Red Moon von HiYasha (Bellas Leben nimmt eine völlig ungeahnte Wende: sie wird zum Werwolf) ================================================================================ Kapitel 28: Häuptling Jacob --------------------------- So, wie versprochen gleich das nächste Kapi... Häuptling Jacob[\b} „Sie haben mich reingelegt. Das war eine ausgemacht Sache von Sam und meinem Vater. Sie wussten genau, dass ich nie zustimmen würde, und deswegen haben sie mich ausgetrickst.“ Jacob schnaufte wütend durch das Wohnzimmer. Ich beobachtete ihn und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Das war ein geschickter Schachzug gewesen, denn auch ich kannte Jakes Sturkopf gut genug, um zu wissen, dass es anders nicht gegangen wäre. Nie hätte er freiwillig mitgemacht. Also hatten sie es mit einem Überrumpelungstrick versucht, und die Rechnung war aufgegangen. Wieder zogen sich ungewollt meine Mundwinkel nach oben, obwohl ich mich sehr bemühte, ernst zu bleiben. Jacob würde sonst noch mehr explodieren. Ich wusste doch, wie sehr er sich aufregen konnte. „Ach komm, Häuptling, so schlimm ist das nun auch wieder nicht. Sam sollte wirklich wieder das Studium aufnehmen, er hat genug für den Stamm getan.“ Mit einem dumpfen Grollen stapfte Jake weiter in dem kleinen Wohnzimmer hin und her, und ich befürchtete schon, dass er den Möbeln bald einen vernichtenden, letzten Tritt verpassen würde. „Darum geht es mir doch gar nicht. Klar soll er seine Ausbildung fortsetzen, und ich hätte ja nie was dagegen gehabt, hier Aufgaben zu übernehmen. Aber ich tauge nicht zum Anführer.“ Nachdenklich lehnte ich mich in dem kleinen Sofa zurück in die Kissen, die Augen auf den unruhigen Jungen mit den wilden, schwarzen Haaren gerichtet, der immer noch unter Volldampf stand. Wie konnte ich ihn nur zur Ruhe bringen? „Jake, komm doch mal her und setzt dich, du läufst ja noch den Dielenboden durch.“ Ich klopfte einladend auf das Polster neben mir, und er kam tatsächlich herüber und nahm mit einem heftigen Plumps neben mir Platz. Schnell ergriff ich eine seiner Hände, die er heftig rang, als ob er vorhatte, gleich jemanden den Kragen umzudrehen. „Jake, bitte, beruhige dich doch. Wie kommst du denn überhaupt darauf, dass du kein Anführer wärst?“ Seine halblangen Haare hingen ihm wüst ins Gesicht, mit düsterem Blick starrte er vor sich hin auf den Boden, dann räusperte er sich ein wenig und gab mir mit gepresster Stimme eine Antwort. „Nun, ich mag es einfach nicht. Ich muss dann alles entscheiden, und wenn einem von uns etwas passiert, dann bin ich verantwortlich dafür, dann habe ich die Schuld. Ich will nicht, dass jemand verletzt wird… im Endeffekt wegen mir. So einfach ist das.“ „Ja, aber…“ Ich konnte diesen Gedanken durchaus nachvollziehen, aber ich merkte auch, dass die Logik darin nicht stimmte. „Eine Situation ist nicht abhängig davon gefährlich, wer uns anführt. Sie ist es einfach. Da kann keiner etwas dafür. Da wärst du genauso wenig verantwortlich wie davor Sam. Du hast doch schon oft Entscheidungen getroffen, hast mit Carlisle verhandelt, hast Pläne geschmiedet. Und deine Entscheidungen waren immer gut gewesen. Manchmal passiert halt etwas, eine Situation eskaliert, jemand macht einen Fehler…“ Ich musste unwillkürlich an Leah denken, die mit ihrem übereilten Manöver Jacobs schwere Verletzungen verursacht hatte. Jacob hatte es ihr nie nachgetragen, und doch schien er wegen solcher Risiken gewaltige Hemmungen zu haben, dass er nun das Rudel anführen solle. Gerade hatten wir noch über Leah gesprochen, drüben bei den Clearwaters, wo Seth uns die Karte aus Arizona gezeigt hatte mit der orange-rot gefärbten Steinformation. Sie hatte dort einen Job und studierte nebenbei Betriebswirtschaft, was nicht nur ihren Bruder sichtlich stolz machte, sondern auch Jacob sehr zu beruhigen schien. Bestimmt hatte er sich einige Sorgen um sie gemacht, dass sie durch ihr Weglaufen auf die schiefe Bahn geraten könne, doch nun führte sie anscheinend ein geregeltes Leben. „Schau doch, Jake, du hast so viele, gute Eigenschaften, die dir helfen, auch ein guter Anführer zu sein. Du hast Verständnis für alle, bist einfühlsam, zwingst niemanden zu etwas. Du hast Leah geholfen, sie nicht gequält, wie es Sam in seiner Hilflosigkeit und seiner Fürsorge ungewollt getan hatte.“ „Das war ja auch bescheuert von ihm, ihr das anzutun. Sie ist alt genug und kann selbst über ihr Leben entscheiden. Da braucht sie keinen, der ihr vorschreibt, wo sie zu wohnen hat... und ihr gleich noch jeden Tag das Herz zerreißt.“ Grimmig starrte er auf seine Hände, die er immer noch nicht ruhig halten konnte. Ich streichelte ihm vorsichtig über den Handrücken, dann hob ich den Arm, um ihn auf seiner Schulter abzulegen. „Siehst du, du hast es viel besser angepackt. Bei dir herrscht keine strenge Bevormundung, du gehst auf alle ein, hast Mitgefühl. Das ist doch viel besser.“ „Ja, aber das ist noch lange nicht das gleiche wie ein ganzes Rudel anzuführen. Ich weiß nicht, ob ich da auf jeden so eingehen kann. Da müssen sie manchmal einfach spuren, egal ob es ihnen nun passt oder nicht, sonst wäre die Operation in Gefahr. Und ich bin nun mal nicht der knurrige Anführer, der alle in Schach hält. Ich hätte Bedenken, ob sie mir auch alle bedingungslos folgen würden. Aber wenn sie es nicht täten, dann brächten wir uns alle bei nächster Gelegenheit gegenseitig in Gefahr.“ Verstimmt zog er die vollen Lippen hoch. Ich strich ihm die fransigen Strähnen hinter das Ohr wo sie nur widerstrebend hängen blieben und versuchte dann, sein Gesicht mit meiner Hand ein wenig zu mir zu drehen. „Das ist nun mal die Natur eines Anführers, er muss notfalls blitzschnell entscheiden, und alle müssen ihm folgen. Aber ich bin sicher, das geht auch ohne Knurren. Du bist immerhin der Alpha, sie würden dir schon deswegen gehorchen. Und dann musst du ja auch nicht die ganze Zeit die Probleme aller regeln. Den meisten geht es prima, da musst du dich nicht ständig ins Zeug legen oder ihnen eine Sonderbehandlung zukommen lassen. Quil und Embry, mit denen arbeitest du doch eh schon die ganze Zeit zusammen. Für sie bist du von jeher der Anführer gewesen, und sie folgen dir blind.“ „Ja, aber das sind auch meine Freunde.“ Er war immer noch nicht ganz überzeugt, wurde aber schon bedeutend ruhiger. Immer noch strich ich ihm unablässig über die Wange. „Schau, wen hätten sie denn nehmen sollen? Paul ist viel zu jähzornig, Quil und Embry zu jungenhaft verspielt, und die anderen sind viel zu jung. Du bist der Beste, du hast alle Eigenschaften, die einen guten Alpha ausmachen, und das ohne jegliche Bevormundung. Und diese geheimnisvolle Macht, die der Anführer über die anderen ausüben kann, die wirst du nicht einmal brauchen, weil sie dir von ganz alleine folgen werden. Da bin ich mir ganz sicher.“ Ich strich ihm weiter über die hohen Wangenknochen. „Meinst du?“ Er drehte sich mir zu und blickte mich mit fragend an, dabei biss er ein wenig auf der Unterlippe herum. „Ja, meine ich. Jacob Black, ich bin mir ganz sicher, dass du einen guten Rudelführer abgeben wirst. Trau dich nur.“ Er lächelte spöttisch, seine dunklen Augen blitzten auf. „Ums trauen geht es nicht, da habe ich keine Probleme mit. Ich wollte halt nicht… Ich werkle lieber alleine vor mich hin, oder mit meinen Kumpels… oder mit dir…“ „Das verstehe ich schon…“, brummelte ich noch, doch inzwischen schien das Thema für ihn erledigt zu sein und er konnte sich dem nächsten widmen: mir. Grinsend drehte sich nach mir um, drückte mich sanft in die Kissen und beugte sich dann über mich. Meine Welt reduzierte sich auf seine tiefschwarzen Augen, die mich anblickten, seine schmale Nase und die sinnlichen Lippen, die nun direkt vor meinem Gesicht auftauchten. Der Rest der Umgebung wurde durch den Vorhang seiner seidenen Haare verdeckt. Ich tauchte ab in seine Umarmung, roch seine Haut, die immer irgendwie mit dem Duft nach Wald vermischt war, sah die Wölbung seines Mundes, der sich so rasch dem meinen näherte, um sich dann hungrig über mich hermachte. Es tat so gut, ihn zu küssen, und er küsste gut. Verspielt und sanft zupfte er an meinen Lippen, gab mich frei, um mich wieder zu erobern, schaute mich wieder an aus seinen feurigen, wilden Augen, um sich dann wieder an mir zu reiben. Wange strich an Wange, ich vernahm seinen Atem in meinem Ohr, um dann wieder seine Zunge in meinem Mund zu spüren. Er konnte mich richtig verrückt damit machen, und ich griff nach seinem Hals, klammerte mich fest und zog ihn zum mir her. Wieder löste er sich und hielt meinen Kopf in seinen riesigen Händen, um mich mit Glutaugen zu betrachten. „Ach Bella, ich kann es immer noch nicht packen, dass wir tatsächlich zusammen sind.“ Seine Stimme war fast lautlos, eher ein Rauschen als wirkliche Worte. „Ich vergesse es auch noch manchmal… morgens im Bett, wenn ich aufwache. Und wenn es mir dann einfällt, dann bin ich so glücklich darüber.“ Er schaute mich etwas irritiert an, dann grinste er. „Vielleicht sollten wir einfach mal nebeneinander aufwachen… damit du dich gleich erinnerst.“ „Ja, sollten wir wohl“, gab ich zu. Und er nahm es wörtlich. Er richtete sich etwas auf, und plötzlich spürte ich seine festen Arme unter meinen Kniekehlen und dem Nacken, die mich ergriffen und aus dem Sofa hoben, als ob ich ein Kissen wäre. „Na dann ab ins Bett“, witzelte er frech grinsend und schleppte mich einfach zu seinem Schlafzimmer hinüber. Irgendwie schaffte er es, die Türklinke zu betätigen, und während er mit mir auf dem Arm weiter hinein in das Zimmer balancierte, schwirrten mir die wildesten Gedanken durch den Kopf. Mein Freund schleppte mich gerade in sein Bett. Und wir waren alleine. War sie das nun, unsere erst Nacht? Dieser Mythos, um den sich so viele Erzählungen rankten, das ‚Erste Mal‘, geheimnisvoll und erschreckend, aufregend und spannend. Würde es das jetzt werden? Wir hatten ja nie darüber geredet, aber musste man das? War es nötig, es zu zerreden? Oder ‚machte‘ man es einfach? Schweigend und peinlich? Oder war es ganz anders? Früher, bei Edward, da war ich sauer gewesen, weil er es endlos aufgespart hatte. Da wäre ich froh gewesen, wenn er endlich mal die Initiative ergriffen hätte… oder es mir einfach erlaubt hätte zu tun. Und nun ging es mir zu schnell. Aber bevor ich Einspruch erheben wollte, legte Jacob mich schon ganz gesittet auf dem großen Bett ab, während er langsam die Türe zuzog, die kleine Lampe neben dem Bett anschaltete und sich zu mir auf die Matratze legte. Er stopfte sich ein Kopfkissen unter den Kopf und machte es sich neben mir bequem. Er sah eher ein wenig verlegen aus, vielleicht gingen ihm ja gerade dieselben Gedanken durch den Kopf wie mir. Langsam ließ ich meinen Blick über meine teilweise schmutzigen Klamotten wandern. Jetzt lag ich hier neben ihm, in meiner alten, verflickten Jeans und dem weiten, grauen Sweatshirt, das nach Rauch roch. Ich hatte nicht mal richtig schicke Unterwäsche an, denn ich hatte mich nur für einen kalten Abend draußen im Wald am Lagerfeuer angezogen. Ich hatte nicht so weit vorgeplant, irgendwie hatte ich gar nichts geplant, denn ich war so auf das Stammestreffen konzentriert gewesen, dass ich nicht daran dachte, was hinterher sein würde. Hatte ich vielleicht Angst davor und es deswegen verdrängt? Und würde es wirklich passieren, heute Nacht? Ich wurde total verlegen, mein Herz fing an zu rasen und ich wusste gar nicht mehr, was ich nun sagen sollte. Ich hatte nicht mal was dabei, also ein Verhütungsmittel, von wegen ‚verantwortungsbewusst und so‘. Scheu linste ich zu ihm hinüber. Ich musste wohl recht verdattert dreinblicken, denn er schaute besorgt, als er sich mir zuwandte und mein wohl vor Scham bleiches Gesicht betrachtete. „Bella, Schatz, hast du etwa Angst?“ Ich hatte die Augen wohl weit aufgerissen und wusste nicht, was ich ihm antworten sollte. Es war Jacob, mein Jacob, der da lag, und nicht irgendein Fremder. „Nein, ja, vielleicht…“, stotterte ich verlegen. Er drehte sich mir zu, griff nach meinem Körper und zog mich eng an sich. Seine Hand strich beruhigend über meine Haare, als ob er ein Kleinkind tröstete. „Nicht doch, ich wollte dich nicht erschrecken, ich habe nur einen Scherz gemacht.“ Ich legte meinen Kopf auf seiner Brust ab und lauschte seinem Herzschlag. Der war nicht so gleichmäßig wie sonst, aber mit jedem Strich über meine Haare beruhigte er sich, bis sein dumpfes Dröhnen meine Nerven wieder besänftigt hatte. „Schatz, warum warst du denn so aufgeregt? Wir haben hier doch schon so oft gelegen?“ Na, er konnte fragen. Ein wenig empört zog ich die Brauen zusammen. „Das war doch was ganz anderes. Da waren wir noch nicht… zusammen.“ „Aber jetzt sind wir es.“ Ich nickte. Seine Stimme war wieder ein leises Raunen. „Ich habe dich damals schon geliebt.“ „Ich weiß.“ Und ich konnte mir gut vorstellen, was das für ihn bedeutet haben musste… so nahe neben mir zu liegen. „Für mich war es auch… seltsam“, gab ich zu. Er schob ein paar Strähnen zur Seite, um freie Sicht auf mein Gesicht zu haben. „Warum?“ „Ich fühlte mich… sehr angezogen von dir und musste mich… gewaltig zusammen reißen.“ „Echt?“ Das war jetzt wieder ganz das freche Grinsen, das ich so gut von ihm kannte. Das gefiel ihm natürlich. Aber ich vergönnte ihm den Triumpf, er hatte damals garantiert mehr daran zu knabbern gehabt als ich. Irgendwie hatte sich die Situation wieder entschärft, und ich fühlte mich so wohlig und vertraut wie die Tage zuvor. Entspannt machte ich es mir auf seinem mächtigen Brustkorb bequem. Und ohne dass ich etwas gesagt hätte, gab er mir die Antwort, die ich hören wollte. „Schatz, ich werde nie etwas tun, das du nicht willst.“ Seine Hand war unter mein Shirt geglitten und fuhr mir sanft und zärtlich über den unteren Rücken. Ich nickte nur stumm und genoss seine Berührung. Dort wanderte sie ewig hin und her, gleichmäßig und sanft, und ich merkte, wie mich langsam tiefe Ruhe umfing. Fast schon wäre ich eingeschlafen, als er sich rührte und Anstalten machte, aufzustehen. „Ich hab Durst“, kam noch schnell als Mitteilung, dann verließ seine wohltuende Hand meinen Rücken und er sprintete in Bestzeit zum Kühlschrank in der Küche. Ich hörte die Türe aufgehen und das blecherne Scheppern von Aluminiumdosen, da huschte er auch schon wieder durch die Türe, schloss sie und stelle zwei Coladosen auf den kleinen Nachttisch. „Willst du auch eine?“ Ich nickte nur, setzte mich aufrecht hin, den Kopf gegen das zweite Kissen gelegt und nahm ihm die Dose ab, die er mir anbot. Der tiefe Schluck erfrischte, und ich trank beinahe die ganze Limo aus. So lagen wir nebeneinander im Bett und süffelten, bis er mir die leere Dose abnahm und neben seine auf das Kästchen stellte. Mit kräftigem Schwung legte er sich wieder hin, drehte sich mir zu und fasste nach meiner Hüfte, die er mit festem Griff herum schwenkte und mich dann näher an sich heran zog. „Lass mal schmecken“, raunte er noch, dann tastete er nach meinem Mund und die Süße des Getränks mischte sich mit der Weichheit seiner Lippen. Er legte einen Arm kurz um meine Schulter und drückte seine Stirn sacht gegen meine. Sein heißer Atem streifte mich, dann lies er von mir ab und legte sich atemlos auf sein Kissen. Ich tat es ihm gleich. Nach Luft ringend lagen wir traut und vereint nebeneinander in seinem gigantischen Bett, hielten uns an der Hand uns strahlten uns an. Bei all der Aufregung wurde mir wieder bewusst, dass er es war, Jacob, mein alter Freund und Gefährte, mein Begleiter, der Junge, an dessen Seite ich schon so viel erlebt hatte. Mein Gott, wie jung er aussah in dem verwaschenen Licht der kleinen Nachtlampe. Das Kinn so glatt, das Gesicht schmal und spitz wie bei einem jungen Fuchs, kantig und doch noch irgendwie weich. Er war ja auch gerade mal Sechzehn. Machte ich mich eigentlich strafbar, weil ich mich zu einem Minderjährigen ins Bett legte? Andererseits war er in den letzten Monaten deutlich gealtert, sah zumindest vom Körperbau her eher aus wie zwanzig, und ich hatte die letzten Monate auch nichts Kindliches mehr an ihm entdecken können. Erneut wandten wir uns gegenseitig zu, seine Hand strich mir über den oberen Arm, passierte den Ellbogen und ich spürte seine Finger, die über meinen Handrücken fuhren, um an den Fingerspitzen zu stoppen und die Reise in der entgegengesetzten Richtung wieder auszunehmen. Seine Hand glitt zurück bis an die Schulter, dann änderte sie die Richtung, wanderte meinen Rücken hinab, verschwand dann unter dem weiten Bund des Shirts und tauchte warm und fest an meinem Rücken wieder auf. Ganz automatisch vollführte meine Hand die gleiche Bewegung, ich legte sie an seinen Bauch und kroch unter sein T-Shirt, während ich meine Handfläche auf seinen Nabel legte. Es war seltsam so mit ihm zu liegen, jeder die Hand unter der Wäsche des anderen. Es war immer noch totenstill, denn wir brachten kein Wort heraus: eine andächtige Stille. So oft hatte ich hier mit ihm gelegen, ihm so nah und doch so fern. Nie hatte ich dieses tiefe Gefühl der Vertrautheit gespürt, das mich jetzt umfing, der beruhigende Duft des andren Körpers, die Wärme, die Nähe, die tiefe Zufriedenheit, die mich einlullte. Ich seufzte leise vor mich hin. Mein Herz wurde ruhiger. Ich bemerkte das Blitzen in seinen Augen, als er grinste. „Ist schön, was?“, flüsterte er mit heiserer Stimme. Ich nickte nur und schob das dünne T-Shirt ein wenig hoch, um den Nabel freizulegen, an dem meine Hand herum spielte. Sein Bauch war richtig hart, die Muskeln deutlich zu spüren obwohl er vollkommen entspannt neben mir lag. Diese kleine Kuhle darin war absolut faszinierend, und ich musste ununterbrochen daran herum fummeln. Ich kreiste mit meinem Zeigefinger über den Rand mit der kleinen Hautfalte und schob den Finger etwas forschend tiefer. Er kicherte, anscheinend kitzelte es ihn. So oft hatte ich seinen nackten Bauch vor mir gesehen, er machte kein Aufhebens darum, rannte so selbstverständlich ohne Shirt herum und hatte wohl keine Ahnung, welch eine Verführung es darstellen konnte, diese schön geformte Partie so direkt vor der Nase zu haben. So manches Mal hatte ich ihn beiseitegeschoben, nun durfte ich ihn berühren. Ich spielte weiter hingebungsvoll an seinem Nabel, er tastete mit seiner Hand meinen Rücken entlang. Als er meinen BH erreicht hatte, stoppte er kurz, dann schob er die Hand unter dem Gummiband durch und tastete weiter, bis er sie wieder zurückzog. So nahe war mir noch nie ein Mann gekommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)