Schattenherz von Sopschild (Sasusaku) ================================================================================ Kapitel 4: der -------------- Sakura hörte über sich kleine Tiere die Decke entlang huschen. Erdkrumen fielen ihr ins Haar, aber sie wagte nicht sich zu bewegen. Etwas lief über ihren Fuß. Sie wusste, dass es eine Ratte war. Sie hörte sie in den Ecken und hinter den Wänden in ihren Tunneln verschwinden. Sakura wusste nicht genau, wo sie war, aber die Luft um sie herum war feucht und dick und roch faulig. Ein Keller, so vermutete sie. Sakura fühlte sich beinah nackt ohne die Schwere ihrer Waffen. Es wäre auch zu schön gewesen, hätten die Vampire ihr sie gelassen. Langsam versuchte sie auf die Beine zu kommen, doch ein heftiger Schmerz ließ sie zusammen sinken. Sie kroch durch das stinkende Rattenkot. Der Schmerz kam in feurigen Schüben, versengend, reißend, wie glühendes Glas, das sich immer weiter in ihr Innerstes fraß. Bei jeder Bewegung rieselten Erde und Steine auf sie herab. Abgebrochene Wurzeln stachen ihr in die Seite und Spinnweben hingen ihr im Gesicht. Das Atem fiel ihr schwer. Je weiter sie kam, desto knapper wurde die abgestandene widerliche Luft, die ihr in der Lunge brannte und die Schmerzen in ihrer Brust verstärkte. Fell wischte an ihrer Hand vorbei. Sie schlug danach, verfehlte aber die Ratte, die panisch davon huschte. Behutsam und unter Schmerzen kroch sie auf allen Vieren, und schaffte es tatsächlich sich aufzustellen, gegen die feuchte Erdwand gelehnt. Sie fühlte sich erbärmlich. Sie blutet aus zahlreichen Wunden und war mit Schmutz und Kot bedeckt. Ihr eigener Geruch ließ sie würgen.. Und sie wollte Tsunades Nachfolgerin sein? Sie rannte blindlings in ihr Verderben wenn es um ihre Schwester ging. Tsunade hatte eine ganze Armee zu führen und sie schaffte es nicht einmal auf ihr Schwester aufzupassen! Ein verzweifeltes Schluchzen verließ ihre Kehle. Sie musste Saya befreien, um jeden Preis! Plötzlich kratze etwas in der Erde. Sakura fuhr herum. Da war Bewegung in der Dunkelheit, größer als eine Ratte. Sie konnte ihn hören. Sie fiel auf die Knie und versuchte davon zu krabbeln. Mit einer Hand zerrte sie an einer der Wurzel. Sie brauchte eine Waffe! Verzweifelt riss sie an der knochigen dicken Wurzel, sie führte wie ihre Fingernägel abbrachen und das Blut ihre Hand hinab rann. Doch sie gewann den kleinen Kampf, die Wurzel barst mit einem widerlichen knacken. Eine Hand hielt sie zitternd in ihrer Seite, während sie sich verzweifelt hochstempte, mit der anderen hielt sie die Wurzel fest umklammert, bereit zuzuschlagen. Dort, wieder eine Bewegung, sie war nicht mehr allein. Sie spürte seine Gegenwart. Panik rann durch ihren Körper. Als sie die Wurzel hob, glitt eine scharfe Klinge unter ihr Kinn. „Sakura Haruno, was für eine schöne Überraschung.“ Sakura erkannte die Stimme Sasukes. Die scharfe Klinge drückte sich in ihren Hals. Der Druck nahm ständig zu, so dass sie gezwungen war, den Kopf zurückzunehmen, bis ihre Kehle völlig frei und schutzlos dalag. Sie spürte die ersten Blutstropfen den Hals hinab rinnen. „Warum Überraschung? Ich bin sicher ihr wisst wen ihr wo einsperrt!“ Bei jeder Silbe grub sich das Messer tiefer. „Lasst die Wurzel fallen!“ Er zog sie mit einem Arm an sich und drückte stärker als nötig um seine Macht zu demonstrieren. Sie ließ die Wurzel fallen, er kickte sie mit seinem Fuß weit in den Gang hinein, eine Ratte quickte erschrocken auf. Sakura spürte seine breite muskulöse Brust im Rücken und seinen Atem an ihren Hals. „Was wollt ihr?“, fragte sie zitternd. Sie hatte Angst. Angst wie noch nie zuvor, aber nicht um sich, was würden sie Saya tun, wenn sie versagte? Seine Brust vibrierte als er grollend zu Lachen anfing. „Als ob ihr das nicht wüsstest!“ Sakura spürte seine Bartstoppel an ihren Ohr und seine Zähne an ihrer Haut, als er fast sanft ihr Blut leckte. „Köstlich“, stellte er schnurrend fest. Sakura stockte der Atme. Wenn es etwas schlimmeres gab als den Tod, dann in eine der Abscheulichkeit verwandelt zu werden, die sie ihr leben lang jagte. „Eher sterbe ich als das ihr mein Blut bekommt!“, sagte sie mit dem Mut der Verzweiflung und drückte ihren Hals gegen die Klinge. Der Vampir lockerte den Druck. „Na-na-na!“, sprach er, als tadele er ein kleines Kind. „Dummer Mensch. Was habt ihr gegen die Unsterblichkeit? Ihr könnt in Ewigkeit frei leben.“ „Frei leben? Lebt ihr frei?“, fragte sie ihn. „Ihr seit abhängig vom Blut der Menschen, fürchtet den Tag und zugleich die Nacht. Seit Gefangener eurer eigenen Monotonie!“ Die Klinge wurde nach Oben gedrückt. Sakura sog die Luft ein und widerstand dem drang zu schlucken, während weiter Blut ihren Hals hinab zwischen die Brüste lief. „Nun wollt ihr mich auf meiner Monotonie befreien?“, fragte er kokett. Er spielte sein Spiel mit ihr. „Nein“, presste sie hervor, ohne Mund oder Kinn zu bewegen. „Dann kann ich euch nicht helfen!“ Sakura hörte das leise Knacken, als er seine Reißzähne auffuhr. Im selben Moment, als könne sie sich dabei zusehen, packte sie Sasukes Handgelenk , hielt es fest und entwand sich ihm. Das Messer drang in ihre Seite und zerriss Stoff und Fleisch als er es heraus zog. Er stieß sie heftig von sich, und sie flog mit einen dumpfen Aufprall gegen die Erdwand. „So langsam fange ich an sauer zu werden!“, sagte er. Doch dann als wäre nichts geschehen, sagte er mit monotoner Stimme: „Wisst ihr im menschlichen Körper fließen lediglich 6-7 Liter Blut. Verliert man grade mal 2 Liter stirbt man. Was meint ihr, wie viel habt ihr bereits verloren?“ Mit diesen Worten ließ er sie allein. Allein in dem stickigen Keller, dessen Luft ihr den Atem raubte und der stark blutenden Wunde an ihrer Seite. Wimmernd krümmte sie sich. Sie würde sterben! Der Gedanke traf sie wie ein Faustschlag. Sie würde sterben ohne gelebt zu haben! Sie tastete sich den Gang entlang. Immer wieder stieß sie gegen Wurzeln, Steine oder mit Ratten zusammen. Irgendwann erreichte sie den Fuß einer Treppe. Langsam kroch sie hinauf, wie ein sterbendes Tier, das sich noch einmal aufrappelt kurz vor seinem letzten Atemzug. Wahrscheinlich war sie auch nicht mehr. Einzig der Gedanke an Saya ließ Sakura weiter kriechen. Man sagt Mütter würden zu wilden Löwinnen, wenn ihre Kinder in Gefahr waren. Sie konnten Bäume stemmen, wenn ihre Kleinen darunter begraben lagen. Ob das auch für große Schwestern galt? Anscheinend. Trotz der Verletzung, aus der unaufhörlich Blut sickerte, schleppte sie sich weiter, durch den Vampirhort. Sakura wusste sie konnten sie riechen, hören vermutlich auch, aber das war egal. Sie musste Saya finden. Sie erschlug einen Vampir mit einem Stein, den sie auf dem Boden des Keller gefunden hatte. Dumm war er sich einer sterbenden Löwin in den Weg zu stellen! Sie hatte nichts zu verlieren und alles zu gewinnen. Dann hörte sie es. Das Summen Saya, das sie immer machte wenn sie Angst hatte. Die Türe der Kammer zerbarst unter Sakuras Tritt. Wie lange war es her, dass sie ihre Schwester in den Armen hielt? Sie wusste es nicht mehr. Sakura war mit Erde und Schmutz bedeckt als sie sich neben Saya kniete und sie umarmte. „Geht es dir gut?“ „Es ist nur eine Fleischwunde, ich kann gehen.“, antwortete Saya. „Gut“, Sakuras Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Sie lehnte den Kopf an Sayas Stirn und lauschte auf ihr Herzklopfen und die unregelmäßigen Atemzüge. Nein, die kamen von ihr! „Mein Gott, Sakura, du blutest stark!“, rief ihre kleine Schwester. „Das ist nicht so wichtig.“ Beide wussten das einer der beiden die Nacht nicht überleben würde und Tränen liefen unaufhörlich Sayas kleines Gesicht hinab. Selbst wenn sie Hilfe bekommen würden; Sakura würde sterben! Die Hochburg hinter sich gelassen schwankten die beiden durch die leeren Straßen der Wolkenkratzerschluchten. „Lass mich hier!“, flüsterte Sakura. Als sich Saya von ihr löste, wussten beide, dies war ein Lebwohl. Dean würde gut für Saya sorgen, dessen war sich Sakura sicher. Dann war sie alleine, wieder alleine. Immer alleine, nur die Sterne sahen ihr beim sterben zu. Sakura hörte den wehklagenden Wind, wie er durch die Straßen pfiff, als weine er um sie. Auf dem weichen Bett aus Schnee merkte sie kaum wie sich eine Person ihr näherte. Wenn sie atmen könnte, ohne Blut zu husten, könnte sie vielleicht auch Schlafen. Langsam glitt sie in ihre Ohnmacht. Eine Hand legte sich unter ihr Kinn. „Nicht einschlafen dummer kleiner Mensch!“, hörte sie Sasukes Stimme sagen. Hörte sie da etwa Besorgnis, Panik? Der Schmerz ließ ihre Sinne schwinden. Doch die Hand zwang sie wach zu bleiben, sie legte sich fast schmerzhaft um ihren Hals. „Sterb, kleiner Mensch.“ Sakuras Gedanken wurden zu Eis. Seine Zähne gruben sich in ihren Hals, in ihr sterbendes Fleisch und sein Gift ran wie Feuer durch ihre Adern. Gequält schrie sie auf. Sie war verloren, doch Saya gerettet, das war das einzige was zählte! So starb der kleine Mensch Sakura und Sakura der Vampir wurde geboren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)