Thousend Miles von Sayuri_Hiranuma ================================================================================ Kapitel 8: Chapter Seven ------------------------ Vom Mut der Verzweiflung gepackt rappelte Uruha sich auf und stand vom Bett auf. Aoi schmiss seine Krawatte gerade auf einen der Sessel, als der Blonde mit glühendem Block aufstand und auf ihn zuging. „Was bildest du dir eigentlich ein?!“ Uruha baute sich vor Aoi auf und reckte sein Kinn herausfordernd in die Höhe. „Was glaubst du eigentlich wer du bist, dass du meinst dir alles erlauben zu können?!“ In Uruhas Augen funkelte es wütend. „Hast du irgendwie eine gespaltene Persönlichkeit, dass du dich so aufführst? Erst verprügelst du mich, dann bist du wieder nett zu mir und was hast du jetzt vor? Mich flachzulegen? Das kannst du dir abschminken! Ich-“ Weiter kam Uruha nicht, denn da war Aoi nun wirklich der Geduldsfaden gerissen und er pinnte den Blonden gegen die nächstbeste Wand. Seine Hand fest um dessen Kehle geschlossen. Uruha keuchte auf und versuchte Aois Hand von seiner Kehle wegzubekommen. „Jetzt hörst du mir mal zu, Bürschchen!“, zischte Aoi ganz nah an Uruhas Gesicht. Uruha konnte Aois Atem riechen. - Minze. „Ich KANN mit alles erlauben! Verstanden?! Ich kann mir dir tun und lassen was auch immer ich will! Und was du davon hältst interessiert mich einen Scheißdreck! Verstanden?!“ In Aois Augen blitzte es zornig. „Das du überhaupt noch am Leben bist, hast du meiner Gutherzigkeit zu verdanken! Ich habe keine Verwendung mehr für dich, also hüte gefälligst deine verdammte Zunge! Sonst leg ich dich um noch bevor du mit der Wimper zucken kannst!“ Damit ließ er den Blonden wieder los und drehte sich weg. Kramte noch etwas in seinem Schrank Uruha fing, kaum, dass sich der eiserne Griff um seinen Hals gelöst hatte, an zu husten und schnappte wie ein Fisch auf dem Trockenem nach Luft. //Er hat keine Verwendung mehr für mich?// Aoi machte die Schranktür wieder zu und drückte Uruha einen Stapel Klamotten in die Hände. „Geh schlafen und ich will keinen Mucks mehr von dir hören!“ Damit drehte sich Aoi wieder um und verließ das Schlafzimmer, die Tür hinter sich abschließend. Der Schwarzhaarige lehnte sich von Außen gegen die Tür und kniff sich mit geschlossenen Augen mit Daumen und Zeigefinger in den Nasenrücken. Gott. Der Blonde regte ihn auf. Und das Schlimmste an der Sache war, dass er sich einfach überhaupt nicht mehr verstand! Was hinderte ihn daran den Blonden einfach abzuknallen? Aoi fuhr sich durch de Haare, eher er sich seufzend von der Tür löste und nach Draußen verschwand. Er brauchte frische Luft. Und eine Zigarette. Verdutzt schaute Uruha auf den Stapel Klamotten in seiner Hand. Aoi hatte ihm Unterwäsche, ein T-Shirt, eine lockere Stoffhose, sowie Socken gegeben. Damit hatte der blonde nun wirklich nicht gerechnet. Uruha war der felsenfesten Überzeugung gewesen, dass der Killer ihn gleich vergewaltigen würde. Stattdessen hatte er ihm bloß saubere Sachen gegeben. Aoi musste eindeutig eine zwiegespaltene Persönlichkeit besitzen. Schließlich hatte Uruha ja gesehen wie übel er Matsuo, welcher ja eigentlich sein Untergebener war, zugerichtet hatte. Uruha hingegen, welcher ja eigentlich der Hauptschuldige war und für welchen Aoi ja eigentlich keine Verwendung hatte, hatte er verschont. Uruha blinzelte noch einige Male und starrte auf die Tür, durch welche Aoi gerade verschwunden war, eher er sich anzog und in das einladende Bett legte. Der Sturm hatte zum Glück etwas nachgelassen, und so stand Aoi unter einem Dachvorsprung genüsslich an seiner Zigarette ziehend und starrte in die Dunkelheit. Er konnte es sich einfach nicht erklären, was er an dem Blonden fand. Keine Frage, er sah gut aus. Sehr gut sogar. Baer das was es nicht was Aoi veranlasste ihn am Leben zu lassen. Es war etwas Anderes was den Schwarzhaarigen so an dem jungen Mann faszinierte. Aoi schloss seine Augen und Uruhas Gesicht erschien vor seinem geistigen Auge. Dieser stolze, selbst im Angesicht des Todes ungebrochene Blick. Er faszinierte Aoi. Er war in seinem ganzen Leben, seine Mutter ausgeschlossen, noch nie so einem Menschen begegnet. Ganz gleich wie viele starke Männer er schon umgebracht hatte, sie Alle hatten, im Angesicht des Todes angefangen zu flehen, um ihr armseliges Leben zu betteln. Waren gebrochen unter seiner Waffe. Aber Uruha nicht. Er war anders. Der Mann, welchen Aoi für den Schwächsten seiner Opfer hielt, brach nicht unter seiner geladenen Waffe zusammen. Bettelte nicht um sein Leben. Setzte sich viel mehr gegen ihn zur Wehr. Begehrte mit ungebrochenem Stolz gegen Aoi, welcher um einiges stärker war als er selbst, auf. Und weigerte sich, sich mit seinem Schicksal abzufinden. Aoi schnippte seine Kippe auf den Boden und trat sie mit seiner Ferse aus. Es war bereits weit nach Mitternacht, als Aoi wieder in sein Schlafzimmer betrat und einen schlafenden Uruha in seinem Bett vorfand. Aoi musterte den Schlafenden. Trat etwas nähe rund setzte sich auf die Bettkante, wischet Uruha eine Strähne aus dem Gesicht um ihn besser ansehen zu können. Er wirkte so friedlich. So unschuldig. Ein leichter Hauch nach Vanille ging von dem Körper des Blonden aus. Aoi atmete tief ein. Einen Moment blieb er noch sitzen, stand dann aber auf und verschwand unter die Dusche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)