Vanitas' Gedanken von Valenfield ================================================================================ Kapitel 1: Destination ---------------------- Yo! Fragt mich bitte nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Ich hatte urplötzlich vor gut einer halben bis dreiviertel Stunde den Drang, das hier zu schreiben. Ich hatte das Ende von Vens Story im Kopf und Vanitas Blick, als er nach dem χ-Blade greifen will, es aber nicht schafft (und dabei schaut wie ein geschlagener Welpe ;_;). Es ist mir ehrlich gesagt herzlich egal, ob all das hier "Sinn" macht oder nicht (und das ist bei mir selten so). Ich wollte es schreiben und habe es auch gemacht. Und ich finde es gar nicht sooo schlecht. Genug der Vorrede, allzu lang ist der OS eh nicht (der Arme hat ja auch nicht so viel Zeit mehr zum Nachdenken, wa?). ---------------------------------------------- Dunkelheit. Ich spüre, wie sie sich um mich legt. Jeder Atemzug fällt schwer und ich habe das Gefühl, zu ersticken. Ersticken? Durch die Dunkelheit? Das ist nicht…möglich. Ich…ich bin die Dunkelheit. Sie kann mich nicht verschlucken, das geht einfach nicht. Mit aller Kraft versuche ich, zu verstehen. Wie konnte er mich besiegen? Wie?! In meinem Reich? Einem Reich, das mir gehören sollte. Mir, der manifestierten Dunkelheit selbst. Verzweifelt strecke ich meine Hand nach dem χ-Blade aus, doch es entweicht mir, ich kann es einfach nicht ergreifen. Das kann nicht sein. Das darf nicht sein! Nicht so! Meine Gesichtszüge entgleiten, ich weiß nicht, was ich denken soll. Kann ich noch etwas denken? Ich kann es schaffen. Ich muss es schaffen! Es ist meine Bestimmung! Einen Moment lang habe ich Hoffnung. Aber was ist Hoffnung? Was gibt es schon, worauf ich hoffen könnte? Hat meine Existenz einen Sinn? Gibt es wirklich einen Grund, dass ich lebe? Außer, eine Waffe wie diese zu schaffen? Wieso wird mir das erst jetzt klar? Habe ich umsonst gekämpft? Andere umsonst leiden lassen? Wieso erst jetzt…jetzt, da ich sterbe? Nein…mich auflöse? Ich könnte nach dem χ-Blade greifen, doch eine einzige Sekunde lang bin ich nicht fähig, danach zu reichen. Ich sehe den Sinn darin nicht. Für diese…eine Sekunde…und plötzlich ist es weg. Löst sich in Licht auf und verschwindet vollkommen. Was nun? Mein Arm hängt einen Moment in der Luft…ist das das Ende? Wie konnte er das tun? Sein eigenes Schicksal besiegeln, nur um meines aufzuhalten? Uns beide vernichten? Was soll ich empfinden? Wut, Trauer, Angst? Wie fühle ich all dies? Kann ich es überhaupt fühlen? Ich falle, kann mich nicht mehr halten. Mein Körper stößt meine Seele ab. Habe ich eine Seele? Wenn ja, warum fühle ich dann nichts? Warum ist da nur diese Gewissheit, wertlos zu sein? Etwas, was mir nie bewusst war? Ich habe keinen Sinn, keinen Effekt, keinen Grund der Existenz. Hätte mir das nicht früher klar werden können? Erst jetzt merke ich, wie sehr ich ausgenutzt wurde. Wie wenig ich mich dagegen gewehrt habe…wie stur und dumm ich war. Ich werde am Boden aufkommen. Am Ursprung aller Dunkelheit. An dem Ort, an den ich gehöre. Einsam, wertlos, verloren, alleine. So, wie es immer sein sollte. So, wie ich es nie zulassen wollte. So, wie es kommen muss. Doch…es kommt anders? Ich leuchte. Heller als das hellste Licht, das ich je gesehen habe. Ich bin die Dunkelheit. Ich kann nicht leuchten. Ich bin nicht ich. Ich existiere nicht. Nicht, wie ich es immer dachte. Mein Leuchten trifft den Maximalpunkt, ich spüre, wie ich mich auflöse. Und in der allerletzten Sekunde erfahre ich die Wahrheit. Eine Grimasse, die bei jedem anderen wohl ein ehrliches Lächeln gewesen wäre, legt sich auf meine Lippen. Ich weiß nun, was meine Bestimmung ist. Nicht zu vollenden, wozu ich geschaffen wurde. Ende. Sinnvoll oder sinnlos. Das entscheide in diesem Falle nicht ich. Mir gefällt es eigentlich relativ. Grüße, Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)