I am the true Leader von Janora ([Deal with it or die]) ================================================================================ Kapitel 6: Verraten und Gefangen -------------------------------- Schließlich ging Madara los, um den Mizukagen aufzusuchen. Als er durch die Türe ins Freie trat, wäre er beinahe von zwei Jungen umgerannt worden, die mit einem „Platz da!“ ins Haus rannten. Der Schwarzhaarige knurrte als Antwort, hatte jedoch keine große Lust, sich mit Kleinkindern aufzuhalten. Immerhin hatte er wichtigeres zu tun. Das Haus des Kagen war eins der wenigen Gebäude, das einigermaßen passabel aussah. Anscheinend war es erst vor kurzem frisch gestrichen worden, und auch die Häuser der näheren Umgebung schienen nicht ganz so heruntergekommen, was der Uchiha allerdings nur kurz registrierte und sich nicht weiter drum kümmerte. Im Kagehaus schritt Madara direkt zu dem geräumigen Büro. „Hey Sie! Wo wollen Sie denn hin?“ Der Sekretär war hinter seinem Tisch aufgesprungen und rannte zwischen den Eindringling und die Bürotür. „Geh mir aus dem Weg!“ „Ohne Anmeldung dürfen Sie da nicht rein.“ Heldenhaft versuchte der Sekretär die Tür zu verteidigen, jedoch nicht lange, denn Madara packte ihn und schleuderte ihn durch die Tür ins Büro, wo er über den Boden bis in den Schreibtisch der Mizukagen schlitterte. Die Braunhaarige sah auf und bekam ein warmes Lächeln. „Ah, Madara-san. Nett, dass ihr mal wieder vorbeischaut. Gibt es einen besonderen Grund für Euer kommen?“ „Teilweise. Ich brauch die Informationen über den Jinchuriki des Rokubi.“ „Der Sechsschwänzige? Das ist der Bruder von Yagura, den ihr damals umgebracht habt.“ Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern. „Ja, war schade um den Jungen. Er war nicht so leicht zu manipulieren wie du.“ Mei grinste breit und bekam ein gefährliches Glitzern in den Augen. Sofort war der Uchiha alarmiert, dass hier etwas nicht stimmte, als er plötzlich eine Bewegung hinter sich wahrnahm. Doch bevor er reagieren konnte, spürte er einen stechenden Schmerz zwischen seinen Schultern und im nächsten Moment wurde er gegen die Wand geworfen, welche krachend ein wenig nachgab und ihn unter sich begrub. Madara wurde schwarz vor Augen. Madara brummte der Schädel und er spürte, wie sein Blut durch die Adern pulsierte. Er versuchte vorsichtig aufzustehen, doch seine Glieder gehorchten ihm nicht. Sofort war er hellwach. Es war stockdunkel, nur mit Hilfe seines Sharingans konnte er sich orientieren. Offenbar war er in einer Art Kellergewölbe, jedoch waren die Wände und der Boden gekachelt und man hatte den Uchiha mit zwei Ketten an den Boden gefesselt. Es roch nach Moder. Der Schwarzhaarige versuchte sein Chakra zu sammeln, doch aus den Ketten schossen nur blaue Blitze und er bekam einen schmerzhaften Stromschlag ab, was ihn zusammenzucken ließ. Verdammt, das hatte wehgetan! Plötzlich ging das Licht an, blendete den Uchiha, sodass er die Augen zusammenkniff. Schritte hallten durch den Raum und blieben vor ihm stehen. Er wurde unsanft am Kragen gepackt und hochgezogen. Langsam öffnete Madara die Augen, und sah die Mizukage mit einigen Anbus vor sich stehen. Was machten hier Ninjas aus Konoha?! „Schön, dass du wach bist.“ höhnte Mei und gab dem Uchiha eine schallende Ohrfeige. „Das ist dafür, dass du mein Dorf terrorisiert hast.“ „Dein Dorf?“ knurrte Madara. Er konnte sich immer noch nicht richtig bewegen, nur mit Mühe hob er seinen Kopf ein Stück an. Die Mizukage grinste. „Du hast bestimmt schon gemerkt, dass die Fesseln dein Chakra unterdrückt. Und das Gift, dass wir dir verabreicht haben, tut sein übriges. Keine Angst, es ist nicht tödlich, immerhin brauchen wir dich noch. Du weißt ja, die wirtschaftliche Lage in Kiri war noch niemals besonders gut. Aber Dank den großen Ninjadörfern, hat sich unsere Lage stabilisiert.“ „Du wirst es noch bereuen, mich verraten zu haben!“ „Nein, du wirst bereuen, dass du damals in unser Dorf gekommen bist. Was glaubst du wohl, werden die anderen Länder dazu sagen, wenn sie erfahren, dass Madara Uchiha wieder aufgetaucht ist und dass er nach den Bijuus sucht?“ Der Schwarzhaarige funkelte Mei hasserfüllt an und wieder versuchte er ein Jutsu zu benutzen. Doch alles was er damit erreichte war, dass wieder Blitze aus den Ketten in seinen Körper schossen und er Blut spuckte. Der Anbu hatte ihn losgelassen und so fiel er auf den kalten Boden, wo er zuckend liegenblieb. Der Schmerz war unbeschreiblich. „Wie du siehst, solltest du das nicht zu oft machen.“ meinte die Mizukage spöttisch. Sie wandte sich zum gehen, wies jedoch vorher zwei der Anbus an, ihn gut zu bewachen. Die Zeit schlich quälend langsam vor sich hin. Madara kam es vor wie eine Ewigkeit, bis langsam das pulsierende Gefühl seines Blutes verschwand und er wieder seine Glieder spürte, sich einigermaßen Bewegen konnte. Er hatte sich aufgesetzt und gegen die Wand gelehnt, den Kopf hängen lassend. Man könnte meinen, er schliefe, doch in Wirklichkeit war er hellwach, betrachtete seine alle paar Stunden wechselnde Wachen. Es waren immer zwei Anbus, die ihm gegenüber saßen und jede seiner Bewegung scharf beobachteten. Der Uchiha war hungrig. Man hatte ihm bis jetzt weder etwas zu essen noch Trinken gebracht. Offenbar wollte man ihn schwächen, damit er keinen Ärger mehr machen konnte. Doch an ihm würden sie sich die Zähne ausbeißen. Nach einigen Stunden nahm Madara dumpf wahr, wie die Tür quietschend aufging und wartete auf den nächsten Wachwechsel. Doch stattdessen fiel ein Schatten über sein Gesicht und er schaute auf. Ein breitschultriger, roher Ninja aus Kiri hatte sich vor ihn gekniet und hielt ihm ein Krug mit Wasser hin. „Trink.“ Doch der Schwarzhaarige reagierte nicht. Er würde sich diese Blöße nicht geben und wie ein eingesperrter, misshandelter Hund um Gnade winseln. Dafür hatte er einen viel zu großen Stolz. Der Ninja blickte ihn ungeduldig an. „Ich sagte, du sollst trinken.“ Als der Uchiha sich immer noch nicht bewegte, packte der anderen ihn grob in den Haaren und zog seinen Kopf in den Nacken, kippte ihm das Wasser selbst in den Mund, wobei die Hälfte daneben lief. Madara trank es gierig, verschluckte sich jedoch und wurde von dem Kiri-Nin, als der Krug leer war, zurück an die Wand geworfen, wo er hustend nach Luft schnappte. Oh, er kam sich so gedemütigt vor. Was glaubten die eigentlich, wer er war? Doch er blieb ruhig und wartete ab, was man mit ihm anstellen würde. Er würde schon zeigen, was es hieß Madara Uchiha zu hintergehen. Hin und wieder hörte er das hohle Echo von Schritten, die langsam durch einen Gang schlurften. Ein entferntes Husten, Schreie eines Gefangenen und dann wieder eine erdrückende Stille. Man konnte hier drinnen echt verrückt werden, wahnsinnig. Es fehlte nur noch eine weiße Zwangsjacke und eine bunte Gummizelle. Madara zwang sich nicht die Kacheln an der Wand zu zählen. Aus irgendeiner undichten Stelle tropfte Wasser von der Decke und landete mit einem leisen, aber regelmäßigen in einer Pfütze. Madara hatte irgendwann jegliches Zeitgefühl verloren. Er konnte nicht sagen ob Stunden oder Tage vergangen waren, war er hier unten doch von der Außenwelt total abgeschottet. Mittlerweile hatte er aufgehört die Wachwechsel zu zählen, sondern ignorierte die Anbus, tat so als seien sie Luft. Schließlich kamen zwei maskierten Ninjas und traten links und rechts neben ihn, würdigten ihn jedoch keines Blickes. Auch seine beiden Wachen waren aufgestanden und postierten sich an der Tür. Durch eben diese trat jetzt die Mizukage, gefolgt von einigen Gesandten der großen Ninjadörfern: Konoha, Suna, Iwa und Kumo. Sie stellten sich vor ihn und betrachteten ihn kritisch, während Madara sie aus den Augenwinkeln beobachtete. „Das ist also Madara Uchiha?!“ Der Iwa-Nin war ein junger, leicht schielender Mann, doch der Schwarzhaarige interessierte sich nicht weiter für ihn, sondern sein Blick fiel auf einen alten Mann, der ein Stück hinter den anderen stand. „Danzo.“ knurrte er hasserfüllt. Die anderen blickte zwischen den beiden her. „Du kennst ihn?“ Mei grinste amüsiert, doch Danzo starrte den Uchiha unverwandt an, reagierte nicht. „Du hast es also wirklich wieder geschafft. Konoha muss wirklich am Ende sein, wenn sie dich hierher schicken. Verräter!“ „Verräter? Wer hat denn veranlasst, dass sein eigener Clan vernichtet wird?“ Madara grinste. „Ja, wer hat denn den Befehl dazu gegeben?“ Die vier übrigen beobachteten den Dialog gespannt, doch dem Konoha-Nin wurde es jetzt zu viel. „Ich denke nicht, dass wir hergekommen sind, um über irgendwelche alten Geschichten zu debattieren. Du wirst jetzt erst mal schön für uns singen.“ Der Schwarzhaarige war sich nicht ganz sicher, ob er lachen oder ihm ins Gesicht schlagen sollte. Seine Forderung war geradezu lächerlich. So lächerlich, dass er sich noch nicht mal die Mühe machte zu antworten. „Aufstehen!“ meinte der Iwa-Nin zu dem Angeketteten. Madara richtete sich langsam auf, warf dem jungen Mann einen Blick zu und trat ihm im nächsten Moment in den Magen, sodass dieser gegen die gekachelte Wand flog. „Man redet nicht so respektlos mit Erwachsenen, merk dir das.“ knurrte der Uchiha. Das ganze war so schnell vor sich gegangen, dass die Anbus jetzt erst reagierten und ihn in die Mangel nahmen. „Ihr könnt mich loslassen, ich kann auch alleine stehen.“ Doch die Anbus ließen ihn nicht los, erst auf ein Zeichen der Mizukage traten sie wieder zurück. Der Iwa-Nin hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt und war zu den anderen getreten, hielt sich jetzt jedoch ein Stück im Hintergrund. Er blutete leicht am Kopf. Madara hatte sich in seiner vollen Größe aufgerichtet und blickte die anderen herablassend an, wütend schnaubte er und war kurz davor sich auf jemanden zu stürzen, doch er konnte sich beherrschen. „Also, was wollt ihr?“ Seine Stimme war eiskalt, ein Schauer lief den Gesandten über den Rücken. Ohja, das war eindeutig der große Madara Uchiha, der da vor ihnen stand. Allein seine Anwesenheit, die Art seines Auftretens versprühten Respekt und Ehrfurcht, obwohl er sich in keiner allzu tollen Lage befand, war er doch noch immer gefesselt und leicht Blutverschmiert. „Wir wollen Informationen und du wirst sie uns geben.“ meldete sich jetzt der Gesandte aus Kumo zu Wort. Madara warf ihm einen kurzen Blick zu. „Das glaubt ihr doch wohl selbst nicht.“ „Du hast verloren, finde dich damit ab. Dein Schicksal war schon besiedelt, als du damals gegen den ersten Hokage verloren hast.“ Madara knurrte verärgert, registrierte Danzos breites Grinsen. Er hasste es daran erinnert zu werden, war der Kampf gegen Hashirama doch der einzige gewesen, den er jemals vollständig verloren hatte. „Wozu suchst du die Bijuus?“ Wieder war es der Kumo-Nin, der zu ihm sprach. Doch Madara antwortete nicht, schaute ihn nur durchdringend an und wollte ihn in einer Illusion fangen, um ihn brutal zu quälen. Doch Danzo realisierte, was er vor hatte und schritt dazwischen, indem er den anderen zur Seite schubste und ihren Blickkontakt abbrach. „Schaut ihm nicht in die Augen. Er hat das ewige Sharingan, weil er damals die Augen seinem Bruder, dem kleinen Bastard, herausgerissen hat.“ Das hatte gesessen. Langsam, wie in Zeitlupe, drehte der Schwarzhaarige den Kopf zu dem Konoha-Nin. Seine Augen loderte wie Feuer, sprühten Funken. Das war eine Bemerkung zu viel gewesen. Egal, wie sehr man ihn beleidigte, wenn man etwas gegen seinen kleinen Bruder sagte, sah er rot. Wütend knurrend fletschte er seine Zähne. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)