanter, er wollte weitergehen, ihn noch mehr reizen und ärgern. Kaum hatte er den Auftrag seines Herrn erfüllt und alle Informationen beschafft, war er auch schon zur Villa zurückgeeilt. In freudiger Erwartung war er durch die Flure gelaufen, hatte aber Ciel nicht in seinen Räumlichkeiten gefunden. Zu diesem Zeitpunkt hatte er das erste Mal so etwas wie eine Beunruhigung verspürt. Er war durch alle Zimmer gehastet, bis er den Jungen schließlich im alten Schlafgemach seiner Eltern aufgefunden hatte. Auf dem Boden kauernd, das Gesicht vom Weinen gerötet, die Augen aufgequollen. Für einen Moment war er regungslos an der Tür stehen geblieben, hatte versucht, das Gefühl zu ergründen, das ihn bei diesem Anblick überkommen war. Ciel hatte furchtbar hilflos ausgesehen. Sebastian konnte sich kaum erinnern, wann er ihn das letzte Mal so gesehen hatte. Seine Pläne waren vergessen, seine gute Laune verflogen. Jetzt saß er hier auf dem alten, verstaubten Teppich und hielt Ciel in seinen Armen. Der Junge war eingeschlafen, seine Arme umfassten den Älteren im Schlaf und drückten sich noch näher an ihn. Wie von selbst glitten Sebastians Hände über den schmalen Körper, streichelten zärtlich Ciels Gesicht, den Hals, die Schultern und den Rücken. Von Ciel ging eine große Wärme aus, die sich wie eine Decke auch über Sebastian ausbreitete. Vorsichtig legte er seine Wange auf Ciels Haar und beobachtete, wie die Strähnen unter seinem Atem erzitterten. Er lächelte leicht und genoss diesen Hauch von Frieden. Immer wieder erzitterte Ciel in seinen Armen und so befand er, dass es besser wäre, den Jungen ins Bett zu bringen. Mit ein paar einfachen Handgriffen hatte er ihn hochgehoben, war aufgestanden und brachte ihn in sein Schlafzimmer. Dort legte er ihn in die weichen Decken und Kissen, zog ihm vorsichtig Schuhe und Oberbekleidung aus und deckte ihn sorgsam zu. Ab und zu seufzte der Junge und murmelte seinen Namen. Sebastian bekam eine leichte Gänsehaut. Ich bin eine Schande von Dämon. Langsam, um Ciel nicht aufzuwecken, legte der Butler sich seitlich neben seinem Herrn und umschloss ihn mit seinen Armen. Aber das interessiert mich wirklich einen Dreck, was für ein Dämon ich bin. Ich nehme mir, was ich haben will. Und jetzt, in diesem Moment, wollte er einfach nur dem ruhigen Atem dieses entzückenden Geschöpfes lauschen und es festhalten. Er konnte nichts dagegen tun, dass er in Ciels Gegenwart langsam aber sicher immer besitzergreifender wurde. Er gehört mir. "Uuaaah...." Ciels Mund öffnete sich weit und ließ ein langgezogenes Gähnen hören. Mit einem leichten Seufzer schlossen sich die Lippen wieder. "Hmmm." Ihm war so warm. Er fühlte sich ausgeschlafen und wohl, kuschelte sich noch ein bisschen in seine Kissen. Aber müde war er nicht mehr. Schließlich klappten seine Augen von selbst auf und erblickten sein Schlafzimmer. Nun, nicht sein übliches, aber er hatte die Villa in der Stadt fast genauso einrichten lassen, wie sein Anwesen auf dem Land, daher war der Unterschied nicht allzu groß. Allmählich kamen die Erinnerungen in ihm hoch und er setzte sich auf. Suchend glitt sein Blick durch den Raum, bis er ihn gefunden hatte. "Sebastian, ich will heut zuerst ein Bad nehmen, meinen Tee kannst du mir danach machen. Und dann besprechen wir unverzüglich den Tagesplan." Der Butler sah aus wie immer, er lächelte und verbeugte sich. "Wie Ihr wünscht, mein Herr." Ein leichtes Zögern war in seiner Stimme zuhören. "Wenn Ihr mir die Frage gestattet: Wie ist Euer Befinden?" Ciels Blick traf auf den des Dämons und einen Moment schossen alle Erinnerungen des Vorabends durch seinen Kopf. Dann nickte er. "Es geht mir gut, Sebastian." "Das freut mich zu hören." Es klang ehrlich. Natürlich, sein Butler belog ihn nie, aber diesmal klang es so, als würde er sich Sorgen machen. Ciels Gedanken hatten sich inzwischen geordnet und er rief sich die Erkenntnis ins Gedächtnis, die ihm seine Reise in die Vergangenheit beschert hatte. "Sebastian, ich habe meinen Hass wieder gefunden. Und diesmal werde ich ihn nicht wieder vergessen. Aber ich werde ihm gewiss nicht verfallen. Mich kontrolliert nichts und niemand!" Herausfordernd schob er sein Kinn vor. Sebastian lachte leicht. "Ihr seid wieder ganz der Alte." Er wandte sich um und ging zur Tür. Beim Verlassen des Zimmers murmelte er noch etwas, aber Ciel war sich nicht sicher, ob er ihn richtig verstanden hatte. "Aber doch nicht ganz." Nein, ich bin wirklich nicht mehr ganz der Alte, dachte Ciel. Ich bin nicht mehr der Junge, der sich nur auf seinen Butler verlässt. Von nun an werde ich selbst noch viel mehr dafür sorgen, dass die Unterwelt meine Rache zu spüren bekommt. Und meine Gefühle werde ich von nun an auch im Auge behalten, ich lasse mich nicht von ihnen beherrschen. Ciel lächelte. Es war fast ungewohnt, aber es fühlte sich echt an. Befreiend. In diesem Moment fühlte sich der Graf auf irgendeine Art erwachsener. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)