Life Love Suffer von salud01 ================================================================================ Kapitel 1: The Begining ----------------------- Die Vorhänge waren zugezogen, und verbargen so ein klein wenig das Chaos, welches im Zimmer herrschte. Sich den Kopf reibend setzte der Blonde sich auf, warf einen Blick neben sich und brauchte einige Sekunden um zu verstehen, weshalb die Bettdecke neben ihm sich hob und senkte. Erst langsam kam dem Jugendlichen in den Sinn Müde öffneten sich blaue Augen und sahen sich erst etwas desorientiert in dem dunklen Raum um. , dass noch jemand neben ihm lag und friedlich schlief. Ein leises Murren erklang, als der Blonde aufstand, welches jedoch ignoriert wurde. Schnell zog er sich einen Pulli über, welcher am Boden rumlag, schnappte sich seine Zigaretten vom Tisch und begab sich, nach einem Blick auf die Uhr, welche halb neun Uhr Morgens anzeigte, auf den kleinen Balkon. Sich durch die Haare fahrend und sich fragend warum er an einem Sonntag schon so früh wach war, rauchte der Sechzehnjährige seine Zigarette, bevor er sich auch schon wieder rein begab, da es ihm draußen doch etwas frisch war. Am Weg in die Küche fand er einen kleinen Zettel, wie fast jeden Morgen. --Morgen Yamato. Tut mir leid ich habe einen wichtigen Termin rein bekommen und werde den ganzen Tag unterwegs sein. Geld für Essen liegt am Tisch, für ESSEN! Nicht für Zigaretten oder so. Bitte bestell dir etwas ja? Wir sehen uns am Abend – Papa— Matt las den Zettel und gab ein leises Seufzen von sich. Er kannte das ja schon. Sein Vater war eigentlich so gut wie nie daheim. Vielleicht war dies auch ein Grund, weshalb er Yamatos Verhalten, wie das Rauchen, duldete. Er hatte ein schlechtes Gewissen. Doch zugeben, dass Matt seinen Vater sehr wohl vermisste? Niemals. Das hatte er schon längst aufgegeben. In der Küche angekommen machte sich Yamato erst einmal einen Kaffee. Schwarz musste er sein. „Man Matt, warum bist du denn schon wach?“ fragte eine verschlafene Stimme, welche zu dem Zwanzigjährigen gehörte, welcher soeben die Küche betrat. Der Jüngere zuckte die Schultern und gab ein leises „Konnte nicht mehr schlafen“ von sich. „Magst du auch einen Kaffee, Yuri?“ fragte Matt obwohl er wusste, dass die Antwort ja war. Im Gegensatz zu Yamato nahm Yuri allerdings auch Zucker und Milch in seinen Kaffee. Schweigend saßen sich die Beiden gegenüber, doch während Yuri die Zeitung durchblätterte, hing Matt seinen Gedanken nach. Er hatte Yuri vor knapp sechs Wochen auf einer Feier kennen gelernt. Es war Zufall gewesen, dass sie sich begegnet waren, denn Matt hatte schon etwas angetrunken, den Älteren angerempelt, was beinahe in einer Schlägerei ausgeartet wäre. Doch Yuri hatte rasch Gefallen an dem Blonden gefunden, wodurch sich eine, man könnte sagen, Freundschaft und etwas mehr, entwickelt hat. „..to, hey, Yamato, Matt! Hörst du mir zu, oder bist du schon wieder in einer anderen Welt?“ Der Angesprochene schüttelte leicht den Kopf, und sah Yuri dann an. Ein leises Seufzen verlies seine Lippen, bevor er antwortete. „Tut mir leid, ich war gerade in Gedanken. Was ist denn?“ „Ich hab dich gefragt was du jetzt gedenkst weiter zu unternehmen, in Sachen Tai“ meinte der Ältere und nahm einen Schluck seines Kaffee´s bevor er sein Brötchen aufaß. Erneut war ein Seufzen des Blonden zu hören, bevor er seinen Kopf auf der Tischplatte ablegte und beide Arme darüber verschränkte. „Ich weiß es nicht,….“ nuschelte er, fast schon verzweifelt. Yuri hatte das Frühstück nun beendet und schob die Teller etwas weg. Dass Matt nichts aß, kannte er schon, und er ließ es unkommentiert. „Nun ich denke, du solltest ihm deine Gefühle endlich gestehen. Was kann denn schon passieren?“ Mit einem Ruck saß Matt wieder aufrecht und sah seinen Freund an. „Was denn schon passieren kann? Bist du ganz blöd oder was? Ich könnte meinen besten Freund verlieren. Er könnte mich hassen, mich für abartig halten! DAS könnte passieren!“ murrte der Blonde, sich auch darüber ärgernd, wie man überhaupt so eine dämliche Frage stellen konnte. „Schon gut, ist ja ok,…“ meinte Yuri und erhob sich. „Ich werde dann ne Biege machen. Die Fische füttern, du weißt.“ Der Ältere grinste und verließ den Raum, und keine zehn Minuten später hörte Matt auch schon die Wohnungstüre. Er wusste `Die Fische füttern´ hieß so viel wie `Du hast zickige Laune, ich lass dich lieber alleine´ Es war nun mal nicht so einfach, wie Yuri sich das vorstellte. Yamato hatte schon vor einigen Monaten gemerkt, dass er für seinen Sandkastenfreund, Taichi, mehr als nur Freundschaft empfand. Doch auch als er sich selbst endlich eingestanden hatte, dass er Schwul war, gab es das große Problem, seine Liebe auch zu gestehen. Denn soweit Matt wusste, war Tai durch und durch Hetero. Wie also würde sein bester Freund reagieren, wenn er ihm sagen würde, dass er schwul war UND noch dazu in ihn verliebt? Das konnte einfach nicht gut gehen. Yuri war der einzige, der von Matts Gefühlen wusste, und auch von seiner Sexuellen Einstellung. Der Ältere selbst war auch schwul, sah das ganze allerdings um einiges lockerer. Yamato wusste, dass es nicht fair war sich mit Yuri abzulenken, um nicht so viel an Tai zu denken. Denn auch wenn zwischen ihnen nichts Intimes lief, so wusste der Blonde, dass der Ältere ihn sehr gerne mochte, und durchaus auch mehr wollte. Mit einem Kopfschütteln versuchte der Sechzehnjährige all diese Gedanken abzuschütteln. Sein Magen gab ein leises Grummeln von sich, welches zwar wahrgenommen, aber gekonnt ignoriert wurde. Schnell steckte Matt das Geld, mit welchem er sich ja eigentlich Essen bestellen sollte, ein. Er musste sich Zigaretten kaufen, seine Ersatznahrung. Mit einem erneuten Blick auf die Uhr, stellte Yamato fest, dass es nun kurz nach viertel zehn war. Also noch den ganzen Tag irgendwie verplämpern. Doch wie? Yuri war ja gerade eben abgezogen. Takeru, sein geliebter kleiner Bruder, war sicher mit Freunden unterwegs. Denn im Gegensatz zu ihm selber, war Matt´s kleiner Bruder richtig beliebt, und hatte viele Freunde. Währenddessen konnte Yamato Yuri und Taichi zu seinem Freundeskreis zählen. Er wusste, das lag zu einem großen Teil auch an ihm selbst, da Matt sich auch gerne mal zurückzog, und nicht ganz so kontaktfreudig war, was vielleicht auch daran lag, dass er seit frühster Kindheit nur das alleine sein kannte. Seine Eltern hatten sich scheiden lassen, als er selbst gerade einmal sechs Jahre alt war. Da sein Vater ständig und viel arbeiten musste, hatte Yamato früh lernen müssen, wie es war, wenn man auf sich allein gestellt ist. Takeru hatte es da wohl besser getroffen. Er durfte bei seiner Mutter bleiben, welche sich die Arbeitszeiten besser und flexibler einteilen konnte, wodurch sie natürlich mehr Zeit für ihren Sohn hatte. Nicht dass Matt´s Vater ein schlechter Mensch war, ganz und gar nicht. Er bemühte sich sehr, dennoch verbrachte Yamato die meiste Zeit alleine in der Wohnung. Außer natürlich Taichi kam vorbei, um ihm Gesellschaft zu leisten. Wobei der Blonde auch wieder bei seinem eigentlichen Gedankengang war. Wie er die Zeit heute totschlagen konnte. Ob er seine heimliche Liebe anrufen sollte? Es riskieren sollte, seine Gefühle nicht unter Kontrolle zu haben? Ja oder nein? Ja oder nein? Sollte er,… „Hallo?“ „Hallo Tai, hast du heute Zeit?“ Sooo hier ist einmal ende vom ersten kapitel meiner neuen FF. Sry es ist etwas,..langweilig vllt geworden, aber das wird sicherlich schnell aufregender ^^ ich würde mich über kommis, natürlich auch konstruktive kritik sehr freuen. Es erwartet euch noch einiges in der ff, auch wenn es jetzt zu anfang nach 0815 taito ff aussieht. Ich habe einiges mit unseren lieblingen vor ^^ Kapitel 2: A normal Day ----------------------- Soo, also dann sage ich als erstes mal danke für die kommis. Ich gebe mir mühe möglichst rasch weiterzuschreiben. Jeder pubertierende Jugendliche kennt es. Das Problem mit der Ersten großen Liebe und die Ängste, welche damit verbunden sind. Angst vor Abweisung, vor Enttäuschung und auch vor Kummer. Doch für manche war es noch schwieriger, als für andere. Yamato Ishida war einer von diesen Jugendlichen, und seine große Liebe betrat gerade eben den Schulhof und steuerte geradewegs auf ihn zu. Doch es war kein Mädchen, welches den Blonden mit seinem Lächeln gefangen hatte, es war sein bester Freund, welchen er schon aus dem Sandkasten kannte. Matt erinnerte sich noch an ihre erste Begegnung. Damals war er gerade sechs Jahre alt gewesen und hatte alleine am Spielplatz auf der Schaukel gesessen. Es war kurz nach ihrem Umzug gewesen. Sein Vater hatte versprochen mit ihm her zu kommen, doch wie so oft, kam im letzten Moment der Job dazwischen. So hatte Yamato also alleine gehen müssen. Doch seine Laune besserte sich schnell, als er von einem Braunhaarigen, aufgedrehten Jungen angesprochen wurde. An diesem Tag wurden Matt und Taichi Freunde, eine Freundschaft, welche viele Jahre halten sollte. „Hey Yama. Alles klar?“ meinte der Braunhaarige, und setzte sich neben seinen Freund. „Ja klar, warum fragst du?“ wurde eine Gegenfrage gestellt. Matt nahm seine Wasserflasche und trank einige Schlucke daraus, in der Hoffnung so das Magengrummeln los zu werden. „Naja, letzten Sonntag warst du irgendwie so still, und heute bist du etwas blass. Magst du eines von meinen Broten?“ Ein kleines Schmunzeln stahl sich auf die Lippen des Blonden. Er wusste, dass sein bester Freund sein Essen nur sehr ungern teilte, so verfressen wie dieser war, grenzte es beinahe schon an eine Liebeserklärung, dass er nun mit ihm teilen wollte. „Nein danke“ war dennoch die Antwort. „Ich habe keinen Hunger.“ Taichi lies diese Antwort unkommentiert und schnitt mehr oder weniger geschickt ein neues Thema an. „Hast du am Freitag Abend schon etwas vor? Ich habe ein Fußballspiel und brauche noch einen Cheerleader der mich anfeuert.“ Yamato dachte sich verhört zu haben und strafte seinen Freund auch sogleich mit einem bösen Blick. „Seh ich aus wie ein Mädchen oder was?“ knurrte der Blonde leise. „Hey, es gibt auch männliche Cheerleader“ meinte Tai grinsend und hob abwehrend die Hände. „Vergiss es!“ fauchte Matt und drehte dem Braunhaarigen den Rücken zu. „Du hast doch ohnehin genug Groupies, die diese Aufgabe mit Freuden übernehmen werden.“ Leider entsprach dies der Wahrheit und war Yamato ein Dorn im Auge. All die Mädchen die seinen Tai anhimmelten, ihn fast wie einen Popstar verehrten, und Taichi, der das natürlich ganz toll fand und es genoss mit den ganzen Mädels zu flirten. All dies versetzte Matt einen Stich. Dies war auch der Grund, weshalb er die letzten Spiele seines Freundes `verpasst´ hatte. „Aber du warst schon so lange nicht mehr zusehen. Ich schieße auch ein Tor nur für dich. Und nachher gehen wir was trinken. Na komm. Was meinst du?“ Ja, früher, als sie noch klein waren und Matt seinen besten Freund immer anfeuern ging, da wusste der Blonde, ein Tor in jedem Spiel, war nur für ihn. Taichi hatte schon immer ein Gefühl dafür gehabt, wie er ihn aufheitern konnte. Seufzend gab Yamato schließlich nach. „Nagut, ich komme. Aber wehe dir ich langweile mich! Also bitte ein spannendes Spiel ja?“ „Na klar, nur für dich“ grinste Tai, nicht wissend, dass diese Worte für seinen Freund viel mehr bedeuteten. Es war kurz nach halb vier Nachmittag, als Yamato die leere Wohnung betrat und gerade noch das Telefon erreichte, bevor dieses wieder aufhörte zu Klingeln. „Ishida?“ „Hallo Matt, stör ich gerade?“ Takeru, sein kleiner Bruder. Matt freute sich seine Stimme zu hören, denn auch wenn sie gerade einmal dreißig Minuten auseinander wohnten, so sahen sie sich nur selten, da Takeru im Gegensatz zu ihm sportlich und beliebt war, und demnach auch ständig unterwegs war. „Nein gar nicht, was gibt’s denn Kleiner?“ „Ich wollte fragen ob es ok ist, wenn ich am Wochenende vorbei komme. Mama fährt mit einer Freundin weg, und möchte nicht, dass ich alleine bleibe.“ „Aber da musst du doch nicht fragen. Natürlich kannst du vorbei kommen. Papa freut sich sicher auch.“ „Ja sehr gut. Dann komme ich am Samstag in der Früh. Mama wird mich wahrscheinlich vorbei bringen.“ „Ist gut, bis dann.“ Nachdem Yamato aufgelegt hatte zog er sich Jacke und Schuhe aus, und begab sich in die Küche. Zwar hatte er nicht wirklich Hunger, doch sein Körper verlangte nach Nahrung, und zeigte dies schon mit leichtem Schwindel. Also machte sich der Blonde ein Brot, von welchen er allerdings nur die Hälfte aß. Der Rest landete, wie sooft im Mist. Bevor es an die Aufgaben ging, genehmigte sich der Blonde erst noch eine Zigarette am Balkon. Zwar war Matt nicht so ein Sportfan, dennoch freute er sich auf Freitag. Was natürlich an einem gewissen Braunhaarigen lag. „Yamato, ich bin wieder daheim.“ Ertönte die Stimme von Matt´s Vater, als dieser um kurz nach halb acht Uhr abends heim kam. Im Wohnzimmer fand er seinen Sohn, welcher gerade vom Balkon wieder herein kam. „Muss das Rauchen denn unbedingt sein?“ fragte er und sah Matt seufzend an. Ein einfaches „Ja“ war die Antwort, und da keiner der Beiden auf eine Diskussion Lust hatte, beließen sie es dabei. „Essen steht auf dem Herd.“ Meinte Yamato und wollte in sein Zimmer gehen. Schon seit er zwölf war, kochte er abends immer für seinen Vater. Zusammen essen konnten sie allerdings nur selten. „Hast du auch schon gegessen? Wir können ja gemeinsam zu Abend essen. Haben wir schon lange nicht mehr gemacht.“ Die Augen verdrehend, wandte sich der Blonde an seinen Vater. „Ja, ich habe schon gegessen, und bevor du fragst, ich habe mein Geschirr schon abgewaschen und weggeräumt!“ Es war gelogen. Matt wusste das, und sein Vater wusste es genauso. „Und warum liegt schon wieder ein halbes Brot im Mist? Yamato, ich bin doch nicht blöd, und ich habe keine Lust immer dasselbe zu predigen. Du bist sechzehn, und ich dachte du bist alt genug, dass ich nicht mehr überprüfen muss ob du brav isst! Das kann so nicht weitergehen!“ „Dann lass mich doch einfach. Wie du sagst, ich bin alt genug! Du musst mich nicht ständig nerven damit!“ murrte der Blonde. Er war genervt von diesem Thema. Konnte sein Vater ihn nicht einfach in Frieden lassen? Er war es einfach leid. Er hatte genug andere Probleme und wollte sich nicht auch noch damit rumschlagen, ob sein Vater der Meinung war ob er genug aß oder nicht. „Doch muss ich sehr wohl!“ war die Antwort des Älteren. „Oder denkst du ich will wieder mal Heim kommen und dich bewusstlos am Boden finden?“ Darauf hatte Matt vorerst keine Antwort. Es war erst knapp drei Wochen her, dass er nach der Schule heim gekommen war und ihm furchtbar schwindlig geworden war. So gut es ging hatte Matt versucht es zu unterdrücken, doch nach den Hausarbeiten hatte sein Kreislauf komplett aufgegeben, und Yamato sich ins Land der Träume verabschiedet. Er konnte sich nur noch erinnern, dass plötzlich alles schwarz geworden war, und als er das nächste Mal die Augen geöffnet hatte, war sein Vater über ihn gebeugt gewesen und hatte ihn besorgt angesehen und seinen Namen gesagt. Den Gang zum Arzt verweigerte Matt vehement, und bis jetzt kam er auch noch durch. „Ach lass mich doch einfach in Ruhe! Labber Takeru voll, der kommt am Wochenende her!“ fauchte der Blonde und verlies angefressen das Zimmer. Das leise „Ich mach mir doch nur Sorgen um dich“ seines Vater´s hörte er nicht mehr. Schnell schloss er die Türe seines Zimmers und drehte die Musik auf. Ein Blick auf sein Handy verriet ihm, dass doch jemand an ihn gedacht hatte. -Hallo Kleiner. Alles klar bei dir? Hast du dich wieder beruhigt? Sehen wir uns am Wochenende, oder muss ich ohne dich vorlieb nehmen? Kiss Yuri- Yuri war in den letzten Wochen eine sehr wichtige Person für Yamato geworden. Obwohl er den zwanzig Jährigen noch nicht lange kannte, hatte er das Gefühl, er konnte ihm alles anvertrauen. -Habe Stress mit meinem Dad. Aber Tai hat mich am Freitag Abend eingeladen.  Am Wochenende kommt mein kleiner Bruder. Also wird es etwas knapp diese Woche. Aber ich melde mich noch. XXX Matt- Auf die Antwort wartete der Blonde gar nicht mehr. Er war nun einfach nur noch müde und wollte schlafen. Mit Vorfreude auf Freitag Abend schlief der sechzehn Jährige schließlich ein. Tata. Kapitel 2 kam recht schnell, da ich aber etwas stress habe die nächste zeit weiß ich nicht wie schnell ich mit dem nächsten kapitel bin. Ich weiß auch dieses Chap ist nicht das spannenste, aber ich hoffe ihr mögt es trotzdem ^^ Kapitel 3: Horrible Weekend --------------------------- Chap 3: Horrible Weekend Ein schrilles Klingeln hallte durch die noch leeren Gänge, und zeigte somit das Ende des Schultages, und auch der Schulwoche an. Die Schüler verloren keine Zeit um aus den Klassenräumen zu kommen, denn niemand wollte auch nur eine Sekunde des kostbaren Wochenendes hergeben. Auch Yamato war einer der Ersten, der die Klasse verlies, nur um dann am Schulhof auf seinen Freund zu warten. Er wusste, dass Taichi, welcher eine Klasse über ihm war, immer etwas länger brauchte um sich von all den Verehrerinnen los zu reisen. Zwei Zigaretten später kam der Braunhaarige auch schon auf ihn zu, zog ihm jedoch gleich die Zigarette aus dem Mund und warf sie weg. „Lass das doch Yama, Rauchen ist sowas von unnötig!“ leicht grinste der Blonde. Er wusste, Tai mochte es nicht, dass er sich das Rauchen angefangen hatte, und irgendwie mochte Matt es, wenn der Ältere ihn dazu belehren wollte. „Wann beginnt das Spiel heute Abend?“ fragte der Blonde und lenkte somit auf ein anderes Thema ein. „Um Sechs geht’s los. Aber sei ruhig schon etwas früher da.“ Gemeinsam machten sich die beiden Freunde auf den Heimweg, da sie ohnehin fast nebeneinander wohnten. Als Yamato die Wohnung betrat, war diese wie gewohnt, dunkel und leer. Sein Vater war sicher wieder lange in der Arbeit. Als der Blonde in die Küche kam, zog er beide Augenbrauen etwas nach oben. Auf dem Tisch stand ein Teller mit Brötchen und ein Zettel. -Bitte iss die Brötchen auf Yamato, und wirf sie nicht weg. Ich komme heute erst spät heim, aber im Kühlschrank ist noch was zu Essen für abends. Wenn Takeru wieder heimfährt reden wir beide. Papa- Augenverdrehend nahm Matt den Teller mit den Brötchen. Einen Bissen gönnte er sich, der Rest landete in einer Plastiktüte, welche er nachher noch entsorgen würde. Knappe zwei Stunden später war Matt frisch geduscht, und gerade dabei sich fertig zu machen für den Abend. Es war allgemein bekannt, dass der Blonde viel Wert auf sein Äußeres legte, doch heute wollte er besonders gut aussehen, um unter all den Mädchen vielleicht doch etwas herauszustechen und Tai´s Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Denn auch wenn er wusste, dass Tai hetero war, so hatte er ein klein wenig Hoffnung, dass da vielleicht doch irgendwo versteckt Gefühle in Tai waren. Andeutungen gab es immerhin ab und zu, jedoch wusste der Blonde nicht, ob dies nur Blödeleien waren, und Tai dies gar nicht ernst meinte. „Denk jetzt nicht daran Yamato!“ ermahnte der Sechzehnjährige sich selbst, bevor er sich auf den Weg zum Fußballfeld machte. Es war viertel vor Sechs, als er eben jenes erreichte. Und schon nach kurzem Suchen erspähte er den Braunhaarigen. Natürlich nicht alleine. Er war umringt von Mädchen, die allesamt knappe Outfits anhatten und mit ihren Reizen nicht sparten um Tais´s Blicke auf sich zu ziehen. Ein leises Murren verlies Matt´s Kehle, doch schließlich machte er sich auf den Weg runter um Tai zu begrüßen. Er wusste, ein Tor würde nur für ihn sein, und nach dem Spiel, hatte er endlich wieder einmal Gelegenheit mit seinem Tai alleine zu sein. Doch mehr als ein kurzes Winken bekam Matt nicht von seiner heimlichen Liebe, da der Braunhaarige dann auch schon aufs Spielfeld musste. So blieb dem Blonden nichts übrig, als sich alleine und nun schon mit schlechter Laune, auf die Tribüne zu setzen. Sport interessierte Yamato eigentlich nicht im Geringsten, doch seinem Wuschelkopf sah er gerne zu. Er liebte es ihn zu beobachten, die Muskeln welche sich unter dem Trikot abzeichneten. Der Schweiß, welcher ihm über die Stirn floss. Lautes Jubeln riss Matt schließlich aus seinen Gedanken, und schnell registrierte er, dass Tai das erste Tor des Spiels geschossen hatte. Lächelnd sah er herab, doch der Braunhaarige zeigte nicht auf ihn, wie er es früher immer getan hatte um ihm zu zeigen, dass dieses Tor für ihn war, sondern auf ein Mädchen, welches ganz vorne stand. Es versetzte dem Blonden einen Stich in der Brust. Doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Schließlich dauerte das Spiel erst gute zehn Minuten, und es war noch genug Zeit. Doch bis zur Halbzeit fiel kein weiteres Tor. Und nicht einmal in der Pause hatte Yamato Gelegenheit mit Tai zu reden, da dieser wieder belagert wurde. Was Matt aber viel mehr verletzte war die Tatsache, dass Tai ihn gar nicht beachtete. Er flirtete mit all den Mädchen. Lachte mit ihnen, berührte sie. Und kein einziger Blick galt Yamato. Noch wollte er sich zusammenreisen, das nachher mit seinem Freund klären. Doch auch daraus, sollte nichts werden. „Taichi hat mich nachher eingeladen. Ich kann es kaum glauben. Ich werde heute Abend mit Tai ausgehen!“ ein Mädchen welches gerade die Tribüne hochging, und somit an Matt vorbei musste, sprach aufgeregt in ihr Handy. Wut stieg in dem Blonden hoch. Schließlich war es nicht seine Idee gewesen herzukommen. Und Tai hatte IHM den Abend versprochen! Schnell zog der Blonde sein Handy aus der Tasche. -Hol mich bitte vom Fußballplatz ab! Ganz schnell! Matt – „Hey. Was ist denn los? Du ziehst ein Gesicht, als hätte man dir gesagt Zigaretten haben Unmengen von Kalorien.“ Meinte der Schwarzhaarige und sah den Jüngeren an, welcher knappe zehn Minuten nach der Sms in sein Auto gestiegen war. „Halt die Klappe Yuri und fahr los.“ Murrte Matt nur und verschränkte die Arme. „Dein Wunsch ist mir Befehl.“ War die einfache Antwort. Keine zwanzig Minuten Später saßen die beiden in Yuris Wohnung, wo der Ältere gerade zwei Gläser abstellte, die eindeutig alkoholischen Inhalt hatten. Ohne zu zögern griff Matt zu und leerte das Glas in fast einem einzigen Zug. „Ok, was ist denn los Kleiner?“ fragte Yuri, und genehmigte sich ebenfalls einen Schluck. „Ist es wegen Tai? Du wolltest doch heute was mit ihm unternehmen oder?“ Matt trank sein Glas leer, lehnte sich zurück und erzählte seinem Freund was passiert war. „Hmm, das ist hart. Aber,…solange Tai nichts von deinen Gefühlen weiß, kann er auch nicht wissen, dass er dich mit seinem Verhalten verletzt!“ „Das ist aber nicht so leicht!“ murrte der Blonde und zeigte deutlich, dass er nun nicht mehr darüber sprechen wollte. Sein lautes Bauchgrummeln wurde von beiden einfach ignoriert und mit einem weiteren Glas Alkohol gestoppt. So ging es noch einige Stunden weiter, bis der Blonde schließlich in den Armen des Älteren einschlief. Er wollte nun einfach nicht mehr an Tai und das alles denken. Einfach abschalten, einfach Ruhe,…. Das Sms welches er noch bekam registrierte er gar nicht mehr. -Yama, wo bist du denn? Warum bist du weggegangen?- Tai Es war bereits Mittag, als Yuri den Jüngeren am nächsten Tag heim brachte. „Wenn du was brauchst melde dich einfach bei mir ja? Ich bin jeder Zeit für dich da.“ Ein kurzes Bussi auf die Wange, und schon war der Ältere auch wieder weg. Mit etwas Kopfbrummen betrat der Blonde die Wohnung, welche zu seiner Überraschung, nicht leer war. Erst langsam erinnerte er sich, dass Takeru ja dieses Wochenende zu Besuch war. „Yamato! Wo warst du? Du hast nicht abgehoben, dich nicht gemeldet, warst einfach nicht da!“ Sein Vater. Ein Wunder, dass dieser daheim war. Aber sicher auch nur, weil Takeru hier war. `Schön´ dachte sich der Blonde. `Wenn Takeru vorbei kommt, kann Papa natürlich frei nehmen, aber sonst ist er so mit Arbeit überhäuft, dass ich ihn nie zu Gesicht bekomme´ Missmutig zog Matt sich die Schuhe und die Jacke aus. „Ich war bei Yuri“ war die schlichte Antwort. Ohne seinen Vater weiter zu beachten ging Yamato ins Wohnzimmer, wo sein kleiner Bruder am Sofa saß und sich nach ihm umdrehte. „Hey Matt. Alles klar?“ wurde der Blonde begrüßt. „Ja klar. Und wie geht’s dir so?“ Eine belanglose Unterhaltung musste einfach sein. Yamato sah seinen kleinen Bruder viel zu selten, da konnte und wollte er eben diesen, trotz schlechter Laune, nicht einfach abweisen, und die Zeit so gut es ging genießen. Als der Vater der beiden Blonden allerdings zum Essen rief, verflog die halbwegs gute Stimmung wieder. Mit einem „Ich geh duschen“ wollte Matt das Mittagessen umgehen, doch da hatte er die Rechnung ohne seinen Vater gemacht. „Duschen kannst du später auch noch! Jetzt wird gegessen, also beweg dich und setzt dich an den Tisch!“ Diese Strenge in der Stimme seines Vaters war Yamato nicht gewohnt und er war im ersten Moment etwas perplex. Doch schnell fing er sich wieder. „Ich habe aber keinen Hunger. Ich habe bei Yuri gut gefrühstückt.“ Erneut eine Lüge, welche sein Vater auch sogleich durchschaute. „Keine Diskussion Matt. Du isst jetzt gemeinsam mit uns!“ Takeru hatte das Ganze ruhig beobachtet, schritt nun aber doch ein. „Was ist denn los? Papa, wenn Matt sagt er hat schon gegessen dann,..“ „Nein, er hat NICHT gegessen“ unterbrach der Älteste seinen jüngsten Sohn, richtete seinen Blick aber dennoch auf Yamato. „Verdammt, lasst mich doch alle in Ruhe!“ schrie Matt nun schon fast, bevor er sich umdrehte und in sein Zimmer stürmte. Dort angekommen, warf er sich auf sein Bett und vergrub sein Gesicht im Kissen. Zuerst die Enttäuschung am Vorabend mit Tai, und nun diese Auseinandersetzung mit seinem Vater, und dies auch noch vor seinem kleinen Bruder. An ein entspanntes Wochenende war nicht mehr zu denken. Warum musste auch immer alles schief gehen? Der Stoff des Kissens färbte sich langsam Dunkel, und ein nasser Fleck bildete sich, da immer mehr Tränen die Augen des Blonden verließen. Was für ein schreckliches Wochenende…. Das war auch schon kapi 3.wenn ihr wissen wollt, wie es weiter geht, ob yama es schafft seine gefühle zu gestehen, lest weiter Lg Kapitel 4: Outing ----------------- Weiter geht’s. viel spaß beim lesen Chap 4 Outing Die Woche begann genau so schrecklich, wie sie geendet hatte. Die Schüler saßen, gelangweilt wie immer, in den Klassenräumen, darauf hoffend, dass die Stunden möglichst schnell vorbei waren. Den Kopf auf seiner Hand abgestützt sah Yamato aus dem Fenster, während der Professor irgendwelche Geschichtlichen Ereignisse aufzählte. Die Gedanken des Blonden kreisten um einen gewissen Braunhaarigen, welcher das ganze Wochenende über versucht hatte, ihn zu erreichen. Matt war allerdings nicht nach reden zumute. Was sollte er Tai auch sagen? Dass er eifersüchtig auf die Mädchen war? Dass er selbst es sein wollte, den Tai anfasste und zu einem Date ausführte? Das ging doch nicht. Deshalb hatte der Blonde seinen Freund ignoriert, und war ihm auch am Morgen aus dem Weg gegangen. Natürlich wusste Yamato, dass es so nicht weiter gehen konnte, doch zu groß war seine Angst vor der Reaktion Tai´s wenn dieser erfahren würde, dass er schwul UND in ihn verliebt war. „Ishida!“ wurde der sechzehn Jährige aus seinen Gedanken gerissen. „Es wäre nett, wenn sie uns nicht nur körperlich, sondern auch geistig Gesellschaft leisten würden!“ murrte der Professor und funkelte seinen Schüler an. Ein leises Kichern ging durch die Reihen und ein paar Mitschüler musterten Matt belustigt. Zum Glück war diese Stunde, und somit der Schultag, vorbei und das schrille Klingeln war Zeichen für die Schüler, den Klassenraum und auch das Schulgebäude rasch zu verlassen. Schnell fischte Yamato eine Zigarette aus seiner Tasche, welche im Freien sofort entzündet wurde. Die Türe zur leeren Wohnung wurde gerade geöffnet, als eine wohlbekannte Stimmte hinter dem Blonden ertönte. „Man Yama, hast du mich nicht rufen hören nach der Schule? Oder meine, keine Ahnung, zehn Sms gelesen?“ Tai kannte die Antwort schon, und er wusste, dass sie gelogen sein würde. Und wie erwartet bekam er nur ein trockenes „Nein“ entgegen. „Na gut“ meinte der Braunhaarige, keineswegs beirrt von Yamatos Art. „Dann reden wir eben jetzt.“ Beschloss der Ältere und betrat einfach so die Wohnung. Früher war er mehrmals die Woche bei Matt gewesen, so war es für ihn normal, sich wie zu Hause zu fühlen. Auch wenn es Tai etwas an Wärme und Gemütlichkeit fehlte. Bei Matt war es eben ganz anders, als bei ihm selbst. Bei ihm daheim war ständig jemand, und eine Stille wie hier herrschte bei ihm nie. Etwas Perplex sah der Blonde seinem Freund nach, und schloss dann die Türe hinter sich. Nachdem er sich Schuhe und Jacke ausgezogen hatte, begab er sich in die Küche, um sich ein Glas Wasser einzuschenken. Der Höflichkeit halber wandte er sich an Tai und fragte diesen ob er auch was wollte. „Hast du was zu essen da? Ich verhungere.“ Unweigerlich und nicht gewollt, musste Matt grinsen. Das war Tai wie er leibt und lebte. Einige Minuten später hatte Yamato seinem Freund etwas zubereitet. Denn auch wenn er selbst wenig aß, kochen konnte er sehr gut. „Magst du nichts essen?“ fragte der Braunhaarige, bevor er selbst zu essen begann. „Nein, Dad bringt am Abend was großes mit.“ Erneut eine Lüge. Mittlerweile konnte der Blonde gar nicht mehr zählen, wie oft am Tag er log. Tai verputzte seine Portion rasch und strich sich dann zufrieden über den Bauch. „Warum bist du hier?“ fragte Matt dann frei heraus. „Naja, vielleicht weil mein bester Freund mich seit zwei Tagen ignoriert, und ich nicht weiß weshalb?“ eindringlich sah der Ältere seinen Freund an, welcher den Blick nur etwas abwendete. Eine Weile des Schweigens verging, in welcher Matt überlegte, wie er sich da am besten raus reden konnte. Doch er kam zum Schluss, dass die Wahrheit, oder zumindest ein kleiner Teil eben dieser, das Beste war. „Ich war,…etwas sauer. Ich bin nur gekommen um dir eine Freude zu machen, und dann hast du mich nicht mal wirklich wahr genommen, und nur mit diesen ganzen Groupis rumgemacht!“ „Hey, ich habe mit niemandem rumgemacht! Ich war nur,…freundlich.“ „Ach so nennt man das jetzt? Na gut zu wissen.“ Murrte Matt und verschränkte die Arme. „Yama, es tut mir leid, dass ich nicht viel Zeit für dich hatte. Aber da du ja einfach weggegangen bist, hast du nicht einmal mein Tor für dich mitbekommen.“ Schmollte der Braunhaarige. „Tz, von wegen, du hast es irgend so einem Mädchen geschenkt, dass du dann auch noch eingeladen hast, obwohl du mir versprochen hast, dass wir was machen!“ Tai kratze sich am Kopf und schien zu überlegen. „Ach das. Yama, ich dachte das erste Tor des Spiels ist doch langweilig, deshalb wollte ich dir das entscheidende Tor des Spiels geben. Und das mit dem einladen. Ich wollte sie ja nicht statt dir treffen, sondern lediglich dazu einladen. Ich dachte je mehr, desto lustiger. Warum stört dich das denn so?“ Schnell drehte der Angesprochene seinen Kopf zur Seite. „iIst halt so“ nuschelte er nur. „Okay, es tut mir leid Yama. Bitte sei nicht mehr böse.“ Große Schokoladenfarbene Augen sahen den Blonden nun an. Es war gemein. Tai wusste genau, dass Matt diesem Welpenblick nicht widerstehen konnte. „Ach sei Still Vielfraß.“ Ein Lächeln zierte die schmalen Lippen Yamato´s. Tai blieb noch den ganzen Nachmittag bei Matt. Der Blonde genoss diese Zeit. Einfach er und Taichi alleine. Genau wie früher, als sie noch klein waren. Damals war der Ältere oft zu ihm gekommen, um ihm Gesellschaft zu leisten, und damit der Blonde nicht den ganzen Tag alleine bleiben musste. Auch diesen Nachmittag, einer nach Ewigkeiten, musste Matt nicht alleine in der stillen Wohnung verbringen. „Ja und? Ist was gelaufen?“ „Nein Yuri! Ist es NICHT! Es war ein normaler Nachmittag, unter Freunden!“ Der zwanzig Jährige lies auf das Sofa neben den Jüngeren fallen, und sah diesen grinsend an. Zwar war es unter der Woche, doch da Matt´s Vater für zwei Tage auf Geschäftsreise war, konnte dieser auch nicht meckern, dass Yamato unter der Woche nicht daheim schlief. Und Matt selbst, war nicht ganz alleine. Deshalb hatte er nach Tai´s Besuch beschlossen, sich von Yuri abholen zu lassen, und bei diesem zu schlafen. „Aber es wäre doch DIE Möglichkeit gewesen, oder?“ bohrte Yuri nach, ignorierte den bösen Blick, welchen ihm der Blonde zuwarf, und trank sein Glas leer. „Kann sein, aber,…ich war nicht soweit. Ich,…habe noch angst davor.“ Gab Matt nun doch etwas kleinlaut von sich. Yuri legte einen Arm um seinen Freund und zog ihn etwas zu sich, was der Andere auch zulies. Auch wenn er sich wünschte, diese zärtliche Berührung käme von seinem Wuschelkopf, so war es schön, zu spüren, dass er nicht ganz alleine war. Dass ihn jemand mochte, und immer für ihn da war. Verschlafen saß der Blonde am nächsten Morgen im Auto seines Freundes, der ebenso lieber noch im Bett geblieben wäre. Doch da Yamato wusste, dass sein Fehlen in der Schule nicht unbemerkt bleiben würde, und er nicht noch mehr Stress mit seinem Vater haben wollte, hatte er sich dazu aufgerafft, und Yuri aus dem Bett getreten, um in die Schule zu fahren. „Danke noch mal Yuri,..für alles.“ Sagte Matt leise und nahm seine Tasche vom Rücksitz. „Gerne doch Kleiner. Du weißt, ich bin für dich da.“ Der Ältere beugte sich etwas vor, um dem Blonden einen Kuss auf die Wange zu geben, und ihm kurz durchs Haar zu streichen. „Viel Spaß in der Schule, schön brav aufpassen.“ Grinste der Schwarzhaarige noch, bevor er abrauschte. Matt lächelte und drehte sich um, wollte zum Schultor gehen, doch mit einem Mal erstarrte er. Seine Augen leicht geweitet, sah er den Jungen vor sich an. „Yama,..wer,..war das?“ fragte der Braunhaarige und sah seinen Freund verwirrt an. „Das war,…ein Freund“ Stammelte der Blonde, versuchte diese Unsicherheit aus seiner Stimme zu verbannen. „Ein Freund oder,….DEIN Freund.“ Fragte Tai nach, bewegte sich noch keinen Zentimeter. Da er jedoch keine Antwort erhielt, räusperte er sich und sah Matt fest in die Augen. „Matt, bist du,…schwul?“ fragte er schließlich leise nach. Die blauen Augen fixierten den Steinboden, und die Schuhe, welche seine eigenen waren, bevor deren Besitzer ein leises, fast schon geflüstertes „Ja“ von sich gab……… So nun ist es also Raus! Tai weiß dass matt schwul ist. Wie wird er reagieren? Lest selbst im nächsten Kapitel ^^ Kapitel 5: Black Out -------------------- Weiter geht’s, erfahrt wie tai auf matt´s outing reagiert in Kapitel 5 Kap 5 Black Out Frustriert wurde der blonde Schopf auf dem kühlen Küchentisch abgelegt und die Augen geschlossen. In der Wohnung war es still, wie immer. Eigentlich sollte er in der Schule sein, doch da ihm immer wieder schwindlig geworden war, und er sich nicht gut fühlte, wurde er heim geschickt. Inzwischen war es eine Woche her, dass Yamato sich geoutet hatte. Und genau seit dieser einen Woche, hatte er kein Wort mehr mit seinem besten Freund geredet. Er hatte es geahnt, dass Tai ihn verabscheuen würde, ihn vielleicht auch anschreien würde, aber dieses ignorieren war noch schlimmer. Direkt nach dem Outing, hatte der Braunhaarige ihn noch ein paar Sekunden angesehen, bevor er sich wortlos umgedreht hatte und in die Schule gegangen war. Den ganzen restlichen Tag und auch die restliche Woche, hatte er Matt nicht angesehen und einfach nicht beachtet. „Matt? Bist du da?“ ertönte plötzlich eine Stimme im Flur, und ein paar Sekunden später tauchte der dazu gehörende Schwarzhaarige in der Türe auf. „Die Türe war offen,…was ist los? Ich bin gleich los, als du mir geschrieben hast. Warum bist du nicht in der Schule?“ Leicht hob Yamato seinen Kopf, um seinen Freund anzusehen. Yuri wusste schon, was vergangene Woche passiert war, und dass Tai bescheid wusste. Bevor Matt antworten konnte, knurrte dessen Magen laut, dass man es wahrscheinlich auch noch außerhalb der Wohnung gehört hatte. „Ich höre schon, wo das Problem ist.“ Meinte der Ältere, und setzte sich neben seinen Freund. „Wann hast du das letzte Mal gescheit gegessen? Also mehr als nur drei Bissen?“ Der Blonde zuckte leise seufzend die Schultern. Er aß generell sehr wenig, doch nun, wo er noch dazu extremen Liebeskummer hatte, da brachte er gar nichts mehr runter. Yuri rutschte näher an den Jüngeren heran, und legte einen Arm um ihn. Er wusste, Matt hungerte um gut auszusehen. Um so schlank wie all die Mädchen zu sein, welche um Tai herumschwirrten. Dass er aber schon längst um einiges dünner als eben diese Mädchen war, dass er bereits mager war, all das sah Yamato in seinem Wahn nicht. Sanft strich Yuri dem Blonden über den Rücken, lehnte seinen Kopf gegen den Matt´s. Er liebte den Geruch dieser Haare, er liebte diesen Körper, er liebte Yamato. Seine Hand wanderte etwas tiefer, strich nun nicht mehr nur über den Rücken seines Freundes, sondern auch immer wieder über den Ansatz von dessen Po. „Sei nicht traurig“ hauchte Yuri in Yamato´s Ohr, und gab ihm dann einen Kuss auf die Wange. „Ich kann dich,…wieder glücklich machen“ Die Worte waren zärtlich. „Was,…“ kam es nun etwas verwirrt von Matt, der seinen Freund nun ansah. Er kam allerdings nicht dazu mehr zu sagen, da der Schwarzhaarige seinen Kopf in beide Hände genommen hatte und ihm nun seine Lippen auf den Mund drückte. Seine Zunge bat um Einlass, welchen Yamato allerdings verwehrte. Er mochte Yuri, und er war froh ihn zu haben, doch sein Herz schlug einzig für Tai. Schwach versuchte der Jüngere sich wegzudrücken, doch er war dem Größeren einfach unterlegen. Eben dieser hatte nun beide Arme um Matt geschlungen, drückte den dünnen Körper an sich, strich über dessen Rücken und dessen Po, verteilte Küsschen auf dem Hals des Blonden. „Yuri,..lass das“ flüsterte Yamato, welcher in der Umarmung gefangen war. Mittlerweile hatte Yuri sich samt Matt erhoben, nur um sich mit ihm auf den Küchenboden zu legen. Flinke Hände hatten nun ihren Weg zum Schritt des Blonden gefunden, wo sie leicht drüber strichen. Ein leises Keuchen entkam dem Kleineren, was jedoch nicht hieß, dass ihm gefiel was hier passierte. Als er nun auch eine Hand in seiner Hose bemerkte, welche eben diese auch langsam runterzog, und Stellen erkundete und begrabschte, bekam er Angst. „Hör auf! Ich will das nicht! HÖR AUF!“ Doch Yuri hörte nicht auf. Zulange hatte er sich nun schon zurück gehalten. Er wollte den Blonden endlich spüren. Immer weiter entkleidete er den Jüngeren unter sich, berührte dessen Haut, strich über die hervorstehenden Beckenknochen und Rippen. Als er jedoch seinen Kopf etwas hob, und Yamato ansah stockte er. Der Blonde lag da, den Blick gen Decke gerichtet. Er biss sich auf die Lippe, während Tränen ihm über die blassen, eingefallenen Wangen rannen. Nach und nach registrierte er, was er beinahe getan hätte. Schnell setzte er sich auf, rutschte ein Stück weg. „Matt,..ich,….es,…tut mir leid.“ Nuschelte er nur noch, bevor er sich erhob und aus der Wohnung stürmte, wo er einen Braunhaarigen fast niederrannte. Verwirrt sah Tai dem Schwarzhaarigen nach, welcher soeben aus der Wohnung seines Freundes gerannt war. „Das war doch,….“ Begann er leise, bevor er sich allerdings doch beeilte zu Matt zu gehen. Ob alles in Ordnung war? Nachdem Taichi erfahren hatte, dass Yamato heim geschickt worden war, hatte er sich doch Sorgen gemacht. Die ganze vergangene Woche hatte er den Blonden ignoriert. Er wusste einfach nicht, wie er mit dieser Information umgehen sollte. Und er fragte sich auch, warum sein Yama ihm das nicht früher gesagt hatte. Warum dieser anscheinend sogar Angst davor gehabt hatte. „Yama?“ fragte der Braunhaarige und betrat die Wohnung, da die Türe noch offen gestanden hatte. Langsam ging er den Flur hoch und betrat schließlich die Küche, wo ihm erst mal der Atem stehen blieb. Yamato lag, noch halb nackt, am Boden. Tränen benetzten sein schmales Gesicht. „Oh Gott Yama! Was ist passiert? Hat,…hat er dich angefasst?“ In diesem Moment vergaß Tai die gedrückte Stimmung der letzten Tage. Nun zählte nur, dass er seinem Freund helfen wollte. Leicht drehte der Blonde seinen Kopf, sah Tai einfach an. Es dauerte einige Sekunden, bis er realisierte, WER da wirklich neben ihm kniete. Schnell zog er seine Kleidung zurecht, setzte sich auf und sah Tai an. Er freute sich, dass der Braunhaarige da war, wollte ihm am liebsten um den Hals fallen, sich an ihn klammern, und nie mehr loslassen. Doch gleichzeitig stieg Wut in ihm hoch. Wut, dass sein angeblich bester Freund ihn einfach ignoriert hatte, ihn einfach im Stich gelassen hatte. All dies brach nun aus ihm heraus. „Es ist alles deine Schuld verdammt! Du bist so ein Ignorant!“ erneut rannen Tränen über die blassen Wangen, was dem Blonden allerdings nicht einmal auffiel. „Warum musst du auch,….so,…so,…“ er brach ab. „So was? Yama? Was ist los? Ich versteh dich nicht.“ Kam es nun leise von Tai, welcher nicht verstand, weshalb Yamato nun ihm die Schuld gab. „Verdammt, verstehst du es nicht? Ich liebe dich TAI!“ Stille. Keiner von beiden sagte auch nur ein Wort. Taichi erhob sich nur. Sah seinen Freund noch einen Moment an, bevor er sich umdrehte und schnellen Schrittes die Wohnung verlies. Erneut lies er Yamato einfach in einem Chaos aus Gefühlen zurück. Dieser sah dem Braunhaarigen nur einen Moment nach. Etwas in ihm zerbrach in genau diesem Moment. Fast glaubte er, sein Herz zu hören, wie dieses auseinander riss. Dann wurde alles schwarz,….. Das war es also,…puh,…der arme yama ne? Ich hoffe es hat euch gefallen ^^ Kapitel 6: All Alone -------------------- Ich danke an dieser stelle mal all meinen lieben kommischreibern. Jedes kommentar spornt mich an schnell weiterzuschreiben. Chap 6 All Alone Es war dunkel, überall nur diese unendliche Dunkelheit. Nur die Stille, welche bis jetzt geherrscht hatte, wurde langsam von einem monotonen und auch nervenden Piepen verdrängt. Langsam wurden auch andere Geräusche wahrgenommen. Waren es Stimmen? Vorsichtig öffnete der Blonde seine Augen, was gar nicht so leicht war, da die Lider sich schwer wie Blei anfühlten. Doch nach ein paar Versuchen schaffte er es, und sah sich verwirrt um. Der Raum in welchem er sich befand, war komplett weis eingerichtet, alles wirkte so steril. Fast wie in einem Krankenhaus. Es dauerte einige Momente, bis seine Sicht klarer wurde, und die Herkunft des nervenden Piepen geortet wurde. Eine kleine Maschine neben dem Bett, in welchen er lag, schien diese Geräusche von sich zu geben. Und wie es schien, war er selbst mit diesen kleinen Ding über ein Kabel verbunden. So wie es aussah war er tatsächlich in einem Krankenhaus. „Matt, du bist wach! Wie geht es dir?“ Takerus Stimme würde Yamato immer erkennen. Egal wie schlecht es ihm ging. Doch zum antworten kam er gar nicht. „Papa hat angerufen und gesagt du bist zusammengebrochen. Was ist denn passiert?“ Die besorgten Augen des Jüngeren musterten ihren großen Bruder, welcher immer noch sehr blass im Bett lag. Und schon wieder kam Matt um eine Antwort herum, da die Türe zum Zimmer sich öffnete und der Vater der beiden Jungen herein kam. Auch er war erfreut, seinen ältesten Sohn, wach vorzufinden. „Was machst du nur für Sachen,…“ gab er leise von sich, und nahm seinen Sohn vorsichtig in den Arm. Yamato war immer noch verwirrt, hatte kein Zeitgefühl und sein Kopf dröhnte. Von seinem Vater wurde er aufgeklärt, dass er bereits zwei Tage im Krankenhaus lag. „Takeru, bist du lieb und holst uns was zu trinken?“ fragte der Älteste seinen Sohn, welcher daraufhin nickte und sich auf den Weg machte. „Ich weiß, du brauchst jetzt Ruhe Yamato, aber ich habe Takeru kurz weggeschickt, weil ich das nicht vor ihm besprechen will.“ Der Braunhaarige zog sich einen Sessel heran, und setzte sich neben das Krankenbett, in welchem Matt lag. „Du weißt sicher, weshalb du zusammen gebrochen bist, oder? Dein Körper kann einfach nicht mehr. Dein Untergewicht ist gefährlich. Wenn du so weiter machst,…..“ der Rest des Satzes wurde bewusst offen gelassen. Yamato wusste auch so, was sein Vater ihm zu sagen versuchte. Dennoch wollte er es nicht wahrhaben. „Ich war einfach,…gestresst,…sonst geht es mir gut.“ Versuchte der Blonde schwach sich zu rechtfertigen. „Nein geht es nicht. Belüg dich doch nicht selbst. Die Ärzte werden dich noch etwas hier behalten und dich auf die Beine bringen. Und wir werden über eine Therapie für dich nachdenken.“ „Eine Therapie? Nein! Das möchte ich aber nicht.“ Protestierte Matt und sah seinen Vater flehend an. „Das ist mir klar, dass du es nicht möchtest. Aber es geht nicht darum was du willst, sondern was das Beste für dich ich. Bitte versteh doch. Ich mache mir Sorgen um dich. Takeru macht sich Sorgen um dich. Wir wollen nur, dass du wieder gesund wirst.“ Widerwillig drehte der Blonde seinen Kopf weg. Er war müde und wollte jetzt nur schlafen. Zwei EreignisloseTage vergingen. Der Krankenhausalltag war mehr als langweilig. Aufgrund seiner körperlichen Schwäche, durfte der Blonde sein Zimmer kaum verlassen. Das Essen war schrecklich, und noch dazu musste er immer mehr als die Hälfte essen. Egal ob er hunger hatte oder nicht. Weder Tai, noch Yuri hatten sich irgendwie gemeldet. Aber das wunderte Matt auch nicht. Tai verabscheute ihn mit Sicherheit, und Yuri, der dürfte wohl noch ein schlechtes Gewissen haben. Takeru und sein Vater, waren die Einzigen, die ihn regelmäßig besuchen kamen. Sogar Yamatos Vater schaffte es, sich von seiner Arbeit los zu reisen und seinen Sohn einmal am Tag zu besuchen. „Hallo Matt. Wie fühlst du dich heute?“ fragte der Jüngere seinen Bruder, als er das Zimmer betrat. Der Kleine machte sich tatsächlich den Stress an, und kam nach der Schule immer vorbei. Mittlerweile wusste auch Takeru, weshalb sein großer Bruder hier lag, deshalb achtete er besonders darauf, dass Matt auch immer brav aß, was die Schwestern reinstellten. Seine Mutter allerdings, war noch nicht hier gewesen. Hatte sich auch nicht gemeldet. Und Yamato wusste, sie würde es auch nicht mehr tun. Schon als Kleinkind, musste Matt erfahren, dass seine Mutter IHN, nie gewollt hatte, im Gegensatz zu Takeru. Ihrer Meinung nach, war er Schuld daran, dass die Ehe in die Brüche ging, und sie lies es ihren Sohn auch deutlich spüren. „Danke, es geht schon besser. Vielleicht darf ich noch vor dem Wochenende heim.“ Takeru blieb den ganzen Nachmittag bei seinem Bruder, aß gemeinsam mit ihm, was wie immer ein kleiner Kampf war, machte seine Schulaufgaben, und erzählte etwas aus seinem Leben. Matt war froh, über diese Ablenkung, und auch sein Vater schaute Abends noch kurz vorbei. Doch sobald alle weg waren, und Matt alleine in dem sterilen Krankenzimmer lag, überfluteten ihn wieder alle Gefühle, welche er Tagsüber meist unterdrückte. Er Fühlte sich schlecht, aufgrund der, für ihn, Unmengen an Essen, die er hier zu sich nehmen musste. All seine Anstrengungen schienen nun umsonst gewesen zu sein. Dann waren da noch die Gedanken an Yuri, und an das, was beinahe geschehen wäre. Matt wusste ja, dass der Ältere ihn sehr gerne hatte, sie hatten oft darüber geredet, und waren zum Schluss gekommen, dass sie sehr gute Freunde waren, aber nicht mehr. Gerade weil der Schwarzhaarige wusste, dass Matt´s Herz für Taichi schlug. Was also hatte Yuri sich bei dieser Aktion gedacht? Oder war er selbst vielleicht schuld? Schließlich wusste er wie weh es tat, jemanden zu lieben, und zu wissen, diesen Jemand niemals haben zu können. Im Grunde, musste der Ältere sich genau so fühlen wie er selbst, oder etwa nicht? Also war es wohl doch die Schuld des Blonden selbst, dass es zu diesem Vorfall gekommen war. Seufzend drehte matt sich etwas auf die Seite, und sah somit nun aus dem Fenster. Draußen war es bereits Dunkel geworden, und da im Zimmer auch kein Licht brannte, war dieses ebenfalls von Dunkelheit erfüllt. Doch Matt störte das nicht. Es war angenehm, und sollte eine Schwester reinschauen, würde diese denken, er schlief bereits, und ihn hoffentlich in Frieden lassen. Seine Gedanken schweiften weiter ab, hin zu seinem Braunhaarigen Wuschelkopf. Warum musste auch alles so schief laufen? Es würde nie mehr so wie früher werden, und sein bester Freund würde ihn wohl vollkommen abschreiben. Schnell wischte der Blonde sich über die Augen, um die aufkommenden Tränen wegzuwischen. „Warum muss ich dich auch lieben Tai,….“ Flüsterte matt leise, in die Stille und die Dunkelheit hinein. „Willkommen daheim Yamato.“ Schnell wurde die Türe aufgehalten und der Blonde trat in die Wohnung. Nach fast einer ganzen Woche Krankenhaus, war Matt froh eben jenes wieder verlassen zu dürfen. Auch wenn er wusste, dass nun eine Therapie und ein sehr genauer Vater auf ihn zukamen. Er war noch die nachfolgende Woche krankgeschrieben worden in der Schule, um sich richtig zu erholen. Immer wieder fragte Matt sich, ob Tai sich vielleicht doch Sorgen machte, nun wo er schon so lange fehlte. „Ich mache uns erst mal einen Tee, heute muss ich nicht mehr in die Arbeit. Setz dich doch schon mal ins Wohnzimmer.“ Yamato war erstaunt, wie viel Zeit sein Vater nun plötzlich hatte und unweigerlich stellte sich ihm die Frage, weshalb erst jetzt? Warum konnte sein Vater sich nicht auch schon früher öfters mal Frei nehmen? Mehr als nur einen Geburtstag hatte der Ältere verpasst oder gar vergessen, vor lauter Arbeit, doch nun schien es kein Problem zu sein, weniger zu arbeiten. Mit einem Seufzen setzte Yamato sich aufs Sofa. Wann hatte sein Leben eigentlichen begonnen so schief zu laufen? „Hier bitte, ein Früchtetee.“ Wurde der Blonde aus seinen Gedanken gerissen, er sah seinen Vater an, nahm die Tasse und trank einen Schluck. Allerdings war ihm jetzt nicht nach reden zumute. Auch auf die besorgten Blicke seines Vater´s hatte er keine Lust. „Ich leg mich etwas hin.“ Nuschelte er deshalb und erhob sich um sich in sein Zimmer zurück zu ziehen. Natürlich, sein kleiner Bruder, und auch sein Vater waren für ihn da, kümmerten sich um ihn, doch auch die Beiden konnten nicht in seine Seele schauen, wussten nicht, das da noch viel mehr verborgen war, als das Problem mit dem Essen. Sie ahnten nicht, wie einsam der Blonde in Wirklichkeit war. So musste Matt wohl oder übel ganz alleine zurecht kommen,…… Das war kapi 6,….hoffe es hat euch gefallen ^^ Kapitel 7: Questions -------------------- Weiter geht es mit kapitel 7. Viel spaß beim lesen Chap 7 Questions Die Stimme des Lehrers kam wie von einem Tonband. Kein Wunder, er predigte die Selben Worte Jahr für Jahr, immer und immer wieder. Es musste einfach furchtbar langweilig sein, immer wieder aufs Neue zu versuchen, Schülern etwas beizubringen, was eben diese wohl nie mehr in ihrem Leben brauchen würden. Die Schüler wussten es, und auch der Lehrer, war sich im Klaren, dass, sobald alle Prüfungen vorbei waren, niemand mehr nach dem hier erlernten wissen fragen würde. Auch Yamato lauschte, nach seiner Zwangspause, wieder den Worten, die beim einen Ohr rein und beim anderen wieder hinaus gingen. Er war mittlerweile wieder vier Tage aus dem Krankenhaus, und den zweiten Tag wieder in der Schule. Die Blicke, und das Getuschel seiner Mitschüler, versuchte er so gut es ging zu ignorieren. Natürlich wurde heiß diskutiert, und nicht zuletzt auch, spekuliert, warum der Blonde gefehlt hatte. Nach, wie alle fanden, einer fast unendlichen Stunde, war es endlich vorbei, und die Schüler erlöst. Langsam packte Yamato seine Sachen zusammen, und verließ, als einer der Letzten, den Klassenraum. Besonders eilig hatte er es nicht. Es wartete schließlich kein Tai auf ihn, kein Yuri, und sein Vater war heute auch wieder lange in der Arbeit. Stattdessen wurde er von einem Therapeuten erwartet, der mit ihm über seine Essgewohnheiten und sonstigen Probleme reden wollte. Und da Matt auf sowas nicht wirklich Lust hatte, schließlich gab es auch alleine bessere Nachmittagsbeschäftigungen als in die Therapie zu gehen, war sicher nichts falsches daran zu spät zu kommen. Wie erwartet war diese Stunde verschenkte Zeit gewesen. Es interessierte den Blonden herzlich wenig, was dieser Mann ihm über richtiges und gesundes Essen zu sagen hatte. Und noch weniger interessierte es ihn, einem Fremden auch noch von seinem Privatleben zu erzählen. Frustriert machte Matt sich auf den Heimweg. Zwar war es ein schönes Stück zu Fuß, doch er wollte nicht den Bus nehmen, welcher sicher voller schreiender Babys sein würde, oder alter, seltsam riechender Menschen. Da lief er schon lieber. Ein Hupen riss den sechzehn Jährigen aus seinen Gedanken, und als er den Kopf drehte, erkannte er Yuri, welcher am Straßenrand angehalten hatte. „Matt, können wir reden?“ fragte der Ältere und sah den Blonden an. Dieser drehte sich um und ging weiter. Doch Yuri gab so schnell nicht auf, langsam fuhr er neben dem Jüngeren her. „Bitte, gib mir eine Chance. Es tut mir doch leid, Yamato, bitte.“ Flehte der Schwarzhaarige. Tatsächlich blieb der Blonde stehen, und bewegte sich nach ein paar Momenten zum Auto, nur um dann auf der Beifahrerseite einzusteigen. „Aber nicht auf der Straße. Bei mir,….“ Nuschelte er nur, schnallte sich an, und sah stur aus dem Fenster. Gute dreißig, sehr schweigsame Minuten später, saßen sich die Beiden am Küchentisch gegenüber. Yuri drehte das Glas Saft, welches Yamato ihm höflichkeitshalber gegeben hatte, in seinen Händen. „Wie,…geht es dir? Ich habe gehört,…du warst im Krankenhaus.“ Fragte der Ältere schließlich nach. „Interessiert dich das wirklich?“ stellte Matt die Gegenfrage. „Verdammt JA. Matt, ich weiß was ich gemacht habe war falsch, und ich kann dir gar nicht sagen wie leid es mir tut. Das war,..nicht ich selbst. Aber trotzdem habe ich mir Sorgen um dich gemacht! Ich mag dich. Sicherlich mehr, als du mich, aber ich werde lernen damit zu leben! Nur bitte, lass das nicht das Ende unserer Freundschaft sein!“ Verzweifelt sah der Ältere seinen Freund an. Hatte er wirklich alles zerstört? Verwirrt sah er, wie der Blonde die Schultern hängen lies, und seinen Blick auf die Tischplatte senkte. „Du solltest jetzt gehen,…“ flüsterte er nur und erhob sich. Auch Yuri stand auf und ging zur Türe, um die Wohnung zu verlassen. Bevor er dies aber tat, drehte er sich noch einmal halb herum. „Wirst du mir irgendwann verzeihen?“ fragte er leise, sah Yamato, welcher einfach schweigend da stand, einige Sekunden an, bevor er die Wohnung endgültig verließ. Müde Blinzelten zwei blaue Augen, während der Verstand langsam, und nur nach und nach in Gang kam. Der erste Blick fiel auf die Uhr, welche gleich neben dem Bett des Blonden stand. Die roten Ziffern zeigten kurz nach halb elf Uhr an. Sofort saß Yamato kerzengerade im Bett. Er hatte verschlafen! Als er allerdings schon aus dem Bett springen wollte, und sich fragend weshalb sein Wecker nicht geklingelt hatte, erblickte er, verwirrender Weise, seinen kleinen Bruder, welcher ihn Frech angrinste. In der Hand hielt der Jüngere einen Faden. „Takeru was,…Schule,..“ stammelte der Ältere, nicht verstehend was hier los war. Sein Blick fiel auf den Faden, welcher der Kleinere in der Hand hielt. Jetzt erinnerte er sich auch, dass ein Jucken an der Nase ihn geweckt hatte. Lachend sah Takeru seinen Bruder an. „Es ist Sonntag, da ist normaler weiße keine Schule Brüderchen, aber wenn du magst, kannst du ja fragen, ob sie dich trotzdem rein lassen.“ „Wie gemein. Warum weckst du mich dann? Und warum bist du eigentlich hier?“ nach kurzem überlegen setzte er noch hinzu : „ Nicht, dass ich mich nicht freuen würde.“ „Also zuerst zur zweiten Frage. Papa hat mich angerufen, er muss heute wieder Arbeiten, ganz wichtig meinte er. Und da er dir wohl versprochen hatte, dass du am Wochenende nicht alleine sein musst, hat er mich gefragt, ob ich nicht vorbei kommen möchte.“ Yamato setzte sich gescheit auf und strich sich seine Haare mal etwas zurecht. Das hätte sein Vater nicht machen müssen. Früher war er auch immer alleine geblieben. „Und zu deiner ersten Frage, weshalb ich dich wecke, Frühstück ist fertig. Also auf auf!“ Es war Matt ein Rätsel, wie sein kleiner Bruder es schaffte immer so gut drauf zu sein. Er beneidete ihn darum. Da der Blonde den Jüngeren nicht enttäuschen wollte, da dieser sich viel Mühe gegeben hatte, ein ansehnliches Frühstück zu bereiten, zwang der Ältere sich etwas davon zu essen. Es war nicht viel, denn sein Magen war nur kleinste Mengen gewohnt, von daher konnte er gar nicht viel essen, selbst wenn er es gewollt hätte. Takeru bemerkte zufrieden, und auch erleichtert, dass sein Bruder wenigstens ein bisschen was aß. Als er erfahren hatte, dass Matt solche Probleme mit dem Essen hatte, oder besser gesagt, eine Essstörung entwickelt hatte, wollte er dies erst nicht verstehen. Und ihm brannte eine Frage auf dem Lippen. „Warum Matt?“ platzte es nun aus ihm heraus. „Was warum?“ fragte der Ältere, verwirrt aufgrund der plötzlichen, unzusammenhängenden Frage. „Warum,…ist es soweit gekommen? Ich meine, du bist ja nicht aufgewacht und hast gemeint du bist zu dick und nimmst jetzt ab, bist du umkippst!“ Yamato war doch erstaunt, dass Takeru ihn so offen darauf ansprach. Er brauchte etwas um sich zu sammeln. Ein leises Seufzen verließ seine Schmalen Lippen. „Takeru, dass….“ „Nein Matt!“ unterbrach der Jüngere seinen großen Bruder. „Sag mir nur eines, Willst du überhaupt gesund werden?“ Stille….. Blauer Rauch stieg in die Luft, bildete Kreise und verblasste schließlich ganz, doch schon folgte eine neue Welle des Dunstes. Die Jacke um sich schlingend saß Yamato auf einer Parkbank. Es war mittlerweile schon recht kühl, weshalb auch fast niemand im Park war, in welchen Yamato sich befand. Doch lieber fror er hier, als noch eine weitere Stunde seines Lebens, bei diesem Therapeuten zu vergeuden. Schon die vierte Zigarette verdampfte hier in der Luft. Es war Mittwoch, also würde sein Vater ohnehin nicht vor neun Uhr abends daheim sein. Bis dahin würde ihm schon eine gute Ausrede einfallen, weshalb er nicht in der Therapiestunde war. „Ich habe dir doch gesagt, du solltest das Rauchen lassen,…Yama“ Angesprochener zuckte leicht zusammen, und drehte sich um, als er auch schon in Schokoladenfarbene Augen Blickte. Taichi setzte sich neben den Blonden und schaute erst nur gerade aus. Er sagte nichts. Auch Matt traute sich nicht nur ein Wort zu sagen. Zu groß war seine Angst, es könnte falsch sein oder Tai noch weiter von sich weg treiben, falls die noch möglich war. „Ich hoffe es geht dir besser. Dein Dad hat mir gesagt was los ist.“ Begann der Ältere schließlich. Yamato weitete etwas die Augen. Hatte Tai sich etwa nach ihm erkundigt? Aber das würde doch heißen, er war seinem besten Freund doch nicht egal. Natürlich entging dem Braunhaarigen nicht, dass sein Freund nun doch verwundert zu seien schien. „Wir kennen uns schon so lange, glaubst du, da ist es mir egal, wenn du zusammenbrichst, und ins Krankenhaus musst? So kaltherzig bin ich nun aber wirklich nicht.“ Er seufzte und lehnte sich etwas zurück. Es schien, als wollte er sich sammeln, für die nachkommende Frage. „Yama, seit wann liebst du mich schon?“ Auuuuus, hiermit endet chap 7. Um fragen vorzubeuden, JA, es ist absicht dass keine der fragen beantwortet wird ^^ erfahrt mehr wenn ihr brav weiterlest ;) Kapitel 8: Time out ------------------- Here weg o, have fun Chap 8 Time Out Schnell rauschten Bäume und ganze Felder an dem Fenster vorbei, fast war es unmöglich sich auf einen Punkt außerhalb zu Konzentrieren, denn sobald man es geschafft hatte, war es auch schon wieder vorbei. Der Zug glitt beinahe lautlos über die Schienen. Doch selbst wenn er mehr Geräusche von sich gegeben hätte, der Blonde, welcher am Fenster saß und die Landschaft beobachtete, wie diese sich laufend änderte, hätte es gar nicht gehört, da die Musik, welche durch die Stöpsel in seine Ohren drangen, auf volle Lautstärke gedreht war. Am Sitz neben sich, lag eine kleine Tasche, in welche ein wenig Kleidung, was zu Trinken, etwas Geld und ein Buch drinnen war. Mehr würde er nicht brauchen. Am Morgen hatte Yamato statt den Weg in die Schule, den zum Bahnhof eingeschlagen. Da er immer etwas gespart hatte, war der Kauf einer Fahrkarte kein Problem. Zwar wusste er nicht genau wo er hin wollte, aber Hauptsache es war Abstand zu seinem Leben hier. Matt brauchte einfach etwas Zeit für sich alleine. Zwar war er in der Wohnung auch die meiste Zeit alleine, doch irgendwann kam sein Vater heim, oder Takeru zu Besuch. Doch der Blonde wollte mit niemanden Reden, sich von niemandem belehren lassen, einfach seinen Gedanken nachgehen. Er wusste, sein Vater würde sicherlich wütend sein. Und wer wusste schon, ob dieser nicht auch die Polizei einschalten würde. Doch all dies was Yamato momentan völlig egal. Er dachte weder über Konsequenzen seiner Tat nach, noch darüber, ob er Freunden und Familie Sorgen bereitete. Er hatte noch gut zwei Stunden Zugfahrt vor sich, Zeit genug, ein kleines Schläfchen zu halten. Taichi saß zur selben Zeit in der Schule. Noch eine Stunde, dann war es vorbei. Er hatte von Mitschülern gehört, dass Yamato schon wieder fehlte, und er kam nicht drum herum, sich Sorgen um seinen Freund zu machen. Ob dieser wieder zusammengebrochen war? Oder wieder ins Krankenhaus musste? Auch wenn die Stimmung zwischen ihm und dem Jüngeren gedrückt war, und Matt ihm immer noch eine Antwort schuldig war, so beschloss er, nach der Schule nach dem Rechtem zu sehen. Blinzelnd stieg der sechzehn Jährige aus dem Zug aus, seinen Rucksack geschultert und die Jacke um sich ziehend. Zwar war es noch nicht wirklich kalt, doch da Yamato fast keinerlei Fettreserven hatte, welche ihn, wie jeden normalen Menschen, wärmte, fror er besonders schnell. Die Blicke, welche er von ein paar anderen Fahrgästen zugeworfen bekommen hatte, versuchte er so gut es ging zu ignorieren. Schließlich war er es mittlerweile schon gewohnt. Da diese kleine Reise völlig spontan und ungeplant zu Stande gekommen war, musste Matt sich erst um eine Unterkunft bemühen, was gar nicht so einfach war, wie er gedacht hatte. Bereits nach knappen vierzig Minuten Suchen, war der Blonde am Ende seiner Kräfte, weshalb er sich kurz setzen musste. Seufzend nahm er einen Schluck seines Wassers, und sah sich etwas um. Dabei fiel sein Blick auf ein kleines, unscheinbares Haus, an welchem ein Schild mit der Aufschrift `Motel´ war. Schicksal, dachte der Yamato, steckte seine Flasche ein und ging zügig in das Gebäude, um sich dort ein Zimmer zu mieten. Wie lange er mit seinem gesparten Geld auskommen würde, musste er abwarten. Da er aber für Verpflegung nichts ausgeben würde, konnte alles ins Zimmer fließen. Knappe fünfzehn Minuten später lag Matt in dem kleinen, spärlich eingerichtetem Zimmer auf dem Bett, sich fragend, ob es wirklich richtig war, einfach abzuhauen. Doch nun war es zu spät seine Entscheidung zu bereuen. Sein Magen gab ein Grummeln von sich. Nun, da er wieder einige Tage mehr oder weniger normal gegessen hatte, verspürte er auch wieder schneller Hunger. Um dieses Gefühl wenigstens einige Momente zu unterdrücken, trank Yamato einiges aus seiner Wasserflasche. Mittlerweile war es auch schon früher Abend und sein Vater würde wohl demnächst aus der Arbeit kommen, und bemerken, dass Matt nicht da war. Um wenigstens nicht ganz ohne Erklärung zu verschwinden, hatte der Blonde eine Nachricht hinterlassen, auf welcher er erklärte, dass einfach eine Auszeit brauchte. Braune Augen starrten an die Zimmerdecke. Schon seit geraumer Zeit hatte der siebzehn Jährige sich nicht bewegt, lag einfach auf seinem Bett, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, und den Blick stur nach oben gerichtet. Am Vortag war er nach der Schule zu Yama gegangen, um zu sehen ob alles in Ordnung war, doch da niemand da war, musste er unverrichteter Dinge wieder abziehen. Einige Stunden später hatte allerdings das Telefon geläutet, und Yamatos Vater war dran gewesen, um zu fragen, ob Matt bei ihm sei. So hatte er erfahren, dass der Jüngere wohl abgehauen war. Immer wieder stellte Tai sich die Frage ob es seine Schuld war. Er hatte seinen Freund wohl tief verletzt. Hätte er sich mehr um den Blonden kümmern müssen? Denn Tai musste zugeben, seit Yama´s Geständnis, hatte er sich doch ziemlich von dem Jüngeren zurückgezogen. Doch er konnte seine Gefühle doch auch nicht ändern. Etwas erzwingen, was nicht da war. Oder wovon er zumindest dachte, dass es nicht da war,…… Mittlerweile war es zwei Tage her, dass Matt in dem kleinen Hotel eingecheckt hatte. Bis jetzt hatte er nicht viel gemacht, außer etwas spazieren gehen. Gerade stand er am offenen Fenster und rauchte, die wohl zehnte, Zigarette an diesem Tag. Tief in seinen Gedanken versunken, bemerkte er gar nicht mehr, dass sein Bauch lautstark nach Nahrung verlangte. Immer wieder fragte er sich, warum ausgerechnet er Schwul werden musste. Aber die Liebe und die Gefühle konnte man eben nicht kontrollieren. Wer konnte denn auch ahnen, dass er sich ausgerechnet in seinen besten Freund verlieben würde? Schließlich kannte er Tai schon ewig. Er war damals für ihn da gewesen, als Yamato neu in der Stadt war, und noch niemanden kannte. Tai war da gewesen, wenn Matt´s Vater wie so oft lange arbeiten musste, und der Blonde alleine daheim war. Oft hatte der Braunhaarige ihn dann besucht, und aufgemuntert. Auch als Matt weinend, und vom Regen durchnässt, eines Tages einfach bei Tai vor der Türe aufgetaucht war, weil sein Vater seinen neunten Geburtstag vergessen hatte, war der Ältere für ihn da gewesen, und hatte seinem Freund trotzdem noch einen schönen Geburtstag bereitet. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf die Lippen des Blonden, als er daran dachte, wie Taichi seinen Vater dann mit seinen damals zehn Jahren, eine Moralpredigt gehalten hatte, wie ein Vater den wichtigsten Tag seines Sohnes vergessen konnte. Beide Arme in die Hüfte gestemmt und böse schauend hatte er vor dem Erwachsenen gestanden. Doch diese Zeiten waren lange vorbei. Diese Unbeschwertheit vermisste er oft. Nun wo Liebeskummer, Trauer und andere psychische Probleme ihn belasteten. Seinem Vater bereitete er nur Probleme, Yuris Gefühle hatte er verletzt, und eine Beziehung mit Tai konnte er vergessen, ebenso wie dessen Freundschaft, nach seinem Geständnis. Vielleicht hatte seine Mutter damals recht gehabt. Kurz bevor sie und sein Vater sich scheiden hatten lassen. Die beiden hatten damals wohl gedacht er würde schon schlafen, doch Yamato war noch wach gewesen, und hatte alles gehört. Auch wenn er damals noch klein war, verstand er sehr wohl, was seine Mutter sagte. Immer wieder hatte sie widerholt, dass Matt nur ein Unfall gewesen war. Dass er Schuld hatte, dass die Beziehung in die Brüche gegangen war. Ihrer Meinung nach, war es damals einfach noch zu früh gewesen für ein Kind. Im Gegensatz zu ihm, war Takeru ein Wunschkind gewesen. Er bekam all die Liebe, welche Yamato sich immer gewünscht und erhofft hatte. Zwar versuchte sein Vater die fehlende Liebe seiner Mutter auszugleichen, doch natürlich war dies nicht Möglich. „Es ist nicht deine Schuld“ hatte sein Vater ihm zugeflüstert, als dieser Matt eines Abends weinend in seinem Zimmer vorgefunden hatte. „Ich habe dich lieb mein Kleiner“ flüsterte er immer wieder leise. Es war kurz nach einem erneuten Streit gewesen, zwischen dem Ehepaar. Yamatos Mutter war wie leider viel zu oft in Rage geraten, und hatte sich gewünscht, Yamato wäre niemals auf die Welt gekommen. Der Blonde schnippte seine Zigarette weg und schloss dann das Fenster. Ob es vielleicht wirklich besser gewesen wäre, wenn er das Licht der Welt nie erblickt hätte? Was, wenn er seinem Dasein einfach ein Ende setzen würde? All das ein für alle Mal beenden würde? Er würde frei sein, keinen mehr verletzen, und vor allem, selbst nicht mehr verletzt werden. Möglichkeiten gab es schließlich genug seinen eigenen Freitod zu wählen. Doch zwischen all den Depressiven Gedanken, schlich sich ein kleiner Funke ein. Wie eine leise Stimme in Matt´s Kopf, die ihm immer wieder sagte, dass er durch seinen Suizid sehr viele verletzen würde. Und das es Feige wäre, einfach so zu gehen. Immerhin hatte er noch nicht alles versucht, was in seiner Macht stand. Vielleicht musste er einfach noch viel mehr kämpfen. Er durfte nicht so schnell aufgeben und in Selbstmittleid versinken. Ein Kampf entbrannte, zwischen aufgeben und weitermachen. Doch im Endeffekt gewann die Stimme welche Yamato dazu antrieb alles auf eine Karte zu setzen, und weiterzumachen, es zu versuchen, sein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen. Sollte dies schief gehen, konnte er immer noch von der Welt Abschied nehmen. Das war es. Ehrlich gesagt habe ich mir bei diesem chap etwas schwer getan. Ich hoffe aber die gefühle und gedanken yamatos sind gut rübergekommen. Dieser innerliche konflikt. War zwar nicht ganz so aufregend, aber dennoch wichtig für die story ^^ zur kleinen info, vorraussichtlich wird diese ff mit 11 kapitel enden ^^ Kapitel 9: Answears ------------------- Chap 9 Answers Seit mittlerweile gut zwanzig Minuten ertönten aus der Wohnung der Ishidas aufgebrachte Worte. Also Yamato am Abend wieder heimgekommen war, und möglichst leise die Wohnung betreten wollte, war sein Vater wiedererwarten daheim gewesen, und fiel seinem Sohn erst um den Hals, froh, dass es diesem gut ging, und er wieder da war, bevor er allerdings begann, dem Blonden eine Predigt zu halten. Immer wieder fielen Worte wie „Sorgen gemacht“, und „Polizei alarmiert“, während die Hände wild durch die Luft fuchtelten. „Es tut mir leid Papa, ich habe einfach eine Auszeit gebraucht.“ Versuchte Yamato sich zu entschuldigen. Er wusste, dass sein Vater weniger sauer, als besorgt war. Und nun, wo er dies so wirklich zur Kenntnis nahm, da tat es ihm leid, einfach so abgehauen zu sein. „Mach sowas nie wieder Kleiner.“ Flüsterte der Ältere, umarmte seinen Sohn noch einmal und begab sich dann in die Küche. Yamato wusste, jetzt zu protestieren, das Essen zu verweigern, würde seinen Vater noch mehr verletzen. Er würde sich wohl zusammenreisen und überwinden müssen, seinem Vater zuliebe. Die Uhr zeigte kurz nach halb fünf Uhr Nachmittag an, als es an der Türe klingelte, und kein geringerer als Yuri nach dem Öffnen eintrat. Yamato hatte ihm eine knappe Stunde davor gebeten vorbei zu kommen. „Hallo Matt. Was,..gibt es?“ fragte der Ältere etwas unsicher, schließlich wusste er nicht, ob der Jüngere noch sauer auf ihn war oder nicht. „Wir sollten reden.“ War die einfache Antwort und der Blonde ging vor ins Wohnzimmer, wo er sich auf das Sofa setzte. Yuri setzte sich bewusst nicht neben den Kleineren, sondern lieber auf den Stuhl neben dem Sofa. „Ich habe nachgedacht“ begann Yamato dann, ohne den Schwarzhaarigen anzusehen. „Über das,..was passiert ist.“ Yuri sah den Jüngeren an, wagte aber nicht, auch nur ein Wort zu sagen. Schließlich wollte er hören, was beim Nachdenken rausgekommen war, und er wollte Matt auf keinen Fall drängen. „Ich war wohl nicht ganz unschuldig.“ Nun sah der Blonde auf, und Yuri direkt an. „Ich wusste doch, dass du mich magst, und ich habe,..das ausgenutzt, das war nicht ok von mir. Trotzdem, dass du gleich über mich herfällst und nicht aufhörst als ich es sagte, war auch nicht in Ordnung!“ Yuri schluckte, nickte leicht und erhob dann, fast schon zurückhaltend, seine Stimme. „Und das heißt,….?“ „Ja Yuri, ich verzeihe dir“ In der Schule brodelte die Gerüchteküche wie verrückt, und Yamato wünschte sich nichts mehr, als diesen Ort nicht mehr besuchen zu müssen. Sich nicht den Blicken, dem Getuschel aussetzen zu müssen. Dem Unterricht folgte er ohnehin kaum, wäre gar nicht richtig dazu im Stande gewesen, da seine Konzentration momentan einfach gleich Null war. Sein Körper streikte einfach. Für diesen Tag war es allerdings endlich vorbei, und Matt beeilte sich Heim zu kommen. Allerdings kam er nicht weit, da eine Hand, welche ihm an der Schulter zurückhielt, zum stehen bleiben brachte. Langsam drehte der Blonde sich um, und sah in die schönen Augen, seines Freundes, welchen er so sehr liebte. Sein Herz hämmerte wie wild gegen seine Brust und Yamato verspürte den Drang, den Älteren zu küssen. „Wo warst du Yama? Einfach so zu verschwinden, das kannst du doch nicht machen! Was ist nur los mit dir,…“ Tai´s Stimme war leise, und klang nicht so, als erwartete er eine Antwort. Zumindest nicht jetzt, nicht hier. Schweigend gingen die beiden zu dem kleinen Spielplatz, auf dem sie früher selbst, als kleine Kinder, oft gespielt hatten. Die Schaukeln quietschen leise, als die beiden Jugendlichen auf ihnen niederließen. Immer noch herrschte dieses unangenehme, eisige Schweigen. Yamato glaubte zu platzen vor Ungeduld, er wusste nicht was Tai von ihm wollte, was nun auf ihn zukam. „Ich hab mir Sorgen gemacht.“ Flüsterte der Ältere ohne seinen Freund anzusehen. „Du machst dich kaputt Yama, du verschwindest einfach, du redest nicht mehr mit mir, das kann doch nicht so weiter gehen. Du musst damit aufhören!“ Matt musste innerlich fast Lachen, bevor er Tai ansah und antwortete. „Damit aufhören? Womit denn Taichi? Dich zu lieben? Verdammt ich liebe dich seit wir dreizehn Jahre waren. Du hast doch keine Ahnung wie es ist, jemanden über alles zu lieben, und genau zu wissen ihn niemals haben zu können! Ich habe alles getan um dir zu gefallen, dir aufzufallen! Aber zwischen all deinen Verehrerinnen hatte ich wohl keinen Platz mehr!“ platzen nun die Gefühle aus dem Blonden heraus, er merkte nicht einmal, dass Tränen über seine Wangen rannen. Leicht geschockt sah Tai seinen Freund an. Er hatte ja nicht geahnt, wie es in dessen Innerem aussah, und mit was für Gefühlen er zu kämpfen hatte. Langsam sickerten die Informationen, welche er gerade erhalten hatte, zu dem Braunhaarigen durch, und er realisierte, was los war. „Drei Jahre schon liebst du mich? Aber warum,…hast du nie etwas gesagt Yama? Mit mir geredet?“ „Wie denn? Hätte ich einfach zu dir kommen sollen und sagen, dass ich dich liebe? Das ich schwul bin? Ich hatte Angst verdammt!“ Tai fuhr sich durch die Haare. Matt hatte sicher recht. Wäre er an dessen Stelle gewesen, hätte er sicher auch nicht einfach so mit der Sprache rausgerückt. Es tat ihm weh seinen Freund so verzweifelt zu sehen. Er wollte ihm helfen, ihn trösten und in den Arm nehmen, doch er wollte Matt auch keine falschen Hoffnungen machen. „Yama, du hast gesagt du wolltest mir gefallen. Hast du deshalb,….so abgenommen?“ fragte der Ältere nun leise. Es beschäftigte ihn schon lange, was der Blonde seinem Körper antat, und er fand es schrecklich, dass sein Freund, wohl in eine Krankheit gerutscht war, welche einen ein Leben lang begleitet oder besser wohl verfolgt. Nach etwas zögern, nickte Yamato schließlich. Nun hatte es keinen Sinn mehr zu lügen. Er wollte endlich reinen Tisch machen und Gewissheit haben. „Aber warum? Verdammt das ist gefährlich!“ sagte Tai nun doch etwas aufgebracht. Schnell schüttelte der Braunhaarige den Kopf, und ermahnte sich selbst, ruhig zu bleiben. Sein Blonder Freund schien ohnehin schon genug Gefühlschaos zu bewältigen zu haben, und seine Seele, war auch nur noch ein dünnes Papier. „Yama, durch hungern wirst du nicht schöner, oder besser. Du machst dich damit kaputt. Ich will nicht, dass du dir wegen mir sowas antust. Das kann ich mir doch nie verzeihen. Ich will, dass er dir gut geht. Ich will dich nicht verlieren.“ Etwas schüchtern sah der Blonde auf. Was sollte das denn nun bedeuten? Durfte er sich also doch Hoffnungen machen? „Hör zu.“ Begann Taichi leise. „Ich mag dich Yama. Wir sind beste Freunde, schon so lange. Ohne dich, macht alles nur halb so viel Spaß. Aber ich weiß nicht, ob ich dich auch so mag, wie du mich.“ Schnell nahm er die Hand des Jüngeren in seine und sah ihm tief in die Augen. „Bitte versteh das nicht falsch. Du hast drei Jahre gehabt um dir über deine Gefühle klar zu werden, ich,…brauche jetzt Zeit. Das ist jetzt also kein Ja, aber auch kein nein.“ Meinte er leise, hoffend, sein Freund würde verstehen, dass er nicht von jetzt auf gleich schwul werden konnte. Zwar konnte der Braunhaarige nicht bestreiten, dass er die Zeit mit Yamato sehr wohl genoss, und auch dessen Nähe schätzte, doch war dies genug, um schwul zu sein? „Nur bitte Yama, versprich mir eines.“ Yamato sah seinen Freund an, immer noch verwirrt und einfach etwas überfordert mit der jetzigen Situation. „Versuche gesund zu werden. Lass dir helfen. Ich möchte dich nicht durch sowas dummes verlieren.“ Kapitel 10: Love and Friendship ------------------------------- Chap 10 Love and Friendship Mehrere Jungendliche saßen auf den zwei Sofas zusammen und starrten auf den Bildschirm des Fernsehers. Ein Programm aussuchen konnten sie nicht, es war vorgegeben was und wie lange sie schauen durften. Doch auch wenn das war lief, nicht unbedingt interessant war, so bot es dennoch eine gute Ablenkung. Wenn man die Teenager nur kurz betrachtete, konnte man denken, es handle sich um eine Gruppe, verschiedenen Alters, gelangweilter Jungendlicher, welche nichts Besseres zu tun hatten, als sich auf die Faule Haut zu legen. Jeder Einzelne von ihnen war eingemummelt in dicke, weite Pullover, und die Hosen saßen alle viel zu weit. Doch wenn man genauer hinsah, erkannte man, dass sie alle, nichts lieber getan hätten, als aufzustehen, sich zu bewegen, raus zu kommen, aus diesem Raum, oder noch besser, aus diesem Gebäude. „Yamato, du hast Besuch“ ertönte ein helle Stimme, welche zu einer Frau, ganz in weiß gekleidet, gehörte. „Yuri“ stieß der Blonde erfreut aus und erhob sich von dem Sofa, nur um zu seinem Freund zu gehen und diesen zu umarmen. Eigentlich wollte Matt mit seinem Freund etwas raus gehen, doch er wusste, dies war ihm verboten. So zogen sie sich auf Yamatos Zimmer zurück. „Und wie geht es dir? Zugenommen hast du ja noch nicht wirklich. Ich dachte die werden dich hier vollstopfen.“ Scherzte der Ältere. Er wusste, dass es eigentlich kein Thema war, um Witze zu machen, doch er konnte so einfach besser mit der Situation umgehen. Einige Tage nach dem Gespräch mit Tai, war Yamato erneut zusammengebrochen, und wieder hatten die Ärzte das mittlerweile gefährliche Untergewicht des Blonden zur Sprache gebracht. Matt´s Vater hatte sich dazu entschlossen, seinen Sohn in eine Klinik einweisen zu lassen, da er sich einfach nicht mehr zu helfen gewusst hatte. Matt hatte sich auch nicht gegen die Einweisung gewehrt. Zwar wollte er keine Therapie, doch auf der anderen Seite dachte er an Taichis Worte, und wollte für eben diesen wenigstens etwas gesünder werden. Denn ob er einfach so wieder ganz Gesund werden konnte, wagte er zu bezweifeln. Mittlerweile war der Sechzehnjährige drei Wochen in der Klinik. Eine Zeit die alles andere als leicht für ihn war. Denn es gab strenge Regeln, an die sich alle hier zu halten hatten, und schon mehr als einmal, hatte der Blonde daran gedacht, einfach aufzugeben. „Ich habe dir etwas mitgebracht Kleiner.“ Schnell zog der Schwarzhaarige etwas aus seiner Jackentasche, welche über dem Stuhl hang. „Ich hoffe es gefällt dir. Ich dachte mir Blumen bringt man nur Mädchen mit und Schokolade, ja, schlechte Idee ne?“ ein leichtes Grinsen schlich sich auf die Lippen Yuri´s. Yamato nahm das kleine Päckchen entgegen. „Sogar eingepackt, wie nett.“ Meinte Matt lächelnd und löste das Papier von dem Geschenk. Zum Vorschein kam eine kleine Schachtel, in der ein ledernes Armband war, welches knapp einen Zentimeter breit war. Darauf war etwas eingestanzt und Yamato musste sich etwas anstrengen um es entziffern zu können. „Love and Friendship“ las er dann vor. „Danke Yuri, das ist wirklich schön.“ Sofort legte er sich das Armband um sein dünnes Handgelenk. „Ja weißt du, ich dachte, irgendwie verbindet uns ja beides. Und wenn du einmal traurig bist, und dich alleine fühlst, dann siehst du es dir an, und weißt genau, ich bin bei dir.“ Matt hob seinen Kopf, und sah seinen Freund an. So tiefsinnig und einfühlend kannte er den Älteren fast gar nicht. Doch er freute sich, und war froh, Yuri an seiner Seite zu haben. Wenn auch nur freundschaftlich. Der Klinikalltag war alles andere als einfach oder gar angenehm. Was für die meisten Menschen einfach und vor allem, normal, war, wurde hier für die Patienten zur Qual und einem neuen Kampf, Tag für Tag. Drei Mal Täglich essen, und nicht einmal mitbestimmen dürfen, was auf den Teller kam, war eine Herausforderung, welche oft unüberwindbar schien. Nach den Mahlzeiten mussten die Jugendlichen entweder auf ihrem Zimmer im Bett sein, oder im Aufenthaltsraum fernsehen, wo das Programm allerdings auch fest vorgegeben war. Beides schien wenig reizbar, doch da alles was mit Bewegung zu tun hatte, und somit damit, schnell wieder Kalorien zu verbrennen, war strikt verboten. Oft fühlte Yamato sich einfach nur einsam, auch wenn sein Vater, sein Bruder und auch Yuri ihn besuchen kamen, so war es unheimlich Still, gerade Nacht´s wenn man nicht schlafen konnte. Der innerliche Kampf, zwischen gesund werden wollen, und alter Gewohnheit und der Zwang, nicht zu essen, zerrte auch noch zusätzlich an seinen Kräften. Gerade kam der Sechzehnjährige vom Wiegen, eine Prozedur, die allgemein verhasst war. Das Gewicht durften sie nicht erfahren. Lediglich, ob sie genug und gemäß des Plans zugenommen hatten wurde verraten. Davon war abhängig, ob die Patienten raus durften in den Kilinkpark, oder nicht. Der Blonde hatte heute ein wenig Ausgang erlabt bekommen, was so viel hieß wie, er hatte zugenommen. Natürlich, dies war schließlich Sinn und Zweck der ganzen Therapie, dennoch war es für Yamato wie ein Schlag ins Gesicht. Etwas gedrückt, betrat er sein Zimmer, blieb aber im Türrahmen stehen wie angewurzelt, und sah zu seinem Bett, auf welchen ein Braunhaariger Wuschelkopf saß. „Tai“ flüsterte der Blonde nur und sah seinen Freund an. Seit nun schon über drei Wochen hatte er den Älteren nicht mehr gesehen, und wusste auch nicht, ob Tai vielleicht bereits eine Entscheidung gefällt hatte, was seine Gefühle anging. „Hallo Yama. Eine Pflegerin hat mir erlaubt hier zu warten.“ Etwas unsicher bewegte Yamato sich auf seinen Freund zu und setzte sich dann neben diesen. Tai spielte, wohl selbst unsicher, mit seinen Fingern, wusste nicht, wie er am besten beginnen sollte. „Also ich denke, du musst hier drinnen bleiben oder?“ Der blonde schüttelte leicht den Kopf. „Heute darf ich raus.“ Sagte er leise, und drehte das Armband, welches er von Yuri bekommen hatte etwas herum. Nachdem Yamato sich warm angezogen hatte, begaben die Beiden sich in Park. Es herrschte ein angespannte Stimmung zwischen ihnen, aber das Tai auch nervös zu seien schien, erweckte etwas Hoffnung in dem Blonden. „Setzen wir uns da auf die Bank“ schlug Tai vor, da er nun endlich reden wollte, erklären wollte, weshalb er sich die letzten Wochen nicht gemeldet hatte. „Yama, ich bin wirklich froh, dass du dir jetzt helfen lässt. Ich möchte nicht, dass es dir so schlecht geht.“ Der Braunhaarige atmete tief durch, schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln, bevor er sich zu seinem Freund drehte und diesen fest ansah. „Ich habe sehr viel nachgedacht.“ Begann er dann schließlich, nun mit fester Stimme. „Ich mag dich. Wahrscheinlich mehr, als man seinen besten Freund normal mag.“ Yamatos Herz begann wie wild zu schlagen, er glaubte fast, seinen Herzschlag könnte man Kilometer weit hören. „Aber ich bin auch erst siebzehn. Und du auch erst sechzehn. Wir haben noch alles vor uns. Weißt du, ich habe ein Angebot bekommen. Von einem Fußballverein. Ich darf dort Probehalber spielen. Deshalb werde ich für ein paar Wochen von hier weg gehen.“ Es tat weh. Als hätte man Matt ein Messer mitten in die Brust gerammt, so fühlte sich der Blonde, bei den Worten seines Freundes. Tai verlies ihn, lies ihn hier einfach zurück und alleine. „Bitte Yama, es tut mir leid, dass es genau jetzt ist. Ich weiß, du brauchst jede Unterstützung, Und es tut mir auch leid, dass ich jetzt gehe, aber versteh doch. Es ist eine Chance. Nicht nur für mich, sondern auch für uns.“ Schnell nahm der Ältere die Hände seines Freundes in seine und drückte sie ganz fest. Der braunhaarige wusste, dass er seinen blonden Freund enttäuschte, dieser sich sicherlich etwas anderes erhofft hatte. Es tat ihm auch in der Seele weh, Yamato dies anzutun, doch er würde seinen Freund noch mehr verletzen, wenn er diesem jetzt etwas vorspielte, ihm sagen würde er wolle mit ihm zusammen sein, wenn er sich doch immer noch nicht sicher war. „Bitte verzeih mir. Ich weiß, ich bin ein schlechter Freund. Ich will nur, dass es dir gut geht, aber,…ich will dir auch keine falschen Hoffnungen machen.“ Yamato schwieg. Er wusste nicht, wie er nun reagieren sollte. Er war traurig und wütend zugleich, und nicht zuletzt, war er verletzt. Tai seufzte und strich sich durch die Haare. Er fühlte sich einfach miserabel. „Ich will aber, dass du hier weitermachst. Nicht für mich, sondern für dich, und deine Familie. Ich werde mich melden ja? Bitte,…hasse mich jetzt nicht.“ Flüsterte der Braunhaarige leise, legte seine Hand an Yamatos Wange und sah ihn eindringlich an. Aus einem Impuls heraus beugte er sich vor, und gab dem Blonden einen Kuss auf die Wange, nach einem erneuten Blick in die blauen Augen, schloss Tai die seinen und gab Yamato erneut einen Kuss. Doch diesmal, auf die Lippen. Kapitel 11: Life is going on ---------------------------- Chap 11 Life is going on Mit einem leisen Gähnen und müde blinzelnd öffneten sich zwei blaue Augen, und sahen sich erst etwas desorientiert im Raum um. Langsam setzte der Blonde sich auf, zog die Decke aber gleich wieder um sich, da es ihn fröstelte. Ein Blick zum Fenster verriet ihm, dass es Nachts wieder geschneit hatte, da die Scheibe leicht angefroren war, und knappe fünf Zentimeter hoch der Schnee am Fensterbrett lag. Die Beine wurden aus dem Bett gehoben, und sofort wurden die Füße in ein Paar besonders flauschiger Hausschuhe gesteckt. Noch einmal gähnend, und die Decke umgeschlungen schlurfte der Blonde, noch schlaftrunken, in die Küche. Es war still in der Wohnung, doch dies war er ja schon gewohnt, als er noch bei seinem Vater gewohnt hatte. Seit mittlerweile einem halben Jahr wohnte Yamato nun nicht mehr bei seinem Vater, immerhin war er nun auch schon achtzehn Jahre, wobei, nein. Dies stimmte nicht ganz. Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des Blonden als er auf den Küchentisch sah, wo ein Muffin stand mit einer Kerze in der Mitte. Diese brannte allerdings nicht. Ein kleiner Zettel lag auch noch auf dem Tisch. --Morgen Matt und HAPPY BIRTHDAY. Jetzt wirst du auch schon alt. Neunzehn bist du jetzt schon. Unglaublich. Naja, hier ein kleiner Muffin, als Frühstück. Ich habe ihn selbst gemacht, also wage es nicht einmal daran zu denken ihn NICHT zu essen! Wollte dich nicht aufwecken, du hast so süß geschlafen. Und da ich nicht wusste, wann du aufstehst, habe ich die Kerze auch vorsichtshalber nicht angezündet. Lass es dir schmecken ,Yuri— Yamato machte sich erst einmal einen Kaffee, schwarz, bevor er sich an den Tisch setzte und den Muffin betrachtete. Ja, man sah definitiv, dass er selbstgemacht war. Yuri musste heute Morgen rein geschlichen sein, um den Minikuchen abzustellen. Der Schwarzhaarige hatte einen Schlüssel zur Wohnung. Für eventuelle Notfälle. Über die Jahre war die Freundschaft nie verloren gegangen, und auch wenn Yuri nun endlich einen Job hatte UND seine große Liebe gefunden hatte, so konnte Matt immer auf seinen Freund zählen. Der Blonde war froh, dass Yuri nicht mehr an ihm hing, und eine glückliche Beziehung seit nun einem Jahr führte. Mickael, so der Name des Mannes, welcher Yuri glücklich machte, wusste Bescheid, was Yamato und Yuri anging, akzeptierte dies aber, da es nun ja Vergangenheit war, und er wusste, dass heute wirklich nicht mehr als Freundschaft zwischen den Beiden war. Langsam zog Matt das Papier vom Muffin ab, bevor er sich ein kleines Stück in den Mund schob. Essen bereitete ihm immer noch keine Freude, und immer noch war der Blonde für sein Alter und seine Größe zu dünn. Doch wenigstens aus dem aller Gröbsten war er draußen. Trotzdem ging er noch zwei Mal im Monat zur Therapie. Sein stationärer Aufenthalt lag nun schon über zwei Jahre zurück, doch immer noch hing diese Zeit wie eine dunkle Wolke über ihm. Nachdem Tai damals für einige Zeit weggegangen war, um professionell Fußball zu spielen, war der Blonde noch einmal vollkommen eingebrochen. Zu groß war der Schmerz einfach gewesen. Zu groß die Angst, alleine gelassen zu werden. Er hatte das Essen verweigert, noch einmal erheblich abgenommen, sich zurückgezogen und mit niemanden geredet. Nicht einmal Yuri kam noch an ihn ran. Das alles ging so weit, bis Yamato Zwangsernährt werden musste, er kaum noch genug Kraft hatte sich auf seinen eigenen zwei Beinen zu halten. Vier Monate hatte er noch im Krankenhaus verbracht, wo er wieder aufgepäppelt wurde. Gesund konnte man ihn aber auch heute nicht nennen, da das Thema Essen immer noch ein Problem darstellte, doch bei weitem nicht mehr in den Ausmaßen von früher. Yamato nahm nun auch die Hilfe, welche ihm geboten wurde, an. Ein Klingeln riss den Blonden aus seinen Gedanken, und schnell hastete er ins Schlafzimmer um sein Handy zu holen. „Hallo?“ „Alles Gute mein Großer!“ ertönte die Stimme seines Vaters am anderen Ende. „Danke Papa.“ „Und heute hast du Frei richtig?“ „Ja. Takeru und ich gehen heute etwas einkaufen, mit dem Gutschein den ich von dir bekommen habe. Noch mal Danke.“ „Aber zieh dich warm an, es ist sehr kalt draußen. Nicht dass du dich an deinem Geburtstag verkühlst!“ ermahnte der Ältere seinen Sohn. Die Sorge schwang in der Stimme deutlich mit. Nach allem was vorgefallen war, war er sehr vorsichtig und fast schon überbesorgt um seinen ältesten Sohn. „Ja Papa, mach ich. Keine Angst.“ „Nun gut, ich muss weiter arbeiten. Viel Spaß wünsch euch heute.“ „Danke, werden wir sicher haben. Bis dann“ Yamato legte auf, ging wieder in die Küche, wo er weiter an seinem Muffin mümmelte. Den Tag heute hatte er sich frei genommen, denn seit knapp fünf Monaten arbeitete er in einem Musikgeschäft. Eine gute Stunde später kam auch schon Takeru, um ihn abzuholen, zum shoppen und auch, um einfach einen schönen Tag zu verbringen. Doch ganz glücklich konnte Matt nicht sein, denn ein gewisser Mensch würde heute nicht bei ihm sein…. „Warum muss ich die Augen verbunden haben? Ich mag das nicht.“ Jammerte der mittlerweile neunzehn Jährige, als er von seinem kleinen Bruder ein Tuch um die Augen gebunden bekommen hatte. „Ich weiß, aber es muss sein.“ Grinste Takeru und führte seinen Bruder durch die Straßen. Dass sie blöd angestarrt wurde war ihm in diesen Moment egal. Es war schon schwer genug gewesen Yamato dazu zu bewegen sich schick zu machen und zu stylen, ohne ihm sagen zu können wofür genau er dies tat. „Wir sind gleich da.“ Takeru öffnete die Türe zum Lokal, in welchem es völlig still war. Erst jetzt wurde Yamato erlöst, und die Augenbinde wurde ihm abgenommen. „Überraschung!“ Matt musste erst einige Male blinzeln, und sich an das Licht gewöhnen, bevor er all die Menschen erkannte. Sie befanden sich in der Bar von Mickaels Eltern. Anscheinend hatten sie diese heute ganz für sich alleine. Vor dem Blonden standen Yuri, Mickael, sein Vater, natürlich sein kleiner Bruder und ein Paar Kollegen und auch Freunde aus der Arbeit. Quer durch die Bar war ein Banner gespannt, auf dem `Happy Birthday´ zu lesen war. „Wow“ mehr brachte Matt im Moment nicht heraus. „Ja Wow. Heute wird gefeiert, schließlich ist es dein letztes Jahr als Teenager.“ Yuri kam mit einem Glas Sekt auf Matt zu, welches er ihm gab. „Also dann, Musik bitte!“ rief der Schwarzhaarige einem anscheinend organisiertem DJ zu, und schon tönte der Bass auf. Nachdem sie erst einmal angestoßen hatten, und, wie es sich an einem Geburtstag gehört, die Torte angeschnitten hatten, durfte Matt seine Geschenke aufmachen. Er kam sich vor wie ein kleines Kind, als er auf dem Sessel saß, seine Geschenke, eines nach dem anderen, Aufriss, und alle ihn beobachteten. Doch es war schön und er genoss es. Jahrelang war er alleine gewesen, doch nun war er umgeben von Familie und Freunden. Die Stimmung war gut, es wurde getrunken und gelacht, und nachdem Yamato einen Blick in eine der Ecken der Bar geworfen hatte, und dort Yuri und Mickael entdeckt hatte, wusste er, es wurde auch rumgemacht. Ein leichtes, trauriges, Lächeln lag auf den Lippen des Blonden. Er nahm sich eine Zigarette, sagte Takeru nur Bescheid, dass er kurz draußen war, und begab sich aus dem Lokal, wo er sich seine Zigarette anzündete. Leise seufzte er, schloss die Augen und lehnte sich an die Wand hinter sich. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich es nicht mag, dass du rauchst. Hast du es dir immer noch nicht gemerkt.“ Mit diesen Worten wurde Matt die Zigarette aus dem Mund genommen und weggeworfen. „TAI!“ sofort stieß Yamato sich von der Wand ab, und fiel dem Braunhaarigen um den Hals. „Nicht so stürmisch.“ Sagte Tai lächelnd und umarmte den Kleineren. „Aber ich dachte, du kannst vor nächster Woche nicht herkommen! Du hast doch gesagt die Meisterschaft ist erst übermorgen.“ meinte der Blonde und sah Tai verwirrt an. Der Ältere spielte nun nämlich in einer Profifußballmannschaft, weshalb er oft im Ausland war. „Nun, das war ein kleiner Fake. Glaubst du ich lasse mir deine Überraschungsparty entgehen?“ „Du wusstest davon? Aber wie,…“ „Yuri hat das eingefädelt. Er plant das schon länger und hat mich eingeweiht. Wir haben dich ausgetrickst.“ Es hatte eine Zeit lang gedauert, bevor Yuri dem Braunhaarigen vergeben konnte, dass dieser so mit Yamatos Gefühlen gespielt hatte, ihn so verletzt hatte, doch nun, knappe drei Jahre später akzeptierten sie sich, und auch eine eigenwillige Art der Freundschaft war entstanden. „Wie gemein! Und ich dachte schon,….“ Nun senkte Matt den Kopf und wurde etwas leiser. „..ich dachte du hast mich vergessen.“ Nuschelte er. Tai hob den Kopf des Blonden etwas an, und brachte ihn so dazu, ihm in die Augen zu sehen. „Nie wieder mein Engel. Ich werde dich nie wieder vergessen, oder alleine lassen.“ Zärtlich strich er seinem Freund durchs Haar, bevor er sich vorbeugte und dem Blonden einen Kuss auf die Lippen hauchte. Tai wusste, damals hatte er Yamato sehr verletzt. Er war weggegangen um Fußball zu spielen. Doch merkte er schnell, dass ihm etwas, oder besser jemand, fehlte. Ständig hatte er an Matt denken müssen, hatte ihn vermisst, sich Sorgen gemacht. Und nach und nach wurde er sich seiner Gefühle klar, wusste, spürte, dass es nicht `nur´ Freundschaft war. Als dann auch noch drei Wochen nachdem er gegangen war, ein Anruf kam, dass es Matt sehr schlecht ging, dieser anscheinend sogar in Lebensgefahr schwebte, war dem Braunhaarigen klar geworden, dass Matt zu verlassen, der größte Fehler gewesen war. Er hatte das Probetraining abgebrochen und war zurückgefahren. Tai wollte seinem Freund beistehen. Für ihn da sein. Auch wenn es alles andere als leicht gewesen war. Yamato so schwach zu sehen tat ihm weh. Doch noch schlimmer war das Wissen, dass er daran schuld hatte. Es hatte gedauert, bis Matt seinen Schmerz überwunden hatte, und auch eine einfache Entschuldigung, zusammen kommen und Happy End war nicht ihre Bestimmung gewesen. Nachdem Matt aus dem Krankenhaus gekommen war, hatte es noch zwei Monate gedauert, bevor die beiden zusammen gekommen waren. Nun war es Yamato gewesen, der Zeit gebraucht hatte um nachzudenken, den Schmerz zu überwinden, und vor allem, um erst einmal auf sich zu achten, und wieder auf die Beine zu kommen. Doch heute, im hier und jetzt, waren sie ein glückliches Paar, und seit einem halben Jahr teilten sie sich auch eine Wohnung. Taichi unterstützte seinen Freund bei der Therapie, wusste gleichzeitig aber auch, dass er sehr gut aufpassen musste, auf den Jüngeren. Ein Zittern riss den Braunhaarigen aus seinen Gedanken, und ein Blick auf den Blonden verriet, dass es von eben diesem kam. „Lass und reingehen, sonst verkühlst du dich noch.“ Hauchte er Matt zu, bevor er sich zu dessen Ohr beugte und ihm zuflüsterte. „Und heute Nacht, werde ich dich auf ganz andere Art wärmen.“ Matt wurde sofort knallrot, wollte schon etwas erwidern, was allerdings von einem leidenschaftlichen Kuss Tai´s erstickt wurde…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)