When I was a young boy von rokugatsu-go (Minato hat eine Frage an seinen Schüler) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- “Okay, wir machen Schluss für heute.”, sagte Minato und beobachtete wie sein Schüler nickte und damit begann seine Kunai und Shuriken wieder in seine Tasche zu räumen. Der Blondhaarige schaute dem Jungen zu, wie er auf seinen kleinen Beinen auf dem Boden kniete, mit seinen kleinen Händen die Kunai und Shuriken in seine Tasche einsortierte und dabei auf seinem kleinen Kopf das überdimensional groß wirkende Konoha-Stirnband trug. Minato legte den Kopf leicht schief. Irgendetwas störte ihn an dem Bild, das sich ihm bot, irgendetwas hier fühlte sich nicht richtig an. „Kann ich jetzt gehen, Sensei?“ Kakashis zarte Stimme holte den Älteren aus seinen Gedanken. „Äh, ja, klar. Ich komm noch ein Stück mit, okay?“ Der Junge schaute ihn kurz fragend an, lächelte dann, nickte und setzte sich in Bewegung. Nachdem sie ein paar Minuten schweigend hintereinander hergegangen waren, wobei Kakashi vorausging, wandte Minato sich an seinen Schüler. „Hey, Kakashi, kann ich dich mal was fragen?“ Dieser blieb stehen und drehte sich zu seinem Lehrer um. „Was wollen Sie denn fragen, Sensei?“ Minato überlegte kurz, wie er es formulieren sollte, ehe er sagte: „Was machst du eigentlich in deiner Freizeit, Kakashi?“ Auf Kakashis Gesicht breitete sich sichtbares Erstaunen aus. „Wie meinen Sie das, Sensei?“ „Naja, was machst du, wenn du nicht auf einer Mission und nicht beim Training bist?“ Kakashi blickte immer noch mit großen Augen zu dem Älteren hoch. Es vergingen ein paar Sekunden, bevor er zögerlich antwortete: „Essen und Schlafen.“ Minato hob eine Augenbraue. „Nein, das meinte ich nicht. Was machst du sonst so?“ Der Junge sah immer verwirrter aus. „Was soll ich denn sonst machen? Das ist eine komische Frage, Sensei.“ Jetzt war es an dem Jonin große Augen zu machen. So schwer zu verstehen war die Frage doch gar nicht, oder? „Ähm, okay, vielleicht formulier ich es mal anders. Gibt es etwas, was du gerne machst, Kakashi?“ Sein Schüler legte den Kopf leicht schief und setzte eine grüblerische Miene auf, ehe er lächelte. „Öhm...ich trainiere gerne mit meinem Vater.“ Minato blickte überrascht auf den Jungen hinunter. „Hmm, das geht zwar in eine bessere Richtung, aber genau genommen gehört das zu Training. Und das hatte ich doch zu Beginn ausgeschlossen. Gibt es nicht sonst noch etwas, was du gerne tust?“ Kakashi verschränkte die Arme vor der Brust und dachte sichtlich angestrengt nach. „Ich weiß nicht, was Sie meinen, Sensei.“ Der Blondhaarige tippte sich mit einem Finger auf sein Kinn. „Dann versuchen wir es mal so. Was hast du in der Akademie während den Pausen gemacht?“ Der Junge kratzte sich an der Schläfe. Warum fragte sein Lehrer ihn jetzt nach der Akademie? Da Minato bemerkte, dass Kakashi immer noch keine Antwort einfiel, hakte er nach. „Du hast doch sicher mit den anderen Kindern gespielt, oder?“ Kakashi blickte wieder direkt in die Augen des Älteren, als sich plötzlich sein Gesicht aufhellte, stolz, dass er seinem Lehrer endlich eine zufriedenstellende Antwort geben konnte. „Jetzt weiß ich, was Sie meinen, Sensei!“ Minato war sichtlich überrascht. „Ja?“ Kakashi nickte freudestrahlend. „Ja. In den Pausen bin ich immer gerne auf der Schaukel gewesen.“ Der erstaunte Ausdruck wich aus dem Gesicht des Jonins. Sein Schüler stutzte. Wieso sah Minato-sensei jetzt auf einmal enttäuscht aus? War das immer noch nicht die richtige Antwort gewesen? Minato schüttelte leicht den Kopf. Die Frage war gewesen, ob sein Schüler mit anderen Kindern gespielt hatte und Kakashis Antwort war wohl ein indirektes „Nein“ gewesen. Er seufzte. „Bist du gerne zur Akademie gegangen, Kakashi?“ Ein großes, gigantisches „Häh“ schwirrte durch den Kopf des Jungen und spiegelte sich in seinen Augen wider. „Natürlich bin ich gerne zur Akademie gegangen. Anders kann man doch gar kein Ninja werden.“ Langsam zweifelte Kakashi an dem Geisteszustand seines Lehrers. „Nein, ich meinte etwas anderes, Kakashi. Hat es dir Freude bereitet dort zu sein?“ Der Junge griff sich mit einem gequälten Blick an beide Schläfen. „Sensei, ich will nicht unhöflich klingen, aber Sie machen mir Kopfschmerzen.“ Minato lächelte traurig. „Entschuldige.“ Er wuschelte seinem Schüler durch die Haare und atmete einmal tief durch, ehe er die nächste Frage stellte. „Kakashi, hast du Freunde mit denen du...“ Weiter kam er nicht, als er merkte, dass jemand zu ihnen gestoßen war. Kakashi blickte erst mit großen Augen zu Minato bevor er seinen Kopf zur Seite drehte und sich ein breites Lächeln auf seinem Gesicht ausdehnte. „Hallo Papa!“ Sakumo nickte lächelnd seinem Sohn und dessen Lehrer zu. „Na, seid ihr fertig für heute?“ Kakashi drehte sich wieder zu Minato und schaute diesen erwartungsvoll an. Minato lachte verlegen. „Ähm, ja, klar. Wir sehen uns morgen.“ Der Junge lief zu seinem Vater, der ihm eine Hand auf den Rücken legte und sich dann mit ihm auf den Nachhauseweg machte. Minato sah ihnen noch hinterher als sie schon längst außer Sichtweite waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)