Verhängnisvolles Verlangen von MRS_ABNORMAL ([ Byou x Kazuki ]) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Disclaimer- Sehr zu meinem Leidwesen gehören ScReW weder mir, noch meiner Freundin. Wir verdienen kein Geld mit diesem OS und jede Ähnlichkeit mit der Realität ist unbeabsichtigt. Wir hoffen euch gefällt's! Achja und viel Spaß beim Lesen ;D Ein Blick auf die Uhr in meiner Küche riss mich aus meinen Gedanken. Vor zehn Minuten hätte ich eigentlich schon zu einer Verabredung mit meinem besten Freund erscheinen sollen. Hastig schnappte ich meinen Wohnungsschlüssel und mein Handy, bevor ich meine Wohnung schon fast fluchtartig verließ. Zu meinem Glück war der Park, indem sich Kazuki und ich verabredet hatten, nicht weit entfernt. Kurz sah ich mich um und entdeckte meinen braunhaarigen Freund, der lässig an einem Baumstamm lehnte. Während ich zügig in seine Richtung lief, bemerkte er mich und strahlte mich, wie gewohnt, an. „Byou, das ist wieder mal so typisch für dich”, bemerkte Kazuki mit einem tadelnden Unterton. „Deswegen hab ich uns beiden noch einen Kaffee mitgeb-”, bei dem letzten Wort verzog er sein hübsches Gesicht zu einer Grimasse. Grund dafür war der noch dampfende Kaffee, der langsam seinen Ärmel entlang ran. „Das ist mal wieder typisch für dich, Kazuki”, erwiderte ich leise und kramte in meiner Tasche nach Taschentüchern. Vorsichtig tupfte ich die Flüssigkeit von seinem Handgelenk und hielt seine warmen Hände in meinen; ein wenig zu lang. Flüchtig warf ich einen Blick in Kazukis Gesicht. Er hatte die Stirn gerunzelt und sah mich stumm an. Verunsichert ließ ich seine Hände los und blickte betreten zu Boden. Er wuschelte mir durch die blonden Haare, ehe er anfing zu lachen und sich von mir abwandte. Dass er mir den Rücken kehrte, war mir im Moment nur recht, so blieb die Röte, die mein Gesicht zierte, wenigstens für ihn nicht sichtbar. Schon seit einiger Zeit reagierte ich so empfindlich in seiner Nähe. Eine kurze Berührung von ihm brachte mich schon völlig aus dem Konzept. Betrübt starrte ich in den Kaffeebecher, den mir mein Freund zuvor in die Hand gedrückt hatte. Ich war grade am Überlegen, wie lange ich mich schon so merkwürdig in seiner Nähe benahm, sodass ich gar nicht mitbekam, dass Kazuki mich scheinbar angesprochen hatte. Verwirrt hob ich meinen Kopf und sah ihm in seine – dank den Kontaktlinsen – strahlend blauen Augen. „Hast du eben überhaupt zugehört?“, fragte mich mein Gegenüber und zog dabei seine gepiercte Augenbraue hoch. „War in Gedanken“, nuschelte ich leise und sah ihn entschuldigend an. Er seufzte nur und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Ich hatte dich gefragt, was du von dieser schwachsinnigen ‚Zwangsverschwulung‘ hälst“, erklärte er mir und warf einem Pärchen, dass grade an uns vorbeilief einen verächtlichen Blick zu, doch die beiden beachteten ihn nicht einmal. Interessiert musterte ich den größeren des Paares. Er hatte bunte Haare und seine Arme zierten eine Menge Tattoos. Außerdem faszinierte mich das glückliche Lächeln der zwei. Wobei das Grinsen des Kleineren fast von einem Ohr zum anderen reichte. Der Anblick der beiden ließ mich lächeln, was Kazuki kritisch beobachtete. „Stehst du etwa auch auf den Scheiß?“, fragte mich mein bester Freund ziemlich barsch. Ruckartig wendete ich den Blick ab und sah zu Kazuki, der mich aus seinen blauen Augen kalt ansah. „Wie kommst du darauf?“, fragte ich leise, den Blick nach unten gerichtet. „Du hast nicht auf meine Frage geantwortet.“ „Ich- ja, ich meine nein … !“, erwiderte ich und sah ihn unsicher an. „Dann würde es dir gefallen, wenn ich dich jetzt küssen würde? So wie die da?“, fragte er und neigte den Kopf in Richtung Pärchen. „Was?“, völlig entgeistert sah ich ihn an. Seine Augen blitzten spöttisch, ehe er auf mich zuging und mich rüde an sich zog. Mir blieb keine Zeit zu reagieren, als ich schon seine Lippen auf meinen spürte. Die Nähe von Kazuki ließ in meinem Kopf endgültige Leere entstehen. Ohne genau zu registrieren, was ich da tat, erwiderte ich den Kuss. Für mich zählte nur der Moment, den ich schon so lange ersehnt hatte und der nun Wirklichkeit wurde. Jedoch nur für einen kurzen Bruchteil. Abrupt löste sich Kazuki von mir und sah mich mit einem vernichtenden Blick an, bevor er sich umwandte und einfach verschwandt. Verzweifelt sah ich ihm hinterher. Ich fühlte mich elend und hätte am liebsten angefangen zu heulen, doch ich riss mich zusammen. Schleppend setzte ich mich in Bewegung, um zu meiner Wohnung zu kommen. Den Kaffeebecher schmiss ich unterwegs weg, während ich an das Geschehene dachte. Mein wahrscheinlich ehemals bester Freund verachtete Schwule und durch den Kuss hatte ich ihm auch noch klar gemacht, dass ich etwas für ihn empfand. Noch schlechter konnte es doch eigentlich gar nicht mehr laufen. Doch wieder einmal sollte ich Unrecht behalten. Auf halber Strecke fing es an zu regnen und die Kapuze meiner dünnen Jacke bewahrte mich nicht wirklich davor, nass zu werden. So kam es, dass ich völlig durchnässt in meinem kleinen Badezimmer stand und mir die tropfende Kleidung vom Körper schälte. Inzwischen wurde mir bewusst, wie fürchterlich kalt mir war, weswegen ich unter die Dusche stieg, um mich von dem warmen Wasser berieseln zu lassen. Doch der gewünschte Effekt, wieder aufzuwärmen, trat nicht ein. Stattdessen fing ich an zu zittern und die Tränen, die ich draußen zurückgehalten hatte, bahnten sich ihren Weg über mein Gesicht. Ich wusste nicht, wie lange ich unter dem plätschernden Wasser stand. Irgendwann betrachtete ich jedoch meine Hände und bemerkte, dass sie schon ganz runzlig geworden waren. Fast schon mechanisch drehte ich das Wasser aus und schlang mir ein bereitliegendes Handtuch um die Hüfte, ehe ich in mein Schlafzimmer schlurfte. Lustlos sah ich zu meinem Kleiderschrank, bevor ich wahllos etwas Trockenes aus dem Gewühl zog und es mir überwarf. Wie betäubt stand ich vor meinem Fenster und starrte hinaus, ohne jedoch etwas wahrzunehmen. Erst das Geräusch meines klingelnden Handys riss mich aus meinen Gedanken. Zögernd sah ich auf den Display und erkannte Kazukis Nummer. Unsicher biss ich mir auf die Unterlippe, ehe ich den Anrufer wegdrückte. Meinen wirren Gedanken nachhängend, lief ich in mein Wohnzimmer und setzte mich. Nachdenklich ließ ich meinen Blick durch das Zimmer schweifen, bevor ich an meinem Spiegelbild im Fernsehen hängen blieb. Sogar aus dieser Entfernung konnte ich erkennen, dass mir meine Augen rot entgegen leuchteten und mein Gesicht sehr verheult aussah. Seufzend erhob ich mich und wollte grade den Schaden im Bad betrachten, als mich eine eingehende Nachricht auf meinem Handy daran hinderte. Ich ließ mir Zeit, um die Nachricht zu lesen, da ich mir schon vorstellen konnte, von wem sie stammte. ‚Können wir reden?‘ – das war doch nicht der Kazuki von heute Mittag. Bei dem Gedanken an heute Mittag stiegen mir wieder Tränen in die Augen. Fahrig wischte ich mir mit meinem Ärmel über das Gesicht. Dann warf ich noch einen kurzen Blick auf die SMS und schaltete mein Handy aus. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, was er jetzt noch von mir wollte. Hätte er beschlossen, dass unsere Freundschaft nichts mehr wert sei, würde er sich bestimmt nicht mehr melden. Der Blick aus seinen kalten blauen Augen, den er mir nach dem Kuss zugeworfen hatte, jagte mir immer noch einen Schauer über den Rücken. Ich ging ins Schlafzimmer und ließ mich rücklings aufs Bett fallen. Schweigend sah ich den Sonnenstrahlen zu, die sich immer weiter von der Decke zurück zogen und das Zimmer in Dämmerlicht tauchten. Plötzlich hämmerte es wie verrückt an der Tür und ich konnte Kazukis Stimme ausmachen. „Byou, ich weiß, dass du da bist!“, kam es gedämpft durch die Wohnungstür. „Bitte, wir müssen reden! Ich muss mit dir reden!“ Ich presste meine Lippen aufeinander und obwohl ich wusste, dass er es nicht sehen konnte, schüttelte ich den Kopf. Wieder bildeten sich Tränen in meinen Augen, als Kazuki nach weiterem Flehen aufgab und es wieder still in meiner Wohnung wurde. Mühsam rappelte ich mich auf und zog meine Jacke über, dann verließ ich meine Wohnung. Ich brauchte einen klaren Kopf und den würde ich am ehesten an der frischen Luft bekommen. Erst nachdem ich schon eine Weile spazieren ging, fiel mir auf, wo ich mich befand. Es war der Park, wo Kazuki und ich heute Mittag verabredet waren. Seufzend sah ich mich um. Ein paar einzelne Menschen liefen noch umher, sonst regte sich nichts. „Byou? Byou!“, schrie Kazuki. Ich blieb stehen und sah, wie er auf mich zu rannte. Unschlüssig verschränkte ich meine Arme vor der Brust und sah meinen schweratmenden Freund an. Dieser betrachtete mich aus seinen inzwischen wieder braunen Augen und verbeugte sich vor mir, als ich auch schon sein „Es tut mir leid“ vernahm. Mit zusammengekniffenen Augen sah ich ihn an. „Aha“, erwiderte ich kalt. Bestürzt guckte er mich an. „Ich – also – das mit heute Mittag … Es tut mir leid“, brachte mein Gegenüber stockend hervor. Mit großen Augen beobachtete ich den Braunhaarigen. Kazuki war eigentlich nicht der Typ für so etwas. Ich hatte so sehr auf sein Gehaspel geachtet, dass ich gar nicht bemerkte, wie er mit fester Stimme „Ich hatte Angst“ sagte. Meinem anfänglich wütenden Blick war ein fragender gewichen und Kazuki sah mich hilflos an. „Hast du verstanden, Byou?“, fragte er mich leise. „Ich hatte Angst, weil ich nicht wusste, wie du reagierst, wenn du erfährst, dass ich dich – anders mag.“ Gegen Ende wurde mein sonst so schlagfertiger Freund ziemlich leise. Ich stutzte, als ich verstand, was er da von sich gegeben hatte. „Okay, du hattest deinen Spaß. Wo sind die Kameras?“, fragte ich ihn aufgebracht und ließ meinen Blick durch den Park wandern. Plötzlich spürte ich eine warme Hand an meiner Wange, was mich zögernd zu Kazuki sehen ließ. Doch der spöttische Ausdruck in seinen Augen, den ich eigentlich erwartet hatte, war nirgends zu sehen. Stattdessen blickte er mich gequält an. Ganz sanft strich seine Hand über mein aufgedunsenes Gesicht, was mich dazu veranlasste, die Augen zu schließen. „Du hast geweint“, bemerkte der Größere murmelnd. Murrend wollte ich meinen Kopf wegdrehen, doch da spürte ich schon, wie sich seine weichen Lippen auf die meinen legten. Mein anfänglicher Widerstand wurde von Kazukis Hand in meinem Nacken vereitelt. Auf einmal spürte ich, dass Tränen meine Wangen entlang liefen. Zögernd löste sich Kazuki von mir und trat erschrocken einen Schritt zurück, als er die Flüssigkeit meiner Augen erblickte. „Hab ich etwas Falsches getan?“, fragte dieser entsetzt. „Ich möchte nicht noch einmal so verletzt werden“, brachte ich unter Tränen hervor. „Nie mehr“, versprach Kazuki. Ich überwand die Distanz zwischen uns und erwiderte den Kuss, in den er mich zog. Irgendwann hörten wir auf, unsere Umwelt wahrzunehmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)