Digimon - Against the eternal darkness von Sajoco ================================================================================ Kapitel 5: 5: Das unterirdische Dorf ------------------------------------ Während sich Kotaru Sorgen um seine Schwester machte, machten sich die anderen Kinder eher Sorgen darüber, wo sie die Nacht verbringen sollten. Auch wenn sie noch nicht müde waren, so wurde der Himmel immer dunkler. “Merkwürdig, wir sind doch erst aufgestanden, solange sind wir doch gar nicht gelaufen, dass jetzt schon wieder Abends wird”, bemerkte Kuroto und starrte in den Himmel. “Die Zeit hier in der Digiwelt, verläuft etwas schneller als in eurer”, erklärte Jellymon seinem Partner. “Ach so? Dann wissen unsere Eltern noch gar nicht, dass wir weg sind?” “Nein, dass wissen sie noch nicht, also sei unbesorgt”, lächelte Jellymon und kuschelte sich an Kuroto. Kiyoshi stand auf, um der Gruppe anzudeuten, dass er weitergehen wollte. “Wir müssen uns etwas suchen wo wir übernachten können. Eine Höhle wäre ideal, findet ihr nicht auch?” “Von mir aus können wir auch hier liegen bleiben, damit habe ich keine Probleme”, meinte Ryou und drückte das kleine Digimon, welches an ihm gekuschelt lag, weg. “Meiner Meinung nach können wir…”, fing Daichi an. „HILLLLFFEEEEEE!“ unterbrach ein kleines Küken Daichis Satz. „Woah, was ist denn jetzt los?“ brummte dieser. „Rette sich wer kann, sie kommen....“, rief das kleine Digimon. Die Kinder und ihre Digimon sahen sich verwundert an. Sie wussten sich keinen Rat was sie jetzt machen sollten. Mimiko drückte sich an Stella und fing an zu jammern. „Schon gut Mimi...“, versuchte die Ältere sie zu beruhigen. „Leute, da kommt was!“ schrie Daichi in die Gruppe und deutete mit seinem Finger auf eine große Staubwolke. „Lauft!“ rief Kiyoshi und rannte los. Gefolgt von den anderen Kindern, rannte die Truppe mit ihren Digimon im Schlepptau dem kleinen Küken hinterher. Kuroto war sehr schnell und holte das kleine Digimon rasch ein. „Hey was bist du denn für ein Digimon?“ „Ich bin Hyokomon, kommt schnell hier her, los ins Loch!“ Kuroto blieb verblüfft stehen, dass kleine Digimon wollte das die Kinder in ein Loch springen. „Ich trau dem ganzen nicht Jellymon...“ „Kuroto, haben wir eine andere Wahl?“ mischte sich Ryou in das Gespräch ein und sprang in das Loch. Somit hatte er den Anfang gemacht. Nach und nach hüpften auch die anderen Digiritter in das Loch und verschwanden im Erdboden. „Los doch, die kommen und Cherrymon möchte wieder an seinen Platz.“ drängte Hyokomon. Kuroto gab sich geschlagen und sprang den anderen hinterher. Unsanft landete Kuroto nach einer langen Rutschpartie auf sein Hinterteil. „Autsch...“ „Komm steh' schon auf du Weichei“, meinte Daichi herablassend. Kuroto sah ihn mit einem finsteren Blick an und stand auf. Er drehte sich um und sah auf das Hyokomon. Dieses putzte sich den Staub aus den Federn und richtete seine Eierschale. „Hyokomon mein Sohn, wen bringst du uns in unser geheimes Dorf!“ erklang eine tiefe, starke Stimme hinter der Kindergruppe. „Vater, dass sind …“, überlegte Hyokomon und lächelte verlegen, „... ja wer das ist weiß ich leider auch nicht, aber sie waren wie ich auf der Flucht vor den Gladimon. Ich glaube nicht, dass sie Feinde sind.“ „Wir sind ganz bestimmt keine Feinde Sir.“ versuchte Kiyoshi den großen Mann zu beruhigen, „Wir sind aus einer anderen Welt gekommen und haben hier unsere Digimonpartner gefunden.“ „Du meinst wohl, sie haben uns gefunden Kiyoshi“, verbesserte Daichi ihn. Buraimon, das große Vogeldigimon mit dem Strohhut und den Katana sah die Kinder erst ernst an, dann aber steckte es sein Katana in die Schwertscheide zurück. „Kommt Kinder, seit unsere Gäste und ich werde euch erzählen was ihr wissen müsst.“, sagte Buraimon. Die Kinder und ihre Digimon folgten Buraimon und Hyokomon in ein kleines Dorf unter der Erde. „Das sind doch Vögel, warum leben die hier unter der Erde? Können die nicht fliegen?“, fragte Ryou Daichi. „Keine Ahnung, aber die Schwerter sind schon cool.“ „Ruhe auf den billigen Plätzen, das was ihr macht ist unhöflich!“ beschwerte sich Kuroto. Stella, Mimiko, Kotaru und Kiyoshi liefen dem großen Digimon wortlos hinterher. Die Stelle an denen sich die Gruppe niederließ, war mit großen Steinen ausgelegt. Sie lagen in einer Eiform um eine kleine Feuerstelle. Nicht weit von ihnen war eine kleine Quelle, die vor sich hin plätscherte. Rings um sie herum waren Lehmhütten mit Strohdächer verteilt. Große und kleinere, die sich auch farblich unterschieden. „Nun Kinder setzt euch“, sagte Buraimon und deutete auf die Findlinge, „Hyokomon, sei so lieb und bereite etwas zu Essen für unsere Gäste vor.“ „Ja Vater.“ Kaum gesagt, schon flitzte das kleine Küken davon. Buraimon wendete sich wieder den Kindern zu. „So meine Freunde, erzählt mir wie ihr hier hergekommen seid.“ Kotaru brannte es auf der Zunge und so prasselte er alles was ihm einfiel heraus. Wie die Kinder die Digivice fanden, dass der Computer einen Hilferuf gesendet hatte, die Digivice reagierten und die Kinder in die Digiwelt zogen. Auch das seine Schwester nicht mitkam berichtete er Buraimon. „Ich mache mir Sorgen um meine Schwester...“ „Schon gut Kota, ich pass auf dich auf“, sagte Kuroto und legte seinen Arm um den kleinen Jungen. „Ich auch, ich auch!“ rief Eccomon. „Danke, aber dass ist nicht das Gleiche...“ „Verstehe, aber wenn du sagst deine Schwester hätte auch mitkommen sollen, dann wärt ihr zu acht. Das könnte klappen, ja das sollte klappen.“ sagte Buraimon und nickte. „Wa~has könnte kla~ha~pen?“ wollte Mimiko gähnend wissen. „Ihr habt mir so viel von euch erzählt und hattet eine lange Reise. Hyokomon bringt euch nun euer Abendessen und dann zeigt er euch wo ihr die Nacht verbringen könnt. Morgen werde ich euch alles erzählen. Die Kinder nickten und bedankten sich bei Buraimon und Hyokomon für die freundliche Gastfreundschaft und machten sich über die vielen Früchte her. Anschließend teilten sich die Kinder drei Lehmhütten. Stella und Mimiko gingen als erstes schlafen, dann brachten Kiyoshi und Kuroto Kotaru in die Hütte. Daichi und Ryou wurde es letztendlich auch zu langweilig am Feuer und bevor sie noch aufräumen mussten verkrümelten sie sich mit ihren Digimonpartnern ebenfalls in eine Hütte. Am nächsten Morgen erklang ein lautes weinen durch die Hütten des Dorfes. Alle Kinder und Digimon rannten zu der Hütte der Mädchen. Stella versuchte Mimiko zu beruhigen und streichelte ihr sachte über den Rücken. Die anderen wussten sich nicht zu helfen und standen wie angewurzelt da. Kotaru der bisher immer bewiesen hatte das er ein großer Junge war, stimmte dem Geheule von Mimiko mit ein. „Kotaru, was ist denn jetzt mit dir los?“ wollte Kuroto wissen. „Sajoco soll herkommen, sie fehlt hier...“, jammerte der Jüngste. Kuroto umarmte den kleinen Jungen von hinten und drückte ihn an sich. „Keine Sorge Kota, Sajoco geht es gut. Sie sitzt mit Sicherheit vor dem Computer und versucht einen Weg zu finden uns herauszuholen.“ Kotaru wischte sich die Tränen weg und schluchzte. Er sah zu Mimiko die immer noch weinend im Zelt an Stella gekuschelt kauerte. Wie gerne hätte er jetzt seine Schwester hier bei sich. Der braunhaarige Junge war noch nie ohne seine große Schwester unterwegs gewesen. Immer war sie bei ihm und passte auf ihn auf. Nun war er auf sich allein gestellt und musste damit zurecht kommen. „Kotaru, du bist nicht allein wenn du das denken solltest.“ sagte Kiyoshi mit sanfter Stimme. „Du auch nicht Mimiko, wir sind alle bei dir und passen auf dich und Kotaru auf.“ sagte Kuroto. Mimiko schluchzte ihre Worte heraus, die sie zum Weinen brachten: „Was ist wenn wir nicht mehr Heim kommen? Ich will zu meinen Eltern... nach Hause... zu meinen Eltern...“ Buraimon trat an den Kindern vorbei ins Zelt und schenkte Mimiko eine seiner Federn. „Komm wisch dir die Tränen ab, ich wollte euch doch etwas erzählen.“ Mimiko bedankte sich ganz leise und drückte die Feder an sich. Die Kinder folgten Buraimon wieder zu den Steinen. Sie nahmen alle um das Lagerfeuer platz und Ryou stellte sogleich die erste Frage, die ihn seit dem gestrigen Abend schon quälte. „Wie könnt ihr nur hier unten Leben? Hier ist kein Sonnenlicht, kein Nichts?“ Buraimon erklärte ihm und den anderen, dass sie keine andere Wahl hatten als in dieser unterirdischen Stadt zu leben. „Dieses Dorf war einst über der Erde errichtet. Aber die Könige der Digiwelt wurden gestürzt. Ein Virus Digimon mit Namen Barukimon hat sie alle besiegt und sie mussten sich geschlagen geben. Es waren unfaire Kämpfe, aber um zu überleben fügten sich die Könige in ihr Schicksal. Barukimon hat viele Digimonstämme das ewige Leben geschworen, wenn sie ihm dienen und loyal ergeben sind.“ „Barukimon... ist ja ein schreckliches Digimon... ich hasse es!“ sagte Kotaru und drückte Eccomon an sich. „Barukimon ist ein Virus Digimon und ist böse? Und was ist wenn unsere Digimon auch Virus Digimon sind!“, sagte Ryou mit leichter Begeisterung. „Digimon haben drei verschiedene Typen Datei, Serum und Virus. Es hängt vom Wesen der Digimon ab wie sie sich ihrem Typen angleichen. Virus heißt nicht gleich, dass das Digimon bösärtig ist. Allerdings hat es einen eher frechen und streitsüchtigen Charakter. Dennoch können diese Digimon auch sehr nett und freundlich sein. Serum und Datei Typen können auch bösartig sein oder werden. Aber seit unbesorgt, eure Digimon sind auf dem Ausbildungslevel, sie gehören noch keinem Typen an.“ Ausbildungslevel, schon wieder ein neuer Begriff für die Kinder. Buraimon erklärte ihnen alles ganz genau. Die verschiedenen Level und die Legende. „Es gibt eine Legende... die besagt, dass immer wenn die Digiwelt ein Leid wiederfährt, eine Gruppe von Menschenkinder auserwählt und in die Digiwelt reisen wird. Gemeinsam mit ihren Digimonpartnern werden sie die Digiwelt von allem Unheil befreien. Die Helden werden kommen und uns die Erlösung bringen.“ Die Kinder starrten ins Feuer. Sie waren Helden, Auserwählte, Retter der Digiwelt. Eine große Verantwortung lag auf ihren kleinen Schultern. Waren sie bereit so ein großes Schicksal zu tragen und gegen Barukimon und seine Gefolgschaft anzutreten. Kedimon, Dorimon, Eccomon, Goetzmon, Jellymon, Yaamon und Surimon sprangen in die Mitte und stellten sich mit dem Rücken vor das Feuer. Sie sahen ihre menschlichen Partner an. „Mit eurer Hilfe werden wir Digitieren!“, riefen Yaamon und Goetzmon gleichzeitig. „Und dann werden wir gemeinsam die Digiwelt wieder in ihre harmonische Idylle verwandeln!“, rief Surimon Kiyoshi entgegen. „Glaubt an uns!“ betonte Jellymon und blickte Kuroto mit einem ernsten Blick in die Augen. Auch Kedimon, Dorimon und Eccomon stimmten den Ansagen ihrer Freunde zu. „Es wird nur gemeinsam gehen.“ maunzte Kedimon leise. „Einer für alle und alle für einen!“, riefen Dorimon und Eccomon gemeinsam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)