A Subconscious Influence von Stray ================================================================================ Frage 2: Weisst du noch, als...? -------------------------------- Frage 2: Weisst du noch, als...? Samstag Mittag. Und wieder ein Mal, mach ich mir Gedanken darüber, wie man das Unterbewusstsein so stark beeinflussen kann, gerade als ich den Weg vom Supermarkt zu uns nach Hause gehe. „Es ist erst 12 Uhr Samstags... mwaargh...“, gähne ich. Ich bleibe normalerweise viel länger im Bett. Aber da irgendwer ja auch mal einkaufen muss: Ich. Unzwar über einen Weg von 2 Kilometer. Mein Fahrrad kann ich auch nicht benutzen weil es kaputt ist! Wenn ich jemanden bloß überreden könnte das für mich zu machen. Seufzend bleibe ich stehen und sehe mich um. Ich blicke in den Himmel: „Alles was ich sehe beeinflusst mich... sogar der Himmel...“ Plötzlich greift mich etwas von Hinten an die Schulter. Ich versuche mich umzudrehen, doch mir wird ein Tuch unter die Nase gehalten. Mir wird schwindelig, ich fühle mich als ob ich in der Erde verschwinde. Auf ein mal ist alles schwarz. … … Ich öffne die Augen und blicke um mich. „Wo... wo bin ich?“ Um mich herum ist alles dunkel. Ich sehe nichts. Ich sehe nicht mal meine Hände. Alles ist still, kein Zwitschern und auch keine Autos sind mehr zu hören. Der Wind, die Leute... alles ist weg. Ich frage mich, was das gerade eben gewesen ist. Aber noch viel mehr stelle ich mir die Frage, wo ich bin. Langsam wird alles heller. Ich sehe lauter Glühwürmchen an mir vorbei fliegen. Die Umgebung ist noch dunkel, aber es sieht aus, als wäre es Nachts in meinem Zimmer. Laut denkend frage ich mich: „Träume ich etwa?“ Urplötzlich zerspringt mein Zimmer wie ein Spiegel. Lauter hohe Ohrenbetäubende Frequenzen gehen durch mein Ohr. Vor Schmerz sacke ich zusammen. „Was... was ist das?! WAS IST HIER LOS?!?!“ … Ich öffne meine Augen... schon wieder. Ich liege zu Hause im Bett. Es war alles tatsächlich bloß ein Traum. Doch was sollte das bedeuten. So realistisch haben sich meine Träume schon lange nicht mehr angefühlt. Wie bin ich in mein Zimmer gekommen? „Ich stand doch bis gerade eben noch auf dem Weg zum Einkaufen.“ Ich wende meinen Blick an meine Zimmertüre. „Mum?!“ … Stille. „MUM?!?!“, frage ich erneut noch ein ganzes Stück lauter rufend nach unten. Ich öffne meine Zimmertür und gehe langsam die Treppe in die Küche hinunter: „Wie's aussieht ist meine Schwester auch nicht da.“ Ich sehe mich um. Am Ofen steht eine Tüte mit allen Sachen, die ich einkaufen musste. Ich mache überrascht einen Schritt zurück: „Ich kann mich nicht erinnern das eingekauft zu haben...“ Ich blicke auf die Uhr an der Wand: „17:36 Uhr... um 17:30 bin ich losgegangen... was geht hier eigentlich ab?!“ Es klopft an der Tür. Ich bin immer noch in Boxershorts. Ich könnte jetzt unmöglich an die-... „Pyke, mach auf! Ich bin's, Alena! Ich hab den Schlüssel vergessen!“ Ich blicke langsam durch das Loch in der Haustür. Vorsichtig öffne ich die Tür. Die Sonne blendet mich so, dass ich ihr kaum ins Gesicht blicken kann. Meine Schwester blickt zu mir runter: „Ich hab dich schon oft genug halbnackt gesehen, jetzt mach die Tür endlich richtig auf!“ Schweigend lasse ich sie an mir vorbei in ihr Zimmer zischen. „Alena?“, ruf ich ihr nach. „Wer hat die Sachen in der Küche eingekauft?“ „Das wirst wohl du gewesen sein, oder nicht? Mum ist ja nicht hier. Oder vergisst du etwa schon, was du vor ein paar Stunden gemacht hast?“ „Nein, aber bin gerade erst aufge-“ „Lass mich in Ruhe, ich hatte heute lang genug nervige Leute am Hals.“ Moment, so ist sie nur drauf, wenn Schule ist. Aber ich dachte es wäre Samstag? Schnell laufe ich nach oben in mein Zimmer und schalte den PC ein. „Was... was ist denn das?! 17.10.2011 … ich kann doch unmöglich so lange geschlafen haben!“ Das würde auch erklären, wieso Mum noch nicht zuhause ist. Sie kommt Montags immer erst Abends zurück von der Arbeit. Wenn meine Schwester nicht so angenervt wäre und sich fest in ihrem Zimmer verbarrikadiert hätte, würde ich sie fragen, was die letzten 2 Tage los gewesen ist. In meinem Schrank liegt wie immer Wäsche die ich noch nicht in den Wäschekorb geworfen habe. Von ungefähr 2 Tagen. Ich bin meist zu faul sie nach unten zu bringen, aber wieso liegt sie da drin. Ich war doch gar nicht wach? Ich werfe mich auf meinen Stuhl vor dem PC und lege die meine rechte Obere Handfläche vor meine Augen: „Das gibt es doch nicht...“ Ich blicke zu meinem Computer: „Hmmm... MSN... ich habe alle Leute aus meiner Schule blockiert, aber ich könnte jemanden fragen, wie ich mich heute in der Schule benommen habe.“ Ich hebe die Blockierung mal bei David auf, er nervt mich nicht all zu sehr. dAvId: Alter, du warst heute voll komisch drauf O_o Pyke.Pyke: Was, komisch drauf? dAvId: Ja, du hast den Rektor doch auf irgendwas angesprochen, und er hat dir sofort eine Entschuldigung für den gesamten restlichen Schultag gegeben, das macht der sonst nie! Kontakt „dAvId“ wurde blockiert. Schockiert starre ich auf den Bildschirm. „Was... geht hier vor sich??? Ich kann mich an rein gar nichts erinnern. Nichts von alledem, was anscheinend passiert ist, weiss ich noch.“ … alles ist Still. Nur die Autos auf der Straße hört man noch. Mein Kopf fühlt sich an, als würde jemand auf ihn drauf hämmern. Mein linkes Auge schmerzt etwas mal ganz abgesehen davon, dass meine Beine schwer wie blei sind. „Sie haben eine neue Nachricht“, lese ich auf meinem Bildschirm. „Komisch“, sag ich mir. „Das sieht gar nicht aus, als würde das Fenster zu all den anderen passen. Es hat eine ganz merkwürdige und gebogene Form. Noch dazu leuchtet es heller als mein Rechner es hinbekommen würde.“ Ich klicke es an. Ein weiteres Fenster öffnet sich. Es hat keinen Titel und man kann es nicht schließen. Es ist nur Text auf weißem Untergrund. „Guten Tag. Oder vielleicht auch guten Morgen? Sie sind mit einem unserer neuen Erfindungen aufgewacht. Einem neuen Auge, dass ihnen etwas ermöglicht, wovon Sie sonst nur träumen konnten. Während Sie sich im kurzzeitigen Koma befanden, haben wir ein Dubel für ihre sonstigen Tätigkeiten engagiert, welches wir kurz vor ihrem Aufwachen unauffällig wieder abgeschafft haben. Zurück zu ihrem Auge: Es nennt sich MCE – Das Mind-Control-Eye. Es ist im Stande, das Denken, die Erinnerungen sowie das Handeln und die Erinnerungen eines jeden Menschen mit dem sie in Kommunikation treten zu verändern. Dies ist eine Bedienungsanleitung zur Verwendung das ihnen eingesetzt wurde. Das System befindet sich tief im Augapfel... Starten des Systems: Sobald sie zwischen 1 und 100 cm im Abstand der von ihnen ausgewählten Person stehen, denken sie sich „MCE open“. Das ganze ist ein Kinderspiel. Ab dem Zeitpunkt, in dem sie das gesagt haben, werden Ihre Körperteile einer extremen Veränderung in dessen chemischen und physikalischen Prozessen ausgesetzt, welche Ihren kompletten Körper um ein Maximum beschleunigt. Alles was sie tun entspricht so nur noch weniger als einem zwanzig tausendstel eines kurzen Blinzelns. Ihre Aktivitäten werden so also nur schwer bemerkt werden können. Sie können sich nur 45 Sekunden in diesem Zustand befinden, danach klingt er innerhalb von rund 2 Sekunden wieder ab. Uns bekannte Nebenwirkungen nach einer Verwendung sind bis jetzt Schwindel und Kopfschmerzen, welche aber eher unwahrscheinlich sind. Nach dem Start: Ein Fenster wird sich – wie bei einem Heimcomputer – öffnen. Hier haben sie die Auswahl „Change Mind“, „Change Memories“ und „Change Info“. Bei Jedem dieser Punkte wird sich eine Spirale aus Buchstaben um den Menschen schlängeln, in dem sie jeden einzelnen Abschnitt verändern können: 1. Change Mind Sie können hiermit das Denken und Vorhaben einer einzelnen Person ändern. 2. Change Memories Veränderung der jüngsten Erlebnisse. Alles was länger als 37 Jahre zurückliegt, kann nicht verändert werden. 3. Change Info Eine sich nur in der Testversion befindende Option, mit welcher Sie alle Daten und Eigenschaften über die Person erneuern und/oder löschen können. 4. Close Damit schließen sie das System. Ersetzen sie Daten, die eigentlich in der Realität genauso sind, wie sie nunmal gerade sind, kann dies zu Verwirrungen führen. Beispielsweise führt eine alte Dame gerade ihren Hund Gassi und Sie ersetzen den Gedankengang „Ich führe meinen Hund Gassi...“ durch „Ich führe meine Katze Gassi...“. Die Frau wird antworten: „Ich führe meine Katze Gassi“ und behauptet im Besten Falle noch es sei eine Hunderasse, sofern sie diese nicht ersetzt haben. Sie übernehmen mit dem Lesen dieses virtuellen Briefes für alle Geschehnisse und Veränderungen Haftung. Er wird sich nach dem lesen innerhalb von 20 Sekunden mitsamt des Pc's in die Luft jagen. Somit haben sie eine gute Gelegenheit, das Auge auszuprobieren. Wir wünschen ihnen gute Unterhaltung mit dem Produkt. Anonymer Absender“ Hastig renne ich auf die Treppe raus. Ich schließe fest die Augen und drücke meine Ohren zu. Ich höre nichts mehr. Für einen kurzen Augenblick. … Stille. … KABUMMMMM!!!!!! Eine heiße Druckwelle wirft mich nach vorne und mein Kopf kommt an der Wand auf. Ich hab es sogar noch durch die Hände durch gehört. Ich zittere am ganzen Körper. Ich kann nicht fassen was ich gelesen und gesehen habe. Ich fühle mich als würde ich keine Luft mehr bekommen. Mein Herz rast, von all dem, was dort drin stand. Ich komme mir vor, als würde ich Träumen. Dies mal scheint es aber kein Traum zu sein. „Oh mein Gott, was ist denn bei dir passiert Pyke?!?!?!?!“ Ich höre, wie meine Schwester geschockt die Treppe hochsprintet. Ich habe Angst, dass ich Ärger bekomme. Wovon gerade mein Zimmer aussieht, als wäre es gerade über den Weltkrieg hinweg. Die Wände um den PC sind schwarz. Einzelne kleine Flammen flackern auf dem Schreibtisch, der Chefsessel wurde von der Druckwelle umgepustet und die Asche fällt wie Schnee auf meinen Holzboden nieder. Das Glas meines Fensters ist gesprungen und das Bett ist angekokelt. Ich blicke nach oben. „Meine Schwester steht fassungslos vor meiner Zimmertür und hat Augen, als hätte sie den Tod von jemandem miterlebt. „Alena... ich... ich...“, bringe ich leise hervor. Sie hält sich die Hand vor den Mund und hat die Augen noch immer weit, weit aufgerissen. *MCE Open...“ Ich schließe die Augen. Ich höre wie jeder Ton verstummt und tiefer wird. Ich merke, wie mich irgendetwas zu erdrücken scheint. Doch dann blicke ich wieder zu meiner Schwester. Alles ist schwarz und grün gefärbt. Nichts bewegt sich mehr. Nichts. Absolut gar nichts lebt mehr so wie es aussieht. Ich staune... ich rühr mich kaum von Fleck, als sich plötzlich vor mir auch noch das Fenster wie in der Beschreibung genau vor mir öffnet. „Ach du Scheisse...“ Über und um Alena stehen von oben bis runter zum Boden Spiralförmig alle Dinge die sie gerade gesagt und getan hat: „Ich eile nach oben und frage mich, was das war. Nun sehe ich ein brennendes Zimmer vor mir und bin schockiert. Ich halte mir meine rechte Hand vor den Mund ohne es richtig zu bemerken. Es sieht absolut schlimm aus...“ Es sieht aus wie ein Spiralförmiges Tagebuch mit grüner glühender Schrift. Wie im System eines PC's. Ich klicke mit meinem Finger auf „Change Memories“ und auf „Change Mind“. Ich ändere mit meinen Gedanken einige Zeilen: „Ich eile nach oben und sehe Pyke auf der Treppe sitzend. Ich frage ihn, ob etwas passiert sei, woraufhin er meint, dass nichts passiert sei. Er geht in sein Zimmer zurück, welches so aussieht wie immer. Beruhigt gehe auch ich wieder nach unten...“ Die Umgebung wird in Windeseile wieder normal. Alles fängt wieder an sich zu bewegen. Meine Schwester schüttelt den Kopf und geht wieder nach unten. „Alena? Was hab ich grad gemacht?!“, frage ich sie laut. Sie bleibt kurz stehen und blickt zu mir auf die Treppe rauf. „Na was wohl, du bist wieder in dein Zimmer zurück?“, meint sie mit gesenkter Augenbraue zu mir und sagt während sie in ihren Raum zurück schlendert „So ein Idiot...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)