Carpe Noctem von Teiou (ZoSan) ================================================================================ Kapitel 5: Ruhe vor dem Sturm ----------------------------- Sooo. Nach 1000 Jahren tut sich hier wieder was. Ja, ich gebe zu, ich bin faul. Und da ich nur zu gut weiß, wie es ist auf Kapitel zu warten, entschuldige ich mich dafür, dass es so lange nicht weit ging :( Aber besser spät als nie…und es gibt Leute, die sind 1000x schlimmer als ich!! 8D Blöd bei dieser FF ist, dass ich die bisherigen Kapitel immer so lang geschrieben hatte. Da kann ich ja nicht einfach mit Kapiteln kommen, die nur halb so lang sind. Und witzig ist, dass die Hälfte dieses Kapitels seit November existiert, es ging nur irgendwie nicht weiter. Und zwar, weil dieses Kapitel ein so langweilig ist. Zumindest finde ich, dass es so ist. So wenig Horror und Qual und, ach. Zu viel Gelaber und zu wenig drum herum. Jetzt bin ich aber über meinen Schatten gesprungen und hab‘ mich getraut, dieses langweilige Stück hochzuladen! Hat nicht jede Fanfic einen langweiligen Tiefpunkt? xD Nein? Na gut, ab jetzt wird’s wieder spannend :) …sofern sich noch jemand für diese verstaubte FF interessiert, versteht sich. So. Und jetzt geht’s auch schon los! Diesmal mit einem Titel, den man auch versteht 8D 5. Ruhe vor dem Sturm Mit einem Mal war alles ruhig. Als wäre ein schweres Tuch auf sie alle gelegt worden, das Ton und Bewegungen trübte. Verschwommene Schatten tanzten vor seinen Augen auf und ab. Er sah träge von Gesicht zu Gesicht, doch konnte er keine Emotion deuten, kein Wort von den Lippen der auf ihn einredenden Menschen verstehen. Sie waren stumm. Sein Sichtfeld verschwamm und verdunkelte sich immer wieder, er fühlte sich schwerelos und müde. Die Gesichter bewegten sich auf ihn zu. Dann wurde alles schwarz. Schrilles Geheul, wie das einer Sirene, stach wie eine klirrend kalte Klinge, in sein Bewusstsein und ließ ihn die Augen jäh öffnen. Flammen züngelten seine zitternden Beine empor und verbrannten seine Haut und sein Fleisch. Sein Mund füllte sich mit Ruß, als er etwas zu rufen versuchte. Nur Krächzen drang aus seiner Kehle, während er sich an den Hals griff und nach Atem rang. Der stechende Rauch ließ seine Augen tränen und die hämmernden Schmerzen seines Kopfes schienen weit vorgedrungen in seinem Schädel zu wüten. Er wusste nicht, wo er sich befand, oder was geschehen war. Der schwarze Qualm nahm ihm die Sicht. Die Hitze schien seine Haut in Brand zu setzen. Am Boden kniend und die Hände auf sein Gesicht gepresst versuchte er nach Luft zu schnappen, um nicht zu ersticken. Druck legte sich auf seine Brust und seinen Hals und ihm wurde übel. Schwindel überkam ihn. Die Luft war dünn und trocken. Doch plötzlich verschwanden Qualm und Hitze. Vorsichtig ließ er die Hände sinken. Dunkelheit umgab ihn. Seine nackten Füße fühlten feuchte Erde. Nichts war von der Wärme geblieben. Nichts erinnerte daran, dass vor wenigen Augenblicken um den jungen Mann ein Flammenmeer getobt hatte. Die stickige Luft roch faul und modrig. Kälte breitete sich aus und kroch ihm die Glieder hinauf. Langsam nahm die Umgebung Gestalt an. Knochige, kahle Bäume ragten aus dem mit Moos bedecktem Boden heraus wie fleisch- und hautlose Arme, dessen Besitzer dem Erdboden zu entrinnen suchten. Er starrte sie an und sie schienen sich zu regen, sich ihm entgegen zu strecken. Entsetzt aufkeuchend wich er zurück. Seine erschöpften Beine konnten sein Gewicht auf einmal nicht mehr tragen und er stürzte, kroch nun rückwärts. Die Kälte lähmte ihn und Trägheit überkam seinen Körper. Der Boden, aus dem die skurrilen Arme hervorbrachen und sich reckten, riss auf und vermoderte Gebeine quollen heraus, wie Gedärme aus einem aufgeschlitzten Bauch. Mit einem Mal stieß er mit dem Rücken gegen etwas Festes. Etwas Kaltes. Etwas, das so viel Abscheu in ihm aufkeimen ließ, wie er es noch nie zuvor verspürt hatte. Er wusste, was es war, auch wenn er es nicht sehen konnte. Den Atem anhaltend tasteten seine zitternden Finger den kalten Stein hinter sich ab, ehe er sich langsam, ganz langsam, umwandte. Es war sein eigenes Grab. „Wir haben auf der Insel gestern Geschichten gehört.“ „Ja, die Leute dort wollten uns an den Kragen, aber nicht, weil wir gefürchtete Piraten waren, oh nein!“ „Sie haben von Seefahrern erzählt, die auf ihre Insel kamen und alles in Dunkelheit gezogen haben.“ Ein plötzliches Stöhnen legte Schweigen über die Redenden. Alle Blicke glitten hinüber zu dem blonden Koch, der in einer der unteren Kojen in der Jungenkajüte lag. Dieser begann nun lauter zu stöhnen und sich zu wälzen. Seine Hände griffen an seinen Kopf. „Oh nein!“ Chopper, Usopp und Nami sprangen auf und eilten zu der Koje, in der Sanji inzwischen schwer atmete. Usopp griff nach den Armen des Blonden und zuckte zusammen. Eisige Kälte erfasste ihn, als wäre sein gesamter Körper in Eiswasser getaucht worden. Kurz zögerte er, bevor er mit all seiner Kraft den scheinbar Schlafenden dazu zwang, die Arme wieder zu senken und stillzuliegen. Vor seinem inneren Auge tauchten mit einem Mal erschreckend reale Bilder auf. Seine Mutter lag am Boden, die weit aufgerissenen Augen auf ihn gerichtet und zitternd rief sie ihm etwas zu- er schüttelte den Kopf und die Bilder verschwammen allmählich. Er musste sich konzentrieren! „Chopper, schnell!“, presste er zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er hatte große Schwierigkeiten damit, ihren Smutje ruhig zu halten. Nami half ihm. Als er gegen ihren Arm stieß, spürte er, wie sie zitterte. Ihre Zähne waren zusammen gepresst und ihre Augen waren fest geschlossen. Der kleine Arzt setzte eine Spritze an und verabreichte dem jungen Koch damit etwas in seinen Nacken. Nach wenigen Augenblicken ließ seine Gegenwehr nach und er schien wieder ruhig zu schlafen. Die drei seufzten erleichtert auf und entspannten sich. Die Wärme, die mit einem Schlag aus ihren Körpern getrieben worden war, kehrte allmählich zurück. Wachsame Augen ruhten von weitem auf dem Geschehen. Zoro, der nicht mit aufgesprungen war, wandte endlich den Blick wieder ab und seine bis eben fest zusammengebissenen Zähne, lösten sich voneinander. Er hätte es nie zugegeben, doch sein Herz raste in seinem Brustkorb, als hätte er soeben einen Kampf auf Leben und Tod hinter sich gebracht. Sofort griff seine Hand nach einer halb geleerten Bierflasche und als er trank, sah er, wie Nico Robin ihn mit ihren Augen fixiert hatte. Ihr Blick war durchdringend und er fühlte sich plötzlich durchschaubar und entblößt. Bevor er die Augen schloss, schenkte er ihr einen trotzigen Blick. „Vielleicht solltest du das nächste Mal helfen, Herr Schwertkämpfer“, sagte sie und Zoro verschluckte sich beinahe an seinem Getränk. Ein Husten unterdrückend grummelte er etwas und sah dann zu Luffy, der neben ihm saß und unruhig auf seinem Platz auf und ab hüpfte. „Nein, ICH will helfen! ICH bin der Kapitän“, sagte er mit einem Schmollmund und warf Nami einen flehenden Blick zu. Die drei, die aufgesprungen waren, setzten sich wieder an den Tisch und seufzten. Dem Jungen mit dem Strohhut rann Schweiß von der Stirn und er sah unruhig von Einem zum Anderen. Es war später Nachmittag. Franky war draußen und steuerte das Schiff, während der Rest der Crew sich in der Kajüte der Jungen versammelt hatte und Informationen austauschte. Sie hatten wieder abgelegt und einen neuen Kurs aufgenommen. Jeder von ihnen war angespannt, seit ihr Smutje mitten in ihrer Unterhaltung am Morgen ohnmächtig geworden war. Sie alle wussten von Bewohnern der Insel, auf der sie am Tag zuvor gewesen waren, dass offenbar eine Art Fluch auf dem jungen Mann lastete. Und obwohl sie vermuteten, dass dieser sich im Schlaf ausweitete, war es ihnen nicht gelungen, ihn zu wecken. Jedoch war es dem kleinen Arzt der Crew geglückt, die Ausweitung der Male, die den Körper des Verfluchten zierten, einzudämmen. Diesen Tipp zu der Bewältigung hatte er auf der Insel, die sie besucht hatten, bekommen. Denn wie sich heraus gestellt hatte, waren ähnliche Fälle, wie der des blonden Kochs, auf der Insel bekannt und gefürchtet. Es war ein Mittel, das das Bewusstsein eines Schlafenden so verändert, dass er im Schlaf Albträume erleidet. Diese gezielt eingesetzten Phasen verdrängten offenbar das, was im Inneren des Menschen geschah, wenn sich die Male weiter auszubreiten begannen. Zu mehr waren sie gerade nicht in der Lage. „Aber das tust du doch“, sagte Nami nun. „Du hilfst Sanji, indem du ihm nette Gedanken schickst und ihn nicht anfasst, schon vergessen.“ „Jaah.“ Luffy zeichnete mit seinem Zeigefinger Spiralen auf die Tischplatte und seufzte schwer. „Aber wann wird er denn wieder wach?“ Chopper seufzte ebenfalls. Er fühlte sich nutzlos. Alles, was er tun konnte, war seinem Patienten Albträume zu bescheren und darauf zu hoffen, dass dies die richtige Methode war, um ihm zu helfen. Er musste auf seine Informationen vertrauen und abwarten, bis sie die Insel, auf die sie zusteuerten bald erreichten. Dann würden sie dem Ganzen auf die Spur kommen! Sie alle waren beunruhigt. Denn die Insel, auf der sie Antworten und Hilfe finden sollten, hatten sie bereits schon einmal betreten. Auf der letzten Insel, an der sie an Land gegangen waren, hatte Nami einen Eternal Port besorgt, der ihnen den Weg wieder zurück weisen würde, da ihr Log Port noch immer den Kurs in die entgegengesetzte Richtung anzeigte. „Und diese Seefahrer, die alles in Dunkelheit gezogen haben?“, fragte Usopp nun, der ihre Unterhaltung wieder aufnehmen wollte, da niemand etwas sagte. „Sie haben sich diesen Fluch auf der letzten Insel, auf der sie waren, eingefangen“, erklärte Nami, die zusammen mit Robin auf ihrer Erkundungstour auf der Sommerinsel einiges an Informationen erhalten hatte. „Mehr wissen wir nicht…“ Sie seufzte wieder. „…aber Sanji entspricht exakt dem Erscheinungsbild dieser Seefahrer.“ Zoro wagte es nicht einen weiteren Blick in Richtung Kojen zu werfen. Er konnte nicht glauben, dass dieser Karottenputzer tatsächlich wieder ruhig schlief, ohne dass etwas Seltsames geschah. Inzwischen traute er keinem seiner instinktiven Gefühle mehr. Er fühlte sich nutzloser als ohnehin bereits der Fall war. All seine Kameraden hatten offenbar bei ihrem Besuch auf der Wüsteninsel Berge von Informationen über den Zustand des Kochs- von dem sie im Vorfeld nicht einmal etwas gewusst haben- in Erfahrung gebracht…und er?! Selbst mit dem kranken und blutenden Smutje vor der Nase hatte er nichts ausrichten können, um ihm zu helfen- selbst, als er es- zumindest ein wenig- gewollt hatte. Mit seinen Schwertern konnte er nichts ausrichten und auch sein Instinkt taugte hier nichts. Wie oft hatte er ihren Koch nun schon schlafen lassen, wobei dieser offenbar von irgendetwas angegriffen wurde, ohne das sein Instinkt auch nur einen Reiz von Gefahr wahrgenommen hatte?! Ein Fluch? Pah. Eines seiner eigenen Schwerter war verflucht und er hatte sich bestens mit diesem anfreunden können. Aber nun war er einfacher Zuschauer bei einem Kampf, an dem er nicht teilnehmen konnte. Diese Tatsache machte ihn fuchsteufelswild. Bisher hatte er kein Wort gesprochen. Nur Chopper hatte er bei der Ankunft seiner übrigen Crew im Geheimen Bericht erstattet. Zu mehr war er nicht im Stande gewesen. Sein Stolz hinderte ihn daran. Allerdings hatten sie seit dem seltsamen Vorfall in der Küche auch nicht viel gesprochen. Ihr Schiffsarzt hatte allem Anschein nach eine Art ‚Plan‘ zur Bewältigung ihres Problems, doch er, Zoro, konnte außer eventueller Schilderung von peinlichen oder unangenehmen Situation nichts beisteuern, um zu helfen. ‚ Dieser verfluchte…-ah! Scheiße.‘ Während die anderen Strohhutpiraten über ihr Erlebtes auf der Insel- Zoros magerer Beobachtung der Situation zufolge hatten sie sich wohl in Gruppen geteilt gehabt- austauschten, starrte der Grünhaarige finster vor sich hin. Das durchdringende Knarren der Balken, das leise Rauschen der Wellen, die den Bug des Schiffes umspielen und das ferne Geschrei der Möwen war einen Moment lang alles, was zu hören war, dann knurrte Luffys Magen. Alle seufzten. „Sanjiiiii“, heulte der Junge mit dem Strohhut auf und drehte sich wieder in Richtung Kojen um. Dann packte Usopp seinen Arm und strahlte ihn an. „Wir übernehmen das Kochen für heute!“, rief er entschlossen. „Ooh, ja! Wir kochen Sanji etwas, damit er wieder gesund wird“, stimmte Luffy ihm zu. „Kannst du das denn?“ Der Langnasige lachte auf und baute sich vor seinem Kapitän auf. „Man nennt mich auch Küchenmeister-Usopp“, sagte er großsprecherisch, deutete dabei mit dem Daumen auf seine Brust, doch schon im nächsten Moment hatte Nami beide aufgesprungenen Piraten wieder auf ihre Sitzkissen gedrückt. „Ihr werdet keinen Fuß in die Küche setzen“, knurrte sie. „Robin und ich werden das übernehmen. Oder wollt ihr, dass wir alle draufgehen?!“ Usopp und Luffy zogen beide einen Flunsch, doch schien ihnen der Gedanke daran, Essen zu bekommen, ohne dafür arbeiten zu müssen, genug zu gefallen, um nichts zu erwidern. Nur Usopp sagte noch: „Ihr wisst ja nicht, was euch entgeht!“ Robin, die nun wieder lächelte, nickte Nami aufmunternd zu. „Aber ein bisschen Hilfe wäre doch nicht schlecht“, sagte sie freundlich. „Sie könnten uns beim Gemüse helfen.“ „Na gut“, knurrte Nami mürrisch. „Du hast- wie immer- Recht, Robin.“ „Vergesst mich nicht“, rief Brook. „Ich werde jede schweißtreibende Arbeit verrichten, die Nami-San mir aufträgt- oh. Dabei kann ich gar nicht schwitzen. Ich bin ein Skelett- Yohohoho!“ Luffy stimmte laut in sein Lachen mit ein. „Wenn Sanji aufwacht, wird er sich freuen!“ Der Rest erhob sich schweigend und machte sich auf den Weg. „Und unser Arzt?“, fing Robin an, als ihr auffiel, dass dieser neben Zoro sitzen geblieben war. Der kleine Arzt sah sie fragend an. „Ich muss doch bei meinem Patient bleiben und aufpassen“, sagte er dann unsicher und wurde rot, als Robin ihn anlächelte. „Ich bin mir sicher, dass der Herr Schwertkämpfer das übernehmen wird“, sagte sie. „Wir können alle Hilfe gebrauchen und ich bin sicher, dass du uns in der Küche besser helfen kannst. Du kannst doch so gut mit den kleinen Messern umgehen.“ Zoro öffnete die Augen, als er die Worte der Archäologin hörte und starrte sie mit einer Mischung aus Ärger und Überraschung an. Chopper, der bei dem ersten Satz ungläubig zu Zoro geblickt hatte, tänzelte nun, da ihm Robin geschmeichelt hatte, verlegen zwischen Tisch und Sitzbank umher und nuschelte etwas, das klang, wie: „Es macht mich nicht glücklich, wenn du sowas sagst.“ Nami und Robin tauschten zufriedene Blicke, was den Schwertkämpfer nur noch weiter entrüstete. „Moment mal!“, rief er aus, als alle den Raum verließen, ohne ihn zu fragen, ob er ihrem Plan zustimmte. „Ich hab‘ Besseres zu tun, als hier- HEY!“ Die Tür war zugeschlagen und schon wieder war er allein mit dem verdammten Kartoffelschäler. Sofort glitt sein Blick zu eben diesem und er fluchte wütend in sich hinein. Die beiden Mädchen, so schien ihm, wollten ihn wohl damit bestrafen, allein mit dem liebestollen Gnom gelassen zu werden. Warum nur? Was hatte er verbrochen? Nun fiel sein Blick auf eine kleine Schachtel, aus der ihr Arzt bereits einige Male mehrere Spritzen gezogen hatte, um ihrem Koch etwas zu injizieren. Seine Augen weiteten sich. Was, wenn der verblödete Schürzenjäger plötzlich wieder anfing mit- was auch immer?! Sollte er etwa...? Er hatte doch keine Ahnung von Arzt-Geschichten. Wie auf Stichwort begann der blonde Mann sich plötzlich zu bewegen und Zoro sträubten sich die Nackenhaare. ‚Oh nein! ‘, dachte er entsetzt. ‚Aber das ist diesmal doch noch gar nicht lange her…‘ Sanji stöhnte auf und eine Hand glitt seinen Körper hinauf, stoppte an seinem Kopf. Erneut stöhnend begann er sich langsam zu krümmen und hustete. Fast wie versteinert war Zoro noch immer in derselben Position, spähte zu ihm hinüber und regte sich nicht, während er fieberhaft darüber nachdachte, was er tun sollte. Von Chopper hatte er gehört, dass sie ihren Koch daran hindern sollten, sich im Schlaf an den Kopf zu fassen- oder was auch immer. Doch nun zögerte er. Plötzlich sah er, wie Sanji die Augen aufschlug. Gleichzeitig stieß er ein erschrockenes Keuchen aus und ein Ruck fuhr durch seinen gesamten Körper. Noch immer vollkommen regungslos, starrte Zoro ihn an, atmete aber gleichzeitig erleichtert auf. ‚Entwarnung.‘ Der blonde Koch stützte sich vorsichtig auf seine Unterarme und blickte sich schwer atmend um. Die Blicke der beiden Piraten trafen sich. Zoro bemerkte, dass der Blick des anderen unruhig und verschwommen war und seine Augen verengten sich. „Wo sind die anderen?“, keuchte Sanji offenbar unter Anstrengung. „Was ist passiert?“ „Die kochen“, antwortete Zoro knapp und wandte den Blick wieder ab. Dass er erleichtert darüber war, dass Sanji endlich wieder zu sich gekommen war, ließ er sich nicht im Geringsten anmerken. Innerlich rechnete er damit, dass der Smutje sich auf den Weg in die Kombüse machen würde, um zu helfen- oder was auch immer- doch blieb dieser entgegen seiner Erwartungen im Bett sitzen und starrte vor sich hin. Er fragte sich, woran er dachte, wie es ihm ging und ob er sich an das, was in seinem Schlaf geschehen war, erinnerte, doch er sagte keinen Ton und biss die Zähne zusammen. Er war der Falsche an dieser Stelle. Warum hatte Robin gewollt, dass er dort blieb und aufpasste. Hatte sie damit gerechnet, dass der Koch aufwachen würde? ‚Natürlich nicht!‘, beantwortete Zoro diese Frage in Gedanken und schnaubte. Dann erhob er sich und machte sich auf den Weg zur Tür. Er musste Chopper Bescheid geben, dass sein Patient endlich wach geworden war. Der konnte sich dann um ihn kümmern und so weiter. Sanji hob wieder den Blick, als er die Bewegung Zoros aus den Augenwinkeln bemerkte. Dieser war aufgestanden und ging nun zur Tür. Seine Eingeweide zogen sich zusammen. Etwas in ihm wollte nicht, dass der andere ging, doch er brachte die Worte, die nötig waren, um ihn aufzuhalten, nicht über die Lippen. Dass die Augen Sanjis auf ihn gerichtet waren, bemerkte Zoro und er zögerte kurz. Als er die Tür erreichte, blieb er stehen und seine Hand verharrte einen Moment lang auf dem Türgriff. Sein Herz schlug, wie wild und in seinen Ohren konnte er fast sein eigenes Blut rauschen hören, das ihm in den Kopf schoss. „…alles okay?“, fragte er mit gezwungen fester Stimme und in hartem Tonfall, ohne sich umzudrehen. „Alles okay.“, antwortete Sanji ruhig, jedoch mit bebender Stimme. Dann öffnete Zoro die Tür und verließ den Raum mit schweren Schritten. Es dauerte nicht lange und im Türrahmen erschien ein pinkfarbener Hut samt Geweih. „Sanji!“ Prompt saß Chopper bei ihm im Bett und strahlte ihn an. „Endlich bist du wach! Wie geht’s dir? Ist alles in Ordnung? Hast du geträumt? Was hast du geträumt? Erinnerst du dich überhaupt daran? Weißt du noch, was vorhin passiert ist?-“ Ein Finger legte sich auf Choppers Mund und stoppte den Redeschwall, der aus ihm herausgeplatzt war. „Nicht so eilig, Herr Doktor“, sagte Sanji und versuchte sich an einem Lächeln. Sein Blickfeld kam ihm ungewöhnlich dunkel und verschwommen vor. „Mir geht’s gut.“ Während Chopper seinen Arztkoffer auf die Koje hob, ertappte sich der Blonde dabei, wie sein Blick zur Tür huschte und dort verharrte. Seine Stirn legte sich in Falten und er schüttelte den Kopf. ‚Was zur Hölle mache ich eigentlich…?!‘ „Bin ich vorhin eingeschlafen?“, fragte er nun und richtete seinen Blick auf den plüschigen Hut unter seiner Nasenspitze. „Das tut mir leid.“ Für einen kurzen Moment hob Chopper den Kopf und nickte dann. Anschließend kramte er weiter in seinem Arztkoffer herum und zog schließlich ein kleines, rundes Fläschchen hervor. „Du bist mitten in unserer Unterhaltung weg gewesen“, erklärte Chopper eilig und streckte ihm das Fläschchen entgegen. „Hier trink das.“ Die Flüssigkeit darin war klar und als Sanji den Korken mit einem Ploppen entfernte, stieg ihm ein angenehm süßlicher Geruch in die Nase. ‚Und das soll Medizin sein?‘, dachte er vergnügt. ‚Typisch Chopper.‘ Bevor er fragen konnte, sagte der kleine Arzt: „Das ist ein Mittel, das dir Energie verleihen sollte- zumindest für’s Erste. Dann wirst du nicht so schnell müde.“ So süß, wie die Medizin duftete, schmeckte sie nicht. Sie war eintausend Male süßer. Der Smutje presste die Lippen zusammen und schüttelte sich. Gleichzeitig fühlte er, wie Wärme seinen von Kälte gezehrten Körper durchströmte, wie fließendes Wasser. Seine blassen Wangen färbten sich leicht rosa und ihm wurde wohlig warm. Choppers Miene strahlte, als er bemerkte, dass sich sein sonst so müder und schwacher Patient offensichtlich nun etwas besser fühlte. „Wir haben viel 'rausgefunden“, sprudelte es nun aus ihm heraus. Die kleine Verbesserung von Sanjis Zustand und das Wittern der Chance ihm noch weiter zu helfen, spornte den Kleinen an. „Auf der Insel, auf der wir vorgestern waren, musst du dir etwas eingefangen haben, deswegen geht’s dir nicht gut. Auf der Insel gestern haben die Leute uns verfolgt und wollten uns wieder los werden, weil sie dachten, wir wären besessen, oder so! Gut, dass du nicht mit gekommen bist! Die kennen sich aus. Durch die Route des Log Portes werden Seefahrer, die von der so genannten ‚Teufelsinsel‘ kommen, irgendwann zu der Wüsteninsel gelotst. Und diesen Fluch, den du dir offenbar eingefangen hast, gibt’s nur da! Und…-“ Choppers Stimme überschlug sich vor Aufregung. Als er den gequälten Blick Sanjis sah, bremste er sich. Der Blonde, dem dies auffiel, schüttelte nun den Kopf. Er wollte Chopper nicht in Verlegenheit bringen und mehr erfahren, doch das schnelle Reden bereitete ihm Kopfschmerzen. „Nein, nein“, sagte er nun und nickte dem Kleineren auffordernd zu. „Rede weiter, nur…vielleicht etwas langsamer?“ Chopper strahlte, nickte und erzählte weiter. „Einige der Seefahrer, die auf der Insel ankommen- sagen die Leute da- verbreiten Dunkelheit. Deswegen leben dort kaum noch Menschen. Diese Menschen sind verflucht. Und dieser Fluch frisst sie wohl von innen auf. Sie sagen, er lebt und nährt sich von den Ängsten der Menschen. Und das, wenn sie wehrlos sind- also in ihren Träumen!“ Beide schwiegen. Sanji starrte den kleinen Arzt an. In seinem Kopf arbeitete es. Verflucht war er? Das war es also. Und deswegen ging es ihm nachdem er geschlafen hatte, ständig so schlecht. Etwas in ihm…nährte sich von…seinen Ängsten? Und zwar, weil er dann wehrlos war? Seine Miene verfinsterte sich. Wehrlos. Dieses Wort gefiel ihm nicht. Er wollte nicht wehrlos sein. Er konnte kämpfen. Er war, verdammt nochmal, einer der stärksten Kämpfer auf diesem Schiff und alles andere als schwach, mickrig und- ihgitt- WEHRLOS! Ein wütendes Schnauben entwich ihm. Doch wie sehr er sich auch gedanklich darüber aufregte, es stimmte. Wenn er schlief, war er nicht kampfbereit. Deswegen gab es nachts immer jemanden, der Wache hielt. Deswegen mussten sie sich zum Schlafen zurück ziehen. Im Schlaf war jeder ein willkommenes Ziel. Aber… „...wie sollen wir dann dagegen ankämpfen“, sagte er leise und Chopper, der gerade Mullbinden aus seinem Koffer gekramt hatte, wirkte wieder traurig. „Nie wieder schlafen?“ „Deswegen fahren wir jetzt zurück zu dieser komischen Teufelsinsel und suchen eine Lösung. Mehr haben wir nämlich auch nicht 'rausgefunden.“ „Zum Beispiel…ob das ansteckend ist“, sagte Sanji nun. Als hätten seine Worte erst an Bedeutung gewonnen, nachdem er sie ausgesprochen hatte, weiteten sich seine Augen und erschrocken wich er zurück. Was, wenn er sie alle infizieren würde. Er würde es sich nie verzeihen, wenn es Nami oder Robin seinetwegen schlecht gehen würde. „Ist es nicht“, sagte Chopper nun und forderte den Smutje mit einer Geste auf, sich seines Hemdes zu entledigen. „Zumindest haben das die Leute gestern gesagt. Sonst wären sie wohl alle schon dahin gerafft worden, haben sie gesagt.“ „Aha“, sagte Sanji trocken, während Chopper begann, seinen Brustkorb und Schultern mit den Binden zu umwickeln. „Klingt ja verlockend.“ „Es tut mir so leid, dass das alles ist, was ich tun kann“, heulte Chopper plötzlich los. „Ich bin ein schlechter Arzt!! Immer, wenn du im Schlaf anfängst, unruhig zu werden, muss ich dir ein Serum verabreichen, dass dir Albträume macht, damit dieser Fluch dich nicht weiter befallen kann!“ Nun brach er in Tränen aus. Rotz lief ihm aus der Nase und große Tränen kullerten über sein Gesicht. Sanji schluckte bei diesen Worten. „So ein Unsinn, sei stolz darauf, dass du etwas herausgefunden hast, Chopper“, sagte er schließlich. „Ich bin wach, siehst du, also hast du mir doch geholfen. Du bist der beste Arzt den ich kenne.“ „Du machst mich nicht glücklich, wenn du das sagst“, schluchzte er, wirkte jedoch etwas fröhlicher. „Vielleicht kann dich ja etwas zu essen aufheitern“, lächelte der Koch ihm zu, während Chopper seine Arztutensilien wieder verstaute. Dann sprang der Kleine auf. „JA! Nami und Robin machen etwas zu essen für uns!“, rief er. „Na los! Ich guck mal, ob es fertig ist. Bleib liegen!“ Die Vorstellung davon, seine hübschen ‚Ladies‘ samt Kochschürzen kochend, für ihn, Sanji, in der Küche zu sehen, ließ ein wärmeres Gefühl ihn ihm hochsteigen, als das, das Choppers übersüße Medizin verursacht hatte. Das Zufallen der Tür hinter dem kleinen Arzt riss ihn wieder aus seinen Gedanken. Jetzt, wo er allein war- allein in der Lage, in der er steckte- schien ihm plötzlich mehr als real und ernüchternd. Ein unangenehmes Gefühl kroch ihm unter die Haut. Etwas war in ihm. ETWAS ernährte sich von seinen Ängsten, hatte Chopper gesagt. Es war kein Sonnenstich oder einfache Albträume. Da war etwas, das ihn bewusst manipulierte und sich von ihm ERNÄHRTE. Ein weiterer Schauer überkam ihn. Noch fühlte er sich ruhig und wach, doch was, wenn er wieder- wogegen auch immer- ankämpfen musste. Seine Augen huschten durch den Raum, der ihm nun wieder ungewöhnlich dunkel und kalt vorkam. Er fühlte sich beobachtet. Als säße ihm etwas im Nacken. Hinter ihm. Ein Schatten. Ein Schatten, der ihn beobachtete und lauerte. Auf den richtigen Moment wartete. Da. Plötzlich war das- ihm so vertraute- Pochen in seinem Kopf wieder da. Seine Augen brannten und er spürte, wie sein Körper immer schwerer wurde. Sein Puls beschleunigte sich und seine Blicke, die die dunklen Ecken der Kajüte absuchten, wurden immer schneller, immer hektischer. Je öfter er mit seinen Blicken diese Ecken absuchte, desto weiter schien die Dunkelheit fortzuschreiten. ‚Es ernährt sich von der Angst…‘, schoss es ihm durch den Kopf. ‚Bleib ruhig. Das ist alles nur Einbildung. Nur Einbildung. Nur…-‘ Etwas Kaltes berührte seinen Nacken und sofort stemmte er sich hoch und sprang auf. Er wollte zur Tür laufen, doch die schnelle Bewegung brachte verheerende Folgen mit sich. Ihm wurde schwarz vor Augen. Das Dröhnen in seinen Ohren wurde lauter. Er hatte so lange im Bett gelegen, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie ausgelaugt sein Körper war. Seine Beine gaben unter seinem eigenen Gewicht nach und er fiel unsanft zu Boden. Schwer atmend und keuchend versuchte er sich aufzurichten, immer noch blind. Was war das gewesen? War es noch hier? Er konnte nichts sehen. Kälte kroch auf ihn zu. Dunkelheit. Er konnte förmlich spüren, wie die Finsternis ihm nach kroch und sicher gleich erreichte. Wo blieb Chopper? Mit zittrigen Händen und Armen richtete er sich langsam auf, kroch ein Stück vorwärts und…da! Wieder spürte er etwas Kaltes. Diesmal an seinem Knöchel. Oder war es bloß Einbildung. Ihm wurde übel. Alles um ihn her drehte sich, wirbelte gerade zu. Der gesamte Raum schien sich zu überschlagen und er klebte am Boden fest. Sein Kopf fiel von der einen auf die andere Seite. Er fühlte sich langsam. Schwach, Ausgeliefert und- ja- wehrlos. Einen Augenblick später fühlte er, wie die Kälte wich und plötzlich Sonnenlicht auf seine Haut fiel. Als sich seine Augen öffneten, blickte er auf das Deck der Sunny-Go. Das Rauschen den Meeres und das Schreien der Möwen drang an seine Ohren. Seine Arme lehnten an etwas Hartem. Das Geländer der Empore. Er brauchte einen Augenblick, um sich zu fangen und zu begreifen, was geschehen war, dann wandte er den Blick zur Seite und er traf auf den Schwertkämpfer, der mit verschränkten Armen neben ihm stand und ihn anblickte. Doch diesmal sah er nicht vorwurfsvoll oder erwartend aus. Nein. Sanjis Augen weiteten sich. Blickte der mürrische Saufkopp etwa…besorgt. Doch im selben Augenblick, in dem der Smutje meinte, die Rätsel von Roronoa Zoros Miene entschlüsselt zu haben, drehte dieser ihm seinen Rücken zu. „Das Essen ist fertig“, murmelte er. Sanji, dessen Schädel immer noch brummte, musste schmunzeln. Es war ein seltsames Gefühl, diesen Satz nicht selbst zu sagen, sondern von dem Nichtsnutz von Schwertkämpfer zu hören zu bekommen. Paradox. So schnell, der Anflug von Heiterkeit gekommen war, so schnell war er auch wieder vorbei gezogen, denn als er das Aufstützen auf das Geländer sein ließ, taumelte er und griff nun schnell wieder nach seinem Halt. Gleichzeitig glitt sein Blick hinüber zu der Tür, durch die Zoro ihn wohl vor wenigen Augenblicken gezogen hatte. Es war beängstigend. Nun, nachdem Chopper ihm so vieles erzählt und damit aus Mutmaßungen Gewissheit gemacht hatte, erschien ihm die Situation, in der er sich befand noch bedrückender und ermüdender. Er hatte am vergangenen Tag bereits mehrfach die Erfahrung gemacht, in Momenten, in denen er allein war, beobachtet zu werden- und mehr-, doch nun war er sich dessen bewusst, dass tatsächlich etwas darauf wartete, dass er schlief, um, was auch immer, anzustellen. Zum ersten Mal, seit dem er sich so fühlte, war er froh darüber, dass Zoro in der Nähe war. Was wäre gewesen, wenn er allein geblieben wäre und der Grünkohlkopf ihn nicht gefunden hätte. Eine Gänsehaut kroch ihm über den Rücken. Zoro, dem auffiel, dass der Koch sich noch immer nicht von der Stelle gerührt hatte, wandte den Kopf nun doch um und beobachtete ihn dabei, wie er sich vorsichtig an dem Geländer entlang tastete. Dem Koch fiel offenbar nicht auf, dass er ihn beobachtete und so glitt sein Blick über dessen Körper und die Mullbinden, für die wohl Chopper verantwortlich war. So wurden die Male verdeckt, die seit Neustem den Körper ihres Smutjes zierten. Er gab ein jämmerliches Bild ab. Dieser Fluch zerrte offenbar arg an seinen Kräften. Nicht einmal mehr die Treppe konnte er hinunter gehen. Der Grünhaarige schnaubte und wandte hastig den Blick wieder ab, als Sanji daraufhin den Kopf hob. „Ja, tut mir leid“, knurrte Sanji bissig. „Ich hab‘ dich nicht gebeten, auf mich zu warten, verdammt.“ Jegliche Spur von Dankbarkeit, die er in den letzten Minuten dem Schwertkämpfer gegenüber aufgebaut hatte, verpuffte, wie ein Wassertropfen auf einer heißen Pfanne. Wer hatte diesen hirnlosen Brüllaffen überhaupt zu ihm geschickt? Nami oder Robin hätten ihm sicherlich die beschissene Treppe herunter geholfen. „Dankbarkeit ist dir wohl ein Fremdwort, was?“, keifte Zoro gereizt zurück. Wie konnte er ein mitleidiges Schnauben nur mit einem genervten Schnauben verwechseln?! „Bekloppter Zombie!“ „Oh, fällt dir nichts Besseres ein?! Algenvisage!“ „Ich wollte nur überprüfen, ob du gerade aufnahmefähig bist, Schwächling!“ „Wen nennst du hier einen Schwächling, du orientierungsloser Möchtegern-Schwertmeister! Dir zeig ich’s!“ Sanji hatte inzwischen aufgeholt und stampfte auf den anderen zu, ohne sich fest zu halten, doch immer noch wankend. Die Wut, die in ihm aufschäumte, ließ ihn der Übelkeit und dem Schwindel trotzen. „Ich tret‘ dich zu Klump.“ „Der Möchtegern-Schwertkämpfer wird dir gleich mal dein freches Maul stopfen, du Pflegefall“, knurrte Zoro, dessen Augen bei Sanjis Worten gefährlich zu blitzen angefangen hatten. Er bleckte die Zähne und schnaubte noch einmal. „Pass auf, was du sagst!“ „Pass auf, was DU sagst“, fauchte der Blonde zurück und machte so flink einen Satz nach vorn, dass Zoro kurz überrascht war. Dann parierte er Sanjis Kick mit seinem Wado-Ichi-Monji, das er ebenso flink aus der Scheide gezogen hatte, sowie der Blond angegriffen hatte. Einen Augenblick lang funkelten sich beide wutentbrannt und mit zusammengepressten und gebleckten Zähnen an, dann spürte Zoro, wie der Druck, den Sanji mit seinem Fuß auf das Schwert ausübte, sich mehr und mehr verstärkte. Als sein Blick, der kurz zu eben diesem Fuß glitt, sich wieder hob und den Blick des anderen wieder aufnahm, weiteten sich seine Augen. Die Miene des Kochs war so finster geworden, dass er jäh zurück zuckte. Solch einen Ausdruck hatte er im Gesicht des anderen nie zuvor gesehen und er erschien auch vollkommen fremd und eisig. Die kurze Überraschtheit des Schwertkämpfers nutzte Sanji um das Schwert mit dem einen Bein beiseite zu stoßen und mit dem anderen Bein hart in Zoros Magenkuhle zu treten. Keuchend landete der Grünhaarige auf dem Rücken und schmeckte daraufhin Blut in seinem Mund. Ein Knurren entwich ihm. Als er nach oben blickte, stieg der Smutje gerade über ihn hinweg und warf ihm einen spöttischen Blick zu. Der finstere Ausdruck war aus seinem Gesicht gewichen. Hatte sich Zoro sich das bloß eingebildet? „Eins zu eins, Marimo“, feixte Sanji, der sich inzwischen wieder am Geländer fest hielt und an ihm vorbei und in Richtung Kombüse ging. Fortsetzung folgt… WIRKLICH! Dieses langweilige Kapitel ist natürlich noch voller Tipp- und Blödheitsfehler :( Am Anfang gab’s keine Warnung, damit ihr nicht zu sehr drauf achtet. Trotzdem bin ich natürlich untröstlich. Ich hab‘ wirklich versucht, alle zu finden… Bis zum nächsten Mal 8D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)