Carpe Noctem von Teiou (ZoSan) ================================================================================ Kapitel 10: Inside a dream I ---------------------------- Alter Schwede. Seit dem letzten Kapitel ist jetzt schon mehr als ein Jahr vergangen. Das tut mir wirklich leid :( Bei mir hat sich viel getan. Ich bin umgezogen, hatte das ganze Jahr über Prüfungen, hab' meinen Berufsabschlus gemacht und war diesen Sommer dann viel unterwegs, um das alles zu feiern. Und ich hab' mich die ganze Zeit über wahnsinnig darauf gefreut, endlich weiter schreiben zu können! ♥ Was ich jetzt auch endlich getan habe. Und wie. Eigentlich sollte dieses Kapitel hier das letzte sein...doch...es ist so lang geworden, dass ich es tatsächlich teilen musste. Also keine Angst. Das nächste Kapitel liegt schon bereit ;D Nun will ich euch nicht länger warten lassen- sofern sich überhaupt noch 'wer für die kleine Geschichte interessiert, hehe. Und noch etwas. Ich widme dieses Kapitel . Sie hat mich die ganze Zeit, in der die FF hier vor sich hingestaubt hat, ermutigt und nicht aufgegeben, haha. Das hat mich wirklich gerührt und angespornt! Vielen Dank :) Danke an , , , , , , und ! Die lieben Kommi-Schreiber vom letzten Mal. Achja. Noch etwas xD Wer Lust auf ein bisschen Hintergrund-Musik hat, der möge sich einen Silent Hill (2) Soundtrack 'reinschmeißen. Und wer keinen hat, hier: http://www.youtube.com/watch?v=GKAHZggYohM ist ein schöner. Ich hab' die Musik die ganze Zeit beim Schreiben gehört und finde sie passt wirklich wunderbar. Aber fangt bei 3:22 an, Laura's Theme ist zu langweilig! Und jetzt...viel Spaß! Kapitel 10 - Inside A Dream 1 Ein dumpfes Grollen in der Ferne ließ ihn zu sich kommen. Er fühlte den eisernen Boden, auf dem er lag, auf seiner Wange, rau und kalt. Um ihn her war alles ruhig. Nur dieses kontinuierliche, metallene Wummern war zu hören, das in der Ferne grollte. Weite Finsternis umgab ihn. Als er die Augen langsam öffnete, konnte er nichts erkennen als rabenschwarze Dunkelheit. Kaum konnte er die eigene Hand vor Augen sehen. Sein Schädel dröhnte fürchterlich und auch seine Gliedmaßen schmerzten ihm. Sein gesamter Körper fühlte sich schwer und träge an. Nachdem seine Augen kurz orientierungslos die Gegend abgesucht hatten, kam ihm wieder in den Sinn, was eben geschehen war. ‚Zoro! ‘, schoss es ihm durch den Kopf. Er lag auf dem Boden, alle Viere von sich gestreckt, doch als er sich aufrichtete, um nach dem anderen zu sehen, wurde ihm schwer ums Herz. Er war allein, das wusste er. Waren sie nicht zusammen abgestürzt? Die Präsenz des Schwertkämpfers war verschwunden. Er wirbelte herum. Das weit entfernte Grollen schien lauter zu werden, näher zu kommen. Und mit ihm entflammte das vertraute Gefühl von Angst erneut in dem jungen Koch. Sein Herz begann zu rasen, während er mit seinem Blick die Umgebung weiter absuchte, doch vergebens. Der Raum, in dem er sich befand schien unendlich groß, leer, offen, aber dunkel, wie die tiefe Nacht. Egal, in welche Richtung er auch sah, die Düsternis verwehrte ihm jegliche Sicht, unheimlich. Sein Brustkorb hob und senkte sich nun unruhig und seine Augen waren leicht geweitet. Das Gefühl, beobachtet zu werden wurde stärker und stärker, je mehr er sich umblickte und versuchte, etwas in der Ferne zu erkennen. War da etwas? Verbarg sich dort jemand oder etwas im Dunkeln? Er wagte es nicht, seinen Blick lange in eine Richtung zu wenden, aus Angst vielleicht etwas zu erkennen, das besser im Dunkeln versteckt gehalten werden sollte. Dann, plötzlich, hörte er ein anderes Geräusch. Es war wie ein fernes, tiefes Hauchen, das zu ihm herangetragen wurde. Ihm gefror das Blut in den Adern. Mit einem Mal schien sich der metallene Boden unter ihm zu erhitzen. Eine unangenehme Wärme breitete sich aus, seine Hände, mit denen er sich abstützte, hob er hastig an und sein Magen begann sich zusammen zu ziehen- schon wieder. Etwas geschah. „Zoro…Zoro. Zoro! Hey, Zoro!“ „Was ist passiert?“ Zoros Augen starrten vor sich hin. Er kniete auf dem Boden, neben der Pritsche, auf der Sanji sich langsam regte und immer wieder aufstöhnte. Dessen Stimme halte in seinem Kopf wieder. Eben hatte er ihn noch schreien gehört und nun? „Hey, Zoro, antworte!“ Usopp erschien in seinem Sichtfeld. Er war blass und wirkte höchst aufgeregt. Dann zog er auf einmal scharf die Luft ein und gab ein erschrockenes Geräusch von sich. „Deine Hand!“ Das prasselnde Geräusch von Regen drang an sein Ohr. Endlich reagierte der Schwertkämpfer. Und sein Blick glitt hinunter auf seine Hände, mit denen er sich auf den Strohmatten der Hütte abstützte. Seine rechte Hand, die zuvor auf dem Nacken ihres Kochs gelegen hatte, war blutüberströmt. Seine Augen weiteten sich. Das Brennen war dasselbe, wie das seiner Haut, als Sanji ihn zuvor berührt hatte. Kaum hatte er das Blut achtlos an seiner Hose abgewischt, erkannte er darunter die roten Male, die nun auch seine Haut zierten- wie erwartet. Dünne Linien zogen sich seinen Arm bis zu seinem Ellenbogen hinauf. Und sie schmerzten fürchterlich, brannten, wie Feuer. Er ballte die Hände zu Fäusten und richtete sich auf. ‚Verdammt!‘ Sein Blick glitt hinüber zu dem Blonden, der noch immer die Augen geschlossen hatte und sich nun hin und her wandt. Wie gehabt lag er auf dem Bauch. Seine Augen fielen auf das Gesicht des anderen. Dessen Hals hinauf führte nun auch dort eine dieser Linien. Sie zog sich an den Lippen Sanjis vorbei und hatte sich neben der Nase in zwei weitere Linien aufgespalten. Vor wenigen Augenblicken noch hatte er dies in diesem seltsamen Traum gesehen. Also breiteten sie sich wirklich im Schlaf aus! „Verdammt“, zischte der Grünhaarige, die Zähne zusammen beißend. „Ich wurde ‘rausgeworfen.“ „Also hast du Sanji-kun gefunden? Was ist passiert?“, meldete sich Nami mit hoffnungsvoller Stimme. Noch immer saß sie neben der Pritsche ihres Kapitäns. Alle Augen waren auf Zoro gerichtet, der eben mit einem Mal wieder zu sich gekommen war. Dieser nickte schwach und seine Miene wurde düster. Er konnte nicht fassen, dass er es nicht geschafft hatte, ihrem Plan zu folgen. Dabei hatte er den dämlichen Koch doch gerade gefunden gehabt. Es war so gut gelaufen. Was nun? Konnte er es noch einmal versuchen? Das konnte und wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Er merkte, wie sich Angst in ihm ausbreitete, kaum wurde ihm wieder bewusst, in welcher Lage sie gerade steckten. Was sollten sie nun machen? Nun meldete sich der alte Mann wieder zu Wort, als hätte er Zoros Gedanken gelesen. Er kniete auf der anderen Seite von Sanjis Pritsche und zeigte einen ernsten Gesichtsausdruck. „Es ist noch nichts verloren. Aber wir dürfen keine Zeit mehr verlieren“, sagte er, während Chopper mit hoffnungsloser Miene Zoros Hände beschaute, die zeigten, dass er nun ebenfalls infiziert war. Ein weiteres gequältes Aufstöhnen seitens des Smutjes zogen alle Blicke wieder auf ihn. Aus irgendeinem Grund hatte er angefangen immer wieder zusammen zu zucken. Schweiß rann ihm das Gesicht herab und er atmete stoßweise. Zoros Magen zog sich zusammen und er wendete den Blick rasch wieder von ihm ab. „Ihm bleibt nicht mehr viel Zeit bis zur kompletten Übernahme. Wir versuchen es noch einmal. Du musst besser aufpassen und darfst ihn nicht aus den Augen lassen. Ich werde mein bestes tun, um die Verbindung noch einmal herzustellen, aber solltest du ihn noch einmal verlieren, war das hier die letzte Chance und euer Freund ist verloren.“ Zoro erwiderte den ernsten Blick des Mannes und hockte sich wieder hin. Sein Herz schlug ihm, seit dem er wach geworden war, bis zum Hals und er fühlte sich, als wäre er gerade einen Marathon gelaufen. Nur wenige Minuten hatte er mit dem anderen in diesem seltsamen Traum gesteckt und schon konnte er fühlen, wie dieser Fluch an seinen Kräften zehrte. Ein merkwürdiges Stechen machte sich außerdem in seinem Kopf bemerkbar. Die Bilder, die er im Traum gesehen hatte, verschwammen, doch er hatte nun keine Zeit, um darüber nachzudenken. Es war ernst. Er fühlte sich angespannt und in Aufregung versetzt, doch zwang er sich zur Ruhe und machte sich bereit, tief ein-und ausatmend. „Luffy!“ Namis Stimme klang erleichtert, wenn auch noch immer geschwängert von der Anspannung und Sorge. Ihr Kapitän schien aufgewacht zu sein. Als Zoro sich zu ihm umwandte, war der Schwarzhaarige bereits neben ihn getreten und hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt. Und er grinste ihn an. „Luffy! Du musst dich doch hinlegen!“, rief Chopper laut, dessen Stimme nicht minder besorgt klang, wie die der Navigatorin. „Ich leg‘ mich hin, wenn wir Sanji wieder zurück haben!“, sagte Luffy bestimmt, noch immer auf Zoro hinab blickend und seine übliche angriffslustige Miene aufsetzend. „Und jetzt mach‘ diesen dämlichen Fluch fertig, Zoro!“ Das Grinsen ihres Kapitäns wurde noch breiter und sein Kampfgeist, wie auch sein Optimismus schienen auf den Schwertkämpfer über zu schwappen. Denn nun grinste auch Zoro. „Als würde ich mich von so einem bisschen Hokus-Pokus besiegen lassen!“ „Genau! Und sag‘ diesem Fluch, ich will meinen Koch wieder haben, oder es setzt ‘was!“, entgegnete Luffy laut und ballte seine andere Hand zu einer Faust. Inzwischen waren Brook, Nami und Usopp zu ihnen herangetreten und hatten sich um Sanjis Pritsche auf dem Boden nieder gelassen. Chopper, der neben Zoro stand, gab ein langgezogenes Schniefen von sich und wischte sich dann mit einem Arm über die Augen, um seiner nun mutigen Miene besseren Ausdruck verleihen zu können. Noch immer prasselte der Regen auf das Dach der kleinen Hütte. Das Donnergrollen war verstummt und es roch nach frischem Regen und nasser Erde. Die Morgenluft war kühl und fühlte sich rein an. Es war ruhig. Sanjis Finger hatten sich in das weiße Laken unter ihm gekrallt, während sich sein Körper immer wieder verkrampfte. Es war offensichtlich, dass er Schmerzen hatte. Seinen Kopf warf er langsam von einer auf die andere Seite, sofern er Raum dafür hatte, und die roten Linien bewegten sich inzwischen deutlich sichtbar über seine Haut, als würde ein Unsichtbarer einen feinen Pinsel über das Gesicht des Kochs führen. Der alte Mann beugte sich leicht über den bebenden Körper des Blonden und streckte eine Hand nach der Zoros aus. „Bereit?“ Der Grünhaarige tauschte einen festen Blick mit Luffy, der den Griff auf dessen Schulter kurz verstärkte und entschlossen und aufmunternd nickte. Dann sah er in die Runde. Alle hatten ihre Augen nun wieder auf ihn gerichtet und ebenso entschlossene Mienen aufgesetzt. „Bereit“, sagte Zoro mit fester Stimme, während seine Augen sich wieder auf Sanji richteten und er bei dessen Anblick schlucken musste. „Dieses Mal müssen wir es ein bisschen anders machen“, erklärte der Alte. „Leg‘ deine Hand auf seine. Die Male haben sich auf dich ausgeweitet. Das ist zwar schlecht, aber in dem Fall können wir es für uns nutzen.“ „Was?!“, entfuhr es Zoro mit einem Mal und alles in ihm begann sich zu sträuben. Dabei zog er seine Hand wieder ein Stück zurück. Was sollte er bitte machen? „Zoro! Jetzt stell‘ dich nicht so an! Das ist nicht die Situation für so’was!“, zischte Nami ungehalten und verpasste ihm einen kleinen Schlag auf den Hinterkopf. Luffy gluckste. Nachdem er ihr einen mörderischen Blick hatte zukommen lassen, beschloss Zoro, sich später dafür zu rächen und biss die Zähne zusammen. Sie hatte wohl oder übel Recht. Dann streckte er widerwillig seine ziepende Hand aus und legte sie in die des zitternden Kochs. Den Kopf drehte er dabei in die entgegengesetzte Richtung und starrte mit finsterer Miene aus einem der Fenster. Dafür hatte er bei diesem peinlichen Perversen von einem Koch so etwas von etwas gut! Die Hand des selbigem fühlte sich kalt und schlapp an, kein schönes Gefühl. Doch ebenfalls fühlte sie sich auch weich an und deutlich konnte er die glatte Haut spüren. Der andere gab wirklich gut auf seine Hände Acht. Usopp und Brook lief es beim Anblick von Zoros Miene kalt den Rücken herunter, als sie ihn ansahen. „Die Chance, mit ihm gemeinsam dort anzukommen, wenn ihr gleichzeitig einschlaft, ist verspielt. Jetzt bist du auf dich allein gestellt und musst ihn irgendwie aufspüren. Denke daran, dass ihr euch nicht noch einmal verliert. Natürlich wirst du nicht mit offenen Armen empfangen werden“, sagte der alte Mann, der nun seine eigene Hand auf die der beiden Piraten legte und mit der anderen eine Art Amulett- Zoro runzelte ungläubig die Stirn, als er dies sah- umfasste. Die ganze Situation war ihm mehr als unangenehm. Er konnte nicht fassen, was er da gerade für ihren Kartoffelputzer auf sich nahm. Er, Zoro. Er allein. „Es wird kein zweites Mal geben.“ „Wir brauchen auch kein zweites Mal“, sprach Luffy und seine feste und entschlossene Stimme gab allen neuen Mut. „Genau so ist es“, fügte Zoro mit nicht weniger fester Stimme an und erwiderte den Blick seines Kapitäns. Dann nickte er dem Alten zu, der auf ein Zeichen seinerseits zu warten schien. „Fangen wir an.“ Der Mann schloss die Augen und keine Sekunde später spürte Zoro, wie sich eisige Kälte in seinem Körper ausbreitete- ausgehend von der Hand, die auf der Sanjis lag. Wie beim ersten Mal fühlte er sich, als wäre er in Eiswasser eingetaucht und das Geräusch des Regens, wie auch jedes weitere Geräusch, jeder Ton, jede Stimme, rückte in weite Ferne und verschwand urplötzlich. Der Raum verdunkelte sich zunehmend. Er konnte sehen, wie die anderen zusammen zuckten. Er konnte spüren, wie die Hand des Kochs intensiver zu zittern begann. Er konnte fühlen, wie sich sein Geist vernebelte, seine Sicht sich verdunkelte und schließlich nahm er wahr, wie sein Körper nach vorn sank, er mit dem Oberkörper auf die Pritsche abgelegt wurde und dann alles um ihn her dunkel wurde. Seine Kopfschmerzen breiteten sich aus, alles in ihm zog sich zusammen und die Haut auf seiner mit roten Malen überzogenen Hand fühlte sich an, als würde sie in eine lodernde Flamme gehalten werden. Dann verlor er endgültig das Bewusstsein. Ein Schrei, der durch Mark und Bein ging, ließ ihn wieder zu sich kommen. Sofort kam ihm in den Sinn, was er zu tun hatte. Er richtete sich auf und sah sich um. Wo war er gelandet? Wer hatte geschrien? Seine Hände fühlten kalten, unebenen Stein. Du Luft war modrig, feucht. Es war dunkel, natürlich! Langsam ließ er seinen Blick umher gleiten. Weit konnte er nicht sehen. Dunkelheit nahm ihm die Sicht. Doch er hatte nicht das Gefühl draußen zu sein. Über ihm war nichts als pechschwarze Finsternis. Sein Puls beschleunigte sich. Er lauschte. Da war nichts. Oder doch? Er fühlte sich beobachtet und begann in die Ferne zu spähen. Wo war der verdammte Koch? ‚Ich darf keine Zeit mehr verlieren…‘, sagte er sich und stand entschlossen auf. Noch einmal würde er sich nicht vertreiben lassen. Das war ihre letzte Chance! „KOCH?!“, rief er laut, während er sich in Bewegung setzte. Sein Instinkt sagte ihm zwar, er solle sich ruhig verhalten, schleichen, nicht auf sich aufmerksam machen, doch sollte- was auch immer auf ihn lauern möge- doch kommen! Er würde allem, was sich ihm in den Weg stellen würde, den Garaus machen. Seine Schwerter hatte er zwar nicht, doch auch ohne sie fühlte er sich zuversichtlich. „BLÖDER KOCH! Wo bist du?!“ Angestrengt lauschte er weiter. Da! Da war etwas. Zoros Augen verengten sich zu Schlitzen, während er weiterhin die Ohren spitzte. Es klang wie ein Pochen, nur lauter. Und sehr weit weg. Ein dröhnendes und metallenes Wummern, unheilvoll und in weiter Ferne liegend. Etwas in ihm gab ihm das Gefühl, sich diesem besser nicht zu nähern und sich in der Dunkelheit verborgen zu halten. Doch genau dieses Gefühl veranlasste ihn dazu, schneller zu gehen und sich direkt darauf zuzubewegen. War es nicht das, was diesen Fluch ausmachte? Sich vertreiben zu lassen? Das würde er nicht zulassen. Er war sich sicher, er würde den Koch schon finden, wenn er nicht auf diese Tricks hereinfiel. Das Ziel war doch ohnehin dort, wo es am Unheilvollsten war, nicht wahr? Also konnte nur das der richtige Weg sein. Es platschte und seine Stiefel füllten sich mit Wasser. Kurz erschrak er. Das Wasser hatte er im Dunkeln nicht gesehen. Es war eisig. Den Grund konnte er kaum erkennen. Und als er genauer hinsah, erkannte er etwas Weißes, das vor seinen Füßen schimmerte. Auf dem Grund lag etwas. Als er mit der Schuhspitze dagegen stieß, ließ es sich beiseiteschieben. Er schluckte. Es waren Knochen. Dennoch ging er weiter. Und je weiter er kam, desto häufiger entdeckte er weitere Knochen. Bald sah er ganze Gerippe und bald konnte er nicht mehr ohne Weiteres darüber hinweg steigen. Sie übersäten den gesamten Boden, trieben umher, ragten aus dem Wasser empor, wie totes Geäst und verfingen sich an seinen Beinen. Seine Hände zu Fäusten geballt und die Zähne aufeinander gepresst, watete er hindurch, den Blick stur geradeaus gerichtet, dem hallenden Dröhnen entgegen und keinen Gedanken an seine Umgebung verschwendend. ‚Wo bist du, Koch….?‘ Das eisige Wasser biss in seine Haut. Er ignorierte den Schmerz und versuchte sich auf sein Ziel zu konzentrieren, während er unter seinen Stiefeln die Knochen spürte- spürte, wie sie brachen, zuckte bei den dabei entstehenden Geräusch zusammen. Den Blick hatte er schon lange nicht mehr nach unten gesenkt, sondern immer nach vorn gerichtet. Doch auch in der Ferne konnte er nichts als Dunkelheit erkennen. Plötzlich hörte er ein platschendes Geräusch und erstarrte sofort. Sein bisher ruhiger Puls beschleunigte sich augenblicklich und er zwang sich zur Ruhe. Er war doch allein. Ganz langsam drehte er den Kopf zur Seite. Einige Meter von ihm entfernt schwappten kleine, ringförmige Wellen auf ihn zu. Er schluckte. Was war das gewesen? Seine Augen suchten wachsam die Wasseroberfläche ab, soweit er sehen konnte, doch es war einfach zu dunkel, um etwas zu erkennen. Innerlich machte er sich darauf gefasst, gleich von irgendetwas angegriffen zu werden. Der Mut durfte ihm nicht sinken! Gleich würde etwas sein Bein erfassen. Etwas, das sich unter der Oberfläche verbarg. „Ich lass‘ mich nicht verarschen…“, zischte er und schenkte den kleinen Wellen einen zornigen Blick. Und dann rannte er los. Er durfte ohnehin keine Zeit verlieren. Seine Hose triefte inzwischen und die Haut darunter brannte unangenehm durch die eisige Kälte des Wassers, das ihm das Vorwärtskommen erschwerte. Immer wieder trat er auf Knochen, auf ganze Schädel, doch sein Blick war entschlossen nach vorn gerichtet. Durch das Platschen, das er durch seine Bewegungen verursachte, konnte er nicht hören, ob ihm etwas folgte. Aber was es auch war, sollte es nur kommen. Er fürchtete sich nicht. „Kooooch!“ Mit einem Mal schwand das Wasser. Der Boden, auf dem er lief wurde eben und seine Schritte verursachten nun ein metallenes Klappern. Diese Umgebung kannte er. So hatte der Boden ausgehen, als er das letzte Mal dort gewesen war. Dort hatte er den Koch verloren. Das Dröhnen wurde lauter. Die alles verschlingende Dunkelheit blieb jedoch. Die klamme Kälte und die modrige Luft wich unangenehmer Wärme, fast schon Hitze. Während seine Beine sich noch eisig kalt anfühlten, begann er bereits zu schwitzen. Der Boden sah aus, als wären mehrere metallene Platten grob aneinandergeschweißt worden. Scharfkantig, rau, rostig und trocken. Er war beschmiert und übersät mit dunklen Flecken und Kratzern. Ihm fiel auf, dass er, das letzte Mal, als er dort gewesen war, ebenfalls an einem feuchten und kalten Ort zu sich gekommen und später irgendwo gelandet war, wo die Hitze und Trockenheit fast unerträglich wurde. Zoro lief weiter. Die beunruhigende Stille durchbrachen nur seine hallenden Schritte, dessen Echo irgendwo im Nichts verschluckt wurde, und das unheilvolle Pochen, dem er sich näherte. Und noch immer fehlte jede Spur von dem dämlichen Koch. Wieso machte er es ihm so schwer? Dann konnte er auf einmal etwas vor sich erkennen. Es sah aus, wie ein Loch auf dem Boden. Und als er sich diesem näherte, erkannte er, dass es eine Luke war. Eine Treppe führte durch diese hinab. Ihr Ende war von seinem Standpunkt aus nicht zu erkennen. Ein warmer Hauch wehte zu ihm empor. Und mit ihm ein widerlich fauliger Geruch von verbranntem Fleisch und stinkendem Dampf. Das Wummern war dort, wohin die Stufen auch führen mochten, scheinbar lauter, stärker. Alles in ihm sträubte sich gegen seinen Entschluss, dort hinab zu steigen. Ihm kam es mit einem Mal dort oben, in der feuchten Dunkelheit viel sicherer und geschützter vor. Ohne lange weiter darüber nachzudenken und ohne auf seine alarmschlagenden Gefühle zu hören, machte er den ersten Schritt und begann die Treppe hinab zu steigen. Er hatte keine Zeit, er musste den Koch finden. Der Gang war so eng, dass er beide Wände mit den Händen berühren konnte. Die Stufen waren aus Gittern, durch die dasselbe dreckige und schattige Licht zu ihm hinauf drang, das er auch schon beim letzten Mal gesehen hatte. Es wurde immer heißer und während er weiter ging quollen Rauchwolken zu ihm hinauf, vernebelten ihm kurzzeitig die Sicht und ließen ihn husten. Seine Kehle fühlte sich trocken an, ausgedorrt und kratzig, während ihm Schweiß von der Stirn lief. Seine Augen waren konstant auf den dunklen Gang gerichtet, auf den er sich zubewegte. Es war, als würde er in die Hölle hinab steigen. Bald war sein Gesicht, besonders seine trockenen Lippen, rußverschmiert. Seine Augen wollten sich einfach nicht an die vorherrschende Dunkelheit gewöhnen, was merkwürdig und verstörend war. Auch konnte er es nicht lassen, sich immer wieder umzudrehen und die Stufen, die er bisher hinter sich gebracht hatte, hinauf zu spähen. Schon lange konnte er das Ende nicht mehr erkennen. Selbiges, wie auch das andere Ende, das ihn irgendwo unten erwartete lagen in derselben Dunkelheit, wie scheinbar alles, das sich weiter als ein paar Meter von ihm entfernt befand. Das Gefühl, beobachtet und verfolgt zu werden, war ebenfalls noch immer präsent und die Treppe wollte nicht enden. Zwar meinte er, dass, je tiefer er hinab stieg, die Finsternis und die Hitze zunahmen, doch glaubte er dies schon eine ganze Weile lang und es kam kein Ende in Sicht. Seine Hände glitten links und rechts neben ihm über die rauen und rußigen Wände, während er seine Schritte weiter beschleunigte. ‚Verdammte Treppe…‘ Das klappernde Geräusch, das bei jedem Schritt seinerseits verursacht wurde, echote den Schacht hinab und verebbte irgendwo in der Tiefe. Zoros Augen verengten sich kurz. Hatte er dort unten in der Dunkelheit gerade etwas gesehen? Etwas hatte sich bewegt, definitiv. Gerade als er angefangen hatte zu zweifeln, ob er wirklich jemals das Ende erreichen würde, trat er plötzlich auf eine Ebene, die er nicht hatte kommen sehen. Die Treppe endete also doch. Er trat in den Raum, der sich vor ihm befand und einen Augenblick später blieb ihm vor Schreck beinahe das Herz stehen. Instinktiv taumelte er ein paar Schritte zurück und hielt sich an dem Türrahmen fest. Wie war das möglich?! Er hatte gerade eine riesige Halle betreten. Doch an der Decke befand sich das, was eigentlich auf den Boden gehörte. Weit über sich konnte er an der Decke hölzerne, alte Bänke erkennen, die wie von Geisterhand dort zu kleben schienen. Auch hatte die Halle einige massive Tore, die im Schatten lagen und weit entfernt ebenfalls nur über die Decke zu erreichen waren. Und da- er traute seinen Augen nicht- war Sanji. Er befand sich genau auf der anderen Seite der Halle, doch er konnte ihn deutlich erkennen, lehnte in leicht gebeugter Haltung an einer Wand nahe eines der Tore und- was das Ganze noch surrealer machte- an der Decke. Zoros Gesichtszüge entglitten ihm. So sehr sich alles in ihm dagegen sträubte und so sehr er die Situation lieber erst einmal wirklich analysiert hätte, jetzt durfte er keine Zeit mehr verschwenden. Wenn er den Koch noch einmal verlieren würde, war alles vorbei. Also stürzte er los, das seltsame Gefühl, er würde jeden Moment fallen, da er inzwischen glaubte derjenige zu sein, der sich an der Decke befand, ignorierend. Die Augen hatte er fest auf den Blonden gerichtet, der sich, sehr zu seiner Freude, nicht weiter fort bewegte. „Hey! Koch“, rief er Sanji entgegen, während er weiter lief und sich darauf gefasst machte, jeden Augenblick abzustürzen. Doch nichts dergleichen geschah. „Hörst du schlecht? HEY!“ Endlich hob Sanji den Kopf. Er schien Probleme damit zu haben, herauszufinden, von wo die Stimme kam, doch kaum hatte Zoro die Stelle erreicht, über dem er den anderen sah, schaute auch dieser zu ihm hoch und deutlich war zusehen, dass er vor Schreck zusammen zuckte. „Zoro, was zur Hölle…?!“, keuchte er heiser und auch er hielt sich nun an der Wand hinter sich fest. Der Schwertkämpfer konnte ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken, so froh war er darüber, den anderen wieder gefunden zu haben. Endlich! Der Rest sollte ein Kinderspiel werden. „Rühr‘ dich JA NICHT vom Fleck, hörst du?!“, rief er dem anderen zu und hob, um seine Worte noch zu unterstreichen, warnend einen Finger. Seine Augen suchten die Umgebung ab. Er hatte keine Ahnung, wie es möglich war, dass er sich gerade an der Decke dieser Halle befand, doch irgendwie musste er es doch schaffen können, zu dem Koch hinunter zu kommen. Und zwar schnell! Denn er hatte die böse Vorahnung, dass dieser Traum ansonsten gleich sein bestes tun würde, ihn daran zu hindern, zu Sanji aufzuschließen. Erst sprang er ein paar Male ergebnislos in die Luft, dann überlegte er angestrengt. Daran konnte er doch nun nicht scheitern! „Zoro…?“, erklang mit einem Mal Sanjis Stimme und Zoro musste schlucken. Der Klang war nicht wieder zu erkennen. Die sonst so feste und entschlossene, meist aufmüpfige Stimme des Smutjes hörte sich ganz und gar nicht mehr so mutig an, wie eh und je. Jegliche Entschlossenheit, Festigkeit und- ja- Sicherheit hatte ihr offenbar entsagt. Und außerdem klang er deutlich beunruhigt. Kein gutes Zeichen. „Ich werd‘ hier nicht bleiben…“ Noch während er dies sagte, schob sich der Blonde langsam in Richtung des Tores, neben dem er stand. Er tastete sich an der Wand entlang. Zoros Herz sank ihm beinahe in die Hose. „Ich hab‘ gesagt, RÜHR‘ DICH NICHT VOM FLECK!“, schrie er aufgeregt und suchte mit seinen Augen den Raum ab, der tatsächlich dunkler zu werden schien. Er konnte die Wände auf der gegenüberliegenden Seite bereits nicht mehr erkennen. Das sah nicht gut aus. „Das ist ein Trick! Bleib gefälligst stehen, du Idiot! Und warte, bis ich da bin!“ Kurz hielt der andere inne und sah wieder zu ihm hoch. Doch er sagte nichts, was Zoro innerlich noch mehr verzweifeln ließ. Der Koch, den er kannte, hätte sich nicht bieten lassen, dass er ihn herumkommandierte und ihn auch noch beschimpfte. Dann schien etwas Sanji abzulenken. Keine Sekunde später wurde Zoro klar, was es war. Ein Poltern war zu hören. Es näherte sich der Halle und klang, als würde etwas Schweres immer und immer wieder gegen eine Wand schlagen. Dazu hallten sehr schwere und schnelle Schritte in einem fernen Gang wieder, kamen auf sie zu und brachten den Boden zum Beben. Sofort beschleunigte sich Zoros Herzschlag. Die Situation spitzte sich zu. „Scheiße…“ Und sein Blick glitt wieder hinüber zu Sanji, dessen geweitete Augen in die Richtung gewendet waren, in der sich ihnen unüberhörbar und bedrohlich etwas näherte. Ihm kam wieder in den Sinn, was er vor kurzem über diesen Fluch gelernt hatte. Der Träumende kann sich nicht wehren und handelt instinktiv in seinem geschwächten Zustand. Der dämliche Koch hatte also keine Wahl, es würde keinen Sinn machen ihn deswegen zur Rede zu stellen oder ihn zu ermutigen zu kämpfen, wie er es sonst ohne zu zögern getan hätte. Sie mussten einfach laufen! „In die Richtung!“, rief er dem Smnutje zu und deutete zum anderen Ende der Halle. Tatsächlich hörte dieser auf ihn- er gab nicht einmal einen Kommentar dazu ab, dass Zoro nun die Navigation übernehmen wollte- und lief einfach los. Allem Anschein nach war er froh darüber, dort wegzukommen. Aber besonders schnell war er nicht. Zumindest nicht so schnell, wie er sein konnte. Das fiel dem Schwertkämpfer sofort auf, als auch er in die Richtung los rannte. Plötzlich durchbrach ein ohrenbetäubendes Krachen die rauchige Luft und der Raum begann unheilvoll zu beben. Die Dunkelheit folgte ihnen auf Schritt und Tritt und nun brachen vereinzelte Risse aus ihr hervor. Doch nur auf dem Boden des Raumes, auf dem der Koch gerade neben der Wand entlang lief. Er kam ins Straucheln und schaffte es danach scheinbar seine Schritte noch zu beschleunigen. Die Risse folgten seinen Füßen, wie die Fangarme, die nach Beute jagte. Der Boden riss auf und spie dichten, schwarzen Rauch, hinterließ klaffende Löcher, in denen kein Grund zu erkennen war. Sanji keuchte auf. „Pass auf, idiotischer Koch!“, schrie Zoro atemlos, der dem Ganzen mit steigendem Adrenalinspiegel und von Grauen geschüttelt folgte. Kaum hatte er seine Stimme erhoben, spaltete einer der Risse die Wand, neben ihm, die zu ihm empor führte und riss ein Loch in die Decke direkt vor ihm. Instinktiv sprang er mit einem gewaltigen Satz darüber hinweg und biss die Zähne gereizt zusammen. „Verdammter…“, knirschte er und warf einen finsteren Blick auf die Risse, die nun zu ihm hinauf zuckten. „Ich lass‘ mich von euch nicht vertreiben…“ Ein erneutes Keuchen seitens Sanjis ließ ihn seine Aufmerksamkeit wieder auf ihn richten. Die Wand der Halle war vor ihnen aufgetaucht und das Poltern, das sie aus einem der Gänge vernommen hatten, folgte ihnen immer noch. Die Risse hatten den Blonden inzwischen überholt. Ein gewaltiger Abgrund tat sich zwischen ihm und der Wand, auf die er zusteuerte auf und dessen Rand bröckelte in rasender Geschwindigkeit in die rabenschwarze Tiefe. Seine Schritte verlangsamten sich zunehmend und schließlich bremste er ab, in die Richtung zurück blickend, aus der er gekommen war. Es gab keinen Weg mehr. Weder nach vorn noch zurück, nur den gähnenden Abgrund, der sich ihm stetig näherte und ihn gleich verschlucken würde. Sanjis rasendes Herz machte einen Aussetzer und ihm sträubten sich alle Haare, während er mit aufgerissenen Augen beobachtete, wie der Boden unter seinen Füßen zu bröckeln begann. Schweiß rann ihm das Gesicht hinab. „Scheiße…“ „IDIOT! Komm‘ hier her!!“, ertönte plötzlich Zoros Stimme nicht weit von ihm entfernt. Er wirbelte herum und wollte seinen Augen erst nicht trauen. Der Grünhaarige lief die Wand entlang, direkt in seine Richtung. „LOS!“ Ohne weiter zu überlegen tat er, wie ihm geheißen und fing an zu rennen. Entsetzt stellte er fest, wie ihm langsam der Boden unter den Füßen entglitt. Einzelne Risse zogen an seinen Schuhen vorbei, bahnten sich ihren Weg zur Wand hin, bis er kaum noch Raum zum Auftreten hatte. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Dann merkte er, wie er immer tiefer sank. Der Boden gab nach. Neben ihm stürzten Bänke und Bretter in die alles verschluckende Tiefe, aus der er glaubte, gellende Schreie hören zu können. Seine Augen klebten an Zoro, den er fast erreicht hatte und der nun eine Hand zu ihm ausstreckte. „Komm schon, komm schon, komm schon!“, schrie dieser und klang tatsächlich in irgendeiner Weise verzweifelt. Dann machte Sanji einen Satz, während er fast den Halt verlor und keinen Augenblick später spürte er, wie der Schwertkämpfer seinen Arm grob packte und ihn zu sich zog. Kaum hatte er wieder festen Boden unter den Füßen und erleichtert aufgeatmet, zog Zoro ihm am Arm weiter und sie liefen los. Hinter ihnen krachte und knirschte es. Und noch immer bebte der gesamte Raum unaufhörlich. Ein dröhnendes Poltern drang durch die Luft, aber keiner der beiden wagte es, sich umzudrehen. Sanji atmete laut und japste inzwischen. Sein gesamter Körper fühlte sich ausgelaugt an. So schnell rennen, wie Zoro es scheinbar wollte, konnte er nicht mehr. Seine Lungen fühlten sich an, als würden sie zerreißen, würde er nicht bald stehen bleiben, doch der Schwertkämpfer ließ nicht locker und zog ihn weiter, den Rissen, die sie immer wieder einholten, ausweichend. Schwer nach Luft ringend richtete Sanji den Blick auf ihn, doch er konnte sein Gesicht nicht erkennen. Dafür spürte er jedoch umso mehr, wie sich der Griff um seinen Arm verstärkte. Schließlich erreichten sie eines der schweren Tore, das offen stand. Ohne zu zögern sprang Zoro zu diesem hinüber und zog Sanji erbarmungslos hinter sich her. Auch dort hörten sie nicht auf zu rennen. Nun ging es einen weiteren engen Gang entlang, der, wie auch zuvor der Gang mit der Treppe, nur von dreckigem Licht beleuchtet war, das durch den Gitterboden zu ihnen hinauf drang. Doch dort war die Hitze so intensiv, dass sie glaubten, direkt über offenem Feuer zu rennen. Die Decke war niedrig und so war es stickig, wie in einem eisernen Ofen. Die Luft war knapp und hinterließ ein schmerzhaftes Brennen in ihren Lungen. Grollen und ein Geräusch wie von kreischenden, metallenen Maschinen drang zu ihnen herauf und noch immer war das Wummern in der Ferne nicht verstummt. Im Gegenteil. Es wurde lauter und lauter, dröhnte durch den Raum, der sich scheinbar unter ihnen befand und dessen Weiten und Ausmaße sie nicht einmal erahnen konnten. Bald machte der Gang die erste Biegung und sie kamen an vielen Abzweigungen vorbei, eine dunkler und unheilvoller als die andere. Jedes Mal wählte Zoro, der immer noch voranpreschte, als wäre der Teufel hinter ihnen her, den dunkleren und unheimlicheren Weg und jedes Mal sank Sanji der Mut, als er dies registrierte. Inzwischen war der Gitterboden metallenen Platten gewichen, die nicht minder heiß und rau waren. Hinzu kamen Flecken, wie von geronnenem Blut, dunkle Risse und Löcher in den Wänden, aus denen Drähte und Gitterteile ragten, wie gerissene Sehnen und Muskeln aus einem in Stücke gerissenen Leib. Eine dunkle Flüssigkeit, die einen beißenden Geruch verbreitete, quoll durch Risse aus der Decke, tropfte auf den Boden und hinterließ ganze Pfützen, durch die sie hindurch rannten. Umso weiter sie liefen, umso glitschiger und modriger wurde der heiße Boden, der bald unter all dem Schleim nicht mehr zu erkennen war. Auch schien er sich zu bewegen, wie auch die Wände. Glitschige Adern, die täuschend echt aussahen, überzogen diese, die Decke, den Boden und bei genauerem Hinsehen war es ihnen, als würden sie pulsieren, sich regen, zucken und sich ausweiten, wie etwas Lebendiges. Als Zoro, der bemüht war, sich nur auf sein Gefühl zu konzentrieren und nicht auf die Umgebung, einen Blick riskierte, fühlte er sich sofort an die Male erinnert, die Sanjis und seinen Körper bedeckten. Sie liefen nun bereits eine ganze Weile weiter, ohne langsamer zu werden. Und je weiter sie voran kamen, desto mehr spürte er, wie der Koch sich zu sträuben begann. Erst war es mehr ein Zögern, der dessen Widerwillen zum Vorschein brachte, wenn sie einen neuen Weg einschlagen mussten. Doch bald wurde er langsamer und Zoro musste mehr Kraft dazu aufbringen, ihn mit sich zu ziehen. Seine Hand hielt den anderen fest, wie ein Schraubstock. Es war seltsam und fühlte sich falsch an, den Koch so hinter sich her zu ziehen, doch er hatte keine Wahl. Den anderen so zu erleben schürte nur noch mehr seine Wut gegen diesen gottverdammten Fluch, der Sanji dazu brachte, so zu reagieren und sich alles gefallen zu lassen. Ein Grund mehr ihn dort heraus zu holen und ihn davon zu befreien, sagte er sich grimmig. Während sie liefen, sagte keiner ein Wort. Zoro war froh darum. Er wollte die schwächliche Stimme, mit der der andere reden würde, nicht hören und war sich außerdem sicher, dass er ihn, wenn, dann nur versuchen wollen würde, daran zu hindern, in die eingeschlagene Richtung zu laufen. Es war seltsam sich vorzustellen, dass der Smutje sich gerade vermutlich nur Gedanken darüber machte, zu entkommen und nicht darüber nachdachte, was für ein Ort das war, was dort vor sich ging und- vor allen Dingen- wieso Zoro plötzlich bei ihm war und ihn führte, denn für gewöhnlich, das wusste Zoro, zerbrach sich der andere doch ständig nur den Kopf über solche Dinge und analysierte alles. Doch so war es nun wohl. Der Schwertkämpfer biss die Zähne zusammen und warf einen flüchtigen Blick über die Schulter. Sanji hatten den Kopf gesenkt und schien sich einzig auf seine Atmung und darauf zu konzentrieren, weiter zu laufen. Sein Gesicht konnte er nicht sehen, doch auch so konnte er erkennen, dass der andere bald am Ende seiner Kräfte sein würde. ‚Dabei ist das doch hier ein Traum…‘, dachte er etwas resigniert und wandte den Blick schnell wieder nach vorn. Etwas war seltsam. Bildete er sich das nur ein oder wurden die Gänge enger? Seine Augen suchten die Umgebung ab. Er warf einen Blick zurück und sah daraufhin wieder prüfend nach vorn. Sanji übte kurz Widerstand aus, indem er versuchte, sich loszureißen, doch Zoro verstärkte seinen Griff erneut und zog ihn energisch weiter in seine Richtung. Tatsächlich. Die Wände schienen näher zu kommen. Dass sie sich bewegten und pulsierten, wie lebendes Gewebe, wie Organe, war nun nicht mehr zu übersehen. Es roch nach altem Blut und verbranntem, gammeligem Fleisch. Zoro legte eine Hand über Mund und Nase und schluckte. Sein Magen drehte sich ihm um. Sanji tat dasselbe. Auch er krümmte sich kurz und stöhnte angewidert auf. „Was zur Hölle ist das?“, keuchte er unter seiner Hand hervor und sagte somit das erste Mal, seit dem sie losgelaufen waren, etwas. Das Herz des Schwertkämpfers machte einen Hüpfer, doch auch, wenn er es nun gerne getan hätte, zu lachen war ihm nicht zu Mute. Denn was er nun sah, behagte ihm gar nicht. „Ich glaube, genau das ist es“, gab er trocken zurück und wurde endlich langsamer. Zum Teil deswegen, weil der Boden nun inzwischen so glitschig war, dass weiteres Rennen sie eher behindert als weiter gebracht hätte. Doch zum anderen Teil auch, weil sich alles in ihm so sehr vor dem sträubte, was er gerade sah, dass er inne halten musste. Die Wände des Ganges waren, soweit er sehen konnte, nun so nahe zusammen gerückt, dass es unmöglich werden würde, weiter zu gehen, ohne sie zu berühren. Und das war noch nicht alles. Es schien, als würde sich ihr Weg auch weiterhin verengen. Die Luft war nun so stickig, dass ihnen das Atmen schwer fiel. Sanji, der nun ebenfalls den Blick auf ihren weiteren Weg gerichtet hatte, schüttelte abwehrend den Kopf und genau das spornte Zoro dazu an, weiter zu gehen. „Oh doch! Das ist unser Weg!“, zischte er, den Blick von Sanjis entsetztem Gesicht abwendend und ihn mit leichter Gewalt weiter ziehend. Sein Unterkiefer bebte, so sehr biss er die Zähne zusammen. Und der Koch zog kurz schmerzverzerrt die Luft durch die Zähne, als der andere seinen Arm so sehr zu drücken begann, dass es weh tat. Ein höchst unbehagliches Gefühl kroch dem Grünhaarigen die Kehle hinauf und schnürte ihm den Atem ab. Schritt für Schritt, den sie auf den sich verengenden Gang zumachten, nahm sein rasender Puls weiter zu, obgleich er nun nicht mehr rannte. Nun war das Pulsieren nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören und zu spüren. Der Boden unter ihren Füßen regte sich, zuckte, während von irgendwoher ein gurgelndes Pochen zu hören war, in dessen Rhythmus sich die Wände ausdehnten und zusammen zogen. Es war, als drückten sie sich durch die stinkenden Eingeweide eines gigantischen Lebewesens, das sie verschluckt hatte. Sanji, den er weiter zog, konnte er nun heftig neben sich atmen hören. Sie waren an einem Punkt angekommen, an dem es ihnen unmöglich wurde, sich den glitschigen Wänden zu entziehen. Sie wölbten sich in den Gang hinein, hatten jegliche Spannkraft verloren. Sie konnten nur hoffen, dass der Gang ein Ende nahm und es eine andere Seite gab. Vor dieser graute es dem Schwertkämpfer jetzt schon, da er die Worte des alten Mannes, der ihn und seine Freunde aufgeklärt hatte, noch genau im Ohr hatte. Je näher sie ihrem Ziel kommen würden, umso mehr würde ihnen ihr Instinkt dem weiteren Annähern abraten und umso mehr würde sich die Welt um sie her verändern, um sie von dort zu vertreiben. Doch allein zu wissen, dass es einen Ausweg gab, ein Ziel, einen Punkt, den sie erreichen konnten, sorgte für Motivation, so sehr es ihm auch davor graute, weiter zu gehen. „Ich werde auf keinen Fall dagegen verlieren“, murmelte Zoro entschlossen, den Blick fest auf die pulsierenden Wände gerichtet. Und er schob sich den Gang entlang, Sanji hinter sich her ziehen. Sie mussten seitwärts gehen, um voran zu kommen. Die Auswölbungen drückten sich ihnen entgegen, als versuchten sie sie zu ersticken. Der dunkle Schleim, der ihre wabernde Oberfläche bedeckte, benetzte ihre Kleidung und nackte Haut. Er hinterließ ein unangenehmes Brennen und Ziehen, wie der Stich einer Feuerqualle. „Zoro…das ist Wahnsinn. Wir können hier nicht ‘lang…“, keuchte der Blonde mit vom Schmerz zusammen gebissenen Zähnen. „Wir finden einen anderen Weg. Das hier ist…“ „Nein!“, bellte Zoro zurück, eine wütende Miene aufsetzend und sich energisch mit dem Rücken gegen die Wand drückend. Er sah es als gutes Zeichen, dass Sanji umkehren wollte. „Vertrau‘ mir. Ich weiß, was ich tue…“, sagte er dann, in ruhigerem, aber dennoch dominantem Ton, einen prüfenden Blick über die Schulter werfend. Der Koch bemerkte nicht, dass er ihn musterte. Seine Augen waren auf die Wand vor ihm gerichtet, an der sie sich gerade vorbei schoben. Eine äußerst angewiderte Miene hatte er aufgesetzt und- Zoros Augen weiteten sich kurz, als er es sah- die Male auf seinem Gesicht hatten sich nicht weiter verbreitet. Er erinnerte sich noch genau an den Anblick des Smutjes auf der Pritsche, kurz nachdem er, Zoro, aufgewacht war. Das konnte doch nur gut sein! Ein kurzes Grinsen huschte über sein Gesicht und er beschleunigte seine Schritte wieder etwas. Es funktionierte. Nicht mehr lange und die Luft schien ein wenig angenehmer zu werden. Vielleicht lag es daran, dass sie sich an den fauligen Geruch gewöhnt hatten, doch Zoro glaubte eine Veränderung in ihrer Umgebung wahrnehmen zu können. Er hatte das Gefühl bergab zu gehen. Ihre Haut brannte inzwischen, wie Feuer, durch die ständigen Berührungen dieser widerlichen Wände. Auch wurde der Weg, je weiter sie gingen, immer enger. Nach einer Weile mussten sie sich fast schon voran schieben, was ganz und gar kein schönes Gefühl war. Sie konnten einzelne Adern auf der Oberfläche vor und hinter sich spüren, konnten spüren, wie sie zuckten und sich regten. Beide wandten ihre Köpfe zur Seite, die Augen vor Abscheu geschlossen und die Lippen fest aufeinander gepresst, um alldem, so gut es ging, entgehen zu können. Ihre Füße schoben sich vorwärts, rutschten immer wieder ab und so konnten sie nicht anders, als sich mit der freien Hand an den Wänden abzustützen. Diese zuckten bei der Berührung auf unheimliche Weise, wölbten sich ein und schienen zu reagieren. Es war scheußlich. Sanji verzog angewidert das Gesicht, während sie sich weiter voran schoben. So in etwa musste es sich anfühlen, von einem Wal verschluckt worden zu sein. Nur ohne die Dunkelheit und die Magensäure. Stickig war es dort alle Male. Das pochende Geräusch lenkte sie jedoch nicht von dem noch immer konstanten Wummern ab, das sie seit ihrer Ankunft dort begleitete und stetig an Lautstärke gewann. Sie kamen gut voran. Doch gerade, als Zoro dachte, wie seltsam es war, dass nichts weiter geschah, blieb Sanji mit einem Mal ruckartig stehen und keuchte erschrocken auf. Alarmiert fuhr der Schwertkämpfer herum, was durch die Enge des Ganges gar nicht so einfach war. Er schaffte es, den Kopf zu drehen und blickte auf den anderen hinab, der mit einem Bein auf sein Knie gesunken war und scheinbar Mühe dabei hatte, aufzustehen. Es war noch immer ziemlich dunkel und so sah Zoro nicht sofort, was den anderen gerade zurück hielt. Als er ihn am Arm zog, bewegte sich der andere nicht und versuchte nur, sich loszureißen. „Was glaubst du eigentlich, was du…“ Zoro erstarrte. Ein paar Arme, so sah es zumindest aus, hatten sich um das eine Bein des Kochs geschlungen. Arme, die sich aus dem fleischigen Boden unter ihren Füßen emporreckten. Arme, die daraus heraus zu wachsen schienen. Hautlos, blutrot und mit zuckenden und pulsierenden Adern übersät reckten sich aus dem dunklem Schleim empor, tasteten nach ihren Füßen und kaum hatte der Schwertkämpfer sich vollends umgewandt, sprossen sie auch aus den Wänden hervor, versuchten sie zu erreichen und bekamen zu Zoros Entsetzen den Oberkörper des Kochs zu fassen, der aufkeuchte. „Steh‘ auf, du Volltrottel“, schrie Zoro, während die Aufregung, mit der sie zuvor geflohen waren, wieder in ihm aufstieg, wie eine sich ausbreitende Infektion. Sofort beschleunigte sich sein Puls erneut und er machte einen Satz nach vorn, um den anderen auf die Beine zu ziehen. „Scheiße…was glaubst du, was ich tue?!“, gab Sanji zurück, der sich allem Anschein nach endlich mehr zur Wehr setzte. Jedoch schien er immer noch zu geschwächt zu sein, um sich erfolgreich selbst zu befreien. Er bäumte sich auf, versuchte sich loszureißen, doch die Arme gaben nicht nach. Es waren zu viele. Und plötzlich- Zoro schreckte zurück- folgte einem paar Armen ein Rumpf. Dünne Haut spannte sich über selbigen, fleckig und durchsichtig, wie Pergament. Er schlang seine Arme um Sanjis Brust und versuchte ihn mit sich durch die sich ausdehnende Wand zu ziehen, mit der er verschmolzen war. Noch während dem Rumpf, Schultern und ein gesichtsloser Kopf, über dessen leere Augen- und Mundhöhlen sich die weiße Haut spannte, folgte, packte der Schwertkämpfer Sani mit beiden Händen an den Schultern und am Arm und stemmte sich in die entgegengesetzte Richtung. Eine der Hände hatte sich über den Mund des Kochs gelegt und zog seinen Kopf zurück. Dickes, schwarzes Blut quoll durch das blonde Haar, als sein Kopf mehr und mehr in die Wand gezogen wurde. Er schnaufte und drückte sich mit aller Kraft Zoro entgegen, während sein Herz sich vor Grauen fast überschlug und er versuchte die Hände, die an ihm zogen, abzuschütteln. „Verdammte…Dinger…ich werd’s euch zeigen“, presste der Grünhaarige zwischen seinen Zähnen hervor und warf sich dann zurück. Der Koch fiel mit ihm in seine Richtung. „RENN!“, schrie der Blonde, der scheinbar durch den Schrecken neue Energie geschöpft hatte und keinen Augenblick später liefen sie los, drückten sich durch den engen Weg entlang, kamen ins Schlittern und konnten immer wieder spüren, wie etwas nach ihren Fersen, ihren Schultern oder ihrer Kleidung schnappte. Zoro konnte Sanji hinter sich schwer atmen hören und achtete wachsam auf jedes Geräusch, jede Bewegung und jeden Winkel des Weges, der sich ihm offenbarte. Nun, als er den anderen nicht mehr mit sich zog hatte er nicht mehr das Gefühl, die Oberhand bei alldem zu haben. Plötzlich verlor er das Gleichgewicht und fiel. Im nächsten Augenblick spürte er, dass er rutschte. Die Wände, die sie einquetschten waren verschwunden und mit einem Mal war alles wieder dunkel. Die stickige und warme Luft war geblieben, wie auch der rutschige und schleimige Untergrund. Und es ging steil bergab. „KOCH?!“ Zoro fand keinen Halt. Der Boden, auf dem er nach unten schlitterte, war einfach zu rutschig, um abzubremsen. „Ich bin hier!“, antwortete Sanji laut und Zoro atmete kurz erleichtert aus. Er war direkt hinter ihm. Doch wie lange noch? Worauf schlitterten sie zu? Ihre Umgebung und alles, was bisher geschehen war, weckten tatsächlich die Vorstellung darauf, gleich wirklich in einem Magen zu landen, aus dem es kein Entkommen mehr geben würde. Das alles war so surreal und absurd, er konnte nicht erahnen, was gleich geschehen würde. Doch eines war sicher. Es würde nicht besser werden. Sie rutschten ungebremst in ihr Verderben. Die Ungewissheit nagte an ihm und sorgte dafür, dass er seine Konzentration beinahe verlor. Nun war das Wichtigste erst einmal, den blöden Koch nicht zu verlieren. Und alles deutete darauf hin, dass dem gleich so sein würde. „Nimm meine Hand!“, rief er, während er sich auf den Bauch drehte und einen Arm nach oben schob, dem Kleineren entgegen, den er in der Dunkelheit kaum ausmachen konnte. „Was?!“, rief dieser zurück und Zoros Miene verfinsterte sich. Die ganze Zeit über war der Verstand des anderen so angeschlagen, dass er ihm fast vorkam, wie eine andere Person. Und ausgerechnet jetzt wurde der verblödete Löffelschwinger wieder normal? Das konnte nicht wahr sein! „Nimm. Meine. Hand! Verdammt nochmal!“, rief er laut, spürend, dass er schneller wurde und immer noch versuchend, sich mit den Füßen abzubremsen. „Denkst du, ich mach‘ das gern! Es geht nicht anders UND JETZT NIMM SIE!“ Ihm kam eine grauenerregende Vorstellung in den Sinn. Was, wenn sie direkt auf etwas zu rasten, das ihnen im Weg war. Eine Klinge oder irgendein Hindernis. Allein ein Draht, wie die, die er das letzte Mal gesehen hatte, als er in den Abgrund gefallen war, wäre verheerend. Oder was, wenn erneut irgendwelche Dinge aus dem Boden heraus brechen würden. Was, wenn etwas den Koch aufhalten und sie beide trennen würde? Wie hatte er nur so dumm sein und den anderen loslassen können? „NIMM SIE!“, schrie er ungehalten und im nächsten Moment spürte er Sanjis Fingerspitzen an den seinen. Und er hätte nie gedacht, einmal so froh darüber sein zu können, dass dem so war. Er schaffte es dessen Hand zu greifen und zog den Koch dann hastig zu sich. Dieser drehte sich im Rutschen um, sodass er nun ebenfalls mit den Füßen zuerst in die Tiefe sauste. „Du brauchst nicht gleich so zu schreien“, zischte Sanji, klang jedoch nicht ganz so überzeugend, wie sonst und es war deutlich zu hören, dass seine Stimme zitterte. Zoro sagte nichts. Er konnte nicht anders, als einen Arm um den Koch zu legen und dessen Schulter fest zu ergreifen. So würden sie sich nicht verlieren, komme, was wolle. Mit der anderen Hand umfasste er dessen Arm. Er würde sich nicht abschütteln lassen. Nie im Leben! Fortsetzung folgt… Das war's auch schon. Ich hoffe, es sind keine Feher mehr drin gewesen. Ich habe dieses Kapitel 147456456x durchgelesen und zum Schluss einfach nichts mehr gefunden. Wie gesagt, das nächste Kapitel liegt schon bereit und wird in 1 - 2 Wochen hochgeladen :) (am Wochenende) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)