Warum? von engel20 (Warum?) ================================================================================ Kapitel 1: Warum? ----------------- Warum? Du bist fort. Von uns gegangen. Für immer. Nie wieder werde ich in dein Gesicht sehen können, welches mir verschmitzt zulächelt und zwinkert. Sag mir warum ist das passiert? Warum musstest du fort gehen und mich hier alleine zurück lassen? Es gibt für mich keine Möglichkeit mehr dir zu sagen wie sehr ich dich liebe. Es fehlt ein Stück in meinen Leben. Du bist fort und meine Welt ist einsam und dunkel. Ich sehe das Licht nicht mehr und ich will zu dir. Warum musstest ausgerechnet du gehen? War es wirklich vom Schicksal bestimmt, dass du schon so früh von der Welt gehen musstest? Ich stehe jetzt hier und du bist fort. In einer anderen Welt in der ich dich nicht erreichen kann. Du wirst mich nie wieder zum lachen bringen, du wirst mich nie wieder in den Arm nehmen, mich trösten, wenn ich am verzweifeln bin und mir den Mut geben, den ich brauche um weiter zu machen. Ich hatte doch nur dich gehabt und jetzt habe ich alles verloren, was mir etwas bedeutet hatte. Wie gerne würde ich dir jetzt sagen, dass ich dich über alles liebe. Aber leider ist das nicht mehr möglich. Warum bist du gegangen? Warum hast du mich alleine gelassen? Warum musste es passieren? Warum hat das Schicksal dich mir genommen? Du warst mein letzter Halt, an dem ich mich klammern konnte. Das Leben hält nichts mehr für mich bereit. Für einen kurzen Moment schließe ich die Augen, atme tief ein und wieder aus. Als ich meine klaren, blauen Augen wieder öffne fallen ein paar einzelne Tränen auf dem Boden. Niemand hält diese auf, niemand wischt sie mir von den Wangen und sagt mehr, dass ich keinen Grund zu weinen habe und auch niemand sagt zu mir mehr, dass ich lachen soll. Das Leben hält zu viele Überraschungen bereit, um diese traurig zu verbringen und jeder sollte den Augenblick des Lebens genießen. Wie oft hast du mir das gesagt? Ich weiß es nicht, aber jedes Mal wenn du das gesagt hast, hast du mich in den Arm genommen und es ging mir wieder besser. Ich konnte wieder lachen und war glücklich. Mein Herz zersprang vor Freude, aber nun fehlt ein Stück. Dieses Stück bist du und du hast dort eine schmerzhafte Leere hinterlassen, die nichts und niemand wieder füllen kann. Die Hoffnung darauf glücklich zu sein habe ich aufgegeben. Das einzige was ich mir von ganzen Herzen wünsche ist bei dir zu sein. Weitere Tränen fallen zu ungesehen zu Boden. Es ist niemand mehr da, der mich tröstet. Warum bist du fort? Ausgerechnet du hast mich verlassen. Du hast mir versprochen für mich immer da zu sein und mich niemals alleine zu lassen. Was hast du getan? Du hast dein Versprechen gebrochen und mich hier alleine zurück gelassen. Warum kann ich dir nicht einfach folgen? Warum kann ich dir nicht einfach folgen und bin zu feige zu dir zu kommen? Ich will zu dir und du sollst mich in deine Arme nehmen und mich einfach fest halten. Nie wieder sollst du mich loslassen und für immer halten. Für immer vereint will ich mit dir sein. Warum kann ich diesen letzten Schritt nicht tun? Was hält mich davon ab immer und immer wieder? Auf dieser Welt hält mich nichts weiter und das einzige wonach sich mein Herz sehnt bist du. Ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr. Warum kann ich es nicht tun? „Weil du noch nicht bereit bist mir zu folgen.“, flüstert eine ganz leise Stimme im Wind. Verwirrt schaue ich mich um. Diese Stimme kannte ich sehr gut und war mir vertraut. Aber niemand ist da. Das war eine Einbildung gewesen. Anders konnte ich es mir gerade nicht erklären. Du bist schließlich tot und nichts würde dich wieder zurück bringen. Der Wind pfiff weiter sanft um mich herum und fast erschien es mir, als wolle er mich trösten und umarmen. Ich sinke langsam auf dem kalten Boden und kann an nichts weiter denken, als an dich. Ich sehe dein Gesicht vor mich. Deutlich und klar und du lächelst mich an. Sehe in deinen warmen und besorgten Augen. Das Bild verschwindet vor meinen inneren Auge und macht der eisernen Leere Platz, die jetzt dort herrscht. Warum bist du fort und ich immer noch hier? Warum kann ich dir nicht folgen und zu dir kommen? Eine leise innere Stimme flüstert leise „weil du es nicht willst und du noch dein ganzes Leben vor dir hast.“. Verwirrt blicke ich mich um. Die Stimme war klar und deutlich, als stünde jemand neben mir. Ich erkenne diese deutlich. Das war deine Stimme, aber niemand war hier. Du standest nicht neben mir und auch sonst war niemand neben mir zu sehen. Ich schloss die Augen und konnte es nicht glauben. Wie war das möglich? Ich drehe mich wieder zu dem Grabstein um und öffne die Augen. Warum? Langsam sinke ich jetzt auf den kalten Boden und will nichts mehr wissen, will nichts mehr sehen und will auch nichts mehr hören. Keine Träne kann ich mehr weinen und würde am liebsten schreien. Aber selbst dazu fehlte mir die Kraft. Es würde niemand meinen hilflosen und verzweifelten Schrei hören. Ich bin alleine. Du warst der einzige, der mich zum Lächeln gebracht hatte. Bei dir habe ich alles vergessen können. Meine Sorgen, meine Ängste und fühlte mich geborgen und geliebt. Sobald ich die Augen schließe sehe ich dich vor mir. Ich vermisse dich! Deine fröhliche Art, die es immer geschafft hat mich zum lachen zu bringen, was sonst niemand zu Stande gebracht hatte. Warum gingst du fort? Sag es mir. Warum hat das Schicksal dich mir weg genommen? Du warst und bist der einzige der es geschafft hat mich aus meinen tiefen Loch herauszuholen. Du warst der einzige der es geschafft hat wieder zu hoffen und das Leben zu genießen. Kein einziges Lächeln habe ich mehr zu Stande gebracht. Mein Leben hat keinen Sinn. Ich kann nicht mehr! Ich möchte zu dir und möchte, dass du mich in den Arm nimmst sanft und mich einfach hälst. Der Wind wird stärker und stärker und weht mir durch die Haare, doch ich nehme das kaum war. Mein einziger Wunsch ist es zu dir zu kommen. Schluchzend sitze ich nun vor deinen Grabstein und weiß nicht mehr weiter. Ich sehe nur einen einzigen Ausweg. Wieder die Frage warum das alles? Warum war das Leben so unfair? Kaum war ich einmal wirklich glücklich wurde mir auch schon das Glück genommen für immer. Sag doch was, nur noch einmal. Ein einziges Mal noch deine Stimme hören. Ich flehe dich an, nur ein einziges Wort. Ist das zu viel verlangt? Wieder hörte ich eine leise, sanfte Stimme. Erst unverständlich und mit jeder Sekunde die verging deutlicher. „Weine nicht um mich. Ich werde auf dich warten. Genieße das Leben und werde glücklich wieder. Ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst. Versprochen. Weine nicht mehr und gehe. Drehe dich um und schließe ab. Ich werde immer in deinem Herzen bleiben und solange du mich nicht vergisst, bleibe ich dort.“, flüsterte diese. Ich horchte auf und lauschte der Stimme, die ich überall erkannte. Du warst es! Ich hatte mein Zeichen bekommen, was ich so dringend brauchte. Du wirst für immer in meinen Herzen bleiben. Ich konnte es nicht glauben. Ein kleines und schwaches Lächeln huscht über mein Gesicht. Mit Entschlossenheit stehe ich auf und blickte ein letztes Mal auf das Grab vor mir. Es wurde Zeit abschied zu nehmen und mein Leben weiter zu führen. Du würdest bei mir sein, egal was auch passieren mag. Das gab mir die nötige Kraft. Noch eine ganze Weile lauschte ich der Stimme im Wind. Ich wusste, solange ich dich im Herzen behalte, wirst du da sein. Du lebst weiter. Das habe ich jetzt dank dir erkannt. Ich danke dir für so vieles. Ich drehe mich ganz um und werde meinen Weg gehen, egal wo dieser mich auch hinführen mag. Ich bin niemals allein. Hosted by Animexx e.V. 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