Wenn aus Freundschaft Liebe wird von Fakara-SK ================================================================================ Kapitel 3: Freundschaft ----------------------- Kapitel 3 Freundschaft Durch das Zwitschern der Vögel wurde ich geweckt. Da ich darauf geachtet hatte, dass er ja nicht von meiner Seite weichen würde, wunderte es mich nicht, dass er immer noch neben mir lag. Er war längst wach, als ich mich umdrehte und ihm direkt in die Augen sah. „Na Schlafmütze. Endlich auch aufgewacht?“, sagte er und küsste meine Stirn. Mir war es wichtig den Moment zu genießen, denn ich wusste, dass er wahrscheinlich schon sehr bald wieder weggehen musste. Denn was auch immer sein Plan war, er bedeutete, dass er mich hier alleine zurücklassen würde. „Ja. Musst du jetzt wieder gehen?“, fragte ich vorsichtig und ein wenig verängstigt. Sein Griff um mich verstärkte sich ein wenig: „Nein, ich werde so lange es geht bei dir bleiben. Ich verspreche dir, Fakara, dass ich dich niemals im Stich lassen werde, ganz egal was passiert.“ Nun schmiegte ich mich vorsichtig an seine Brust: „Das wäre einfach… gut.“ „Aber bald beginnen die Prüfungen, das wird ein Problem“, strich er durch mein Haar. „Es geht mir darum, dass du für immer weggehst. Für Monate oder Jahre. Das würde ich nicht verkraften.“ „Tze, ich dachte wir wären nur Freunde. Was willst du also mit der Leier?“, brummte er genervt und drückte mich ein wenig von sich weg. „Ja, so gute Freunde, dass ich ohne dich nicht mehr kann“, entgegnete ich trocken und schaute ihm mit einem treuen Hundeblick an. Er strich mir über die Wange und murmelte etwas, dass ich nicht verstehen konnte, dann drückte er mich wieder an sich: „Lass uns hier draußen bei dem schönen Wetter picknicken, na was meinst du dazu, Fakara?“ „Hört sich toll an, aber dann musst du uns auch was Essbares fangen, immerhin sind wir hier in der Wildnis“, forderte ich ihn grinsend auf. Eine arrogante Geste ließ er nicht bleiben, sondern stand feierlich auf: „Für wie schwach hältst du mich eigentlich? Das ist doch eine meiner leichtesten Übungen, außerdem muss ich mich doch noch stärken, damit ich später all meine Gegner niederschmettern kann.“ Warum machte mir das nun schon wieder solch große Sorgen? Ich wusste nicht, wo er nun schon wieder hin verschwinden wollte. Natürlich war es für ihn ein leichtes aus meinem Gesichtsausdruck zu lesen, was ich momentan dachte und deswegen scheute er sich auch nicht davor, mir eine Hand zu reichen um mir beim Aufstehen zu helfen: „Wie ich schon gesagt habe, beginnen bald die Prüfungen und du weißt, dass das wichtig für mich ist. Außerdem hattest du doch gesagt, dass es dir nichts ausmachen würde wenn du für ein paar Tage allein sein würdest.“ „Ja, tut es ja auch nicht, aber ich dachte du wärst jetzt erst mal für ein paar Wochen wieder ganz allein für mich da.“ „Ein Training lässt sich nun mal nicht so einfach unterbrechen, immerhin muss ich bei Kräften bleiben. Du willst doch auch, dass ich als Sieger hervor gehe, oder?“, lachte er siegessicher. „Dafür bräuchtest du nicht viel Training, das würdest du auch so locker schaffen“, brummte ich und er machte sich auf die Jagd, während ich wieder ein Feuer vorbereitete und die Decke ausbreitete, welche er letzte Nacht mitgebracht hatte. Tatsächlich brachte er wenige Augenblicke später einige Fische mit, die wir auf Stöcken über das Feuer hielten. „Warum interessierst du dich kaum für Ninjakampfkünste? Immerhin tut das fast jeder in unserem Dorf. Auch Frauen“, fragte Sasuke mich vorsichtig. „Weil es immer noch meiner Meinung nach eine Männersache ist und ich damit nichts zu tun haben will. Die Frauen, die sowas mögen und für so etwas trainieren sind maskulin. Ich spezialisiere mich dann lieber darauf feminin zu wirken.“ „Wie kann man nur ein solches Desinteresse vorweisen“, schäkerte er und stupste mich feindselig an. „Was heißt hier bitteschön denn Desinteresse?! Es ist ja nicht so, dass ich nicht auf dem Laufenden wäre. Ich höre mir gerne an, wenn du von Chakra, irgendwelchen Jutsus oder Ähnlichem sprichst, aber viel verspreche ich mir eben davon nicht.“ Sasuke schloss die Augen und lächelte immer noch selbstgefällig. Darauf entgegnete er erstmals nichts und aß in Ruhe seinen Fisch. Erst als er fertig gegessen hatte, fing er wieder an zu reden: „Umso mehr verwundert es mich, dass du es dann einfach so akzeptieren kannst, wie ich nur von der Shuninauswahlprüfung spreche oder alles andere um mich vergesse oder…“ Ich legte ihm meinen Zeigefinger auf den Mund: „Sei still. Wie ich gerade schon sagte, habe ich definitiv kein Problem damit über so etwas zu sprechen. Nur die eigene Ausführung solcher Dinge ist mir relativ gleich.“ „Und wenn ich dich instinktiv darum bitte, dass du wenigstens ein bisschen Chakraübungen machst und so weiter?“, legte er den Kopf schief und sah mich mit einem hoffnungsvollen Blick an. „Wenn es dir so wichtig ist, soll es für mich auch kein Problem sein. Aber ich will nicht kämpfen. Das ist etwas für Männer, die Frau sollte daheim hinterm Herd stehen und von einem Mann geliebt werden, der die Familie um jeden Preis schützt.“ Triumphierend sprang er auf: „Gut, wenn ich heute Abend nach Hause komme…“ Ebenso schnell wie er war ich auch auf den Beinen und hielt ihm am Schlafittchen: „Was soll das denn jetzt bitte schön heißen ‚Wenn ich heute Abend nach Hause komme‘?! Sasuke Uchiha, willst du mir damit sagen, dass du mich jetzt schon wieder alleine lassen wirst?!“ Abwehrend hob er die Hände: „Nein, nein. Noch habe ich ein wenig Zeit für dich, aber…“ Ich deutete ihm Platz zu nehmen und erst mal schön brav hier zu bleiben. Das gab mir die Gelegenheit mich noch ein wenig an ihn zu schmiegen und Zweisamkeit zu genießen. Wiederum streichelte er über meinen Rücken und meinte behutsam: „Aber so extrem war es bei dir auch schon lange nicht mehr. Das letzte Mal war, als ich dich aufgenommen habe. Du hast an mir gehangen, wie eine Klette.“ „Ich sehne mich eben auch nur nach Liebe und Zuneigung und hier im Dorf gibt es eben keinen anderen, von dem ich die bekommen kann.“ „Soll das etwa heißen, ich bin hier nur die Notlösung?“, brummte er verstimmt. „Ach, das war doch nur Spaß, Sasuke. Natürlich würde ich das nur von dir wollen. Du bist der Beste“, zwinkerte ich ihm betroffen zu. Er wusste, dass es nur Spaß war und deshalb machte er auch keine sonstigen Anstalten, wie neulich. Eigentlich hatte ich Angst, dass er das nochmal vorhaben könnte, aber das war mir auch ganz Recht, denn ich wollte einfach nur in seiner Nähe sein und das wäre mir auch der Preis wert, dass er eine einseitige Liebe durchleben muss. In diesem Sinne war ich egoistisch. Meiner Meinung nach, war es für ihn auch kein großes Problem, dass ich nichts von ihm wollte und wir trotzdem so innig miteinander umgingen. Insgeheim stellte ich mir selbst eine Bedingung, falls der Moment kommen sollte, an dem ich auch ihn begehrenswert fände. Wir werden erst ein Paar sein können, wenn ich herausgefunden habe, was sein Ziel war und warum dies sein Ziel war. Also seine Vergangenheit und seine Zukunft. Seine Gegenwart lebte ich ja mit ihm zusammen „Was beschäftigt dich? Du wirkst so in dich gekehrt“, erkundigte sich Sasuke und hielt mein Kinn hoch. Unsanft hatte er mich aus meinen Gedanken gerissen: „Entschuldige, hast du etwas gesagt?“ Lachend wendete er sich wieder ab: „Ist ja auch egal. Ich hoffe nur, dass du so bleibst. Was denkst du, willst du, dass es wieder so ist wie früher?“ „Wie früher?“ „Als du noch bei deinen Eltern gelebt hast“, tippte er an. Unmerklich zuckte ich zusammen und räusperte mich. Er wusste zu gut über meine Vergangenheit Bescheid. Ich hatte von Anfang an alle Karten offen gelegt, im Gegensatz zu ihm. „Nein. Ich finde es so gut, wie es nunmehr gekommen ist. Warum sollte ich auch nicht zufrieden sein, wenn ich einen so netten jungen Mann zu meiner Seite gestellt bekommen habe?“ Er nickte nur geistesabwesend. „Aber du hättest es gerne wieder so wie früher, nicht wahr?“ Nun zuckte er extrem zusammen und schaute nur betroffen weg. Er zitterte am ganzen Körper, löste seine Umarmung und ballte seine Hände in seinem Schoß zu Fäusten: „Ja, das hätte ich gerne. Aber im Gegensatz zu dir, sind meine Eltern tot. Ich kann nicht zu ihnen…“ „Sie sind keines natürlichen Todes gestorben oder?“, hakte ich nach. Er seufzte: „Nein. Sie wurden… umgebracht.“ „Von wem?“ Auch wenn ich es wusste, ich wollte es von ihm hören. Natürlich wusste er nicht, dass ich es wusste. „Das reicht jetzt, Fakara! Weißt du nicht schon genug?“ Also wenn er es mir nicht sagen wollte, dann musste ich es tun. Auch wenn ich damit preisgab, dass ich alles wusste: „Dein Bruder Itachi.“ Er knurrte aggressiv und hielt sich seinen Kopf als er brüllte: „Verdammt, ich will nicht daran denken! Hör auf damit!“ Weiter brauchten wir auch gar nicht darüber reden, denn ich wusste bereits alles, was ich wissen wollte. Damit stand ich auf und ließ ihn alleine dort sitzen. „Wo willst du hin?“, rief er mir hinterher. „Ins Dorf, ein wenig die Zeit vertreiben. Wenn ich mich recht entsinne, wolltest du nicht auch weggehen. Immerhin wirst du bald mit dem Training beginnen oder zu einer Prüfung gehen und ich hatte nicht vor tatenlos herumzusitzen und mich zu langweilen.“ „Dann warte auf mich! Ich komme mit!“, stürmte er mir hinterher. Auch wenn er so oft sauer auf mich war, hatte er doch nichts dagegen mir immer wieder zu verzeihen. Er war ein treuseliger Hund. „Ich habe immer noch ein wenig Zeit, also werde ich dich noch begleiten können.“ „Wann kann ich dich begleiten?“, fragte ich. „Du möchtest also mal wieder beim Training zuschauen? Ich denke du kannst gerne zusehen. Ich lasse mich dadurch garantiert nicht ablenken“, lächelte er. „Nein, du fühlst dich dadurch erst recht nur bestärkt und möchtest angeben oder?“, hakte ich belustigt nach. Er schenkte mir einen abwertenden Blick und nahm dann meine Hand um mich den Berg hinab ins Dorf hinunter zu zerren. So rannten wir den Hügel hinab und mir wurden natürlich von weiblichen Bewohnern extrem böse Blicke zugeworfen. An einer Brücke hielten wir an, an der schon Sakura und Naruto standen. „Hallo Sasuke!“, begrüßte das Mädchen ihn natürlich schlagartig fröhlich und ließ dann ihren Blick hinunter schweifen. Selbstverständlich gefiel es ihr ganz und gar nicht, was sie da sah. Nämlich meine und Sasukes Hände, die ineinander verschränkt waren. Ich wollte diese natürlich sofort aus Rücksicht lösen, doch er beharrte darauf, dass es so blieb und drückte fester zu. „Wen hast du denn da mitgebracht? Ist es nicht schon genug, wenn deine weiblichen Groupies uns überall schon nerven, musst du sie nun auch noch mitbringen?“, feixte Naruto. „Nein, aber wenigstens habe ich welche, du Loser. Außerdem bist du selbst dran Schuld, wenn du dich dadurch ablenken lässt.“ „Na warte. Kakashi lässt dich die sowieso nicht mitnehmen“, schnaubte Naruto. „Der mal wieder mega unpünktlich ist“, bemerkte Sakura und konnte endlich den Blick von mir uns Sasuke lösen. „Muss das denn sein?“, flüsterte ich ihm zu. „Gewöhn dich schon mal dran, denn immerhin wird das bald wirklich so und nicht mehr schauspielerischer Natur sein“, lächelte dieser. Der hatte vielleicht gut reden, immerhin war er nicht derjenige den alle bösen Blicke des Dorfes trafen. Warte… was meinte er damit, dass es bald wirklich so und nicht mehr gespielt war? Dachte er etwa, dass wir irgendwann wirklich zusammen kommen würden?! Mir wurde schlecht. „Entschuldigt die Verspätung, Leute. Ich habe mich mal wieder auf dem Weg des Lebens verirrt“, tauchte der Sensei aus dem Nichts auf und fügte dann noch hinzu: „Oh… ich wusste gar nicht, dass ich eine neue Schülerin zugeteilt bekommen habe.“ „Das haben Sie auch nicht Kakashi-san. Ich bin nur in Begleitung von Sasuke-kun da. Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich gerne wieder beim Training zusehen“, bat ich höflich um Erlaubnis. „Nein, warum sollte ich? Sonst hast du doch auch immer ruhig dagesessen und zugesehen ohne uns zu stören“, nickte er einverstanden. „Ich pack es nicht! Warum darf der…“ „Naruto reiß dich zusammen!“, rief Kakashi ihn zur Vernunft. „Er hat Recht. Wenn du dich dadurch aus dem Konzept bringen lässt, bist du selbst dran Schuld! Wo und was werden wir heute machen, Sensei?“ „Eins nach dem Anderen, Sakura. Ich möchte heute, dass ihr wieder ein paar einfache Missionen erfüllt und dann einmal zeigt wie ihr euch im Teamwork behaupten könnt.“ „Sollen wir etwa wieder auf Bäume klettern?“, fragte Sasuke gelangweilt. „Nein. Das werdet ihr noch früh genug erfahren. Ich habe hier einen Zettel mit den Missionen. Also gebt euer Bestes!“ Während es sich Kakashi in einem Baum gemütlich machte, hatten die Lehrlinge alle Hände voll mit ihren Aufgaben zu tun. Sasuke war als Erstes fertig und hatte sich direkt neben mich auf den Baum gesetzt: „Und wie war ich?“ Unzufrieden schaute ich ihn an: „Von wegen Teamgeist. Geh gefälligst runter und hilf deinen Kollegen!“ „Na gut. Sag mal wie bist du eigentlich hier hoch gekommen?“ „Ich bin wie ein normaler Mensch geklettert, Depp. Und jetzt ab mit dir“, schubste ich ihn vom Ast. Eine Frechheit, wie er mich fragen konnte, wie ich den Baum hoch gekommen bin. Nur weil ich kein Ninja war, hieß das nicht, dass ich nicht auch irgendwo hoch oder runter konnte. 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