Küss mich, Hexe! von C-Dur ================================================================================ Kapitel 1: Küss mich Hexe ------------------------- Es war wieder einmal eine Wolkenlose Nacht, als nicht alle Bewohner von Hogwarts schliefen. Neben den üblichen Verdächtigen waren auch zwei Gestalten im Raum der Wünsche und genossen seinen Vorteil. "Was denkst du?" Flüsterte die männliche Stimme. "Das du schön bist." Antwortete die weibliche. Das verträumte lächeln auf ihrem Gesicht wechselte zu seinem. "Du bist viel schöner." Hauchte er. Ein Kuss. "Luna...sei heute Nacht noch einmal die Meine." Sie lächelte. "Wenn du heute Nacht der Meine bist, Blaise." Ein Kuss besiegelte das Versprechen. Sie wusste, das er mit seiner Kusine verlobt war und nach der Schule nach Italien gehen würde. Er liebte sie. Sie liebte ihn. Er wusste, das sie ihn alleine wollte. So wie er sie alleine wollte. Doch das Schicksal meinte es anders mit ihnen. Vielleicht würde es sie irgendwann später wieder zusammen führen. "Weißt du noch, wie du mir geholfen hast? Damals?" Unterbrach sie die Stille. Er lächelte. "Natürlich." "Du hast nichts gesagt, als ich versucht habe an meine Schuhe zu kommen." "Nein." Raunte er und küsste ihren Hals. "Ich hab dich gepackt und einfach hochgehoben." Sie kuschelte sich an ihm. Er hielt sie. Eine Ravenclaw in den Armen eines Slytherin. Es fühlte sich gut an. "Hast du nur wegen mir das Schuljahr wiederholt?" Fragte sie. "Ja. Ich wollte bei dir sein. Wenigstens ein mal." Blaise Umarmung wurde fester. "Ich wollte einmal ich sein. Das kann ich nur bei dir." Ihre Hände glitten durch sein Haar. Er seufzte genießerisch, rutsche etwas runter und legte seinen Kopf auf ihre Brust. "Dann sei noch einmal du, Blaise. Wenn wir hier raus gehen, werden wir wieder Zabini und Lovegood sein. Und uns nicht kennen. Genieße es. Ich werde dich immer im Herzen halten." Er hörte ihren Herzschlag. "Ich erinnere mich daran, wie du mich das erste Mal hinter den Wandteppich gezogen hast, in einen Geheimgang, den ich nicht kannte." Sie kicherte. "Ja, ich wollte dich beschützen. Vor den Närgel. Sonst wärst du direkt in einen Schwarm hinein gelaufen." "Dafür danke ich dir, Luna." Er schloss die Augen. "Und dann hab ich dich geküsst." Flüsterte er. "Und du hast mir keine geknallt." Ihr leises lachen erklang. "Nein, immer hätte das die Närgel anlocken können."  Leises Atmen war nun im Raum zu hören. "Ich will nicht, das es endet." "Ich auch nicht." Der Raum der Decke war dunkel. Einzelne Sterne leuchteten nun auf das Geschehen. Doch jede Nacht muss einmal enden. "Hi Harry, Ginny." "Oh, hallo Luna" Der 'Junge der schließlich doch noch die Welt gerettet hatte und sich nun doch mit dem Schulabschluss herumplagen musste' lächelte sie an. Ginny grinste und deutete auf ihren Hals. "Heißte Nacht gehabt? Wer ist denn der Glückliche gewesen?" "Ginny, du solltest auf die Närgel aufpassen. Nicht, das euch noch was passiert." Harry stöhnte unterdrückt auf. "Da vorne kommt Zabini." "Sei froh, das Malfoy seinen Abschluss schon hat!" Tadelte Ginny ihn. Dich sie tat es liebevoll. "Außerdem, hat er dir nichts getan, Harry James Potter." Angesprochener streckte seiner Freundin die Zunge raus. Luna lächelte. Ein Arm schlang sich um ihre Hüften. Harrys Augen wurden größer. Ginny schien unbeeindruckt. Ebenso wie Hermine, die gerade mit Ron um die Ecke kam. Letzterer starrte mit offenem Mund ungeniert auf der Schauspiel. "Küss mich, Hexe!" Flüsterte Blaise in Lunas Ohr. Sie küsste ihn. Leidenschaftlich. Ginny kicherte und zwickte ihren Freund. Ein allerletzter Kuss. Lippen die sich trennten. "Ich muss gehen." Flüsterte er. Sie nickte. Kurz war sie in ihre Traumwelt abgedriftet, wo alles so perfekt war. Wo er sie haben konnte. Wo sie ihn hatte. "Pass auf die Närgel auf." Flüsterte sie zurück. Er bemerkte ihre Stimmlage. Schluckte. "Ich liebe dich, Luna." Sie lächelte. Ihr verträumtes, so lieb es auch war, es war aufgesetzt. Sie trauerte um eine Liebe. So ist das nun mal. Wie in einem Märchen, das ohne Happy End ausgeht. Wo der Ritter die Prinzessin zwar irgendwie retten - befreit - aber sie am Ende verlässt. Die Türe fiel hinter ihm ins Schloss. "Ich liebe dich auch Blaise." Flüsterte sie. Luna blieb alleine zurück. Es war kalt geworden in dem Raum, als er sie verließ. Denn mit seiner Liebe, die er ihr nicht da lassen konnte, nahm er diesem Raum, der all das repräsentierte, was sie liebte - was sie gemeinsam geliebt hatten - nahm er dem Raum die Bedeutung. Die Wärme, die er ausgestrahlt hatte, war erloschen. Zurück blieb eine leere Hülle. Luna stand auf, trocknete ihre letzten Tränen. Sie würde stark sein. Natürlich würde Blaise Zabini ihr erste große Liebe bleiben. Und ja, er würde immer einen Platz in ihrem Herzen haben. "Küss mich, Hexe" waren seine Worte gewesen, die sie am meisten gehört hatte von ihn. Sie hatte es geliebt, nein sie liebte es bis heute, wie er diese Worte aussprechen konnte. Und vielleicht, irgendwann, gab es doch eine gemeinsame Zukunft. Viellicht sahen sie sich ja eines Tages wieder, mit 80 Jahren. Oder im Tod. Luna ging zu ihrem Gemeinschaftsraum. Mit dem Wissen, das alle kommenden Männer sich mit Blaise Zabini messen müssen. Mit dem Wissen das ihn wohl keiner erreichen würde. "Hey Luna. Pass auf, ein Nagel" rief ihr jemand lachend hinterher. "Es heißt Närgel" kommentierte sie, ohne ihre übliche Stimme. Das träumerische war verschwunden. In dem Moment, wo ihr Herz mit genommen wurde, auf eine Reise, wo sie nicht wusste wohin es gehen würde. Was es für Bilder sehen würde.Doch, Sorgen machte sie sich nicht. Blaise würde gut auf das Herz aufpassen. Auf ihr Herz. "Küss mich Hexe", waren seine liebsten Worte - und sie würde jedem verbieten diese Worte je zu benutzten - den das Würde seine Erinnerung beschmutzten. Und das war das letzte was sie wollte. Luna Lovegood war erwachsen geworden. Der Slytherin erlaubte sich nur einen kurzen Moment de Schwäche als er in seinem Bett lag. Eine einzelne Träne rollte über seine Wangen. Er hielt sie mit seinem Zauberstab auf, und ließ sie erstarren. Sein Abschiedsgeschenk war eine Kette, die sie bis an ihr Lebensende tragen würde. Eine einzelne Träne. An einer kleinen, feinen goldenen Kette. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)