SasuSaku-Sasuke kehrt zurück von abgemeldet
(Sasuke und Sakura love FF (beendet!!!))
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Kapitel 1: Unverhoftes Wiedersehen
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Unverhofftes Wiedersehen
Es war ein windiger Tag. Ihre rosanen Haare wehten ihr immer wieder in ihr
Gesicht. 4 Jahre. 4 Jahre war er jetzt weg. 4 Jahre hatte sie auf ihn gewartet
und nach ihn gesucht. Nichts. Er war immer noch weg. Er, ihre einzig große
Liebe, für den sie immer Tränen vergossen hatte, wegen ihm, hatte das Dorf
verraten um seine verdammte Rache zu bekommen.
Irgendwann, vor geraumer Zeit, war es ihr dann wie Schuppen von den Augen
gefallen: Sie war unnütz, überflüssig. Keinem konnte sie helfen. Immer stand
sie nur im Weg. Sie nervte nur jeden... Bei diesem Gedanke stiegen Sakura wieder
Tränen in die Augen. Hatte er das nicht noch zu ihr gesagt? Ja...Sie konnte
sich an jeden Moment mit ihm erinnern. Die Momente waren in ihre Erinnerungen
eingebrannt. Jede einzelne.
Sie stand auf einer großen Wiese mit hohem, nassem Gras, was ihr an ihren
nackten Unterschenkeln kleben blieb. Auf der einen Seite wurde sie von einem
großen, dunklen Wald abgetrennt, auf der Anderen von einer steilen, steinernen
Klippe, wo Sakura gradewegs drauf zu lief. Es war vorbei. Sie würde keinem mehr
im Weg stehen, keinem mehr unnütz sein, keinem mehr nerven. Jetzt, einmal in
ihrem Leben, würde sie den Anderen helfen, ihnen einen Gefallen tun. Bei diesen
Gedanken wich ein Lächeln über ihre Lippen, was dann aber auch gleich wieder
verblasste.
Da stand sie nun, am Abgrund. Längere Zeit schaute sie einfach nur nach unten,
malte sich aus, wie es wohl seinen würde, so zu sterben. Ob sie noch gegen die
Felswände krachen würde... Und dann machte sie einen Schritt nach vorne...
"Du willst dir das Leben nehmen?", fragte eine ihr nur zu bekannte Stimme.
Schnell zog sie ihren Fuß wieder nach hinten und stellte ihn wieder auch den
nassen Boden. Sie drehte sich nicht um, sah einfach nur ich die Tiefe.
"Ja." Kalt. Ihre Stimme war kalt geworden. Genau wie seine.
"Warum?" Sakura grinste und drehte sich um. Sein Gesicht zeigte keinen Funken
von Emotionen. Seine schwarzen Haare wehten im Wind und er fixierte sie mit
seinen schwarzen Augen, bedacht darauf, sie nicht aus den Augen zu verlieren.
"Lange nicht gesehen...Sasuke."
"Antworte mir!"
"Tja... eigentlich kannst du es dir selbst beantworten." Sie blickte über ihre
Schulter den Abgrund hinunter. Sie konnte den Boden nicht sehen bei dem
spärlichen Licht. Wahrscheinlich war er tief genug.
"Feige." Ein Wort. Ein Wort schnitt Sakura das Herz wiedermal in 2. Doch Sasuke
blieb kühl, drehte sich um, hielt dann aber noch mal inne.
"Du willst dir also das Leben nehmen, weil grade nicht alles perfekt klappt?
Feige!...Und vielleicht brauchen dich auch welche...Ino zum Beispiel." Ino. Ihre
beste Freundin. Sakura kullerten die Tränen über die Wangen.
Sasuke ging. Weg von ihr. Sakura wollte ihn aufhalten, irgendwie, und wollte zu
ihm rennen, doch...Sie rutschte aus. Sie rutschte aus und fiel.
Etwas packte ihr Handgelenk. Sasuke hatte blitzschnell reagiert und konnte so
noch ihr Handgelenk zu fassen bekommen.
"S-Sasuke!"
Sasuke hatte sie mit seiner rechten Hand gepackt, sich auf seine Knie fallen
lassen, die jetzt bluteten, und auf seine linke Hand abgestützt. Erst jetzt
merkte Sakura, dass Sasukes linker Arm verbunden war und ihn wohl auch Schmerzen
bereitete.
"Lass mich los!&", sagte Sakura entschlossen, als sie sah, wie Sasuke langsam
runter rutschte. Er sah sie schmerzverzerrt und irritiert an.
"Lass mich los oder du fällst auch noch!" Er sollte nicht sterben. Nicht wegen
ihr.
"Hn."
"Nicht 'Hn'! Lass mich los!" Weiter rutschte er nach unten, doch sein Griff um
ihr Handgelenk wurde sodurch nur noch fester.
"Nein." Mit diesem Wort sackte Sasuke entgültig zusammen und rutschte über den
Abgrund in die Tiefe. Sakura immer noch bei sich.
Kapitel 2: Zurück
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@ all: dankeschön für eure lieben Tipps und Kommis :)
Wie versprochen geht es jetzt weiter. Ich werde jetzt jede Woche ein neues
Kapitel hochladen. Ich würde mich auch freuen wenn ein paar Leute mehr ein
Kommi hinterlassen wÜrden^^ Aber jetzt erstmal schluss mit dem geschwafel.
Los geht´s^^
Zurück
Sie schrie. Hatte höllische Angst. Sie wollte sich doch gar nicht umbringen.
Nicht mehr. Sasuke sah sie an, zog sie an ihrem Handgelenk an sich und drückte
sie schützend an seine Brust. Der Flug dauerte nicht lange. Der Boden war wohl
doch nicht so weit weggewesen, wie es sich Sakura am Anfang vorgestellt hatte.
Die Klippe zischte an ihnen vorbei. Und dann kamen sie unten auf. Sakura
öffnete ihre Augen. Sie war weich gelandet. Auf Sasuke. Schnell stieg sie von
ihm herunter.
"Sasuke!" Blut. Blut trat aus seinen Mundwinkeln als er leicht lächelte.
Tränen stiegen ihr in die augen, doch sie handelte schnell. Sie legte ihre
Hände auf seinen Oberkörper. Den Oberkörper, der sie geschützt hatte und
dafür tiefe Wunden hatte. Innere und Äußere. sie hatten Glück. Sie waren im
weichen Sand einer Düne gefallen. Grünes Chakra leuchtete auf.
"Du bist also...ein Medic-Nin geworden." Immer noch umspielte ein Lächeln
Sasukes Lippen.
"Sprich nicht!" >Das ist gar nicht gut. Er muss unbedingt ins Krankenhaus! Ich
schaffe das hier nicht. Auch wenn Konoha nicht weit entfernt von hier ist, ich
könnte ihn wahrscheinlich noch nicht mal ein paar Zentimeter bewegen! Und jetzt
geht auch noch allmählich mein Chakra aus...<
Einige Zeit noch saß sie so da. Die Hände auf seinen Oberkörper gelegt und
ließ Chakra hindurch fließen. Doch als sie ein Geräusch hörte, zuckte sie
zusammen. Jemand rief ihren Namen. Die Stimme war besorgt, suchend, aber sie
kannte diese Stimme.
"Da kommt er aber genau richtig...dieser Dobe."
"Naruto!", rief Sakura unglücklich. Er kam genau rechtzeitig. Alleine hätte
sie Sasuke wahrscheinlich noch nicht mal einige Zentimeter bewegen können, aber
Naruto schon. Und außerdem hatte sie bald kein Chakra mehr.
"Sakura? Sakura!" Der blonde Shinobi war auf sie zugelaufen, nachdem er die
rosahaarige Konoichi entdeckt hatte.
"Sakura! Ich hab mir Sorgen-" Er brach ab, als er Sasuke entdeckte
"Dobe.", brach dieser noch hinaus. Der Angesprochene lächelte. Er hatte es so
vermisst.
"Teme! Was zum Teufel ist passiert?", fragte Naruto als er seine Verletzungen
sah.
"Naruto! Wir müssten Sasuke sofort ins Krankenhaus bringen." Immer noch hatte
sie Tränen in den Augen. Naruto verstand sofort. (Ein Wunder.) Schnell stützte
er Sasuke, der immer noch Blut spuckte und schon allmählich sein Bewusstsein
verlor.
"Schön dich wiederzusehen.", sagte Naruto und grinste, als sie sich schnell in
Richtung Konoha bewegten.
"Hn."
"Du hast dich echt gar nicht verändert." Sakura sagte nichts. Sasuke hatte sie
gerettet. SIE. Sie konte es immer noch nicht wirklih verstehen.
Für Sakura dauerte es Stunden, bis sie durch das Tor von Konoha kamen und dann
sofort zum Krankenhaus. Tsunade kam sofort aus sie zu.
"Sakura! Naruto!-" Die Sannin konnte nicht fertig reden, da Sasuke sein
Bewusstsein nun entgültig vorlor und zu Boden sackte.
"Schnell! Er muss sofort in den OP!" Jetzt ging alles ganz schnell. Sasuke wurde
aus einer Liege in den Not-OP gebracht, Tsunade und einige Schwestern eilten
hinein und die Türen schlossen sich mit dem rotem Signallicht. Sakura und
Naruto standen vor den großen Türen. Stile. Keiner der Beiden konnte wirklich
fassen, was grade passiert war. Naruto sah Sakura an, der Tränen über die
Wangen flossen, zog sie an sich ran und umarmte sie
"Er ist...zurück.", flüsterte sie unter Tränen.
"Ja, er ist zurück." Tröstend strich er ihr über den Rücken. Doch sie löste
die Umarmung und setzte sich auf eine Bank an der Seite.
"Hast du nicht heute ein Date? Mit Hinata?" Sakura grinste. Es hatte so lange
gedauert, und jetzt hatten sie ihr erstes Date. Naruto errötete. Er wusste,
dass Sakura nur vom Thema ablenken wollte, um ihre eigene Traurigkeit zu
überspielen, aber sie hatte recht. Schon seit Wochen redete er über nichts
andere.
"J-Ja. Ich müsste dann auch langsam los...Ist das OK für dich?"
"Aber ja. Du freust dich doch schon so lange darauf. Dann darfst du doch dann
auch nicht zu spät kommen. Und außerdem denke ich, dass sie sich auch tierisch
drauf freut." Bei diesen Worten zwinkerte sie ihn zu, worauf er nur noch mehr
errötete.
"Verzweifel nicht, wenn es nicht sofort klappt, OK? Sie ist halt eben
schüchtern." Naruto grinste breit und ging dann nach draußen.
Sakuras Blick wurde traurig, als sie die rote Lampe des Not-OPs immer noch
leuten sah. Lange saß sie noch da. Wie lange, das wusste sie nicht. Doch dann
irgendwann, nachdem die Sonne unter und wieder aufgegangen war, schlief sie
erschöpft ein.
"Sakura.", sagte eine sanfte Frauenstimme und rüttelte die rosahaarige Konochi
langsam wach. Schlaftrunkend öffnete die Gennante ihre Augen einen Spalt. Ihr
Blick war trübe, doch als sie die person erkannte, riss sie ihre Augen auf.
"Tsunade-sama! Die Operation! Sasuke!" Bei diesen Worten war sie aufgesprungen.
Sanfst drückte die legendäre Sannin Sakura wieder auf die Bank, die leicht
geschaukelt hatte, als sie aufgesprungen war.
"Sakura, beruhig dich. Und Sasuke...", antwortete sie auf Sakuras ängstigen
Blick, "...er hat die Operation überstanden."
"Überstanden? Was heißt das? Was ist los?" Sakuras Stimme bebte. Schließlich
hatte er SIE gerettet.
"Er wird jetzt wahrscheinlich eine sehr lange Zeit schlafen. Vielleicht 1-2
Wochen. Die Operation hat ihm wahrscheinlich den Rest gegeben."
"Wo liegt er?" Wieder war Sakura aufgesprungen.
"Zimmer 132", sagte Tsunade total perplex.
"Oh nein. Das ist alles meine Schuld", sagte Sakura mehr zu sich selbst und
rannte an ihrer Meisterin vorbei den Flur entlang.
"Nein Sakura. Es ist nicht nur deine Schuld. Er musste schon viel länger
leiden.", sagte Tsunade noch traurig.
Sakura rannte den grauen Gang entlang. Türen zischten an ihr vorbei. >Einige
Zeit schlafen?!...Wie lange habe ich eigendlich geschlafen? Verdammt! Ich habe
echt überhaupt kein Zeitgefühl!< Immer mehr Türen zischten an ihr vorüber,
bis sie endlich an der Tür mit dem Aufdruck 132 zum stehen blieb und lautlos
eintrat.
Da lag er. In einem Krankenhausbett und angeschlossen an viele Geräte. Eins von
ihnen gab seinen ruhigen Herzschlag wieder. Wie friedlich er dalag. Sie zog sich
einen Stuhl an das Bett und setzte sich. Ihre Gefühle überrannten sie. Tränen
bahnten sich ihren Weg die Wangen hinunter. Verwirrung, Glück und Trauer
machten sich in ihr breit und viele Fragen stauten sich in ihr auf. >warum war
er aufeinmal da? War er grade in der Gegend? Und warum wollte er mich nicht
loslassen? Wann wird er wohl aufwachen? Hat er sich geändert? Das verwirrt mich
alles total!< Bei dem Gedanke musste sie leicht lächeln. >Kaum zu glauben! Kaum
sehe ich Sasuke wieder, schon bin ich total verwirrt und weiß nicht was ich
machen soll.< Sie strich ihm eine Haarsträne aus dem Gesicht. Erst jetzt viel
ihr auf, dass sein KÖrper verdammt gut durchtrainiert war.
"Sakura!, ermahnte sich sich selber, "Wahrscheinlich hat er sich kein Stück
gebessert! Also lauf ihm nicht mehr so hinterher! Du bist stärker geworden!
Selbstständiger!"
>Pah! Das schaffst du eh nicht!<, meldete sich jetzt ihre Innere Stimme zu
Wort.
>Seid wann hast du denn jetzt wieder was zu melden?<, giftete Sakura zurück.
Seid Sasuke weg war, hatte sich ihre Innere Stimme nicht mehr gemeldet.
>Tja. Sasuke ist doch auch zurück! Und weich nicht aus!<
>Tu ich gar nicht!<
>Wenn du meinst. Und ich sage, dass du ihm wieder hinterher laufen wirst!<
>Werd ich nicht! Wetten wir drum!<, rief Sakura scharf, hielt sich dann aber mit
der Hand ihren Mund zu, was eh nichts brachte, da sie das ja in ihren Gedanken
gerufen hatte.
>CHA! Abgemacht!<
Und wenn ich gewinne?<
>Dann werd ich mich wohl einen Monat zurückziehen.<
>Abgemacht!<
Sakura wurde durch ein Klopfen an der Tür wieder in die Realität
zurückgezogen. Naruto trat mit hinata im Rücken hinein.
"hinata, Naruto! Hallo!"
"Sakura. Wie geht es Sasuke?, fragte Naruto. Hinata blieb unschlüssig im
Türrahmen stehen.
"Er hat die Operation überstanden, wird jetzt aber eine längere Zeit
schlafen."
"N-Naruto-kun, Sa-Sakura-chan, ich m-müsste jetzt lso. M-Mein Vater ist i-in so
etwas s-sehr streng."
"Ist OK. Wir sehen uns dann heute Abend, Hinata-chan." Hinata wurde rot, grinste
und ging dann aus dem Zimmer.
Sakura grinste breit.
"Was?", fragte naruto darauf total verdudst.
"Ihr seid also zusammen!?" Es war fast als hätten die Beiden die Rollen
getauscht und Sakura setzte jetzt das breite Grinsen von Naruto auf.
"Nein. Ich habe gestern versucht, ihr einen ´Gute-Nacht-Kuss´ zu geben und sie
ist in Ohnmacht gefallen. Ich weiß echt nicht, was ich falsch gemacht habe. Ich
habe alle deine Ratschläge befolgt. Na ja, heute Mogen kam sie dann und hat
sich dafür entschuldigt. Und heute haben wir dann halt unser 2. erstes Date."
"Schon mal ein Anfang Naruto." Sie klopfte ihm auf die Schulter. "Das wird
schon. Warte nur ab." Er war ihr in letzter Zeit richtig ans Herz gewachsen, wie
ein kleiner Bruder, auf den man einer Seits aufpassen muss, aber auf der anderen
Seite auch immer von ihm beschützt wird.
Zur Mittagsstunde verabschiedete sich Naruto von Sakura mit dem Einwand, er
müsse noch etwas erledigen. Natürlich wusste Sakura, dass er ´etwas zu
erledigen´ bei Ichirakus Nudelsuppe hatte. Ein langer Seuftzer entfuhl ihr und
wieder wanderte ihr Blick zu Sasuke, der immer noch unbewegt in seinem Bett lag.
Wenn Sakura es nicht besser wissen würde, wurde sie glatt denken, er würde
ruhig schlafen. Wahrscheinlich hatte er höllische Schmerzen wegen...ihr. Wieder
rannten Sakura Tränen über ihre Wangen. Sie war im Weg...schon wieder. Als
Sasuke weg war, hatte sie viel gelernt, was stärker geworden...und trotzdem,
sie war im Weg. >Nein! trauern bringt nicht Sakura! Du hast ja gemerkt zu was
das kommt! Wegen der Trauer liegt jetzt Sasuke verletzt im Krankenhaus!...Du
bist zwar stark, aber wohl noch nicht stark genug! Das heißt also trainieren,
trainieren und noch mehr trainieren! Da passt mir ja das neue jutsu von
Tsunade-sama genau recht!< Bei diesen Gedanken war sie aufgesprungen und hatte
ihre Hände zu Fäusten geballt. Sie hatte sich auch verändert, als Sasuke fort
gewesen war. Da er ja nicht mehr da gewesen war, hatte sie niemanden gehabt, den
sie hinterher gelaufen war, und so hatte das ziehmlich ihren Charakter
verändert. Noch einmal strich sie ihm über die Wange und ging dass noch mal
nach draußen und fing an zu suchen.
Kapitel 3: Die beste Freundin
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Die beste Freundin
"Wo ist sie?"; murmelte Sakura. Sie hatte jetzt schon fast überall gesucht. Im
Hokageturm, im Krankenhaus, einfach überall. Die Hokage konnte doch nicht
einfach verschwunden sein. Nach 2 Stunden suchen machte sich Sakura dann alleine
auf den Weg zum Trainingsplatz.
Als sie angekommen war, zog sie ihre Handschuhe an und grinste. Sie war alleine.
Dann konnte sie unbeobachtet ihr neues Jutsu üben. tsunade hatte es ihr erst
vor 4 Tagen gezeigt und hatte damals gesagt, sie solle das Jutsu nur
unbeobachtet üben und nur im absoluten Notfall benutzen. Es war ein Jutsu der
A-Kategorie und hatte verschiedene Stufen. Sie war auf Stufe 2. Schnell machte
sie eine schwiriege Fingerzeichen und konzentrierte eine große Menge an Chakra
in ihre Hände. Diese leuchteten gelb auf. Ein Schmerz durchzuckte Sakura und
sie löste mit einem Schmerzensschrei schnell das Jutsu auf.
"Wieder zu viel Chakra in die Hände geleitet.", presste sie zuwischen ihren
Zähnen hervor, als sie sich hingesetzt hatte, ihre Handschuhe ausgezogen hatte
und ihre schmerzenden Hände verarztete.
Einige Male versuchte sie es noch, doch ohne große Fortschritte. Sie schaffte
es zwar schon, dass der Schmerz halbwegs erträglich war, aber er war immer noch
nicht weg. Grade als Sakura keuchend sich auf den Boden legte, beugte sich eine
ältere Frau über sie.
"Ah, Tsunade-sama!", sagte sie und stellte sich rasch auf.
"Ich habe gehört, du hast mich gesucht. Wahrscheinlich wegen dem Jutsu. Hast du
denn schon fortschritte gemacht? Wollen wir weitertrainieren?" Sakura nickte und
Beide trainierten weiter.
Etwas weiter abseits raschelte es leicht im Gebüsch, als Tsunade auftauchte.
Eine dünne, bleiche Person zog sich etwas weiter zurück. Ein LÄcheln schlich
sich über die Lippen des Mannes. Seine Vermutungen hatten sich bewahrheitet.
Gut. So würde sein Vorhaben um einiges leichter werden. Er hatte schon die
ganze Zeit Sakura beim Trainieren beobachtet. Er kannte dieses Jutsu. Er selber
hatte es nur ein Mal gesehen, als Tsunade es gegen ihn verwendete. Damals hatte
er so großen Respekt vor dem Jutsu, dass er sich zurück zog. "Sie ist
stärker, als du mir gesagt hast. Das wird wahrscheinlich ein harter Brocken
werden. Aber wenn der Plan aufgeht und sie dir verfällt, wird das schon werden
und wir werden Konoha dem Erdboden gleich machen.", zischte der Mann und lachte
höhnisch. Danach verwandelte er sich in eine Schlange und verschwand.
Total erschöpft ließ sich Sakura in ihr Bett fallen. Tsunade hatte sie mal
wieder hart dran genommen. Dieses Jutsu war das bisher schwierigste, was sie je
gelernt hatte. Doch etwas anderes plagte sie noch viel mehr. Die vergangene
Woche. Ein Name wich ihr über ihre Lippen. „Sasuke-kun…“ Der Grund, warum
sie sich umbringen wollte, war wieder zurück! Er war zurück. Aber…warum?
Genau diese Frage plagte sie. Warum war Sasuke nach so vielen Jahren wieder
zurück gekehrt und hatte sie gerettet? Warum ausgerechnet sie? Er hatte doch
davor nie etwas von ihr gewollt. Wahrscheinlich war es sogar für ihn ganz
günstig gewesen, wenn sich Sakura umgebracht hatte…
Sakura drehte sich zur Wand und starrte sie an. Sie wollte jetzt nicht an so
etwas denken. Wahrscheinlich würde sie dann wieder die ganze Zeit wieder nicht
schlafen können. Langsam fielen ihre Augenlieder zu und sie fiel in einen
unruhigen Schlaf.
~ Zeitsprung von 8 Tagen ~
Langsam ging Sakura durch die Straßen Konohas. Sie musste unbedingt
noch…Plötzlich blieb sie stehen und blickte zur Seite. Vor einem kleinen
Laden standen verschiedene Blumen und in einer verschnörkelten Schrift stand
drüber: Yamanaka’s Blumenladen. Sakuras Herzschlag verdoppelte sich. Ino!
~ „Feige.“ Ein Wort. Ein Wort schnitt Sakura das Herz in 2. Doch Sasuke
blieb kühl, drehte sich um, hielt dann aber noch mal inne.
„Du willst dir also das Leben nehmen, weil grade nicht alles perfekt klappt?
Feige...Und vielleicht brauchen dich auch welche...Ino zum Beispiel.“ Ino.
Ihre beste Freundin. Sakura kullerten die Tränen über die Wangen. ~
Sakura hastete in den Laden. Frau Yamanaka schreckte auf. „Ah. Sakura. Lange
nicht mehr gesehen. Du willst doch sicher zu Ino, nicht wahr? Sie ist im
Hinterraum und steckt Blumensträuße. Sakura nickte als Antwort und huschte
schnell in den Hinterraum. Inos Mutter kannte sie nur zu gut. Als Sasuke damals
gegangen war, hatten sich Sakura und Ino wieder öfter getroffen und sie waren
unzertrennlich gewesen. Dann, in letzter Zeit, war Sakura immer
zurückgehaltener geworden und hatte sich kaum noch blicken lassen. Meist hatte
sie trainiert oder war auf Missionen.
Ino drehte sich um- „Sakura-chan!“, rief sie erfreut. Als sie Sakura ansah,
blickte sie etwas verwirrt drein. Einzelne Tränen liefen ihr stumm über ihre
weiche Haut. Sakura kam auf Ino zu gerannt und umarmte sie.
„Es tut mir so leid, Ino! Wie…konnte ich nur…so dumm sein? Wie konnte ich
dich nur in…Stich lassen?“ Jetzt war Ino vollends verwirrt.
„Sakura-chan. Was redest du da? Du hast mich doch gar nicht in Stich gelassen.
Ich verstehe gar nichts mehr.“ Sakura antwortete nicht, ließ einfach den
Moment sacken. Es tat gut, ihre beste Freundin bei sich zu haben. Wie konnte sie
auch nur so töricht sein und denken, sie wäre alleine? Ino war immer bei ihr
gewesen. Und all die anderen auch. Wie konnte sie sie nur durch eine Laune im
Stich lassen. Eine Laune, die ein schon junger Mann in ihr ausgelöst hatte? Ino
drückte sie leicht von sich, um Sakura betrachten zu können.
„OK. Jetzt bist du völlig übergeschnappt, Sakura. Ich glaub ich bring dich
gleich mal ins Krankenhaus…oder besser noch in eine geschlossene Anstalt!“
Sakura lachte, genau das was Ino wollte. Sie war zwar immer noch verwirrt, aber
sie wusste, dass wenn Sakura weinte in der Öffentlichkeit, dann war es schlimm.
Ino wusste zwar, dass Sakura im Dunkeln, alleine, häufig weinte, aber das hier
war was anderes. Sakura machte Gute Miene zum Bösen Spiel.
„Nein, Ino. Das musst du nicht.“ Immer noch lachte sie, doch plötzlich
verstummte sie.
Oder doch? Da könnte ich dann wenigstens niemanden nerven. Nein, falsch! Denk
nicht an so etwas! Du bist stark, Sakura! Du schaffst das. <
Meinst du das mit dir und Sasuke-kun? < Meldete sich wieder ihre Innere Stimme
zu Wort.
>Nein, mein ich nicht! Und jetzt verschwinde! <
>Pf. Wie soll ich denn verschwinden? Ich bin in dir, Mädel! <
>Stimmt auch wieder…Dann sei wenigstens leise. <
>Nein.<
>WAS HEIßT HIER NEIN?! < Ihre innere Stimme verstummte.
„Also? Was ist los, Sakura-chan.“ Sakura überlegte kurz. Als Sasuke weg
gewesen war, hatten sie sich wieder super verstanden. Und jetzt? Würde ihre
Freundschaft wieder wegen dem Uchiha in die Brüche gehen? Das wollte Sakura
nicht. Sie wollte Ino nicht verlieren. Ino bemerkte, dass Sakura einen inneren
Kampf ausführte.
„Hey. Du kannst mir alles sagen. Ich bin deine beste Freundin. Nein warte! Ich
weiß es schon längst!“ Sakura schreckte auf. Woher sollte Ino das wissen?
„Wer ist der Glückliche?“
„Hä?“, fragte Sakura total perplex. Von was redete Ino da bitteschön, oder
eher, von was redete sie da?
„Guck mich nicht so an, ich hab dich längst durchschaut!“ sakura blinzelte
und Ino sah sie jetzt leicht misstrauisch an.
„Du bist nicht schwanger?“, fragte sie zärtlich. In Sakura machte es
‚Klick’. Ino dachte also…
„Wie kommst du denn da drauf?“
„Nun…ehm…“ Ino war das sichtlich peinlich. „Dein
Bauch…und….eh…“
„WAS WILLST DU DAMIT SAGEN? DASS ICH FETT BIN?“ Sakuras Gesicht war
wutverzerrt, löste sich dann wieder und sie musste lachen. „Ja, vielleicht
hab ich ein ganz kleines bisschen zugenommen – Aber ich bin immer noch nicht
so fett wie du!“ Ino, die sich erst total erschrocken hatte, musste jetzt
auch lachen.
„Nein, jetzt aber mal im Ernst, Sakura. Was ist los? Ich kenn dich gut genug
um sagen zu können, dass irgendwas nicht mit dir OK ist. Also?“ Sakura sah
zur Seite. Immer noch unschlüssig fand sie die Wand plötzlich sehr attraktiv.
Ino schnipste vor ihrem Gesicht herum, um sich wieder verhör zu verschaffen.
„Sakura, du sagst es mir, oder ich wende mein Jutsu des Übertragung des
Geistes bei dir an und lauf dann als du in der Gegend rum…Und mir wird sicher
einiges Einfallen, was dir Schaden zurichten könnte.“ Sakura sah sie
schmollend an.
So schlimm kann es jetzt auch nicht werden. Also, nur Mut, Sakura!<
„Du versprichst mir aber, dass wir Freunde bleiben. OK?“ Wie bescheuert sich
das in Sakuras Ohren anhörte. Ino nickte nur. Sie wollte es jetzt endlich
wissen. Warum redete auch ihre Freundin um den heißen Brei herum? Das tat sie
doch sonst auch nie!
„Jaja, mach ich! Und jetzt sag schon! Spann mich doch nicht auf die
Folter.“
„Sasuke-kun…er ist zurückgekommen.“
So das war´s erstmal^^ Das nächste Kapitel kommt am Freitag :)
Kapitel 4: Erwachen
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@Tryden: Ja ich weiss, die Kapitel sind wirklich ein bisschen kurz. Aber ich hab
das ja schon beim schreiben so eingeteilt... Aber dafür gibt es ja in der Woche
2 Kapitl :-)
Soooo^^ Jetzt aber erstmal viel spass beim 4 Kapitel!
Erwachen
Inos Gesichtszüge entglitten. Sasuke war zurück? Wie konnte das sein?
„Du…machst Witze, stimmt’s?“ Sie wusste, dass es nicht so war. Sakura
hatte wieder zu Boden geschaut. Sie wusste, dass es so kommen würde. Schweigen
als Antwort.
„Aber…wie? Ich mein…er war so lange weg und jetzt ist er einfach wieder
gekommen? Das kann doch gar nicht sein. Warum sollte er jetzt einfach zurück
kommen?“ Total aufgebracht blickte Ino zu Sakura. Wie konnte Sasuke gerade
jetzt wiederkommen? Er würde Sakura doch eh nur wieder das Herz brechen und
dann vielleicht wieder abhauen, das war Ino klar. Seit Sasuke weg war, hatte sie
viel über ihre ehemalige Liebe nachgedacht und dann schließlich losgelassen.
Sie hatte losgelassen, ganz anders als Sakura. Sie hing immer noch an dem Uchiha
– Sprössling. Das wusste Ino, auch wenn sie es nicht zeigte. Es tat ihr weh,
ihre beste Freundin so zu sehen. Sie kämpfte wieder mit den Tränen.
„Wo ist er jetzt?“ Ino schwor sich, ihn umzubringen, wenn er ihr in die
Finger kam. So einfach würde Sasuke nicht davon kommen. Einfach ihre beste
Freundin innerlich so zu zerstören.
„Im Krankenhaus.“, antwortete Sakura ganz leise. Sie hatte kaum noch Stimme,
sie wusste aber selbst nicht warum. All ihr Mut war wieder aus ihr raus, wie
rausgepresst.
„Dann ab ins Krankenhaus. Ich hab noch etwas mit Sasuke Uchiha zu
‚Bereden’!“ Ino betonte vor allem das Wort ‚bereden’ und schliff schon
Sakura aus dem Laden. Sakura war sichtlich verwirrt. Was hatte Ino vor? Und seid
wann redete sich so über Sasuke?
Schnell hatten sie das Krankenhaus erricht und blieben noch mal vor der Tür
stehen.
„Sag mal, Sakura. Woher weißt du das eigentlich?“ Sakura stockte. Wie
angewurzelt blieb sie stehen. >Oh nein, was soll ich denn jetzt sagen? Wie
wär’s mit: Ja, Ino, ich wollte mich umbringen und mich eine Klippe runter
stürzen. Da kam Sasuke-kun wie aus dem Nichts und hat mir klar gemacht, dass
das auch nicht das wahre ist. Leider bin ich ausgerutscht, aber Sasuke konnte
noch meine Hand packen und wir sind dann zusammen runtergestürzt…Man Sakura!
Das hört sich vielleicht bescheuert an. Was soll ich denn jetzt sagen? < Sie
war immer noch wie in Trance. Ino betrachtete sie misstrauisch.
„Ach ich bin ja auch doof. Du arbeitest ja gelegentlich im Krankenhaus.“,
flötete Ino und schliff Sakura, die nur stumm nickte, hinter sich ins
Krankenhaus.
Türen zischten an ihnen vorbei.
„Wo müssen wir hin?“, fragte Ino schnell. Sie schliff Sakura schon die
ganze Zeit durchs Krankenhaus, ohne irgendeinen Plan zu haben. Aber sie wollte
so schnell wie möglich zu Sasuke, und da hatte sie nun mal keine Zeit zum
Fragen. Schließlich war sie dann doch stehen geblieben und hatte sich zu Sakura
gedreht. Diese holte erst mal tief Luft. Ino hatte sie jetzt sich schon 7 Km
durch das Krankenhaus laufen lassen. Sakura stütze sich auf ihre Knie. Welches
Zimmer war es noch mal gewesen? Genau, Zimmer 123.
„Zimmer 123.“
„Scheiße, da sind wir doch grade eben dran vorbei! Warum hast du denn nichts
gesagt?“
„Nun, eh…“
„Ach ist jetzt auch egal…“ Ino hatte wieder kehrt gemacht, Sakuras Hand
gepackt und in die entgegen gesetzter Richtung ihre Suche fort geführt. Endlich
waren sie vor dem Zimmer angekommen. Ino stoppte und blickte die Tür
erwartungsvoll an. Was würde sie wohl erwarten? Sie hatte Sasuke so lange nicht
mehr zu Gesicht bekommen. Hatte er sich stark geändert. Ino schüttelte den
Kopf. >Nein, Ino. Sasuke war einmal. Er ist ein Eisblock, finde dich damit ab.
Und außerdem hat er all das Sakura angetan! Das kann ich ihm nicht verzeihen.
Verdammt noch mal, ich muss mich zusammen reißen. Vor allem vor Sakura. Sie ist
ein Inneres Frack. Ich muss ihr jetzt bei Seite stehen und sie stützen und das
kann ich nicht, wenn ich selbst schwäche zeige! < Ino ging auf die Tür zu und
drückte die Türklinke runter.
Sasuke lag friedlich in dem Krankenhausbett. Immer noch gaben die Geräte an der
Seite seinen Herzschlag wieder. Sein Atem war flach und er war schweißgebadet.
Doch im gesamten machte er einen sehr friedlichen Eindruck, wie als ob er einen
Traum habe, aus dem er nicht erwachen will. Ino schluckte leise. Er hatte sich
kaum verändert. Sein Haarschnitt war der Gleiche, und im Gesamten würde sie
ihn sofort auf der Straße wieder erkennen. Er war nur größer und männlicher
geworden. Sakura hatte sich nicht vom Fleck bewegt und weiterhin auf den Boden
gestarrt. Da lag er also. Ihr Retter. Und sie konnte ihm noch nicht einmal
ansehen. Doch kaum, dass sie sich versehen konnte, wurde sie auch schon von Ino
in den Raum geschoben. Sakura blickte sie leicht verwirrt an und zog eine
Augenbraue hoch. Ino ignorierte dies und ging an Sasukes Bett.
„So Sasuke Uchiha. Du lässt dich also auch mal wieder blicken.“ Keine
Antwort, was ja auch klar war, da Sasuke immer noch nicht bei Bewusstsein war.
„Wach gefälligst auf, Sasuke!“ Mit diesen Worten rüttelte Ino ihn, worauf
Sakura aufschreckte. Was machte Ino da? Sie hatte doch selbst Medic-Nin
Kenntnisse. Warum tat sie dann das? Sie wusste doch, dass das überhaupt nicht
gut für Sasuke war.
„Ino! Was machst du da?! Hör auf damit!“, rief Sakura und zog Ino zurück.
„Herr Eisherz soll aufwachen. Und was ist die beste Methode? Gewallt.“
„Ino! Das könnte ihn töten.“ Ino überlegte kurz.
„Du hast recht…“ > Das wäre nicht so gut. Na ja, also er soll ja
schließlich noch was mitbekommen. Aber wie könnte ich ihn sonst aufwecken?
Durch ein Jutsu? Nein. Mir fällt nichts ein. Ich glaube es gibt sogar gar keine
Methode. Aber ich will, dass er jetzt aufwacht! < Leicht trotzig sah Ino zur
Seite. Das konnte ja nicht sein. Ihr fiel nichts ein! Sonst fiel ihr doch auch
immer etwas ein, und jetzt, wo sie Dringens eine braute, fiel ihr nichts ein.
Das war zum Haare ausreißen, was Ino jetzt auch am Liebsten getan hätte.
Sakura ließ sie langsam wieder los. Das war noch mal gut ausgegangen. Sein
Herzschlag war noch normal. Gut so. Sakura atmete erleichtert aus. Sie wollte
gar nicht wissen, warum Ino das getan hatte, und vor allem nicht was diese Tat
alles bewirken hätte können. Alleine bei dem Gedanke stellten sich ihre
Nackenhaare auf.
Plötzlich war noch ein anderes Geräusch da gewesen. Nur ganz leise, ganz kurz.
Doch es war da gewesen. Am Anfang konnte sie es nicht zuordnen. Was machte so
ein Geräusch? Eines der Geräte auf jeden Fall nicht. Sakura sah sich um. Was
war das gewesen? Und wieder dieses Geräusch. Sie sah zu Sasuke und schreckte
auf. Der Uchiha hatte unter leisem Stöhnen und Blinzeln seine rabenschwarzen
Augen einen Spalt geöffnet. Sofort stieß Sakura Ino zur Seite um zu ihm zu
kommen. Sie musste ihn sofort untersuchen!
„Sasuke-kun!“
Sasuke blinzelte. Er war wirklich aufgewacht. Sakura konnte es immer och nicht
fassen. Schnell untersuchte sie ihn. Alles schien in Ordnung zu sein. Gut, dass
hatte das mit Ino also keine schlimmeren Auswirkungen gehabt. Er war bleich und
hatte Augenringe. Doch etwas anderes fiel Sakura auf. Sein Bauch. So viele
Verletzungen hätte er sich nicht durch den Sturz holen können. Sein ganzer
Bauchbereich und Brustbereich war von hauchfeinen Narben überseht. Manche
größer, andere kleiner. Und auch sein linker Arm war sehr mitgenommen. OK,
Sasuke hatte wahrscheinlich viel gekämpft und trainiert, aber trotzdem stockte
Sakura. Sie löste sich wieder aus ihrer Starre. Darüber konnte sie später
nachdenken. Wahrscheinlich machte sie sich einfach zu viele Sorgen. Sasuke war
eine Kämpfernatur! Was würde ihm dann so ein paar Narben ausmachen? Sie
schüttelte leicht den Kopf und untersuchte ihn weiter.
Sasuke hingegen hatte jetzt seine Augen vollkommen geöffnet und starrte die
Decke an. Er konnte noch nicht ganz realisieren, wo er war und was alles
passiert war. Es war hell, zu hell seinem Geschmack nach. In Orochimarus
Versteck waren es höchstens einmal ein paar Fackeln, die den unterirdischen Ort
erhellten. Er hatte sich an die Dunkelheit gewöhnt, war dafür jetzt aber nicht
mehr solch helle Orte wie…Ein Krankenhaus! Er war in einem Krankenhaus. Und
wer war das, die ihn untersuchte? Leicht neigte er den Kopf zur Seite und
blinzelte noch mal. Sofort wusste er, wer es war. Nur eine Person, nur eine
junge Frau, die er kannte, hatte rosa Haar. Sofort viel ihm alles wieder ein.
„Sakura.“ Seine Stimme war schwach. Wie er dieses Gefühl hasste. Diese
Schwäche. Eigentlich wollte er doch gar keine Hilfe, aber so wie es schien,
brauchte er sie jetzt unbedingt. Sein Körper schmerze. Er hatte das Gefühl,
dass dein Brustkorb ihn erdrückte. Die Kunoichi schreckte auf und blickte ihrem
ehemaligen Teamkameraden ins Gesicht. Ihre grünen Augen waren völlig frei von
Tränen, was Sasuke leicht verwunderte. Das letzte Mal, als er im Krankenhaus
gelegen hatte, war sie ihm weinend um den Hals gefallen. Und sie hatte auch
geweint als sie sich umbringen wollte. Was war auf einmal mit ihr passiert?
„Rede nicht, Sasuke-kun.“ Sie wandte sich zu Ino, die die ganze Zeit
teilnahmslos aus dem Fenster gestarrt hatte. Sie war total in ihren Gedanken
versunken. „Ino, schnell, hol Tsunade-sama.“ > Die alte Oma lebt also
tatsächlich noch. Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Ino soll sie holen? Ach
ja, sie arbeitet ja im Krankenhaus. Das hatte ich ganz vergessen. < Dachte sich
Sasuke noch, als er Ino hinterher sah. Ino gab Sasuke noch einmal einen
vernichteten Blick, bevor sie aus der Tür verschwand.
So, DIE nächsen 2(!) Kapitel kommen am Montag und am Freitag kommen nochmal 2
weil ich in der einen Woche vom 25.10-29.10 auf Klassenfahrt bin und dort kein
Internet habe.
Kapitel 5: Etwas bahnt sich an
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Etwas bahnt sich an
„Sakura…du…“, versuchte Sasuke noch mal an zusetzten. Doch es gelang ihm
nicht, da Sakura eine Hand auf seinen Mund gelegt hatte. Was war nur mit ihr
los?
„Ich habe grad eben gesagt, dass du nicht reden sollst, Sasuke-kun.“ Ihre
Stimme war fest. „Tsunade-sama wird sich gleich um dich kümmern.“ Sie
dachte fieberhaft nach. > Soll ich ihm das mit Ino erzählen? Ich mein, ich
weiß ja selbst nicht, warum sie so auf Sasuke-kun los ist. Das würde mich mal
interessieren. Schließlich war sie früher auch in ihn verliebt gewesen. Aber
so wie sie sich jetzt benimmt, glaub ich das nicht mehr wirklich. < Sasuke blieb
still. Immer wieder huschten Sakuras Hände über seinen nackten Oberkörper und
tasteten zum Beispiel seine Rippen ab. Sasuke beobachtete sie bei jeder
Bewegung. Er hatte gelernt, niemanden zu vertrauen, vor allem seit dem das mit
Orochimaru…
Er zuckte leicht zusammen, als Sakura auf eine seiner linken Rippen sachte
drückte. Sie nickte. Also war diese Rippe noch immer nicht verheilt. > Gut zu
wissen. Das muss ich gleich Tsunade-sama berichten. <
Sie ließ grade etwas von ihrem Chakra in Sasukes Körper fließen, als die Tür
aufgestoßen wurde. Die Hokage mit Ino im Rücken trat ein. Ino stellte sich
hinter Sakura und Tsunade kam gleich ans Bett gelaufen. Sie blickte Sakura
fragend an. Kümmerte sich aber gleich wieder um Sasuke.
„Sasuke Uchiha. Wie geht es Ihnen?“ Sasuke öffnete noch mal seine Augen,
die er vor Schmerz kurz geschlossen hatte. „Hn.“ Wie sollte es ihm gehen? Er
verstand diese Frage nicht. Sie war überflüssig. Tsunade wollte Sasuke grade
untersuchen und abtasten, als Sasuke wieder seine Stimmer erhob.
„Sakura…hat das schon getan.“ Tsunade nickte abwesend, als sie Sasukes
Körper musterte. War es doch schlimmer, als sie es am Anfang erwartet hatte?
Sie blickte kurz traurig zu Sakura. Würde es Sakura überhaupt verkraften? Am
Besten, sie würde alleine dafür eine Lösung finden. Nochmals nickte sie und
wandte sich zu Sakura.
„Und?“
„2 seiner linken Rippen waren immer noch gebrochen, ich habe sie geheilt. Mehr
nicht, Tsunade-sama.“ Wieder ein Nicken von Tsunades Seite aus. Ino
beobachtete alles. Am Liebsten würde sie Sasuke jetzt schon für alles büßen
lassen. Aber…Ihr Blick wanderte zu Sakura. Sakura schien glücklich zu sein.
Endlich mal wieder war sie glücklich, und das konnte Ino nicht zerstören. Sie
wollte es nicht zerstören. Ino beugte sich zu Sakuras Ohr. „Sakura, ich muss
meiner Mutter im Blumenladen helfen.“ Sie gab Sasuke noch mal einen
vernichteten Blick, den er gekonnt ignorierte. „Du weißt ja, in letzter Zeit
gibt es viel zu tun. Halt mich bitte auf dem Laufenden.“ Sakura drehte sich zu
ihr und nickte.
„OK, Ino. Bis dann.“ Und schon war Ino aus der Tür verschwunden.
Sasuke hatte sich mittlerweile unter schmerzen aufrecht hingesetzt und starrte
jetzt seine Hände an. War es wirklich richtig, was er tat? > Es reicht Sasuke!
Es ist eine Mission und sie muss ausgeführt werden. Wie willst du sonst jemals
stark genug werden um Itachi zu töten? < Automatisch durchfuhr ihn wieder ein
undurchdringlicher Schmerz von seiner linken Schulter aus.
„Sasuke Uchiha, Sie sind immer noch ein Nuke-Nin. Sie haben Konoha verraten um
zu Orochimaru zu gehen.“ Sakura schreckte auf. Sie wusste, auf was Tsunade
hinaus wollte. Wollte sie ihn etwa nicht aufnehmen?
„Ich weiß. Und ich bereue alles. Ich möchte Sie bitten, mich wieder
aufzunehmen. Ich weiß, dass ich einen Fehler begonnen habe und möchte ihn
wieder gut machen. Ich werde auch kooperationsbereit sein.“ Sakuras Herz
setzte aus. Hatte sie grad eben richtig gehört? Sasuke bereute es? Er wollte
wieder zurück nach Konoha kommen? Ihr Körper fing an zu zittern und sie fasste
sich an ihr Herz. Tsunade blickte zu ihrer Schülerin. Genau diese Reaktion
hatte sie von der Rosahaarigen Kunoichi erwartet, genau so hätte sie auch
reagiert, wenn damals Orochimaru zurück gekehrt wäre…Aber doch, irgendetwas
bedrückte sie. Sasuke war das Ebenbild von Orochimaru, warum sollte er also
dann zurück kommen?
„Sakura. Geh bitte und warte draußen.“, befahl Tsunade mit ernster Stimme.
Sie schien besorgt zu sein. Sakura blickte sie flehend an, doch Tsunade blieb
hart. Daraufhin nickte Sakura sacht und ging vor die Tür. Warum wollte Tsunade
sie nicht dabei haben? Sie vertraute ihr doch sonst auch alles an. Warum also
dieses Mal nicht? Und grade als Sasuke wieder da ist.
Tsunade wartete, bis Sakura sachte die Tür geschlossen hatte, bevor sie sich
wieder Sasuke widmete. Er schaute immer noch auf seine Hände. Was würde sie
jetzt wohl machen, da Sakura draußen war? Tsunade fixierte ihn regelrecht, wie
als ob sie versuchen würde, seine Gedanken durch ihre Blicke lesen zu können.
„Du bist also wirklich bereit, wieder unter dem Zeichen Konohas für das
Feuerreich alles zu geben?“ Sasuke nickte.
„Ja, das bin ich.“
„Du weißt, dass wir dich nicht einfach so aufnehmen können, oder? Ibiki wird
dich erst verhören müssten und du wirst dann auch erst einmal unter strenger
Überwachung stehen.“ Wieder ein Nicken. Konnte sie nicht einfach ihn wieder
aufnehmen? Er wusste doch eh, was das alles noch auf sich hatte. Es war einfach
total überflüssig. Tsunade zog sich einen Stuhl an das Bett und setzte sich.
Sie atmete tief ein.
„Was hat es mit deinen Verletzungen auf sich? Und dabei meine ich die
älteren.“ Sasuke verkrampfte sich kaum merklich. Seine Muskeln spannten sich
an und sein Gehirn arbeitete auf hoch touren. Er saß einer Sannin gegenüber,
da musste er aufpassen, was er sagte.
„Kämpfe.“, sagte er bloß und betrachtete Tsunade, um ihre Reaktion nicht
zu übersehen. Tsunade war total in ihren Gedanken versunken. Sollte sie ihm
glauben? Konnte sie ihm glauben? Sie nickte.
„Gut. Wie geht es dir? Kannst du schon wieder aufstehen? Wie fühlst du
dich?“ Sie war immer noch angespannt, was auch Sasuke bemerkte. Was dachte sie
wohl grade?
„Ich fühle mich stark genug. Wann kann das Verhör beginnen?“ Tsunade sah
auf. Sasuke wollte also wirklich wieder aufgenommen werden. Ein kleines Lächeln
schlich sich auf ihre Lippen.
„Gleich Morgen. Solange wirst du noch hier im Krankenhaus bleiben. Ich hoffe
es ist für dich in Ordnung, wenn Sakura solange bei dir bleiben wird.“ Er
nickte. Tsunade stand auf und ging zur Tür.
Sakura stand gegen die gegenüberliegende Wand gelehnt. Doch sie konnte nicht
länger so stehen bleiben. Sie stieß sich ab und lief im Kreis. Warum hatte
Tsunade sie nur bloß aus dem Zimmer geschickt? Es verwirrte sie total. Die
Hokage vertraute ihr mehr als jedem Anderen. Das hatte sie öfter beteuert. Aber
warum vertraute sie ihr dann nicht jetzt? Was verheimlichte sie ihr nur?
Plötzlich ging die Tür auf und die Sannin trat aus dem Zimmer.
„Tsunade-sama! Was ist passiert.“ Die Angesprochene grinste.
„Es war nichts wichtiges, Sakura. Aber ich muss dich bitten, den heutigen Tag
bei Sasuke zu bleiben, ist das OK für dich.“
„Aber ja, Tsunade-sama.“
„Er wird dann morgen verhört. Und wenn dabei alles gut läuft, wird er wieder
aufgenommen.“ Sakura strahlte. Sie freute sich sehr, dass Sasuke wieder
aufgenommen werden würde. Ihr ganzer Körper zitterte vor Freude.
„Hai, Tsunade-sama.“ Und mit diesen Worten verschwand sie im Zimmer 123.
Sakura machte die Tür hinter sich zu. Sie sah zu Sasuke, der schweigend in
seinem Bett saß. Sie nahm sich einen Stuhl, setzte sich aber nichts sondern
ging zum Fenster.
„Wie geht es dir, Sasuke-kun?“
Sie nennt mich also immer noch ‚Sasuke-kun’, obwohl ich das Dorf verraten
habe? Ich …verstehe das nicht. Warum macht sie das? <
„Gut.“, antwortete Sasuke nur kühl. Sakura blieb weiter mit dem Rücken zu
Sasuke stehen.
„Du kommst also wirklich zurück?“, platze es dann leise aus ihr heraus.
Eine einzelne Träne lief ihr über ihre Wange, die sie aber schnell wieder
wegwischte. Sasuke war zurück! Sie konnte es einfach nicht fassen. Sie hatte
doch so lange mit Naruto nach ihm gesucht, und jetzt kam er freiwillig zurück.
Es war wie eine Erlösung für sie. Ein Stein, der ihr vom Herzen fiel. Sie
atmete leise aus und entspannte sich. Sasuke sah sie undefinierbar an. Seine
schwarzen, undurchdringlichen Augen fixierten sie. Eine Stille trat ein.
„Ja.“
„Warum?“ Wieder eine Stille. Sakura hörte genau hin. Was würde Sasuke
jetzt entgegnen? Warum kam er überhaupt zurück? Als sie sich das erste Mal
getroffen hatten, nach so vielen Jahren, wollte er auch nicht mit ihnen zurück
kommen, eher im Gegenteil. Er hatte versuch sie umzubringen, da sie ja ‚im Weg
standen und ihn nur aufhielten seine Bestimmung zu erfüllen’. Sasuke starrte
auf seine Hände. Warum fragte Sakura grade nach dem Grund? Konnte sie sich
nicht einfach mit der Tatsache zufrieden geben? Immer diese Fragen. Aber er
musste sich eh was einfallen lassen, schließlich würde er ja noch von Ibiki
verhört werden. Und da musste er glaubhaft sein. Sakura hatte ihren Kopf leicht
gesenkt.
„Es ist nicht wegen mir, stimmt’s?“ Sasuke, der grade angesetzt hatte,
etwas zu sagen, machte wieder seinen Mund zu. >Eigentlich schon Sakura. Ich bin
wegen dir wieder hier, aber das nur indirekt. Und ich glaube, du willst gar
nicht wissen, warum ich hier bin. < Sakura schüttelte den Kopf. > Warum denke
ich eigentlich immer an mich? <
>Warum? Weil du sonst immer an andere denkst, und jetzt denkst du ja auch wieder
an Sasuke-kun. Dreh dich um und schau dir mal seinen super Körper an. <
Flötete ihre Innere Stimme.
>Sei leise! Ich höre dich nicht, la la la! <
>Oh doch, und wie du mich hörst! <
>Ich schaff das auch ohne dich! Und jetzt lass mich. Ich versuche grade, ein
anständiges Gespräch mit Sasuke-kun zu führen. <
>Das nennst du anständig? Du bist mit dem Rücken zu ihm. < Sakura seufzte und
setzte sich dann auf den Stuhl, den sie davor dort hin gestellt hatte.
„Ich konnte nichts mehr bei Orochimaru lernen. Warum sollte ich dann noch bei
ihm bleiben?“, stellte Sasuke kühl die Gegenfrage, als sich Sakura setzte.
Sakura grinste traurig. Sasuke war zurück, und das genauso, wie er gegangen
war. Fehlte nur noch, dass er sagte, dass sie nerve. Wieder trat eine Stille
ein. Sasuke konnte Sakuras flachen Atem hören. Er konnte so gut wie alles
vernehmen. Augen konnten das Gehirn verwirren, man brauchte auch andere
Methoden, um zu ‚sehen’. Und genau diese hatte er bei Orochimaru gelernt.
Doch er vernahm auch was anderes. Schnelle, tollpatschige Schritte kamen auf das
Zimmer zu und kurze Zeit später wurde die Tür aufgerissen. Sakura sah zur
Tür.
„Naruto!“ Der Angesprochene grinste breit. >Also dieses dämliche Lächeln
hat er also immer noch. Schade. < Dachte Sasuke.
„Oi, Teme.“ Sasuke sah ihn nur fragend an. Naruto setzte sich auf einen
Stuhl und grinste weiter. „Und, wann wirst du wieder aufgenommen?“ Naruto
freute sich aufrichtig, dass sein Freund wieder zurück war.
„Er muss erst von Ibiki-san verhört werden, Naruto.“, antwortete Sakura
anstatt Sasukes Stelle. „Aber er wird schon wieder aufgenommen, keine
Panik.“ Sakura lächelte Naruto zu.
„Na das ist aber gut!“ Naruto klopfte Sasuke auf die linke Schulter, was
Sasuke nur zusammenzucken ließ. Ein höllischer Schmerz durchfuhr ihn. Sofort
schlug er Narutos Hand weg und hielt sich seine Schulter. Naruto sah ihn total
verwirrt an.
„Sasuke-kun! Was ist mit dir?“ Sakura war sofort aufgesprungen und
begutachtete seine Schulter. Sasuke ließ es nur ungern zu. > Vielleicht kann
sie ja meine alten Verletzungen von damals heilen. < Sakura begutachtete seine
Schulter genauer und ihr Blick blieb auf dem Juin haften. Sie konnte sich nicht
helfen, aber sie hatte das Gefühl, dass das Juin größer geworden war, auch
wenn es nur ein kleines bisschen war. Schnell ließ sie wieder davon ab und
tastete seine Schulter ab. Sakuras Finger waren kalt. Bei jeder Berührung
zuckte Sasuke leicht zusammen.
„Was ist, Sakura-chan?“
„Ich weiß es nicht.“, sagte Sakura wahrheitsgemäß. Sie wusste nicht, was
Sasuke solche Schmerzen verursachte. Hatte sie als Medic-Nin versagt? Aber sie
hatte ihn doch untersucht. Genau so wie Tsunade es auch immer Tat. Was hatte sie
nur falsch getan?
Die Tür öffnete sich ein weiteres Mal. Shizune trat ein. „Sakura-san, wir
brauchen dich ganz dringend.“ Sofort wurde Sakura ernst. „Was ist es?“
„Ein Ninja muss sofort operiert werden. Tsunade benötigt deine Hilfe.“ Und
schon war sie draußen. Sakura reagierte schnell und folgte ihr.
Das nächste Kapitle kommt dann morgen. Schreibt ein Kommi, dann freu ich mich
:)
Kapitel 6: Operation
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Ok wie versprochen hier das nächste Kapitel.
Viel Spass:
Operation
Naruto und Sasuke schwiegen sich an. Naruto fixierte Sasuke innig, der nur
stumpf an die Wand sah.
„Sag mal, Sasuke.“ Der Angesprochene sah auf.
„Was ist bei Orochimaru geschehen? Ich mein, du hast Itachi immer noch nicht
getötet.“
„Das werde ich aber noch.“
„Warum hast du dann deine Meinung geändert? Du hast doch früher gesagt, dass
Orochimaru dich viel mehr lehren kann, als wir hier in Konoha.“ Narutos Stimme
war leiser geworden, aber auch bedrohlich. Ja, er freute sich tierisch, dass
sein ‚Bruder’ wieder zurück nach Konoha gekommen war, aber irgendwie war
daran etwas faul. Das merkte selbst der chaotischste Ninja aus Konoha-Gakure.
Sasuke hatte sich verändert. Er konnte ihn jetzt nicht mehr so wie früher
einschätzen, auch wenn es früher schon sehr schwer gewesen war. Jetzt tappte
er total im Dunkeln.
„Ich kann nichts mehr von ihm lernen. Warum sollte ich dann bei ihm
bleiben?“ Sasuke hielt sich seine Schulter. Naruto nickte ungläubisch.
Sakura wusch sich ihre Hände und begab sich in den Not-Op. Tsunade und 3 andere
Medic-Nin standen um den verletzten Ninja. Sofort eilte Sakura zu Tsunade und
sah sie fragend an.
„Er konnte sich grade noch nach Konoha retten.“, kam es gedämpft durch die
Mundmaske von Tsunade. Sakura nickte als Antwort.
„Gibt es noch andere verletzte?“ Tsunade schüttelte den Kopf.
„Er war ein ANBU-Kapitän und hatte eine ganze Einheit von 11 Mann gesteuert.
Er ist der einzige Überlebende.“
„Was?“, fragte Sakura total geschockt. Schweiß perlte von ihrer Stirn ab.
Was konnte nur passiert sein, dass eine ganze Einheit ausgelöscht wurde und nur
der Kapitän sich noch retten konnte? Angst machte sich in ihr breit.
„Wir müssen ihn unbedingt retten. Wir brauchen die Informationen.“ Sofort
machten sie sich an die Arbeit. Sakura betrachtete sein Gesicht. Er war
friedlich, fast so, wie als ob er nicht erwachen möchte und sich nicht an das
Geschehene erinnern möchte…
Immer noch operierten Sakura und Tsunade, sowie auch 3 andere Medic-Nins den
Ninja. Er hatte schwere, sehr schwere Verletzungen. Sie waren jetzt schon 1
Stunde im Gange, und es schien kein Ende zu nehmen. Sakura sah auf ein Gerät an
der Seite. Sein Herzschlag war seit den letzten 2 Minuten unregelmäßig. Genau
das hatte Tsunade auch bemerkt. Schweiß perlte von ihrer Stirn. Sie musste es
schaffen.
Eine Krankenschwester öffnete die Tür. Naruto sah auf. Er stellte sich auf und
ging zur Tür.
„Jaja, ich weiß. Ich muss gehen.“, sagte Naruto leicht beleidigt, als sie
den Mund aufgemacht hatte, um etwas zu sagen. Sie nickte schnell und schon war
Naruto draußen.
„Toll, was soll ich jetzt tun?“, fragte er sich selbst und lehnte sich gegen
die Wand, seine Hände hinter seinem Kopf verschenkt. >Was Sakura-chan jetzt
wohl macht? Wie die Operation wohl verläuft? Das würde mich jetzt
interessieren. Jetzt, da ich eh die ganze Zeit warten müsste, bis ich wieder zu
Sasuke darf. < Er stieß sich von der Wand ab und lief den Gang hinauf. Er
wusste genau, wo der Not-Op war. Schließlich war auch dort Sasuke operiert
worden.
Seine Schritte waren schnell. Naruto wollte so schnell wie möglich dort hin.
Shizune war echt aufgebracht gewesen. Das hatte selbst er bemerkt. Was war nur
geschehen? Seine Schritte hallten in dem Gang wieder und machten ihn nur noch
hibbeliger. Er war total aufgeregt, und das machte ihn nur noch mehr wie einen
Flummi. Er wurde ja auch nicht um sonst Chaosninja genannt, obwohl er nicht ganz
verstand, was das mit dem hibbelig sein zu tun hatte.
~*~ Flashback ~*~
„2 Mal Ramen, bitte!“, sagte Naruto, nachdem er sich auf einen Hocker am
Tresen gesetzt hatte.
„Kommen gleich, Naruto.“ Hinata hatte sich leicht schüchtern neben ihn
gesetzt und betrachtete jetzt stumm ihre Hände. Naruto grinste leicht. Er
mochte diesen Blick. Er hatte etwas Aufgewecktes, aber doch Verträumtes an
sich. Und dann noch ihre weißen, klaren Augen. Er liebte einfach alles an ihr,
das hatte er vor einiger Zeit gemerkt. >Aber wenn Sakura mir damals nicht
geholfen hätte, wäre ich wahrscheinlich nie darauf gekommen. <
„Und Hinata-chan? Hast du auch schon Hunger?“, fragte er nach einer Weile,
was Hinata aufschrecken ließ und sie zurück in die Gegenwart zog. Sofort legte
sich ein Rotschimmer, welcher immer dunkler wurde, auf ihre Wangen. Naruto
grinste sie breit an.
„J-Ja.“ Naruto war total aufgeregt. Die ganze Zeit spielte er mir den
Essstäbchen herum. Der ‚alte Mann’, sowie Naruto ihn gerne nannte, reichte
den Beiden jeweils eine Nudelsuppenschüssel.
„So, hier einmal Narutos Spezialsuppe für die junge Dame und den Chaosninja
höchst Persönlich.“ Naruto nahm die Suppe entgegen, stockte dann aber noch
einmal.
„Ich bin kein Chaosninja! Ich bin der nächste Hokage!“ Der Mann lachte.
„Also im Moment bist du noch der Chaosninja.“ Naruto verzog sein Gesicht.
Hinata hingegen starrte die Suppe an.
„A-Also ich finde, d-das passt gut zu dir.“ Naruto sah sie mit großen Augen
an. Er wirkte leicht ungläubisch.
„Echt jetzt, Hinata-chan?“ Die Angesprochene nickte stumm. Ihr Gesicht glich
wieder mal einer Tomate. Mal wieder. Naruto grinste breit.
„Dann ist es ja doch gut.“
~*~ Flashback End ~*~
Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen und er musste
unwillkürlich grinsen. Naruto war so in seinen Erinnerungen an das letzte Date
mit Hinata versunken, sodass er gar nicht merkte, dass er schon vor dem Not-Op
zum Stehen gekommen war. Die rote Lampe leuchtete immer noch. Naruto sah
ungeduldig auf die Uhr an der Seite. >Wie lange operieren die denn jetzt schon?
2 Stunden ca. würde ich sagen. Wow, das muss ja echt eine schlimme Verletzung
sein. < Er seufzte und setzte sich auf die Bank an der Seite. Jetzt musste er
schon wieder warten.
Sasuke sah auf, als Naruto aus der Tür gegangen war. Die Krankenschwester
musterte ihn. Es war eine Mischung aus Angst, Erfurcht und Mitleid. Die
Konoha-Leute waren so einfach für ihn zu lesen. Bei Orochimaru war es ganz
anders gewesen. Jeder hatte eine Maske auf, zu seinem eigenen Schutz. Und auch
er hatte gelernt, seine Maske zu festigen und andere alleine durch ihre Mimik
und Gestik lesen zu können. Sie hielt eine Art Brett vor ihrer Brust. Sie
wollte also eine Barere vor ihm aufbauen.
„Sasuke-san, ich soll Ihnen von Ibiki-san ausrichten, dass die Verhörung so
schnell wie möglich stattfinden soll.“ Sasuke fixierte sie mit seinen
kühlen, undurchdringlichen Augen.
„Hn.“ Sie wurde langsam nervös. Sie wollte nicht so lange in seiner
Gegenwart alleine bleiben. Es machte ihr ein wenig Angst. > Er sitzt im
Krankenhausbett! Das wohl nicht um sonst. Er wird jetzt nicht im vollen Besitz
seiner Kräfte sein. < Redete sie sich Mut zu. So viele Geschichten erzählte
man sich über ihn. Sie wusste zwar, dass vieles nur Gerüchte waren, aber
sicher war auch etwas wahr, und das ließ ihr Herz schneller schlagen.
„Ibiki-san sagte, er will Sie gleich… vernehmen.“ Sasuke nickte.
„Wo?“ Er stand auf. Erst wankte er noch ein bisschen, doch dann stand er
aufrecht und sah sie durchdringender denn je an. Sie zuckte leicht zusammen und
wich an die Tür zurück. Sasuke musste unwillkürlich leicht grinsen. Er konnte
förmlich ihre Angst schmecken. Und sie schmeckte gut.
„Folgen…Sie mir.“ Schnell machte sie die Tür aus und schritt hinaus.
Sasuke folgte ihr. 4 ANBUs warteten auf sie. >War ja klar. Und ich hätte schon
gedacht, dass ich keine Aufpasser bekommen würde. Tja, Sasuke, falsch gedacht.
Aber mach keine Unruhen, schließlich willst du ja wieder aufgenommen werden.
Und solange ich mich vorbildlich benehme, wird nichts passieren. < Ohne den
ANBUs einen weiteren Blick zu würdigen, folgte er stillschweigend der Frau. Sie
führte ihn mehrere Gänge endlang, bis sie vor einer Tür stehen blieb. Sie
machte ihn platz und verschwand so schnell wie möglich.
Sasuke spürte den Atem einer der ANBUs im Nacken. Er blickte über seine linke
Schulter. Eine Hundemaske starrte ihm entgegen.
„Rein da.“, sagte ein Anderer. Sasuke musterte weiter den Mann mit der
Hundemaske. Er wusste nicht, was es war, aber er war sich sicher, dass er diese
Person kannte. Aber wer war ein ANBU, den er kannte? Er ließ von dem ANBU ab
und öffnete die Tür.
Der Mann mit der Hundemaske nahm sie ab und sah die Tür an. „Du bist also
wieder da, Sasuke.“
Die Sannin stand die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben. Sie war angespannt.
Der Zustand hatte sich nicht grade verbessert. Er war eher kritischer geworden.
Sie wusste einfach nicht mehr, was sie machen sollte. Aber sie musste ihn
durchbringen, wenigstens so lange, dass sie von ihm noch Informationen bekommen
konnte. Genau die gleichen Gedanken beschäftigten auch Sakura.
„Wir müssten ihn aufwecken.“ Sakura riss ihre Augen auf. Das konnte ihre
Meisterin nicht ernst gemeint haben! Das würde den Ninja an seinen Schmerzen
streben lassen. Grausam sterben lassen.
„Aber Tsunade-sama!“ Die Angesprochene sah traurig den Ninja an. Er hatte
schon zu viel Blut verloren. Retten könnten sie ihn eh nicht mehr.
„Wir können doch nicht-“
„Wir werden ihn nicht mehr retten können! Wenn wir ihn jetzt aufwecken,
werden wir wenigstens noch Informationen bekommen. Zum Bespiel wer ihn so
hingerichtet hat!“ Sakura verstummte. Sie wusste, dass Tsunade recht hatte.
Aber trotzdem, sie wollte es nicht wahr haben. Es musste doch irgendetwas geben,
was sie tun konnten. Irgendetwas. Schon fast verzweifelt suchte sie nach einem
anderen Ausweg.
„Aber es wird doch irgendwas geben, was wir machen können! Irgendetwas! Das
geht einfach nicht! Es muss irgendetwas geben!“, rief Sakura total aufgelöst.
Die Hokage legte eine Hand auf ihre Schulter und schüttelte den Kopf.
„Nein, das gibt es nicht.“ Sakura zuckte zusammen. Wieder konnte sie nichts
gegen einen Tot ausrichten. Es war, wie als ob der Tot ihr an den Fersen klebte
und jeden besudelte, der ihr in der Nähe war. Und sie konnte nichts ausrichten.
Gar nichts. Sie kannte diesen Ninja zwar nicht, aber trotzdem ging es ihr nah.
„Bereitet alles vor!“, befahr Tsunade und die 3 Medic-Nin nickten. Sakura
stand nur teilnahmslos neben dran.
Der Ninja riss seine Augen auf und schrie.
Naruto stand ruckartig auf. Ein Schrei ging von dem Op aus. Was war da drin nur
passiert? Plötzlich wurde es wieder still. Zu still, Narutos Meinung nach. Aber
er konnte jetzt ja auch nicht dort einfach herein platzen, auch wenn er schon
mit dem Gedanken gespielt hatte. Er ging vor dem Raum mit der roten Lampe auf
und ab. Mit einem fast lautlosen Klicken ging die rote Lampe aus…
Über Kommis und Tipps würde ich mich sehr freuen :)
Ok. Dann geht es am Freitag weiter...
Kapitel 7: Nach der Operation
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Hey,
sorry erstmal Leute, mein PC war Kaputt und ich konnte leider nix mehr
hochladen. Es tut mir echt leid :(
Aber jetzt geht es ja endlich weiter! Viel Spaß :-)
Nach der Operation
Sasuke schloss leise die Tür hinter sich. Dämmriges Licht viel durch einen
kleinen Spalt oben an der Denke in das Zimmer. In der Mitte des Raumes standen
ein kleiner Tisch und 2 Stühle. Mehr war in diesem Raum nicht vorhanden. Nur
der eine Stuhl war besetzt. Ibiki sah ihn durch dringlich an und deutete ihn,
sich zu setzte, was Sasuke dann auch tat. Lange Zeit herrschte Stille zwischen
den Beiden, wo jeder jeweils den anderen fixierte und begutachtete.
„Es ist dir frei gestellt, hier irgendetwas auszusagen. Doch wenn du nichts
aussagst, Sasuke Uchiha, wird das natürlich vermerkt.“ >Also eine
Zwickmühle. Ich verstehe. Diese Sprache hatte Ibiki schon damals bei den
Chuunin – Auswahlprüfungen gegen uns eingesetzt. < Sasuke öffnete seine
Augen, die er für einen Moment geschlossen hatte.
„Hai. Ich werde alle Fragen beantworten.“ Ibiki stand auf und stellte ich
mit dem Rücken zu Sasuke. Sasuke sah Ibikis Rücken an. Was würde er ihn alles
fragen?
Das Licht war aus. Naruto konnte jetzt in den OP. Aber irgendwas hielt ihn
zurück. Irgendwas schien nicht in Ordnung zu sein, das spürte er. Seine
Nackenhaare stellten sich auf. Etwas Drückendes hatte sich über den OP gelegt,
und er wusste selbst nicht, was er dazu sagen sollte. Wie angewurzelt blieb
Naruto vor der Tür stehen und starrte sie an. >Komm schon, Naruto! Beweg dich!
< Eine unsichtbare Kraft hielt ihn fest. Vielleicht war es sein Gewissen oder
sonst irgendwas. Er wusste es nicht, aber eins stand fest. Sein Körper wollte
sich nicht bewegen, seine Neugierde nicht stillen. Seine rechte Hand zuckte.
Mehr war da nicht.
Die Tür ging auf und Sakura trat mir Tsunade im Rücken hinaus. Sakura hatte
ihren Kopf gesenkt. Ihre Haare lagen ihr so im Gesicht, dass Naruto nicht
erkennen konnte, wie es ihr ging. Sie blieb vor Naruto stehen, der leicht
verständnislos Tsunade fragend ansah. Sie schüttelte nur den Kopf und ging.
„Eh Sakura-chan? Was ist los?“, fragte nun Naruto endlich aus seiner Starre
gelöst. Sakura murmelte etwas Unverständliches. Naruto legte eine Hand auf
ihre Schulter, was sie hochschrecken ließ. Mit weit aufgerissenen Augen starrte
sie ihn an. Die pure Verzweiflung war in ihnen zu lesen. Ohne weiter nach zu
denken nahm Naruto sie in den Arm. Sie krallte sich an sein Shirt und fing leise
an zu weinen.
Nach einiger Zeit löste er sich wieder von ihr und sah ihr ernst in die Augen.
Sakura wischte sich schnell die letzten Tränen weg.
„Sakura-chan, kannst du mir jetzt endlich sagen, was passiert ist?“, fragte
Naruto jetzt von der Neugierde gepackt. Sakura sagte nichts und schaute wieder
zu Boden. Ihre Augen waren immer noch weit aufgerissen.
„Er ist tot.“, murmelte sie in Trance. Sie wiederholte es immer wieder.
Leise und kraftlos war ihre Stimme. Naruto riss seine Augen auf.
„Was?“, fragte Naruto voll aufgebracht. Das machte einfach keinen Sinn! Die
alte Oma und Sakura waren die besten Medic-Nins im ganzen Feuerreich und
wahrscheinlich auf der ganzen Welt! Es war noch nie, OK nie war vielleicht ein
bisschen übertrieben aber trotzdem, nie passiert, dass nach einer so langen
Operation der Verletzte gestorben war.
„Er ist tot.“
„Aber…aber! Was ist passiert Sakura-chan?“ Naruto hatte Sakura an den
Schultern gepackt und schüttelte sie leicht. Sakuras Augen waren leer. Wie
ausgesaugt.
„Wir mussten ihn aufwecken.“ Nun stand Naruto der Schock ins Gesicht
geschrieben. Er wusste nicht viel über dieses Medic-Nin Krimskrams aber er
wusste so viel, dass das sehr schmerzhaft gewesen sein musste.
„Tsunade-sama brauchte…“ Ihre Stimme versagte und Sakura viel auf ihre
Knie. Naruto, der sie immer noch fest hielt fiel gradewegs mit ihr nach unten.
Er setzte sich vor ihr und hielt ihr Kinn hoch, sodass sie ihm ins Gesicht sehen
musste. Naruto sah sie durch dringlich mit seinen blauen Augen an. Dieser Blick
erinnerte sie irgendwie an Sasuke, nur dass Narutos Augen warm waren, und nicht
kalt und abstoßend wie Sasukes.
„Ja?“
„…Tsunade-sama brauchte…Informationen. Warum er so…hingerichtet
wurde…von was er…“ Mehr brachte sie nicht raus. Aber trotzdem, Naruto
verstand sie. Sakura liefen wieder Tränen über die Wangen. Sie hatte ihn
sterben sehen, sie hatte ihn sterben hören, und sie hatte nur tatenlos daneben
gestanden. Die Schreie des Ninjas hallten noch immer in ihrem Kopf wieder. Er
hatte geschrieen, sich die ganze Zeit nicht eingekriegt. Er war an seinen
Schmerzen und seinen Wunden gestorben, ohne das es was gebracht hatte. Er hatte
sie nur alle mit weit aufgerissenen Augen angesehen, als Tsunade ihn so viele
Fragen stellte, die er alle nicht beantwortet hatte, die er alle nie beantworten
werden würde. Nichts als all seine Schreie kamen über seine Lippen, die dann
irgendwann abschwächten und dann schließlich aufhörten. Sakura hatte es die
ganze Zeit stumm, geschockt, betrachtet. Sie hatte noch nicht mal ihren starren
Blick von ihm wenden können. Das ganze Blut, die Schriee, das Gesicht, einfach
alles war in ihr Gehirn eingebrannt. Naruto drückte sie noch mal an sich, als
Sakura wieder in ihren Gedanken drohte zu versinken.
„Es ist alles in Ordnung.“, flüsterte er ihr ins Ohr und es beruhigte sie
ungemein. Langsam entspannte sie sich wieder, auch wenn Sakura der Schock immer
noch in den Knochen saß. Sie war immer so mitgenommen, wenn jemand verletzt
war. Das war ein Grund gewesen, warum sie Medic-Nin werden wollte. Auch, als
Tsunade ihr das vorher ausreden wollte, da ihr das alles viel zu nahe gehen
würde, hielt sie an ihrer Entscheidung. Sie wollte anderen helfen und nicht
mehr unnütz sein! Narutos Blick ruhte auf der Verschlossenen Tür des Op. Er
dachte nach. > Was konnte den Ninja nur so zugerichtet haben? Es musste wirklich
schrecklich für Sakura gewesen sein. In diesem Zustand habe ich sie schon sehr
lange nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen, und ich habe schon sehr viel
von ihr mitbekommen…komisch. < Plötzlich viel Naruto wieder etwas ein.
„Ah, Sakura-chan!“ Er hielt sie ein wenig weg von sich, damit er sie
betrachten konnte. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen.
„Als ich hier her gekommen bin, hab ich gehört, dass Sasukes Verhör jetzt
schon statt findet.“
„Was?“, fragte Sakura total perplex. Es sollte doch eigentlich erst morgen
statt finden. Warum jetzt schon? Warum wollte Tsunade das Verhör so schnell wie
möglich haben? Naruto stand auf und zog sie hoch.
„Komm schon, Sakura-chan! Ich will nichts verpassen.“ Immer noch perplex
ließ sich Sakura von Naruto mitziehen.
Naruto lief total ahnungslos durch die Gänge.
„Sag mal Sakura-chan, warum muss dieses Krankenhaus eigentlich so groß sein
und so viele Gänge und Türen haben?! Und wo wird eigentlich das Verhör
gemacht?“, fragte er total ratlos und blieb erst mal stehen. Sakura gab ihm
eine Kopfnuss und kicherte.
„Setzt mal deinen Kopf ein, Naruto!“ Der Angesprochene hielt sich schmollend
den Kopf. Innerlich grinste er. Naruto hatte es wieder mal geschafft, und Sakura
aufgeheitert. Ihm fiel es noch von allen am Leichtesten. Sakura wischte sich
eine Lachträne aus den Augenwinkeln.
„Aber du warst gar nicht mal so schlecht. Nur noch dieses Gang hinunter und
dann-“ Naruto unterbrach sie, da er wieder ihre Hand nahm und den Gang runter
rannte.
„Und dann?“
„Links.“ Beide bogen links ab und blieben stehen. 4 ANBUS blickten sie durch
ihre Masken an. Der Mann mit der Hundemaske nickte. Sakura sah auf, als ihr
Sensei die Maske abnahm.
„Kakshi-sensei!“ Der Mann mit der Maske grinste schief. Naruto sah ihn
aufgeregt an.
„Sensei! Sensei! Ist Sasuke schon da?“ Kakashi stockte kurz. Für einen
kurzen Moment kamen ihm wieder die Worte in den Sinn, die Tsunade ihm gesagt
hatte. Sollte er sie einweihen? Vielleicht Sakura. Naruto würde damit nicht
klar kommen.
„Ja, er wird grade von Ibiki verhört, aber-“ Naruto hatte schon die Hand
auf der Klinke. „Ihr könnt da nicht einfach rein.“ Naruto sah ihn sauer
an.
„Komm schon, Kakashi-sensei. Sasuke ist unser Teamkollege.“
„Genau deswegen. Das könnte ihn dazu verleiten, nicht die Wahrheit zu
sagen.“
„Nicht die Wahrheit zu sagen?“, fragte Sakura leicht verwirrt. „Was soll
das heißen?“ Kakashi sah sie traurig an.
„Wir müssen alles wissen, alles was er getan hat. Vielleicht will er sich
nicht vor euch dir Blöße geben.“
„Pah Sasuke wird das schon machen!“, sagte Naruto mit einem trotzigen
Unterton und verschwand im Zimmer. Kakashi seufzte. Auch Sakura wollte ihm grade
folgen, als Kakashi sie noch mal zurück hielt.
„Warte, Sakura. Ich hab dir noch was zu sagen bevor du da rein gehst.“
Sakura blieb stehen und sah ihren Sensei, der sie ernst ansah, fragen an. Was
meinte er?
„Was meinen Sie, Kakashi-sensei.“ Der Angesprochene setzte wieder seine
Maske auf, sodass Sakura nicht sein Gesicht sehen konnte. Er seufzte kurz.
„Tsunade-sama hat mir einen Auftrag gegeben. Ich soll Sasuke am Anfang
beschatten. Sie wird dich auch noch aufsuchen. Sei so lange wie möglich bei
Sasuke und in seiner Nähe.“ Sakura stockte. >Jackpot! Du hast die Wette schon
so gut wie verloren! < Hörte sie es in ihrem Kopf wieder hallen.
„OK, das mit dem Beschatten verstehe ich ja.“, sagte sie dann schließlich
als sie sich gefangen hatte. „Sie müssen ihn am Anfang beschatten, weil wir
nicht sicher sind, ob Sasuke-kun es wirklich ernst meint, das verstehe ich noch.
Aber warum soll ich so lange wie möglich immer bei ihm bleiben?“ Sakuras
innere Stimme ließ nur einen verächtlichen Ton von sich hören. >Sei doch
glücklich! Warum redest du dich auch raus, oder versucht es zu mindest. <
Kakashi fixierte sie durch seine kleinen Gucklöcher in der Maske.
„Sakura. Du kennst ihn gut.“ Ob sie ihn wirklich kannte? Sie dachte es nicht
wirklich. Er hatte sie ja schon überrascht, als er sie gerettet hatte. Sie
wusste nicht genau, ob sie den Anforderungen stand halten konnte. Und wieder
machten sich diese Selbstzweifel in ihr breit.
„Er wird eine Ansprechperson brauchen. Ich weiß was du jetzt denkst: Kann das
nicht Naruto machen? – Nein, kann er nicht. Tsunade vertraut die am Meisten
und außerdem habe ich auch ehrlich gesagt bedenken, dass sie sich nicht wieder
die Köpfe einschlafen würden.“
„Ich verstehe nicht ganz. Tsunade vertraut mir am Meisten? Was hat das damit
zu tun?“ Kakashi senkte kaum merklich den Blick. Er wusste, dass Sakura damit
nicht einverstanden sein würde. Er war es ja auch nicht gewesen. Ihre Liebe
einfach so auszunutzen. Und es war ja auch nicht 100% sicher, dass das
funktionieren würde.
„Tsunade-sama denkt nicht, dass Sasuke in dem Verhör ehrlich sein wird und
alles sagen wird.“ Er machte eine kurze Pause. Langsam verfinsterte sich
Sakura Gesicht. Sie hatte eine Ahnung. „Du musst ihn so zu sagen
ausspionieren. Alles was er macht, was anders ist, wie er redet, wie er zu
anderen ist, einfach alles musst du Tsunade-sama berichten. Natürlich werde ich
auch versuchen immer in der Nähe zu sein, aber-“ Sakuras Gesichtszüge
entglitten.
„Warte mal!“ Ihre Stimme war etwas lauter als gedacht. „Soll das jetzt
heißen, dass ich Sasuke-kun hintergehen soll?!“ Sie konnte es nicht fassen.
Sie wollte es nicht fassen! Ihre Meisterin erwartete wirklich so etwas von ihr?!
Sie wusste doch ganz genau, dass Sakuras Gefühle zu Sasuke kein bisschen
abgeschwächt in der letzten Zeit waren, eher im Gegenteil! Sie waren stärker
geworden, so stark, dass es sie fast drohten zu zerreißen. Kakashi sah sie an.
„So zu sagen ja.“ Sakuras Körper verspannte sich und sie machte ihre Hände
zu Fäusten. „Ich werde immer in der Nähe sein. Natürlich werde ich mein
Chakra unterdrücken und auch versteckt sein, aber die meiste Arbeit wirst dann
schon du haben.“
„Ich mach das nicht!“ Sakura stemmte ihre Hände in die Hüften. Sie wollte
es nicht, niemand konnte sie dazu zwingen. Sie war zwar ein Ninja und musste
Befehle befolgen, aber Tsunade würde das sicher verstehen. Oder? Schließlich
hatte Tsunade ihr das ja befohlen. >Nein, Sakura! Du machst das nicht! Komme was
da wolle! <
„Sakura.“ Kakashis Stimme war einfühlsam, aber trotzdem bestimmend. „Du
verstehst doch sicher, dass das sehr wichtig ist. Sehe es als eine Mission. Wir
wollen ja alle, dass Sasuke sich wieder ohne Probleme einen Konoha-Nin nennen
kann. Es besteht trotzdem die Gefahr, dass da irgendwas schief läuft. Sehe es
einfach mal positiv.“ Sakura entspannte sich allmählich. Sie mochte die Idee
zwar immer noch nicht, aber Kakashi hatte irgendwie Recht. Aber trotzdem tat
sich eine Frage in ihr auf.
„Und warum beschatten Sie uns dann noch?“ Kakashi seufzte.
„Du wirst vielleicht nicht alles, was Sasuke tut, wie er spricht und so
weiter, als auffällig vernehmen. Ich stehe nur noch mal als Schutz für dich
da.“
„Das hört sich ja so an, wie als ob Sasuke-kun eine Gefahr für mich
wäre!“ Wieder brodelte es in ihr. Sasuke würde sie nicht angreifen! Er hatte
sie gerettet, als sie sich umbringen wollte! Eine leise Stimme in ihrem
Hinterkopf machte sich langsam bemerkbar. Würde Sasuke sie wirklich nicht
angreifen, wenn es darauf ankommen würde. Totale Verwirrung machte sich in
Sakura breit. Ihre Gefühle fechteten einen Kampf mit ihrem Gewissen aus. Beide
wollten die Oberhand gewinnen, was aber nicht so leicht war. Kakashi legte
seinen Kopf leicht schief. Was sollte er jetzt sagen, damit Sakura das nicht
falsch verstand? Sie war auf 180, und da war sie besonders gefährlich.
Temperamentvoll war sie schon, seit Kakashi sie kannte, aber seit sie eine
Schülerin von Tsunade war, hatte sogar er, ihr früherer Sensei, etwas Angst
vor ihr.
„Nein, nein! Das denke ich natürlich nicht!“ Kakashi kratze sich am
Hinterkopf. Sakura schnaubte, und als ihr nichts mehr einfiel, und sie nicht so
tatenlos rum stehen wollte, öffnete sie die Tür und trat in das
Verhörzimmer.
Einer der ANBUs blickte zu Kakashi.
„Irgendwie macht mir Sakura-san Angst.“ Kakashi nickte bloß.
Das nächste Kapitel kommt dann wieder regelmässig-Monrtag und dann Freitag
usw...^^
Bitte lasst ein Kommi da
Kapitel 8: Das Verhör
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Danke für eure netten Kommis :)
und viel Spaß beim 8 Kapitel:
Das Verhör
Sakura schloss leise die Tür hinter sich und ging zu Naruto, der an der Wand
gelehnt das Geschehen beobachtete. Er war außergewöhnlich ruhig. Aufmerksam
lagen seine Augen auf Sasuke, der immer noch auf dem Stuhl saß. Sakura stellte
sich neben Naruto und betrachtete auch das Geschehen. Als Naruto bemerkt hatte,
dass Sakura sich neben ihn gestellt hatte, beugte er sich zu ihr.
„Ibiki hat noch kein Wort gesagt, genauso Sasuke. Die sind wie
eingefroren.“, flüsterte er ihr zu und Sakura könnte Wetten, dass er total
enttäuscht war. Sie nickte als Antwort. Sakura hatte schon einige Male Verhöre
von Ibiki beobachtet. Sie liefen eigentlich immer gleich ab, aber sie waren
immer erfolgsreich. Sakura blickte schon irgendwie zu Ibiki herauf, er verstand
sein Fach mehr als jeder andere. Endlich regte sich Ibiki, worauf Naruto erst
mal aufschreckte. Sasukes Augen verengten sich. Er war für alles bereit.
„Warum bist du hier her gekommen?“ Eine Stille trat ein. Sasuke unterbrach
sie aber sofort mit seiner kühlen, abwesenden Stimme.
„Weil ich bei Orochimaru nichts mehr lernen kann. Er ist schwächer als ich.
Warum soll ich dann bei ihm bleiben?“ Ibiki ignorierte die Gegenfrage und
fragte sofort weiter. Sakura stockte leicht. Ibiki hatte seine Technik
geändert. Das mit dem Abwarten hatte er schon immer getan, aber jetzt? Er kam
so schnell auf dem Punkt? Das war…das hatte er noch nie so getan. Wieder
machte sich dieses flaue Gefühl in ihrer Magengegend breit. Irgendwas war
komisch. Ibiki handelte nicht wie…wie Ibiki eben.
„Du warst schwer verletzt. Ich habe die Akte vom Konoha Krankenhaus
gelesen.“
„Ich-“ Sasuke stockte kurz. Sakuras Herz setzte aus. Würde er jetzt sagen,
dass er die Verletzungen hatte, weil er Sakura vom Selbstmord abbringen hatte
wollen? Ihr verängstigter Blick galt erst Sasuke und dann Naruto. Naruto hatte
es gar nicht gewusst. Niemand wusste es. Niemand wusste, dass sie sich selbst
umbringen wollte. Und sie wolle auch nicht, dass es irgendjemand wusste!
Schweiß trat aus Sakuras Stirn. Sasuke holte Luft.
„Ich war auf dem Weg nach Konoha. Ich wurde angegriffen. Zum glück hat mich
Sakura gefunden. Sonst wäre ich jetzt tot.“, antwortete er ohne dass sich
seine Stimmelage veränderte. Narutos Augen weiteten sich, genauso wie Sakuras.
Sie konnte es nicht fassen. Sasuke hatte einfach so gelogen…für sie. Naruto
sah sie ehrfürchtig von der Seite an. Immer noch von der Tatsache geblendet,
dass Sasuke ohne mit der Wimper zu zucken gelogen hatte, merkte sie gar nicht
Narutos Seitenblicke. Ibikis Blick schweifte kurz zu Sakura herüber, die immer
noch in ihren Gedanken versunken war, bevor er fortfuhr.
„Ah, ich verstehe.“ Seine Stimmlage verriet, dass er irgendwas wusste.
Sakura schreckte wieder auf.
„Alles in Ordnung, Sakura-chan?“, fragte Naruto leise. Sasuke bewegte sich
nicht. Sakura nickte bloß als Antwort. Jetzt hatte sie fast Sasuke verraten.
Dann wäre sie dran schuld gewesen, dass er nicht mehr aufgenommen werden würde
und dann auch umgebracht werden würde. Sie zuckte gleich noch mal zusammen. Sie
wollte das nicht. Jeder, der bei dem Versuch Konoha zu verraten erwischt werden
würde, würde sofort umgebracht. All dies war nur zum Schutze der Leute, wie es
schon der 3. Hokage immer sagte. Und dies, dass Sasuke in diesem Verhör gelogen
hatte, würde als Versuch gehandelt werden. Sakura verkrampfte sich alleine bei
der Vorstellung, an Sasukes Grab zu stehen. Ibikis Augen verengten sich. Er
rückte sein Stirnband, was er um seinen Kopf gebunden hatte, zurecht. >Wie es
mir Tsunade-sama berichtet hatte.
„Also wurdest du angegriffen?“
„Ja?“
„Von wem?“ Sasuke saß in der Zwickmühle. Was sollte er jetzt sagen? Er
musste auf jeden Fall so schnell wie möglich handeln. Ach, er hatte es sich ja
auch selbst eingebrockt. Jetzt musste er die Suppe auch auslöffeln. Er dachte
zwar in diesem Moment schon wie Shikamaru, aber es nervte ihn total.
„Reicht das nicht schon?“ Er klang gereizt. „Irgendwelche Ninjas.“ Ibiki
nickte. >Das ist alles meine Schuld! Das ist alles meine Schuld! Komm schon,
Sakura! Wenn du jetzt die Wahrheit sagst, dann können sie Sasuke-kun nichts
nachtragen! < Sie biss sich auf die Unterlippe, aber so sehr sie sich auch
zwang, die Wahrheit ans Licht zu bringen, kam nichts über ihre Lippen. Sie
schämte sich einfach für ihre törichte Tat. Alle waren im Unwissenden, und
das sollte auch so bleiben.
Naruto war total aufgeregt. Dieses Verhör war zwar viel zu langweilig, aber er
wollte jetzt unbedingt, dass Sasuke einfach wieder aufgenommen wurde. Sakura
stiegen die Tränen in die Augen. Warum konnte sie einfach nichts sagen? Warum
ging es einfach nicht? Sie wollte doch Sasuke retten! Und jetzt? Jetzt brachte
sie ihn noch mehr in Gefahr als sonst schon. Sie hielt es einfach nicht mehr
aus. Sakura wandte sich ab und hatte schon die Hand auf der Türklinke, als
Naruto sie an der Schulter packte und sie zu sich drehte.
„Sakura-chan! Was ist los?“ Er erschrak leicht, als er Tränen in ihren
Augen glitzern sah. Dieses Mal total mit der Situation überfordert ließ er sie
los. >was ist mit Sakura-chan nur los? Warum weint sie? Hab ich irgendwas
gemacht? < Dachte er noch, als sie schnell aus der Tür verschwand.
Sakura beschleunigte ihre Schritte und rannte schließlich. Sie rannte und
rannte. Wohin wusste sie selbst nicht. Eine Krankenschwester kam ihr entgegen
und Sakura rempelte sie aus versehen an, wodurch sie zu Boden viel. Aber Sakura
nahm es nicht wirklich war. Immer noch rannte sie durch die Gänge. Tränen
rannen an ihrem Gesicht herab.
Endlich war sie aus dem Krankenhaus. Die Sonne blendete sie. Sie blieb kurz
stehen, blickte in beide Richtigen und rannte weiter. >Was soll ich jetzt nur
machen? < Sie war total ausgelaugt. Das Konoha – Krankenhaus war groß und
selbst Sakura hatte am Anfang Probleme gehabt, sich dort nicht zu verlaufen.
Ihre Füße trugen sie irgendwo hin – nur bloß weg von dem Ort, wo sie her
gekommen war. Sie blieb vor ihrem Haus stehen und öffnete die Tür.
Es war leise in dem Haus. Verdammt leise. Sakura machte noch nicht einmal das
Licht an. Sie ging einfach den Flur entlang, der so endlos lange sich
hinstreckte. Sie schleppte sich regelrecht. Nichts. In Sakura war vollkommene
Leere. Sie wusste selbst nicht, warum sie weggerannt war. Es war einfach zu viel
für sie gewesen. Ihre Gefühle hatten sie wieder überrannt. Sie öffnete
langsam eine Schiebetür ihr zur Rechten und trat in ihr Schlafzimmer ein.
Schnell ging sie zu ihrem Nachtisch, wo ein kleines Buch über Heilkräuter lag,
und öffnete die erste Schublade. Etwas ihr nur zu Bekanntes Funkelte ihr
entgegen und sie nahm es behutsam aus der Schublade.
„Sakura-chan! Was ist los?“, hörte Sasuke Naruto fragen, drehte sich
allerdings nicht um. Die Tür ging auf und wurde wieder geschlossen. Sakura war
gegangen. Das war ihm klar, auch wenn er nicht wusste warum.
Naruto sah leicht geschockt die Tür an, die Sakura vor kurzem Geschlossen
hatte. Warum hatte sie geweint? Was war nur bloß mit ihr los gewesen? Er
verstand einfach die Welt nicht mehr. Sasuke konzentrierte sich auf Ibiki, der
ihn nicht einmal ansah, sondern die Tür nachdenklich betrachtete.
„Naruto, geh!“
„Was?“, fragt Naruto total empört. Er wollte nicht gehen. Ibiki sah ihn an.
Er hatte Befehle von ihm entgegen zu nehmen! Er war schließlich ein Genin und
so in der Rangliste unter ihm. Aber auf der anderen Seite verstand er ihn auch.
Er wollte bei seinem Freund bleiben. Leider behinderte er aber seine Arbeit. Am
Besten er würde ihn irgendwie rauslocken.
„Guck, was mit Sakura-san los ist.“ Naruto sah ihn erst kurz abschätzend an
und nickte dann.
„Ihr geht es wohl nicht gut.“ Nochmals nickte er und klopfte Sasuke, der das
nicht erwartet hatte, auf die Schulter.
Die Tür schloss sich ein weiteres Mal.
„Es hatte nichts mit Sakura zu tun.“ Es war eher eine Feststellung von
Sasukes Seite aus als eine Frage. Ibiki sah ihn an.
„Jetzt brauchst du dich nicht mehr zu verstellen. Also fangen wir noch mal von
vorne an.“
Naruto stand vor dem Krankenhaus.
„Wo kann Sakura-chan nur sein?“ Fragend blickte er um sich. Ein Mädchen kam
auf ihn zu. Hinata hatte ihn am Anfang gar nicht bemerkt und wollte schon an ihn
vorbei laufen, als Naruto sie plötzlich am Arm packte.
„Hinata-chan!“ Die Angesprochene sah total verwirrt dem Chaosninja ins
Gesicht und wurde rot. Er war ihr um einiges zu nahe.
„N-Naruto-kun?“, fragte sie sachte, als er sie immer noch nicht los ließ.
Naruto sah um sich. Langsam wurde sie echt aufgeregt. Warum hielt er sie auch
immer noch fest?
„Weißt du wo Sakura-chan ist? Ich muss sie finden und ich hab keine Ahnung,
wo sie sein könnte.“ Hinata ließ leicht die Schultern hängen. Klar, er
hatte ihr beteuert, dass Sakura für ihn nur eine Freundin oder so etwas wie
eine Schwester war, aber trotzdem tat es immer noch weh, wenn er von ihr sprach.
Schließlich war er mal in sie verliebt gewesen. Hinata musste sich immer wieder
eingestehen, dass sie sehr eifersüchtig gewesen war, und dies vielleicht noch
nicht ganz abgeblasst war. Sakura traute sich einfach viel mehr. Aber in letzter
Zeit hatte sie sich geändert. Sie hatte in Sakura nicht mehr eine Konkurenz
gesehen, sondern viel mehr ein Vorbild.
„N-Nein weiß ich leider nicht…Es tut mir leid, N-Naruto-kun.“ Naruto sah
sie an und lächelte.
„Ist nicht so schlimm, Hinata-chan.“ Er kratze sich leicht verlegen am
Hinterkopf. „Ich guck mal bei ihr zu Hause. Und wenn, sie kann sich ja nicht
einfach in Luft aufgelöst haben.“ Er ließ Hinata los und war schon einige
Schritte in Richtung Sakura gegangen, als er sich noch mal umdrehte. Ein kleiner
Rotschimmer legte sich auf seine Wangen.
„Naruto-kun?“ Hinata war sichtlich verwirrt. Er kam auf sie zu und blieb
kurz vor ihr stehen.
„Arigato, Hinata-chan.“ Er küsste sie flüchtig drehte sich schnell um,
sprang auf die Dächer, verschwand, und ließ eine total aufgelöste Hinata
hinter sich. >Naruto-kun…hat mich…er hat mich doch tatsächlich…geküsst.
< Wie in Trance hob sie ihre Hand und fasste ihre Lippen an. Er hatte es doch
tatsächlich getan. Er hatte sie geküsst.
„Oi, Hinata!“ Kiba war mit Akamaru um eine Ecke gelaufen und hatte seine
Teamkameradin erkannt. Hinata drehte sich nicht um und blickte weiter Naruto
hinterher, den sie schon gar nicht mehr sehen konnte. Kiba kam auf sie zu und
stellte sich vor sie, sodass sie sich endlich aus ihrer Starre löste.
„Kiba-kun? N-Naruto-kun.“ Plötzlich wurde ihr schwarz vor Augen und sie
kippte nach vorne, direkt in Kibas Arme.
So das war´s mit diesem Kapitel.
Die hälfte der FF hätten wir dann schon fast geschafft^^
Ich freu mich auf Kommis ;)
Kapitel 9: Versprechen
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Versprechen
Naruto lief gradewegs auf den Weg zu Sakuras Haus. Er verstand immer noch nicht,
warum sie abgehauen war. Sie wollte doch unbedingt dabei sein…Nein, falsch. Er
wollte unbedingt dabei sein. Aber er hatte die ganze Zeit gedacht, sie auch.
Hatte er sich getäuscht? Nein, das hatte er doch nicht. Er sprang weiter von
Haus zu Haus.
Endlich hatte er Sakuras Haus erreicht. Er sprang vom Dach und klopfte. Nichts.
Wieder klopfte er, dieses Mal etwas lauter. Wieder nichts. Langsam machten sich
wirklich Zweifel in ihm breit. Aus Hoffnung, dass die Tür vielleicht offen war,
drückte er die Türklinke runter. Und tatsächlich, die Tür gab nach. >OK, das
ist jetzt wirklich komisch. <
„Sakura-chan?“ Seine Stimme hallte leise wieder. >Irgendwie schon gruselig.
< „Bist du da?“ Langsam ging Naruto weiter in die kleine Wohnung. Nirgends
war Licht angemacht und es dämmerte auch schon allmählich, weshalb die Wohnung
schon sehr dunkel war. Doch Naruto kannte sich schon gut in der Wohnung aus. Er
hatte Sakura oft besucht, als Sasuke gegangen war. Nun, seit er fort gewesen
war, war ihr Verhältnis auch einfach besser geworden. Ob sich das jetzt ändern
würde? Er schüttelte den Kopf. Nein, so weit würde es nicht kommen. Das
würde er nicht zulassen! Sakura hatte ihm Halt gegeben. Genauso wie er es für
sie getan hatte. Dieses Band durfte nicht zerstört werden. Sie hatte ihm doch
eine lang ersehnte Familie gegeben! Er fühlte sich bei ihr einfach geborgen.
Sakura war für ihn wie eine Schwester geworden. Und das würde sie auch immer
für ihn bleiben. Aber ob er auch für sie so etwas wie ein Bruder war? Vor
allem da Sasuke jetzt wieder da war. Früher hatte sie ihn ja auch nicht wegen
Sasuke beachtet.
Plötzlich wurde Naruto aus seinen Gedanken gerissen. Ein Geräusch zu seiner
Rechten, aus ihrem Schlafzimmer, machte ihn aufmerksam. Vorsichtig öffnete er
die Tür und luckte durch den kleinen Spalt.
Erleichtert atmete er durch und öffnete die Tür. Sakura saß auf ihrem Bett.
„Sakura-chan, da bist du ja! Warum hast du mir nicht geantwortet?“, fragte
er wieder mit seinem allbekannten Elan. Sakura starrte immer noch auf etwas, was
sie in ihrer Hand hielt. Naruto kniff seine Augen zusammen, und kam näher. Erst
jetzt erkannte er was es war. Trauer machte sich in ihm breit. Aber nicht nur
das. Er hatte Angst, Angst Sakura zu verlieren. Langsam strich Sakura mit ihrem
Daumen über den tiefen Riss in Sasukes altem Stirnband, welchen er dort rein
gemacht hatte. Naruto senkte leicht den Kopf und setzte sich neben Sakura,
wodurch sie erst jetzt aus ihren Gedanken gerissen wurde.
„Naruto?“, fragte sie leicht verwirrt. Sie wischte sich schnell mit dem
Ärmel über ihr Gesicht, damit er nicht sehen konnte, dass sie geweint hatte.
Er sollte nicht sehen, dass sie geweint hatte.
„Naruto? Was ist los mit dir?“ Langsam bewegten sich seine Lippen. Er hatte
seinen Kopf auf seine Hände gestützt, sodass Sakura ihm nicht in seine Augen
sehen konnte.
„Versprich mir Sakura-chan.“ Er stockte kurz. Sakura sah ihn aufmerksam an.
Was sollte sie ihm versprechen? Sie hatte keine Ahnung.
„Versprich mir Sakura-chan, dass Sasuke unsere Beziehung zu einander nicht
kaputt machen wird.“ Sakura stockte und sah ihn geschockt an. Das hätte sie
nicht erwartet. Er sah sie jetzt an. Sein Blick verriet nur annähernd seinen
Schmerz.
„Versprich mir, dass ich dich nicht wegen ihm verlieren werde.“ Seine Stimme
war leiser geworden. Es war kein Befehl, viel mehr eine Bitte, ein
Hoffnungsschimmer für ihn. Sakura war es dieses Mal, die ihren Blick senkte.
Sie konnte ihrem Freund nicht in die Augen sehen. Sie konnte seinen Schmerz
nicht ertragen.
„Naruto. Ich verspreche es dir. Ich werde dich nie mehr-“ Sie stockte und
Tränen fielen auf das Stirnband herab. Wie konnte sie nur so dumm gewesen sein?
Sie hatte es einfach nicht gemerkt. Naruto machte sich tierische Sorgen um sie,
und sie selbst? Naruto brauchte sie und sie war nicht für ihn da, weil sie zu
sehr in Selbstzweifeln versank.
Naruto wusste was sie sagen wollte. Er lächelte überglücklich und nahm sie in
den Arm. Sakura schluchzte.
Etwas überfordert mit der Situation blickte Kiba um sich. Hinata war bewusstlos
geworden. Was hatte sie noch mal gesagt? Naruto.
„Ach Naruto, was hast du jetzt schon wieder angestellt?“, fragte er ins
nichts und drehte sich um. Ein Glück war das Krankenhaus gleich hier. Er nahm
sie Huckepack und lief in das Krankenhaus.
Eine Krankenschwester kam gleich besorgt auf die Beiden zu. Kiba seufzte.
„Kiba-san, was ist los?“
„Hinata ist mal wieder ohnmächtig geworden.“ Sie konnte sich ein Lachen
nicht verkneifen, dabei hatte sie schon gedacht, es sei was Ernstes gewesen.
„OK, das kennen wir ja schon.“
Sasuke sah ihn einfach nur an.
„Ich habe nicht gelogen.“ Ganz schlicht kam der Satz über seine Lippen.
Ibiki seufzte.
„Sasuke. Ich will mal meine Karten auf den Tisch legen. Du bist ein
talentierter Shinobi und wahrscheinlich auch bei Orochimaru“ Er versuchte den
Hass Orochimaru gegenüber zu bändigen, aber trotzdem konnte man es nicht
überhören. „noch stärker geworden. Ich bin ein Spezialist im Ausfragen. Ich
wurde darauf ausgebildet. All das was du machst kann ich deuten. Und du hast
eindeutig gelogen.“ Ibiki blieb standhaft. Doch innerlich brodelte es. Er
wusste nicht genau, ob er gelogen hatte. Sasuke war echt gut. Er hatte noch nie
einen Shinobi getroffen, der mit solch Bareren seine Gefühle und Gedanken
abschirmte. Aber ihm war eine Idee gekommen – Er war sich nicht sicher, er
musste sich einfach sicher geben. Wenn seine Vermutung stimmte, würde auch
seine Taktik aufgehen. Sasuke verengte seine Augen zu schlitzen.
„Ich habe nicht gelogen.“ Sasuke hielt seine Barere weiter erhalten. Der
Unterricht bei Orochimaru war also nicht um sonst gewesen.
„Dann sag mir, warum sie dich angegriffen haben.“
„Ich kann keine Gedanken lesen.“ >Er fängt an meinen Fragen auszuweichen.
<
„Du musst nicht in diesem Dorf bleiben. Du wurdest nur hier her gebracht, weil
du schwer verletzt warst.“
„Ich werde bleiben. Orochimaru konnte mir nichts mehr beibringen. Und
außerdem stehe ich jetzt in der Schuld Konohas.“ Ibiki nickte.
„Trotz allem hattest du Konoha verraten. Konoha kann dich nicht einfach wieder
aufnehmen.“ Kurz verdunkelte sich der Blick von Sasuke.
„Das war töricht von mir gewesen. Ich werde es wieder gut machen.“
„Gut. Die ANBU – Einheit wird dich auf dein Zimmer geleiten.“ Damit
beendete Ibiki das Gespräch und schritt aus der Tür. Er musste sofort der
Hokage bericht erstatten.
Sasuke blieb sitzen. Kurz darauf kam auch schon ein ABNU herein. Sasuke
beobachtete ihn misstrauisch. Es war der ANBU mit der Hundemaske. (Wir wissen
ja, dass es Kakashi ist =3)
„Kommt.“ Sasuke stand wortlos auf und folgte ihm. >Das war jetzt schon
alles? Hm, ich hätte eindeutig mehr erwartet. Aber umso besser für mich. Diese
Narren. <
Wortlos liefen sie durch die Gänge. Sasuke musste zugeben, sie hatten etwas mit
Orochimarus Versteck gemeinsam, auch wenn er sich hier nicht so gut wie in dem
Versteck auskannte.
„Du wirst hier im Krankenhaus rund um die Uhr bewacht werden.“ Meldete ein
anderer ANBU sich zu Wort. Seine Stimme war rau, so wie als ob er sich heißer
geschrieen hatte. Sasuke sah ihn kalt an. Was brachte ihm es, dass er es jetzt
wusste? Er stand jetzt unter Überwachung. Es war eh egal. Jetzt würde noch
nichts geschehen.
Ein Schrei eines Adlers, der grade am Fenster vorbei flog, durchflutete den
Gang. Ein Fenster hatte offen gestanden. Die ANBUs liefen einfach weiter und
ließen sich nichts anmerken. Doch alle hatten es verstanden, die Hokage
verlangte von ihnen. Und es schien auch echt wichtig zu sein. Sonst schrie der
Adler nie. Das war nur der Fall im absoluten Notfall. Was war geschehen. Kakashi
sah aus den Augenwinkeln zu Sasuke. Dieser blickte stur nach vorne. Ob er das
Zeichen gedeutet hatte? Nein, so gut hätte selbst Orochimaru ihn nicht
ausbilden können.
Sakura hatte sich langsam beruhigt und lächelte Naruto schwach an. Es war ihr
klar geworden: Naruto hatte ihr so viel gegeben. Und verlangte auch so wenig.
Doch auch so wenig es nur war, und so wichtig es auch für ihn war, wusste sie
nicht, ob sie es ihm geben konnte.
– Einfach für ihn da zu sein.
Es war so simpel. Naruto hatte in seiner Kindheit keinen gehabt, außer sich
selbst und seine Zweifel. Er wollte einfach jemanden haben, mit dem er reden
konnte. Klar, es gab da noch Hinata, aber bei ihr war es einfach was anderes. Er
hatte sie lieben gelernt, und doch brauchte er Sakura noch. Seine große
Schwester. Er brauchte eine so lang ersehnte Familie. Sakura empfand sehr viel
für Sasuke. Ihre Gefühle waren in all der Zeit nicht abgeschwächt. Und genau
das machte es so problematisch. Sie liebte ihn mit ganzem Herzen. Sie würde
einfach alles für ihn tun, und vielleicht auch dafür Naruto im Stich lassen.
Auch so sehr sie sich gegen diesen Gedanken sträubte, sie wusste in diesem
Moment nicht, ob es irgendwann mal so weit kommen würde…
Die ANBUs hatten Sasuke in sein Zimmer gebracht und die Tür geschlossen.
Kakashi setzte seine Maske ab und sah die Anderen bedeutend an. Sie nickten und
verschwanden im Rauch.
Sasuke hatte sich auf sein Bett gesetzt. Er starrte stur aus dem Fenster. Die
untergehende Sonne strahlte ihm warm ins Gesicht. Das war also schon alles
gewesen? Er war sich nicht sicher. Irgendwas war nicht OK. Irgendwas bahnte sich
hinter seinem Rücken an. Und verdammt noch mal, er hasste so etwas. Aber…wenn
er jetzt so recht überlegte…War er nicht auch viel besser? Sasuke schüttelte
kurz den Kopf. Es war jetzt egal. Kindergelächter drang ihm ans Ohr. Einige
Kinder spielten wohl vor seinem Fenster. Er wandte den Blick ab und sah jetzt
stattdessen die Wand an. Seine Laune hatte sich noch mehr verschlechtert.
Einfach pures Glück durchströmte Naruto. Sakura hatte ihm das Versprechen
gegeben. Er war einfach glücklich. Seine Ängste waren um sonst gewesen. Ein
Stein viel ihm vom Herzen. Er stand auf.
„Komm, Sakura-chan.“ Seine Stimme war wieder voller Elan und Sakura
lächelte traurig.
„Nimm das Stirnband mit.“ Sie sah ihn fragend an. Warum…Warum sollte sie
es mitnehmen?
„Wir wollen doch den Teme in empfang nehmen.“ Sakuras Gesicht hellte sich
auf. Wurde Sasuke aufgenommen? Hoffnung machte sich in ihr breit.
„Heißt das, dass er aufgenommen wird?“ Naruto grinste sie breit an.
„Nein, aber das wird er so wie so. Ich weiß gar nicht, was die da immer so
rum machen.“ Sakura lächelte. >Naruto ist wirklich ein Optimist. Eine andere
Antwort hätte ich jetzt nicht von ihm erwartet. < Sie kicherte bei dem
Gedanken. Naruto sah sie verwirrt an, beließ es dann aber dabei und beide
gingen raus.
Der Himmel hatte sich in ein dunkles Rot gefärbt. Sakura zog die Luft ein. Sie
war kühl, ungewöhnlich für einen Sommerabend. Aber es tat ungemein gut. Kurz
schloss sie ihre Augen. Sakura hatte das alte Stirnband an ihre Brust
gedrückt.
„Komm lass uns gehen, Sakura-chan!“, holte Naruto sie wieder in die
Wirklichkeit zurück. Sie nickte und folgte ihm an einem Spielplatz vorbei. Ein
kleiner Junge tröstete grade ein kleines Mädchen, was weinend in seinen Armen
stand und schluchzte. Sie hatte eine große Wunde am rechten Knie. Sakura blieb
kurz stehen und lief dann zu den Beiden. Sie lächelte die beiden freundlich
an.
„Darf ich mal deine Wunde sehen?“ Das Mädchen sah sie mit großen Augen an,
während der Junge sich leicht vor sie schob. Wahrscheinlich um sie zu
beschützen wenn es sein muss. >Wie süß. < Schoss es Sakura durch den Kopf.
„Keine Panik. Ich bin Krankenschwester. Und ich heiße Sakura. Und du?“ Sie
sah erst den Jungen an und betrachtete ihn dieses Mal etwas genauer. Seine
Kleidung war zerschlissen und schon sehr als. Außerdem war seine Haut
zerkratzt. Er sah sie immer noch leicht misstrauisch an.
„Kyosuke.“ Seine Stimme war abwehrend. Sakura grinste und sah das Mädchen
fragend an, die sich hinter Kyosuke versteckt hatte. Ihre Kleidung war auf
keinen Fall zerschlissen oder dergleichen. Sie hatte, wie Sakura einschätzte,
sehr teure Kleidung an.
„Und wie heißt du?“ Mittlerweile hatte Naruto bemerkt, dass Sakura nicht
mehr bei ihm war und stellte sich neben sie. Der Junge namens Kyosuke beäugte
Naruto misstrauisch. Innerlich musste Sakura auflachen. Er wollte das Mädchen
wohl unbedingt beschützen. Irgendwie berührte es schon wieder ihr Herz. Es war
einfach zu süß der Anblick.
„Ich heiße Tano.“, antwortete sie ihr schüchtern. Sakura lächelte sie
liebevoll an. Sie verstand ja irgendwie die Beiden. Auf einmal kam eine total
Fremde auf sie zu und sprach sie an.
„OK, Tano. Tut deine Wunde weh?“ Sakura sah Tano fragend an, die nickte. Der
Junge drehte sich zu Tano.
„Wenn du willst kann ich deine Wunde verarzten. Zeig doch mal her.“ Sakura
ließ Chakra durch ihre Hände fließen, wodurch sie grün aufleuchteten.
Kyosuke betrachtete das Geschehen mit großen Augen. Die Wunde war schnell
verheult und Sakura richtete sich wieder auf.
„Danke.“, nuschelte Tano und hielt sich an Kyosuke fest. Sakura grinste.
„Jetzt lass uns gehen, Sakura-chan!“, drängelte Naruto. Sakura nickte und
beide machten sich auf den Weg.
Das nächste ist dann am Montag da, bis dann :-)
Kapitel 10: Die Diskussion (Teil 1)
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Die Diskussion
Es war voll und stickig in dem kleinen Büro, wo sich viele Shinobis versammelt
hatten. Die Hokage saß genervt auf ihrem Stuhl und hatte ihren Kopf auf ihre
Hände gestützt. Noch einmal, schon, wie es Tsunade vorkam, das hundertste Mal
ging die Tür auf. War ihre Nachricht nicht deutlich genug gewesen? Sie war sehr
genervt, und wenn die Tür nur noch einmal aufgehen würde, würde sie
explodieren. Um sich zu beruhigen atmete Tsunade tief ein und aus.
„So, sind alle da?“ Kaum hatte sie die Frage gestellt, ging die Tür ein
weiteres Mal auf und Kakashi trat ein. Eine Wutader pulsierte verheißerisch auf
Tsunades Stirn. Kakashi nahm vorsichtshalber die Hände schon mal schützend
hoch.
„Ich habe eine Ausred- …ehm ich mein Erklärung, Tsunade-sama.“ Tsunades
Augenbraue zuckte. >Sag jetzt nichts. Du willst ja schließlich nicht dein
eigenes Büro in Schutt und Asche legen. <
„So…sind jetzt alle da? Vermisst jemand noch irgendwen?“ Stille. Endlich
waren alle da. Gut. Shizune entspannte sich. Dann waren sie jetzt alle wieder in
Sicherheit. Die ganze Elite war hier versammelt, aber wenn Tsunade erst mal
ausrastete, war sie nicht mehr zu halten.
„Manche haben es vielleicht schon gehört. Sasuke Uchiha ist hier in Konoha
– Krankenhaus.“ Eine bedrückende Stille trat ein. Diese Neuigkeit war auf
jeden Fall auf gespaltene Meinungen gestoßen. Manche waren gar nicht dafür. Er
hatte Konoha verraten und sollte auch nicht mehr aufgenommen werden. Andere
wiederum fanden, dass er Uchiha – Clan unbedingt in Konoha weiter bestand
haben sollten. Tsunade selbst wusste nicht genau, was sie davon halten sollte.
Sie hatte vorhin mit Ibiki gesprochen, und was sie erfahren hatte, beunruhigte
sie.
„Aber Tsunade-sama!“, unterbrauch ein ANBU die Stille. „Sasuke Uchiha ist
eine Bedrohung für ganz Konoha – Gakure. Wir können ihm nicht vertrauen.“
Manche nickten, andere wiederum wollten schon was dagegen sagen, als Tsunade auf
den Tisch haute, um sich Gehör zu verschaffen, wodurch der Tisch allerdings in
2 brach. Shizune zuckte zusammen. >Oh nein. Tsunade ist echt schlimm drauf. Wie
soll das bloß noch enden? <
„Ich verstehe euch ja. Allerdings hat damals schon der 3. Hokage nicht immer
gewollt, dass jeder eine 2. Chance verdient?“, rief Tsunade aufgebracht.
„Natürlich weiß ich, dass das alles sehr risikoreich ist, aber wir werden
ihn Tag und Nacht beschatten.“
„Tsunade-sama, das ist zwar alles Schön und Gut, aber dadurch wäre ganz
Konoha durch einen einzigen Mann gefährdet. Was ist wenn er von Orochimaru
geschickt wurde?“ Ja, daran hatte Tsunade auch schon gedacht. Und sie
zweifelte ja schon an ihrer eigenen Entscheidung…Aber sie wollte das Hokageamt
so weiterführen, wie es ihr ehemaliger Sensei getan hätte. Sie sah über den
Tot hinaus immer noch in Sabutobi ein Vorbild. Aber ob das dieses Mal so gut
was, wusste sie selbst nicht. Auch Sabutobi hatte Fehler gemacht, die sie
wahrscheinlich mit dieser Tat ihm gleich machen würde. Sie seufzte. Das wäre
ja nur nicht so schlimm, wenn sie wusste, dass sie einen Fehler machte. Sie
wusste es, und trotzdem setzte ihr Gehirn da irgendwie aus. Ob es wegen
Sabutobis Denkweise, wie sie sie versuchte zu kopieren, lag oder an ihrer
Schülerin Sakura lag, die so glücklich darüber war, dass ihre Liebe wieder da
war, wusste sie nicht. Tsunade wusste es einfach nicht.
Aber genau deswegen hatte Tsunade ja die Elite der Konoha – Shinobis zusammen
gerufen. Vielleicht würden sie sie klarer sehen lassen. Aber wie es schien,
waren ihre Meinungen geteilt.
„Aber der Uchiha – Clan ist wichtig für die Existenz Konohas.“, sagte ein
anderer ANBU skeptisch. Der Andere schnaubte nur.
„Sasuke ist der letzte Überlebende des Uchiha – Clans. Na und? Er war zu
Orochimaru gegangen und Konoha hat trotzdem weiter existiert.“ Eine junge
Frau, ihr lila Haar viel ihr über die Maske, blickte zwischen den Beiden hin
und her.
„Es wäre aber trotzdem besser für Konoha. Das Sharingan ist eine wichtige
Waffe. Und stark oben rein.“, rief der eine wieder. Die Kunoichi nahm ihre
Hände schützend hoch.
„Hey, beruhigt euch mal wieder! Es ist ein ernsthaftes Thema, wo ihr nicht
wieder in euren Kampf verfallen solltet. Schließlich könnte DAS dann Konoha
gefährden.“ Tsunade nickte dankbar. Ihr war das alles zu viel. Und genau
deswegen hatte sie ja auch den Notstand ausgerufen. Wie sollte es jetzt nur
bloß mit Sasuke weiter gehen?
Langsam erhob sich das Krankenhaus vor Naruto und Sakura. Immer noch lag ein
Lächeln auf Sakuras Gesicht. Sie hatte diese 2 Kinder, Kyosuke und Tano, die
auf dem Spielplatz waren, schon richtig ins Herz geschlossen. Sie hatte noch mal
über die Schulter gesehen, und das Grinsen wollte einfach nicht von ihrem
Gesicht weichen. Kyosuke hatte Tano in den Arm genommen. Einfach zu süß.
Naruto betrachtete Sakura misstrauisch.
„Sakura-chan? Ist alles in Ordnung?“
„Was..? Warum?“, fragte Sakura total aus den Gedanken gerissen.
„Du lächelst die ganze Zeit vor dich hin.“ Er zog eine Augenbraue hoch.
„Hat irgendjemand einen Witz gerissen und ich hab das nicht mitbekommen?“
Sakura musste lachen.
„Nein, nein, Naruto. Ich fand die Beiden grad eben nur so süß.“ Der
Angesprochene rümpfte die Nase und öffnete die Tür des Krankenhauses.
„Der Junge hat mir nicht gefallen. Irgendwie war der total misstrauisch.“
„Hmm ja schon, aber ich kann ihn auch verstehen.“ Eine Krankenschwester kam
lächelnd auf die Beiden zu.
„Naruto-san.“ Verwirrt blickte er auf und grummelte etwas, was sich anhörte
wie ‚Heute sind mir alle zu gut drauf.’ Die Krankenschwester, die den
Kommentar von Naruto wohl nicht verstanden hatte.
„Hinata-san ist wieder mal im Krankenhaus. Sind Sie da um sie zu besuchen?“
Naruto schreckt auf. Hinata war im Krankenhaus! Er hatte sie doch vorhin erst
noch getroffen.
„Was! Hinata-chan ist hier?! Wo?“ Suchend blickte er sich um. Angst
spiegelte sich in seinen Augen. Die Frau lachte leise.
„Gleich im Raum 22.“ Naruto nickte und rannte los. Sakura sah total
überrumpelt ihrem Kamerad hinterher. Der Chaosninja sah noch mal über seine
Schulter.
„Grüß den Teme von mir! Ich muss jetzt schnell zu Hinata-chan!“ Sakura
grinste nur. Naruto lag wohl sehr viel an Hinata. Schließlich wollte er
deswegen sogar noch nicht einmal Sasuke besuchen gehen. Ja, es war ihm sehr
ernst.
„Und Sie, Sakura-san?“, wurde sie wieder aus ihren Gedanken gerissen.
Verwirrt sah Sakura auf.
„Warum sind Sie hier?“
„Ah. Ich wollte Sasuke-kun eigentlich mit Naruto besuchen, aber der ist ja
jetzt schon weg.“
„OK, er liegt wieder im gleichem Zimmer.“ Zufrieden nickte Sakura und machte
sich auf den Weg den Gang hinunter. Schnell steckte sie das Stirnband, was sie
die ganze Zeit umklammert hatte, in ihre Waffentasche.
Dieses Kapitel wurde in 2 Teile geteilt. Also nicht wundern, den 2 Teil davon
lade ich morgen hoch^^
Kapitel 11: Die Diskussion (Teil 2)
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Fortsetzung:
Die Tür wurde mit voller Wucht aufgerissen. Erschrocken blickte Kiba auf. Er
saß auf einem Stuhl neben Hinatas Bett und wartete darauf, dass sie aufwachte.
Naruto kam hinein gestürmt und sah mit weit aufgerissenen Augen zu Hinata und
dann zu Kiba.
„Kiba! Was ist mit Hinata-chan passiert?“ Seine Stimme war lauter als
gewollt. Er war auch einfach total aufgeregt. Wenn er die Person in die Finger
bekommen würde, die seiner Hinata etwas angetan hatte…
„Reg dich mal ab, Naruto!“, erwiderte Kiba genervt. Das hatte jetzt noch
gefehlt.
„Was. Ist. Mit. Hinata-chan. Passiert?“ Er betonte jedes einzelne Wort. Es
fiel Naruto gar nicht erst ein, sich zu beruhigen.
„Sie ist in Ohnmacht gefallen. Wie so oft schon.“ Eine kurze peinliche
Stille trat ein.
„Echt jetzt?“, fragte der Chaot überrumpelt. Das hätte er nicht gedacht.
„Ja. Und wahrscheinlich war es mach wieder deine Schuld.“, fuhr Kiba fort
und streichelte dabei Akamaru. „Ich war zufällig in der Nähe und sie hat
irgendwas gestammelt was sie angehört hat wie ‚Naruto-kun’“, er ahmte
sehr gut ihre Stimme nach. „Und dann ist sie ihn Ohnmacht gefallen.“ Naruto,
der das alles erst mal aufnehmen musste, ließ sich auf einen Stuhl fallen.
„Du denkst wirklich das war meine Schuld?“ Kiba seufzte. Naruto wusste wohl
wirklich nicht, dass Hinata ausschließlich WEGEN ihm in Ohnmacht fiel.
„Ich denke nicht, ich weiß es! Was hast du denn angestellt?“ Naruto
überlegte kurz. >Ja, was habe ich getan? Hm. Ich wollte so schnell wie möglich
zu Sakura-chan. Und dann hab ich Hinata-chan getroffen und sie gefragt. Und dann
hab ich- < Ein Rotschimmer legte sich auf Narutos Wangen und Kiba schlug sich
nur wissend mit der flachen Hand vor die Stirn.
„Oh man, Naruto. So dumm wie du ist echt kein anderer, den ich kenne.“
Sakura schritt langsam den Gang entlang. Sie hatte alle Zeit der Welt – und
die benötigte sie jetzt auch. Jetzt, da Naruto nicht mehr bei ihr war, wusste
sie einfach nicht was sie tun sollte. Sie fühlte sich nackt. Was sollte sie
jetzt zu Sasuke sagen. Sollte sie überhaupt etwas sagen? Die ganze Situation
war einfach komisch. Sie war an der Tür angekommen, machte aber keinerlei
Anstalten, die Tür zu öffnen und einzutreten. Immer noch innerlich aufgewühlt
lief die Kunoichi hin und her.
>Was soll ich denn jetzt tun. Irgendwie will ich ja Sasuke-kun sehen und mit ihm
reden, aber ich will ihn auch nicht auf die Pelle rücken. <
>Sicherlich will er dich auch sehen. < Kicherte ihre Innere Stimme.
>Sicherlich nicht. < Giftete sie innerlich zurück.
>Jetzt beweg deinen Arsch in das Zimmer. < Sakura atmete tief ein. Irgendwie
hatte ihre innere Stimme ja auch recht. Wenn Sakura Sasuke zu sehr auf die Pelle
rücken würde, würde Sasuke das sagen. Davor andere zu verletzten hatte er
schließlich keine Scheu. Und außerdem würde sie ihm eh nicht auf die Pelle
rücken, schließlich war da ja noch diese Wette…Bei dem Gedanken verzog sich
Sakuras Gesicht. Auf was hatte sie sich da bloß eingelassen? Langsam entspannte
sich ihr Gesicht wieder und sie öffnete leise die Tür.
Sakura schloss hinter sich wieder leise die Tür. Ihr Blick huschte über die
Gestalt im Bett. Sasuke hatte seine Augen geschlossen. Er schien zu schlafen.
Leicht verwundert schaute Sakura auf die Uhr. Es war noch nicht einmal 9. Sie
setzte sich auf den Stuhl und betrachtete ihn. Wahrscheinlich hatte er einen
harten Tag gehabt und er musste sich jetzt ausruhen. Schließlich war er erst
heute aufgewacht und hatte dann auch noch gleich das Verhör gehabt. Wenn Sakura
genauer überlegte, war der Tag heute echt nervenaufreibend gewesen. Ein leiser
Seufzer entfuhr ihrer Kehle. Das mit dem Gespräch mit Sasuke hatte sich jetzt
wohl erledigt. Sie hätte ihn irgendwie gerne gefragt, wie das…sie
schluckte…Verhör verlaufen war. Das müsste sie wohl morgen machen. Dabei kam
ihr eine Idee. Sie holte einen kleinen Zettel hervor und einen Kugelschreiber.
Schnell, aber doch leserlich schrieb sie eine Nachricht drauf und legte den
Zettel auf den Nachttisch. Ein Lächeln schlich sich auf Sakuras Lippen, als sie
ihm kurz über die Wange fuhr und dann schließlich aus dem Raum ging. Sie
wollte ihn jetzt alleine lassen.
Als sich die Tür mit einem leisen, kaum hörbaren Klicken schloss, öffnete der
Schwarzhaarige seine Augen. Kurz vergewisserte er sich, dass Sakura sich mit
leisen Schritten entfernte, bevor er sich aufsetzte. Er hatte die ganze Zeit
nicht geschlafen. Aber warum er es vorgetäuscht hatte, wusste er auch nicht
genau. Vielleicht weil er nicht mit Sakura sprechen hätte wollen? Oder ein
anderer Grund? Er wusste es nicht genau. In ihm war es eh momentan drunter und
drüber gegangen. Seine Hand wanderte langsam zu dem kleinen Zettel, den Sakura
da gelassen hatte. Der Hauch eines Lächelns legte sich auf seine Lippen als er
ihn las.
Lieber Sasuke-kun.
Ich hoffe du hast dich lange genug ausgeruht und es geht dir wieder besser.
Ich war grad eben da aber du hattest geschlafen und da wollte ich dich nicht
stören.
Naruto und ich werden dann morgen noch mal vorbeikommen.
Er ist sehr aufgeregt und vor allem aufgedreht, ich wollte dich nur schon mal
vorwarnen.
Bis morgen dann, Sakura.
Kapitel 12: Neuer Mitbewohner
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So, hier ist das neue Kapitel^^
Viel spaß beim lesen :-)
Neuer Mitbewohner
Leise summend machte sich Sakura auf den Weg nach Hause. Sie wusste nicht was es
war, aber sie war heute einfach glücklich – Nun ja, auf jeden Fall jetzt. Die
Zeit davor blendete sie einfach aus. Ein eisiger Wind fuhr ihr durchs Haar und
automatisch beschleunigte Sakura ihre Schritte. Sie wollte so schnell wie
möglich wieder nach Hause. Es war wirklich kalt geworden und Sakura hatte jetzt
einfach keine Lust mehr draußen zu sein. Naruto würde es schon gut gehen. Er
war ja schließlich bei Hinata – Bei dem Gedanken musste Sakura verstohlen
Grinsen. Hoffentlich würden sie es endlich bald schaffen! So lange wie bei
denen konnte es doch eigentlich gar nicht dauern. Wenn es nicht bald passieren
würde, würde sie nun mal ein bisschen nachhelfen. Wie Amos. Er half ja in so
einer Situation auch nach.
Plötzlich schreckte Sakura aus ihren ‚himmlischen’ Gedanken. Es Geräusch
hatte sie aus ihrer Welt gezogen. Verwirrt blickte sie sich um. Es war schon
dunkel, so gut wie niemand war noch auf den Straßen…Langsam schweifte ihr
Blick zum Spielplatz zu ihrer Rechten. Ein Schatten bewegte sich schnell weg von
ihr. Der Schatten war nicht besonders groß und auch eher mager. OK, Sakuras
Neugierde war eindeutig geweckt. Klar, es war gefährlich, aber trotzdem
bewegten sich ihre Füße in Richtung des Schattens, der sich hinter der Rutsche
auf den Boden gekauert hatte.
„Hallo?“, fragte Sakura leise und besänftigend. Sie wusste selbst nicht,
was es war, aber irgendwas sagte ihr, sie wusste es selbst nicht genau, dass sie
jetzt da einfach hingehen musste. Es war einfach ein komisches Gefühl. Die
Person schreckte hoch und stand sofort wieder auf. Sie ging Sakura vielleicht
knapp über die Hüfte.
„Was willst du?!“ Sakura schreckte auf. Diese abweisende, misstrauische
Stimme kannte sie doch!
„Kyosuke?“ Ihre Überraschung war deutlich raus zu hören. Warum war er
jetzt noch auf dem Spielplatz? Es war doch schon spät, viel zu spät für einen
kleinen Jungen. Langsam trat sie an ihn heran. Er wich vorsichtshalber vor ihr
einen Schritt zurück.
„Ja.“, entgegnete er ihr schroff. Das war diese Medizinerin gewesen die Tano
verarztet hatte. Er wollte sie jetzt nicht treffen, er war viel zu müde. Sakura
zog eine Augenbraue hoch. Sie verstand immer noch nicht wirklich, warum er noch
nicht zu Hause war.
„Warum bist du noch hier? Wo ist Tano?“ Die Fragen sprudelten nur so aus ihr
heraus. Sie wollte einfach so viel auf einmal wissen. Kyosuke sah sie mir
zusammen gekniffenen Augen an. Nebenbei spielte er mit seinem zerschlissenen
T-Shirt, was er schon vorhin getragen hatte.
„Tano ist zu Hause.“ Mehr antwortete er nicht. Sakura ging in die Hocke,
damit sie mit ihm auf Augenhöhe war. Nachdenklich betrachtete sie ihn. Was
hatte das alles zu Bedeuten? Kyosuke war alleine, ohne Eltern oder Freunde, noch
draußen. Außerdem war es schon dunkel und dazu auch noch sehr kalt. Langsam
verschwamm alles vor ihren Augen. Aber klar! Warum konnte sie auch nur so dumm
gewesen sein. Als Sakura weiter redete, sprach sie sehr leise.
„Du hast kein zu Hause, stimmt’s Kyosuke?“ Der Angesprochene zuckte leicht
zusammen. Kurze Zeit starrte er die rosa Kunoichi nur feindselig an, dann nickte
er kaum merklich.
„Na und? Ich kann auf mich selbst aufpassen. Ich wird der beste Ninja, den es
je gegeben hat! Das Leben auf der Straße ist gar nicht so schlimm.“ Kyosuke
sprach eher zu sich selbst, als zu Sakura. Es hörte sich an, wie als ob er sich
etwas einreden wollte. Sakura schüttelte kaum merklich den Kopf.
„Nein, gar nichts ist gut.“ Kyosuke sah sie verwirrt an.
„Ich verstehe ja, dass du der beste Shinobi überhaupt werden willst.“, als
sie es aussprach musste sie irgendwie schmunzeln. Es erinnerte sie stark an
Naruto. „Aber es ist trotzdem kein Grund, das hier gut zu reden.“ Diabolisch
zeigte Sakura auf den Spielplatz. Es schockte sie immer noch, dass Kyosuke, sie
wollte schon gar nicht erst überhaupt an das Wort denken, obdachlos war. Jetzt
verstand sie auch, warum seine Kleidung so zerschlissen war und seine Haut so
zerkratzt war. Der Schock saß ihr immer noch in den Knochen.
„Das geht schon.“
„Nein.“, entgegnete sie nur leicht angesäuert. Warum wollte Kyosuke auch
nicht hören? Aber wenn sie mal so überlegte…Da kam irgendeine zu ihm und
sagte, es war nicht gut, dass er auf der Straße lebte. Was sollte er denn
dagegen tun? Nichts, das war es ja eben. Sakura schluckte. Irgendetwas musste es
doch geben. Irgendwas, was sie für ihn tun konnte. Und da traf es sie wie ein
Schlag. Innerlich hätte sie sich dafür schlagen können, was man ihrem Gesicht
wohl auch ansah, da Kyosuke sie verwirrt ansah.
„Na klar!“, rief Sakura und Kyosuke fiel vor lauter Schreck nach hinten.
Schnell half sie ihm auf.
„Tut mir Leid. Ich hatte nur grad eine Idee.“ Der Angesprochene murrte nur
etwas vor sich hin. Angenervt starrte er sie an. Es war doch immer wieder das
gleiche für ihn: Jemand bot ihm seine/ihre Hilfe an und dann am Schluss landete
er doch wieder auf der Straße. Er war nicht mehr so naiv wie früher. Er drehte
sich um und wollte gehen. Sakura sah ihn erst perplex an, hielt ihn dann aber
zurück. Ein warmes Lächeln lag auf ihren Lippen.
„Wie wär’s? Willst du nicht bei mir zu Abend essen?“
Total überrumpelt sah Kyosuke Sakura, die immer noch lächelte, an. Sie meinte
es ernst. Damals, als sie im Wellenreich gewesen war, hatte es ihr auch weh
getan, obdachlose Kinder auf der Straße zu sehen. Warum also nicht etwas
dagegen tun? Sie kannte ihn zwar nicht gut, aber sie vertraute ihm aus
irgendeinem Grund. Und außerdem brauchte er ihre Hilfe. Und sie war Medic-Nin,
es war sozusagen ihre Pflicht. Ob es andere Gründe hatte, konnte sie jetzt noch
nicht sagen, sie konnte es sich noch nicht eingestehen.
Kyosuke blinzelte.
„Meinst du das erst?“ Da war er wieder, der Misstrauen.
„Aber ja.“, sagte stellte sich auf und streckte die Beine durch. Auf Dauer
war diese Position wirklich anstrengend.
„Du hast doch sicher Hunger, oder? Ich kann dir was zu Essen machen, wenn du
willst. Natürlich musst du nicht bleiben. Ich will nur nicht, dass du hier
alleine bist. Ich kenn das alleine zu sein.“, kurz brach Sakura ab, lächelte
dann aber wieder. „Und außerdem musst du sicher unbedingt was essen.“ Wie
auf Kommando knurrte Kyosukes Magen. Sakura kicherte. Ein Rotschimmer legte sich
auf Kyosukes Wangen. Es war ihm sichtlich unangenehm, dass ausgerechnet jetzt
sein Magen knurrte. Sakura würde jetzt sicher denken, dass er sich nicht selbst
was zu Essen beschaffen könnte.
„Wenn du willst kannst du auch nur zum Essen bleiben.“, fuhr die Kunoichi
unbehemmt fort. Sakura fühlte sich wohl in ihrer Haut. Kyosuke brauchte
jemanden – vielleicht ja sie. Der Angesprochene sah die rosa Kunoichi immer
noch feindselig an. Er wusste einfach nicht, was er von ihr halten sollte.
Sakura streckte ihm die Hand entgegen.
„Keine Panik. Ich will nur helfen.“ Kurze Zeit geschieh nichts und Sakura
wollte die Hand schon sinken lassen, als sie plötzlich eine kleine, kalte Hand
in ihrer spürte. Verwundert, aber auch erleichtert, sah sie ihn an. Kyosuke
starrte an ihr vorbei.
„Ok.“ Sakura lächelte. Sie tat etwas Gutes…in ihrem ‚neuem Leben’ wie
sie es gerne nannte. Sakura wollte die Szene mit dem Selbstmord einfach
verdrängen. Und das war ganz gut für sie, und für andere. Schnell schüttelte
sie den Kopf. Langsam machten sich die Beiden auf den Weg.
„Was isst du denn gerne?“, durchbrach die Kunoichi die Stille. Kyosuke sah
sie erst mit hochgezogener Augenbraue an, dann grinste er breit.
„Spaghetti bitte.“
Beleidigt kickte Naruto einen Stein vor sich hin.
„Die Besucherzeit ist zu ende haben sie gesagt…Pah! Aber Kiba durfte noch da
bleiben. Das ist gemein!“ Er hatte seine Hände in den Hosentaschen verstaut
und machte sich langsam auf den Weg nach Hause. Es war bereits nachts. Trotzdem
verstand er einfach bei bestem Willen nicht, warum ein Krankenhaus auch eine
Besuchszeit hatte! Morgen würde er mit Tsunade mal ein ernstes Wörtchen reden.
Mit aller Kraft schoss er ein kleines Steinchen nach vorne. Das würde er auf
jeden Fall tun. Und das Kiba jetzt bei Hinata bleiben durfte, und er nicht,
störte ihn besonders. Grummelnd schloss Naruto seine Haustür auf. Es gefiel
ihm wirklich gar nicht, dass Kiba jetzt noch bei Hinata am Bett saß. Ihm
schauderte es. Und was ist wenn da mehr war. >Nein, Naruto. Das ist schon nicht
so. Kiba würde mir Hinata-chan niemals wegnehmen. Und wenn, dann würde ich ihm
den Kiefer brechen. < Schadenfroh zog er sich aus und legte sich in sein Bett.
Erst jetzt merkte er, wie müde er war. Es war aber heute auch viel passiert.
Und morgen, dass nahm er sich fest vor, würde er früh ausstehen und gleich zu
Hinata gehen.
Sakura sah Kyosuke abschätzend an. Er hatte die ganze Zeit stillschweigend sein
Essen gegessen. Er hatte für ein Straßenkind sehr gute Manieren, das war ihr
sofort aufgefallen. Außerdem hatte er kaum auf Fragen von ihr geantwortet. Und
wenn es so war, waren es die Typischen ‚Ein-Wort-Antworten’. Die kannte sie
nur zu gut, von Sasuke. Kyosuke erinnerte sie irgendwie stark an Sasuke. Er war
genauso misstrauisch, vielleicht noch mehr, und sprach sehr wenig. Aber
natürlich hatte er seinen ganz eigenen Charakter. Er unterschied sich auch sehr
von Sasuke, worüber Sakura auch irgendwie sehr glücklich war. Sasuke hatte in
der kurzen Zeit ihr ganzes Leben aus der Bahn geworfen. Da konnte sie eine
Miniaturausgabe von ihm zuhause nicht gebrauchen.
Kyosuke sah Sakura misstrauisch an. Er hatte endlich, nach 3 Tellern, fertig
gegessen und musterte Sakura jetzt schon eine Weile. Die Kunoichi lächelte kurz
verlegen. Sie war total in Gedanken gewesen und hatte ihn die ganze Zeit wohl
angestarrt.
„Bist du fertig?“ Sakuras Stimme war wieder warm und hörte sich geborgen
an.
„Ja.“ Wieder seine Ein-Wort-Antwort. Sakura seufzte.
„Möchtest du vielleicht hier schlafen? Ich will nicht, dass du länger
draußen bist. Vor allem nicht, da es langsam Herbst wird.“ Kyosuke biss sich
auf seine Unterlippe und sein Griff um die Gabel wurde ungewollt fester. Es war
wirklich eine verzwickte Situation für ihn. Seine Worte hallten ihm in seinem
Kopf wieder. Die Worte, bloße Erinnerungen. Seine einzigen Erinnerungen an die
er sich festkrallte. Sie würde für ihn nie verblassen.
Sakura stand auf, was Kyosuke aus seinen Gedanken riss, und fing an,
abzuwaschen. Kyosuke folgte ihr ungewollt in die Küche. Er sah sich um. Alles
in diesem Haus war so…warm eingerichtet. Er fühlte sich geborgen. Sollte er
es annehmen? Kurz sah er hinaus aus dem Fenster. Die Kälte sah nicht grade viel
einladender als diese Wohnung aus. Und außerdem hatte Sakura ja auch Tano
geheilt. Sie hatte wirklich ein großes Herz. Aber da war ja noch das andere.
Das kühle Nass rann Sakura über ihre Hände, als sie den ersten Teller in das
Wasser eintauchte. Sie musste mit Hand abwaschen, ihre Spülmaschine hatte ja
letztens erst den Geist aufgegeben. Aber das scherte sie jetzt wenig. Sie wollte
Kyosuke zwar nicht hetzen, er sollte ja seine Antwort gut überlegen, aber sie
war trotzdem total aufgeregt. In solchen Situationen ließ ihre Ruhe sie
komplett im Stich. Kyosuke sah ihr immer noch, desinteressiert, aber doch
irgendwie fasziniert, zu.
„Ja.“, durchbrach er dann plötzlich die Stille. „Das wäre wirklich
nett.“ Sakura lächelte breit.
Kapitel 13: Ein neuer Vorfall (Teil 1)
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Ein neuer Vorfall (Teil 1)
Tsunade stand der Stress, dem sie in letzter Zeit ausgesetzt war, ins Gesicht
geschrieben. Sie wollte Sasuke ja irgendwie wieder aufnehmen! Vielleicht um
Sakuras Willen? Aber etwas in ihr, nicht zu überhören, sagte ihr, dass das ein
Fehler sein würde. Und die Elite von Konoha-Gakure stritt nun schon mehrere
Stunden. Nach einiger Zeit hatte ihr Gehirn abgestellt. Sie, selbst sie!, konnte
dem Stimmengewirr nicht folgen. Der Hokage der 5. Generation. >Ich werd alt. <
Dachte sie gekränkt.
„Ok das reicht!“, schrie sie nun durch den Raum und fasste sich an ihre
Schläfe. Sie brauchte unbedingt schlaf, einfach nur Ruhe. Schlagartig wurde es
leise im Raum. Vereinzelt murmelte noch jemand. Tsunade, die aufgestanden war,
setzte sich schnaufend in den Stuhl.
„Was haben sie jetzt vor, Hokage-sama?“, fragte jemand etwas weiter hinten.
Shizune blickte zu Tsunade. Sie wusste eigentlich, für was Tsunade sich
entscheiden würde. Am Schluss würde sich doch ihr Herz durchsetzten…
Langsam öffnete Hinata ihre Augen. Sie blinzelte mehrmals.
„Sie ist wach!“, hörte sie eine aufgeregte Stimme. Wieder musste Hinata
blinzeln. Die Sonne, stach ihr ins Gesicht. Plötzlich wurde sie an den
Schultern gepackt und fest umarmt.
„Ein Glück! Es tut mir so leid!“, hörte sie eine nur zu bekannte Stimme.
Und dann wurde sie auch schon an eine Brust gezogen und umarmt.
„W-Was?“, rang sich jetzt Hinata durch. Und sofort riss sie ihre Augen auf.
Naruto hatte sie an seine Brust gedrückt und umarmte sie. Sofort wechselte ihre
Gesichtsfarbe radikal.
„Es tut mir so leid!“, entschuldigte Naruto sich noch mal. „Kiba hat mir
gestern gesagt, dass es meine Schuld war. Ich weiß zwar nicht genau, warum,
aber es tut mir so leid!“ Hinata schnappte nach Luft. Naruto meinte es ernst.
Er entschuldigte sich bei ihr. Aber warum? Klar! Ihre Gesichtsfarbe wurde noch
dunkler, soweit das möglich war. Naruto nahm sie an den Schultern und sah sie
verwundert an, da Hinata nicht mehr antwortete.
„Hinata-chan? Ist alles in Ordnung?“
„N-Naruto-kun.“ Er war so nah. Zu nah. Langsam wurde ihr wieder schwarz vor
den Augen.
„Hinata-chan!“, schrie Naruto verzweifelt.
„Was ist los?“ Verwirrt sah er zu Kiba, der ihn nur kopfschüttelnd ansah.
„Du bist WIRKLICH die dümmste Person auf Erden.“
„Hey!“ Naruto sah ihn schmollend an, als er auf ihn zukam und Hinata ihm aus
seinen Händen nahm.
„Sie ist schon wieder ohnmächtig geworden.“ Kopfschüttelnd legte Kiba
Hinata wieder in ihr Bett. Naruto beobachtete jede Bewegung von Kiba mit
größter Sorgfalt.
„Warum bist du eigentlich schon so früh hier gewesen?“ Kiba hatte sich
wieder zu Naruto gewand und zog eine Augenbraue hoch. Plötzlich fing er laut an
zu lachen.
„Keine Panik! Ich nehm’ dir Hinata schon nicht weg.“ Naruto so ihn kurz
perplex an. Woher wusste er, was er gedacht hatte? Stand so viel in seinem
Gesicht? Schnell schüttelte er seinen Kopf.
„Pah! Das war nicht deswegen. Ich hatte nur Schuldgefühle.“ >Und wollte
dich nicht mit Hinata-chan alleine lassen. < Fügte Naruto noch mit einem
Grinsen in den Gedanken hinzu.
„Wenn du meinst. Sag mal, stimmt das? Sasuke ist wieder in Konoha?“ Kiba
versuchte es beiläufig klingen zu lassen, aber Naruto wurde sofort
misstrauisch.
„Ja. Aber woher weißt du das?“ Wieder lachte Kiba. Die Anspannung war
sofort verschwunden.
„Das weiß mittlerweile ganz Konoha!“
Verwirrt blinzelte Naruto.
„Wie meinst du das denn jetzt?“ Kiba seufzte. Anders kannte er Naruto nicht.
Man musste ihm immer alles 3 Mal erklären bis er es verstand.
„Es ging schon einige Zeit das Gerücht herum, dass der Sasuke Uchiha wieder
im Dorf war. Niemand wusste es natürlich genau. Aber trotzdem. Auch ohne
Insider-Informationen kommt so etwas schnell raus, vor allem bei einem Dorf wie
Konoha-Gakure. Und es hat auch nicht lange gedauert, bis das an meine Ohren
gekommen ist. Und da ich ja eh öfter im Krankenhaus wegen Hinata bin.“, er
sah Naruto böse an. „Hab ich gedacht, ich forsch mal ein bisschen rum. Und
wie es scheint ist er wirklich zurück gekehrt. Aber ich weiß nicht, was ich
davon halten soll.“ Nachdenklich starte Kiba die immer noch bewusstlose Hinata
an. Naruto schaute aus dem Fenster. Die Sonne war allmählich aufgegangen. Ein
schimmerndes Rot umfasste den Himmel über Konoha. Schließlich unterbrach
Naruto die Stille.
„Ich weiß auch nicht was ich davon halten soll.“
Die rosahaarige Kunoichi lag bewegungslos in ihrem Bett. Sie war schon einige
Zeit wach, aber doch zu müde um sich zu bewegen. Es wurde langsam Herbst, das
merkte sie vor allem am kalten Wind, der sich durch ihr Fenster in das
Schlafzimmer schlich. Sakura zog ihre Beine an ihre Brust und schlug
schließlich ihre Augen auf. Ruhig atmete sie tief ein und wieder aus. Sakura
hatte unruhig geschlafen. Aber daran hatte sie sich langsam schon gewöhnt. Es
war schon länger so. Wenn sie sich recht entsinnte, schief sie schon seit
Sasukes Rückkehr so unruhig…
Halbherzig stand Sakura auf und zog sich schnell etwas Wärmeres an. Sie machte
sich im gleichen Tempo fertig und ging den dunklen Flur entlang zum Wohnzimmer.
Sie sah sich um. Ein flaues Gefühl machte sich in ihr breit. Sakuras Herzschlag
verdoppelte sich. Sie wusste selbst nicht, was mit ihr los war. Langsam drehte
Sakura sich um ihre eigene Achse.
„Kyosuke?“, durchbrach ihre Stimme die Stille. Die Kunoichi hatte noch nicht
einmal das Licht angemacht. Schneller als geplant rannte Sakura zu dem kleinen
Zimmer neben ihrem, wo sie gestern Kyosuke ein Bett hingerichtet hatte. Sie
öffnete die Tür leise. Vielleicht schlief er ja noch. Ein Fünkchen Hoffnung
flammte in ihr auf. Aber warum wollte sie das unbedingt? Warum wollte sie so
unbedingt, dass der kleine Junge, der sie immer so misstrauisch ansah, immer
noch hier war? Ihr Angebot angenommen hatte? Sie fühlte sich plötzlich so
alleine. Einfach leer. Genau wie die leere Matratze, die ihr sofort ins Auge
sprang. Enttäuscht senkte Sakura ihren Blick. Warum sollte er auch hier
geblieben sein? Es machte doch eh keinen Sinn. Er zog das Leben auf der Straße
also vor.
Dieses Kapitel ist wieder 2 geteilt. Ich muss den 2 Part noch auf die
Rechtschreibung kontrollieren lassen^^
Aber ich werde versuchen den 2 Teil gleich morgen nach der Schule (Mist morgen
ist ja wieder Montag... -.-) hochzuladen :-)
Bis dann!
Kapitel 14: Ein neuer Vorfall (Teil 2)
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So wie versprochen ist hier der 2 Teil. Viel Spaß :)
Mechanisch, nicht sie selbst, aß Sakura alleine ihr Frühstück und ging dann
schließlich nach draußen. Die immer noch kältere Luft der Nacht wehte ihr
entgegen und genießerisch schloss sie ihre Augen. Sie schloss die Tür hinter
sich und machte sich auf den Weg zum Krankenhaus. Immer noch hingen ihre
Gedanken an dem Jungen mit den braunen, zerzausten kurzen Haaren und den
gräulichen Augen. Kyosuke. Tief atmete Sakura ein. Noch eine Kerbe in ihrem
Herzen. Obwohl sie ihn noch nicht einmal richtig kannte. Aber dieses schneidende
Gefühl kannte sie ja nur zu gut. Sie wurde schon zu stark verletzt. Da machte
so was auch nichts mehr. >Einfach nicht dran denken. Es ist ja nichts
Besonderes. Und außerdem treffe ich ja gleich Naruto und Sasuke-kun…< Ein
kurzes Lächeln schlich sich über Sakuras Lippen. Ob Naruto schon wach war? Sie
bezweifelte es irgendwie. Er war um so eine Zeit noch nie wach…
Geschockt sah Tsunade einen ANBU an.
„Meinst du das wirklich erst, Takumi?“ In ihrer Stimme schwang Besorgnis und
Ärger mit. Der Angesprochene nickte ernst.
„Hai, Hokage-sama. Ein weiterer ANBU ist auf die gleiche Art umgebracht
worden.“ Etwas Trauriges lag in seiner Stimmlage, was die Hokage noch nicht
zuordnen konnte.
Tsunade faltete ihre Hände und setzte ihr Kinn darauf. Sie hatte gar nicht
geschlafen. Tja, eine von vielen Nachteilen am Hokage-Darsein. Erst das mit dem
Uchiha, und dann wurde sie auch noch kaum lag sie im Bett, auch schon wieder
raus gescheucht.
„Auf die gleiche Art.“, zitierte sie Takumi, einen ANBU – Kapitän, der
grade von meiner Mission zurück gekommen war. Sein Team stand etwas Abseits im
Schatten. Nochmals nickte er.
„Wir konnten nur seinen toten Körper Herbergen. Er sah schlimm aus.“
Tsunade seufzte. Was war nur los? Irgendjemand, oder irgendetwas schlachtete
wahllos ANBUs ab. – Nein, wahllos? Etwas in ihr bezweifelte es. Immer waren es
ANBUs aus Konoha gewesen. Von den anderen Dörfern hatte sie schließlich keiner
solche Vorfälle gemeldet. Nur Konoha wurde angegriffen. Eine verzwickte Lage.
Schließlich war diese Person stark genug, um ausgebildete Elite-Ninjas
hinzurichten.
„Wer ist es?“ Irgendwie wollte sie es gar nicht wissen. Doch es war ihre
Pflicht. Ganz einfach. Da war es egal, was sie grade dachte. Der ANBU sah zur
Seite. Seine Teammitglieder rührten sich kurz.
„Mein Bruder, Madam.“
Leise öffnete Sakura die Tür zu Hinatas Zimmer. Verwundert blickte sie auf,
als Naruto sie ansah.
„Sakura-chan!“
„Naruto? Du bist schon wach?“ Völlig perplex blieb Sakura im Türrahmen
stehen. Das hatte sie jetzt wirklich nicht erwartet. Ein Lächeln schlich sich
auf ihre Lippen. Es war schon eine reine Routinesache für sie, dass wenn Hinata
im Krankenhaus war, und sie auch, dass Sakura dann kurz bei ihr vorbeischaute.
Aber dass Naruto jetzt hier war?
„Ja ich konnte nicht schlafen.“ Naruto stand auf und sah Sakura breit
grinsend an. Sakura erwiderte das lächeln und sah dann zu Kiba. Ja, Kiba war
eigentlich immer hier wenn Hinata da war.
„Hallo Kiba.“ Der Angesprochene nickte ihr zu.
„Warum bist du hier, Sakura? Ich hab gehört, du hast heute gar keinen Dienst.
Willst du Sasuke besuchen?“ Sakura sah ihn verwundert an.
„Ja, aber woher weißt du das?“ Kiba winkte nur lässig ab.
„Was, du willst Sasuke besuchen?“
„Ja, ich hab gedacht, dass du noch schläfst.“ Beschämt sah Sakura zur
Seite. Sie wusste ja, wie viel Naruto das bedeutete. Sakura schloss ihre Augen
für einen Augenblick und öffnete sie dann wieder. Naruto lachte.
„Wie gesagt, ich konnte nicht schlafen. Aber jetzt wirst du mich auch nicht
los, Sakura-chan! Ich komme mit. Ich will ja schließlich sehen, wie es dem
Idiot geht.“ Kiba verdrehte seine Augen.
„Ich pass solange auf Hinata auf.“, sagte Kiba lässig, und er wusste, dass
er Naruto damit provozierte. Der Chaosninja blieb mitten in der Bewegung stehen.
Seine Augenbraue zuckte. Hinata oder Sasuke? Naruto biss sich auf die Lippe.
Sakura war derweil schon aus der Tür gegangen und sah noch mal über die
Schulter. Ihr bester Freund stand immer noch unbewegt da.
„Kommst du, Naruto?“ Sakuras Stimmlage hatte schon etwas Reizendes. Sie
wollte Sasuke aus irgendeinem unbedingt sehen. Ja, sie sehnte sich schon nach
ihm. Naruto gab sich einen Ruck und folgte Sakura aus dem Zimmer.
„Mach ja nichts falsches, Kiba.“ Und schon war die Tür ins Schloss
gefallen. Kiba lachte laut auf.
„Nein, er ist überhaupt nicht eifersüchtig.“
Naruto redete schon die ganze Zeit auf dem Weg von Hinatas Zimmer zu Sasukes
Zimmer auf Sakura ein. Diese nickte nur gelegentlich und lächelte. Naruto war
für diese Tageszeit schon sehr wach. Das musste sie zugeben. Aber wenn er erst
mal wach war, war er immer so aufgekratzt.
Beide blieben stehen. Naruto verstummte sofort. Er schritt einem Schritt nach
vorne und öffnete die Tür.
Sasuke saß leicht gekrümmt in seinem Bett. Kurz wanderten seine kühlen Augen
zur aufgemachten Tür, doch er wandte schnell wieder seinen Blick ab.
„Teme!“ Naruto schritt schnellen Schrittes in das Zimmer, Sakura folgte ihm
langsam. Ihr Blick wanderte in die Ecke des Raumes. >Kakashi-sensei. < Der ANBU,
ihr Sensei, der in der Ecke des Raumes stand, nickte einmal kurz. Es war
wirklich Kakashi. Aber was tat er hier? Warum war er hier bei Sasuke im Zimmer.
Was hatte er noch mal zu ihr gesagt? Er würde ihn überwachen. Hatte ihr Sensei
das damit gemeint? Sie seufzte und schloss die Tür. Das auch alles so
kompliziert sein musste.
Sasuke rührte sich nicht. Auch nicht, als Naruto wie ein Irrer auf ihn zukam.
Er war so in Gedanken vertieft, mit seinen Plänen, dass ihn das momentan nicht
scherte. Naruto redete sofort auf ihn ein, doch der Uchiha bekam nur Höchstens
die Hälfte mit. Er starrte die ganze Zeit nur an die Wand. Weiß und kalt. Nur
noch ein Mal wanderte sein Blick zu den Beiden. Sakura stand hinter Naruto,
genauso abwesend wie er war.
„Teme! Hörst du mir überhaupt zu?“ Sasuke sagte nichts. Naruto kniff seine
Augen zu. >Komisch. Sasuke ist schon die ganze Zeit abwesend. Es wäre besser
gewesen, wenn ich bei Hinata-chan geblieben wäre. < Sakura sah Sasuke jetzt
aufmerksam an. Stimmt, er war die ganze Zeit so abwesend gewesen. Sie hatte ja
noch einen Grund gehabt. Aber was war Sasukes Grund? Lag es an Kakashi, da er
nicht wusste, dass es er war? Sie konnte es nicht sagen.
„Komm, Naruto. Lass uns gehen.“ Naruto sah sie geschockt an.
„Was? Das kannst du doch nicht machen! Sakura-chan! Ich will noch…“ Sakura
stand auf.
„Nein Naruto.“ >Sasuke brauch jetzt wahrscheinlich Zeit für sich. Die
könnte ich auch gebrauchen…< Sakura ging auf die Tür zu, Naruto folgte ihr
widerwillig.
„Bis bald, Sasuke-kun.“
Der ganze weitere Tag verlief schleppend für Sakura. Naruto war gleich wieder
zu Hinata gegangen, die auch wieder aufgewacht war. Aber Sakura war einfach
nicht in der Laune gewesen. Das Verlassen von Kyosuke, egal wie wahrscheinlich
es gewesen war, hatte ihr schon ganz schön zugesetzt. Die kühle Abendluft kam
ihr entgegen und sie blieb einen kurzen Moment stehen. Es tat gut die kühle
Luft auf der Haut zu spüren. Die Kunoichi atmete tief ein. Langsam lief sie
nach Hause. Erst jetzt bemerkte Sakura, wie müde sie war. Gähnend kam sie
schließlich zum stehen und ihre Augen weiteten sich.
Neben ihrer Haustür stand eine Person. Braune Haare, graue Augen, die sie
misstrauisch betrachteten, und zerschlissene Kleidung. Der Junge stieß sich von
der Wand an.
„Kyosuke!“
Kapitel 15: Ino's Wutausbruch
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So Leute
Erstmal ein gaaaanz großes SORRY ! Mein PC war länger kaputt als ich gedacht
habe... Erst war irgentwas mit dem Mainboard oder so und wo er dann vorgestern
endlich wieder zuhause stand hat der Bildschirm sich geweigert. Aber jetzt ist
alles wieder beim alten :) Als kleine Entschuldigung ist hier für euch
natürlich das ein neues Kapitel und morgen oder übermorgen werde ich noch ein
Hochladen ;)
Und dann werde ich wie sonst regelmäßig Montags und Freitags ein Kapitel
hochladen.
So aber jetzt erstmal viel Spaß und ich hoffe ihr habt die Lust am lesen noch
nicht verloren ;)
Ino's Wutausbruch
~ Neben ihrer Haustür stand eine Person. Braune Haare, braune Augen, die sie
misstrauisch betrachteten und zerschlissene Kleidung. Der Junge stieß sich von
der Wand ab.
„Kyosuke!“~
Sakura lief auf ihn zu. Kyosuke blieb unschlüssig stehen. War es wirklich
richtig, wieder zurück zu kommen. Das Versprechen was er ihm damals gegeben
hatte…Es galt ja schließlich immer noch. Aber Andererseits- Sein Magen
knurrte. Verlegen hielt Kyosuke sich den Bauch. Das war ja jetzt mal unpassend.
Aus den Augenwinkeln sah er zu Sakura, die anfing zu lachen. Es war ein
befreites Lachen.
„Du hast wohl Hunger. Komm ich mach uns was.“ Sie ging schnell zur Tür und
machte die Tür auf. Mit einer schnellen Bewegung war Kyosuke auch schon an
ihren Beinen vorbeigehuscht und verschwand in der Küche. Immer noch mit einem
Lächeln im Gesicht folgte Sakura ihm. Sie fühlte sich so frei. Einfach
befreit. Aber warum? Sie konnte sich im Moment keinen Reim draus machen. Aber so
wirklich wollte Sakura es auch nicht. Dieses Gefühl sollte einfach nur da sein,
der Grund war egal.
Sakura machte das Licht in der Küche an. Sofort schloss sie die Augen und
blinzelte. Es war ein krasser Kontrast zu dem dämmrigen Licht draußen. Kyosuke
hatte sich auf die Anrichte gesetzt und vorfolgte Sakura wieder mit seinem
gewohnten, misstrauischen Blick. Die junge Frau ging an den Kühlschrank und
holte das wichtigste heraus.
„Sag mal, Kyosuke.“ Sakura sah den Angesprochenen aus den Augenwinkeln an.
Seine Haut, die durch die zerschlissene Kleidung förmlich strahlte, hatte neue
Kratzer, manche tiefer als andere. Schnell wandte sie wieder ihren Blick auf die
Pfanne vor ihr. Sie würde sich gleich um die Kratzer kümmern.
„Hm?“ Er sah aus dem Fenster. Der Geruch des Essens stieg ihm in die Nase
und verursachte nur noch mehr Hunger. Schließlich hatte er seit gestern Abend
nichts mehr gegessen. Seit Sakura ihm etwas gemacht hatte.
„Wo warst du heute? Ich hab mir irgendwie Sorgen gemacht. Klar, du musst es
mir nicht sagen, aber…ich würde einfach gerne wissen, ob du hier bleibst. Du
kannst hier schlafen und essen. Mehr musst du gar nicht.“ Lange blieb es
still. Man hörte nur das Geknister des heißen Öls. Sakura hatte ihren kopf
leicht gesenkt. Sie wollte, dass Kyosuke da blieb. Sie wollte nicht mehr diese
Leere fühlen. Doch konnte sie es ihm befehlen? Nein, das konnte sie sich auch
selbst beantworten. Doch sie wollte diese Leere unbedingt umgehen. Sakura hatte
es einfach schon so oft, so lange gespürt. Alles wegen Sasuke. Als er ging, war
es genau der Gleiche Schmerz, die gleiche Leere gewesen. Sie musste sich selbst
eingestehen, dass Kyosuke genau diese Wunde heute Morgen aufgerissen hatte. Nur
mit seiner bloßen Abwesenheit. Es machte der Kunoichi schon selbst angst, dass
sie für einen kleinen Jungen, den sie davor noch nicht einmal gekannt hatte, so
viel empfand. Es machte ihr schlicht weg Angst.
Aufgeregt, und wie immer total hyperaktiv ging Naruto neben Hinata. Er freute
sich tierisch, dass sie wieder aufgewacht war. Es hatte ihn einen ganz schönen
Schrecken eingejagt. Aber jetzt war ja auch wieder alles OK. Und Kiba war auch
danach gleich abgehauen, noch besser. Besser konnte der Tag einfach nicht
werden.
Zufrieden verschränkte er die Hände hinter seinem Kopf und grinste breit
Hinata zu, deren Gesichtsfarbe langsam aber sicher wieder einer Tomate glich.
Ihr war gar nicht wohl, vor allem, da Naruto, der wahrhaftige Naruto sie grade
nach Hause brachte. Ihr ganzes Leben wurde in letzter Zeit von den Chaosninja
auf den Kopf gestellt.
„Und was hast du heute noch vor, Hinata-chan?“ Naruto war stehen geblieben.
Leicht überrumpelt, sie war so in ihren versunken, blieb die Angesprochene auch
stehen.
„I-Ich weiß nicht. M-Mein Vater weiß wahrscheinlich schon, dass ich im
K-Krankenhaus war.“ Sie stockte kurz und lief noch roter an, als sie sich an
die Szene erinnerte, warum sie überhaupt im Krankenhaus gelegen hatte. Naruto
nickte nur eindringlich und zeigte ihr so, dass sie fortfahren sollte.
„V-Vielleicht nach Hause?“ Ihre Stimme erstickte fast und ihr Herz schlug
ihr bis zum Hals. Sie wusste selbst nicht warum. Wahrscheinlich reagierte ihr
Körper automatisch so, wenn Naruto in der Nähe war. Naruto sah sie verdattert
an, grinste, und schüttelte dann den Kopf.
„Ich hab was anderes mit dir vor.“, flötete er und nahm Hinatas Hand. Die
Hyuuga war total erstarrt. >Etwas…anderes vor? < (Wer denkt jetzt das, was ich
denke? ;D)
„Ja.“, sagte Naruto immer noch nickend. Seine Stimme sprießte nur so vor
Vorfreude. „Wir gehen jetzt zusammen Ramen bei Ichiraku’s essen!“
Tsunade stand mit dem Rücken zu Shizune am Fenster im Hokagebüro. Sie gähnte
und massierte sich ihre Schläfe. Shizune sah wehleidig Tsunade an. Sie konnte
nur ahnen, was grade in ihr vorging. Nur eine wage Vermutung, doch die ging
wahrscheinlich noch nicht einmal annähernd an das heran, was Tsunade fühlte.
ANBUs wurden ausgelöscht. Wie ein Blatt Papier, welches man ins Feuer warf. Das
Feuer wurde hungriger. Von Sekunde zu Sekunde. Doch niemand wusste, was das
Feuer wollte, wer das Feuer war…
„Tsunade-sama?“ Die Angesprochene machte keine Anstalt, sich zu bewegen,
geschweige denn zu antworten. Sie hatte noch nicht einmal bemerkt, dass sie
angesprochen wurde. Zu sehr war Tsunade in Gedanken versunken. Sie musste
irgendetwas tun. Jemand tötete ihre Shinobis! Wahllos ja oder nein, das durfte
sie nicht zulassen! In den letzten Stunden waren 2 weitere Teams zurück
gekommen, was sie natürlich erfreut hatte, aber sie hatten auch ihr berichtet,
genau wie Takumi, dass weitere ANBUs getötet worden waren. 4 ihrer besten
Shinobis. Tsunade schüttelte kurz den Kopf um die Bilder aus ihrem Kopf zu
verscheuchen. Das ganze Blut. Das hatte selbst sie geschockt. Dabei hatte sie
grade ihre Phobie überwunden…
„Tsunade-sama. Das Problem. Wie willst du das machen?“, fragte Shizune
nochmals. Endlich schreckte die Angesprochene auf und drehte sich zu der
Braunhaarigen um. Kurz blinzelte sie.
„Ja, du hast Recht, Shizune. ANBU-Masken wurden geklaut. Da heißt, dass diese
Person sich einschleichen will. So würde ich das deuten.“ Es war ein Schock
für sie gewesen. Von den letzten Leichen wurden die Masken angenommen. Ein
schlechtes Zeichen. Ein sehr schlechtes Zeichen. Shizune nickte bedrückt.
„Ja, das habe ich auch gedacht.“ Tsunade sah auf.
„Es werden keine A-Missionen mehr ausgeführt. Es ist zu gefährlich. Alle
ANBUs, die grade auf einer Mission sind, kommen sofort zurück.“, befahl die
Hokage mit ernstem Ton. Sie würde keinen ihre Shinobis mehr in solch eine
Gefahr bringen. Konoha – Gakure konnte sich das fürs Erste erlauben. Auch
wenn es nicht für immer gut gehen würde…
Schweigend saßen Kyosuke und Sakura am Esstisch. Der kleine Junge hatte der
Kunoichi noch keine Antwort gegeben. Er schaufelte sich nur das Essen in den
Mund. Er versuchte, mit guten Manieren zu essen, doch so recht gelang es ihm
auch wieder nicht. Aber was sollte man auch von einem Straßenjungen
erwarten…?
Sakura legte mit einem leisen Geräusch die Gabel neben ihren leeren Teller.
„Hat es dir geschmeckt?“, fragte sie mit gespielt netter Stimme. Innerlich
drohte sie das alles zu Zerreißen. Am Liebsten hätte sie ihre Hände um ihren
Oberkörper geschlungen, damit sie nicht zerbricht. Unsicherheit. Und die
absolute Leere. Der Angesprochene nickte und erwiderte dann lange Sakuras
unsicheren Blick. Sie wollte eigentlich ihren Blick abwenden, doch es klappte
nicht so recht. Seine grauen Augen hielten sie in eine Art Bann gefangen.
„Sakura-chan.“, fing er dann an und gab sie schließlich mit seinen Augen
frei. Verwirrt sah sie ihn an. >Sakura-chan? Seit wann mit –chan? < Eigentlich
fiel ihr so etwas nie auf. Nicht wenn das jemand zu ihr sagte.
„Noch niemand war jemals so nett zu mir.“ Er machte eine kurze Pause und
verkrampfte sich leicht. Niemand, gar niemand, war jemals so nett zu ihm
gewesen, wie Sakura es grade zu ihm war. Sie bot ihm ein Dach übern kopf an! Er
guckte seine aufgerissenen Knie an.
„Ich bin so was einfach nicht gewohnt. Aber…ich fände es schon
irgendwie…toll, hier zu wohnen.“ Kyosuke biss sich auf seine Unterlippe. >Es
tut mir Leid, Ichio. Ich hab das Versprechen gebrochen. < Sakuras Gesicht hellte
sich auf. Ihr ganzes Innere wurde geflutet. Einfach pures Glück machte sich in
mir breit.
„Das freut mich.“
Kyosuke lächelte unbestimmt. Trotzdem, sein Lächeln erreichte nicht seine
Augen. Vielleicht war sein Entschluss falsch. Das würde er noch herausfinden.
Sakura stand immer noch lächelnd auf und räumte schnell alles ab. Danach
verheilte sie noch Kyosukes Wunden. Der Braunhaarige blieb ganz ruhig sitzen. Es
tat noch nicht einmal weh.
„Aber wo warst du denn heute? Du warst schon so früh weg.“
„Ich kann nie lange schlafen. Und außerdem…Ach egal. Ich bin dann nach
draußen gegangen. Auf den Spielplatz. Tano hätte sich Sorgen gemacht, wenn ich
nicht da gewesen wäre. Ich muss doch auf sie aufpassen.“ Ein Lächeln schlich
sich auf Sakuras Lippen und sie bandagierte seine Knie.
„Du bist also so etwas wie ein großer Bruder für Tano? Du passt also immer
auf sie auf. Ich verstehe.“ >Wie süß. Er ist also schon so früh raus
gegangen, weil er nicht wollte, dass Tano sich Sorgen macht. Er hat also die
ganze Zeit auf sie gewartet. Wie der typische große Bruder. Oder ist da doch
mehr? Ach Gott, ich find das irgendwie so süß. <
„Großer Bruder?“, fragend sah Kyosuke die Kunoichi an, diese nickte.
„Daran hab ich gar nicht gedacht…Aber ich werde auf sie aufpassen. Es ist
meine Pflicht.“
„Tano ist aber kein-“ Sakura stockte. Ihr gefiel das Wort nicht.
„Straßenkind, oder? Sie hatte bei unserem ersten Treffen so saubere Kleidung
an.“ Er nickte nur langsam.
„Ja. Sie gehört einer reichen Familie an.“ Kyosuke rümpfte die Nase. Er
mochte Tano, das stand außer Frage, aber er mochte seine Familie ganz und gar
nicht. Manchmal kam sie nicht auf den Spielplatz, weil sie nicht durfte. Und sie
durfte sich auch nie dreckig machen. Dann hörte er immer nur, wie ihr Vater mit
ihr schimpfte. Oh ja, den Vater konnte er gar nicht ab, und er auch ihn nicht.
Es beruhte also auf Gegenseitigkeit. Nur das Problem war, dass Kyosuke nicht
ganz so viel Macht hatte. Ein angesehener Mann und ein Straßenjunge.
Wieder nickte Sakura und beließ es dabei. Sie wollte nicht, dass Kyosuke sich
so fühlte, als sei er in ein Kreuzverhör gelandet. Sie hatte zwar noch viele
Fragen an ihn, aber die mussten jetzt erst mal warten.
Stinksauer stapfte Ino durch das Krankenhaus. Sie hatte jetzt lange genug ihre
Wut nach hinten geschoben. Alles nur wegen Sakura. Aber jetzt reichte es. Und
der werte Heer Uchiha war ja jetzt auch wach und konnte sich ausruhen. Also
konnte Ino wenigsten sagen, dass sie ihm Zeit gelassen hatte. Abruckt blieb Ino
stehen und öffnete ihre Tür zur Rechten.
Die Tür flog gegen die Wand. Sasuke, welcher immer noch die Decke und seine
Hände Gedankenversunken angestarrt hatte, blickte kurz auf. >Was will sie hier?
Ich kann sie jetzt nicht gebrauchen. Ich konnte sie noch nie gebrauchen. <
Sasuke wandte wieder seien Kopf ab, sodass Ino seinen Hinterkopf ansah. Noch
mehr Wut kochte in ihr auf. Wie konnte er es wagen? Er war immer noch genauso,
wie er früher war. Er hatte sich kein Stückchen gebessert. Die Kunoichi
scherte sich nicht um die Tür, die immer noch Speerangel weit offen war, oder
den ANBU, der in der Ecke stand. Sie ging einfach zum Bett. Ihre Fäuste bebten.
>Beruhig dich, Ino. Versuche es auf einer ordentlichen Ebene zu machen. <
„Sasuke Uchiha! Was fällt dir eigentlich ein?“ Sie schrie ihn fast an.
Sasuke ließ es jedoch völlig kalt. Er starrte weiter au dem Fenster. Ino
atmete ein- zweimal tief ein und fing dann wieder an.
„Was fällt dir eigentlich ein hier einfach wieder aufzutauchen? Was ist dein
verdammter Plan? Du wärst doch sonst nie hierher gekommen! Du kannst vielleicht
Sakura-chan etwas vorspielen, du kannst vielleicht sogar wenn du gut bist auch
Ibiki-san was vorspielen, aber mir nicht, mein Freundchen!“ Ihre Stimme nahm
immer mehr an Lautstärke zu. Sie stütze sich mit ihren Händen auf Sasukes
Bett ab.
„Schau mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!“ Sie atmete nochmals tief
durch. All dieser Hass, der sich in den letzten Jahren auf den Uchiha aufgebaut
hatte, schien sie grade raus zu schreien. Endlich. Sasuke drehte seinen Kopf in
Inos Richtung und sah sie kalt an.
„Und was bringt das jetzt? Soll ich etwa deinem Mist zuhören?“ Kurz geschah
nichts, dann weiteten sich Inos Augen. Das war’s. Inos Geduldsfaden riss. Sie
hatte sich ja versucht zusammen zu reißen. Sie hatte es versucht. Es war zwar
total misslungen, aber schließlich zählte doch der gute Wille, oder? Für Ino
auf jeden Fall. Ihre Knöchel traten weiß hervor als sie ihre Faust hob.
„Du Arsch.“, zischte sie nur. Sie war schon die ganze Zeit schlecht drauf
gewesen. Das hatte sogar Shikamaru abbekommen, obwohl sie es eigenlicht nicht so
weit hatte kommen lassen wollen. Und jetzt? Er trieb sie zur Weißflut. Ino
holte mit ihrer Faust aus und schlug zu…
so wie gesagt nächstes Kapitel kommt dann am Wochenende...
Kapitel 16: Sie darf es nicht wissen...
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So hier ist wie versprochen das nächste Kapi! Das nächste kommt dann
aaaaam...Montag :)
Sie darf es nicht wissen...
Mit einer blitzschnellen Bewegung hatte Sasuke ihre Haust mit seiner Hand
abgefangen. Inos Augen weiteten sich. Sie hatte seine Bewegung noch nicht einmal
bemerkt. >Er ist schnell. < 2 rote Sharingan Augen starrten ihr bösartig
entgegen.
„Lass mich in Ruhe. Ich bin grade nicht in der Laune.“ Die Angesprochene
zuckte zusammen. Nein, das war nicht Sasuke. Es war nicht der alte, kaltherzige
Sasuke Uchiha. Er war viel schlimmer, als es sich Ino vorgestellt hatte. Er war
ein wahres Monster geworden…
Sasukes Griff um ihre Faust war stark. Sie spürte, wie ihre Knochen knacksten.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht sah sie Sasuke an.
„Du hast dich verändert, Sasuke.“ Der Hass war in ihrer Stimme nur zu
deutlich zu hören. Sie spürte noch nicht einmal den Schmerz, der sich langsam
in ihrer Hand ausbreitete. Der ANBU an der Wand zuckte kurz, sein erstes
Lebenszeichen. Er wusste nicht, ob er eingreifen sollte. Aber das wurde schnell
geregelt, als Sasuke wieder Inos Hand losließ und wieder aus dem Fenster sah.
Langsam bewegte sich Ino zur Tür. Sie hatte ihren kopf gesenkt und ihre jetzt
doch schmerzende Hand in die andere gelegt.
„Du hast dich verändert.“, wiederholte die Kunoichi noch mal und blieb vor
der Tür stehen. Sasuke regte sich nicht. Auch der ANBU hatte sich wieder
beruhigt und war wieder versteinert wie eh und je.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich dich noch mehr hassen würde, als damals,
als du gegangen warst. Doch ich hab mich geirrt.“ Kurz hielt sie inne. „Ich
wird dich in Ruhe lassen, wenn du Sakura-chan in Ruhe lässt.“ Und mit diesen
Worten war sie aus der Tür verschwunden.
„Ah, das war gut!“, sagte Naruto und streichelte sich über seinen Bauch. Er
war satt. Aus den Augenwinkeln sah er zu seiner Begleiterin. Hinata, die in sich
zusammengesackt dasaß, hatte auch schon ihre Schüssel geleert. Naruto hatte
noch nie wirklich verstanden, warum die Meisten immer nur eine Schüssel aßen.
Er würde das nie hinbekommen. Dafür war das Essen viel zu lecker.
„Wie hat es dir geschmeckt, Hinata-chan?“ Hinata schreckte auf und nickte.
„G-Gut.“ Der Verkäufer nahm die Schüsseln entgegen.
„Dann bin ich ja beruhigt. Und Naruto, hast du jetzt eine Freundin?“
>N-Naruto-kuns Freundin? < Hinata schwankte. Das hatte sie noch nie wirklich in
betracht bezogen. Aber das auch vielleicht, weil sie ihn immer nur beobachtet
hatte. In letzter Zeit waren sie sich schon näher gekommen. Naruto grinste nur.
Er drehte sich zu Hinata.
„Soll ich dich nach Hause bringen?“ Er stand auf und zog sie aus dem Laden.
Er war heute noch aufgedrehter als sonst schon. Er wusste selbst nicht woran das
lag. Der Chaosninja nahm die Hyuuga an die Hand und rannte los. Hinata ließ
sich einfach mitziehen. Zu sehr war sie von der Initiative von dem Blonden
geschockt.
In einer Gasse etwas abseits blieb er stehen. Hinata holte tief Luft. Ihre
Lungen brannten und sie hatte Seitenstiche. Ja, Hinata war noch nie eine richtig
gute Kunoichi gewesen. Sie hatte das auch nie richtig gewollt. Sakura war da
schon immer besser gewesen, trotz ihres Kekke-Genkais. Naruto schloss kurz seine
blauen Augen und lehnte sich gegen eine Häuserwand. Hinata blickte sich schon
fast hysterisch um. Sie waren alleine. Sie und Naruto. Der Naruto-kun. Alleine
in einer dunklen Gasse. Ihr Herzschlag verdoppelte sich. Naruto öffnete seine
Augen.
Ino hielt sich immer noch ihre schmerzende Hand und lehnte sich gegen die Wand
im Flur. Ihre Hand pochte wie wild. Sie hätte nie gedacht, dass es so schmerzen
würde. Am Anfang hatte es doch gar nicht weh getan. Aber jetzt? Es fühlte sich
an, als ob all ihre Knochen in ihrer Hand zersplittert wären. Vielleicht war es
ja auch so.
„Ino-san?“, fragte eine Krankenschwester, die grade an ihr vorbeieilen
wollte, aber doch noch mal stehen blieb. Die Angesprochene sah auf. Ihr war gar
nicht aufgefallen, dass sie etwas an der Wand hinuntergerutscht war. Die
Krankenschwester kam sofort zu ihr und half ihr wieder hoch.
„Ino-san! Was ist passiert? Ihre Hand!“
„Also das…“ Die Hand fühlte sich nicht nur schlecht an, sie sah auch so
aus. Sie war angeschwollen und hatte bläuliche Blessuren. Schon fast
erschrocken blickte Ino die Hand an. >Was zum…Das hat Sasuke angestellt? Er
ist so stark…Ich kann es nicht fassen. < Sie konnte kaum klar denken. Ja,
Sasuke war wohl wirklich ein Monster geworden. Die Krankenschwester hatte Ino an
der gesunden Hand gepackt und zog sie hinter sich her.
„Das sieht ja schlimm aus. Das muss sofort behandelt werden!“ Ino lief sich
nur mitziehen.
Naruto öffnete seine Augen. Sie hatten sich schon längst an die Dunkelheit
gewohnt. Er sah Hinatas Umrisse nur zu gut. Sein 24-Stunden-Dauergrinsen schlich
sich wieder auf seine Lippen. Sie sah so zerbrechlich aus. Er hatte immer Angst,
ihr irgendwie weh zu tun. Sie war in seinen Augen einfach nicht dafür
geschaffen, eine Kunoichi zu sein. Er dachte schon, dass sie stark war, das war
außer Frage. Aber er hatte einfach Angst um sie. Langsam wanderte seine Hand zu
ihrem Arm. Hinata war total erstarrt. Mit geweiteten Augen verfolgte sie Narutos
Bewegungen. Kurz berührte er ihren Arm, zog aber gleich wieder seine Hand weg,
als er merkte, dass Hinatas Beine zitterten.
„Alles in Ordnung, Hinata-chan?“ Die Angesprochene antwortete nicht. Sie
versuchte sich irgendwie zu bewegen, doch es funktionierte aus irgendeinem Grund
nicht. Von Narutos kleinen Berührung her wurde ihr Körper ganz heiß. Sie
konnte es nicht stoppen, ihrer Beine fingen an zu zittern.
„Hinata-chan?“ Verwirrt sah Naruto sie an. Hatte er irgendwas getan? Er nahm
sie an die Schultern und schüttelte sie leicht. Langsam wurde Hinata schwarz
vor den Augen. Es war ihr alles zu viel.
„Hinata? Hinata! Am Besten ich bring dich nach Hause.“ Wie in Trance nickte
die Kunoichi. Naruto nahm sie schnell huckepack und sprang auf ein Dach.
Irgendwie, er wusste selbst nicht warum, war er nicht enttäuscht. Sogar ein
breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. So kannte er Hinata. So
war Hinata-chan nun mal. So und nicht anders. Wie hatte es Sakura noch mal
gesagt? Er sollte ihr einfach Zeit lassen…
Tsunade atmete tief durch.
„Shizune?“, fragte sie ihre beste Assistentin. Die Angesprochene, die grade
wieder ins Hokagebüro gekommen war, sah auf.
„Hai, Tsunade-sama. Die letzte ANBU – Einheit ist momentan eingetroffen.
Niemand ist mehr aus der Stadt. Sie warten auf Sie auf dem Hokage –
Plateau.“ Die vollbusige Hokage drehte sich vom Fenster weg und nickte.
Erleichterung machte sich in ihr breit. Alle waren heil nach Hause zurück
gekehrt. Keiner wurde verletzt. Sie hatte auch alle höheren Missionen
abgeblasen. Jetzt musste sie nur noch erklären, was los war. Das war nicht
schwer. Mit Shizune machte sie sich auf den Weg.
Kyosuke gähnte. Es war schon sehr spät. Sakura nickte eher zu sich selbst. Ein
Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.
„Am Besten du gehst jetzt schlafen.“ Kyosuke, der seine Augen kaum noch
aufhalten konnte, gähnte noch mal. Er wollte irgendwie nicht schlafen, aber
sein Körper gehorchte ihm nicht. Und da half es ihm auch nicht grade, dass das
Sofa so gemütlich war.
„Ich hab die Matratze liegen lassen.“ Sakura ging mit einem Lächeln zu dem
kleinen Jungen und hob ihn hoch. Kyosuke wehrte sich nicht. Viel zu schlaff
waren seine Muskeln. Sakura drückte ihn mehr an sich und machte sich auf den
Weg zum Zimmer. Sie fühlte sich…vollkommen. Beinnahe. Sie wusste nicht, was
noch fehlte, aber sie fühlte sich so gut. Es war beinahe perfekt, viel besser
als es davor war.
Vorsichtig legte sie den kleinen Jungen auf die Matratze. Erst jetzt war ihr
aufgefallen, dass die Bettdecke ordentlich zusammen gefaltet war und noch auf
der Matratze lag. Verwirrt sah sie den Jungen an, der sich von der Matratze
kullerte und sich auf dem Boden zusammen kugelte. >Er hatte die ganze Zeit auf
dem Boden geschlafen? < Sakura seufzte. Sie nahm die Decke von der Matratze und
deckte Kyosuke zu. Die Kunoichi strich sich eine Haarsträne aus ihrem Gesicht
und betrachtete ihn noch kurz. >Er braucht unbedingt neue Kleider. Und nicht zu
vergessen überhaupt eine Zahnbürste. < Ihr Blick wanderte zur Uhr an der Wand.
>Das werde ich alles morgen besorgen. Vielleicht wird das ja Ino mit mir machen.
Oder Naruto. < Bei dem Gedanken schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen. >Wie
Naruto wohl gucken wird, wenn er sieht, dass Kyosuke hier jetzt wohnt? Er fand
ihn ja nicht so toll. < Immer noch mit einem Lächeln auf dem Gesicht ging sie
ins Schlafzimmer, zog sich um, machte sich fertig und stieg in ihr Bett.
Ino rieb sich mit der freien Hand ihre Augen.
„Wie lange dauert das denn noch?“, fragte sie genervt. Die Krankenschwester
hatte doch gesagt, dass das gleich behandelt werden musste. Doch jetzt saß sie
hier schon volle 10 Minuten! Eine Wutader pochte auf ihrer Stirn. Der Schmerz in
ihrer Hand war zwar noch nicht vergessen, aber das nervte sie schon ziemlich.
Sie mochte es nicht zu warten. Vor allem, da sie heute eigentlich noch einkaufen
gegen wollte. Sie brauchte unbedingt noch neue Kleidung. Aber das würde heute
wohl nichts mehr werden. >Ich verfluche dich, Sasuke Uchiha! Ich verfluche dich
verdammtes Krankenhaus! < Sie kochte immer noch vor sich hin, als plötzlich
eine nur allzu bekannte Person sich neben sie setzte. Verwirrt und immer noch
sauer blickte Ino auf. Sie blinzelte.
„Shikamaru?“ Der Nara gähnte. „Was machst du denn hier?“
„Ich hab gehört, dass du hier bist. Man ist das nervig!“ Ino sah ihn
wütend an. Shikamaru winkte aber nur ab. Er kannte seine Teamkollegin nur zu
gut. Sehr temperamentvoll.
„Sag mal was hast du eigentlich gemacht?“ Ino seufzte. Shikamaru war zu
schlau, sie konnte ihm nichts vorlügen, wobei sie eigentlich eine ganz gute
Lügnerin war. Aber bei einem Shinobi mit einem IQ von 200…Da war sie
machtlos.
„Sasuke Uchiha ist ja wieder da. Nun, ich wollte mal einiges klar stellen.“
Sie biss sich auf ihre Unterlippe.
„Sasuke hat deine Hand also so hingerichtet?“ Shikamarus Gesichtszüge
verhärteten sich. Hatte er es sich doch gedacht. Er hatte zwar Sasuke noch nie
gemocht, und als er damals auf die Mission gegangen war, um ihn zurück zu
holen, hatte er es auch nicht getan, weil Sasuke ein Freund von ihm war, sondern
nur, weil er ein Shinobi aus Konoha – Gakure war, aber so etwas hatte er nicht
von ihm erwartet. Und er war sogar noch verletzt. Wie stark war er dann
wirklich? Shikamaru wollte es sich nicht ausmahlen. Die Yamanaka nickte bloß.
„Aber sag nichts davon zu Sakura!“ Der Braunhaarige runzelte die Stirn.
„Wäre es nicht besser, wenn sie es erfahren würde?“ Ino schüttelte
energisch den Kopf.
„Nein. Ganz bestimmt nicht! Sie hat sich so gefreut. In letzter Zeit, bevor
Sasuke wieder zurück gekommen ist, ging es ihr immer schlechter. Ich will
nicht, dass das wieder passiert. Wenn sie erfahren würde, dass Sasuke mir das
angestellt hat, würde sie vielleicht in Depressionen verfallen oder
dergleichen. Sie würde sich auf jeden Fall vorwürfe machen, da sie in letzter
Zeit sich so gut fühlt. Ich sehe es ihr einfach an.“ Ino atmete tief ein und
wieder aus. Sie hatte es sich genau überlegt. Sakura würde davon nichts
erfahren. Shikamaru überlegte kurz. Eine verzwickte Lage.
„Verstehe. Aber Sasuke ist dann genauso eine Gefahr für alle Anderen. Er hat
dir-“ Er stoppte kurz und berührte ihre kaputte Hand, wodurch Ino einen
Aufschrei unterdrückte. „Er hat dir deine Hand gebrochen, wenn es nicht noch
schlimmer ist. Du solltest mindestens Tsunade-sama bescheid sagen.“ Ino
nickte.
„Das hatte ich sowieso vor. Ich muss es ihr melden. Aber Sakura soll nichts
davon mitbekommen. Es wäre wirklich besser, Shika. Machst du das für mich?“
Mit ihren blauen Augen sah sie ihn an. Schnell drehte er seinen Kopf weg.
„Wie nervig. Was soll ich den sagen, was du gemacht hast?“ Ino blinzelte.
„Oh. Daran hab ich gar nicht gedacht. Hm. Mal sehen…Wir wäre es, wenn ich
mir meine Hand in einer Tür geklemmt habe und die Tür zugeschmissen hab?“
Shikamaru zog eine Augenbraue hoch. Doch kurz darauf erhob er sich und ließ
seine Hände in seinen Hosentaschen verschwinden.
„Shika-“
„Ich werd es machen.“ Ein Lächeln schlich sich auf Inos Lippen. Ja, auf
Shikamaru war halt eben immer verlass.
Kapitel 17: Lüge (Teil 1)
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Lüge (Teil 1)
Sakura rollte sich in ihrem Bett hin und her. Es war noch früh morgens, doch
sie konnte einfach nicht schlafen. Mit aufgerissenen Augen schaute sie auf die
Uhr. Es war grade mal 4 Uhr morgens. Sie hatte vielleicht grade mal 3 Stunden
geschlafen. Und doch war sie hell wach. Sakura war zwar nicht grade eine
Langschläferin, doch sie brauchte normalerweise schon etwas mehr Schlaf. Die
Kunoichi drehte sich auf die Seite und schaute aus dem Fenster. Es war noch
dunkel. Sakura konnte förmlich spüren, wie kalt es draußen war. Den kalten
Wind auf ihrer Haut spüren. Geräuschlos zog sie die warme Daunendecke über
den Kopf. Es war noch nicht mal richtig Winter, und schon frohren sich die
Einwohner von Konoha-Gakure die Füße ab. Eigentlich sehr ungewöhnlich für
einen Ort für Konoha.
Nach einiger Zeit, Sakura wusste nicht wie lange, sie hatte keine Lust sich noch
öfter zu zwingen, auf die Uhr zu sehen, hörte sie plötzlich etwas. Mit einer
Mischung aus Neugierde und Angst hörte sie genauer hin. Der Boden im Flur
knarrte und kurz war wieder Stille. Sakura setzte sich in ihrem Bett auf. Die
Neugierde war vollends aus ihrem Körper verschwunden. Die pure Angst nahm sie
in Besitz. Was war das nur? Die Stille wurde wieder durch das gleiche, leise
Geräusch aus dem Flur unterbrochen. Es bewegte sich von ihr weg. Es hörte sich
wie etwas Klebriges an, was immer wieder auf den Boden geklebt wurde, und
abgemacht wurde…Aber ja. Sakura hätte sich innerlich schlagen können. Sie
war ein Ninja aus Konoha, ein Ninja unter dem Zeichen des Blattes, und sie hatte
nicht raushören können, oder zumindest jetzt erst, dass es Schritte waren?!
Die Rosahaarige schwang sich aus ihrem Bett und zog sich schnell was an. Die
öffnete ihre Tür zum Flur. Ihre Hand hatte sich fest um ein Kunai geschlossen.
Man wusste ja nie wie dreist Einbrecher oder sogar Vergewaltiger waren. Bei dem
Gedanken stand ihr der Angstschweiß auf der Stirn. Sie spähte durch den
kleinen Spalt an der Tür. Ihre Augen hatten sich schon lange an die Dunkelheit
gewöhnt, weshalb sie auch sofort Umrisse aus machen konnte.
Erleichtert seufzte Sakura.
„Kyosuke.“ Der Braunhaarige drehte sich ertappt um und blickte Sakura an.
Sie steckte ihr Kunai schnell wieder weg. Kyosuke blickte sie misstrauisch an.
Natürlich hatte er das Kunai gesehen. Er sah viel, was anderen verborgen
geblieben wäre. Doch er blieb still. Er wusste nicht, was es war, aber er
vertraute Sakura. Sie war so liebevoll. Er konnte es sich nicht einmal
vorstellen, dass sie ein Ninja war. Dass sie jemanden verletzte. Aber wenn er
sich recht entsinnte, hatte sie bei ihrem ersten Treffen gesagt, sie wäre
Medic-Nin. Also doch helfen, nicht töten.
„Was machst du schon so früh draußen, konntest du nicht schlafen?“ Ihre
Besorgnis war nur zu deutlich heraus zu hören. Die Angst war sofort
verschwunden, als sie den Jungen erkannt hatte. Sie hatte gleich Platz für
etwas anderes gemacht. Kyosuke blieb unverändert stehen. >Sie macht
sich…Sorgen um mich? <
„Doch, doch. Ich schlafe nie lange.“ Sakura nickte. Sie konnte es sich nur
zu gut vorstellen, dass man auf der Straße nicht lange schlief. „Und
außerdem ist es so warm.“ Kyosuke sah verlegen zur Seite und biss sich auf
seine Unterlippe. Auf Sakuras Lippen schlich sich ein Grinsen.
„Gut. Dann mach ich uns mal ein Frühstück.“
Sasuke hatte nicht viel geschlafen. Das Bett war zwar nicht unbequem, er hatte
auf Missionen schon auf viel schlimmeren Sachen schlafen müssen, doch erstmal
schmerzte immer noch sein Körper und dann war da noch das Andere…Aus den
Augenwinkeln, er tat noch immer so, als schliefe er; flache Atmung und
entspannter Körper, blickte er in die Ecke, wo ein ANBU immer noch Wache stand.
Ein Anderer hatte zwar gesagt, dass er rund um die Uhr bewacht werden würde,
allerdings nervte es ihn jetzt schon etwas. Dieses ständige Beobachten und
nichts anderes tun ging ihm auf die Nerven. Sasuke fühlte sich irgendwie wie
ein offenes Buch. Ein sehr ätzendes Gefühl. Sasuke hatte sich für jeden immer
verschlossen. Niemand musste seine Gedanken hören. Es ging nur ihm was an. Und
das würde sich jetzt, wo sie jede seiner Bewegungen sahen auch nicht ändern.
Er schloss wieder seine Augen komplett. Es würde ihnen nichts bringen. Für
solche Situationen war er trainiert worden.
Plötzlich hörte Sasuke, wie gegen die Tür geklopft wurde. Wer war es? So
früh? Er hatte keine Lust auf einen Besuch. Das Klopfen blieb unbeantwortet,
bis der ANBU einen Schritt auf die Tür zumachte, und sie leise öffnete.
„Ah.“ Die fremde Stimme erstarb kurz vor Überraschung. War sie wirklich
fremd? Nein. Sasuke kannte sie irgendwie. Nur flüchtig. Sein Gehirn schien die
Person als unwichtig abgestempelt zu haben. Es war eine Frau. Sie bedeutete ihm
nichts. Wahrscheinlich eine Krankenschwester. Ein unwichtiges Leben in Sasukes
Augen.
„Ich habe Essen gebracht für Sie. Und Frühstück für Uchiha-san.“ Sie
hatte ihre Stimme gesenkt. Wahrscheinlich lag ihr Blick auf ihm. Sasuke konnte
ihn förmlich spüren. Keine Antwort. Es ertönte nur ein leises Geräusch, als
das Tablett auf seinen Nachttisch gestellt wurde und sich die Tür wieder
schloss.
Den 2 Teil werde ich auch bald hochladen.
Kapitel 18: Lüge (Teil 2)
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Lüge (Teil 2)
Stur blickte Ino ihre Hand an. Sie saß im Blumenladen ihrer Familie und konnte
doch wirklich nicht helfen! Um ihre kaputte Hand war eine Gibsschiene. Sasuke
hatte doch tatsächlich ihre Handknochen gesplittert. Nicht ein einziger war
verschont geblieben. Immer noch machte sich in Ino die Angst breit, wenn sie
daran zurück dachte. Es war so töricht gewesen. Sasuke war doch damals schon
so stark gewesen, natürlich war er auch in den letzten 5 Jahren stärker
geworden. Was hatte sie sich da bloß gedacht? Ganz einfach, gar nicht. Und für
das hatte sie auch die Konsequenzen zu spüren bekommen. Auch wenn Shizune zum
Glück ihre Hand schnell geheilt hatte und es nicht mehr so stark weh tat,
musste sie trotzdem für 5 Tage noch diese Schiene tragen. Ein Denkzettel für
ihre Dummheit. Ino seufzte. Sie hatte keine Lust mehr darüber nachzudenken. Die
Glocke an der Eingangstür läutete. Genau das brauchte die Kunoichi jetzt. Sie
stand auf und ging in den vorderen Raum.
Sakura ging gut gelaunt mit Kyosuke an der Seite um eine Ecke. Sie fühlte sich
einfach befreit. Sie lächelte Kyosuke an.
„Was hast du jetzt vor, Kyosuke?“ Der Angesprochene blickte nach vorne. Der
Nebel hatte sich mittlerweile schon verzogen, trotzdem war es eher ein
trostloser Tag. Die Wolken hatten die Sonne verhangen und der Wind war eisig.
Jetzt begann wieder die Zeit, die Kyosuke am Meisten hasste.
„Ich geh wieder auf den Spielplatz.“, antwortete er schroffer als gedacht.
Sakura lächelte dennoch immer noch. Er ähnelte in so vielen hinsichten Sasuke.
Doch hatte auch etwas von ihrem besten Freund Naruto. Für Sakura eine tolle
Mischung. Sie konnte es irgendwie kaum fassen.
„Ah, Ok. Wann kommst du denn heute nach Hause? Ich kann dann was zu Essen
machen.“ Kyosuke blinzelte. Damit hatte er nicht gerechnet. Einerseits war er
verwirrt, noch niemand hatte ihn je erwartet, aber andererseits war er grade
wegen der Tatsache, dass jemand auf ihn wartete, sogar mit einem warmen Essen,
so neu für ihn, unbeschreiblich schön. Nannte man so etwas Geborgenheit?
„Ich…Ich weiß es nicht.“
„Dann mach ich uns was, wenn du wieder daheim bist. Allerdings bin ich heute
auch wahrscheinlich etwas länger weg. Falls du schon da bist, dann…hm, ich
hab ein Fenster nur angelehnt, das Schlafzimmerfenster. Du kannst da dann rein
klettern.“ Jetzt sagte sie doch tatsächlich, dass er ein und ausgehen konnte,
wann er wollte? Kyosuke sah sie mit großen Augen an. Sie setzte so viel
Vertrauen in ihn. Das würde er nie können. Und das wusste Kyosuke nur zu
genau. Die Beiden waren stehen geblieben. Kyosuke blickte sich kurz um. Er hatte
gar nicht bemerkt, dass sie schon vor dem leeren Spielplatz standen. Sakura
beugte sich zu ihm runter und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Versteinert
blieb der kleine Junge stehen. Sie hatte ihn…geküsst, auf die Stirn.
„Pass auf dich auf.“ Kyosuke nickte bloß in Trance. Und schon war Sakura in
Richtung zu dem bekanntesten Blumenladen in Konoha verschwunden.
„Sakura?“, fragte Ino perplex und fiel im nächsten Augenblick der
grinsenden Rosahaarigen um den Hals. „Was machst du denn hier?“ Ino war
einerseits glück, Sakura so fröhlich zu sehen, doch andererseits fühlte sie
sich schlecht. Schlecht weil sie wusste, dass sie sakura belügen würde. Es
machte sie krank, ihre Freundin zu belügen, auch wenn es nur das Beste für
Sakura war.
„Ich hab gedacht, wir gehen mal wieder shoppen.“, antwortete Sakura und
zeigte dann auf Inos Hand, die sie nicht rechtzeitig hinter ihrem Rücken
verstecken konnte.
„Oh, Gott, Ino! Was hast du getan? Was ist passiert? Tut es sehr weh? Was hast
du denn gemacht? Seit wann hast du denn eine Schiene? Wenn du willst können wir
das mit dem Shoppen auch lassen.“ Sakura hatte so schnell gesprochen, dass Ino
erstmal etwas brauchte, um ihrer Freundin folgen zu können. Sakura war total
aufgelöst. Sie sprach immer so schnell, wenn das der Fall war. Behutsam nahm
sie Inos Hand hoch.
„Erst mal ruhig mit den jungen Pferden! Das ist gestern Abend passiert.“ Ino
schluckte. Das war wenigstens nicht gelogen. Sie unterbrach den Blickkontakt.
Sie war schon immer eine so schlechte Lügnerin gewesen, das hatte Shikamaru ihr
immer beteuert. Shikamaru. Er würde auch lügen, nur weil Ino es ihm gesagt
hatte.
„Ich hab meine Tür zugeschlagen. Nun, leider hatte ich noch meine Hand
zwischen Tür und Rahmen.“ Die schlechteste Lüge, die Ino je über die Lippen
gekommen war. Doch viel wichtiger war, ob sie ihr glauben würde. Zaghaft sah
Ino in Sakuras Augen.
Sakuras eine Augenbraue war nach oben gezogen, ein ungläubiger Blick lag in
ihren Augen. Hätte nur noch gefehlt, dass sie mit der Zunge geschnalzt hätte.
„Das ist doch nicht dein Ernst, oder Ino?“ So viel Unglauben lag in ihrer
Stimme, dass selbst Ino, so sehr sie es auch versucht, es nicht überhören
konnte. Die Kunoichi antwortete nicht und sah nur wieder weg. Das hatte sie wohl
vermasselt. Aber ihr musste jetzt schnell eine andere Ausrede einfallen. Auf
jeden Fall durfte Sakura nicht die Wahrheit erfahren. Sakura stemmte ihre Hände
in die Hüften.
„Musst du dir jetzt schon eine neue Ausrede ausdenken?“ Ertappt. „Komm
schon, Ino. Ich wird dir schon nicht den kopf abreißen.“ Jetzt war wieder
diese Besorgtheit da. Sakura konnte noch nie wirklich über einen längeren
Zeitpunkt auf jemanden sauer sein. Auf jeden Fall nicht in den letzten Jahren.
Ino lächelte traurig. Es tat ihr weh, Sakura weiter anzulügen. War es doch
vielleicht besser…? Nein. Da musste Ino durch. Es ging hier um Sakuras
Sorgenheil, nicht um ihr eigenes. Aber eine Idee musste her, und zwar schnell.
Inos Augen flimmerten.
„Ok. Ich muss wohl zugeben, dass das gelogen ist. Aber die Wahrheit hört sich
noch ungläubiger an.“ Na bitte, so schlecht hörte es sich gar nicht mal an.
Ino war hochzufrieden, bis jetzt auf jeden Fall. Sakura nickte. Sie schien ihr
wohl zu glauben. Na dann konnte sie jetzt auch eine etwas ungläubigere
Geschichte erzählen. >Man Ino bist du raffiniert! Das war schon mal ein super
Anfang. <
„Na dann schieß mal los.“
„Ja also…Ich sollte ein paar Kisten für Mum schleppen, und da hab ich mir
irgendwie meine Hand gebrochen.“ Da war ja mal nun alles gelogen. Sogar, dass
ihre Hand gebrochen war. Sasuke hatte ihre ganzen Knochen gesplittert. Aber Ino
musste zugeben, dass sich diese Lüge schon glaubhafter anhörte. Sakuras
Augenbraue war trotzdem immer noch nach oben gezogen.
Leise knarrte die heruntergekommene Schaukel auf dem kleinen Spielplatz vor dem
Krankenhaus. Es war schon fast ein trauriges Geräusch, der durch den Wind
getragen wurde. Kyosuke schaukelte langsam mit seinen Beinen nach vorne und
hinten, sodass sich die Schaukel ganz langsam in Bewegung setzte. Er hatte
seinen Blick auf seine verbundenen Knie geheftet und bekam kaum etwas von seiner
Umgebung mit, bis ihm dann schließlich auf die Schulter getippt wurde und er
aufsprang. Sein Herzschlag hatte sich im Bruchteil einer Sekunde verdoppelt,
wenn nicht noch vervielfacht. Seine Schultern waren hochgezogen, seine Augen
hatten sich zu Schlitzen verengt. Warum hatte er nicht bemerkt, dass jemand
hinter ihm war? Es hätte sein Tod bedeuten können! Wie… Er schüttelte kurz
den Kopf und sah genauer hin.
„Hallo Kyosuke-kun.“ Diese Stimme. Augenblicklich entspannte sich der
Angesprochene.
„Tano-chan.“ Sie hatte lange, blonde Haare, die streng zu einem Dutt
zusammen gebunden waren, blaue Augen, ein teures Kleid an, und war etwa ein Jahr
jünger als er. Sie rannte auf ihn zu, er konnte noch schnell genug seine Arme
öffnen, und umarmte ihn stürmisch.
„Du bist hier.“
„Immer doch. Hättest du etwa erwartet, dass ich nicht da wäre?“ Sie
schüttelte den Kopf, glücklich.
Sasuke zuckte kaum merklich. Das hatte er nicht gewusst. Er hatte es nicht
erwartet. War sie nicht in ihn so unsterblich verliebt gewesen? Sie hatte sich
doch gar nicht so viel verändert, auf jeden Fall nicht so, wie er sie gesehen
hatte. Aber…Er hatte sich nicht versehen. Sie hatte also wirklich…ein Kind.
Sasukes Blick ruhte auf dem kleinen Jungen. Braune Haare. Die Augenfarbe konnte
er nicht genau erkennen aus der Entfernung. Er hatte gar nichts von ihr vom
Aussehen her. Komisch. Wer war sein Vater? Sasuke drehte wieder seinen Kopf weg
und starrte die weiße Wand an. Das alles warf sein Denken aus der Bahn. Sie
hatte also ein Kind. Einen Mann. Er schluckte. Es machte ihm mehr zu schaffen,
als es durfte. Sasukes Hand wanderte zu seinem Mal und sie ruhte darauf. Es
konnte nicht wahr sein. Es durfte nicht wahr sein. Seit wann- So viele Fragen
plagten ihn nur wegen dieser einen Sache. Eine Tatsache. Hatte er sich
vielleicht zu viel Zeit gelassen? Nein, der Junge war schon zu alt. Aber- Es
ergab doch gar keinen Sinn, oder? Sasukes Griff an seinem Hals verstärkte sich.
Er verstand es nicht. Aber warum reagierte er dann so? Warum…?
So jetzt werden nur noch 2 Kapitel folgen und dann ist meine FF leider zu
ende...
Ich verspreche euch aber das keine 2 geteielten Kapitl mehr kommen sondern das
ich die beiden letzten ganz hochladen werde.
Bis zum nächsten Kapi!
Kapitel 19: Hoffnungslos
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So, hier ist nun das vorletzte Kapitel.
Am Montag kommt dann das letzte...
Viel Spaß wünsche ich euch und einen tollen 4. Advent! ^-^
Hoffnungslos
„Ino.“ Sakura seufzte. „Du bist echt tollpatschig. Und so was wie du will
sich Kunoichi nennen.“ Die Rosahaarige hob spielerisch enttäuscht die Hände
und zuckte mit den Schultern. „Das ist ja schon fast eine Beleidigung.“ Ino
schnaubte und beide finden an zu Lachen. Trotzdem glaubte Sakura ihrer Freundin
nicht recht. Aber sie hatte jetzt auch keine Lust sich mit Ino zu streiten,
worauf es dann wahrscheinlich hinauslaufen würde.
„Also kommst du jetzt mit mir? Ich muss unbedingt noch Kleidung für Kyosuke
kaufen.“
„Klar komm ich mit. Kleidung für wen? Kyosuke? Wer ist das denn?“ Ino
verschwand im hinteren Raum, Sakura folgte ihr.
„Ein kleiner Junge. Ich hab ihn vor 2 Tagen auf der Straße kennen gelernt
und-“ Ino unterbrach sie.
„Ein Straßenjunge?“ Kurz sah sie Sakura prüfend an. So kannte Ino die
Kunoichi. Doch…
„Ja. Ich habe in aufgenommen. Er kann bei mir schlafen und Essen. Mehr muss er
gar nicht.“ Ino Seufzte. So kannte sie ihre Freundin. Gutherzig. Auch wenn es
eine Gefahr für sie selbst sein konnte, es ging immer erst um das Wohl der
anderen.
„Und für ihn brauch ich neue Kleidung.“, beendete Sakura ihren Vortrag. Ino
nickte bloß als Antwort.
Naruto drehte sich im Bett hin und her. Sein Wecker klingelte vielleicht schon
seit 15 Minuten, wenn nicht noch länger, doch er hatte einfach keine Lust
aufzusehen und versuchte ihn so zu ignorieren. Doch es klappte irgendwie nicht.
Endlich schlug er seine Augen auf und schmiss den alten Wecker an die gegenüber
liegende Wand.
„Sei endlich leise!“ Naruto grummelte noch irgendwas und stand dann
schließlich auf. Er hatte irgendwie Kopfschmerzen. Er wusste selbst nicht
warum. Naruto schlich sich in seine Küche und holte eine Milchtüte herauf.
Schnell war sie geleert. Mit verschlafenen Augen blickte er auf die Uhr. 11:23.
Irgendwas in seinem Kopf machte klick. >11:23…11:23…Was hatte ich noch mal
vor?< Naruto schlug sich nach einiger Zeit mit der flachen Hand vor den Kopf.
„Aber klar! Hinata-chan! Ich bin schon spät dran!“
Enttäuschung. Enttäuschung war das triumphierende Gefühl in der kleinen
Hyuuga - Erbin. Naruto-kun war in letzter Zeit so nett zu ihr. Er beachtete sie
viel mehr. Doch jetzt? Hatte er gestern nicht gesagt, er wolle sie um 10:00
sehen? Mit ihr Frühstücken? Hinata hatte fast die ganze Nacht deswegen nicht
schlafen können. Überhaupt konnte sie schon schlecht schlafen. Immer wenn sie
ihre Augen schloss sah sie den Uzumaki. Sogar wenn sie einen Tagtraum hatte,
einfach irgendwo in der Gegend rum sah, sie sah immer Naruto. Es war schon fast
eine Qual. Kaum zu Glauben, dass ihr Herz so viel Blut für ihre Wangen
produzieren konnte.
In sich zusammen gesackt saß sie auf einer Bank. Sie fühlte sich wie immer
nutzlos. Als ob sie eigentlich nicht auf der Welt sein sollte. Eine Fehlgeburt.
Ein einfacher Fehler. Warum hatte Naruto ihr auch so viel Hoffnung gegeben? In
ihrer Familie war sie nicht willkommen und viele Freunde hatte sie auch nicht.
Nur Naruto war bei so was noch geblieben. Aber jetzt zweifelte sie sogar daran.
Langsam erhob sich Hinata. Sie fühlte sich schlaff, unwirklich. Doch sie setzte
langsam einen Fuß vor den Anderen. Ihre Schritte wurden immer schneller. Sie
wusste, dass sie wahrscheinlich überreagierte. Aber Naruto war noch nie über
eine Stunde zu spät gekommen. Vielleicht mal 10 oder 20 Minuten. Aber nie so
viel. Hinata rannte weiter um eine Ecke…und befand sich im nächsten
Augenblick auf dem Boden wieder.
„Ouch.“ Hinatas Blick verschwamm, als sie auf die Beine gezogen wurde. Sie
blinzelte und sah in ein bekanntes, grinsendes Gesicht.
„Alles in Ordnung, Hinata?“
Naruto rannte aus seiner Wohnung und sprang von Dach zu Dach. Er zog im Rennen
seine Jacke über. Panik. >Ich bin spät! Ich bin spät! Langsam verwandel’
ich mich in Kakashi-Sensei…Hey cool! Dann wäre ich richtig stark! < Naruto
schüttelte den Kopf und sprang vom Dach. >Nein, Naruto! Jetzt ist keine Zeit
für Späßchen. < Er war fast angekommen. Die Panik verstärkte sich. War
Hinata noch da? Schließlich war er jetzt schon fast 2 Stunden zu spät. Und das
auch nur, weil er verschlafen hatte! Aber er konnte es ihr auch nicht übel
nehmen, wenn sie nicht mehr da war. Was konnte man einem Mädchen schon zumuten?
2 Stunden auf jemanden warten…? Naruto raste um eine Ecke und blieb stehen.
Der kalte Wind fuhr ihm durch das Haar. Kurz weiteten sich seine Augen, dann
nahm ein kleines, trauriges Lächeln seinen Platz im Gesicht ein. Er war
richtig, das wusste er. Hier hatten sie sich treffen wollen. Bei dieser Bank.
Sie war leer. Hinata war nicht mehr da.
Lächerlich. Absolut lächerlich. Sasuke schielte rüber zu dem ANBU, dann sah
er wieder aus dem Fenster und holte tief Luft. Was hatte er sich da bloß
eingebildet? Das war so…banal. Einfach kindisch. Tch. Wie als ob Sakura ein
Kind haben würde! Außerdem würde das doch gar nicht gehen! Wie alt war dieser
Junge? Vielleicht 5 oder 6? Nein, dann hätte sie das Kind schon bekommen
müssen, als er noch in Konoha war. Nein, ausgeschlossen. Sasuke beobachtete den
Jungen genauer. Er spielte grade mit einem blonden Mädchen. Der Braunhaarige
hatte gar nichts mit Sakura gemeinsam. Er hatte ein eher runderes Gesicht, graue
Augen, braune Haare. Nein, wirklich gar nichts von Sakura. Vielleicht war er ein
Cousin oder ähnliches…aber auf keinen Fall ihr Kind! Nein, das konnte nicht
sein. Total in Gedanken versunken schaute Sasuke immer noch Kyosuke zu, als
plötzlich die Tür geöffnet wurde und er widerspenstig seinen Kopf in die
Richtung drehte.
„Alles in Ordnung, Hinata?“, fragte Kiba und sah sie grinsend an, auch wenn
er wusste, dass seine Augen seine Besorgnis nur zu gut wieder spiegelten. Er
machte sich immer um sie Sorgen. Seine Teamkollegin wirkte immer
so…zerbrechlich. Das war einer der vielen Gründe, warum er sie auf jeder
Mission mit seinem Leben schützen würde.
Als sie immer noch nicht antwortete, sondern nur in sein Gesicht starrte,
berührte er kurz ihren Oberarm. Geschockt wich sie einige Schritte blitzschnell
zurück, sodass Kiba erst einmal blinzelte um alles auf zu nehmen.
„Hinata?“ Das Hyuuga-Mädchen hielt sich ihren Arm und lächelte schwach.
„K-Kiba-kun. Entschuldigung aber ich bin grade etwas…durch den Wind.“ Der
Braunhaarige zog seine Augenbrauen nachdenklich zusammen. Irgendetwas stimmte
mit ihr nicht. Das merkte er sofort, schließlich kannten sich die Beiden, seit
sie auf die Konoha Akademie gegangen waren.
„Ist alles in Ordnung? Ich sehe dir doch an, dass etwas nicht stimmt.“
Stillschweigend strich Hinata sich über ihren Oberarm, dann nickte sie wie in
Trance.
„J-Ja. Es ist alles in Ordnung. Alles wie immer.“
„Ok. Ich wollte grade etwas trainieren gehen, mit Akamaru. Kommst du mit?“
Sein Hund bellte aufgeregt. Vielleicht würde dann Kiba etwas herausfinden.
Hinata wollte es wohl nicht sagen. Sie blickte kurz um sich und lächelte dann
wieder, dieses Mal etwas wärmer.
„Gerne.“
„So. Ich bin fertig hier, jetzt können wir los.“ Ino hatte mit Hilfe von
Sakura die letzte Kiste verfrachtet, oder eher gesagt sie hatte Sakura
kommandiert und die Kunoichi alles herumtransportiert. Die Rosahaarige klatschte
in ihre Hände.
„Dann können wir ja jetzt los.“ Ino nickte, blieb dann aber noch mal
stehen.
„Ich mach mich nur noch mal schnell fertig.“ Sakura seufzte. Die Worte
‚Ino’, ‚schnell’ und ‚fertigmachen’ konnte man nicht in einen Satz
packen, wenn man nicht lügen wollte. Sofort schlich sich ein Lächeln auf ihre
Lippen. Alles war wieder wie immer. Sie hatte ja irgendwie bezweifelt, dass sie
wieder so schnell in ihr normales Leben zurück finden würde. Nach
diesem…Vorfall. Das Lächeln verblasste sofort. Doch alle hatten die Kunoichi
mit offenen Armen entfangen. Wie hätten sie wohl reagiert, wenn sie es
wüssten? Sakura wollte es sich gar nicht ausmalen. Nicht Narutos Gesicht, wenn
er es vielleicht erfahren hätte, hätte ihr Vorhaben funktioniert. Krampfhaft
biss sie auf ihre Unterlippe. Trauer überrannte sie. Es machte Sakura
regelrecht fertig, dass sie ihre Freunde so einfach im Stich gelassen hatte.
Sakura atmete einmal tief ein, als Ino wieder zu ihr stieß. Sie musste die
Bilder einfach nur aus dem Kopf bekommen.
Naruto ließ die Schultern hängen. Er versuchte zu schlucken, doch sein Hals
war so trocken, dass es schon weg tat wenn er schluckte. Er war zu spät
gekommen. Einfach zu spät. Mit der flachen Hand schlug er sich vor die Stirn
und verhaarte dann so. Wie konnte das nur passieren? Er hatte es einfach
vergessen. Vergessen! Wie konnte das nur passieren? Schmerzhaft sah er zu der
Bank. Wahrscheinlich hatte sie dort gesessen und die ganze Zeit auf ihn
gewartet. Tja, wahrscheinlich hatte er sie auch gar nicht verdient. Sie war
immer lieb, nett. Seine Hand wanderte von seinem Gesicht zu seinem Bauch. Er
barg ein Monster in sich. Nein, er war das Monster. Er hatte sie nicht
verdient.
Ruckartig drehte sich Naruto um und sprang auf ein Dach davon.
Hinata keuchte und ließ sich nach hinten auf einen Baumstamm fallen. Kiba
lachte und Akamaru kläffte laut auf.
„Das war wirklich klasse, Hinata. Du besserst dich ständig.“ Die
Angesprochene wurde rot und blickte auf den Boden. Kiba grinste immer noch. Er
hatte es ernst gemeint. Seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte, er konnte sich
noch an den Tag erinnern als sei es gestern gewesen, hatte sie sich verbessert.
Viel mehr als Andere. Doch leider machte sie sich immer selbst nieder. Sie hatte
einfach viel zu wenig Selbstvertrauen. Sie würde sogar mit ihren Techniken ihn
besiegen können. Kiba ließ sich auf den Boden vor ihr Fallen und kraulte
Akamaru hinter den Ohren.
„Sag mal Hinata was war eigentlich vorhin los? Du warst so aufgelöst.“ Kiba
beobachtete sie aus den Augenwinkeln. Hinata war einfach zu leicht zu
durchschauen. Auch wenn er es wahrscheinlich gar nicht wissen wollte in diesem
Augenblick…
Wie schon erwartet lief die Hyuuga – Erbin rot an und starrte auf ihre Hände.
Also doch. Es hatte was mit ihm zu tun. Naruto.
Kurz verblasste sein Grinsen, doch so schnell der Anflug von Frust kam, so
schnell hatte Kiba ihn auch schon wieder versteckt. Er sollte sich ja freuen.
Naruto war einfach ein viel zu großer Dummkopf, und jetzt hatte er wohl endlich
gemerkt, was Hinata für ihn empfand. Sie waren sich jetzt näher. Und das
wichtigste war ja auch noch, dass Hinata glücklich war. Doch so war auch der
letzt Funke Hoffnung wohl endgültig erloschen…
„So, was haben wir denn alles?“, fragte Ino lachend. Sie hatte jeweils 2
Taschen in jeder Hand, genauso wie Sakura. Die beiden Freundinnen waren sich
einig: Es war eine gelungene Shoppingtour gewesen. Geschafft ließ Sakura ihre
Tüten auf eine nahe gelegene Bank nieder und streckte sich erst mal
genüsslich.
„Mal sehen.“, fing Ino weiter an. Ihr ging es richtig gut. Beim Shopping war
sie in ihrem Element. Sie fand eh, dass sie es schon viel zu selten tat, dann
musste man, wenn man dann mal unterwegs war, auch ordentlich einkaufen gehen.
Auch Inos stellte ihre Taschen ab und zeigte auf die erste Tasche.
„Klamotten für mich, abgeharkt.“ Ihr Finger wanderte zur zweiten Tüte.
„Noch mehr Klamotten.“ Ein breites Grinsen zierte ihre Lippen, dass Sakura
verständnislos nur mit einem Kopfschütteln quittierte. Die 3. Tüte war dicker
als die anderen.
„Süßigkeiten.“ Ihr Grinsen wurde breiter. „Ach und die letzte Tüte…da
ist Obst drin.“ Sie war dünner als die Anderen. „Ich muss ja auch auf meine
Figur achten.“ Sakura lachte. Unauffällig wanderte ihr Blick zu der nahe
gelegenen Mauer, die Konoha – Gakure umgab. Sie stockte. Drei Shinobis, ANBUs,
wie es sich herausstellte, standen zusammen, den Blick nach außerhalb
gerichtet. In Sakura regte sich was. Wachen? Seit wann waren so viele ANBUs als
Wache aufgestellt? Sakura kräuselte ihre Augenbrauen gedankenverloren. Soweit
sie sich erinnern konnte, waren die Wachen schon lange nicht mehr vermehrt
worden. Seltsam. Am Besten, Sakura würde noch mal zu Tsunade gehen und
nachfragen.
Eine wedelnde Hand vor Sakuras Gesicht holte sie wieder in die Gegenwart
zurück.
„Sakura? Sakura! Hörst du mir überhaupt zu?“ Die Angesprochene schüttelte
kurz den Kopf.
„Klar. Was war los?“ Ino lachte.
„Ich wollte nur fragen, ob du all die Klamotten bekommen hast.“
„Ja klar.“ Dieses Mal zeigte Sakura auf ihre Taschen. Sie war wieder ganz
die Alte.
„Ich hab alles für Kyosuke zusammen. A Propos.“ Sakura schnappte sich ihre
Taschen. “Ich hatte doch noch vor, für Kyosuke Essen zu machen!”
Sasuke war schlecht drauf. Und dann konnte er noch nicht einmal in Ruhe gelassen
werden. Die Tür zu seinem Zimmer wurde leise auf gemacht und Naruto schritt
ein. Er war schlecht drauf, und dann war auch noch der Chaot gekommen. Das
würde Nerven kosten. Narutos Blick war gesenkt als er wieder die Tür hinter
sich schloss, sich einen Stuhl holte und sich neben Sasuke ans Bett setzte. Der
Schwarzhaarige sah Naruto kalt an. Was tat er hier? Er konnte sich keinen Reim
draus machen, vor allem nicht aus Narutos verhalten. Warum war er
so…so…niedergeschlagen?
Einige Zeit geschah nichts. Sasuke blickte zu Naruto, Naruto blickte auf den
Boden. Bis schließlich der Schwarzhaarige seinen Blick abwandte.
„Was ist Dobe?“ Ein trauriges Lächeln schlich sich auf die Lippen des
Angesprochenen. Es verschwand aber wieder sofort.
„Ich wollte dich nur mal wieder sehen, Teme.“ Sasuke schnaubte und
beobachtete weiter Kyosuke. Er saß alleine wieder auf der Schaukel, schaukelte
gleichmäßig vor und zurück. Es war hypnotisierend.
„Wann kommst du eigentlich aus dem Krankenhaus?“ Narutos Stimme hörte sich
weit entfernt an, einfach hohl. Sasuke antwortete nicht. Langsam schritt Sakura
in sein Sichtfeld. Sie hatte mehrere Tüten in der Hand und lief auf den
Spielplatz zu. Kyosuke sprang von seiner Schaukel und lief auf Sakura zu. Sie
stellte ihre Taschen ab und breitete ihre Arme aus. Unsicher, etwas
zurückhaltend ließ er sich in ihre Arme fallen. Nach wenigen Sekunden lösten
sich die Beiden wieder und Sakura durchwuschelte sein haar.
Unbeeindruckt zuckte Sasuke mit den Schultern. Eine drückende Stille trat ein,
bis die Tür ein weiteres Mal geöffnet wurde.
Kapitel 20: Erinnerungen
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So Leute, das ist nun das letzte Kapitel dieser FF. Am Ende werde ich noch ein
paar Worte sagen die dann vielleicht einigen sehr gefallen werden ;-)
Soooo aber jetzt erstmal viel Spaß hier beim letzten Kapitel...
Erinnerungen
Tsunade war sichtlich unzufrieden. Dazu kam auch noch, dass sie müde und
schlecht gelaunt war. Heute war einfach nicht ihr Tag. Erst hatte sie kaum
geschlafen, dann war ihre heiß geliebte Kaffeemaschine auch noch ausgefallen,
Stapel von Akten warteten immer noch in ihrem Büro auf sie und dann war da auch
noch die Sache mit Sasuke Uchiha. Sie fuhr sich durchs blonde Haar, als sie
schnell durch die Gänge vom Konoha Krankenhaus lief. Wie sie es doch vermisste
im Krankenhaus zu Arbeiten. Aber als Hokage konnte sie es sich nicht mehr
häufig erlauben, im Krankenhaus auszuhelfen. Auch wenn sie einer der besten
Medic-Nins war, wurde sie nur noch in Notfällen geholt. Einerseits gut,
anderseits fehlte es ihr einfach. Ihr Blick wanderte in ein offenes
Krankenzimmer. Eine Pflegerin, Tsunade kannte sie nicht, sie gehörte mit ihrem
jungen Alter noch zum Frischfleisch, wie sie es gerne nannte, kümmerte sich
grade um einen alten Mann, der röchelnd hustete. Tsunade blieb unwillkürlich
stehen. Der Mann hielt sich eine knochige Hand vor den Mund.
„Ayuri-san.“ – Wieder hustete er. - „Bitte…du musst dich…nicht um
mich kümmern…Ich habe…eh nicht mehr Zeit.“ Die Angesprochene, Ayuri wie
sie wohl hieß, schreckte auf.
„Was sagen Sie da? Ich werde Sie hier sicher nicht einfach sterben lassen. Sie
schaffen das schon. Wir schaffen das gemeinsam.“ Der Mann ließ seine Hand
sinken. Seine Lippen waren irgendwann einmal aufgeplatzt, trockenes Blut haftete
noch an manchen Stellen an ihnen. Eine Andeutung eines Lächelns lag auf seinen
Lippen.
„Ayuri-san.“ So viel Trauer, gemischt mit Ironie, schwang in seiner Stimme
mit. Tsunade lief es kalt den Rücken herunter. Und wieder wurde ihr schlagartig
klar, warum sie doch manchmal glücklich war, nicht mehr im Krankenhaus zu
arbeiten. Der Tod wartete hinter jeder Tür, und die Medic-Nins konnten ihn
vielleicht hinauszögern, aber nicht aufhalten. Er gehörte zum Kreis des Lebens
dazu, egal wie sehr man sich auch dagegen sträuben wollte. Tsunade senkte ihren
Blick und ging langsam weiter. Sie wollte nicht mehr sehen. Sie würde nur
wieder Albträume kriegen. Wie sie sie eh schon hatte. Von 2 Personen. Immer und
immer wieder. Sie holte tief Luft und schüttelte den Kopf. Jetzt konnte sie
diese Gedanken nicht gebrauchen. Sie waren Vergangenheit, gehörten zu ihrer
dunkeln Vergangenheit, die sie normalerweise in die hinterste Ecke ihres Gehirns
wegsperrte. Zugegeben, das Schloss war rostig im Laufe der Jahre geworden, doch
sie würde sicherlich nicht so töricht sein, und auch noch den Schlüssel
hineinstecken und umdrehen. Das würde ihren Untergang bedeuten.
Das Klackern ihrer Absätze war das einzigste Geräusch, was sie auf dem
einsamen Gang der Zimmer 201 bis 251 begleitete. Es war gleichmäßig und
hypnotisierend. Einfach einschläfernd. Ihr fielen schon immer wieder die Augen
zu.
>Ich muss unbedingt wieder Schlaf nachholen. Und davor vielleicht noch bei ein,
zwei Gläsern Sake entspannen. < Ein wehmütiges Lächeln bildete sich auf ihrem
Gesicht. Sie freute sich jetzt schon darauf, vor allem auf den Hinblick auf ihre
Arbeit, die genauso wie der Sake nach ihr schrieen.
Als Tsunade ihr Ziel erreicht hatte, blieb sie stehen. Sie nickte dem ANBU, der
neben der Tür stand zu und öffnete sie.
Kyosuke saß auf dem Sofa in dem gemütlich eingerichteten Wohnzimmer. Sakuras
Wohnung war recht klein, es reichte grade für sie alleine und Kyosuke. Der
kleine Junge strich mit seiner zerkratzen Hand über den weichen Stoff auf dem
er saß. Es war immer noch ungewohnt für ihn. Er…wohnte, kaum zu glauben,
dass er dieses Wort in betracht zog, jetzt schon einige Tage bei Sakura. Es
erschreckte ihn, und es war ihm auch peinlich. Er fühlte sich geborgen. Als
hätte er eine richtige Familie. Bei dem Gedanken verengten sich seine Augen.
Das ging zu weit.
~*~
Kyosuke saß auf der großen Schaukel und grinste übers ganze Gesicht. Er hielt
eine kleine Action-Figur in den Händen. Er freute sich total über das
verschmutze und schon kaputte Spielzeug. Sand war in seinen Gelenken, wodurch er
sich nicht mehr richtig bewegen konnte. Aber das war ihm egal. Er hielt das
erste Mal eine Action-Figur in der Hand. Und sie gehörte ihm.
„Und, gefällt es dir?“ Eine ihm nur zu bekannte Stimme riss ihn aus seinen
Gedanken. Er sah auf. Da saß er. Wie immer. Der Junge war zwei Jahr älter als
Kyosuke, auch gut ein ganzer Kopf größer, hatte rabenschwarze, etwas längere
zerzauste Haare, aber die gleichen, warmen Augen wie Kyosuke. Auch wenn sie
immer etwas trauriges, misstrauisches mit drin hatten. Seine Augen zeigten immer
wieder sein geistiges Alter.
„Da fragst du noch, Ichio?“ Immer noch grinste Kyosuke übers ganze Gesicht.
„Das ist das beste Geschenk, was ich je bekommen hab.“ Ichio lächelte
Kyosuke an.
„Für meinen kleinen Bruder immer doch.“ Er wuschelte ihm durchs Haar und
lachte. Kyosuke verzog das Gesicht. Er könnte es überhaupt nicht ab, wenn
Ichio dies bei ihm tat. Und dazu war er noch nicht mal sein richtiger großer
Bruder. Er nannte ihn nur immer kleiner Bruder. Ichio und Kyosuke waren beste
Freunde. Schon solange er sich zurückerinnern konnte. Sie waren durch gute und
schlechte Zeiten gegangen. Hatten zusammen die kalten Winter durchgestanden,
teilten sich ihr Essen, egal wie wenig es war, und nicht zu vergessen spielten
jeden Tag zusammen. Wenn man recht überlegte, waren sie doch wie Brüder.
Brüder, die durch eine traurige Tatsache zusammengefunden hatten.
„Aber sag mal.“, fing der Braunhaarige an, als sein ‚Bruder’ sich wieder
gefangen hatte. „Woher hast du die?“ Ichio sah ihn kurz intensiv an,
blinzelte doch mehrmals. Dann musste er breit grinsen.
„Fetti hat mich langsam aufgeregt. Außerdem hattest du die Action-Figur fiel
mehr verdient.“ Auch Kyosuke musste jetzt grinsen, noch mehr, als da, wo er
die Action-Figur bekommen hatte.
„Du meinst den Fetti?“ Er sprach von einem Kind von einer neu zugezogenen
Familie, das immer auf den Spielplatz kam und den Brüdern seit dem ihr Leben
zur Hölle machte. Ichio nickte.
„Cooooool.“
„Aber nicht, dass du das jetzt auch machst. Das Stehlen war eine einmalige
Sache. Es war es wert.“ Der Größere sah ihn ernst an, könnte sich dann ein
Kichern aber nicht verkneifen.
„Ach, Ichio, lass nicht wieder den Bestimmer raushängen.“
~*~
Seine Hand, die davor noch über das Sofa gestrichen hatte, hatte sich zu einer
Faust verkrampft. Kyosuke bemerkte noch nicht einmal, wie Sakura aus dem
Schlafzimmer hereinkam.
„Kyosuke?“ Er schreckte auf. Sakura sah ihn an. Durchdringlich. Überlegend.
Er mochte den Blick nicht und sah schnell auf seine Faust.
„Hey, ist alles in Ordnung?“ Er hörte, wie die Kunoichi auf ihn zu kam.
Trotzdem sah er nicht auf. Warum…warum dachte er ausgerechnet jetzt daran? Er
hatte es doch im letzten Jahr so gut verdrängt. Und jetzt prasselten die
Erinnerungen wieder auf ihn ein. Die Meisten waren nur schnelle Bilder, die
keinen Zusammenhang hatten. Aber unter ihnen waren auch richtige Filmrisse, die
besonders weh taten. Eine Hand legte sich auf die Schulter des Braunhaarigen.
Langsam hob er seinen Kopf. Sakura war auf ihre Knie gegangen, sodass sie auf
Augenhöhe mit ihm war. Etwas…Unbeschreibliches war in ihren Augen. Er konnte
es nicht deuten.
„Möchtest du mit mir reden?“ Zeigte Kyosuke so viel? Verriet seine Mimik so
viel? Er schüttelte den Kopf. Sakura sah ihn noch kurz durchdringlich an, erhob
sich dann aber wieder und ging in die Küche.
„Hast du irgendeinen Wunsch zum Essen? Jetzt kannst du es dir noch aussuchen.
Nach dem Essen habe ich dann auch noch eine Überraschung für dich.“ Kyosuke
blieb still. Er hörte, wie die Haruno etwas aus dem Schrank holte und auf den
Herd stellte. Sie wartete auf eine Antwort, vergebens.
Naruto drehte sich auf dem Stuhl zur Tür.
„Tsunade-baa-chan?“ Die Angesprochene blickte Naruto böse an.
„Nenn mich nicht Baa-chan!“ Sie schloss die Tür hinter sich und der ANBU,
der die ganze Zeit an der Wand gestanden hatte, verbeugte sich kurz und tief.
Sie schritt an Sasukes Bett, der sie misstrauisch musterte. Tsunade atmete ein-
zweimal tief ein und aus. Am Liebsten würde sie jetzt wo ganz Anderes sein.
Aber nun gut, es gehörte zu ihrem Job. Besser als der Papierkram war es dann
doch.
„Uchiha Sasuke. Es wurde jetzt ein Urteil getroffen.“ Ihre Stimme hörte
sich mechanisch an. Sie war eindeutig übermüdet. Sasuke sah sie mit wachen und
aufmerksamen Augen an. Es war also so weit. Jetzt würde sich alles entscheiden.
Aufgenommen? Er wusste genau, was ihn erwarten würde, wenn es nicht so war. Der
Tod. Auch wenn es niemand aussprach. Vor allem nicht die Personen, die ihn
besuchten. Sakura und Naruto. Es war klar, dass das die einzigen Personen sein
würden, die ihn besuchten. Und Kakashi. Den hätte er vielleicht auch noch
erwartet. Doch keine Spur. Es konnte Sasuke aber auch egal sein. Die meisten
Personen auf der Straße von Konoha würden ihm den Tod wünschen. Das wusste er
nur zu gut. Sollten sie doch. Sie waren alle schwach. Die Augen des Uchihas
verengten sich kaum merklich. Die Luft um die Drei drohte sie du Erdrücken.
Sasuke konnte es kaum fassen, doch sein Herz schlug plötzlich unaufhörlich
schnell. Er atmete einmal tief durch, damit es sich wieder beruhigte. Seine
Hände zitterten unter seiner Bettdecke.
„Du wirst wieder in Konoha aufgenommen. Allerdings wirst du in der ersten Zeit
Ausgangsverbot haben und so Konoha nicht verlassen. Missionen werden so also
auch wegfallen. Bis deine Wunden geheilt sind wirst du noch hier bleiben. Das
kann noch eine bis zwei Wochen dauern. Danach bist du aus dem Krankenhaus
entlassen und kannst in das Uchiha-Anwesen ziehen. Allerdings möchte ich dich
alle 2 Tage einmal im Krankenhaus zum durchchecken sehen.“ Tsunade schwieg.
Ihr Blick lag auf Sasukes Oberkörper. Die älteren Verletzungen von Sasuke
machten ihr immer noch bedenken. Und vor allem, da Sasuke sie damals angelogen
hatte. Diese Verletzungen entstanden nicht durch Kämpfe und Training. Egal wie
schwer man auch trainierte, so etwas…Nein. Sie hatte genügend Erfahrung, um
das zu erkennen. Er hätte Sakura anlügen können, und sie hätte es ihm
abgekauft. Aber nicht die Sannin.
Sasuke nickte, ein Ansatz eines Lächelns legte sich auf seine Lippen. Narutos
Gesicht hellte auf.
Stillschweigend saßen Sakura und Kyosuke am Tisch. Die Haruno beobachtete die
ganze Zeit schon den kleinen Jungen. Es war komisch. Irgendetwas war nicht in
Ordnung. Das merkte sie sofort. Trotzdem versuchte Sakura so zu wirken wie
immer.
„Schmeckt es dir?“, fragte sie und drehte einige Spaghettis auf ihre Gabel.
Sie wusste, dass Spaghettis Kyosukes Lieblingsgericht waren.
„Ja.“ Der Angesprochene schüttelte kurz seinen Kopf, als wolle er dunkle
Gedanken loswerden.
„Das ist gut. Wie war es denn heute auf dem Spielplatz?“ Grade als Kyosuke
antworten wollte, klingelte es an der Tür. Immer und immer wieder. Dazu wurde
auch noch doll an die Tür geklopft, oder eher geschlagen. Die Person vor der
Tür rief aufgeregt Sakuras Namen. Die Rosahaarige seufzte und ging langsam zur
Tür
„Ich geh mal kurz. Wie ich höre ist es Naruto.“
Naruto verlagerte die ganze Zeit sein Gewicht von dem einen auf den anderen
Fuß. Er war total aufgeregt. Er klingelt schon die ganze Zeit, klopfte an die
Tür und rief Sakuras Namen. Warum konnte sie auch nicht schneller kommen?
Plötzlich wurde die Tür nach innen aufgemacht, sodass er nach vorne stolperte
und dann schließlich hinfiel. Sakura lachte leise auf.
„Was gibt es denn, Naruto?“ Der Angesprochene Chaosninja rappelte sich auf
und hielt sich seinen Kopf. Trotzdem war ein dickes Grinsen auf seinem Gesicht.
„Sakura-chan! Du wirst es nicht glauben! Ich war grade bei Sasuke-teme und
Tsunade-baa-chan kam dann auch. Du wirst es wirklich nicht glauben, Sakura-chan!
Sasuke ist aufgenommen worden!“ Naruto hatte ohne Punkt und Komma seinen
Beitrag abgegeben, sodass Sakura erst ein paar Mal blinzeln musste, um alles zu
verstehen. Ihr Gesicht hellte sich auf.
„Wirklich? Sasuke-kun…wurde aufgenommen?“ Glück überschwemmte sie in
großen Wellen. Er wurde wirklich aufgenommen. All die schlaflosen Nächte, ihre
Bedenken waren um sonst. Ein Glück. Naruto nickte nur übereifrig. Tränen
bahnten sich ihren Weg hinauf in Sakuras Augen. Sie konnte es nicht fassen. Er
war zurück. Endgültig. Die Suche, das Hoffen, die Enttäuschungen, alles hatte
ein Ende gefunden, denn er war zurück.
ENDE
Juhuu, ich hoffe sehr, euch hat es gefallen^^
Denn ich habe schon angefangen eine neue FF zu schreiben. Auch von SasuSaku aber
keine Fortsetzung von dieser FF.
Ich werde sie dann nach Weihnachten, spätestens 2011 hochladen. Wieder 2
Kapitel pro Woche.
Ich hoffe, auch da bleiben mir meine lieben Kommischreiber treu, bei denen ich
mich jetzt bedanken möchte:
Cubone
Klickerle
return
Tryden
fahnm
Kagome45
DonnerGloeckchen
Xristl-Lilith
BeelzebubCherry
butterfly91
Keiko_
ichbineinesau
Ich danke euch allen damit ihr mir Tipps gegeben habt und euch einfach mal ein
bisschen Zeit genommen habt meine FF zu beurteilen.
Falls ich jemanden vergessen haben soll, dann bitte Melden :-)
Also, so will ich mich dann bei euch bedanken ^-^
Spätestens dann im Januar werde ich dann meine neue FF hochladen.
Aber auch euch alle will ich fürs lesen meiner FF danken:
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ich hoffe, auch euch hat sie gefallen ^^
So und nun wünsche ich euch frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!
Liebe Grüße
KiiiRo
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