Two Chosen von Arietta (Zelos x Colette [Reupload]) ================================================================================ Kapitel 1: Two Chosen --------------------- --> inspiriert durch den Skit "Zwei Auserwählte" aus Tales of Symphonia "Macht dir das gar nichts aus, Colette?" Verwirrt drehte sie sich um. Sie - Sylverants Auserwählte. Ihr blondes, langes Haar war wie Seide, ihre Augen blau wie der Himmel. Sie sah aus wie ein Engel. Wie eine Heilige. Unschuldig, gütig, sanft... Er bewunderte sie, allein für ihr Auftreten, diese Eleganz und diese Anmut die fast schon unmenschlich schön war. Sie sah ihn an, aus diesen klaren, blauen Augen. Sie lächelte ein zärtliches, jedoch auch recht verwirrtes Lächeln. "Was?" Allein der Klang ihrer Stimme reichte aus, um ihm heiß und kalt werden zu lassen. Dieser reine, melodische Klang verursachte bei ihm eine Gänsehaut. Aber er konnte es verbegen. Das kecke Grinsen auf seinem Gesicht würde nicht weichen. Er würde nicht gegen ihre Reize verlieren. Ganz sicher nicht. Er zuckte die Schultern und sprach weiter. "Du weißt schon...die Auserwählte zu sein. Es ist doch dein Leben. Wünscht du dir nicht manchmal so zu Leben wie du es willst?" Die Wörter sprudelten nur so aus ihm heraus, dass er Angst hatte, er würde zu schnell reden und sie wieder verwirren. Colette verlor oft den Faden. Das war ihr Markel. Sie war ein Tollpatsch, kindisch, über alle Maße naiv - und doch so viel reifer als er... Sie kicherte leise und lächelte dieses gutmütige Lächeln, dass er so an ihr mochte. "Ich bin doch frei. Jeder sucht nach einem Weg, bei dem ich mich nicht opfern muss." Er seufzte schwer und schloß kurz die Augen um seine Gedanken zu ordnen. Sie verstand es nicht. Das hätte ihm eigentlich von Anfang an klar sein sollen. Wie könnte jemand wie Colette jemanden wie ihn verstehen? Aber so leicht würde er nicht aufgeben. Er würde es einfach nochmal versuchen. "Aber...was ist, wenn es so einen Weg nicht gibt?" Seine Stimme klang ernst - und fast etwas bedrückt. Er wollte nicht, dass sie sich opfern musste, aber er glaubte nicht daran, dass es einen anderen Weg geben könnte. Natürlich suchten Lloyd und die anderen nach so einem Weg und, dass würden sie bis zum bitteren Ende tun... Aber dennoch - es war nunmal seine Art, alles auf die Goldwaage zu legen. Manche würden es pessimistisch nennen, und vielleicht hatten sie auch Recht. Vielleicht war er wirklich einfach nur ein verdammter Pessimist. Wie auch immer, Colette war jedenfalls keiner. Sie sah ihn kurz ernst an, lächelte dann jedoch wieder. "...darum machen wir uns erst Sorgen wenn es soweit ist. Selbst wenn ich meinen Körper verliere, mein Herz wird frei sein. Also möchte ich, dass diese Welt ein glücklicher Ort wird, so wie mein Herz es sich wünscht." Er schauderte. Sie klang so selbstsicher, so entschlossen, aber auch gleichzeitig so liebevoll und sanft, dass es ihm fast wehtat. Kurz fühlte er Wut in sich aufsteigen. Diese Naivität im Angesicht des Todes...das war dumm und falsch! Sie beide waren die Auserwählten, sie beide hatten eine schwere Last zu tragen! Und sie sprach so leichtsinnig darüber? Wie konnte sie?! Warum konnte er das nicht?! ...war es Neid, was er da empfand? Neid gegen so ein gütiges, großherziges Geschöpf, welches nur Gutes wollte und auch alles in ihrer Macht stehende dafür tun würde, das Leid auf der Welt zu beenden? Er schämte sich. Aber er war auch stolz. Stolz auf sie, die das konnte, was er nie können würde. Darum lächelte er. "Du bist unglaublich, Colette. Ich könnte nie so sein wie du." Colettes Blick ruhte auf ihm. Sie schien erstaunt zu sein. Dann blickte sie traurig zu Boden. Sie fing an, nervös mit ihren Fingern zu spielen. Dieser Anblick gefiel ihm nicht. Sie sollte lachen. Sie sollte glücklich sein. Trauer passte nicht zu ihr. "...Nein. Ich rede nur groß daher. Wenn es dazu kommen würde, würde ich sicher Angst bekommen." Sie sah auf und kicherte verlegen. Das tat sie immer wenn sie unsicher oder traurig war. Dieses Lachen war nicht mehr als eine Maskerade. "Hihi... Ich bin eine jämmerliche Auserwählte." Zelos schüttelte sofort den Kopf. Er sah sie ernst an. Er wollte nicht, dass sie sich Vorwürfe machte. "...Nein, du bist wirklich unglaublich. Im Gegensatz zu dir, bin ich..." Er konnte seinen Satz nicht beenden. Sie machte einen Schritt auf ihn zu. Zwei Lippen berührten sich. Die Konversation endete mit einen sanften Kuss. Einem Kuss zweier Auserwählter, die so verschieden, aber doch so gleich waren... Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)