Wenn aus Freundschaft Liebe wird von Fakara-SK ================================================================================ Kapitel 11: Geheimnis --------------------- Kapitel 11 Die Wahrheit Es fühlte sich an, als würde ich aus einem Traum aufwachen, doch ich war immer noch an dieses Kreuz gebunden, starrte ich hilflos in die Ferne, wie er immer näher kam. Er trat wieder vor mich, ohne Kunai, aber mit böserem Blick als vorher. Als er direkt vor mir stand, packte er mit seiner Hand an meinen Hals und knurrte: „Wie gut kennst du meinen Bruder wirklich?!“ „Ich kannte ihn nur flüchtig!!“, „Du lügst!“, schrie er und sein Griff wurde härter. Meine Knochen zerbrachen und es begann nochmals von vorne. Dieses Mal rührte er mich nicht an. Schwarze Raben flogen umher, wirbelten um uns beide herum. „Sag mir die Wahrheit, Fakara.“ „Ich kann nicht, Itachi! Lass mich hier raus! Ich will hier raus!“, krisch ich und versuchte mich zu wehren. Es war mit meiner Psyche echt nicht mehr vereinbar, wie dieses Jutsu auf mich wirkte. „Du kannst erst hier raus, wenn ich alles weiß!“ „Oder wenn dein Chakra aufgebraucht ist!“, fauchte ich ihn an und versuchte immer noch irgendwie aus den Drähten heraus zu kommen. Itachi zog an einem Faden, was zur Folge hatte, dass sie sich enger um mich schlängelten. Ich war schon fast den Tränen nahe, da zog er mit einem harten Ruck und ich wachte wieder auf. Er war nicht da. „Bitte.. Itachi…bitte, hör auf…“, flehte ich und nun kullerten mir wirklich Tränen über das Gesicht. Obwohl er nirgends zu sehen war, konnte ich spüren, wie von allen Körperteilen warme Flüssigkeit an mir hinunterlief. Als ich runter sah, wurde mein Verdacht bestätigt. Ich blutete sehr stark. Einige Zeit verstrich, in der ich seinen Namen rief und es hatte sich schon eine große Lache unter mir gebildet. Dann erschien Itachi vor mir und ich war zu schwach aufzusehen… ich sah nur seine Füße und den Zipfel seines Mantels. „Lass mich gehen, Itachi… bitte… ich kann dir nichts sagen. Aus demselben Grund wie du nichts sagen kannst.“ „Deine Gründe sind lächerlich. Wie kann man sich nur für eine Person so zurichten lassen, die noch nicht mal Interesse an einem hat. Wenn du das für Sasuke tust, muss er dir sehr viel wert sein. Er kann das wohl nicht erwidern, sonst hätte er dich doch schon längst gerettet, oder?“ „Niemals“, wisperte ich und verlor das Bewusstsein. Doch als ich dieses Mal erwachte, spürte ich heiße Sonnenstrahlen auf mich niedergehen. Mein Blick war direkt in Itachis Gesicht gerichtet, welcher mich im Gehen auf Händen trug. Er bemerkte die kleinste Bewegung, sah mich jedoch nicht an als er sagte: „Na, wieder aufgewacht.“ „Wieso… was… wohin…?“ „Oh man, Itachi. Musstest du sie so zurichten. Sie weiß nicht mal mehr wohin wir gehen und was passiert ist. Jetzt können wir die Mission knicken“, beschwerte sich Kisame. Mein Träger wollte mich auf dem Wüstensand absetzen, wahrscheinlich um zu demonstrieren, dass ich sehr wohl bei Kräften war und wusste, was geschehen war und das diese Verwirrung nur kurze Zeit angehalten hatte. Doch direkt als er mich losgelassen hatte, gaben meine Knie nach und ich sank zu Boden. Bevor ich jedoch ganz dort lag, hatte er mich schon wieder hochgehoben und Huckepack genommen. Verärgert schnaubte er auf und meinte: „Der geht’s gleich schon wieder gut. Das hält nur kurz an, bei den Meisten zumindest.“ „Weil deine bisherigen Gegner vielleicht auch keine Schwächlinge waren. Sie jedoch schon.“ „Sie ist nicht so schwach, wie sie tut. Sie hat nicht ein einziges Wort darüber verloren, was ich wissen wollte, auch wenn sie psychisch am Ende war.“ „Also hattest du Recht mit der Vermutung, dass sie nur wegen deines Bruders gekommen ist?“, hakte Kisame nach. „Ja, leider.“ „Lass mich… runter… I…tachi“, stammelte ich noch etwas verwirrt. „Wir haben gerade gesehen, wohin das führt“, antwortete er mir. „Nein, ich kann es jetzt. Lass mich…“, drückte ich mich von ihm weg und landete unsanft auf dem Wüstenboden. Obwohl eigentlich mein Hintern schmerzte, rieb ich mir den Kopf. Mein ehemaliger Träger hielt mir die Hand hin: „Los steh auf, wir haben es eilig.“ Arrogant schlug ich seine Hand weg und stand aus eigener Kraft auf: „Habt ihr etwas Wasser?“ Da ich das Angebot so dreist abgelehnt hatte, antwortete er mir nicht, dafür reichte mir aber Kisame einen Behälter und ich nahm ein paar kräftige Schlucke im Gehen. Danach gab ich sie ihm wieder zurück. „Ich mache das nicht für Sasuke!“, sagte ich nach einer Weile, während wir still voran gegangen waren. „Ach nein?! Für dich selbst wohl auch kaum, du kennst mich doch gar nicht.“ „Sasuke kennt dich genauso wenig!“, knurrte ich ihn verstimmt an. Verblüfft sah er mich an und holte schon aus um mich mit seinem Handrücken zu schlagen, doch unterließ es dann. „Du hast es doch wohl selbst so gewollt. Wie kann man nur seinem eigenen Fleisch und Blut so etwas antun. Erst alle umbringen bis auf einen und das ist auch noch der eigene Bruder! Ihm dann noch zu sagen, dass er nur nicht stark genug ist, weil er noch nicht genug Hass in sich trägt! Kein Wunder, dass Sasuke so geworden ist! Aber das ist mir egal! Ich bin nicht zu dir gekommen um Sasuke zu helfen, ihn zu retten oder sonst irgendeinen Scheiß! Nein! Ich bin gekommen, weil ich wissen wollte wie du bist! Ob du auch so ein Arsch bist! Und ja du bist so einer! Und jetzt bin ich bei Akatsuki und werde ohnehin sterben. Also ist mir alles egal! Nun weißt du es!“ Umso mehr ich sprach, umso lauter wurde ich, umso langsamer lief ich und am Schluss hatte ich ihn mit Tränen in den Augen, stehend angeschrien. Die Beiden waren natürlich auch stehen geblieben und sahen mich nun geschockt an. Verächtlich schnaubte ich die Luft aus und ging an beiden vorbei, während ich nur Itachi leicht anrempelte. Ich war wütend und frustriert. Auch wenn ich immer noch nicht in Erfahrung gebracht hatte, wieso Itachi das damals getan hatte und wie er nun wirklich fühlte, war ich mit der Wahrheit herausgerückt, ohne dass er überhaupt hätte wissen dürfen, was mein Ziel und meine Beweggründe waren. Doch jetzt wusste er es. Mir war bewusst, dass ich bei ihnen bleiben musste, dass ich ohnehin sterben würde, ob ich bei Akatsuki blieb oder wieder zurück nach Konoha wollte oder mich auf die Suche nach Sasuke machen würde. Sasuke… dieser Idiot interessierte mich nicht mehr. Ein Stechen in der Brust ließ mich zusammen fahren und augenblicklich zu Boden sinken. Ein Herzinfarkt? Ach quatsch, nein. Aber ich konnte mich nicht mehr bewegen. „Ist alles in Ordnung, Fakara?“, kniete Itachi neben mir nieder. Ich wollte ihn mit einer Armbewegung zur Seite schieben, doch meine Hände hatten sich an meine Brust gekrallt. Schwer keuchend kniete ich so auf dem Boden und war unfähig mich zu bewegen. „Dein Genjutsu hat ihr doch schwerer zugesetzt, als du dachtest. Und nicht nur ihr oder?“, bemerkte Kisame, während Itachi mich wieder auf die Arme hob. Erst nach einer Weile konnte ich meine vor Schmerz zusammengekniffenen Augen einen Spalt breit öffnen und jetzt bemerkte ich, was Kisame gemeint hatte, was mir die ganze Zeit nicht aufgefallen war aber mir nun rasiermesserscharf ins Auge stach. Zum ersten Mal sah ich die wahre Augenfarbe von Itachi. Kein Sharingan kennzeichnete diese. Und er hatte die schönsten Augen der Welt. Was zum… Ich selbst gab mir innerlich selbst eine Ohrfeige für diesen Gedanken. Augenblicklich durchzog wieder ein Schmerz meine Brust und ich konnte es nicht verhindern, dass vor Schmerz ein Keuchen meiner Kehle entrann. Lag das wirklich an den Auswirkungen von Itachis Genjutsu oder hatte das einen anderen Grund? Mein Träger blieb aufgrund meiner Geräusche stehen, kniete nieder und legte meine Beine auf den angenehm warmen Wüstensand ab, hielt meinen Oberkörper jedoch immer noch im Arm. Aus einem Augenschlitz, den es mir gerade so gelang zu öffnen sah ich, dass Kisame zwar stehen blieb, sich aber nicht in unsere Richtung drehte. Er schwieg auch beharrlich. „Ein so extremes Leiden wollte ich dir nicht zusetzen. Es tut mir Leid, Fakara“, entschuldigte er sich wirklich mit einer Ernsthaftigkeit in der Stimme, die mich erschaudern ließ. Es war nicht der Schmerz, ein Schlag auf den Hinterkopf setzte mich außer Gefecht. Als ich wieder zu mir kam, waren wir vor den Mauern von wohl Sunagakure angekommen. Itachi hatte mich wohl k.o. geschlagen, damit sie ohne weitere Probleme weiterlaufen konnten. Zurücklassen wollten sie mich anscheinend nicht. Mit meinem Rücken lehnte ich an einer Mauer und meine Begleiter standen mit dem Rücken zu mir, sich in der Gegend umsehend. Entweder es war nur ein Traum aufgrund meiner Ohnmacht gewesen oder hatte Itachi mich wirklich geküsst?! Nichtsdestotrotz keifte ich ihn böse an, während ich mir den Hinterkopf rieb: „Du hast mich niedergeschlagen!“ Die Schmerzen aus meiner Brust waren verschwunden. „Du bist also wach“, sie drehten sich nicht zu mir um, aber es war anhand der Stimmlage Itachi der gesprochen hatte. „Sieht ganz so aus. Was sollte das!?“ „Das nächste Mal lasse ich dich einfach liegen, du undankbares Miststück“, brummte er ungehalten und sie gingen einfach fort. Langsam richtete ich mich auf, immer noch die Stelle reibend, wo er mich geschlagen hatte und ging ihnen hinterher. Gemeinsam schalteten wir die Wächter aus und konnten so unbemerkt in das Dorf eindringen. Ich folgte den beiden auf dem Fuße, denn nur sie wussten, wo es langging. Wir verloren kein Wort mehr darüber was geschehen war und sprachen ohnehin überhaupt nicht miteinander. Angekommen bedeutete mir Itachi mit einem Handzeichen, dass hinter der Tür meine Aktion wartete. So trat ich mit viel Elan die Tür ein und stürmte in den Raum hinein, dicht gefolgt von meinen, in diesem Moment, Anhängern. Sie deuteten auf einen Jungen mit roten Haaren und einem Tattoo in Form eines japanischen Schriftzeichens über einem Auge und dies verriet mir, dass er derjenige war. „Kazekage von Sunagakure. Wir werden dich jetzt mitnehmen!“, stellte ich mich schon mal in Angriffsposition, während meine Begleiter sich um die anderen Leute im Raum gekümmert hatten, begann ich gegen den eigentlichen Gegner, den es galt mitzunehmen, zu kämpfen. Seine Jutsus basierten darauf, dass er den Wüstensand zu kontrollieren können schien. Er beschützte ihn immer, egal von welcher Position ich ihn zu attackieren versuchte. So war es mir unmöglich ihn zu treffen. Wenn ich es schaffen würde, wie Itachi ein Genjutsu zu errichten und ihn dort so fertig zu machen, wie es Itachi gestern mit mir geschafft hatte… aber ich besaß natürlich nicht das Sharingan und erst recht nicht das Know-how dazu, um das hinzukriegen. Ein Genjutsu vielleicht noch, aber ein sehr schwaches. In diesem Moment ergriff mich der Sand, der die Form einer Hand angenommen hatte und schien mich zu zerquetschen. „Willst du ihr nicht langsam helfen, Itachi?“, hinterfragte Kisame, der wohl selbst kein Interesse daran hegte. „Mach es“, sagte er nur. „Was?!“, schrie ich verwirrt. „Das, was du gerade eben machen wolltest. Mach es!“, wiederholte Itachi nun ausführlicher. „Ich kann das nicht!“, keuchte ich und spuckte schon Blut unter dem enormen Griff des Sandes. „Du kannst es! Wenn du es nicht tust, verreckst du da oben!“, versuchte er mich zu ermuntern. Gute Aussichten waren es hier tatsächlich nicht, wenn ich nichts unternahm, also befreite ich mich irgendwie aus dem Griff, konzentrierte all mein Chakra, machte unbemerkt von meinem Gegner schnell das Handzeichen und fing ihn in mein Genjutsu ein. Da ich selbst nicht so genau kontrollieren konnte, was ich da errichtet hatte. Wir waren irgendwo in Sunagakure und ein kleiner Junge lief umher, er sah aus wie der Kazekage gegen den ich gerade am Kämpfen war. Doch der wirkliche Kazekage stand wie erstarrt wenige 100 Meter neben mir und hielt sich mit schmerzverzogenem Gesicht den Kopf. Schlagartig machte er ein Handzeichen und schrie: „Kai!“ Ich wurde nach hinten geschleudert und von Itachi gerade noch aufgefangen. Ansonsten wäre ich gegen die Wand geschleudert worden. Er hatte mein Genjutsu mit Leichtigkeit auflösen können. Verwunderlich war dies natürlich nicht, da dies keines von großem Niveau gewesen war. Der Körper meines Gegners veränderte sich, was mir in den Sinn kommen ließ, dass er die Gestalt von seinem Biju-geist annahm. Der richtige Kazekage blieb jedoch schlafend auf dem Kopf des Biju-geistes, sodass man von diesem nur ab Taille aufwärts etwas erkennen konnte. „Wir übernehmen, Fakara“, schob Itachi mich hinter. „Nein! Er hat gesagt, dass ich es machen soll oder? Also versuche ich das auch, bis ich nicht mehr kann!“, drängte ich mich wieder nach vorne. „Du weißt schon, dass du dann vielleicht tot bist“, bemerkte Kisame warnend. „Sterben werde ich sowieso oder? Ob mich jetzt dieses Vieh umbringt oder ihr, oder Ma… Tobi“, korrigierte ich mich gerade noch rechtzeitig. „Wie du willst“, traten die beiden wieder nach hinten und ich konzentrierte all das Chakra, was mir noch geblieben war um zu einem letzten finalen Schlag auszuholen. So spuckte ich eine gigantische Feuerkugel auf das Monster vor mir. Dieses wehrte es jedoch mit einer einfachen Prankenbewegung ab. Danach attackierte er mich mit der anderen und ich schloss die Augen um es nicht mit ansehen zu müssen, wie ich weggeschleudert werden würde. Ein weiteres Mal würde Itachi mich garantiert nicht retten, vor allem weil ich so stur gewesen war. Ich verabschiedete mich von all meinen Zielen, Hoffnungen, Wünschen und Träumen, während ich darauf wartete, dass mich die Pranke mit voller Wucht treffen würde. Doch anstatt dessen spürte ich einen Luftzug und ich wurde zur Seite gerissen. „Das du dir aber auch nichts sagen lässt“, meckerte Itachi, der mich blitzschnell zur Seite gezogen hatte. Kisame hat mit seinem Schwert die Pranke von dem Biest abgehalten. „Scheiße, das Samehada ist voll!“, weicht er sodann zurück. „Gib uns Rückendeckung. Den Rest machen wir. Und dieses Mal hör auf das was man dir sagt!“, brummte Itachi, setzte mich ab und eilte Kisame zur Hilfe. Meine Rückendeckung, wie er mir befohlen hatte, war gar nicht notwendig gewesen. Er sagte es nur, damit ich dachte etwas zu tun zu haben. Jedoch wäre ich, wenn es soweit gekommen wäre ohnehin nicht in der Lage gewesen etwas zu tun, da mein Chakra total aufgebraucht war. „Wir müssen ihn direkt versiegeln!“, meinte Kisame und schnappt sich den Körper des Kazekages, der sich nun zurückverwandelt hat. Itachi sieht sehr in Mitleidenschaft gezogen aus, weshalb ich komme um ihn zu helfen, er jedoch stolz mein Angebot ablehnt und anstatt dessen mir helfen will, aber eindeutig zu schwach dafür ist. Ich hätte nicht gedacht, dass ihm dieser Kampf so zugesetzt hätte. Ich hatte ihn viel stärker eingeschätzt. So eilten wir zu dem Hauptpunkt, egal in welcher Verfassung wir uns befanden. Dieses Mal sollte ich mithelfen den Geist zu versiegeln. Es beanspruchte mehrere Tage bis dies vollendet war. Danach zogen wir uns zu dritt in einer anderen Höhle zurück um uns auszuruhen. Während die beiden noch schliefen ging ich am Morgen früh heraus um etwas frische Luft abzubekommen und vor allem etwas abstand. Ich konnte mir nicht erklären, weshalb Itachi mir so sehr geholfen hatte und darauf bedacht war mich zu beschützen. War es weil ich ihm nun die Wahrheit gesagt hatte? Weil ich so ein kleines zerbrechliches Wesen war? Oder weil Madara beschlossen hatte mich bei Akatsuki aufzunehmen und er ihm nur folgeleisten wollte? „Fakara?“ Blitzschnell drehte ich mich um, weil ich direkt erkannt hatte, wem diese Stimme gehörte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)