Wenn aus Freundschaft Liebe wird von Fakara-SK ================================================================================ Kapitel 2: Der ehrenwerte Hokage -------------------------------- Kapitel 2 Der ehrenwerte Hokage Wie versprochen hatte ich diese Nacht im Wohnzimmer geschlafen. An diesem Morgen wurde ich grob von ihm geweckt. Genauer gesagt schüttelte er mich unsanft und schrie ja schon fast meinen Namen. Er wusste, dass ich ein Morgenmuffel war, deshalb verstand ich nicht, wie er mich so wecken konnte. Nachdem ich es ihn geschlagene 5 Minuten mit mir machen lassen hatte, richtete ich mich schlagartig auf und brüllte ihn an: „Sag mal hast du sie noch alle?! Was fällt dir ein mich so früh am morgen und dann auch noch auf diese Art zu wecken?!“ Schlagartig hörte er auf und brummte: „Ich hätte auch ohne ein Wort des Abschiedes gehen können und dir einfach nur einen Zettel hinterlassen können.“ „Abschied?“, verwundert blinzelte ich ihn an. „Wir werden nun auf richtige Missionen geschickt, weshalb ich mehrere Tage nicht da sein werde. Ab heute dürfen wir etwas Anspruchsvolleres machen als Katzen suchen oder Unkraut pflücken. Drück mir die Daumen und mach dir keine Sorgen um mich, ja Fakara?“, er drückte mir einen Kuss auf die Wange und wollte gehen. „Warte, Sasuke“, hielt ich ihn auf, erhob mich und ging ihm wenige Schritte hinterher. Dann umarmte ich ihn von hinten und flüsterte: „Pass gut auf dich auf und komm mir bitte halbwegs unversehrt wieder nach Hause.“ „Wie könnte ich nicht? Immerhin weiß ich doch, dass hier jemand auf mich wartet, der von mir beschützt werden muss.“ Damit löste er sich aus meiner Umarmung und ging. Ich seufzte, ging mich waschen, anziehen und daraufhin hinunter ins Dorf. Wenn ich Glück hatte, würde ich sie nochmal antreffen. Eigentlich war ich mir sogar ziemlich sicher, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauchte, immerhin hatten sie ja noch ihren Sensei dabei, der auf sie aufpassen würde, wenn es hart auf hart kam. Dennoch bereitete es mir Sorgen. Immerhin war sein Rivale Naruto dabei, mit dem er sich bestimmt wieder bis aufs Blut bekämpfen würde und Sakura, die ihn die ganze Zeit anbaggern würde. Ich wusste, wie oft sie schon einen Korb von ihm bekommen hatte. Es war erstaunlich, dass sie dennoch nicht aufgab und es immer wieder aufs Neue versuchte. Wenn sie sich doch auch nur so für ihre Ninjafähigkeiten bemühen würde, wie für Männer. „Fakara? Wenn du Sasuke suchst, der ist schon zusammen mit seinem Team zur Mission aufgebrochen“, sprach mich jemand an. Ich hatte mich auf den Rand eines Steinbrunnens gesetzt und Löcher in die Luft gestarrt. Es war der Hokage der 3. Generation höchst persönlich, der mich ansprach. Ein Hokage war der höchste Rang, den ein Ninja erreichen konnte und davon gab es pro Generation immer nur einen. Es hatte schon einen der 4. Generation gegeben, aber der kam vor 16 Jahren bei einem Kampf gegen ein Fuchsmonster ums Leben. Dieser Hokage war Narutos Vater gewesen und nun strebte Naruto an, der nächste zu werden. „Meister Hokage? Schön Sie hier zu treffen. Was verleiht mir denn die Ehre?“, stand ich sofort auf und verbeugte mich höflich. „Mein Kind, ich möchte mit dir sprechen. Wenn du mir bitte folgen würdest.“ Verständnisvoll nickte ich und folgte ihm in sein Heim. Zwar wusste ich nicht wirklich, was das alles zu bedeuten hatte, aber ich nahm es einfach mal so hin, wie es gekommen war. Über was er wohl mit mir sprechen wollte… In seinen vier Wänden angekommen, bat er mich Platz zu nehmen und es gesellten sich noch zwei ehemalige Lehrer von Sasuke hinzu. Da ich sie nur flüchtig vom Sehen kannte, waren mir ihre Namen entfallen. „Worum geht es denn, Meister Hokage?“, fing ich das Gespräch wieder an und schaute ihn abwartend zuzüglich ungeduldig an. „Es geht um deinen kleinen Freund Sasuke. Ich mache mir viele Gedanken und deshalb wollte ich dich bitten ein Auge auf ihn zu werfen und sein weiteres Verhalten genau zu analysieren.“ Obwohl mir die Worte „dein kleiner Freund“ ein Dorn im Auge waren, ignorierte ich sie und hakte pflichtbewusst nach: „Ich verstehe zwar nicht wozu das gut sein soll, aber das soll mir recht sein. Momentan kann ich sowieso nicht viel für sie tun, da er auf einer Mission zusammen mit Team 7 ist. Dürfte ich denn erfahren wieso das erforderlich ist?“ Sein Verhalten hatte mich neugierig gemacht und nun wollte ich wissen, was das mit dem Hokage zu tun hatte. denn das hatte zu bedeuten, dass Sasuke eine Gefahr für das Dorf darstellte, wenn nicht sogar Schlimmeres. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, momentan ist noch alles in Ordnung. Ich habe nur eine schlimme Befürchtung. Du weißt, dass er ein Mitglied des Uchiha-Clans ist. Zuzüglich ist er auch der Erbe des Sharingans. Das ist eine spezielle Fähigkeit unter Ninjas. Er kann Dinge sehen, die das normale menschliche Auge nicht mehr wahrnimmt. Da er der Erbe ist und dies somit fast als Einziger ausführen kann, werden bestimmte Personen an ihm interessiert sein und er wird in Gefahr sein. Aus diesem Grund möchte ich, dass du mir jegliche Art charakterlicher Veränderungen mitteilst.“ „Was für eine Gefahr meinen Sie?“ Er räusperte sich und zögerte einen Moment, als erhoffe er sich, dass ich es vielleicht doch nicht wissen wolle: „Das er auf die böse Seite überwechselt.“ Geschockt riss ich die Augen auf: „Aber warum sollte er so etwas tun? Das wäre das allerletzte, was ich ihm zutrauen würde. Dafür ist er viel zu klug.“ „Mein Kind, die Angebote mit denen uns das Böse lockt sind manchmal nicht so leicht auszuschlagen und genau diesen Fehler, befürchte ich, wird Sasuke begehen.“ Abwehrend schüttelte ich den Kopf. Das wollte ich nicht glauben. Jeder würde sich davon irreführen lassen, aber nicht Sasuke. „Weißt du was seine Ziele sind, Fakara?“, fragte er mich ernst. Über so etwas hatte Sasuke nie mit mir gesprochen und ich wollte mich nicht in sein intimstes Privatleben einmischen. Ich wusste, dass er schmerzhafte Erfahrungen mit seiner Familie gemacht hatte und ich hatte nicht vor Salz in eine offene Wunde zu streuen. Dafür verstand ich mich zu gut mit ihm. „Ich weiß vieles über Sasuke, dass du mir wahrscheinlich nicht sagen willst oder kannst. Ich weiß, dass er mittlerweile eine viel engere Verbindung zu dir hat, als du es wolltest. Deshalb bitte ich dich inständig, dies auszunutzen und mehr in Erfahrung zu bringen.“ „Das können Sie nicht von mir verlangen, Meister Hokage. Ich werde Sasuke um keinen Preis auf der Welt weh tun. Sie können mir genauso gut die Geschichte erzählen, was seine Ziele sind und was damals beim Uchiha Clan vorgefallen ist.“ Er nickte zufrieden und lächelte mich freundlich an: „Fändest du es nicht auch besser, dass von ihm persönlich zu erfahren?“ „Das ist doch gar keine Frage! Natürlich fände ich das besser, aber ich will ihn nicht damit verletzen“, flüsterte ich und sah beschämt neben mir zu Boden. Doch dann wird mir so einiges klar: „Es geht um seinen Bruder oder?“ Zustimmend nickte der Hokage und wartete ab, bis ich weiter in meinen Gedanken grübelte und in Erinnerungen kramte. Als Einziges wusste ich, dass sein einzig noch lebender Verwandter sein Bruder Itachi Uchiha war. Dieser hatte damals den gesamten Uchiha-Clan ausgelöscht und ist daraufhin geflohen. Somit war er ein abtrünniger Nina, was man hier als Shinobi bezeichnete. „Das reicht mir. Darf ich gehen?“, erhob ich mich zum Gehen. „Du kannst immer gehen, wenn du willst. Ich habe nur noch einen allerletzten Gefallen an dich.“ Noch einen?! „Versprich mir nur zu deiner eigenen Sicherheit heimlich zu trainieren, solange Sasuke weg ist. Vielleicht wird er irgendwann nicht mehr da sein, nicht mehr in der Lage um dich zu beschützen oder er verschwindet einfach nur.“ Dieses Mal ging ich nicht darauf ein: „Körperliches Training kann ja nicht schaden. Ich möchte vor Jutsus und Chakra-Zeug lieber Abstand bewahren. Dieses Ninjazeug interessiert mich nicht. Einen schönen Tag noch.“ Damit ging ich. Seine Worte interessierten mich eigentlich ebenso wenig und würde er nicht so eine hohe Position haben, würde ich ihm auch niemals diesen Gefallen tun. Doch ich wusste, dass er mich immer und überall beobachten konnte und wenn ich nicht gehorchen würde, könnte ich eine Bestrafung ganz sicher absehen. Die nächsten Fragen taten sich augenblicklich auf: Wie sollte ich mich denn körperlich fit machen? Durch das Treten und Schlagen gegen Bäume? Durch das Stemmen von schweren Steinen? Also beeilte ich mich und ging schnell einkaufen um daraufhin Hausarbeiten zu erledigen. Da ich nicht für ihn kochen musste, konnte ich mich auf meine Freizeit konzentrieren, demnach ging ich nach getaner Arbeit in den Wald und tat die oben beschriebenen Maßnahmen. Es war anstrengend und nach weniger Zeit taten meine Schienbeine und Handknöchel so weh, dass ich erstmals nur meine Ellbogen und Füße benutzte. Als mir schließlich auch diese Wehtaten, stemmte ich wirklich Steine oder andere schwere Gegenstände. Danach ging ich völlig am Ende meiner Kräfte zum Waschen. Es war der Wunsch des Hokage gewesen, sonst würde ich das niemals durchziehen. Ich hasste Krafttraining und alles was damit zu tun hatte, weil ich definitiv der Meinung war, dass es maskulin ist und Frauen nichts anzugehen hat. Warum sollte ich befürchten, dass Sasuke mich alleine zurücklassen würde? Das würde er niemals tun, so viel war sicher. Dafür mochten wir uns gegenseitig zu sehr und uns verband eine starke Freundschaft. Ich war mir sicher, dass er um nichts in der Welt… Sasuke… Mein Gedankengang stockte. Ich hoffte, dass er schnell wieder heim kommen würde. Es waren drei lange Tage, die er fort war und an denen ich Tag und Nacht trainierte, wenn ich nicht gerade am Putzen war. Da er nicht da war, gab es auch nicht viel zum Aufräumen, was mir zusätzlich mehr Zeit verschaffte. Am Ende des dritten Tages kam ich spät abends nach Hause. Sasuke saß am Tisch und hatte auf mich gewartet: „Wo warst du, Fakara?“ Er hörte sich sauer und gekränkt an. „Ich war… ich… äh… dachte ich könnte im Wald einen Spaziergang machen. Bei dieser Jahreszeit sehen die Bäume und…“ „Du brauchst mich nicht anzulügen. Ich weiß Bescheid. Warum tust du das?“, er blieb still am Tisch sitzen und hatte seine Hände vor sich auf dem Tisch ineinander gekreuzt. „Es tut mir Leid. Es ist nur… wenn du nicht da bist, dann fühle ich mich so schwach und was ist, wenn du eines Tages nicht mehr von einer Mission zurückkehrst. Dann muss ich auf mich selbst aufpassen“, murmelte ich. Er lachte: „Du hast Angst, dass ich dich alleine zurücklasse. Das ich einfach weggehe und nie wieder zurück komme?“ „Sasuke… Es wird Zeit Klartext zu reden. Was ist dein Ziel?“, stotterte ich zitternd. Daraufhin stand er auf und grollte mit dem Rücken zu mir gewandt: „Das geht dich überhaupt nichts an! Das geht niemanden etwas an!“ Anschließend ging er abweisend an mir vorbei und aus der Tür hinaus. „Wo gehst du hin?“, machte ich auf dem Absatz kehrt und schaute ihm hinterher. „Das geht dich nichts an. Lass mich in Frieden und mach einfach nur deine Aufgaben.“ Nun brachte er mich zur Weißglut und ich schrie ihn an: „Verdammt noch mal, Sasuke! Du willst mir verbieten mich selbst zu trainieren um mir selbst ein Schutz zu sein, aber selbst willst du noch nicht mal Klartext mit mir reden und mir sagen, was du vor hast. Wenn du noch nicht mal darüber mit mir reden kannst, dann kannst du auch nicht von mir verlangen, dass ich eine Beziehung mit dir beginne!“ „Ich sage es dir jetzt ein letztes Mal in Ruhe. Kümmer dich um deine eigenen Angelegenheiten und misch dich nicht in die anderer ein, die dich nichts angehen! Sonst bist du dein Zuhause schneller los, als du es gewonnen hast“, brummte er gereizt und blieb immer noch in der Türschwelle stehen. „Das brauche ich gar nicht. Du musst mich nicht rausschmeißen. Ich werde aus freien Stücken gehen. Da schlafe ich lieber im Wald, der kann mich wenigstens nicht anlügen. Sieh zu wie du alleine zu recht kommst.“ Damit ging ich dieses Mal gefühlskalt an ihm vorbei und verschwand im Wald. Zwar hatte ich für heute schon genug trainiert, aber ich war voller Wut und Aggression, dass ich diese in Kraft umwandelte und so auslebte. Auch wenn mir eiskalt war, legte ich mich danach ins Gras und machte mir ein Lagerfeuer um mich zumindest ein wenig zu wärmen. Auch wenn ich meine Kraftreserven verbraucht hatte, war ich immer noch so geladen vor Wut, dass ich weiter irgendwo drauf hätte einschlagen können. Ich hätte erstmals ohnehin aufgrund dieser Gefühlsregungen nicht einschlafen können. Doch es dauerte nicht lange da verrauchte die Wut und der Hass und schwang um zu Trauer. Ich wurde traurig darüber, dass unser gemeinsamer Weg als Freunde nunmehr beendet war. Mir war klar gewesen, dass es falsch war mit ihm darüber zu sprechen, doch ich hatte es unbedingt wissen wollen. Ich zitterte am ganzen Körper vor Kälte und vor Bitterkeit. Das Feuer konnte weder das eine noch das andere Gefühl vertreiben. Jemand legte eine Decke über mich. „Du holst dir noch den Tod, wenn du ohne alles hier liegst.“ Ruckartig richtete ich mich auf: „Sasuke?“ Sofort ging er wieder, nachdem er das getan hatte. Ihm bedeutete es nichts mit mir zu sprechen. „Warte! Es tut mir Leid! Ich wollte dich nicht verletzen! Ich will es nicht mehr wissen! Du bedeutest mir zu viel! Ich will auch unwissend mit dir zusammen sein! Sasuke! Bitte!“ Zumindest hatte ich es geschafft, dass er stehen blieb und sogar eine Antwort gab: „Wieso willst du das, wenn du sowieso denkst, dass ich dich bald im Stich lassen werde?“ „Weil ich wenigstens den Moment genießen will! Komm, leg dich zu mir, bleib bei mir. Nimm mich in den Arm und lass mich nicht mehr los, so wie immer“, flehte ich ihn an. „Na gut. Ich bleibe bei dir. Das nächste Mal wirst du es nicht so einfach haben, Fakara, das verspreche ich dir“, kam er wieder zurück und legte sich zusammen mit mir unter die Decke. „Es wird kein nächstes Mal geben“, presste ich mich an seinen Körper und genoss seine starken Arme, die mich hielten und seine Hände, die über meinen Rücken streiften. So konnte ich direkt besser einschlafen und achtete selbst im Schlaf darauf, dass er ja nicht wegging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)