Time Chronicles von abgemeldet (Buch 1: Roxas) ================================================================================ Kapitel 2: Niemand ------------------ Roxas zitterte am ganzen Körper als er nach unten blickte. Er schwebte, tatsächlich, und genau das machte ihm Angst. Es sollte einem normalen Menschen nicht möglich sein zu schweben, gar zu fliegen. Das war etwas, das man immer wieder in Geschichten und Märchen hörte, nicht etwas Reales. War er also… kein normaler Mensch? Aber er hatte ganz normaler Eltern, und hatte auch immer brav seinen Spinat gegessen… woran also lag es? Und, was noch viel wichtiger war, was war das für eine Stimme in seinem inneren? War sie real? Oder… Der Blonde musste grinsen als er auf die wahrscheinlichste Lösung kam. Er schlief einfach. In Träumen war so etwas ja möglich. “Ouch!”, entfloh es seinem Mund als er sich kräftig in den Arm zwickte. Also doch kein Traum. Warum sollte er auch mal Glück haben? Roxas seufzte. Jetzt musste er irgendwie runter. >Du musst es einfach wollen. Mit ein wenig Übung geht es wie von selbst.< Schon wieder diese Stimme, aber der Blonde vertraute ihr. Sie hatte ihn mehr als einmal vor dem Tod bewahrt. Erneut schloss er die Augen und konzentrierte sich darauf auf den Boden zurück zu kommen. Er war mehr als überrascht als er dann nach einer kleinen Ewigkeit wirklich die Steine des Bahnhofplatzes spürte, doch kaum stand er wieder auf seinen eigenen Beinen gaben diese auch schon nach und er fiel auf die knie. Der Blonde zitterte, er war so etwas einfach nicht gewöhnt. Man sollte es zwar nicht meinen, aber so etwas war wirklich Kräfte zerrend. Irgendwie hatte Roxas es dann doch zurück nach Hause und in sein Bett geschafft, in welchem er am liebsten bis zum Mittag geblieben wäre. “Roxas! Frühstück ist fertig!”, die klare mädchenhafte Stimme seiner Mutter schallte von unten hoch und der Blonde sah sich gezwungen aufzustehen. Verschlafen zog er sich frische Sachen an und schlurfte dann in die Küche. “Morgen”, murmelte er und rieb sich die Augen. “Guten Morgen, Schatz”, seine Mutter stellte einen Teller mit Pfannkuchen auf seinen Platz und setzte sich dann an ihren. Ihr Mann hatte schon früh zur Arbeit gemusst und saß deshalb nicht mit am Tisch. “Du scheinst eine lange Nacht hinter dir zu haben.”, stellte die Blonde fest und in ihren Augen glitzerte es amüsiert. Roxas brachte nur ein Nicken zustande und schnitt sich ein Stück aus dem Pfannkuchen ab um es lustlos zu kauen. “Schatz, was ist los? Ich dachte du magst Pfannkuchen”, besorgt sah Rina, so der Name von Roxas Mutter, ihren Sohn an. “Es ist nichts, Mum… ich hab nur nicht gut geschlafen”, müde lächelte Roxas um seine Mutter zu beruhigen. “Wenn du meinst… Wenn du Probleme hast kannst du sie mir jederzeit erzählen, das weißt du, oder?” “Ja, Mum. Weiß ich doch.” Das Klingeln an der Türe hielt Roxas Muttér ab noch etwas zu erwidern. Sie stand seufzend auf und lief zur Türe. “Roxas! Pence ist hier!”, rief sie in die Küche und Roxas stand schnell auf. Pence kam ihn nur seltenste Besuchen, generell kamen seine Freunde nicht so viel her. “Hi Pence”, sagte der Blonde laut als er aus der Küche trat und zur Tür ging. Rina sah ihm entgegen. “Gehst du, Roxas?”, fragte sie und Roxas nickte. Schnell schlüpfte er in seine Schuhe und ging zu Pence nach draußen. “Was gibt’s?” “Du musst mitkommen, irgendwas komisches ist auf dem Tunierplatz!”, der Dunkelhaarige fasste Roxas Hand und zog ihn ohne ein Wort zu verlieren mit zum Tunierplatz. Bis dahin kamen sie allerdings nicht denn Pence stoppte mitten in seiner Bewegung und sagte nicht warum. Verwirrt und zum stehen gezwungen sah der Blonde seinen Freund an. “Pence? Warum bleiben wir stehen? Pence?”, er runzelte die Stirn und wartete vergeblich auf eine Antwort von Pence. “Hör mal, das ist nicht lustig! Sag was! Oder lass mich los!”, ein seltsam summen drang an sein Ohr und er versuchte sich aus Pence Griff zu befreien, allerdings war das einzige was er damit erreichte ein schmerzendes Handgelenkt. Das summen wurde lauter und kam immer näher. Panik kroch in Roxas hoch. Was war das hier? Was sollte das? Was war hier los? Diesmal hörte er keine innere Stimme die ihm einen hilfreichen Tipp geben konnte, wäre auch zu schön gewesen. Ein silbernes Wesen tauchte vor Roxas auf und machte komische, wellenartige Bewegungen. Obwohl er keine Augen erkennen konnte fühlte der Blonde das das Wesen ihn anstarrte. “Was… Was ist das? Verdammt, was ist das?”, panisch riss Roxas an seiner gefangenen Hand als das Wesen immer näher kam. “Geh weg! Los! Verschwinde!”, er schluckte und schloss seine Augen. “Roxas? Alles in Ordnung?”, er hörte Pence Stimme und öffnete seine Augen. Das Wesen war verschwunden und Pence sah ihn besorgt an. “Du bist plötzlich stehen geblieben und hast dann deine Augen geschlossen. So als hättest du ein Monster gesehen”, erklärte der dunkelhaarige. “Oh… nein, es ist alles in Ordnung…denke ich.”, Roxas lächelte leicht auch wenn er das Wesen nicht vergessen konnte. War es eine Illusion gewesen? Aber woher war sie gekommen? “Dann komm jetzt auch weiter. Wir müssen uns beeilen!”, Pence lief wieder los und der Blonde folgte ihm. Wenige Minuten später hatten sie den Tunierplatz erreicht und sahen auf ein Bild, das sich nicht oft bot. Die Struggle-Schläger flogen durch die Luft und Hayner und Olette versuchten sie einzufangen. Roxas musste blinzeln um die Situation zu erfassen und lief dann zu seinen Freunden um ihnen zu helfen. “Was ist hier los?”, fragte er während er hochsprang und nach den Schlägern schnappte. “Wir wissen es nicht. Ich wollte mir grad einen nehmen als sie plötzlich in die Luft stoben und sich nicht mehr einfangen ließen.”, sagte Hayner und sprang von den Bänken aus hoch, erreichte sie allerdings schon wieder nicht. “Oh.”, war Roxas Kommentar dazu und blieb stehen. Suchend sah er sich um und fand dann was er gesucht hatte- ein Skateboard. “Platz machen, Leute!”, rief und versuchte, auf dem kleinen Tunierplatz möglichst viel Speed zu bekommen. Schnell sprang er an die Häuserwände und von da aus schnappte er sich zwei Schläger die er Olette gab bevor er weitere einsammelte. Als nur noch ein Schläger flog blieb die Zeit wieder stehen und Roxas flog auf den Boden. “Oww”, er rieb sich seinen schmerzenden Hintern und stand langsam wieder auf. “Was zum Teufel…”, er brachte seinen Satz nicht zu ende und sah verwirrt zu der ganz in Schwarz gekleideten Gestalt vor ihm. “Was… Wer bist du?”, fragte er und wich einen Schritt zurück. “Unwichtig”, ertönte eine Tiefe Stimme. “Solange du nicht weißt wer DU bist.” “Wer…ich bin? Ich bin Roxas und lebe hier!” “Bist du dir dessen sicher?” Roxas sah die Gestalt stirnrunzelnd an. Natürlich war er sich sicher, denn wer sollte er sonst sein? Er war schließlich nicht so jemand aus den Filmen der sich an nichts erinnern konnte und sich selbst als Niemand betitelte. “NAtürlich! Und jetzt verschwinde!”, rief der Blonde und drehte sich um, in der Hoffnung der Kuttenträger würde verschwinden. Doch tatsächlich stand er vor ihm und blickte in das grinsende, fahle Gesicht. Der Mann hob eine Hand und legte sie auf Roxas Kopf, und dieser verdrehte die Augen und fiel in die Arme des Mannes. “Schlaf gut, Roxas.”, der Kuttenträger trat mit Roxas in einen Dunklen Tunnel und verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)