Ruins von BluejayPrime (Von Krieg und Frieden) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Natürlich, Waffen waren immer überzeugend. Ohne würde doch niemand irgendjemandem zuhören. „Was für ein Planet ist das hier?“ Sein Kopf ruckte leicht zur Seite. Die Femme hatte offensichtlich einen der herumliegenden Steine an den Kopf bekommen. Irgendetwas war mit ihrer Platine nicht in Ordnung, allerdings war er kein Sanitäter. Außerdem war es ihm vollkommen egal. „Ich stelle hier die Fragen!“, gab er grob zurück. Er war vielleicht ein Sparkling aber er konnte bestimmt mehr einstecken als sie und besser austeilen vermutlich auch. Dass sie größer war brachte ihr gar nichts, sie wurde deswegen nur schneller von Feinden entdeckt, weil ihr dummer Kopf so weit in den Himmel ragte. „Autobot oder Decepticon?“ Es wäre gesünder für sie, wenn sie die richtige Antwort wusste. Anhand ihres Blickes konnte er sich schon denken, was als nächstes kam. „… was ist ein Autobot?“ Was hatte er gesagt? Primus, sogar in der Einöde war er von Idioten umgeben. Er festigte seinen Stand, verkrampfte seine Haltung noch mehr und konzentrierte sich völlig auf ihre Bewegungen, während er mit seiner Waffe genau ihren Spark anvisierte. Eine falsche Bewegung und sie war Geschichte. Das schien sie auch zu merken, denn sie schien etwas in sich zusammen zu sinken. „Autobot oder Decepticon!?“, wieder holte er deutlicher, jeder Ton, den er von sich gab verlangte nach einer Antwort. „Ähm... ich weiß nicht, aber wenn es bedeutet, dass du mich nicht umbringst, dann wohl das, was du bist.“ Sie schien noch kleiner zu werden. Er verdrehte die Augen und gab ein schwer definierbares Geräusch von sich. „Hast du dein Gedächtnis verloren, oder was?“ Musste so sein, oder sie war eine verflucht gute Schauspielerin. Er scannte sie erneut, dieses Mal konzentrierter. Ihre Signatur war immer noch die gleiche. Verwaschen und irgendwie decepticonartig, aber gleichzeitig etwas anderes. „Ich weiß nicht.“, antwortete sie, während sie immer weiter zu schrumpfen schien, „Ich kann mich nicht erinnern. Mein Name ist Thunderblast, glaube ich.“ Oh wie schön für sie, sie hatte einen Namen. Dachte sie jetzt, sie wäre etwas Besseres? Er hatte keinen Namen und er brauchte auch keinen, denn er hatte eine Identifikationsnummer, das war viel besser. Auf einen dämlichen Namen konnte er wirklich verzichten, sowas hatten hunderte von anderen Cybertroniern auch und vermutlich sogar genau den gleichen aber eine Identifikationsnummer war einzigartig. Sie brauchte sich also auf ihren stinkenden Namen nichts einzubilden. „Ein einfaches Ja hätte gereicht.“, gab er schnarrend zurück und ließ zögerlich seine Waffen sinken. Er hatte seine Befehle. Autobots erschießen, Decepticons zum Lager bringen. Sie war mehr oder weniger einer. Zumindest mehr als Autobot. Sollte sich jemand anderes darum kümmern, er lieferte sie nur ab. Ja, das war eine gute Idee und er würde ihr nicht seine Nummer sagen, dann konnten sie ihm nicht viel anhängen. Was sie natürlich nicht davon abhalten würde ihn zu verprügeln aber … das war er ohnehin gewohnt. „Los, komm mit.“ Aufmerksam die Umgebung mit seinen Scannern weiterhin beobachtend sprang er auf den Felsen, über den er eben auch schon geklettert war. Er sprang von dem Felsbrocken und landete schwerfällig auf dem unebenen Boden. Die kleinen Steine rutschten weg und einen Abhang hinunter – vermutlich noch ein Krater, aus der Nähe ließen sie sich kaum erkennen – sodass er beinahe gestürzt wäre. Wachsam sah er sich um. Die Femme folgte ihm und machte dabei einen Heidenlärm. Vielleicht sollte er sie einfach erschießen und hier liegen lassen. Kurz sah er über die Schulter und musterte sie etwas genauer. Sie hatte noch beide Arme, Arcee war es also nicht. Wie Chromia aussah wusste er nicht. Aber vermutlich waren sie ohnehin tot, das hatte Megatron zumindest gesagt. „Wohin gehen wir?“, fragte die vorsichtige Stimme hinter ihm, er ging bereits weiter. „In die Hölle.“, gab er so leise zurück, dass man es kaum verstehen konnte. „Das klingt gar nicht gut.“, bemerkte sie genauso leise. Das war es auch nicht. Aber hinter den Mauern und großen Toren war die Überlebenschance höher als außerhalb davon. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)