Die Wanderschaft von abgemeldet (Chichiri & Tasuki) ================================================================================ Kapitel 1: Das Kloster ---------------------- Da bin ich wieder^--^ Langsam wird es ja richtig kompliziert eine Ff zu veröffentlichen, was die alles wissen wollen. Ich raffe es nicht. Was soll das mit der % Angabe? Ich weiß doch jetzt noch garnicht, wie lange die gesammte Geschichte wird. Jetzt aber genug gejammert. Hier kommt das wichtige. Nein, nicht der Anfang der Geschichte. Das könnt ihr auch noch erwarten. Also, das ist die Fortstzung von "Chichiri wieder verliebt" Und deshalb bedanke ich mich auf diesem Wege bei allen, denen das Ende gefallen hat, auch wenn es kein Happy-End gegeben hat. Schnell noch bevor es los geht eine kleine Warnung. Ich versuche eine Abartige Idee zu Papier zu bringen, und das ist das erste Mal, daß ich mich auf so ein heißes Pflaster traue. Und ein Teil wird nicht Jugendfrei sein soviel schon mal im Vorraus. Bei den anderen Ffs hab ich kein Wort darüber verloren, weil ich dachte, es ist Klar, aber bevor ich mal eine auf den Deckel bekomme mach ich es jetzt, und ich hoffe daß es einmal reicht. Also, die Seishi inclusive der Umgebung gehören nicht mir sondern Yuu Watase.*snief* Die Unwichtigen Orte und Personen sind aber meins.^--^ Ich muß leider zugeben, daß ich mir eine Anregung bei Ji-chan geholt habe. Jeder der ihre Ff "Samui" Wird in den nächsten Teilen merken was ich meine. Ach ja, und ich verdiene hiermit kein Geld. *Spenden sind aber willkommen* Bei entdeckten Rechtschreibfehlern bitte die Morddrohungen und Briefbomben an meine Tastertur schicken. Ihr könnt die Fehler auch behalten und an eine Wand kleben als gutes Beispiel wie man es nicht macht. So, nun aber genug geplauscht Hier ist meine Story. Viel Spaß. Seit Sonokos Tod waren schon mehrere Wochen vergangen, Wochen in denen Chichiri oft an seine Frau gedacht hatte und dabei immer wieder in der Trauer versank. Außer Tasuki gelang es niemandem ihn wieder aus der Melancholie herauszureißen, und manches Mal half nur ein gewaltiger Wutausbruch von dem Rotschopf. Doch nun ging es Chichiri wieder besser. Er war gerade auf dem Weg ins Arbeitszimmer des Kaisers um ihm seinen Entschluss mitzuteilen, als er Nuriko über den Weg lief. "Hallo Chichiri, wie geht es dir?" "Gut Danke." "Wirklich?" Nuriko blickte ihn regelrecht misstrauisch an, denn er konnte Chichiris Gefühle nicht in dessen Gesicht ablesen, denn er hatte es sich wieder angewöhnt fast ununterbrochen seine Maske zu tragen. Um Nuriko abzulenken wechselte er schnell das Thema. "Nuriko, du könntest mir einen Gefallen tun. Würdest du die anderen bitte in einer Stunde im Speisesaal versammeln? Ich bin gerade zu Hotohori unterwegs, und danach habe ich euch etwas mitzuteilen." "Natürlich wir werden alle da sein." Nuriko wandte sich ab und eilte den Gang der zu den Schlafräumen der anderen Seishi führte entlang. Chichiri blickte ihm noch einige Zeit nach, ging dann aber weiter zum Arbeitszimmer. Dort klopfte er an die Tür und wartete mit dem Öffnen, bis er ein JA hörte und trat ein. "Oh Chichiri, was gibt es denn?" Der Kaiser sah erschöpft und gestresst aus. Irgendetwas machte ihm Sorgen. "Hotohori-sama, was bedrückt euch?" "Ach Chichiri, ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Seit jenem verhängnisvollen Tag gibt Kutou zwar Ruhe, aber wer weiß wie lange?" Chichiri nahm die Maske ab und blickte den Kaiser ernst an. "Hotohori-sama, wie währe es, wenn ihr Miaka fragen würdet, ob sie sich nicht von Suzaku ewigen Frieden wünschen könnte?" Gedankenverloren blickte der junge Kaiser ihn an. "Darf ich das überhaupt? Darf ich ihr diesen Wunsch aufdrängen?" "Fragt sie doch einfach. Ich bin mir sicher, dass sie euch den Wunsch gerne erfüllt." Der Kaiser seufzte. "Ihr liebt sie sehr." "Ja, und ich möchte, dass sie glücklich ist. Und das ist sie nur Tamahome. " Den letzten Satz hatte er nur vor sich hin gemurmelt, dennoch hatte Chichiri ihn verstanden, doch er schwieg. Verträumt blickte Hotohori aus dem Fenster. Ein Vögelpaarchen saß am Fensterrahmen und zwitscherte ein lustiges Liedchen. Der Kaiser beobachtete die Tiere, und als sie davonflogen blickte er ihnen sehnsüchtig nach. Dann konzentrierte er sich wieder auf den Seishi der vor ihm stand. "Chichiri, wieso bist du zu mir gekommen?" "Ich wollte mit euch etwas besprechen." Hotohori blickte den vor ihm stehenden an und wartete schweigend darauf, dass er weiter sprach. "Hotohori-sama, ich habe lange darüber nachgedacht und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich wieder auf Wanderschaft gehen werde." "Und was ist mit deinem Sohn?" "Seki nehme ich selbstverständlich mit." "Denkst du, dass das eine gute Idee ist?" Diese Frage hatte er sich in den letzten Tagen bestimmt tausendmal gestellt, aber er war nie auf eine zufrieden stellende Antwort gekommen. "Was sollte ich denn sonst machen?" "Wir finden schon eine Lösung." Erst jetzt bemerke Chichiri, dass er seine Gedanken laut ausgesprochen hatte. Hotohori kam auf ihn zu und legte ihm aufmunternd eine Hand auf die Schulter. "Ich denke das bester wird sein, wenn wir uns mit den anderen beraten. Ich lasse sie sofort von einem Diener benachrichtigen." "Das wird nicht nötig sein. Ich habe Nuriko vorhin gebeten alle im Speisesaal zu versammeln." Erstaunt blickte Hotohori Chichiri ins Gesicht, doch dieser lächelte nur und setzte seine Maske wieder auf. Schweigend gingen die Beiden den Gang zum Speisesaal entlang, dort angekommen hörten sie schon aufgeregtes Gemurmel durch die verschlossene Tür und traten ein. Sofort verstummten alle Gespräche und sechs Augenpaare hefteten sich auf die Eintretenden. "Nun Chichiri, was gibt es denn?" Tasuki sah den anderen fragend an, doch dieser Antwortete nicht sofort, sondern blickte von Einem zum Anderen. Jedem in dem Raum stand die Neugierde ins Gesicht geschrieben und erneut wurde der Mönch sich bewusst, dass diese sieben Personen wirkliche Freunde waren. Nach langem Schweigen atmete er tief durch und begann seine Freunde über sein Vorhaben aufzuklären. "Mina, ich habe nach reiflicher Überlegung den Entschluss gefasst den Palast zu verlassen um auf Wanderschaft zu gehen. Meinen Sohn werde ich mitnehmen." "Das kannst du nicht machen. Die Strapazen einer Wanderschaft sind zu viel für einen Säugling." "Aber Nuriko, hast du einen besseren Vorschlag?" "Hhmm, mal überlegen..., genau, das ist die Lösung. Der Kleine bleibt bei uns im Palast. Wir werden uns gut um ihn kümmern solange du nicht da bist." "Er könnte aber auch auf dem Mount Reikaku untergebracht werden." "Damit er so ein Großmaul wird wie du?" "Ich geb dir gleich ein Großmaul. Du willst wohl, dass er so ein warmer Bruder wie du wirst." "Jetzt reicht es aber mit euch Beiden!" Verdutzt blickten alle auf Tamahome. Der war so schwungvoll von seinem Stuhl aufgesprungen, dass dieser laut polternd umfiel und hatte so kraftvoll mit der Faust auf den Holztisch geschlagen, dass der einen Riss bekam der sich quer durch die Platte zog, bevor er die beiden Streithähne anschrie. Dann wandte er sich an Chichiri, der bei Tamahomes Gesichtsausdruck am liebsten einen Schritt zurück gewichen wäre. "Und was dich angeht, ist es verantwortungslos, dass du den Kleinen mitnehmen willst. Kinder brauchen ein Heim. Denk nur daran, wie oft du schon frierend unter freiem Himmel zugebracht hast. Seki würde bestimmt an Unterkühlung sterben." Langsam beruhigte er sich wieder und seine Stimme wurde ruhiger. "Ich denke Nuriko hat Recht. Du solltest ihn hier bei uns lassen. Während deiner Abwesendheit können wir uns um ihn kümmern. Er hat dann sechs Väter." "Nein, er hat nur fünf." "Wie meinst du das Tasuki?" "So wie ich es sage." " Was meinst du genau?" "Ich werde Chichiri begleiten. So einfach ist das. Irgendjemand muss doch auf ihn Acht geben." "Aber Tasuki...," "Kein Aber Chichiri, ich werde dich begleiten, egal, was du sagst." Und schon ging Tasuki aus dem Zimmer heraus. Verblüfft blickten ihm alle nach. Chiriko brach die eingetretene Stille. "Chichiri-san, was wirst du nun tun? Lässt du Seki hier bei uns?" "Ich denke, dass ihr Recht habt. Seki ist einfach noch zu klein um das zu schaffen. Es ist bestimmt besser wenn er hier im Palast bleibt." "Ich hätte eine Idee." Erwartungsvoll blickten alle auf den bis jetzt schweigenden Mitsukake. "Ich würde gerne Shouka hier her bringen. Sie könnte sich um das Kind kümmern. aber nur mit deiner Erlaubnis." Nun hing alles von Hotohori ab. Der Kaiser nickte. "Das ist eine Gute Idee Mitsukake. Wann kann sie denn hier eintreffen?" "In drei Tagen könnte sie hier sein." "Drei Tage. Kannst du noch solange warten." "Ja, natürlich." Chichiri wandte sich ab und verließ den Raum um auf sein Zimmer zu gehen. "Was hat er nur?" "Er braucht etwas Abstand. Der Palast erinnert ihn an Sonoko, sogar sein Sohn erinnert ihn an sie. Chichiri braucht einfach Zeit um alles zu verarbeiten." "Warum Tasuki wohl mit will?" "Tasuki hat es bis jetzt immer wieder geschafft ihn aus seiner Trauer herauszureißen. Er macht sich Sorgen um ihn, deshalb wird er ihn begleiten." Die Seishi und Miaka besprachen sich noch bis spät in die Nacht. Mitsukake schrieb einen Brief an Shouka, und schickte einen Boten nach Choukou. Drei Tage später traf Shouka ein. Am darauf folgenden Tag kurz nach Morgengrauen verabschiedeten sich Chichiri und Tasuki von ihren Freunden und ritten los. Lange Zeit ritten beide schweigend nebeneinander her, bis Tasuki das Schweigen brach. "Dir ist es nicht recht oder?" "Was sollte mir nicht recht sein?" "Dass ich mitkomme." "Was redest du denn da? Wieso sollte es mir nicht recht sein?" Abschätzend blickte Tasuki ihn von der Seite her an, und Chichiri war froh, dass er seine Maske trug, denn so konnte der Bandit nicht erkennen dass dieser Blick ihm unter die Haut ging und ihm die Röte ins Gesicht trieb. "Was weiß denn ich? Das ist nur ein Gefühl. Wir sind jetzt schon seit Stunden unterwegs, und du hast noch kein Wort gesagt." "Oh, ich wusste nicht, dass dir mein Schweigen so aufs Gemüt schlägt. Nun, worüber möchtest du mit mir sprechen?" "Hmm,... also..., ich wüsste zum Beispiel gerne wohin wir reisen." "Tja, ich habe eigentlich kein Ziel." "Kein Ziel?" "Nein, ich reise immer dorthin, wohin mich mein Weg führt." In Tasukis Gesicht erschien ein Ausdruck der totalen Verwirrung und Chichiri beobachtete seinen Begleiter wie dieser schweigend über seine Worte nachdachte. Es wurde später Nachmittag und Chichiri begann sich nach einem Platz zum Übernachten umzusehen. Die nähere Umgebung kam ihm seltsam vertraut vor, doch er konnte sich einfach nicht erinnern, erst als sie in einem kleinen Tal ankamen wusste er wo sie sich befanden. Sie durchquerten das Tal und kamen an einen schmalen Pfad, der sich einen Steilhang hinaufschlängelte. Diesen Pfad ritten sie entlang und kamen an einem Klostertor an. Das Kloster klebte an der braunen Felswand und seine weißen Mauern waren von saftiggrünen Büschen umstanden. Chichiri stieg von seinem Pferd ab und klopfte an das große Holztor, dieses wurde nach kurzer Zeit mit lautem Quietschen langsam geöffnet. Ein alter Mönch stand vor dem offenen Eingang und blickte die beiden Reisenden fragend an. "Entschuldigt unsere späte Störung, wir sind Reisende und suchen einen Platz zum übernachten." "Ich bringe euch zu unserem Abt, er wir entscheiden ob ihr hier nächtigen dürft. Folgt mir." Langsam schlurfte der Mönch davon und die beiden Seishi folgten ihm. Tsun Rimpotsche, der achtunddreißigjährige Abt des Klosters Dordsche Ri-gon, stand allein auf dem Balkon vor seinem Zimmer über dem Steilhang, der zu dem 200 Meter tiefer liegenden Tal abfiel. Tsun hatte den beschlossen der zweiten Nachmittags-Tee-Zusammenkunft, die in dem großen Tempel über ihm stattfand, nicht teilzunehmen. Stattdessen lauschte er dem getragenen, rhythmischen und einschmeichelnden Gesang der Mönche, der zu ihm herunter hallte. Er hatte alleine sein wollen und blickte nun hinaus über das breite Tal als es an der großen Zedernholztür klopfte und der alte Mönch mit den beiden Reisenden eintrat. "Ehrwürdiger Rimpotsche, es sind zwei Reisende da die um Unterkunft bitten." Der Abt wandte der Landschaft den Rücken zu und musterte die beiden. Auf seinem Gesicht erschien ein nachdenklicher Ausdruck, der sich in freudiges Wiedererkennen wandelte. "Chichiri, schön dich wieder zu sehen. Es ist lange her dass du uns verlassen hast." Chichiri verneigte sich tief vor dem Abt. "Rimpotsche, ich und mein Begleiter bitten euch uns Unterkunft für diese Nacht zu gewähren." "Natürlich, ihr dürft bleiben solange ihr wollt." "Vielen Dank." "Nun Chichiri, ich habe von deinen Taten gehört. Und doch weiß ich nichts Genaueres. Würdest du und auch dein Begleiter mir beim Abendessen Gesellschaft leisten und mir erzählen wie es dir in den vergangenen Jahren ergangen ist." "Rimpotsche, das ist uns eine Ehre, aber es währe nicht sehr unterhaltsam. Es ist nichts Besonderes geschehen." Tsun blickte ihn nachdenklich an, was Chichiri unangenehm war, denn er konnte spüren dass der Abt ihn Durchschaut hatte und wusste, dass er untertrieben hatte und ihm etwas verschwieg, doch dieser nickte nur und wechselte das Thema. "Kesang hat oft nach dir gefragt." Der Gedanke an den kleinen Kesang ließ Chichiri lächeln. "Ich hab mich oft gefragt, wie es Kesang geht." "Das wird er dir am besten selber sagen, er ist im Nebenzimmer." Tsun ging auf eine kleine Holztür zu und öffnete sie. "Kesang, kommst du bitte zu mir rein?" "Ja Tsun, ich komme." Ein 10 jähriger Junge mit Kahlgeschorenem Kopf und wie ein Mönch gekleidet kam in das Zimmer gelaufen. Er lächelte Tasuki der sich bisher schweigend im Hintergrund gehalten hatte freundlich an. Dann wandte er sich dem anderen Besucher zu. Seine Augen wurden groß und ungläubig sah er Chichiri an, doch dann begann er zu lachen und warf sich in seine Arme. "Chichiri, endlich bist du wieder da. Du bleibst doch jetzt bei uns, oder?" "Es tut mir leid Kesang, aber ich bin nur auf der Durchreise. Morgen früh reise ich wieder weiter, ich muss meinen Weg gehen." Der Junge sah ihn mit Tränen in den Augen an, nickte dann aber und versuchte zu lächeln, was ihm aber nicht ganz gelang. "Kesang, Chichiri und sein Begleiter haben einen weiten Weg hinter sich, sie möchten sich bestimmt vor dem Abendessen etwas ausruhen." "Du hast Recht Tsun. Wir sehen uns dann beim Abendessen." Der Junge lief wieder in das angrenzende Zimmer. Chichiri verneigte sich vor dem Abt und folgte dem alten Mönch der sie durch das Kloster zu ihrer Unterkunft führte. Kaum hatte der Alte die Tür hinter sich geschlossen als Tasuki Chichiri mit Fragen bestürmte. "Woher kennst du diese Mönche?" "In diesem Kloster war ich zwei Jahre lang Novize, und Tsun Rimpotsche war mein Lehrmeister." "Und wer ist der Junge?" "Wie meinst du das?" "Na ja, mir ist aufgefallen, dass er der einzigste ist der den Abt mit Tsun anspricht." "Gut aufgepasst Tasuki. Kesang ist die Wiedergeburt des Gründers von Dordsche Ri-gon." "Die Wiedergeburt?" "Ja, er ist mit vier Jahren hier ins Kloster gekommen. Nach vielen Tests waren wir uns alle Sicher, dass er die Reinkarnation des Dordsche Rimpotsche ist. Er konnte sich damals an vieles erinnern." "Dein Lehrmeister mag dich wohl sehr gern." "Ich weiß nicht, aber er war mir damals eine große Hilfe und ich habe viel von ihm gelernt." "Was kann man von einem Mönch lernen?" "Die Lehren des Buddha. Und vieles mehr." Tasuki schwieg, legte sich auf die vorbereitete Schlafstelle her und dachte über das gehörte nach, bis ihm die Augen zufielen und er einschlief. Chichiri setzte sich auf einen der vielen Teppiche die in dem Zimmer ausgebreitet waren und begann zu meditieren. Tasuki erwachte vom klopfen an der Zimmertüre. Verschlafen blickte er auch den am Fenster sitzenden Seishi der offenbar nichts vom klopfen mitbekam. Vor sich hin murrend schlurfte er langsam zur Türe und öffnete sie. Vor ihm stand Tsun Rimpotsche und lächelte ihn an. "Ich hoffe ich habe euch nicht geweckt." Tasuki schluckte ein schlechtgelauntes -doch- noch schnell herunter und begnügte sich mit einem gemurmelten -ist nicht schlimm-, dann ging er zu Chichiri. "Chichiri, aufwachen." Verwundert sah er den noch immer meditierenden an. Er kniete sich vor ihn hin und legte ihm eine Hand auf die Schulter, als Chichiri darauf nicht reagierte begann er ihn leicht zu schütteln, doch auch das half nicht. Tasukis Verwunderung schlug in blankes Entsetzten um. "Du brauchst dir keine Sorgen um ihn machen. Er ist komplett in der Meditation versunken. Komm mit, das Essen wird gleich angerichtet. Und er kennt sich aus. Wenn sein Geist bereit ist wird er uns folgen." Misstrauisch sah Tasuki zwischen seinem Freund und dem Abt hin und her, doch als sein Magen lautstark nach Nahrung verlangte begann er verlegen zu grinsen und folgte dem Mönch. Während sie zum Speisesaal gingen konnte sich der rothaarige eine Frage nicht verkneifen. "Mögt ihr Chichiri eigentlich?" "Er war damals mein bester Schüler. Jemanden wie ihn lehrt man nicht alle Tage. Während der kurzen Zeit die er mit uns verbracht hat ist er mir wie ein Sohn ans Herz gewachsen, deswegen kränkt es mich, dass er kein Vertrauen zu mir hat." "Wie kommt ihr darauf?" "Ich spüre, dass er mir heute etwas verheimlicht hat." "Eigentlich darf ich mich ja nicht in seine Angelegenheiten einmischen, aber das Schicksal hat ihm sehr viel Leid beschert." "Der Buddha, der Weise des Sakya-Stammes lehrte zweierlei; Leiden und Befreiung vom Leiden. Das sind die Grundlagen." Tasuki sah den Abt nur an und schwieg, denn das war ihm dann doch etwas zu hoch. Das Abendessen verlief ereignislos. Als die Mönche sich zurückgezogen hatten bat der Abt Tasuki ihn in seine Privaträume zu begleiten. Dort sprachen Kesang, Tsun und Tasuki über den letzten Kampf der Suzaku-Seishi gegen die Seiryuu-Seishi der jetzt schon drei Monate her war. Es war schon sehr spät und Tasuki bemerkte dass der Junge sich nur noch mit Mühe die Augen offen halten konnte, deshalb wünschte er den beiden eine Gute Nacht und ging in das Zimmer dass er und Chichiri sich teilten zurück. Er war zwar müde, doch er konnte einfach nicht einschlafen. Er musste immer wieder zu dem noch immer meditierenden Chichiri hinüberblicken. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals und in seinem Magen machte sich ein flaues Gefühl breit. Wütend über seine verwirrten Gefühle löschte er das Licht und drehte sich im Bett um, doch nur um sich wieder zurück zu drehen und den anderen Seishi dessen Siluette er aufgrund des hellen Mondlichts gut erkennen konnte weiter anzustarren. Langsam erhob er sich von seinem Lager und schlich zu Chichiri hinüber. "Chichiri, bist du bald fertig? Chichiri, hörst du mich?" Als der angesprochene kein Zeichen von sich gab kniete sich Tasuki vor ihm auf den Boden. Langsam näherte sich sein Gesicht dem seines Gegenübers, als nur noch wenige Millimeter ihre Lippen voneinander trennten stand Tasuki schwungvoll auf und verließ das Zimmer. Er war verwirrt und wusste nicht, was er von seinen Gefühlen halten sollte. Tasuki wusste nicht wo er hin sollte, deshalb ging er zurück zum Zimmer. Leise öffnete er die Tür und steckte den Kopf durch den Spalt um nachzusehen, ob Chichiri noch immer meditierte, doch dieser hatte ein Licht entzündet, stand am Fenster und lächelte. "Hallo Tasuki, wo bist du solange gewesen?" "Ich habe nur etwas frische Luft geschnappt." Verlegen betrat der Bandit das Zimmer. "Was ist los?" "Nichts, was soll schon sein?" "Ich weiß nicht, aber mir scheint es, als währe dir irgendetwas unangenehm." "Du musst dich täuschen." Tasuki versuchte von dem ihm unangenehmen Thema abzulenken. "Ich habe nach dem Abendessen mit dem Abt und dem Jungen gesprochen. Die beiden sind etwas gekränkt, weil du ihnen offensichtlich nicht vertraust." Traurig blickte Chichiri aus dem Fenster. Tasukis Worte hatten ihn tief getroffen. "Was hast du ihnen erzählt?" "Nichts über dich, nur über den letzen Kampf, aber ich habe Sonoko nicht erwähnt." "Danke." "Wofür?" Verständnislos blickte Tasuki den noch immer aus dem Fenster sehenden an. "Dafür, dass du mir die Augen geöffnet hast." Chichiri kehrte dem Fenster den Rücken zu, sah den jetzt total verwirrten Tasuki an und begann zu lächeln. "Es ist spät. Wir sollten uns zum Schlafen legen." Tasuki nickte und legte sich wieder auf seine Schlafstätte, während Chichiri das Licht löschte und sich auf sein Lager niederlegte. Die beiden fielen schnell in einen traumlosen Schlaf. Erst als es an der Tür klopfte wachte Chichiri wieder auf. Durch das Fenster fiel das rote Licht der aufgehenden Sonne und er ging um die Türe zu öffnen. "Guten Morgen Chichiri, Tsun schickt mich um euch beide zu wecken, in einer Stunde gibt es Frühstück." "Guten Morgen Kesang" "Hat dir die Meditation geholfen?" "Auch." Kesang blickte Chichiri fragend an, dieser lächelte ihn an. "Den Ausschlag gaben aber die Worte eines Freundes. Ich würde gerne nach dem Frühstück mit euch etwas bereden, denkst du Rimpotsche hat Etwas Zeit?" "Bestimmt hat er für dich Zeit, doch frag ihn besser selbst. Ich muss jetzt los, die Morgenandacht beginnt in wenigen Minuten. Bis nachher." Der Junge rannte den Gang der zum großen Tempel führte entlang und Chichiri blickte ihm nach bis er verschwunden war, dann ging er in das Zimmer zurück um den noch immer schlafenden Tasuki zu wecken. "Tasuki aufstehen." Tasuki brummte etwas, und drehte sich auf die andere Seite um weiter zu schlafen. "Tasuki, jetzt steh endlich auf." Er packte den jüngeren Seishi an der Schulter, doch kaum hatte er ihn berührt, als Tasuki hochschreckte und ihm mit einer fahrigen Bewegung die Hand von einer Schulter schob. "Ich bin wach." Als Tasuki registrierte, was er gerade getan hatte spürte er wie sich seine Wangen vor Scham röteten. Seine Schulter brannte dort wo die Hand des anderen Seishi seine Haut berührt hatte wie Feuer, und unbewusst strich er über die Stelle. Er blickte Chichiri an der ihn verstört musterte. "Entschuldige bitte Chichiri, aber ich hatte einen seltsamen Traum, und hab mich erschrocken." Tasuki hoffte, dass Chichiri die Lüge nicht durchschaut hatte und lächelte ihn an, während er von den Blauhaarigen einen ungläubigen Blick zugeworfen bekam bevor dieser zurücklächelte. Gemeinsam gingen die Beiden eine Stunde später in den großen Speisesaal. Vor der Tür trafen sie auf Tsun und Kesang. Ehrfürchtig verbeugte Chichiri sich vor seinem früheren Lehrmeister und dem Jungen. "Chichiri, schön, dass du mit uns speist, und wir nicht auf deine Gesellschaft verzichten müssen." " Ich danke euch führ eure Einladung. Ich würde später gerne mit euch sprechen, aber nur wenn ihr es einrichten und etwas Zeit erübrigen könnt, Rimpotsche." "Gerne werde ich meine Zeit mit dir verbringen, aber jetzt kommt herein. Es wird Zeit." Kesang öffnete die Tür und ging von Tsun, Chichiri und Tasuki gefolgt in das Zimmer in dem die Mönche schon warteten. Als sie eintraten verstummten alle Gespräche und Stille erfüllte den Raum. Schweigend begaben die vier sich zu den freien Plätzen. Erst als sie saßen und zu essen begannen fingen auch die Mönche mit ihrem Frühstück an. Chichiri blickte sich im Raum um. Viele der Mönche waren ihm bekannt, doch einige Gesichter waren ihm fremd und wieder andere, die er gekannt hatte konnte er nicht entdecken. Doch ihm war klar dass sich in vier Jahren vieles ändern konnte. Hatte sich in doch diesen Jahren sein Leben fast grundsätzlich geändert. Nachdem sie mit dem Frühstück geendet hatten ging Tasuki in das Zimmer um ihre Habseligkeiten zu packen, während Chichiri und Kesang dem Abt in seine privaten Gemächer folgten. Dort setzten sie sich an einen hölzernen Tisch. Tsun schlug einen kleinen Messinggong an und ein junger Novize öffnete die Tür. "Tschampa, bring uns bitte Tee." Der Mönch verbeugte sich und verließ den Raum. "Worüber wolltest du mit uns reden?" "Ich weiß nicht, wie ich beginnen soll." "Beginn einfach am Anfang." Ernst blickte Chichiri in Tsuns lächelndes Gesicht, das Vertrauen erweckte und begann dem Abt von den vergangenen Jahren zu erzählen. Chichiri wurde nur kurz unterbrochen als Tschampa den Raum betrat und den Tee brachte, und als er geendet hatte schwiegen die drei. Gerade als Tsun etwas auf Chichiris Geschichte erwidern wollte klopfte es an der Tür. Tschampa stand in der Tür. "Entschuldigt bitte die Störung, aber es gibt Probleme in den Stallungen. Ein Tier ist wild geworden und lässt sich nicht beruhigen." Chichiri sprang auf. "Das ist bestimmt Kuro, hol sofort meinen Begleiter, er ist der einzigste, der das Tier beruhigen kann." Noch bevor Tschampa sich auf den Weg zu Tasuki machen konnte war Chichiri schon an ihm vorbeigelaufen und eilte zum Stall hinunter. Dort bot sich ihm ein Bild der Verwüstung. Eine Box war total zerstört, und die Holzstücke lagen in der ganze Stallung verteilt am Boden, vermischt mit Hafer und Stroh. In einer Ecke saß ein Junger Mönch mit einer Platzwunde an der Stirn. Schnell lief Chichiri zu dem Verletzten hin und wischte ihm mit seiner Kesa das Blut aus den Augen. "Wo ist das Pferd?" "Es ist draußen auf der Koppel, Dschingme hat es hinaus gelockt." "Kann ich dich alleine lassen, oder soll ich bleiben?" "Es geht schon, sieh nach ob mit Dschingme alles in Ordnung ist." Chichiri legte die Blutverschmierte Kesa ab und gab sie dem Blutenden, der sie sich an die Wunde hielt, und rannte durch den Stall hindurch zum Ausgang. Dort blieb er kurz stehen, denn das Sonnenlicht blendete ihn. Als er wieder etwas sehen konnte entdeckte er einen jungen Novizen, der mit aller Kraft versuchte das Tier festzuhalten. Nur durch viel Geschick gelang es dem jungen Mann den wirbelnden Hufen auszuweichen, und trotzdem das Pferd an den Zügeln zu halten. Langsam ging Chichiri auf das wilde Pferd zu und redete beruhigend darauf ein. "Kuro. Kuro, beruhige dich. Ich bin es. Chichiri. Dein Herr kommt gleich. Jetzt sein brav. Lass die Zügel los und geh zur Seite" Der Novize ließ die Zügel locker und ging einige Schritte von dem Tier weg. Kuro tänzelte nervös auf der Stelle und starrte auf den noch immer näher kommenden Chichiri. Dieser sprach immer noch beruhigend auf das Tier ein. Wenige Schritte vor dem Pferd blieb Chichiri stehen. Kuro hatte sich etwas beruhigt und stand jetzt ruhig da, bis Chichiri einen schwerwiegenden Fehler machte. Er griff nach den Zügeln. In diesem Moment stieg das Tier hoch und schlug mit den Vorderhufen aus. Chichiri versuchte noch den Hufen des Pferdes auszuweichen, doch er war zu überrascht und schaffte es nicht ganz. Mit dem linken Huf streifte das Tier ihn im Gesicht. Chichiris Maske flog in hohem Bogen durch die Luft, und knapp unter Chichiris Narbe riss die Haut auf. Etwas Blut trat aus der kleinen Wunde und als Kuro der Geruch des Blutes in die Nüstern stieg drehte er wieder total durch. Er riss sich los und preschte im vollen Galopp zum Weidenzaun, doch als ein schriller Pfiff ertönte blieb das Tier wie angewurzelt stehen. Tasuki stand am Eingang zum Stall. Schnell lief er auf das verstörte Tier zu, nahm es an den Zügeln, streichelte ihm leicht über die Nüstern und sprach beruhigend darauf ein, dann band er es an der Zaun und eilte die wenigen Meter zu Chichiri hinüber. Dieser hatte sich geschockt in das Gras niedergesetzt und hielt eine Hand auf die Wunde. Sein Herz raste und seine Wange schmerzte. "Sag mal Chichiri, bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Du kannst doch nicht einfach zu Kuro gehen, wenn er durchgegangen ist." Tasuki brüllte den am Boden sitzenden an, doch dieser sah nur verwirrt auf das friedlich am Zaun stehende Pferd. "Wie hast du das gemacht?" "Ganz einfach, ich habe gepfiffen. Kuro vertraut mir und ich vertraue ihm. So einfach ist das. Außerdem rieche ich nicht nach Blut, so wie du." "Aber zuerst habe ich doch nicht...," "Doch, das hast du. Du hast dem Mönch im Stall das Blut abgewischt. Deine Hände riechen bestimmt nach seinem Blut. Kuro hat in dieser Beziehung eine außergewöhnlich gute Nase." "Wieso ist er aber überhaupt durchgegangen?" "Jemand wird ihm zunahe gekommen sein. Du weißt, dass er keine Fremden mag. In dieser Beziehung ist er sehr eigen." "Das wird es gewesen sein." "So, jetzt nimm deine Hand weg, ich möchte mir die Wunde ansehen." "Die ist nicht schlimm, das ist nur ein kleiner Kratzer." "Ein kleiner Kratzer also. EIN KRATZER BLUTET NICHT SO STARK WIE DASS DA!!" Verdattert blickte Chichiri den brüllenden Tasuki an, dann nahm er seine Hand von der Wunde runter und staunte, als er sah, dass ihm das Blut schon durch die Finger gequollen und seinen Arm hinunter geronnen war, wo es von dem mittlerweile rot gefärbten Ärmel seines Hemdes aufgesogen wurde. Tasuki zog ein Tuch aus seiner Tasche und begann Chichiri das Blut aus dem Gesicht zu wischen. Der Kratzer entpuppte sich als etwas tiefere Fleischwunde, da die vernarbte Haut nicht ganz so elastisch und haltbar war und gleich aufriss. Nach kurzer Zeit versiegte der Blutfluss und nachdem die Beiden nach längerem suchen die Maske im Gras fanden war Chichiri bereit um aufzubrechen. Gemeinsam verabschiedeten sie sich von Tsun Rimpotsche und Kesang und ritten los. Sie ließen das Kloster Dordsche Ri-gon hinter sich und ritten schweigend nebeneinander her. Oh Gott ist das ein Käse geworden. Vielen Dank, daß ihr bis hierher durchgehalten habt. Ich hoffe der nächste Teil wird besser. Hmmm..., vielleicht ist es aber auch besser diese Vortsetzung unter den Tisch fallen zu lassen. Nun denn gehabt euch wohl no da. FY Kapitel 2: Angst vor Gefühlen ----------------------------- Hier ist gleich der nächste Teil.°--° Ich hoffe daß das geplänkel hier noch nicht unter Adult geführt wird. Dannfasse ich mich jezt mal kurz. Viel Spaß ^--^ Die Monate vergingen, während die beiden Seishi durch das Land reisten. Nur ein einziges Mal, nämlich an Sekis erstem Geburtstag waren sie für einen Tag im Kaiserlichen Palast. Die beiden Seishi kamen an ein Gebirge, an dessen Rand sie einige Stunden entlang ritten. Als sie an einem Gebirgsbach mir kristallklarem Wasser ankamen machten sie Halt um zu rasten, während Chichiri am Bachufer saß und angelte versorgte Tasuki die Pferde und sammelte Holz um ein Lagerfeuer zu entzünden. Tasuki dachte während er das Holz sammelte an den Tag zurück, an dem er mit Chichiri und Sonoko auf dem Weg nach Eiyou war. Damals hatten sie auch eine Rast an einem Bach gemacht und Sonoko hatte gekocht. An diesem Tag währe er beinahe gestorben, doch Chichiri hatte ihn gerettet, er hatte sogar Blut gespendet, seit diesem Tag hatte sich in ihm etwas unmerklich verändert, er hatte es nicht bemerkt, erst als Sonoko ermordet wurde und Chichiri so traurig darüber war hatte er selber die Veränderung bemerkt. Chichiri kam mit ein paar Fischen zum Feuer hinüber. Er hatte wie immer seine Maske auf, was der rothaarige schade fand denn er sah Chichiri gerne ins Gesicht. Chichiri saß vor dem Feuer und blickte Gedankenverloren in die Flammen, über denen Tasuki das Essen kochte. Als die Fische gar waren hielt er einen dem grübelnden hin. "Chichiri, essen ist fertig." Als keine Reaktion erfolgte legte er das Tier zur Seite und ging um das Feuer herum. "Chichiri, was hast du?" Er setzte sich neben seinen schweigenden Freund und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Chichiri zuckte bei der Berührung erschrocken zusammen. Dort wo Tasukis Finger seine Schulter berührten schien seine Haut zu brennen. Er blickte zu dem Rothaarigen auf. Dessen Gesicht war dem seinigen sehr nah und er konnte den heißen Atem des anderen spüren. Lange sahen sich die beiden nur an. Chichiri registrierte, dass Tasuki ihm jetzt näher kam und ihm die Maske abnahm. Tasukis Lippen berührten die seinigen, zuerst nur ganz zart, wie der Flügelschlag eines Schmetterlings. Da sich Chichiri nicht gegen den Kuss wehrte wurde Tasuki mutiger und sein Kuss wurde fester, aber nicht fordernd, er wollte nichts von seinem Freund, was der ihm nicht geben wollte. In Chichiris Bauch flatterte ein ganzer Schwarm Schmetterlinge, ihm wurde abwechselnd heiß und kalt, sein Verstand schaltete sich ab. Er folgte seinen Gefühlen und erwiderte den Kuss. Auf diese Erwiderung wurde Tasukis Kuss jetzt fordernder. Leicht fuhr er mit seiner Zunge über Chichiris Lippen, die dieser ihm bereitwillig öffnete. Die beiden begannen mit einem ausgeprägten Zungenspiel. Als Tasuki seine Hand unter Chichiris Hemd schob zuckte dieser zusammen. Seine Gedanken wurden wieder klar und er registrierte was sie tun wollten "Yame. YAMETE!!" Er riss sich von dem rothaarigen los und sprang auf. Seine Gefühle fuhren Karussell und er konnte keinen klaren Gedanken fassen. "Chichiri, was ist?" Der angesprochene schwieg und blickte ihn an, in seinen Augen spiegelte sich entsetzen und bedauern. "Gomen Chichiri. Gomen nasai. Ich..., ich... Scheiße." Tasuki schwieg nun auch er sah seinen gegenüber an und entdeckte ein verdächtiges glitzern in seinem Auge, und schon lief eine Träne über Chichiris Wange. Entsetzt darüber, die Gefühle seines Freundes mit dieser Aktion so aufgewühlt zuhaben ging er einen Schritt auf ihn zu. Doch Chichiri verschwand von einem Augenblick auf den Nächsten. Er hatte sich auf einen der höheren Felsvorsprünge Teleportiert. "Chichiri? CHICHIRI!! WO BIST DU!!!" Alles rufen half nichts, Tasuki bekam keine Antwort. Verwirrt lief er einige Stunden durch die Nähere Umgebung und suchte nach dem Mönch, doch er fand ihn nicht. Erschöpft setzte er sich an das inzwischen verloschene Lagerfeuer. Es war schon Abend und die Sonne war im Begriff unterzugehen. Es schien eine kalte Nacht zu werden. Tasuki sammelte noch etwas Holz und entfachte ein warmes Feuer. Besorgt setzte er sich auf den Boden und stocherte mit einem Stock im Feuer herum während er versuchte seine Tränen zurückzuhalten. Währenddessen saß Chichiri immer noch auf dem Vorsprung und versuchte seine Gedanken und Gefühle zu ordnen, was ihm nicht so recht gelingen wollte. Er saß am Rand des Vorsprungs hatte ein Bein angewinkelt und mit seinen Armen umschlungen. Sein Kinn lag auf seinem Knie, und die untergehende Sonne färbte seine Tränen Rot, dass sie aussahen wie Blutstropfen. Ein seufzen entrang sich seiner Kehle. Er verlagerte sein Gewicht um über den Rand in den Abgrund zu blicken. Chichiri stand langsam auf. Die Sonne war mittlerweile schon fast ganz untergegangen, nur ein dünner roter Streifen war noch am Horizont zu sehen. Chichiri teleportierte sich zum Lager zurück. Er wollte gerade auf sich aufmerksam machen, als er Tasukis Schluchzen vernahm. "Es tut mir so leid, ich wollte dich nicht überrumpeln. Ich..., verdammt, Chichiri komm zu mir zurück. Ich liebe dich doch." Tasuki weinte hemmungslos. Chichiri der alles mit angehört hatte ging leise von hinten auf den weinenden zu. Seine Worte hatten den Mönch tief bewegt und er konnte nicht anders, er nahm den Jungen Mann in den Arm. Tasuki schreckte zusammen und blickte über seine Schulter zurück. Er sah in Chichiris Gesicht. "Du bist wieder da." "Ja, das bin ich." Tasuki blieb sitzen, die Tränen liefen ihm immer noch wie kleine Sturzbäche über die Wangen und Chichiri drückte ihn tröstend etwas fester an seine Brust. Tasukis Schluchzen ebbte langsam ab und an seinen regelmäßigen Atemzügen erkannte Chichiri dass er sich in den Schlaf geweint hatte. Vorsichtig legte er den Jüngeren Seishi auf sein Schlaflager und deckte ihn mit einer Decke zu. Er sah dem Schlafenden lange Zeit ins Gesicht. Sanft strich er Tasuki eine seiner ungezähmten roten Haarsträhnen aus dem Gesicht, dann ging er zur Feuerstelle, legte etwas Holz nach, um das Feuer am leben zu erhalten, an das er sich dann setzte um sich aufzuwärmen. Der Mond ging auf und tauchte die Welt in silbernes Licht. Der Nebel stieg auf und begann sich zu verdichten, während ein kühler Windhauch Chichiri zum frösteln brachte. Er zog seine Kesa fester um sich und blickte über das Feuer hinweg auf den Schlafenden. Dieser begann vor Kälte leicht zu zittern, deshalb ging Chichiri zu seinem Pferd und holte seine Decke aus der Satteltasche. Die legte er dann vorsichtig über Tasuki und setzte sich wieder ans Feuer. Der Nordwind war eisig, was sehr ungewöhnlich war. Normalerweise ist das Klima in Kounan so ausgeglichen, dass es meistens nicht mal im Winter schneite, geschweige denn Mitten im Mai. Chichiri kauerte sich zusammen und nach wenigen Minuten hatte ihn die Müdigkeit übermannt. Er erwachte erst wieder mitten in der Nacht. Ein Geräusch hatte ihn aus dem Schlaf gerissen, und jetzt saß er da und lauschte ob er es noch einmal vernehmen würde. Ihm war eiskalt und er fror erbärmlich. Das Lagerfeuer war bis auf einen kleinen Haufen Glut ausgebrannt. Er stocherte in der Glut und legte kleine Ästchen nach um das Feuer wieder zu entfachen, dann legte er größeres Holz nach und stand auf. Seine Hände waren vor Kälte ganz taub und er rieb sie aneinander und hauchte sie an um sie wieder warm zu bekommen während leichter Schneefall einsetzte. Langsam ging er zu dem schlafenden hinüber und setzte sich neben ihn auf den kalten Boden. Er blickte in Tasukis Gesicht und erschrak über das Bild das sich ihm bot. Tasuki war blass und seine Lippen waren bläulich. Sein Atem ging rasselnd und unregelmäßig. Tasuki hustete bellend und Chichiri erkannte darin das Geräusch das ihn geweckt hatte. Chichiri legte seinen Freund eine Hand auf die Stirn, zog sie aber gleich wieder weg und starrte sie ungläubig an. Langsam wie durch Watte sickerte die Wahrheit zu ihm durch. Tasuki hatte hohes Fieber. Ohne lange zu überlegen packte er den Kranken und verschwand mit ihm durch seinen Hut. Er erschien Sekundenbruchteile später im Palast in Eiyou. Schnell trug er Tasuki auf den Armen zu dem Zimmer in dem Mitsukake schlief wenn er im Palast weilte. Er hofft das er auch wirklich hier war und nicht irgendwo anders, wo seine heilenden Kräfte gebraucht wurden. Er öffnete ohne anzuklopfen die Tür und sah erleichtert dass der Großgewachsene Seishi in seinem Bett lag und schlief. "Mitsukake, wach auf." Der angesprochene blinzelte kurz und öffnete die Augen. Als er den verzweifelt dreinblickenden Chichiri mit Tasuki auf dem Arm in seinem Zimmer stehen sah war er hellwach. "Chichiri, was ist passiert?" "Er hat Fieber. Mitsukake, du musst etwas tun." Mitsukake sprang aus dem Bett und bedeutete Chichiri den Kranken in sein Bett zu legen, dann hielt er Tasuki seine Hand über die Brust und ein helles warmes Licht erschien. Tasukis Atmung wurde regelmäßiger und seine Gesichtsfarbe hatte sich normalisiert. Dankend sah Chichiri Mitsukake an und wollte gerade das Zimmer verlassen als er von dem Heiler aufgehalten wurde. "Chichiri, was ist geschehen?" Chichiri wandte sich wieder um und sah dem großen Seishi ins Gesicht. "Es ist meine Schuld. Sag ihm bitte, dass es mir Leid tut. Ich werde meine Reise ab jetzt alleine fortsetzen." Mit diesen Worten wandte er sich ab und verließ das Zimmer. Mitsukake wollte ihn aufhalten, konnte ihn aber nirgends finden, und kam dann zu dem Entschluss, dass er seine Kräfte gebraucht hatte um dorthin zu verschwinden, von wo er hergekommen war. Er setzte sich auf einen Stuhl und betrachtete den schlafenden Tasuki. Müde schlief Mitsukake auf dem Stuhl ein. Chichiri war kaum dass er die Tür zu Mitsukakes Zimmer geschlossen hatte wieder zu der Schlucht zurück teleportiert. Da stand er nun und blickte in den wolkenverhangenen Himmel. Inzwischen hatte es richtig zu schneien begonnen und der Boden war mit einen dünnen Schneedecke überzogen. Schnell packte er alles zusammen und befestigte die Bündel auf den Pferden, dann nahm er die Tiere an den Zügeln und ging los. Wind kam auf und dieser wehte Chichiri den Schnee ins Gesicht, so dass er den Weg nicht richtig erkennen konnte, trotzdem ging er entschlossen weiter. "Was heißt hier er ist weg? Wo ist er hin?" Tasuki saß in Mitsukakes Bett und brüllte den verdatterten Seishi an. "Er..." Tasuki hörte ihm jedoch nicht zu und brüllte weiter. "Das kann er doch nicht machen! Was soll das denn? Ist er denn jetzt total übergeschnappt. Ja, dass muss es sein, er spinnt, er spinnt total." "Aber..." "Ich muss zu ihm und ihn wieder zur Besinnung bringen." Mit diesen Worten sprang der Rothaarige aus dem Bett und rannte aus dem Zimmer, während Mitsukake dasaß und ihm kopfschüttelnd nachstarrte. Im nächsten Gang stieß Tasuki mit Nuriko zusammen. "Was machst du denn hier?" "Keine Zeit." Und schon lief Tasuki weiter. Als er in den Stallungen angekommen war kam ihm Shouka entgegen. "Tasuki, ist Chichiri auch da?" "Nein." "Bist du unterwegs zu ihm?" "Ja." "Sag ihm bitte dass er, wenn es geht, bald zurückkommen soll." "Warum?" "Sein Sohn will ihm was zeigen." "Was soll so ein kleiner Zwerg ihm schon Zeigen." "Komm mit und sieh selbst." Shouka ging voraus in den Stall ging durch bis zum hinteren Ausgang der zu den Weiden führte. Dort saß ein kleiner blauhaariger Junge mit dem Rücken zu ihnen. "Seki, komm bitte zu mir her." Als Shouka das Kind angesprochen hatte wandte es sich ihnen zu und blickte sie mit smaragdgrünen Augen an. Seki erhob sich und lief zu den beiden Erwachsenen hinüber. "Seki, zeig Tasuki mal deinen schönen Trick." Der Kleine nickte und schloss die Augen. Vollste Konzentration erschien in dem jungen Gesicht und ein leichtes Leuchten umschwirrte den Jungen, als er eine kleine rote Kugel abfeuerte die nach einen Meter wieder verpuffte. "Wenn Chichiri ihn unterrichtet kann er sein KI bestimmt noch besser kontrollieren. Er währe zwar nie so stark wie sein Vater und doch ist auch er ein Seishi." "Wie kommst du denn darauf?" "Einige Tage nach seinem ersten Geburtstag hat er ein Zeichen bekommen." "Ein Zeichen? Wo?" "Wenn ich richtig informiert bin an derselben stelle wie sein Vater, am rechten Knie." "Welche Bedeutung?" "Zukunft" "Ich bin gleich wieder da." Tasuki wandte sich um und rannte zurück in den Palast. An einer Tür blieb er stehen und schlug darauf ein. Ein verschlafener Chiriko öffnete verwundert die Tür. "Tasuki, was machst du denn hier?" "Später, sag mir nur eines. Hast du in der letzten Zeit irgendwelche Veränderungen in Chichiris Sternen gesehen?" "Ja, das habe ich, aber sie waren nicht beunruhigend." "Welche Art von Veränderung?" "Seine Sterne strahlten nicht mehr ganz so stark wie gewohnt, aber das gibt es." "Lass mich raten. Kann es sein, dass die von Seki dafür umso mehr leuchten?" "Woher weißt du das?" "Ich habe seine Überraschung gesehen. Und da habe ich mir so etwas fast schon gedacht." Tasuki drehte sich auf dem Absatz um und lief zurück zu den Stallungen. Er verabschiedete sich nicht, nahm sich ein Pferd und galoppierte in die Richtung in der die Schlucht lag. Je weiter er nach Norden kam umso kälter wurde es. Als er am Gebirge angekommen war musste er das Pferd am Zügel durch den Hohen Schnee führen. Es sah aus, als hätte es die ganzen Tage die er gebraucht hatte um hierher zu reiten geschneit. Er kam an die Stelle an der sie gerastet hatten und die Erinnerung an diesen Nachmittag trieb ihm die Tränen in die Augen. Er stapfte durch den hohen Schnee und hoffte Ihn irgendwo zu finden. Nach vielen Tagen in denen es wärmer geworden war kam er an der Schneegrenze an und begann wieder zu reiten. Er kam in einem kleinen Dorf an. Dort traf er auf ein junges Mädchen "Entschuldige, aber ist hier ein Mann mit zwei Pferden vorbeigekommen?" "Meinst du Chichiri?" "Ja." "Er ist gestern weiter gezogen. Als er hier vor sieben Tagen ankam war er total entkräftet von seinem langen Weg durch die Berge." "Wohin ist er?" "Weiter nach Norden." "Danke" "Gern geschehen, wenn du ihn triffst sagst du ihm bitte einen schönen Gruß von mir?" "Natürlich." Tasuki ritt weiter nach Norden und nachdem er den ganzen Tag und die ganze Nacht durchgeritten war traf er endlich zur Mittagszeit auf Chichiri, der sich an einen Bach gesetzt hatte und seelenruhig angelte. "Hallo Tasuki, hast du Hunger?" "Ja. Ich soll dir von einem hübschen Mädchen einen schönen Gruß ausrichten" "Du meinst bestimmt Lika." "Ich hab sie nicht nach ihrem Namen gefragt." "Schlank, schwarzes Haar und schwarze Augen einen hübschen Kimono mit Großen Blüten darauf." "Genau die." "Danke, und wieso bist du mir nachgekommen?" "Ich muss mit dir reden, es geht um deinen Sohn." "Was ist mit ihm? Ist er Krank?" "Nein, es geht ihm gut, aber er hat eine Überraschung für dich und Shouka meinte du sollst sobald es geht zurückkommen." "Sonst hast du keinen Grund gehabt?" "Ich,... ich..., nein..., doch..., also..., ich kann nicht. Ich habe während der letzen beiden Wochen die ich vom Palast hierher geritten bin die Worte zurechtgelegt die ich dir sagen möchte, aber..., aber jetzt schaff ich es doch nicht." Betreten blickte Tasuki zum Boden und Chichiri stand auf. Er stellte sich vor Tasuki hin und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Tasuki, vergiss deine vorbereiteten Worte, sag mir was du denkst." "Du, wirst mich für meine Gedanken hassen." "Glaubst du das wirklich von mir?" "Ich..., ich weiß nicht was ich glauben soll." Chichiri blickte Tasuki ins Gesicht und konnte den Kampf der sich im inneren des jüngeren abspielte in seinen Augen sehen und fast schon körperlich spüren. Doch er schwieg in der Hoffnung, dass Tasukis Angst vor seiner Reaktion verlor, und lächelte ihn aufmunternd an. "Ich habe eigentlich nur eines zu sagen, Gomen Chichiri. Ich wollte damals deine Gefühle bestimmt nicht verletzen, aber..." Tasuki atmete tief ein, wandte sich ab und ging zu seinem Pferd. Während er sich in den Sattel schwang sprach er leise weiter. "...aber ich liebe dich." Tasuki riss sein Pferd herum und preschte im vollen Galopp den Weg den er zuvor gekommen war zurück. "Tasuki. TASUKI! MATTE YO!! TASUKI!" Schnell packte Chichiri alles zusammen und ritt hinter dem Flüchtenden her. Weit musste er nicht reiten, denn nach wenigen Kilometern sah er Tasukis Pferd das friedlich am Wegrand stand und graste. Er blickte sich schnell um, aber von Tasuki war keine Spur zu sehen, deshalb begann er sich auf Tasukis KI zu konzentrieren welches er dann hinter einer Baumgruppe erspüren konnte. Langsam ging er darauf zu und entdeckte Tasuki, der zusammengekauert am Ufer eines Sees saß und auf die spiegelglatte Oberfläche starrte. "Tasuki, kann ich mit dir reden?" Fast unmerklich nickte der Rotschopf. "Tasuki, ich hatte lange Zeit über das geschehene nachzudenken." Chichiri setzte sich neben den schweigenden Banditen. "Ich weiß, dass du nichts von mir wolltest, was ich dir nicht freiwillig gegeben habe, und doch war ich sehr erschrocken, über..., über die Gefühle die dein Kuss bei mir ausgelöst haben. Gomen Tasuki, wenn ich dich mit meiner Flucht verletzte habe, aber..., aber ich war so verwirrt, dass mir nur dieser eine Ausweg einfiel." Lange blieben die Beiden schweigend nebeneinander sitzen und blickten über den ruhigen, kleinen See. "Hasst du mich jetzt Chichiri?" "Aber Tasuki, wieso sollte ich dich hassen?" "Weil ich dich liebe, obwohl ich ein Mann bin." Puh, war das schwer zu schreiben. Ich hoffe es war nicht zu..., ähm..., schnulzig? Was Chichiri darauf wohl antwortet? Wir er den von uns allen verhätschelten Rotschopf dafür hassen? Laßt euch überraschen.^--^ Gehabt euch wohl no da. FY Kapitel 3: Eingeständnisse -------------------------- Hallo, hier ist der dritte Teil. Ich weiß, ist sehr kurz geworden. Ein großes Sorry, daß es so lange gedauert hat, aber da es bisher keine Kommentare gab, dachte ich, daß niemand diese Story liest. Ich war sogar schon soweit, die Ff einfach unter den Tisch fallen zu lassen. Da ich jetzt aber weiß, daß zumindest einer sie liest *Viele Grüße an Taka-chan kräftigst durchknuddel* werde ich weiter machen. Ähm, ich hoffe du bist nicht zu enttäuscht über diesen Teil, aber ich habe sowas noch nie geschrieben, und es war eine verflixt schwere Geburt. Ich habe bestimmt hundert Mal angefangen, und nie ist es so geworden wie ich es mir in etwa Vorgestellt habe.*Jetzt zwar auch nicht, aber so kommts in etwa hin.* War echt deprimierend, außerdem war mir das total peinlich. Ich hab mich angestellt wie die Jungfrau beim ersten Mal. Außerdem habe ich irgendwie kein Gefühl reingebracht, aber vielleicht wirds beim nächsten Mal ja besser. Ich wünsche den Lesern trotzdem viel Spaß. Kapitel 3+ Eingeständnisse + Darauf wusste der Mönch nun nichts zu erwidern, deswegen schwieg er und blickte den anderen, der weiterhin seinen Blick auf dem See ruhen lies, an. Der Tag neigte sich dem Ende zu und die untergehende Sonne begann die Welt in ihr rötliches Licht zu tauchen. Chichiri sah wie Tasuki eine Träne über die Wange kullerte. Vorsichtig wischte er sie weg und Tasuki sah ihn mit einer Mischung aus Verlangen und Angst an. Chichiri nahm seine Maske ab, damit Tasuki sehen konnte, dass er jedes Wort, das er nun zu ihm sagen würde auch wirklich ernst meinte. "Wovor hast du Angst Tasuki?" "Das du mich zurückstößt, wenn..." Tasuki schwieg und die beiden sahen sich intensiv in die Augen. Chichiri ertrank regelrecht in den schönen, gefühlvollen Augen des Banditen, sein Herz schlug ihm wieder bis zum Hals, sein ganzer Körper begann zu kribbeln, sein Verstand zog sich zurück und er ließ seinen Gefühlen freien lauf. Seine Lippen fanden die des Banditen. Der Kuss war sehr kurz und zurückhaltend fast schüchtern, doch es reichte um die Angst in Tasuki auszulöschen. Er fuhr mit der Hand durch Tasukis wuscheliges Haar und strich ihm dann eine seiner widerspenstigen, roten Haarsträhnen aus der Stirn. Wieder liebkoste er Tasukis Lippen mit den seinigen. Dieses mal fester, fordernder und doch zärtlich, und Tasuki erwiderte den Kuss. Er musste sich zurückhalten, denn er wollte nicht, dass Chichiri sich wieder zurückzog. Er forderte nichts von Chichiri sondern ließ sich von dem Blauhaarigen das schenken, wozu er zu geben bereit war, und als der Mönch vorsichtig mit seiner Zunge um einlass bat öffnete er den Mund und empfing die Zunge des anderen mit seiner, neckte ihn, indem er Chichiris Zunge kurz anstupste um sich dann schnell wieder zurückzuziehen. Das Zungenspiel wurde leidenschaftlicher. Tasuki konnte und wollte sich nun nicht mehr zurückhalten. Er wollte seinen Freund spüren und streichelte sanft mit den Fingerspitzen über Chichiris Nacken so dass sich eine Gänsehaut über den Körper des Mönchs zog. Langsam löste er sich von Chichiris Lippen und küsste ihn am Hals. Ein leises Stöhnen entschlüpfte Chichiri, wodurch Tasuki sich ermutigt fühlte und nun seine Zähne einsetzte und leicht an der Haut des andern knabberte. Chichiri vergrub seine Finger in Tasukis seidigem Haar, und als Tasuki mit der Hand unter sein Hemd fuhr hielt er die Luft an, nur um sie wenige Augenblicke später wieder entweichen zu lassen. Tasukis Lippen wanderten Chichiris Hals entlang und hinterließen eine feuchte Spur. Langsam begann Tasuki seinem Partner einige störende Kleidungsstücke auszuziehen. Zuerst Chichiris Kesa, dann seinen Gürtel, damit er ihm das Hemd öffnen konnte. Nun setzte er die Liebkosungen fort. Er küsste jeden Millimeter Haut des Mönchs, und als er mit seiner Zunge wie zufällig über Chichiris Brustwarzen strich hörte er zufrieden wie der Verwöhnte schwerer zu atmen und leise zu stöhnen begann. Vorsichtig drückte der Rothaarige den anderen in das lange Gras und entkleidete den Mönch ganz. Als der ältere nackt vor ihm lag stand Tasuki auf und betrachtete den Seishi. Dieser sah ihn verständnislos an. Doch Chichiri machte sich grundlos Sorgen. Tasuki begann zu grinsen, wobei er seine spitzen Zähne zeigte. "Weißt du eigentlich, dass du verdammt gut aussiehst?" Mit diesen Worten entledigte der Räuber sich seiner Sachen, bis er nackt und leicht erregt vor dem Mönch stand. Dieser musterte den jüngeren Seishi unverholen, setzte sich wieder auf und deutete ihm mit einer Handbewegung sich wieder dazu zu setzen. Ihre Lippen fanden sich zu einem stürmischen Kuss, und ein leidenschaftliches Zungenspiel entbrannte. Dieses Mal übernahm Chichiri den aktiven Part und begann Tasuki zu liebkosen. Er streichelte leicht über Tasukis Haut und unter seinen Fingern konnte er die langsam entstehende Gänsehaut, die Tasukis Körper überzog spüren. Seine Lippen wanderten über Tasukis Wange zu seinem Ohr, wo er leicht am Ohrläppchen knabberte, bevor sie weiter bis zu Tasukis Halsbeuge wanderten, um dort zu verweilen. Als Chichiri begann an Tasukis Hals zu saugen schwappten bei dem Banditen die Gefühle über. Ein kribbeln, beinahe schon ein Ziehen breitete sich von der Stelle an der Chichiris Lippen seine Haut berührten bis zu seinen Lenden aus, und ein lautes Stöhnen entrang sich Tasukis Kehle. Sobald Chichiri es vernahm ließ er seine Fingerspitzen so leicht wie einen Lufthauch über Tasukis Brust wandern, was dessen Atmung stark beschleunigte. Chichiris Finger zogen immer enger werdende Kreise um die Brustwarzen des Banditen, und als er über die harten Warzen strich stieß Tasuki einen leisen animalischen Laut aus. Chichiris Lippen suchten sich ihren weiteren Weg, strichen leicht über Tasukis Brust, seinen Bauch, kurz stieß Chichiris Zunge in den Bauchnabel des Rothaarigen, was diesem einen weiteren Schrei aus der Kehle riss, weiter hinunter, und er erntete ein enttäuschtes knurren von dem Bandit, als er knapp an Tasuki Erregung vorbei glitt, um viele leichte Küsse, so zart wie der Flügelschlag eines Schmetterlings auf der Innenseite seines Schenkels zu verteilen. Doch ganz langsam glitt der Blauhaarige wieder höher, bis er mit den Lippen leicht über Tasukis Eichel strich. Mit einem lauten Stöhnen hob Tasuki sein Becken, um Chichiri damit anzudeuten, dass er noch mehr wollte, und Chichiri war bereit ihm das geforderte zu geben. Er umschloss Tasukis harten Schaft mit den Lippen und fuhr auf und nieder, während Tasukis Finger sich im Gras verkrallte, und seine Atmung stoßweise ging, von immer wiederkehrenden lautem Stöhnen unterbrochen. Chichiri spürte, wie Tasukis Muskeln sich im baldigen erwarten des Höhepunkts verspannten, deshalb nahm er Tasukis Glied in eine Hand, bewegte diese auf und ab, während seine Lippen den gleiche Weg bis zu Tasukis Lippen zurück wanderten. " Entspann dich Tasuki." "Aber..., ich...," "Shhh, komme einfach. Komme für mich." Während Chichiri wieder begann Tasukis harte Erregung mit seinen Lippen zu liebkosen, konnte sich der junge Seishi nicht mehr zusammen nehmen. Während vor seinen Augen ein Feuerwerk explodierte und sein Körper sich verkrampfte, ergoss er sich in Chichiris Mund. Dieser schluckte die warme Flüssigkeit und lächelte den Banditen in sein errötetes Gesicht. "Gomen Chichiri." "Du musst dich nicht entschuldigen." Zärtlich küsste er Tasukis Lippen, wobei dieser den bitteren Geschmack seines Höhepunktes schmeckte. Danach kuschelte der Bandit sich an Chichiris Brust, und während dieser zärtlich Tasukis Rücken streichelte schlief der Rotschopf ein. Obwohl Chichiri noch nicht befriedigt war musste er über den anderen Seishi lächeln. Er strich ihm eine Strähne aus der Stirn und blickte noch einige Zeit in Tasukis friedliches Gesicht, das von dem inzwischen aufgegangenen Mond erhellt wurde. Doch sobald seine Gedanken zu den anderen Seishi, die zusammen mit Seki im Kaiserpalast darauf warteten, dass er und Tasuki zurückkehrten, abschweiften, verschwand das Lächeln aus seinem Gesicht, welches nun nur noch Sorgen ausstrahlte. Wie sollte er es den anderen erklären, dass er und Tasuki ineinander verliebt waren? So das war's dann. Ich sagte ja schon, daß es kurz geworden ist. Bis zum nächsten Teil mata ne FY Kapitel 4: Der Schrecken lauert hinter Palastmauern --------------------------------------------------- So, hier ist das vierte Kapitel. Ist wieder etwas kurz geworden, aber dafür bleibt die Spannung länger erhalten. ^____^ Ein riesiges Dankeschön an eulchen, für das Kommi. *megafreu* Tja, und jetzt bleibt mir nichts anderes über als euch viiiiiiel Spaß zu wünschen. Kapitel 4 + Der Schrecken lauert hinter Palastmauern + Die Nachtluft ließ Chichiri frösteln, deshalb tastete er mit einer Hand langsam und vorsichtig die nähere Umgebung ab, damit Tasuki nicht geweckt wurde. Er spürte einen dickeren Stoff unter seinen Fingern, zog diesen heran, warf einen kurzen Blick darauf und breitete dann seine Kesa über sich und den schlafenden, was ihm leichte Probleme bereitete, da er nur eine Hand benutzen konnte, dennoch gelang es ihm und nach einigen Minuten, in denen er seinen trüben Gedanken nachhing, schlief dann auch Chichiri ein. Als Tasuki am nächsten Morgen erwachte blickte er sich verschlafen um, und als sein Blick, nachdem er sich umgedreht hatte, auf den schlafenden Seishi, der seine Arme um ihn gelegt hatte, fiel, musste er unwillkürlich Lächeln. Das Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen, während seine Gedanken zum Vorabend zurück glitten, doch als diese weiter wanderten, erstarrte das Grinsen und verschwand aus seinem Gesicht. Seine Gedankengänge wurden von Chichiri jäh unterbrochen. "Ohâyô Gozaimasu Tasuki-kun. Was hast du?" "Chichiri, wie soll es jetzt weitergehen?" Als der Bandit den fragenden Blick des anderen Seishi bemerkte, fuhr er fort seine Gedanken in Worte zu fassen. "Was denkst du, werden die anderen Seishi sagen, wenn sie herausfinden, dass..., dass wir...," Rot bis über beide Ohren schwieg Tasuki, während Chichiri mit einem undurchschaubaren Lächeln auf den Lippen den begonnenen Satz beendete. "Dass wir uns lieben?" Tasuki nickte nur, und wandte den Kopf ab, damit er dem Mann dem er sein Herz geschenkt hatte nicht ins Gesicht blicken musste. Chichiri wurde klar, dass Tasuki sich mit den gleichen Gedanken auseinander setzte, die ihm selber vorm einschlafen gequält hatten, und obwohl er selbst zu keinem richtig positiven Ergebnis gekommen war, versuchte er Tasuki mit seinen Worten Mut zu machen. "Nun, ich denke, sie werden nichts dagegen haben. Zwar werden sie sich daran gewöhnen müssen, aber das müssen wir beide auch. Es ist ein seltsames Gefühl wieder jemanden zu haben, dem man bedingungslos vertraut, und den man liebt. Jetzt mach dir keine Sorgen, es wird alles gut. Vor allem mit Nurikos Verständnis können wir rechnen." "Hhmm..., glaubst du nicht, dass du etwas zu optimistisch bist? Sie werden uns mit unseren Gefühlen aufziehen. Ich will aber nicht, dass irgendjemand sich über dich lustig macht, selbst dann nicht, wenn es nicht ernst gemeint ist." Tasuki hatte sich in Rage geredet, und eine einzelne Träne bahnte sich ihren Weg über seine Wange. Zärtlich strich Chichiri über die Wange des Banditen. "Aber Tasuki, du vergisst, dass die Seishi wahre Freunde sind. Sie würden sich niemals über dich oder über mich Lustig machen." "Ach ja. Und Nuriko ist niemals ein Schwuchtel genannt worden." Tasukis Stimmt triefte regelrecht vor Sarkasmus, worüber Chichiri in schallendes Gelächter ausbrach. Als der Blauhaarige sich wieder beruhigt hatte, wurde er von dem Banditen ziemlich beleidigt angeblickt, und in dessen Stimme klang Verständnislosigkeit mit. "Warum lachst du? Ist es dir etwa egal, was die andern von dir denken?" "Ja, das ist es. Ich mache mir darüber keine Gedanken, außerdem scheinst du etwas Wichtiges vergessen zu haben." "Ach ja? Und das währe?" "Dass du so ziemlich der einzigste bist, der Nuriko mit seiner Schwäche für den Kaiser ärgert." Tasuki grübelte einige Minutenlang über des gesagte, dann begann er zu grinsen. "Ich glaube, wenn wir wieder im Palast sind währe eine Entschuldigung angebracht." Einige Minuten blickte Chichiri den lächelnden Banditen nur an, dann strich er ihm eine verirrte Strähne von seinem zerzausten Haaren aus der Stirn. "Und was werden wir nun tun? Wandern wir weiter, oder reisen wir nach Eiyou zurück?" "Das ist mir egal. Obwohl, ich denke es währe besser wenn wir zurückkehren. Dein Sohn braucht unbedingt ein paar Unterrichtsstunden, damit er seine Fähigkeiten richtig kontrollieren kann. Aber nur wenn du schon dazu bereit bist." "In Ordnung, dann kehren wir zurück. Solange du bei mir bleibst, ist alles Gut." Ein leises knurren ließ Tasuki erröten. "Ich habe Hunger. Gestern habe ich den ganzen Tag nichts gegessen." Chichiri begann wieder zu lachen und setzte sich auf. "Dann wird es Zeit, dass wir aufstehen und Frühstücken." Er stand auf, und begann sich anzuziehen, als Tasuki ihn von hinten umarmte und auf den Nacken küsste. "Tasuki, ich dachte du hast Hunger?" "Ist es dir etwas unangenehm?" Schelmisch blickte er Chichiri an, der sich zu dem Banditen umgewandt hatte, und dieser senkte seine Lippen auf denen des Banditen. Tasuki fuhr mit der Zunge leicht über Chichiris Lippen und erbat einlass, was ihm auch gewährt wurde. Es entbrannte ein leidenschaftliches Zungenspiel, das von Chichiri unterbrochen wurde, was Tasuki mit einem unwilligen knurren kommentierte. Der Mönch griff die Frage, die der Bandit ihm gestellt hatte wieder auf. "Nein, es ist mir nicht unangenehm, und das weißt du ganz genau, aber wenn du nicht isst wirst du vielleicht wieder krank, und das könnte ich mir nicht verzeihen." Todernst blickte er den Rothaarigen an, und der war zutiefst gerührt. "Es ist schön, wenn es jemanden gibt, der sich Sorgen um einen macht." Er gab Chichiri einen Kuss auf die Wange, ließ den Mönch los und begann nun seine Kleider anzulegen. Jede der geschmeidigen Bewegungen des Banditen folgend vervollständigte nun auch der Blauhaarige seine Garderobe. Als sie in voller Montur dastanden schwiegen sie einige Minuten, bevor sie begannen alles für das Frühstück herzurichten. Während sie aßen, sprachen sie nur über belanglose Dinge, denn als sie wieder angezogen waren kam ihnen die letzte Nacht wie ein Traum vor, und es war ihnen irgendwie peinlich über persönliches zu sprechen. Nachdem sie das Frühstück beendet hatten stiegen sie auf ihre Pferde und ritten stillschweigend los und schlugen den Weg nach Eiyou ein. Nachdem mehr als eine Stunde vergangen war, in der keiner der Beiden auch nur ein Wort gesagt hatte brach Tasuki das Schweigen. "Chichiri, kannst du mir sagen was jetzt mit uns los ist?" "Was meinst du?" "Es herrscht ein betretenes Schweigen, es ist fast so als hätte es die letzte Nacht nicht gegeben." "Wir müssen uns erst an alles gewöhnen. Es ist nicht leicht Gefühle und Gedanken zu offenbaren, aber mit der Zeit wird es sich ändern." Chichiri lächelte den Seishi aufmunternd an, und dieser lächelte zurück. Es schien als währe nun das Eis gebrochen und fröhlich plaudernd legten sie den Weg weiter zurück. Nach einigen Tagen waren sie fast in der Hauptstadt angekommen, und je näher sie kamen, desto schweigsamer wurde der Bandit. "Tasuki, was hast du? Du bist so still." "Es ist bestimmt nur die Aufregung. Ich weiß noch immer nicht wie wir es den anderen beibringen sollen. Einfach reinspazieren und °Hallo, wir sind wieder da, ach ja, bevor ihr es von irgendwem erfahrt, wir lieben uns.° sagen ist wohl nicht gerade angebracht." Chichiri musste wie sooft die letzten Tage, über Tasukis flapsige Bemerkung lachen. "Ich denke, deine Sorgen sind berechtigt. Vielleicht ist es wirklich besser, wenn wir es die nächsten Tage noch für uns behalten." "Vielleicht, aber ich weiß nicht wie ich es solange ohne dich aushalten soll." "Wer sagt denn, dass du ohne...," Chichiris lächeln verschwand und machte einem Ausdruck tiefster Besorgnis Platz. Er schien in sich hinein zu horchen, und auch Tasuki bemerkte ein seltsames Gefühl in sich, das sich immer mehr verstärkte. "Was ist das für ein Gefühl?" "Etwas Schlimmes ist geschehen. Los, ich bringe uns mittels Magie zum Palast." Wenige Augenblicke später standen die beiden Seishi in dem großen Garten des Kaiserpalasts. Schnell liefen sie zu dem größten der vielen Gebäude, und eilten die lange Treppe hinauf. Das Gefühl verstärkte sich, als sie das große Tor unbewacht vorfanden. Gemeinsam stemmten sie sich dagegen, und schoben es einen Spalt auf. Chichiri steckte den Kopf hindurch und spähte hinein, konnte aber nichts sehen, da es im Gebäude stockdunkel war. "Was siehst du?" "Nichts. Es ist zu dunkel. Es scheint als währe hier Magie angewendet worden." "Rutsch rüber, ich mach ein bisschen Licht." Tasuki benutzte den Harisen wie eine Fackel, schob mit Chichiris Hilfe das Tor noch ein Stück weiter auf, schlüpfte hinein und bedeutete seinem Begleiter ihm zu folgen. Der Lichtkreis des Harisen entblößte den beiden Seishi ein grausames Bild. Zwei Männer in der Rüstung der Palastwache lagen regelrecht zerfetzt und von ihrem eigenen Blut besudelt am Boden. "Chichiri, was ist hier geschehen?" Die Gesichtszüge des blauhaarigen Seishi verhärteten sich und sein Blick wirkte wütend als er Tasuki nur mit einem alles erklärenden Wort antwortete. "Seiryuu-Seishi." Leise drangen die Beiden Suzaku-Seishi tiefer in den Palast des Kaisers ein. Eine innere Unruhe erfasste die beiden, während sie auf immer mehr getötete Wächter stießen. Sie blickten in einen Gang, der zu den Privatgemächern der Hofdamen des Kaisers führte, und ihnen wich das Blut aus dem Gesicht. Dort lagen die verstümmelten Leichen der Frauen, die hier bisher in Frieden gelebt hatten. "Warum? Chichiri, warum haben sie die Frauen umgebracht? Sie hatten doch damit überhaupt nichts zu tun." "Diese Frage kann ich dir nicht beantworten." Tasuki stiegen die Tränen aus den Augen und rannen seine Wangen hinunter. Zärtlich wischte Chichiri ihm die Tränen aus dem Gesicht. "Shhh, nicht weinen. Komm wir müssen weiter." Der Bandit nickte und folgte Chichiri, der in einen der Gänge einbog, der zu den Privaträumen des Kaisers und der Seishi führte. Dort war das Gemetzel besonders stark gewesen. Darauf bedacht nirgends drauf zu steigen, stiegen sie über Leichen der Wachmannschaft, und auch über die von Bediensteten, Hofdamen und über die von Kindern. Der Gang führte nach rechts und versperrte ihnen dadurch die Sicht, doch kaum waren sie um das Eck gebogen, als ihr Blick auf einen überdurchschnittlich großen Körper fiel. "Das darf nicht wahr sein." Chichiri blieb erschüttert stehen, während Tasuki zu dem leblosen Körper lief und daneben auf die Knie sackte, während ihm wieder die Tränen über die Wangen kullerten. "Mitsukake! Was ist mit dir? Los, mach deine Augen auf! Sprich mit mir! Jetzt sag endlich etwas!!!" Chichiri legte die Arme um Tasuki und drückte ihn tröstend an seinen Körper. "Tasuki, onegai. Beruhige dich. Noch ist nicht alles verloren." Ein leises stöhnen ließ Chichiri aufhorchen. Er ging auf das Geräusch zu und entdeckte eine tödlich verletzte, blonde Frau, die nur wenige Schritte neben Mitsukakes Leichnam lag. "Shouka! Was ist passiert? Wo sind die anderen? Wo ist Seki?" Shoukas Blick war stumpf, ihre Haut noch blasser als sonst, und eine tiefe Wunde zog sich quer über ihren Körper. Ihre Worte kamen stoßweise und waren nicht mehr als ein wispern, so dass Chichiri Schwierigkeiten damit hatte sie zu verstehen. "Schrein..., sind im Schrein..., alle Tod..., Will zu..., zu Juan..., es..., tut..., so..., weh." Erschöpft schwieg die junge Frau und mit Tränen in den Augen, hob Chichiri sie so vorsichtig es ihm möglich war hoch, damit sie nicht noch mehr Schmerzen erleiden musste, und trug sie die wenigen Schritte hinüber, um sie dort neben ihren Liebsten zu legen. Mit letzter kraft griff sie nach der Hand des Toten und wisperte ein °arigato°, bevor ihr Blick brach und sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ihr Leben aushauchte. Chichiri konnte den Anblick der Beiden nicht länger ertragen, und wandte den Blick ab, was er aber sofort bereute. Sein Blick fiel auf weißes Fell. Mitsukakes Katze lag zerfleischt, mit heraushängenden Eingeweiden unter den Leichen der Menschen, und Chichiri drehte sich der Magen um. Wütend wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht, packte Tasuki an der Schulter und zog ihn auf die Füße. "Los, weiter. Wir müssen unseren Freunden helfen. Ich spüre das KI von sechs Seiryuu-Seishi, von fünf Seishi und auch von Miaka, und wenn Shouka Recht hatte, dann sind sie beim Schrein." Tasuki nickte, auch ihm stand die Wut in den Augen, als er hinter Chichiri her eilte. Noch bevor sie den Schrein erblicken konnten, hörten sie die Geräusche einer Schlacht. Chichiri und Tasuki kämpften sich eine Schneise durch die Feindlichen Soldaten, doch von den Seiryuu erhaschten sie nicht einen Blick. Vor dem Tor zum Heiligtum, standen Tamahome, Nuriko, und Hotohori mit mehr oder weniger starken Verletzungen und verteidigten das Tor. Tamahome entdeckte die Beiden Seishi als erster. "Chichiri, Tasuki, gut dass ihr endlich hier seid." "Mina, los rein in den Schrein, ich werde einen Bannkreis errichten." Alle beeilten sich Chichiris Aufforderung nachzukommen und verschwanden hinter dem Tor, doch bevor Chichiri den Bannkreis errichten konnte, stand plötzlich Nakago vor ihm, und packte ihn am Handgelenk, während die Soldaten aus Kutou ihren Angriff unterbrachen. Tasuki blickte, da Chichiri nicht hereinkam noch einmal besorgt hinaus, und erstarrte, als er den blonden Seiryuu bei seinem Chichiri stehen sah. "Lass mich los." Der Blonde Seishi lächelte Chichiri abfällig an. "Reg dich nicht auf." Grenzenlose Wut funkelte in dem Blick, mit dem Chichiri Nakago bedachte. "Wenn du denkst, du könntest mir mit deinen Grausamkeiten wieder den Mut nehmen, dann muss ich dich enttäuschen. Darauf falle ich kein weiteres Mal rein." Chichiri konzentrierte sich um einen Angriff zu starten, doch Nakago schlug ihn kräftig ins Gesicht. "Lass es sein Suzaku-Seishi Chichiri. Ich habe dir einen Vorschlag zu unterbreiten." Wütend blickte er den großen, blonden Seishi an. "Und der währe?" Ein kaltes, gehässiges Glitzern spiegelte sich in den blauen Augen des Seishi. "Nun, dein Geheimnis ist bei mir sicher, und wir werden Augenblicklich abziehen und Kounan in Ruhe lassen und dafür begleitest du uns nach Kutou." Chichiri wusste, auf was Nakago anspielte, und begann alles abzustreiten, damit Tasuki nicht in Gefahr gebracht wurde. "Welches Geheimnis? Ich habe keines." Abfällig blickte Nakago den Seishi an. "Hör auf zu Leugnen. Seit ihr uns das letzte Mal besiegt habt, wurdest du von meinen Spionen beschattet." "Das kann nicht sein. Ich hätte es gemerkt." Sarkastisch begann der Blonde Mann Chichiri anzugrinsen, während in seiner Stimme Spott mitschwang. "Natürlich, aber du warst zusehr mit deinem Schmerz beschäftigt, als es zu merken. Mir wurde vor einigen Tagen etwas sehr interessantes berichtet." Während Tasuki bis unter die Haarwurzeln errötete, verlor Chichiri jede Spur von Farbe und erbleichte. "Was denkst du, werden die anderen Seishi jetzt, so kurz nachdem einer der ihren verstorben ist, sagen, wenn sie erfahren würden, dass du deinen Spaß mit diesen jungen Banditen hattest, während sie hier um ihr Leben gekämpft haben." Chichiri schluckte schwer, und seine Stimme zitterte fast unmerklich. "Warum soll ich mit nach Kutou?" Nakagos Stimme klang während seiner Erläuterung beinahe gelangweilt, als er mit den Schultern zuckte und Chichiri ohne eine Gefühlsregung anblickte."Du bist noch immer einer der Stärksten Seishi. Deine Kraft währe uns eine große Hilfe, wenn wir Hokkan und Sairou übernehmen." Nun mischte sich Tasuki, der bisher schweigend am Tor gestanden war ein. "Nein Chichiri, du darfst dich nicht darauf einlassen." Nakago nahm Chichiris Kinn und hob seinen Kopf an, damit dieser ihm ins Gesicht sehen musste, als er mit einschmeichelnder Stimme auf den blauhaarigen Seishi einredete. "Es ist allein deine Entscheidung. Entweder deine Freunde, dein Sohn, die Bewohner dieses Landes und dein Liebster, werden für immer in Frieden leben, oder auf der Stelle von uns getötet." Sobald Nakago ihn wieder losgelassen hatte blickte Chichiri unentschlossen von dem Seiryuu-Seishi zu Tasuki, und wieder zurück zu Nakago, und als er einen Entschluss gefasst hatte sah er mit vor Traurigkeit glimmenden Augen zu Tasuki. So Leise, dass Tasuki es nicht verstehen konnte, sprach er einige Worte zu dem Blonden Seishi, doch an Nakagos Gesichtsausdruck und dem boshaften grinsen, konnte Tasuki sehen, wie Chichiri sich entschieden hatte. Langsam ging der Blauhaarige auf den Banditen zu, nahm dessen Hand in die seinige, als er leise zu sprechen begann. "Gomen nasai Tasuki-kun." Tasuki musste erst den Klos, der sich in seiner Kehle eingenistet hatte runterschlucken, bevor er mit heiserer Stimme sprechen konnte. "Du wirst also mitgehen?" "Hai so desu." "Naze...," "Ich will nicht, dass dir oder den Anderen etwas geschieht." "Sag bloß, du glaubst ihm?" "Yada, aber ich habe keine andere Wahl." "Onegai Chichiri...," "Hanase Tasuki." Chichiri wischte dem Rothaarigen eine Träne von der Wange und senkte seine Lippen auf die des anderen Seishi. Als sie sich nach schier endlosen Minuten wieder voneinander trennten, streichelte Chichiri zärtlich über Tasukis Wange. "Sayônara Chichiri." "Itte-kimasu." Ein schmerzliches Lächeln legte sich auf Chichiris Lippen, bevor er sich von Tasuki abwandte und zu den Seiryuu-Seishi zurückging. "Denke daran Chichiri, solltest du nicht zu meiner vollsten Zufriedenheit arbeiten, dann passiert das." Ohne Vorwarnung griff Suboshi Tasuki mit seinem Ryuuseisui an und schlitzte ihm damit den rechten Oberschenkel auf.. " Yame..., Yamete Suboshi!" Nakago gebot den Seishi mit einer Handbewegung aufzuhören, dann packte er den Suzaku-Seishi und verließ von seiner Armee gefolgt den Kaiserlichen Palast. Tasuki wollte ihnen folgen, doch sein verletztes Bein gab unter ihm nach und zwang ihn in die Knie. "Matte, MATTE YO CHICHIRI!!" Der gerufene wandte sich noch einmal kurz um, und sah Tasuki an, der am Boden kauerte, eine Hand ausgestreckt, als wolle er ihn festhalten. Betroffen senkte Chichiri den Blick und wisperte ein °Gomen, Gomen nasai Tasuki.° während er die aufsteigenden Tränen bekämpfte. Sobald Chichiri und die Krieger aus Kutou aus seinem Blickfeld verschwunden waren, schleppte sich Tasuki zu den anderen Seishi in den Schrein. "Tasuki, was ist passiert? Wo ist Chichiri?" Tasuki blickte Nuriko an, kämpfte mit den Tränen und schluckte den Klos, der sich in seinem Hals festgesetzt hatte und ihm schier die Luft abschnürte, hinunter und antwortete mit zerbrechlicher Stimme. "Er ist weg. Nakago hat ihm mitgenommen." Um Gottes Willen, ist das ein Mist geworden. Hoffe, es war nicht zu schlimm. Ja, das Ende ist auch nicht optimal, aber ich weiß einfach nicht genau wie die nächsten Augenblicke dieser Story aussehen. Naja, mir wird schon was einfallen. Kommis sind natürlich jederzeit erwünscht. mata ne FY Kapitel 5: Qualen ----------------- So, da ist es endlich. hab euch wieder verdammt lange warten lassen. Gomen nasai. Also, ich denke ich bin auf der Sicheren Seite wenn ich dieses Kapitel unter Adult hochschicke, auch wenn es nicht ganz so ausführlich wie im dritten Kapitel geschrieben ist. Wie immer würde ich mich sehr über Kommis freuen. Vielleicht hat der eine oder andere Anregungen, wie ich es besser machen könnte. So, jetzt will ich euch nicht länger aufhalten. Viel Spaß beim fünften Kapitel Kapitel 5 +Qualen+ Entsetzt blickten alle ihn an. Miaka war es, die das Schweigen brach. "Aber Tasuki, Warum? Warum hat Chichiri sich nicht dagegen gewehrt? Und wieso hat er ihn überhaupt mitgenommen?" "Nakago braucht ihn um Hokkan und Sairou zu unterjochen." "Aber wieso ist Chichiri mit?" "Der Mistkerl hat ihn vollkommen in der Hand." "Tasuki, sprich Klartext." "Kuso, hätte Chichiri nicht zugestimmt, wären alle von den Seiryuu-Seishi ermordet worden, und ich mein damit nicht nur uns Seishi, sondern auch die Bewohner von Kounan und seinen Sohn. Jetzt schau nicht so blöd Miaka, selbst wenn es bisher nicht den Anschein gehabt haben sollte, ist der Kleine das wichtigste für ihn." "Beruhige dich wieder Tasuki. Niemand würde etwas anderes behaupten. Wir alle wissen, dass er sich um Seki sorgt. Und jetzt zeig dein Bein her." Miaka kramte in ihrem Rucksack, holte Jod und Verbandszeug heraus und behandelte damit Tasukis Verletzung. Bestimmt blickte Tasuki von einem Seishi zum nächsten. "Wir müssen ihm helfen, wir können ihn nicht im Stich lassen." Kaum war Miaka fertig mit Verbandanlegen, als Tasuki schon aufsprang, und genauso schnell wieder am Boden hockte, denn das Bein tat bei der kleinsten Belastung fürchterlich weh, und gab unter ihm nach. "Tasuki, jetzt bleib Ruhig. Wenn Mitsukake kommt, heilt er dich und wir können los." Total verdattert blickte der Bandit Nuriko an. "Ihr..., ihr wisst es noch nicht?" Er spürte Fünf Augenpaare auf seiner Haut brennen, und darin konnte er eine Mischung aus Verständnislosigkeit und böser Vorahnung lesen. "Chichiri und ich sind auf dem Weg hierher..., Mitsukake und Shouka sind tot." Entsetzt blickten die Seishi und Miaka den Banditen an, doch der blickte nur verzweifelt auf den Boden und schwieg. "Was machen wir jetzt?" Alle blickten Tamahome, der das betretene Schweigen gebrochen hatte, an. Tasuki überlegte nicht lange und platzte gleich los. "Wir müssen Chichiri aus den Fängen dieses..., dieses...," "Beruhige dich Tasuki, solange wir nicht fit sind können wir nichts für Chichiri tun." "Aber Nuriko...," "Kein aber. Ich bringe dich jetzt in dein Zimmer, und da werden wir beide uns etwas einfallen lassen." Ohne auf Tasukis lautstarken Protest zu achten hob er ihn hoch und trug ihn davon, während der Kaiser das Schweigen, das sich wieder über die Gruppe gelegt hatte brach. "Chichiri hat sich für mein Reich geopfert...," Entrüstet fiel ihm Miaka ins Wort. "Aber Hotohori, du sprichst als würde er nicht mehr leben." Entschlossenheit schwang in Tamahomes Stimme mit. "Wir werden ihn da herausholen. Egal wie. Irgendetwas wird uns schon einfallen." Hotohori strich sich über seine Stirn, hinter der sich ein leichter Schmerz bemerkbar machte, und seufzte leise. "Hoffentlich bleibt uns genug Zeit." Nun mischte sich Chiriko in das Gespräch mit ein und er klang sehr überzeugt. "Ich glaube schon. Solange Hokkan und Sairou noch nicht erobert sind, denke ich ist Chichiri-san sicher." Die Seishi blickten den Jungen an, und Miaka lächelte ihn dankbar an. "Chiriko, hast du schon eine Idee, wie wir ihn aus Kutou herausholen können, ohne uns die Seiryuu-Seishi an den Hals zu hetzen?" Der kleine Seishi überlegte kurz. "Ich denke schon, aber ich brauche eine Landkarte von Kutou, um zu überprüfen, ob es so auszuführen ist wie ich es mir vorstelle." Hotohori nickte ihm zu. "Komm mit, in meinem Arbeitszimmer habe ich einige Karten unserer Nachbarländer." Mit diesen Worten verließen Chiriko und der Kaiser den Schrein. Miaka blickte zu Tamahome. "Was machen wir jetzt mit Seki? Nach Kutou werden wir ihn nicht mitnehmen können und Shouka lebt nicht mehr." "Ganz einfach. Du bleibst hier und passt auf den Kleinen auf." Seki, der bisher schweigend unter der goldenen Statue von Suzaku gesessen hatte, kam auf die Beiden zu und sah sie fragend an. "Wo ist Papa? Wieso ist er nicht hier? Ich habe doch seine Stimme gehört." Miaka kniete sich vor den Jungen und lächelte ihn aufmunternd an. "Dein Papa ist mit einigen Männern mitgegangen. In einigen Tagen kommt er aber wieder. Ist das schlimm für dich?" "Nein, ich freue mich schon darauf." Das Kind lächelte sie glücklich an, und erinnerte Miaka in dem Moment sehr an Chichiri denn dieser hatte am Tag seiner Hochzeit eben dieses Lächeln gezeigt, und Tränen stiegen in ihren Augen hoch, die sie aber Tapfer unterdrückte. Sie erhob sich, nahm Seki an der Hand und führte ihn gemeinsam mit Tamahome über Umwege, damit er nichts von der Schlacht entdecken konnte, in sein Zimmer. Währenddessen waren Tasuki und Nuriko heftig an Debatieren, doch sosehr Tasuki auch herumbrüllte und bettelte, der andere Seishi ließ sich nicht erweichen und beharrte darauf, dass sie erst aufbrachen, wenn alle Wunden verheilt waren. So blieb den Seishi nichts anderes übrig, als im Palast zu bleiben, sich vom Leibarzt des Kaisers behandeln zu lassen, und dabei darauf zu warten, dass sie Gesund wurden. Währenddessen ritt Chichiri zwischen den Seiryuu-Seishi nach Kutou. Als Vorsichtsmaßnahme, hatte Nakago Chichiri schon zu beginn der Reise, alles abgenommen, was er für die Flucht und für den Kampf brauchte, die Kesa, seine Kasa, den Stab und der Rosenkranz war durch eine schwere Eisenkette ausgetauscht worden. Er war regelrecht wehrlos, und außerdem von fünf Seiryuu-Seishi eingekesselt. Vor ihm ritt Soi, Rechts von ihm, immer etwas näher als nötig, Tomo, Links von ihm schwebte Miboshi, und hinter her lief Ashitare, während Nakago an der Spitze ritt. Von Suboshi war keine Spur zu sehen, was Chichiri sehr beunruhigte, da er sich denken konnte, wo der sich aufhielt. Nach dem dritten Tag, wurde das Schweigen, dass während des Rittes über der Gruppe schwebte gebrochen. "Seit wir aufgebrochen sind, hast du noch kein einziges Wort gesagt." Neugierig blickte Tomo den schweigenden, auf die Mähne seines Pferdes starrenden, Chichiri an, doch als dieser keinerlei Reaktion zeigte, zuckte er nur mit den Schultern und wandte sich von dem blauhaarigen ab. Nach wenigen Minuten jedoch warf der Seiryuu-Seishi dem gefangenen Seishi einen unauffälligen Blick aus den Augenwinkeln zu, und begann Geheimnisvoll zu grinsen. Chichiri bemerkte davon nichts, denn er dachte angestrengt über einen Ausweg nach, sich aus seiner misslichen Lage zu befreien, ohne die andern dadurch in Gefahr zu bringen, doch er kam dabei auf keinen grünen Zweig. Nakago hatte ihn dadurch, dass Suboshi in Kounan zurückgeblieben war, voll und ganz in der Hand. Wie er diese Situation hasste, wie er es hasste so hilflos zu sein, und wie sehr er Nakago dafür hasste, dass er ihn in diese Lage gebracht hatte. Selten war er so hilflos wie jetzt, und nur der Gedanke an Tasuki und die Anderen hielten ihn davon ab etwas Unüberlegtes zu tun. Etwas Weiches strich so leicht wie ein Frühlingswind über Chichiris Wange und riss ihn aus seinen Gedanken. Als er erkannte, dass es sich um nichts anderes als eine von Tomos Federn handelte, wandte er sich abrupt zu ihm um und blickte ihm wütend in das geschminkte Gesicht. "Yamete!" "Naze?" Nakago, der mitbekommen hatte was geschehen war, ließ anhalten. "Tomo, kochira e kuru!" Nakagos blaue Augen funkelten wütend, als er Tomo zusammenfuhr. "Bakayarô! Was fällt dir ein? Watakushi no Suzaku-Seishi desu. Ich habe Pläne mit ihm." "Gomen Nakago. Das wusste ich nicht." "Ahô. Geh mir aus den Augen, und behalte deine Federn bei dir, sonst reiße ich sie die einzeln aus." Beleidigt ritt Tomo an seinen Platz zurück und Nakago ließ Weiterreiten. Mitten in der Nacht kamen sie in der Hauptstadt von Hokkan an Chichiri wurde in ein Zimmer geführt, in dem kein Licht brannte. Ein streifen Licht fiel durch die offene Tür ins Zimmer hinein, und beleuchtete schwach das große Bett. Als sich die Tür mit einem dumpfen Ton schloss wurde es stockdunkel und Chichiri blieb solange ruhig stehen, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten und er einige Umrisse erkennen konnte. Langsam, eine Hand tastend ausgestreckt, ging er sie wenigen Schritte bis zum Bett und legte sich darauf. So erschöpft er auch von der Reise war, Chichiri konnte einfach nicht einschlafen. So lag er auf dem Bett und starrte in die Dunkelheit. Die Frage, wie es Tasuki und den anderen Suzaku-Seishi ging, quälte ihn. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, denn das leise knirschen der Türangeln ließ ihn aufhorchen. Zwar konnte er nichts erkennen, dennoch vernahm er die Schritte einer Person, die näher kam. Eine Kerze wurde entzündet und Chichiri musste wegen der plötzlichen Helligkeit blinzeln, doch als er sich an das Licht gewöhnt hatte, sah er das Nakago neben ihm saß und ein Tablett mit einem Teller Teppan-yaki und einer Tasse heißem cha auf den Knien balancierte. "Hier, iss etwas. Denk nicht mal daran es zu verweigern. Du weißt was sonst geschieht." Langsam setzte er sich auf, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und nahm das Tablett. Lustlos stocherte er in der Mahlzeit herum, nahm hin und wieder einen Bissen, während Nakago ihn mit einem seltsamen Blick betrachtete. Sobald Chichiri nach der Tasse griff, begannen die Blauen Augen des Seiryuu-Seishi aufzuleuchten. Nach dem ersten Schluck stellte Chichiri die Tasse wieder weg uns sah sie verwundert an. "Wie geht es dir?" Fragend blickte der Suzaku-Seishi den Blonden Mann an. "Es wird dir gleich besser gehen." "Woher...," "In deinem Tee war ein Aphrodisiakum. Das hat eine besondere Wirkung auf den Körper." "Ein Aphrodisiakum?" "Ach, du kannst davon ja nichts wissen. Die Gelehrten meines Volkes, der Hin, haben es entwickelt. Es ist ein Astral-Gift." Er packte Chichiris Handgelenke, und hob sie über dessen Kopf. Dort wo der Seiryuu-Seishi ihn berührte, begann seine Haut zu kribbeln, und er musste sich sehr zusammen nehmen, um eine Beschleunigung seines Atems zu unterdrücken. Der Blonde Seishi nahm Chichiris Kinn, damit dieser ihn ansehen musste, während er mit dem Daumen über die Lippen des Blauhaarigen strich. Chichiri versuchte zurückzuweichen, doch er saß mit dem Rücken an der Wand. Noch bevor er Reagieren konnte, war ein metallisches klicken zu hören und er fühlte die Kühle von Metall an seinen Handgelenken. Als er vorsichtig versuchte seine Arme zu bewegen, konnte er einen Widerstand spüren, und das rasseln von Ketten hören. Nakago grinste ihn an, ließ Chichiri los, und deutete nach oben. Chichiri folgte der Aufforderung, obwohl er schon ahnte, was er sehen würde, und er erblickte die Ketten, an die er nun gefesselt war. Er konnte sich kaum bewegen, und als er den Blonden Mann anblickte, und dessen entschlossenen Blick sah, lief ihm ein kalter Schauer den Rücken hinunter. "Du wirst doch keine Angst vor mir haben." Ein Zittern unterdrückend schüttelte Chichiri den Kopf, er würde Nakago nicht den Gefallen tun Schwäche zu zeigen, egal was er mit ihm vorhatte. Solange Tasuki und die anderen in Sicherheit waren war alles nebensächlich. Der Seiryuu-Seishi rückte noch näher an den Blauhaarigen heran, strich mit den Fingerspitzen der rechten Hand über Chichiris Nacken, während er mit der Linken begann Chichiris Kleidung zu öffnen. Eine Gänsehaut breitete sich über den Körper des Mönchs aus, und er versuchte von dem Blonden wegzurutschen, doch der ließ es nicht zu. Nakago lächelte ihn an, näherte sich ihm und senkte seine Lippen auf die seines Opfers. Der Blonde Seishi löste sich langsam von ihm, und er konnte in dessen Augen Belustigung erkennen. "Wehr dich nicht dagegen. Das macht es für dich nur schlimmer." "So, du willst also nicht auf meinen Rat hören. Dann brauch ich ja keine Rücksicht mehr zu nehmen." Der Blick von Nakago ließ Chichiri erschauern. Brutal zerrte der Seiryuu-Seishi die Kleidung von Chichiris Körper. Während er mit einer Hand begann Chichiris Erregung zu streicheln und zu liebkosen, drang er brutal in den Seishi ein. Ein starker Schmerz fuhr durch Chichiris Körper und schien hinter seiner Stirn zu explodieren, was ihm ein leises Keuchen und einige Tränen entriss. Ohne darauf zu achten bewegte Nakago sich weiter in dem Körper des Seishi, bis der Schmerz Chichiri zu übermannen schien und die Wirkung des Aphrodisiakum seinen Willen brach. Er keuchte auf und es war mit seiner Selbstbeherrschung vorbei. Laut schrie er auf, und in dem Schrei schwang sein ganzer Schmerz, der körperliche sowie der seelische, mit. "TASUKI!!" Unhörbar wisperte er noch ein °hilf mir, bitte hilf mir° während er unter den Händen des blonden Mannes erschauerte. Das Gift erfüllte seinen Zweck und Chichiri begann zu stöhnen, was dem Blonden Seishi zuviel wurde, und er entlud sich in dem Körper vor ihm, während er Chichiri mit der Hand zum Höhepunkt trieb. In dem Augenblick, in dem Chichiri nach Tasuki gerufen hatte, schreckte dieser schweißgebadet aus dem Schlaf hoch. Nuriko, der sich in seinem Zimmer eingerichtet hatte, bis der Bandit frei von Hilfe wieder gehen konnte, setzte sich zu ihm und legte ihm eine Hand beruhigend auf die Schulter. "Was ist denn los Tasuki?" Der Bandit packte Nuriko an den Schultern und sah ihn verzweifelt an. "Er wird gequält, er braucht meine Hilfe. Ich muss sofort zu ihm." "Beruhige dich Tasuki, es war nur ein Traum." Entsetzt darüber, dass er ihn nicht verstand, nicht verstehen wollte, schüttelte er langsam den Kopf. " Das verstehst du nicht Nuriko, das war nicht einfach nur ein Traum. Das war mehr!" Tasuki sprang vom Bett, fiel jedoch zu Boden, als sein verletztes Bein unter ihm nachgab. Er kauerte auf dem Boden, presste seine erhitzte Stirn auf den kühlen Boden, während ihm heiße Tränen über die Wangen liefen, und er mit der Faust immer und immer wieder auf den Boden einhieb. Als die Haut seiner Hand aufriss und das aus der Wunde fließende Blut begann sich mit seinen Tränen zu vermischen, streifte Nuriko die Erstarrung, die sich seiner bemächtigt hatte, ab und packte den Banditen an den Handgelenken, und begann beruhigend auf ihn einzureden, während der sich gegen Nurikos Griff wehrte. "Hör auf Tasuki, beruhige dich. Damit kannst du Chichiri auch nicht helfen." Tasukis Gegenwehr wurde schwächer und verebbte dann vollends. "So ist es besser. Du musst jetzt stark sein. Außerdem denke ich, dass es angebracht währe uns reinen Wein einzuschenken. "Was..., was meinst du?" "Was läuft zwischen euch?" Jegliche Farbe wich aus Tasukis Gesicht, dennoch schwieg er verbissen und blickte angestrengt auf seine Hände. "Na komm, mir kannst du es doch sagen." "Nichts läuft zwischen uns." "Und weshalb benimmst du dich dann wie ein aufgescheuchtes Huhn?" mit hochrotem Gesicht blickte Tasuki den ihm gegenübersitzenden Seishi trotzig und wütend an, bevor er ihn anschnauzte. "Warum? Du willst wissen warum? Weil ich ihn liebe!" Als er richtig registriert hatte, was er soeben gesagt hatte, verschwand jeder Tropfen Blut aus seinem Gesicht und er wünschte sich, dass sich der Boden unter ihm auftun würde um ihn auf Nimmerwiedersehen zu verschlingen, während Nuriko, nachdem er seine Überraschung überwunden hatte, zu grinsen begann. "Ich hoffe mal, dass es auf Gegenseitigkeit beruht." Beschämt blickte Tasuki zu Boden, als er fast unmerklich nickte. Als er sich an Nuriko wandte war seine Stimme nur ein heiseres Krächzen. "Ich muss mich bei dir entschuldigen. Gomen..., Gomen nasai Nuriko." Dieser winkte nur lächelnd ab. "Leg dich wieder hin, du musst all deine Kraft zusammen haben, wenn wir aufbrechen um Chichiri aus den Klauen dieses Satsujinhan zu befreien." Tasuki ließ sich von Nuriko zurück ins Bett helfen, und schlief bald darauf wieder ein. Nakago lag bequem neben Chichiri, der eingeschlafen war, auf den Bett, und sah ihm in das entspannte Gesicht. Nakagos Gedankengänge wurden jäh unterbrochen als Chichiri erwachte. Dieser hatte große Schmerzen, sein Körper fühlte sich an als würde er in Flammen stehen, sein Hals kratzte, im Mund hatte er einen metallischen Geschmack und seine Handgelenke waren von den Ketten aufgerieben worden und brannten jetzt. Der Suzaku-Seishi konnte sich an kaum etwas erinnern, was eine Nebenwirkung der Droge war, doch Nakago lies es nicht lange so, er begann alles leise in Chichiris Ohr zu flüstern, während er mit einer Hand über dessen Rücken strich. "Nun, bist du endlich wieder wach? Dann kann ich dir ja sagen was wir während der letzten Stunde so alles getrieben haben." In allen Einzelheiten tischte der Blonde Seishi Chichiri die Vergewaltigung vor. An dessen Blick konnte Nakago sehen, dass ihm die Sache sehr auf den Magen schlug, was ihn wiederum sehr zufrieden stellte. Er beendete seinen Bericht mit einem gehässigen grinsen auf den Lippen. "Denkst du dein kleiner Bandit wird dich jetzt noch wollen? Jetzt wo du von mir benutzt wurdest? Bestimmt nicht, er und auch die anderen Suzaku-Seishi, alle werden sie in dir etwas Beschmutztes sehen und dich dafür verachten, dass du dich nicht dagegen gewehrt hast. Nun sieh mich nicht so entsetzt an, so sind die Fakten, so leid es mir tut." Vorsichtig wischte Nakago eine Träne von Chichiris Wange. "Usotsuki! Keshite..." Chichiri versagte die Stimme, und ein Schluchzen entrang sich seiner Kehle. So, dann währe das auch wieder geschafft. Hat's euch gefallen? Hab ich Nakagos Fiesen Charakter wenigstens ein bisschen getroffen? Also dann mata ne bis zum nächsten Kapitel*vergesst die Kommis nicht*^___________^ FY Kapitel 6: Rettungsversuch -------------------------- So, das hat vielleicht gedauert. War garnicht so einfach die Geschichte weiterlaufen zu lassen. Eigentlich wollte ich ja noch mehr auf Gefühle und Gedanken eingehen, aber dann hätte es für dieses Kapitel kein Ende gegeben. Dabei ist es auch jetzt schon so lang. Falls es jemanden oberflächlich geschrieben vorkommt, entschuldige ich mich schon jetzt dafür. Es tut mir so leid. Als ich das Kapitel nochmals durchgelesen habe, wurde ich oft ziemlich schräg von der seite angeblickt. Irgendwie muß mein ewiges "Iiiihhhhh, du Ekel..., Bäh, ist das fies..., Ach mein armes Hasi...," ziemlich sonderbar gewirkt haben. ^_________^ So, jetzt hör ich lieber auf, ihr seid bestimmt schon gespannt wie es weitergeht. Oder etwa nicht? Viel Spaß beim lesen und Kommi schreiben. ^____________^ Kapitel 6 +Rettungsversuch+ Nakago verließ das Zimmer und ließ Chichiri mit seiner Verzweiflung alleine zurück. Immer wieder schwirrten die letzten Worte des blonden Seishi hinter seiner Stirn, und sosehr er sich auch dagegen wehrte, er konnte nicht verhindern, dass er langsam begann sie zu glauben. Chichiri stand langsam vom Bett auf, und musste sich an der Wand abstützen. Jeder Schritt schmerzte ihn, doch er biss die Zähne zusammen und ging weiter, nur um jeglicher Hoffnung beraubt zu werden. Kaum hatte Chichiri die Tür berührt, als er von einer unsichtbaren Macht an die gegenüberliegende Wand geschleudert wurde. Es schien als hätte Nakago einen Zauber darüber verhängt. Langsam rappelte er sich wieder auf und sah sich ein weiteres Mal in dem Raum um, doch er konnte nirgends einen Fluchtweg entdecken. Das Zimmer besaß nur diese eine Tür und das einzige Möbelstück war das Bett, das er kurz betrachtete, wobei sich Abscheu in seinem Blick spiegelte. Er schlug mit der Faust an die Wand, doch das Geräusch, das dabei entstand, ließ ihn jegliche Hoffnung begraben. Er lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und glitt langsam daran herunter, und kauerte sich zusammen. Verzweiflung leuchtete in seinem Blick, doch nach einigen Stunden, verlosch diese und sein Blick wurde stumpf. Chichiri hatte für diesen Moment aufgegeben. Währenddessen saßen in Eiyou Tasuki, Nuriko, Tamahome, Hotohori und Chiriko zusammen im Arbeitszimmer des Kaisers und studierten Karten von Hokkan, um einen genauen Rettungsplan auszuarbeiten. Kopfschütteln widersprach Chiriko Tasuki, der ihnen einen Vorschlag unterbreitet hatte. "Das wird so nichts. Der Palast ist einfach zu groß, als dass wir unbemerkt bleiben würden." Kraftlos setzte sich Tasuki wieder auf seinen Stuhl und blickte Chiriko beinahe depressiv an. "Hast du eine bessere Idee?" Chiriko überlegte kurz, und sprach einen Gedanken der ihm soeben gekommen war laut aus. "Hhmm, wir bräuchten jemanden, der die Gegenwart von Chichiri-san erspüren kann." Nun mischte sich Tamahome ins Gespräch ein. "Wer soll denn das sein? Bisher hat Chichiri immer Gefahren und Personen aufgespürt. Das ist eine seiner Fähigkeiten." Tasuki war wieder eine Idee gekommen, die er in die Runde warf, obwohl ihm bei dem Gedanken nicht sehr wohl war. "Vielleicht klappt es, wenn wir uns aufteilen, dann können wir eine größere Fläche in weniger Zeit durchsuchen." Nuriko schüttelte den Kopf und widersprach dem Banditen. "Das ist viel zu gefährlich. Wir müssen unbedingt zusammen bleiben, um uns gegenseitig zu schützen." Die Tür wurde geöffnet und Seki betrat zusammen mit Miaka den Raum. "Das hast du gut gemacht Seki. Danke. Hey Leute, ich habe tolle Nachrichten." Genervt blickte Tasuki die Miko an. "Was ist denn los Miaka?" "Seki hat eine neue Fähigkeit erlernt. Er tut sich zwar noch etwas schwer, aber es klappt schon ganz gut." Hotohori, der bisher schweigend am Tisch gesessen hatte mischte sich nun ein. "Was für eine Fähigkeit?" " Ich habe euch nicht gefunden, doch er konnte euch erspüren." Mit einem lautem poltern stürzte der Stuhl um als Tasuki sich schwungvoll erhob. "WAS? Aber..., aber dann ist unser Problem ja gelöst." Unwissend sah Miaka den Rothaarigen Seishi an, während dieser ein glückliches Grinsen zu unterdrücken versuchte. "Tasuki, was für ein Problem meinst du?" "Wir hatten keinen Weg gefunden, wie wir Chichiri schnell genug im Palast finden sollten, aber jetzt ist alles Klar. Seki wird seinen Vater erspüren und wir holen ihn dann da raus." "Das schafft er noch nicht." Entsetzt blickte Tasuki die Miko an. "Was? Aber du hast doch gesagt er könne uns erspüren." "Ja, er kann euch erspüren, weil ihr fünf Personen seid. Bei einer funktioniert es noch nicht." Langsam, als würde ihm jede Bewegung unsägliche Schmerzen bereiten stellte Tasuki seinen Stuhl wieder auf, und ließ sich kraftlos darauf sinken. Dann verbarg er sein Gesicht in den Händen, während er die nächsten Worte nur leise flüsterte und versuchte die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. "Nein, das kann nicht wahr sein. Wir sind der Lösung schon so nahe und jetzt dass." Nuriko erhob sich von seinem Platz und legte dem Banditen eine Hand auf die Schulter. "Beruhige dich. Seki wird es bestimmt schaffen, und in wenigen Tagen einzelne Personen erspüren." Tasuki nahm die Hände vom Gesicht und sah Nuriko verzweifelt an. "Wenige Tage. Das dauert einfach zu lange. Wir müssen uns beeilen. Wer weiß wie lange er überhaupt noch im Palast ist, und wie lange er es da drinnen überhaupt aushält." Schweigen legte sich über die Personen im Zimmer, welches nach einigen Minuten vom Kaiser gebrochen wurde. "Heute kommen wir nicht weiter. Ich schlage vor, wir verschieben diese Besprechung bis Morgen. Nuriko, hilf bitte Tasuki in sein Zimmer, und dann kommst du bitte wieder her. Ich müsste noch etwas mit dir besprechen." "Jawohl Hotohori-sama. Du hast ihn gehört Tasuki. Komm lass uns gehen. Es ist inzwischen schon spät geworden. Du sollst dich noch schonen." Schweigend verließ der Bandit auf Nuriko gestützt den Raum. "Ob Tasuki es durchhält?" Schweigend sahen alle Tamahome an, doch niemand im Zimmer gab ihm eine Antwort. Es wurde wieder Abend, doch Chichiri bemerkte es nicht, da er keine Gelegenheit hatte hinauszusehen. Für ihn war es, als währe er schon Monate lang in dem Raum eingesperrt, doch es war ihm egal. Solange es den Anderen gut ging, war es egal wie es ihm ging. Die Tür öffnete sich und der Blonde Seiryuu-Seishi betrat das Zimmer und blickte den am Boden kauernden Seishi an. "Steh auf." Langsam hob Chichiri seinen Blick, der bisher auf den Bodendielen geruht hatte und sah Nakago schweigend an, während er sich langsam aufrappelte. Noch immer schmerzte sein Körper bei der kleinsten Bewegung, doch er verdrängte es. "Du bist ja heute sehr brav." Langsam näherte sich Nakago seinem Spielzeug, nahm dessen Kinn und hob sein Gesicht hoch, senkte seine Lippen auf denen des Blauhaarigen, doch der riss sich los, schlug den Blonden Seishi kraftvoll ins Gesicht und verschwand durch die offene Tür. Ein boshaftes Lächeln legte sich auf Nakagos Lippen als er dem Flüchtenden nachsah. "Du enttäuschst mich nicht. Ein Wunder dass du dich nach der Gestrigen Nacht noch so schnell bewegen kannst. Dein Geist ist stärker als ich gedacht hatte." Langsam wischte er sich mit dem Handrücken über seine blutende Lippe, leckte dann das Blut von seiner Hand und spuckte es auf den Boden, bevor er es sich auf dem Bett bequem machte. "Ich kann warten. Du bist bald wieder bei mir." Chichiri lief den Gang entlang, doch als der sich gabelte blieb er kurz stehen, versuche zu erspüren, ob irgendwo andere Seishi waren, und bog dann in den linken Gang ein. Dieser schien ihm unendlich lang, sein Körper begann immermehr zu schmerzen, und Chichiri versuchte die Schmerzen weiterhin zu verdrängen. Wenn er sich beeilte, könnte er vor Nakagos Spionen bei den Seishi sein und sie warnen. Seine Gedanken schwirrten um Tasuki und die anderen, und trieben ihn, sobald sein Körper Schwäche zeigte weiter an. Plötzlich wurde eine Tür geöffnet, panisch blickte sich Chichiri nach einem Versteck um, und kauerte sich hinter einem Vorgang auf ein Fenstersims. Vorsichtig spähte er am Stoff vorbei und erkannte Soi, die sich suchend umblickte. "Verdammt, der Suzaku-Seishi muss doch irgendwo hier sein. Ich habe soeben sein KI ganz deutlich gespürt. Und auch jetzt spüre ich es." Suchend ging die Frau den Gang weiter entlang und Chichiri entspannte sich wieder. Erst jetzt bemerkte er, dass er die Luft angehalten hatte und ließ sie aus seinem Körper entweichen. Seine Gedanken schwirrten. Durch den Palast zu kommen schien ihm jetzt als törichte Idee. Er musste sich augenblicklich etwas anderes einfallen lassen. Schweigend sah er durch das Fenster. Die Mauer viel etwa hundert Meter steil Bergab, doch führte etwa alle zwei Meter ein schmaler Sims die Wand entlang. Er faste das Fenster an, um es zu öffnen, als ein Starker Schmerz durch seine Hand fuhr. Schnell zog er die Hand, die sich taub anfühlte, wieder weg und blickte sie an. Ohne auf den Schmerz zu achten fasste Chichiri wieder zum Fenster. Der Schmerz raste seinen Arm entlang und schien hinter seiner Stirn zu explodieren, noch war seine Hand wenige Millimeter von dem Mechanismus, der dieses Fenster öffnete entfernt, das Taubheitsgefühl hatte sich schon bis zu seiner Schulter ausgebreitet, doch er konnte das Fenster nicht öffnen. Die Kraft des fremden Gottes wurde stärker und bildete eine Barriere. Plötzlich wurde Chichiri am Arm gepackt und umgedreht. Erschrocken blickte er in Tomos Gesicht. "Sag mal spinnst du? Du willst wohl unbedingt sterben? Du verträgst die Kraft des Seiryuu nicht, das solltest du eigentlich wissen. Und jetzt komm mit mir. Nakago wartet." Schweigend folgte der Seishi dem anderen. Er hatte Angst, doch nicht um sich, sondern um seine Freunde, um seinen Sohn und um Tasuki. Wen würde Nakago nun töten, weil er versucht hatte zu entkommen. Schweigend stand er nun wieder in dem Zimmer und starrte den Boden an, während Nakago Tomo dankte und ihn wegschickte. Dann kam der Blondhaarige näher und zwang Chichiri zu ihm aufzusehen. "Du hast Glück, dass ich keine Zeit habe um mich um deine Seishi-Freunde zu kümmern. Wir werden Morgen nach Hokkan aufbrechen, und uns das Shinzahou besorgen und das Land unterjochen, außerdem wird es Zeit, dass du deinen Teil der Abmachung erfüllst. Du wirst uns begleiten, und zwar als mein Leibwächter. Sollte mir etwas geschehen, dann seid ihr, du und deine Freunde, Vergangenheit. Haku na?" Langsam nickte der blauhaarige Seishi. "Yoi, und du wirst bestimmt auch verstehen, dass ich trotz der mangelnden Zeit deinen Fluchtversuch nicht billigen kann." Kraftvoll schlug der Blonde Seishi Chichiri ins Gesicht, warf ihn aufs Bett und vergewaltigte ihn aufs brutalste, bevor er ihn von einigen Wachmännern abführen ließ. Diese brachten ihn in den Kerker, wo sie ihn anketteten. Langsam blickte Chichiri sich um und was er sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Überall standen, lagen und hingen die verschiedensten Folterwerkzeuge. Mit einem lauten Quietschen wurde die Zellentür geöffnet und Nakago betrat den Raum. "So, ist das nicht ein niedliches Spielzimmer? Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du dir wünschen, ich hätte weitergemacht und dich dabei getötet." Nakago zog eine lange Schwarze Lederpeitsche hervor, und stand einige Augenblicke schweigend vor dem Blauhaarigen. Nur mit einem Lockeren weißen Oberteil, einer Schwarzen engen Hose und hohen Stiefeln bekleidet sah er aus wie ein junger Gott. Das Licht der Fackeln brach sich in seinem blonden Haar und ließ es golden leuchten, und seine blauen Augen strahlten wie Eiskristalle, doch sein Blick war kalt und unbarmherzig. Mit geschickten Händen entfernte er Chichiris Oberteil und begann auf dem Körper des Mönchs einzuschlagen. Jeder Schlag zog schmerzhaft durch Chichiris Körper, doch er biss die Zähne zusammen, spannte alle Muskeln an, um den Schmerz zu lindern, spürte wie seine Haut sich öffnete, die ersten Wunden erschienen und sein Blut begann warm über seinen Körper zu fließen. Doch er schwieg noch immer, zählte die Schläge, konzentrierte sich auf die Zahlen, bis der Blonde nach dem neunundneunzigsten Schlag aufhörte. Chichiri kämpfte gegen die aufsteigende Übelkeit an, jeder Atemzug erhöhte die Schmerzen, die Welt schien sich um ihn zu drehen, und er musste seinen gesamten Willen zusammen nehmen um seine Beine daran zu hindern unter ihm nachzugeben. "Du bist gut. Du hast eine einmalige Selbstkontrolle, doch die wird dir nun nicht mehr weiterhelfen." Nakago ging zu einem Holzzuber, und holte mit einem Becher ein weißes, kristallenes Pulver heraus. "Du kannst dir sicher vorstellen was das ist, oder?" Chichiris Blick war von den Schmerzen getrübt, deshalb erkannte er nicht sofort was ihm der andere unter die Nasse hielt. Der Seiryuu-Seishi steckte einen Finger in das Pulver und schob den seinem Gefangenen in den Mund. Chichiri spürte das leichte Brennen auf seiner offenen Lippe und schmeckte den Geschmack von Salz. Beinahe panisch sah er den anderen an, doch dieser lächelte nur unergründlich. Doch alles flehen war umsonst. Nakago rieb sich die Hände mit Salz ein und strich sanft über Chichiris Wunden, während er Chichiris Nacken mit Küssen übersäte. Ein starkes Brennen fuhr über den Rücken des verletzen Mönchs und er sog scharf die Luft ein, doch damit gab sich der Blonde nicht zufrieden. Er machte solange weiter, bis Chichiris Schmerzensschreie die Luft der Kerkerzelle erfüllten. Erst als der Blauhaarige kurz davor war vor Schmerz das Bewusstsein zu verlieren, hörte er damit auf. "Ich weiß, dass du mich hörst. Denk das nächste Mal besser nach was du tust, sonst werde ich genau das mit deinem Liebsten tun, aber solange bis er an den Schmerzen stirbt. Lass dir das eine Warnung sein." Nakago verließ die Zelle und ließ den Seishi mit seinen Schmerzen allein zurück. Nach einigen Minuten kam ein junges Mädchen mit einem Eimer voll Wasser herein. Ein erschrockener Laut kam über ihre Lippen. "Chichiri-san, seid ihr es? Seid ihr es wirklich?" Langsam, da ihm jede Bewegung große Schmerzen bereitete wandte er dem Mädchen den Kopf zu. Einige Male musste er blinzeln, bis er sie klar und deutlich vor sich sah. "Lika?" Chichiris Stimme war schwach und heiser, sein Hals kratzte und er hatte einen metallischen Geschmack im Mund. "Ja Chichiri-san. Eine Gruppe von Soldaten aus Kutou hat mich entführt. Ich wusste bisher nicht was sie von mir wollten, nur dass ich mich um eine wichtige Person kümmern soll. Chichiri-san was haben diese Kerle mit euch getan?" "Es sieht... schlimmer aus... als es ist." "Ich werde eure Wunden etwas auswaschen. Ich werde so vorsichtig sein wie ich kann, doch es könnte trotzdem schmerzen." "Ich... danke dir... Lika." Der Seishi schaffte es kaum einen klaren Gedanken zu fassen, denn der brennende Schmerz hing wie ein undurchdringlicher Nebel hinter seiner Stirn. Schweigend begann Lika das Salz aus den Wunden zu waschen, und danach legte sie dem Seishi einen Verband an. Während sie sich um die Verletzungen kümmerte, konnte sie öfters einen unterdrückten Schmerzenslaut von dem Seishi hören. "Es tut mir so Leid Chichiri-san, ich wollte euch keine Schmerzen bereiten." "Ist... schon gut. Du kannst... doch nichts dafür." "Ich komme gleich wieder, ich hole nur den Schlüssel für die Ketten. Ihr müsst euch hinlegen und erholen. Ich werde gleich mit dem General sprechen, er muss euch Zeit zum gesunden geben." "Warte...," Lika hörte Chichiris begonnenen Einwand nicht und lief auf der Zelle heraus. Nach über einer Stunde kam das Mädchen zusammen mit einigen Männern der Palastwache zu Chichiri zurück. Schweigend schloss sie die Ketten auf, und verlies die Zelle, gefolgt von den Wachmännern, die den Seishi in das Zimmer, in dem er bisher gefangen war, zurück trugen. Dort wurde er auf das Bett gelegt, wo er schon nach wenigen Augenblicken einschlief. Als Chichiri einige Stunden später wieder erwachte war ihm schlecht, er konnte sich weder schmerzfrei bewegen, noch einen klaren Gedanken fassen. "Chichiri-san? Geht es euch jetzt besser?" "Ich... denke schon." "Schmerzt euer Rücken noch sehr?" "Wenn ich ehrlich bin...ja." Lika zündete eine Kerze an, und in deren Schein konnte der Seishi sehen, dass ihr Gesicht leicht geschwollen und blau angelaufen war. "Lika, was ist mit dir passiert?" "Der General war ziemlich ungehalten, als ich ihn gebeten hatte euch für einige Tage Ruhe zu gönnen." Eine Träne bahnte sich ihren Weg über Likas Wange, und sie begann leise zu schluchzen, während sie weiter sprach. "Ich muss, da ihr wieder wach seid augenblicklich den Plast verlassen und nachhause zurückkehren. Ich..., kann ich dann irgendetwas für euch tun?" "Du hast dich in große Gefahr gebracht. Doch du könntest mir wirklich einen Gefallen tun. Aber nur wenn du wirklich möchtest, und denk immer daran, es könnte für dich gefährlich werden. Du machst dir einen Seiryuu-Seishi damit zum Feind." Ein leichtes Lächeln erschien auf Likas Lippen, welches aber augenblicklich wieder verschwand, da es ihr Schmerzen bereitete. "Das ist mir egal. Ich möchte euch helfen Chichiri-san. Also, was soll ich tun?" "Könntest du nach Eiyou reisen?" "Natürlich, die Hauptstadt ist nur zwei Wochen von meinem Heimatort entfernt. Und was soll ich dort machen?" "Gehe zum Palast, und frage nach dem Suzaku-Seishi Tasuki." Ziemlich bedrückt blickte sie den Seishi an, bevor sie ihm ihre Bedenken unterbreitete. "Aber man wird mich noch nicht mal in die Nähe des Palastes lassen." Einige Augenblicke sah Chichiri sie schweigend an, bis ihm eine Idee kam. Er drückte ihr seine Maske, die seit seiner Ankunft neben dem Bett lag, in die Hand, schnitt sich mit einem Messer, das Lika zwischendurch für die Mahlzeit besorgt hatte, eine Strähne seines Haares ab, legte diese zur Maske dazu und lächelte sie leicht an. "Hier nimm diese Dinge, sag den Wachen Chichiri hätte dich mit einer wichtigen Nachricht geschickt." "In Ordnung, und woran soll ich den Seishi Tasuki erkennen?" "Du kennst ihn. Wenn du ihn siehst erkennst du ihn sofort. Und richte ihm folgendes aus...," Leise teile Chichiri dem Mädchen die für Tasuki bestimmte Nachricht mit. Lika nickte, und begann dann Chichiri einen neuen Verband anzulegen. "Chichiri-san, ich soll wirklich sagen, dass es euch gut geht?" "Ja, sonst rennt er blindlings in eine von Nakagos Fallen. Sollte er erfahren, dass ich verletzt wurde, kann ihn niemand mehr aufhalten." "Ihr mögt diesen Seishi wohl sehr?" Das Lächeln, dass der Gedanke an Tasuki auf sein Gesicht zauberte, ließ Likas Herz höher schlagen, doch als er die nächsten Worte sprach, hörte dieses Gefühl wieder auf. "Wegen ihm bin ich hier. Nakago droht mir ihn, und andere zu töten, sollte ich nicht das tun was er will." Verwirrt über seine Worte, sah sie den Seishi fragend an. "Und er will euch verletzen?" Betrübt schüttelte Chichiri den Kopf, bevor er ihr darauf eine Antwort gab. "Nein, ich habe einen riesigen Fehler begangen, und das war die Strafe dafür." Lika war noch immer verwirrt, sie verstand nicht was ihr Chichiri damit sagen wollte, oder was er getan haben mag. Sie kannte ihn zwar nicht gut, doch als sie ihn bei sich zuhause gepflegt hatte, da war er ein sehr freundlicher Mensch. Sie konnte sich nicht vorstellen, was er etwas so schlimmes getan haben könnte, dass es diese Strafe verdiente, und genau das sagte sie dem Seishi auch. "Einen Fehler? Nichts kann so schlimm sein, dass man einem Menschen solche Verletzungen zufügt. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr etwas Schlimmes tun könntet." Ein gequältes Lächeln erschien auf seinen Zügen, bevor er weiter sprach. "Es war auch mehr eine Warnung, die ich nicht vergessen darf." "Was habt ihr getan? Was war so schwerwiegend dass der General euch beinahe getötet hätte?" "Ich wollte fliehen, hab es aber nicht geschafft. Ich wollte unbedingt nach Kounan zurück, die Anderen abhalten in eine Falle zu tappen, doch ich habe versagt. Ich kann vom Glück sprechen, dass Nakago keine Zeit hatte Suboshi zu befehlen einen meiner Freunde zu töten." Bevor Lika etwas darauf erwidern konnte, öffnete sich die Tür und einer der Wachmänner betrat den Raum. "Der General lässt ausrichten, dass du jetzt gehen sollst." Mit einem traurigen Blick sah Lika den Seishi einige Sekunden an, bevor sie sich zu dem Wachmann wandte. "Ja, ich komme schon." Sie drehte sich noch mal zu dem Verletzten um, nahm seine Hand in ihre und drückte diese leicht. "Haltet durch Chichiri-san." "Ich tu was ich kann." "Und haltet euch so ruhig wie es geht, damit die Wunden sich nicht noch mal öffnen." "Wenn nichts dazwischen kommt, werde ich hier liegen bleiben." Sie konnte leichten Sarkasmus aus seiner Stimme heraushören und ein leichtes Lächeln entstand auf Likas Lippen, bevor sie dem Seishi einen flüchtigen Kuss auf die Wange gab und von dem Mann der Palastwache gefolgt das Zimmer verlies. Langsam rappelte sich Chichiri hoch, stand schwankend auf, stützte sich an der Wand ab und wartete mit geschlossenen Augen, bis das Schwindelgefühl und die Übelkeit verebbten. Ein Stechender Schmerz wanderte von seinem Rücken hinauf, um hinter seiner Stirn zu explodieren. Mit den Händen hielt er sich den Schmerzenden Kopf und setzte sich langsam und vorsichtig auf das Bett, wo er wie erstarrt sitzen blieb, bis sich die Tür ein weiteres Mal öffnete und jemand leise das Zimmer betrat. Schweigend blieb Soi an der Wand stehen und betrachtete den Seishi aufs Genaueste. "Wie geht es dir?" Langsam wandte Chichiri den Kopf und sah Soi fragend an. "Warum interessiert dich das?" "Ich weiß es nicht, doch als ich gehört habe was geschehen ist, musste ich einfach kommen um mich nach deinem Befinden zu erkundigen." Chichiri wandte den Kopf wieder ab, und starrte wieder auf den Boden vor seinen Füßen, als er ihr antwortete. "Danke, aber es geht schon." "Darf ich mich zu dir setzen?" "Wenn du willst." Soi setzte sich neben den Seishi. "Danke." Schweigend saßen die Beiden nebeneinander und sahen einfach auf den Boden. Als das Schweigen schon unangenehm wurde brach Soi es. "Warum?" "Warum was?" "Warum lässt du das alles über dich ergehen? Wieso lässt du dich stillschweigend von Nakago foltern? Du hast doch ihm fast ebenbürtige Kräfte, du kannst seinen Angriffen mühelos widerstehen. Warum wehrst du dich nicht?" "Wegen meinen Freunden, meinem Sohn, und dem Menschen den ich liebe. Außerdem habe ich Nakago gegenüber einen großen Nachteil." Verwirrt blickte Soi den Seishi an. "Was für einen Nachteil?" "Meine Kräfte sind nicht annähernd so stark wie seine, solange ich keinen meiner Magischen Gegenstände bei mir habe, denn die verstärken meine Fähigkeiten." "Achso ist das, aber wieso versuchst du es nichtmal ohne deine Gegenstände? Mehr als eine Pleite kann es nicht werden." "Du vergisst, dass Nakago mit dem Tod meiner Freunde gedroht hat." Soi verstand nicht was er damit sagen wollte, verstand nicht, wie jemand für einen Freund sowas über sich ergehen lassen konnte. Dass er es für seinen Sohn und den Menschen den er liebt macht Ok, auch sie würde für Nakago alles tun und erleiden, weil sie ihn liebte, doch für einen Freund. Freundschaft war das in ihren Augen nicht wert. Dennoch war sie neugierig, wie er es sah. "Was ist an deinen Freunden so besonderes, dass du sie mit deinem Leben und deinen Prinzipien beschützt?" "Jeder Mensch ist etwas besonderes, und dadurch wert beschützt zu werden." Fragend blickte sie ihn an. "Also würdest du das für jeden Menschen durchstehen?" "Wahrscheinlich nicht." "Aber warum dann für deine Freunde?" "Weil sie das Selbe auch für mich tun würden." "Meinst du wirklich, sie würden solche Qualen erleiden, und das nur um dein Leben zu schützen?" "Ich weiß dass das so ist." Verständnislos sah sie ihn an und schüttelte dabei leicht den Kopf. "Ihr Suzaku-Seishi seid seltsam. Ihr sprecht alle von Freundschaft und beschützt euch gegenseitig mit eurem Leben." "Wir sind nicht seltsam, wir sind Freunde." Langsam erhob sich Soi und ging zur Tür. "Ich verstehe es zwar immer noch nicht, aber solange du glaubst, dass du das Richtige tust, wird es schon gut sein." Sie öffnete die Tür, warf etwas ins Zimmer, das klappernd zu Boden fiel und schon fiel die Tür ins Schloss. Verwirrt blickte Chichiri zur Tür. Er verstand nicht weshalb Soi sich so für seine Beweggründe interessierte. Langsam erhob er sich, und ging zu der Stelle hinüber, wo der von Soi geworfene Gegenstand zum liegen gekommen war. Ein starker Schmerz zuckte durch seinen Körper, als er sich danach bückte und ihn aufhob. Erstaunt sah er den Gegenstand in seiner Hand an. Seine Hoffnungen wurden schlagartig zunichte gemacht. Die magische Barriere, die Nakago um diesen Raum gespannt hatte, war lückenlos und zu stark, als dass er sie hätte durchbrechen können. Einige Stunden saß Chichiri alleine in seinem Zimmer und brütete über seine Situation nach, dann versteckte er den magischen Gegenstand unter dem Bett. Kaum hatte er sich wieder auf Selbiges gesetzt, als Nakago das Zimmer betrat. "Nun, bist du wieder zu Kräften gekommen?" Ohne auf Nakagos Frage zu achten schleuderte er ihm eine Frage, die ihm schon seit er Likas Verletzungen gesehen hatte nicht mehr aus dem Kopf gegangen war, entgegen. "Wieso hast du das Mädchen geschlagen?" Erstaunen spiegelte sich in den blauen Augen des Seiryuu-Seishi wider. "Das Mädchen? Seltsam, dass du dich so für Fremde interessierst. Aber wenn du es genau wissen willst, ich hasse nichts mehr, als wenn sich irgendjemand in meine Angelegenheiten einmischt." "War das alles?" Unglaube spiegelte sich in Chichiris Blick. "Genau, sie hat sich für dich eingesetzt und gebettelt dich nicht mit nach Hokkan zu nehmen, damit deine Wunden verheilen können. Was bildet sich dieses Gör überhaupt ein, mir Ratschläge erteilen zu wollen. Das war eine gerechte Strafe. Aber wenn sie dir nicht hart genug erscheint..., ich könnte Ashitare hinterherschicken um sie töten zu lassen. Er würde sich bestimmt freuen wieder mal frisches, junges Fleisch zwischen die Zähne zu bekommen." Geschockt schwieg Chichiri und wandte den Blick von dem Blonden Seishi ab. Nakago setzte sich zu Chichiri dazu, öffnete dessen Hemd und strich leicht über den Verband. "Nun, was ist? Soll er sie töten?" Leise fast zärtlich wisperte der Seiryuu-Seishi diese Worte, wobei seine Lippen ganz nah an Chichiris Ohr waren und der Blauhaarige den warmen Atem des Blonden über seine Wange streichen spürte, als er Nakagos antwortete. "Nein, er soll sie nicht töten." Ein siegessicheres Lächeln zierte die fein geschwungenen Lippen des blonden Seishi, als er Chichiri die nächsten Worte ins Ohr hauchte. "Wenn du heute Nacht brav bist, dann wird ihr nichts geschehen." "Was soll ich tun?" "Du brauchst nichts weiter zutun als mir etwas Freude zu bereiten." Chichiri konnte sich genau vorstellen, was der blonde Seishi unter Freude vorstellte, und ihm wich jeder Tropfen Blut aus dem Gesicht, während sein Magen zu rebellieren begann und er gegen die aufsteigende Übelkeit ankämpfte. Er wollte das nicht machen, doch würde er sich jetzt dagegen sträuben, dann würde es Lika nicht überleben, und Tasuki würde nie die Nachricht erreichen. In seinem Innersten entbrannte ein Kampf, und beinahe hätte die Seite, die für Likas Tod und gegen seine Erniedrigung stand die Oberhand gewonnen, doch Chichiri schob seine Panik und die Abscheu, die er vor den nächsten Augenblicken empfand in die hinterste Ecke seines Bewusstseins, redete sich ein, dass Likas Überleben jetzt viel Wichtiger war, als seine Abneigungen, deshalb nickte er und antwortete Nakago so leise, dass der Blonde Seishi es beinahe nicht gehört hätte. "Ich..., ich werde alles tun, aber tu ihr nichts an." Ein Lächeln, in dem der Satz °ich wusste doch dass er ja sagt° geschrieben stand, erschien auf Nakagos Gesicht und ließ ihn richtig gemein und teuflisch aussehen. Während er die nächsten Worte wisperte, strich er mit den Fingern federleicht über Chichiris zwischenzeitlich freigelegte Arme "Du brauchst nicht viel zu tun, nur nicht zu weinen und alles freiwillig tun. Ich möchte dich jetzt nicht zu irgendetwas zwingen." Wieder begann Chichiris Magen zu rebellieren, doch er nahm sich weiterhin zusammen. Während der blonde Seishi ihn mit seinen Lippen verwöhnte, zog sich Chichiris Geist tief in sein Innerstes zurück. Seine Gedanken schweiften zu Tasuki, zu ihrer ersten zärtlichen Nacht, und er fühlte sich geborgen, während er von Nakago genommen wurde. Am nächsten Morgen weckte der Blondhaarige Chichiri auf. "Los, aufstehen. In einer Stunde brechen wir auf." Schweigend erhob sich der Mönch von seinem Schlaflager. Da er lange, nachdem Nakago das Zimmer verlassen hatte, nicht einschlafen konnte, war er ziemlich Müde. Sein Rücken brannte und er hatte Mühe sich anzukleiden. Doch als er es geschafft hatte, wurde er von Nakago hinausgeführt. Dort warteten schon die anderen Seiryuu-Seishi und eine ganze Garnison berittener Soldaten. Schweigend quälte sich Chichiri auf sein Pferd und ritt neben dem General los. Die Reise nach Hokkan würde acht Tage lang dauern und Chichiri war sich nicht sicher, ob er diese Reise überstehen würde. Jeder Schritt des Pferdes bescherte ihm die Hölle auf Erden. Nach drei Tagen Reise, kam Lika in Kounans Hauptstadt Eiyou an. Ohne sich von der Reise zu erholen eilte sie zum Palast, wo sie wie erwartet von zwei Wachmännern aufgehalten wurde. "Was willst du hier?" "Ich soll dem Suzaku-Seishi Tasuki eine Nachricht überbringen." "Das kann jeder sagen. Hast du Beweise für deine Worte?" Lika nahm einen Beutel von ihrem Gürtel ab, und wollte ihn gerade öffnen als eine junge Frau erschien. "Was ist denn hier los?" "Dieses Mädchen verlangt Tasuki-sama zu sprechen." Fragend blickte die Frau Lika durch die langen Strähnen ihres violetten Haares an. "Was willst du von Tasuki." "Ich habe eine Botschaft für ihn, von Chichiri-san." Überraschung leuchtete in den großen violetten Augen der Frau. "Was? Von Chichiri? Hast du Beweise? Können wir dir wirklich trauen?" Leicht gekränkt antwortete Lika der, ihr unbekannten Frau. "Natürlich habe ich Beweise und ihr könnt mir trauen. Hier seht, diese Dinge hat Chichiri-san mir eigenhändig übergeben." Lika holte die Haarsträhne und die Maske aus dem Beutel und hielt sie der Frau entgegen. Diese starrte erstaunt darauf, nahm sie in die Hand, prüfte die Dinge noch immer, packte ganz plötzlich Lika, hob sie dann problemlos hoch und legte sie sich über die Schulter. "Ich übernehme die Volle Verantwortung." Mit diesen Worten rannte sie den Gang den sie soeben gekommen war zurück. An einer großen Tür blieb sie stehen und öffnete diese ohne anzuklopfen. Mürrisch blickte Tasuki die beiden Eintretenden entgegen. "Wolltest du nicht aus den Weiberklamotten raus und dir was Anständiges anzieh'n? Oder hab ich etwas falsch verstanden Nuriko?" Ein breites Grinsen erschien auf Nurikos Gesicht, als er zu einer Antwort ansetzte. "Ich habe zwischendurch dieses niedliche Mädchen getroffen...," "Ich bin nicht interessiert." Kraftvoll gab Nuriko, dem schlechtgelaunten Banditen eine Kopfnuss, bevor er ihn anschnauzte. "DU VOLLIDIOT! Die Kleine hat eine Nachricht für Tasuki. Schau mal was sie dabei hatte." Nuriko knallte die Maske und die Strähne auf das Bett, während Tasuki jeder Tropfen Blut aus dem Gesicht entwich. "Das..., das..., Wer bist du?" Endlich stellte Nuriko das Mädchen auf den Boden. Mit einer unsicheren Bewegung strich Lika sich das Haar aus dem Gesicht und sah den Rothaarigen an. "Ihr seid der Suzaku-Seishi Tasuki." Da Tasuki sich nicht ganz sicher war, ob das nicht einer von Nakagos Tricks war, ging er auf Nurikos Spielchen ein. "Nein, ich bin der Seishi Tamahome. Tasuki will nicht gestört werden." Erstaunt hob Lika eine ihrer zart geschwungenen Augenbrauen. "Ihr wollt mich also testen? Nun gut, ich kenne keinen der Seishi, doch Chichiri-san meinte ich würde Tasuki erkennen. Da ihr der Mann seid der vor längerer Zeit nach Chichiri-san gefragt habt, könnt also nur ihr Tasuki-san sein." Einige Sekunden blickte der Seishi Lika verwundert und verständnislos an, bevor ihm ein Licht aufging. "Ach, du bist Lika. Die Kleine die Chichiri wieder aufgepäppelt hat. Gut, du hast mein vollstes Vertrauen, und nun sag schon was sollst du mir ausrichten?" "Eigentlich sollte ich euch nur sagen, dass ihr ruhig bleiben sollt und nicht planlos zu seiner Rettung eilen, es geht ihm gut." Prüfend blickte der Bandit das Mädchen an. "Aber?" "Was Aber?" "Dein Satz klang ganz so, als würde er mit einem großen Aber weitergehen." Beschämt darüber von Tasuki ertappt worden zu sein, färbten sich ihre Wangen rot, als sie weiter sprach. "Ihr müsst mir aber versprechen nichts Unüberlegtes zu tun." Ein breites Grinsen legte sich auf Tasukis Lippen, bevor er ihr darauf antwortete. "Ja, ich werde mich zusammen reißen. Außerdem sind ja noch ein paar andere Seishi hier um mich von den größten Dummheiten zu bewahren." Sein Lächeln verschwand und machte tiefer Ernsthaftigkeit platz. "Also sprich. Wie geht es Chichiri?" "Nicht gut. Er wird vom General...," Lika wurde von einem verwirrten Tasuki unterbrochen. "General? Meinst du Nakago?" Sie nickte, bevor sie weitersprach. "Ja, den meine ich. Chichiri-san wird vom General auf brutalste weise gequält. Ich traf ihn im Kerker des Palastes wieder." Diesmal war es Nuriko, der sich einmischte und ihre Erzählung unterbrach. "Was hattest du im Palast zu suchen?" "Ich wurde aus meinem Heimatort verschleppt, da ich dort die Heilerin bin, und mir schon einen Namen mit meiner Kunst erworben habe. Man sagte mir ich solle mich um eine Person, die für den General wichtig ist, kümmern. Als ich ihn sah konnte ich meinen Augen nicht glauben. So schlimm hatte der General ihn zugerichtet. Er war kaum bei Bewusstsein und hat nachdem er in das Zimmer, in dem er eingesperrt wird, gebracht wurde, einige Stunden geschlafen. Er müsste sich schonen, damit er keinen Wundbrand bekommt, doch als ich den General bat ihm einige Tage Ruhe zu gönnen hat er mich geschlagen und aus dem Palast gejagt. Er sagte, ich solle noch ein letztes Mal zu seinem..., seinem...," Lika schwieg, es viel ihr einfach zu schwer das besagte Wort auszusprechen, doch Tasuki drängte sie dazu. "Seinem Was? Nun sag schon Lika. Ein letztes Mal zu seinem WAS?" Die Tränen begannen über ihre Wangen zu kullern, während sie Tasuki gequält antwortete. "Seinem Spielzeug." Blass wie die Wand wurde Tasuki, als er den Sinn des Wortes richtig begriff. "Spielzeug? Chichiri ist für Nakago nichts weiter als sein Spielzeug? Wie kann er nur? Wie kann er das nur sagen?" "Tasuki-san bitte sagt mir, ist in den letzten 3 oder 4 Tagen einer eurer Gefährten ums Leben gekommen?" Da Tasuki nur geschockt da saß und mit Tränen in den Augen vor sich hin starrte, antwortete Nuriko für ihn. "Nein, in den letzten Tagen ist nichts geschehen." Ein erleichtertes Lächeln erschien auf Likas Lippen. "Suzaku sei Dank. Ich dachte schon Chichiri-san hätte umsonst gelitten." Fragend blickte Nuriko das Mädchen an. "Wie meinst du das denn?" "Na ja an dem Tag im Kerker hat er mir erzählt, dass es eine Warnung war. Nakago hatte aber keine Zeit, dem Seiryuu-Seishi der euch beobachtet Bescheidzugeben, da sie am nächsten Tag nach Hokkan aufbrechen wollten, deshalb wurde Chichiri-san gefoltert, damit er nie wieder an tôbô denkt." Langsam hatte sich Tasuki wieder unter Kontrolle und als Likas Worte für ihn einen Sinn ergaben blickte er sie fragend an. "Tôbô?" "Ja, er wollte zu euch zurückkehren, damit ihr nicht bei einem Befreiungsversuch in eine Falle des Generals geratet." "Baka, immer denkt er nur an uns. Nie an sich selber. Als hätte Nakago ihm nicht schon genug angetan." Tasuki wandte sich von Lika ab und sah Nuriko mit funkelnden Augen an. "Nuriko, unser Problem ist gelöst. Jetzt können wir Chichiri problemlos aus den Klauen dieses Dämons befreien." "Nani? Doshite?" Ohne auf die Fragen des anderen Seishi einzugehen plapperte Tasuki drauf los. "Los Nuriko, trommle die anderen zusammen. Ich hab eine gute Idee, aber der genaue Ablauf muss gründlich geplant werden. Und du Lika kommst mit mir." Bevor irgendjemand den Raum verlassen konnte, zersprang das Fenster. Suboshi stand im Raum und ehe einer der beiden Suzaku-Seishi seine Überraschung überwinden konnte, hatte der Seiryuu-Seishi Lika mit seinem Ryuuseisui niedergestreckt und das Zimmer wieder verlassen. Schwer verletzt lag das Mädchen in Tasukis Armen, welcher schon dachte, dass sie tot währe, doch dann schlug sie mühsam die Augen auf. "Nuriko, beeil dich und hole Takehito-san. Hayai." Nuriko nickte nur und lief aus dem Zimmer um den Leibarzt des Kaisers zu holen. Währenddessen versuchte Tasuki die Wunden erst zu versorgen, während Lika darum kämpfte etwas zu dem rothaarigen Seishi zu sagen. "Tasuki..., san. Bitte, ihr müsst... Chichiri...san retten. Er hat...es nicht...ver... dient so ...zu leiden." "Ich werde tun was in meiner Macht steht um ihn aus den Klauen dieses Monsters zu befreien. Und jetzt sei still, du darfst dich nicht zusehr anstrengen." "Ihr dürft nicht... nicht nach... Hokkan. Ist bestimmt eine... eine Falle." "Mach dir mal keine Sorgen. Wir passen auf uns auf." Lika lächelte und schloss ihre Augen. Als der Leibarzt des Kaisers ankam konnte er nur noch den Tod des Mädchens feststellen. Schweigend blickten die beiden Seishi zu Likas Leichnam, bis Tasuki das Schweigen brach. "Ich werde ihn retten, das schwöre ich dir Lika. Du sollst nicht umsonst gestorben sein." Eine Blitzbesprechung wurde im Arbeitszimmer des Kaisers abgehalten, wo Tasuki den anderen Seishi seinen Rettungsplan unterbreitete. Bedächtiges Schweigen erfüllte das Zimmer während die anderen über Tasukis Worte nachdachten. Mit einem Lächeln auf den Lippen brach Tamahome die gespenstische Stille. "Das ist ein ziemlich vernünftiger Plan. Wir werden uns zwar beeilen müssen, aber das wird schon klappen." In Gedanken rechnete Chiriko etwas herum, verglich die auf dem Tisch ausgebreiteten Landkarten und unterbreitete den Anderen sein Ergebnis. "Wenn wir den Wasserweg benutzen, dann sparen wir uns ganze drei Tage." Tasukis Augen begannen abenteuerlich zu funkeln. "Dann müssen wir augenblicklich aufbrechen. Wir könnten dann zur gleichen Zeit wie die anderen in Hokkan eintreffen." Hotohori schüttelte leicht den Kopf und lächelte den aufgekratzten Banditen an. "So einfach geht das nicht. Solch eine Reise muss gut vorbereitet werden. Aber ich werde die Vorbereitungen überwachen, damit ihr Morgen aufbrechen könnt." Irgendwie verwirrten Hotohoris Worte den Banditen, doch erst nach einigen Augenblicken kam er darauf, was ihm seltsam daran vorkam. "Ihr? Sag mal Hotohori, kommst du denn nicht mit? Wir brauchen jeden Mann um überhaupt eine kleine Chance zu haben." Zerknirscht blickte der Kaiser zu dem Banditen, bevor er mit peinlich berührter Stimme seine Situation zu erklären versuchte. "Es tut mir leid Tasuki. Ich würde euch gerne begleiten, doch ich kann..., ich darf nicht. Du scheinst vergessen zu haben, dass ich der Kaiser bin. Ich kann nicht einfach in fremde Länder reisen. Der Kaiser von Hokkan könnte es als Kriegsakt ansehen und dann haben wir wieder Krieg, und es werden wieder viele Unschuldige sterben. Außerdem habe ich einige Sachen nachzuarbeiten." Schweigend hing Tasuki nach Hotohoris Eröffnung seinen Gedanken nach. Ein Klopfen an der Tür riss Tasuki aus seinen Gedanken, und er konzentrierte sich auf seine Umgebung. Die Tür wurde geöffnet und ein Mann der Palastwache kam, gefolgt von einem jungen, schwarzhaarigen Mann, herein. Die beiden Ankömmlinge warfen sich vor dem Kaiser auf den Boden, bis dieser mit einer Eleganten Handbewegung den Beiden bedeutete, dass sie sich wieder erheben durften. "Was gibt es denn?" Hotohoris Stimme klang nicht mehr traurig und peinlich berührt, wie zuvor, sondern majestätisch, und doch warm und freundlich. Der Schwarzhaarige hob seinen Blick und sah den Kaiser flehend an. "Seine Majestät, der Kaiser von Hokkan schickt mich. Es gibt Gerüchte, dass das Land Kutou einen Angriff auf unser Land vorbereitet. Zahlenmäßig ist uns der Feind zwar nicht überlegen, doch haben wir gegen die Seiryuu-Seishi nicht den Hauch einer Chance. Er lässt euch bitten uns eure Unterstützung und die der Suzaku-Seishi zuzusichern." Der Junge Mann warf sich wieder auf den Boden und flehte Hotohori regelrecht an. "Bitte, gebt uns eure Unterstützung." Einige Minuten lang musterte Hotohori den Mann, den noch immer auf dem Boden kniete. Sein langes Schwarzes Haar glänzte, und die Kleidung sah edel aus, obwohl sie von der Reise her ziemlich staubig war. Langsam keimte in ihm ein Verdacht auf, welchen er jetzt gerne bestätigt bekommen hätte. "Ihr seid kein einfacher Bote. Wer seid ihr genau?" "Ich bin Kurushimi Ôno. Ich bin der älteste Sohn des Kaisers von Hokkan und der Thronfolger." "Erhebt euch. Es ist unter eurer Würde vor einem benachbarten Kaiser im Staub zu liegen. Kehrt zurück in eure Heimat und richtet eurem Vater folgende Worte aus. Ich, Saihitei Seishuku, Kaiser von Kounan, sichere ihm Unterstützung, jeglicher Art zu. Aber er sollte wissen, dass einer der Suzaku-Seishi bei einem Überfall auf diesen Palast sein Leben lassen musste, und ein weiterer der Seishi seitdem in Gefangenschaft lebt. Wir werden euch natürlich dabei helfen euer Land vor Kutous übergriffen zu schützen, doch ebenso werden wir versuchen unseren gefangenen Kameraden zu befreien. Könnt ihr mir eine Zusicherung geben, dass es nicht als Kriegsbeginnende Tat gesehen wird, wenn die Suzaku-Seishi euer Land betreten, um den Gefangenen aus den Klauen Kutous zu befreien?" "Natürlich. Ihr habt mein Wort, dass ihr euch frei in Hokkan bewegen könnt." Mit einem Lächeln auf den Feingeschwungenen Lippen, begann Hotohori seinem Schreiber, dem er zwischendurch geheißen hatte zu ihm zu kommen, einen Vertrag zu diktieren, den er dann unterschrieb und versiegelte. Ein weiterer Vertrag wurde angefertigt, welchen Kurushimi unterschrieb und mit dem Wappen Hokkans versiegelte. Diese Verträge wurden, unter Beachtung des Kaiserlichen Protokolls ausgetauscht, und sich nochmals bei Hotohori bedankend, verließ der junge Mann den Palast. Kaum war die Tür hinter Kurushimi ins Schloss gefallen, als ein bösartiges Lächeln für einen kurzen Augenblick auf seinen Lippen erschien. Währendessen blickte Hotohori schweigend zu Tasuki, bis er das Schweigen brach. "Entschuldigt mich bitte, aber ich muss mich jetzt um die Vorbereitungen für unsere Reise kümmern. Wir wollen doch Morgen sobald es geht los." Der braunhaarige Kaiser erhob sich und verließ das Arbeitszimmer, während Tasuki ihm verwirrt nachblickte. "Was war jetzt das? Zuerst sagte er noch er könne nicht mit und jetzt schwatzt er von unserer Reise. Ich schnall das nicht ganz." Chiriko begann schallend zu lachen, was ihm einen ziemlich grummligen Blick von dem Banditen einbrachte. "Aber Tasuki-san. Hast du eben nicht aufgepasst? Hotohori-sama hat sich vom Thronfolger Hokkans die Erlaubnis geben lassen dessen Land zu betreten. Er war wirklich sehr klug und vor allem diplomatisch. Nun kann er uns begleiten, ohne einen Krieg heraufzubeschwören." Verdutzt blickte Tasuki den kleinen Seishi an. Er schreckte aus seinen Gedanken, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. "Mach dir nichts draus Tasuki. Erstens kannst du keine Ahnung von Diplomatie haben, und zweitens ist diese Intelligenz seine Seishi- Fähigkeit." Erstaunt blickte Tasuki Nuriko an, der ihn aufmunternd anlächelte. "Woher..., naze...," Nuriko lachte kurz auf, als Tasukis Verwirrung diesem nicht erlaubte einen einfachen Satz zu sprechen. "Dein Gesicht spricht Bände. Ich habe deine Gedanken darin lesen können. Du dachtest wie dumm du neben Chiriko bist, oder?" Ein stummes nicken war alles was Nuriko als Antwort bekam, doch das reichte ihm völlig. Schweigen hängte sich über die Gruppe, da jeder seinen eigenen Gedanken nachhing, bis es von Miaka, die bisher schweigend am Tisch gesessen war, gebrochen wurde. "Ich denke wir sollten Hotohori irgendwie unter die Arme greifen. Es ist nicht fair, dass er die Reise alleine Vorbereitet." Nuriko nickte zustimmend. Er säuselte noch ein °ich komme zu euch Hotohori-sama und helfe euch° und war auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Mit einem leichten Lächeln blickte Tasuki dem Seishi nach. "Sollen wir ihm etwas Zeit mit seiner Majestät lassen?" Aus dem Lächeln wurde beinahe ein hämisches Grinsen, doch Tasuki unterdrückte es und sah schweigend in die Runde. Nach einigen Augenblicken stand er auf und ging, noch immer leicht humpelnd zu Tür, wo er noch mal kurz stehen blieb. "Danke, dass ihr Morgen mitkommt und euer Leben aufs Spiel setzt." Tamahome stand jetzt vom Tisch auf und ging zu dem Banditen hinüber. "Nun mach mal halblang Tasuki. Wir alle wollen, dass Chichiri heil wieder zurückkommt. Er steht das alles nicht nur wegen dir und Seki durch, sondern auch wegen uns. Es ist das mindeste, was wir für ihn tun können, denn die Schmerzen und Qualen, die er bisher schon erlebt hat, können wir nicht heilen, aber wenn er weiß, dass wir zu ihm stehen, dann können wir sie zumindest lindern." Tasuki öffnete die Tür flüsterte ein °arigatô Tama.° und ging auf den Gang hinaus. Schweigend erhoben sich nun auch Chiriko und Miaka. "Tamahome, was wird Nakago mit Chichiri angestellt haben?" "Ich weiß es nicht Miaka, und wenn ich ehrlich bin möchte ich es auch gar nicht so genau wissen. Es reicht mir eigentlich schon, dass ich weiß, dass es bestimmt sehr schlimm ist." " Miaka, Tamahome-san, ich gehe auf mein Zimmer. Ich werde noch an dem Plan arbeiten, den wir heute ausgeklügelt haben. Ich hoffe mal, dass wir in keine von Nakagos Fallen tappen werden." "Sei unbesorgt Chiriko. Nakago hat keine Ahnung, dass wir kommen um Chichiri zu retten. Das Überraschungsmoment ist auf unserer Seite. Stimmt's Tamahome?" "Miaka hat Recht. Aber irgendwie ist es schon seltsam, dass ausgerechnet heute der Thronfolger von Hokkan hier auftaucht. Der Typ ist mir nicht ganz geheuer." "Ach Tamahome, du siehst das zu eng. Wir hatten einfach mal Glück. Ist es denn verboten einmal in hundert Jahren mal Glück zu haben?" "Wahrscheinlich hast du Recht. Warte Miaka, wo willst du hin?" "Ich gehe zu Seki. Er ist sein Gestern so seltsam. Hoffentlich wird er nicht krank." "Ich begleite dich." Miaka lächelte den Seishi an, und Hand in Hand verließen die beiden das Arbeitszimmer und gingen in das Zimmer, in dem sich Chichiris Sohn befand. Als sie dort ankamen, saß der Junge auf dem Bett, und weinte. Schnell lief Miaka zu ihm und nahm ihn tröstend in den Arm. "Seki, was hast du?" "Miaka-san, ich habe solche Angst?" "Wovor hast du denn Angst?" "Ich weiß nicht. Es ist einfach so." "Du brauchst keine Angst zu haben. Ich, Tamahome und die anderen Seishi sind alle da um dich zu beschützen." "Miaka-san, wo ist mein Papa?" "Er ist noch immer bei den anderen Männern, doch wenn nichts dazwischen kommt, dann können wir ihn in wenigen Tagen abholen." "Das währe schön. Ich möchte meinen Papa wieder sehen. Ich vermisse ihn, auch wenn er nur einen Tag lang in meiner Nähe war." Fragend wurde Miaka von grünen Augen gemustert. "Du Miaka-san, glaubst du mein Papa hat mich lieb?" Einige Sekunden lang verschlug es Miaka die Sprache, doch dann lächelte sie den Jungen an und antwortete ihm überzeugt. "Ich glaube es nicht nur, ich weiß es sogar. Er tut alles nur für dich. Chichiri hat dich sehr lieb." Der kleine Junge kuschelte sich fester an die Miko und schlief einige Minuten später, beruhigt, in ihren Armen ein. Vorsichtig um ihn nicht zu wecken, legte sie ihn in das Bett und deckte ihn zu, bevor sie zusammen mit Tamahome das Zimmer verließ. "Miaka, ist es das was du mit seltsam gemeint hast?" "Ja..., Nein..., ich weiß nicht. Gestern war er beinahe den ganzen Tag mit seinen Gedanken irgendwo anders. Obwohl mich bei ihm eigentlich Nichtsmehr überraschen kann. Er ist seinem Alter einige Schritte voraus." "Was meinst du?" "Hast du es nicht bemerkt? Er stellt Fragen, die seinem Alter nicht entsprechen, hat einen größeren Wortschatz als ich. Und doch klingen alle seine Sätze noch Kindlich. Er ist beinahe..., wie ein kleiner Erwachsener. Das ist ziemlich unheimlich." Während sich auf Miakas Armen eine Gänsehaut auszubreiten begann, grübelte Tamahome einige Augenblicke über ihre Worte nach. "Jetzt wo du es sagst. Ich hatte bei meinen Geschwistern nie bemerkt, dass sie sich solche Sorgen machen würden, und diese Frage, ob sein Vater ihn lieben würde, Yuiren ist älter als Seki, und doch hat sie nie gefragt ob Vater sie lieb hat." "Was mir Sorgen macht, sind seine Stimmungsschwankungen. In einem Moment ist er noch glücklich, und im nächsten weint er, hat Angst oder ist Gedankenabwesend." "Er spürt die Gefühle seines Vaters." Geschockt wirbelten Tamahome und Miaka zu der Stimme herum, und blickten in das Faltige Gesicht von Tai-Itsu. Gemeinsam plärrten die beiden los. "Sunakake Babaa!!" Mit einem Beleidigten Blick sah Tai-Itsu Miaka und Tamahome an. Mit einem entschuldigungheischenden Lächeln verbeugte sich Miaka vor der Frau. "Entschuldigung. Wir wollte nicht unhöflich sein, aber was meintet ihr eben damit?" "Das was ich gesagt habe. Chichiri scheint Angst zu haben, und sich Sorgen zu machen und sein Sohn spürt das. Die Angst die er spürt ist nicht seine sondern Chichiris." Ungläubig blickten die Beiden die alte Frau an, doch als diese mit einem weiteren Beispiel aufwartete wich der Unglaube aus den Augen der Miko und ihres Seishi. "Erinnert ihr euch noch einige Tage bevor die Seiryuu-Seishi in den Palast eingedrungen sind?" Beide nickten nur schweigend. "Da war Seki doch zuerst noch ziemlich traurig, und dann plötzlich von einem Tag auf den anderen sehr glücklich, und jedes Mal meinte er, dass er nicht wüsste weshalb." "Dann müssen wir uns beeilen. Chichiri hat nicht umsonst Angst." Tamahome blickte die alte Frau noch mal kurz an, bevor er Miakas Hand nahm und sie hinterher zog. Während Tamahome und Miaka sich mit Tai-Itsu über Seki unterhielten, musste Chichiri mal wieder Nakagos Quälereien über sich ergehen lassen. Der blonde Seishi stand vor dem Suzaku-Seishi und blickte ihn schweigend an. Erst nach einigen Minuten brach der General aus Kutou die Stille. "Tja, ich sehe dir deine Angst an. Du kannst mir nichts vormachen. Mein Plan entwickelt sich ganz nach meinen Wünschen. Deine Seishi-Freunde sind mir auf den Leim gegangen und werden blindlings in meine Falle tappen. Du hast heute deinen Glückstag, ich habe sehr gute Laune, und du hast deine Ruhe. Ich werde dir nicht zu nahe kommen." Ohne auf eine Erwiderung zu warten, verließ Nakago das Zelt, in dem sich Chichiri während der Reisepausen aufhalten musste. Vor dem Eingang standen drei Wachmänner, und erstickten Chichiris Fluchtpläne im Keim. Chichiri setzte sich auf seine Schlafstatt und versuchte seine Gedanken in Ordnung zu bringen, doch das gelang ihm nicht, denn die Angst, dass Nakago die Wahrheit sprach, fraß ihn von innen her richtig auf. Sie schien ihm die Luft abzuschnüren und als seine Gedanken zu Tasuki und seinem Sohn schwirrten, dachte er sein Herz müsse stehen bleiben. Langsam erhob er sich und ging zu der Öffnung des Zeltes, blickte hinaus in das Helle Licht. Die ersten Augenblicke wurde er von der Sonne geblendet, doch dann setzte er sich auf den Boden und wartete darauf, dass Nakago vorbei kommen würde. Er wollte wissen, was der blonde Seishi mit Plan gemeint hatte. Wie wollte er es schaffen, dass die Suzaku-Seishi in eine Falle tappen würden. Diese Ungewissheit, die ihm diese unsagbare Angst bescherte, war kaum noch zum aushalten. Kaum hatte er den Blonden Seiryuu-Seishi entdeckt, als er auf die Füße sprang und aus dem Zelt trat, wo er natürlich sofort von den Wachen festgehalten wurde. "Lasst mich los. Ich muss unbedingt mit dem General sprechen. Ihr sollt mich loslassen." Langsam aber Sicher wurde Chichiri sauer. Da wollte er einmal in seinem Leben, freiwillig, einige Worte mit dem Blonden wechseln, und dann standen ihm diese drei dressierten Hündchen im Weg und wollten es vereiteln. Doch Nakago hatte den Tumult bemerkt und kam zu dem Gefangenen hinüber. "Was ist hier los?" "Nakago, ich muss mit dir sprechen. Was hast du vor?" Ein bösartiges Grinsen erschien auf den feingeschnittenen Zügen des Seiryuu-Seishi. "Lasst ihn los, und du gehst wieder brav in dein Zelt und wartest. In fünf Minuten bin ich bei dir. Dann werde ich dich einweihen, da du sowieso nichts dagegen unternehmen kannst." Während der Seiryuu-Seishi sich abwandte schlich Chichiri schweigend und bedrückt in das Zelt zurück. Wieder flammte die Angst, wegen Nakagos seltsamen Worten, in ihm hoch, während er wie ein eingesperrtes Tier ruhelos auf und ab ging. Nach einigen Minuten, die den Blauhaarigen wie Stunden vorgekommen waren, erschien Nakago im Eingang. Noch bevor er das Zelt richtig betreten konnte, war Chichiri auf ihn zugeeilt und packte den Blonden an den Schultern, bevor er ihn, mit aufgewühlter Stimme auszufragen begann. "Was hast du vor? Wie ist dein verdammter Plan?" Ohne auf die Fragen einzugehen, lächelte der Blonde Chichiri amüsiert an, während er mit den Fingerspitzen leicht über die Handrücken des Suzaku-Seishi strich. "Du bist heute aber stürmisch." Blitzschnell, als hätte er sich verbrannt zog Chichiri die Hände von den Schultern des anderen weg und sah diese geschockt an, während ihm die Röte ins Gesicht schoss. Ohne richtig zu wissen, was er tat, wischte er seine Handflächen an seiner Hose ab, während Nakagos Grinsen noch breiter wurde. "Du bist unverschämt. Ich habe mich bevor ich zu dir gekommen bin gewaschen und umgezogen." Schweigend blickte Chichiri erst ein weiteres Mal auf seine Hände, doch dann blickte er entschlossen zu dem Seiryuu-Seishi auf. "Beantworte meine Fragen." "Oh, bist du etwa schlecht gelaunt?" Wütend funkelte Chichiri Nakago an. "Meine Fragen. Antworte gefälligst." Nakago genoss es regelrecht den Zorn des anderen Seishi zu spüren. "Nun gut, mein Plan funktioniert vorzüglich. Tomo war in Kounan. Genauer gesagt in Eiyou. Dort hat er sich als Kurushimi Ôno, als ältester Sohn des Kaisers von Hokkan ausgegeben. Hotohori und die anderen Seishi sind auf ihn reingefallen und werden so schnell sie können nach Hokkan aufbrechen, um dich zu befreien, und genau darauf werde ich warten. Da der Falsche Thronfolger dem Kaiser von Kounan freies Geleit zugesichert hat wird auch Hotohori zu deiner Rettung eilen. Und dann schnappt meine Falle zu. Ich werde den Kaiser und eure Miko gefangen nehmen und dem Kaiser von Hokkan ausliefern. Das wird zum Krieg zwischen Kounan und Hokkan führen. Während ihre Armeen sich gegenseitig dezimieren, dringe ich in das ungeschützte Hokkan ein und werde es unterjochen. Nun, was sagst du dazu?" Langsam schüttelte der Suzaku-Seishi den Kopf, bevor er den Blonden Mann mit einem Blick bedachte, der aussagte, dass Chichiri an dem Geisteszustand des Seiryuu-Seishi zweifelte. Eigentlich wusste der Blauhaarige nicht so genau was er darauf noch erwidern sollte, doch schweigen wollte er jetzt auch nicht. Ein leichtes Lächeln erschien auf Chichiris Gesicht. "Du wirst schon sehen Nakago, dein Plan mag vielleicht gut durchdacht sein, aber du hast einen schwerwiegenden Fehler gemacht, als du ihn mir unterbreitest hast. Ich werde alles tun um dein Vorhaben zu unterbinden. Du wirst es nicht schaffen Hokkan und Kounan in einen Krieg zu zwingen." Gefährlich begannen die blauen Augen seines Gegenübers zu funkeln, als der Chichiri am Kinn packte und ihn so in seinen Blick zwang. "Ach, und was wirst du dagegen unternehmen? Du kannst dich mir nicht widersetzen. Egal was du dir einfallen lasst, es wird dir nicht gelingen meinen Plan zu vereiteln." Schwungvoll riss sich Chichiri von Nakago los, murmelte ein °Vollidiot° und wandte sich von ihm ab, setzte sich auf das Bett und schloss die Augen. Für ihn war dieses Gespräch nun beendet, doch er hatte nicht mit Nakagos verdrehtem Gehirn gerechnet, denn dieser war nun stocksauer, dass der andere ihn bedroht hatte. Das würde der Seiryuu-Seishi sich nicht von diesem unverschämten Kerl bieten lassen. Ohne lange darüber nachzudenken, gab er den Wachmännern, die vor dem Eingang standen ein Zeichen und ließ sie herein treten. Leise gab er ihnen einen Befehl, den sie Schweigend ausführten und verlies das Zelt. Chichiri bemerkt davon nichts, denn er war tief in seinen Gedanken versunken, und grübelte darüber nach, wie er den Plan des blonden Seiryuu-Seishi vereiteln könnte. Erst als er ziemlich unsanft von den Wachmännern an den Armen gepackt wurde, schob er seine Gedanken in den hintersten Winkel seines Gedächtnisses. "Was soll das?" "Befehl des Generals. Und jetzt halt's Maul und komm mit." Schweigend folgte er, mehr geschleift als selbst gehend, den Wachmännern hinaus. Dort blickte er sich blinzelnd um. Die grelle Sonne trieb ihm die Tränen ins Auge, doch nach wenigen Sekunden war das vorbei, und er konnte alles scharf erkennen. Tief durchatmend kämpfte er die Panik nieder, die beim Anblick des wütenden Generals der Kutou-Armee, in ihm hochstieg. "Ich hab jetzt keine Lust mich mit dir zu befassen, aber glaub jetzt bloß nicht, du würdest so davon kommen. Ich hab schon eine Idee, wer dir eine angemessene Strafe erteilen wird. Los bringt ihn in Tomos Zelt." Jeder Tropfen Blut entwich aus Chichiris Gesicht, was dem General nicht entging. Seine Wut ebbte einwenig ab, und machte tiefster Genugtuung Platz, dennoch war der Blonde Seishi so sauer, dass er den Befehl nicht widerrief. Ein Ungutes Gefühl machte sich in Chichiris innersten Breit, als seine Gedanken zu dem geschminkten, durchgeknallten Seiryuu-Seishi wanderten. Er fragte sich, was sich Tomo für ihn ausdenken würde, doch als seine Gedanken zu jenem Tag während der Reise von Kounan nach Kutou zurückkehrten, begann sein Blut in den Adern zu gefrieren. Als Chichiri das Zelt des Seiryuu-Seishi betrat blickte dieser von einem Schreiben auf. Erstaunen spiegelte sich in dem geschminkten Gesicht, als er den Gefangenen entdeckte. "Was soll das? Was tust du hier?" "Nakago schickt mich." "Und was soll ich mit dir?" Chichiri zuckte nur mit den Schultern. Tomo wandte sich an die Wachmänner, die noch immer neben dem Suzaku-Seishi standen um eine Flucht zu verhindern. "Warum bringt ihr ihn zu mir?" Einer der Männer gab kleinlaut antwort. "Der General hat keine Zeit sich um seine Bestrafung zu kümmern, deshalb hat er euch dazu auserkoren das zu übernehmen." "Ach so ist das. Nakago hat keine Zeit und jetzt soll ich herhalten. Na gut. Ihr beiden verschwindet und lasst uns allein." Die Wachmänner verließen das Zelt und Tomo deutete auf einen Stuhl. "Setz dich hin. Du machst mich nervös wenn du da herumstehst." Schweigend setzte sich Chichiri auf den Stuhl und beobachtete den anderen Seishi dabei, wie er das Schreiben weglegte, und begann die Schminke aus seinem Gesicht zu waschen. Als Tomo damit fertig war staunte Chichiri nicht schlecht. Währe ihm der Seishi so über den Weg gelaufen hätte er ihn überhaupt nicht erkannt. "Du musst Nakago ja ziemlich ernsthaft beleidigt haben. Er lässt sich normal solch eine Gelegenheit nicht entgehen. Aber wie kommt er nur darauf, mir deine Bestrafung aufzuhalsen. Als hätte ich nicht schon so genug zu tun." Tomo nahm ein Tonschüsselchen, füllte etwas von einem blauen Pulver hinein und goss ein bisschen Wasser dazu, dann drückte er das Schüsselchen Chichiri in die Hand. "Hier rühr es um, aber verschütte nichts und sieh zu, dass du alle Klümpchen heraus bringst. Wenn du fertig bist, mach mit der Weißen Farbe weiter." Während Chichiri die Blaue Farbe anrührte, mischte Tomo die Schwarze Farbe und begann sie sich kunstvoll ins Gesicht zu schmieren. Als er mit der Kriegsbemalung fertig war, blickte er einige Augenblicke schweigend auf den neben ihn sitzenden Seishi. "Ich soll mir also eine Strafe für dich ausdenken. Geh zurück in dein Zelt. Ich hab jetzt besseres zutun. Aber kein Wort zu Nakago, sonst geht es uns beiden schlecht." Tomo packte Chichiri am Arm, und führte ihn aus seinem Zelt heraus. Draußen übergab er Chichiri an die Wachmänner und verschwand wieder im Zelt. Die Wachen brachten den Suzaku-Seishi in sein Zelt und postierten sich davor. Schweigend setzte sich Chichiri auf das Bett und dachte über das soeben erlebte nach, doch er kam zu keinem befriedigenden Ergebnis. Er konnte es irgendwie nicht glauben ungeschoren davon gekommen zu sein. Sein Rücken begann, wie sooft in den letzten Tagen, wieder zu schmerzen, und während er sich darauf konzentrierte den Schmerz zu unterdrücken, schlief er ein. Zu dieser Zeit verließ Tomo sein Zelt und ging zu dem, in dem sich der Gefangene aufhielt. Leise schlich er durch den Eingang und blickte sich um. Als er den schlafenden Seishi erblickte erschien ein bösartiges Lächeln auf seinen Lippen, während er eine seiner Muscheln neben den Schlafenden legte. Tomo konnte sich kaum das Kichern verkneifen, als er das Zelt wieder verließ, doch kaum war er draußen, da brach er schon in schallendes Gelächter aus. Noch immer vorsichhin kichernd betrat er das größte der Zelte und blickte in fragende eisblaue Augen. "Was gibt es?" "Nakago, ich wollte mich bei dir bedanken, dass du mir die Bestrafung des Suzaku-Seishi aufgetragen hast. Ich habe mir auch etwas einfallen lassen, aber dafür brauche ich deine Hilfe." "Ach, ist das so. Los, raus mit der Sprache, was hast du vor?" Tomo unterbreitete Nakago was er vorhatte und endete seinen Vortrag mit den Worten: "Er wird sich sehr alleine und ausgenutzt fühlen. Wenn ihr euch anstrengt könntet ihr ihn dann auf eure Seite ziehen." Einige Sekunden vergingen, in denen Nakago über die Worte des anderen Seiryuu-Seishi nachdachte, doch dann begann der blonde Seishi zu grinsen und nickte Tomo zustimmend zu. Gemeinsam gingen sie zu dem Zelt, in dem Chichiri bewacht wurde und warteten dort darauf, dass dieser aus seinem Schlummer erwachte. Nach kurzer Zeit erwachte Chichiri, sein Rücken schmerzte noch immer, doch als er die Augen öffnete und die beiden Personen entdeckte, die beim Eingang standen, vergaß er die Schmerzen vor lauter erstaunen einfach. Mit einem fiesen Grinsen sprach Nakago den blauhaarigen Seishi an. "So, bist du wieder wach. Ich glaube du hast deine Chance ihn vor mir zu Retten schlicht und einfach verschlafen." Vorwurfsvoll wurde Chichiri von hellen braunen Augen gemustert. "Wie konntest du mir das nur antun Chichiri? Du weißt, was ich für dich fühle, und du lässt dich einfach von Nakago...," "Aber Tasuki...," "Komm mir nicht mit aber Tasuki. Ich und die anderen wir haben uns Sorgen gemacht, dabei hast du hier anscheinend deinen Spaß. Weißt du was? Treib doch was du willst. Ich werde dich nicht mehr belästigen. "Nicht Tasuki, was redest du denn da. Ich hatte doch keine Wahl." "Keine Wahl? Natürlich hattest du eine Wahl, oder wie war das mit dem Frauenzimmer. Du hast dich Nakago freiwillig hingegeben um ihr Leben zu retten. Dir ist eine fremde Frau wichtiger als ich. Gib es doch einfach zu." "Das ist nicht wahr. Ich..., Tasuki bitte glaub mir, ich konnte doch nicht zulassen, dass er dich töten lässt." "Lieber währe ich gestorben, als von dir so hintergangen zu werden." "Hintergangen...? Du bist nicht Tasuki. Du kannst es nicht sein." "Ach, und wer sollte ich denn sonst sein? Suzaku?" "Ich weiß nicht wer du bist, und warum du dieses Schmierentheater abziehst, doch ich weiß dass du nicht Tasuki bist. Tasuki würde mich niemals so behandeln." "Du bist also sicher, dass ich nicht dein Liebster bin, dann werde ich dir jetzt anders beweisen." Mit wenigen Schritten war der Rothaarige neben Chichiri, und küsste ihn zärtlich auf den Mund. Nun war Chichiri total verwirrt, diese Lippen fühlten sich genau wie die von seinem Liebsten an, sein Verstand sagte ihm, dass vor ihm wirklich Tasuki stand, doch sein Herz widersprach lautstark. "Du siehst vielleicht wie Tasuki aus, und du sprichst wie er, auch dein Kuss fühlt sich wie der Seinige an, dennoch bist du nicht der, der du zu sein scheinst." "Erkläre mir wie du darauf kommst?" "Das kann ich nicht, aber mein Herz sagt mir dass du nicht Tasuki bist. Vielleicht bist du nur eines von Tomos Hirngespinsten." Chichiri wandte sich von den Beiden Personen ab und setzte sich wieder auf das Bett. Für ihn war das Gespräch damit beendet, doch Nakago ließ sich nicht so einfach zum Verlierer stempeln, zumindest nicht solange er noch einen Trumpf im Ärmel hatte. "So, das ist also nicht der Suzaku-Seishi Tasuki. Dann wird es dir ja auch nichts ausmachen, wenn ich ihn jetzt exekutieren lasse." Beinahe panisch wandte sich Chichiri zu Nakago hin, und sah ihn durchdringend an. Würde der blonde Seishi ernst machen und den anderen einfach töten lassen? "Das..., das ist nicht dein Ernst." "Ach ja? Der Kerl ist mir nicht mehr nütze. Was soll ich mit unnützem Gesocks?" "Du kannst doch nicht einfach Grundlos jemanden töten." "Wieso grundlos? Ich habe doch einen Grund. Er hat meine Erwartungen nicht erfüllt und der Tod ist eine geringe Strafe." Chichiri stand schwungvoll auf und blickte Nakago mit einem beinahe schon flehenden Ausdruck in dem Dunkelbraunen Auge an. "Hör auf damit. Du darfst ihn nicht töten." "Und was willst du dagegen tun?" "Ich..., ich...," Chichiri schwieg und blickte zwischen Nakago und dem falschen Tasuki hin und her. "Ich..." "Na was ist. Fällt dir nichts ein? Ich hätte aber eine Idee. Du vergisst einfach, dass du ein Suzaku-Seishi bist und schwörst Seiryuu und mir ewige Treue." Pures Entsetzen spiegelte sich in dem Blick, den Chichiri dem blondhaarigen Seishi zuwarf wieder, was sich auch in seiner Stimme widerspiegelte. "WAS? Nein, das kann ich nicht!" "Ist das dein letztes Wort? Wachen zu mir!" Die Wachmänner kamen mit gezogenen Schwertern in das Zelt geeilt. "General, wie lauten eure Befehle?" "Bringt diesen Kerl weg. Und bereitet seine Exekution vor." "Warte Nakago! Das kannst du nicht machen." Mit wenigen Schritten hatte Nakago die Distanz zwischen ihm und seinem Spielzeug überbrückt und zwang ihn mit eiserner Hand ihm ins Gesicht zu sehen. "Du brauchst mir nur eine positive Antwort auf meinen Vorschlag geben und dieser Mann wird leben." Verwirrung ließ Chichiris Blick verdunkeln, als er den Kopf langsam schüttelte. "Aber, ich kann doch nicht einfach meine Prinzipien und meine Freunde verraten." Ein kurzes Auflachen von Seiten des blonden Seishi erklang, bevor Nakago begann, sich über Chichiris Einwand lustig zu machen. "Prinzipien? Freunde? Alles Dinge die es wert sind verraten zu werden. Aber ich will mal nicht so sein. Da dir die Entscheidung nicht leicht zu fallen scheint, gebe ich dir bis zur Ankunft in Hokkan Zeit, um dich zu entscheiden." Der Seiryuu-Seishi wandte sich von seinem Gefangenen ab, ging an den falschen Suzaku-Seishi vorbei und blieb mit verschränkten armen vor dem Eingang stehen. "Ihr da bringt den Kerl weg." Einer der Wachen sprach den General mit ehrfürchtiger Stimme an. "Und was ist mit der Exekution?" Eine abfällige Handbewegung begleitete die Antwort. "Die ist fürs erste abgesagt." Die Wachmänner packten den Rothaarigen an den Armen und schleiften ihn trotz seiner Gegenwehr aus dem Zelt heraus. "Lasst mich los! Hilf mir Chichiri." Nakago überwand die Differenz zwischen sich und Chichiri mit zwei schnellen Schritten, und zwang den Suzaku-Seishi schon wieder ihm ins Gesicht zu blicken. "Denk gut darüber nach. Bist du wirklich Sicher, dass dieser Kerl nicht Tasuki war? Falls er es doch war, willst du dann an seinem Tod schuld sein?" Ohne auf eine Antwort zu warten ließ der Blonde Chichiri los, wandte sich um und verließ das Zelt, wo er einen verwirrten Chichiri zurück ließ. Chichiris Gedanken fuhren Achterbahn. Er wusste nicht was er jetzt tun sollte. Auch wenn er sich ziemlich sicher war, dass sein Gefühl ihn nicht getäuscht hatte, so hatte der falsche Tasuki es trotzdem nicht verdient wegen ihm getötet zu werden. Als der Tag sich verabschiedet hatte und die Nacht hereinbrach saß Chichiri noch immer auf dem Bett und versuchte einen Ausweg zu finden. Währenddessen waren die Reisevorbereitungen in Kounan abgeschlossen, und auf Tasukis drängen hin brachen die restlichen Suzaku-Seishi zusammen mit Seki, und Miaka noch in der Nacht auf, wobei sie einen unheimlichen, Verfolger nicht bemerkten. Da Tasuki es nicht schaffte einzuschlafen, wanderte er, wie ein eingesperrter Tiger, am Deck auf und ab. Als die Sonne aufging und dabei die Welt in ein rotes Licht tauchte, wurde Tasukis Einsamkeit von Hotohori, der erwacht war und etwas frische Luft schnappen wollte, unterbrochen. "Tasuki, weshalb bist du schon wach?" "Schon ist das falsche Wort. Ich bin noch wach." "Du hast die ganze Nacht nicht geschlafen?" "Nein, ich mache mir Sorgen. Wenn es wirklich so ist wie Tai-Itsu sagt, dann ist irgendetwas Schlimmes passiert." Fragend blickte der Kaiser den Banditen an. "Woher willst du das wissen?" "Ganz einfach. Seki war den ganzen Abend mit den Nerven am Ende. Er war verwirrt, hatte Angst und war regelrecht verzweifelt. Da der Kleine keinen Grund hat müssen das wieder einmal Chichiris Gefühle gewesen sein. Was kann Nakago nur getan haben um Chichiri in ein solches Gefühlschaos zu stürzen?" Vorsichtig legte Hotohori eine Hand auf Tasukis Schulter. "Das kann ich dir nicht sagen, da ich es nicht weiß, aber ich weiß, wenn du nicht etwas auf deine Gefühlsverfassung und deine Gesundheit achtest, kannst du Chichiri nicht retten. Jetzt komm, wir lassen uns Tee bereiten und eine Kleinigkeit zu essen." "Aber ich hab keinen Hunger." "Das sagst du schon seit Tagen. Überleg doch mal. Wie willst du uns eine Hilfe sein, wenn du vor Entkräftung zusammenbrichst?" Murrend musste der Bandit zugeben, dass der Kaiser Recht hatte, und so folgte er Hotohori in die Kombüse, wo schon der Koch stand und das Frühstück vorbereitete. Schweigend aßen die beiden Seishi eine Kleinigkeit und tranken etwas Tee. Während der nächsten Tage geschah weder bei den Seiryuu-Seishi noch bei den Suzaku-Seishi etwas erwähnenswertes, außer vielleicht, dass Seki sein Fähigkeiten weiter verbesserte und inzwischen schon einzelne Personen so in etwa erspüren konnte, was Tasuki ziemlich zuversichtlich stimmte, doch an dem Tag der Ankunft in Hokkan überschlugen sich die Ereignisse. Kaum hatten Tasuki und die anderen angelegt, als der Bandit schon sein Pferd an den Zügeln nahm und an Land führte. Er musste sich sehr zusammen nehmen um die Anderen nicht zur Eile zu treiben, da sie ja eh schon so schnell machten wie es ging. Endlich, Tasuki kam es wie eine kleine Ewigkeit vor, dabei waren nur einige Minuten vergangen, waren alle zur Weiterreise bereit. Seki saß bei Nuriko auf dem Pferd, und raubte ihm mit seinem nervösen herumgerutsche beinahe den letzten Nerv. "Seki? Was ist denn? Kannst du denn nicht ruhig sitzen bleiben?" "Es tut mir Leid. Ich freu mich schon so auf meinen Papa." Nuriko musste sich ein lächeln verkneifen, um seine Belehrung auch ernst wirken zu lassen. "Jetzt hör mir mal zu kleiner Mann. Ich und die anderen, wir freuen uns auch auf deinen Vater, aber siehst du einen von uns so herumzappeln?" Todernst blickte Seki zu Nuriko hinauf, nickte und deutete nach vorn, als er antwortete. "Ja. Tasuki-san steht sogar schon auf dem Pferd." Ungläubig blickte Nuriko auf und sah Sekis Worte bestätigt. "Dieser Depp. HEY TASUKI!!" Der Gerufene schreckte zusammen und währe beinahe vom Pferd gefallen, doch er konnte sich im letzten Moment noch an der Mähne seines Pferdes festhalten. "Nuriko, was soll dass? Musst du mich so erschrecken? Ich hätte mir sonst was Brechen können." "Was turnst du auch auf dem Heita rum?" "Erstens ist Kuro kein Heita, sondern ein tolles Pferd und ein guter Freund. Zweitens bin ich nicht rumgeturnt, sondern hab mich aus einem erhöhten Platz etwas umgesehen." "Und, hast du was entdeckt?" "Ja, ich glaube wir haben Glück und die Armee aus Kutou ist nicht weit weg." "Wie kommst du denn jetzt darauf? Hast du etwa die Armee gesehen?" "Nein, das nicht, aber dort drüben ist ein kleines Dorf. Es ist noch nicht lange her, dass Nakago und seine Untergebenen dort vorbeikamen, denn es brennt noch lichterloh." Perplex blickte Nuriko in die Richtung, in die Tasuki zuvor gespäht hatte und sah schwarzen, dicken Qualm, der den Himmel zu verdunkeln schien. Auch die anderen, die dem Gespräch zwischen Nuriko und Tasuki zuerst noch amüsiert gefolgt waren blickten schweigend und sichtlich betroffen zu den dunklen Wolken. Miaka brach das sich ausbreitende Schweigen. "Was sollen wir jetzt tun?" "Wir reisen weiter. Das ist doch ganz klar. Wir müssen Chichiri aus den Fängen dieses irren Typen befreien." "Aber Tasuki, wir können die Menschen doch nicht ihren Schicksal überlassen. Wir müssen ihnen helfen. Seki, hör auf zu weinen. Nicht reiben, sonst bekommst du rote Augen." Seki blickte Nuriko mit verheulten Augen an, bevor er betroffen den Kopf schüttelte. "Nuriko-san, es gibt niemanden dem wir helfen können. Ich..., ich kann niemandem Spüren. Das Dorf ist verlassen, oder es sind alle...," Tasuki der zwischenzeitlich sein Pferd neben das von Nuriko gelenkt hatte nahm den Kleinen an den Schultern und lächelte ihn aufmunternd an, auch wenn ihn momentan nicht nach lachen zumute war, doch alles schien ihm besser, als den Kleinen jetzt weinen zu sehen. "Das glaube ich nicht Kleiner. Es werden alle vor der drohenden Gefahr geflohen sein. Bestimmt haben sie sich irgendwo verkrochen, wie die wilden Tiere." Fragend blickte Seki den Banditen mit geröteten Augen an. "Meinst du Tasuki-san." Tasukis Lächeln wurde noch eine spur breiter, als er ihm durch das blaue Haar wuschelte. "Ich bin mir sogar ganz sicher. Nuriko hatte Recht, du hast ganz rote Augen vom reiben. Mach es das nächste Mal nicht mehr." Ungläubig blickte Nuriko den Banditen an, doch dann lächelte er und wandte sich an den Kleinen. "Weißt du was Seki? Du und Miaka, ihr bleibt hier, und damit euch nichts passieren kann, bleibt auch Tamahome bei euch, und wir sehen uns mal da drüben um." Schnell sprang Chichiris Sohn von Nurikos Pferd und lief zu Miaka, die zwischenzeitlich aus dem Sattel geglitten war, hinüber, während Tasuki und die anderen Seishi sich im vollen Galopp auf dem Weg zu dem brennenden Dorf machten. Was sie dort erblicken konnten war nicht sehr viel, da die Hitze der Feuersbrunst sie nicht sehr nahe heranließen, doch das was sie dort erblickten, ließ ihnen das Blut in den Adern gefrieren, während der Geruch der in der Luft lag ihre Mägen rebellieren ließ. Überall lagen Tote in den Flammen. Den Soldaten aus Kutou schien es egal gewesen zu sein, wen sie niedermetzelten. Dort in Feuer verbrannten die letzten Überreste von Männern, Frauen Greisen, und Kindern. Die Luft wurde von dem bestialischen Gestank des verbrennenden Fleisches geschwängert, während die ersten Gebäude ächzend und stöhnend den Flammen nachgaben um mit einem letzten lauten knarren und krachen in sich zusammen zu fallen. Als Tasukis Blick auf einen kleinen Körper fiel, der etwas außerhalb des Infernos lag, sprang er vom Pferd und rannte hinüber. Vorsichtig drehte er den Körper um und blickte in das Gesicht eines etwa zwei Jahre jungen Mädchens. Schaudernd betrachtete er die unzähligen Wunden, mit denen das Kind regelrecht verstümmelt worden war. Ohne es richtig zu registrieren liefen dünne Blutspuren über seine Hände, während seine Augen, die auf den Arm des Kindes geheftet waren, sich mit Tränen füllten, denn selbst nach dieser Tortur, die das Mädchen hinter sich haben musste, klammerte es sich krampfhaft an einem kaputten Kuscheltier fest. Vorsichtig hob er das Kind hoch und ging zu den anderen. Das Entsetzen stand ihnen ins Gesicht geschrieben, als Tasuki die Kleine vor sie ins Gras legte. Wütend wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht, wobei sich das Blut des Kindes mit den letzten Resten seiner Tränen vermischte, und er sich das Gesicht damit verschmierte. Er blickte in die Flammen als er leise begann seiner Wut in Worten platz zu machen. "Diese Schweine. Das werden sie mir büssen. Wie können sie nur? Warum Haben sie das getan? WARUM?!" Das letzte Wort hatte der Bandit aus voller Kehle rausgebrüllt. Er stieg auf sein Pferd und wollte soeben zu Seki und den andern Beiden zurückreiten, als er von Nuriko zurückgehalten wurde. Ohne auf sein wütendes °Lass los° zu achten, reichte der Seishi dem Banditen ein Tuch, das er mit Wasser aus seiner Wasserflasche befeuchtet hatte, hin. "Hier, wisch dir die Tränen und das Blut aus dem Gesicht, sonst bekommt Seki noch Angst vor dir. Und jetzt beruhige dich. Wir müssen ruhig bleiben, damit der Kleine uns abnimmt, dass wir hier nur Brennende Gebäude vorgefunden haben" Schweigend blickte der Bandit Nuriko einige Augenblicke an, doch dann nicket er und wusch sich das Gesicht, während Hotohori und Chiriko begannen eine kleine Grube zu graben, in der sie Das Mädchen beerdigen könnten. Als sich Tasuki beruhigt hatte und Das Kind begraben war, stiegen alle wieder auf ihre Pferde und ritten ,so schnell die Tiere konnten, zu den Wartenden zurück. Schweigend blickte Hotohori Miaka an und schüttelte fast unmerklich den Kopf, während Seki zu Tasuki rannte und ihn unsicher anblickte. "Tasuki-san..., was habt ihr gefunden?" "Nichts. Wir haben nichts gefunden. Nur brennende, leere Häuser. Die Bewohner müssen schon lange weg sein. Sie haben großes Glück gehabt." Der Kleine fiel auf Tasukis Lüge rein und strahlte ihn fröhlich an, was das grauen, dass sich in Tasukis innersten festgefressen hatte etwas verkleinerte. "Das ist schön. Ich hatte schon Angst, dass du dich vorhin geirrt hast." Der Bandit lächelte das Kind leicht an, als er ihm eine Erwiderung gab. "Ich irre mich nie. Na ja, fast nie." Schüchtern druckste der Junge vorsichhin, bevor er Tasuki mit einer ihm unerwarteten Frage bestürmte. "Du Tasuki-san, darf ich bei dir auf Kuro mitreiten?" Mit einem lächeln deutete der Bandit auf sein Pferd während er antwortete. "Das musst du Kuro fragen, von mir aus dürftest du schon, aber ohne seine Zustimmung wird es leider nichts." Mit einem bettelnden Blick sah der Junge das Tier an, während er das Pferd ganz höflich fragte. "Entschuldige Bitte Kuro-san, aber ich würde gerne mit Tasuki-san zusammen, von dir getragen werden, aber natürlich nur, wenn du es mir erlaubst." Das Pferd blickte Seki mit wachsamen, rehbraunen Augen an, dann blähte es die Nüstern, schnaubte leise und stupste den Kleinen leicht mit seiner samtweichen Nase an. Doch selbst das leichte stupsen war für Seki zu kräftig und er fiel rückwärts um und plumpste auf den Hintern, auf dem er auch sitzen blieb. Fragend blickte er den rothaarigen Seishi an. "War das jetzt ein Nein?" Lachend schüttelte der Bandit den Kopf. "Das war ein eindeutiges Ja. Aber Kuro hat einfach zuviel Kraft für so einen kleinen Kerl wie dich. Los komm her. Ich hebe dich rauf." Seki rappelte sich auf und lief die wenigen Schritte zu Tasuki hinüber, wo er dann gleich von Tasuki hochgehoben wurde, und schon ging die Reise weiter. An den Banditen gekuschelt schlief Seki einige Minuten später ein. Während Seki schlief, erzählte Hotohori Miaka und Tamahome, was sie vorgefunden hatten. Tränen liefen Miakas Wangen hinunter als sie Tamahome und dem Kaiser leise ihre Gedanken mitteilte. "Wenn Nakago so etwas grausames befehlen, oder sogar selber machen kann, was tut dieser Mistkerl dann Chichiri an?" Hotohori schwieg einige Augenblicke, und versuchte sie mit seiner Antwort zu beruhigen, obwohl sie selbst in seinen Ohren wie eine Lüge klang. "Mach dir jetzt keine Sorgen Miaka. Chichiri wird von Nakago gebraucht. Er kann es sich doch gar nicht leisten ihn zu verletzten." In Gedanken fügte der Kaiser noch ein stilles °hoffe ich zumindest° an. Wenige Stunden Später erblickten sie am Rand eines Waldes eine große Ansammlung von Zelten. Schweigend blickten sich die Suzaku-Seishi an, nickten sich zu und umritten das Lager weiträumig, um den Wald zu erreichen, denn sie waren sich einige, dass vor ihnen die Armee von Kutou lagerte. Auf einer kleinen Lichtung ließen sie die Pferde stehen und schlichen zum Waldrand, und kaum war das Lager in Sichtweite, als Seki sich auf die Aura seines Vaters konzentrierte. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass er in einem der acht Zelte auf der linken Hälfte ist. Tasuki nickte den Kind zu und wuschelte durch das Haar des Kleinen. "Das hast du super gemacht. Ich gehe allein, und ihr bleibt hier und gebt mir im gegebenen Fall Deckung. Seid leise und betet dass nichts dazwischen kommt." Leise schlich sich Tasuki weiter an und auf die Zelte zu. Während dieser Zeit, war auch der unbekannte Verfolger auf dem Weg ins Lager, um Nakago Bericht zu erstatten. Kaum war er in dessen Zelt als er von zwei erstaunten, eisblauen Augen gemustert wurde. "Suboshi, was tust du hier? Wolltest du nicht die Suzaku-Seishi beobachten?" "Das habe ich auch, sie sind schon hier, ganz in der Nähe. Sie wollen den Seishi Chichiri befreien." Der blonde Seiryuu-Seishi begann unergründlich zu grinsen. "Das wird ihnen nicht gelingen. Ich habe eine kleine Falle errichtet und den Seishi angekettet. Die Seishi müssten nahe an ihn heran, und dann schnappt die Falle zu. Was mich wundert ist, dass sie schon hier sind. Sie können doch noch gar nichts von dem vernichteten Dorf wissen." "Es tut mir leid Nakago, aber das ist meine Schuld. Ein junges Mädchen kam zu ihnen. Irgendwie muss sie eine Nachricht von dem Seishi Chichiri erhalten haben, und die hat sie dann zusammen mit dem Plan nach Hokkan aufzubrechen überbracht. Ich hatte zuspät bemerkt was sie vorhatte." Nakago, der bisher noch entspannt auf einem Stuhl gesessen war, sprang wütend auf, während der Stuhl mit lautem Poltern umfiel."Du Idiot! Dass muss diese Heilerin gewesen sein. Na warte Chichiri, ich werde dir eine Lektion erteilen die du nicht so schnell vergisst, und was dich angeht, sei froh, dass du noch gebraucht wirst, sonst könntest du jetzt deinem Bruder Gesellschaft leisten, und jetzt verschwinde und beobachte die Suzaku-Seishi." Wütend stürmte Nakago aus seinem Zelt und eilte zu dem des gefangenen Suzaku-Seishi hinüber. Während Nakago von Suboshi unterrichtet wurde, begann Tasuki mit der Suche nach seinem Liebsten. Vorsichtig hob Tasuki die Zeltplane am hinteren Ende hoch und spähte hinein. Nichts außer Lebensmittel und Waffen. Leise wie ein Schatten schlich er zum nächsten Zelt, doch als er Stimmen hörte, schlich er augenblicklich ohne einen Blick zu riskieren, weiter. So ging es ihm noch einige Male, bis er die Zeltwand von dem siebten Zelt hochhob. Sofort fiel sein Blick auf das, für das Zelt, ziemlich große Bett, sah auch, die starken Ketten, die durch einen eisernen Ring an dem riesigen Rechteckigen Felsen Befestigt waren. Die Kette schienen dem Banditen lang genug, dass Chichiri sich einigermaßen im Zelt bewegen konnte, doch es würde einige Zeit dauern die zu zerstören. Zeit, die er wahrscheinlich nicht hatte. Einige Sekunden überlegte er, ob er zu den andern zurückkehren sollte um Nuriko zu holen, denn für ihn würde es zwar anstrengend, aber nicht unmöglich sein die Glieder der Ketten zu sprengen. Er überlegte es sich aber anders und kroch ins Zelt hinein, was ihm und den anderen wahrscheinlich das Leben retten würde. "Chichiri, endlich habe ich dich gefunden. Los, lass uns von hier abhau'n." "Nein Tasuki, bleib stehen. Das ist eine Falle. Nakago weiß dass ihr hier seid. Du musst Hotohori-sama und Miaka von hier weg bringen, denn auf die Beiden hat er es abgesehen." Verwirrt blickte der Bandit den angeketteten Seishi, der vor ihm auf der Bettkante saß, an."Was? Aber woher?" "Wir haben keine Zeit für lange Erklärungen. Lass dir nur gesagt sein, verschwindet aus Hokkan. Der angebliche Thronfolger war niemand anderes als Tomo. Los jetzt, hau endlich ab." Einige Sekunden vergingen bis Tasuki Chichiris Worte realisierte. Mit funkelnden Augen begann er dem andern Seishi aufgeregt zu widersprechen. "Niemals, ich gehe nicht ohne dich." Schwungvoll stand der Chichiri von dem Bett auf und schüttelte über den Rotschopf den Kopf, während er versuchte ihn zu überzeugen. "Jetzt schalte nicht auf stur. Du musst den Kaiser retten. Wenn Nakago ihn und Miaka in die Finger bekommt, dann ist alles vorbei. Dann war alles umsonst." Der schmerzliche Ausdruck in Chichiris Augen verwirrte Tasuki vollends. Er wollte eigentlich nur noch seinen Chichiri von den Ketten befreien, in die Arme schließen und ihn von diesem Ort wegbringen, doch so wie es aussah, hatte er dafür wirklich nicht genügend Zeit. "Ich..., aber..." Mit ruhiger Stimme, versuchte Chichiri den Banditen zu beruhigen. "Los, geh. Ich schaff das schon. Noch bin ich nicht bereit mich von Nakago zerbrechen zu lassen. Versprochen." Tasuki ballte die Hände zu Fäusten und zwang sich zu der einzigen vernünftigen Antwort. "Ich komme wieder, und dann kann mich niemand davon abhalten dich mit mir zu nehmen." Ein leichtes, aufgesetztes Lächeln erschien auf Tasukis Lippen, bevor er sich abwandte, doch bevor er wieder auf demselben Weg, den er gekommen war verschwinden konnte, hielt ihn Chichiri noch mal kurz auf. "Warte noch, bitte." Tasuki blieb steh'n und wandte sich wieder dem gefangenen Seishi zu, der einen Gegenstand unter den Bett hervorkruschte. "Hier, gib das Seki. Es wird seine Fähigkeiten verstärken, und sag ihm, dass es mir Leid tut. Ich würde jetzt gerne bei ihm sein." Chichiri warf Tasuki den Rosenkranz zu, den dieser geschickt auffing, wobei die Ketten um Chichiris Handgelenke metallisch klirrten. Einige Augenblicke ruhte Tasukis Blick noch auf Chichiri, bis dieser ihn leicht anlächelte und noch einige Worte leise zusprach. "Ich währe genauso gerne bei dir. Pass auf dich auf Tasuki." Der Bandit nickte nur, lächelte den andern, dieses mal mit einem echten Lächeln, an und verschwand. Chichiri war wieder allein, setzte sich wieder und seufzte leise. "Ich wünschte, du hättest mich hier raus geholt, doch es ist hier viel zu gefährlich für Hotohori. Würde er hier in Hokkan entdeckt, dann währe ein Krieg unausweichlich." Die Zeltplane wurde, keine fünf Minuten nachdem Tasuki verschwunden war, zur Seite geschlagen und Nakago kam ins Zimmer gestürmt. Wütend packte er Chichiri am Arm, zog ihn vom Bett hoch und schlug ihr kraftvoll ins Gesicht, bevor er ihn anschrie. "Denkst du wirklich du könntest mich hintergehen?" Chichiri wischte sich mit dem Handrücken das Blut von seiner aufgesprungenen Lippe weg und wandte sich von dem Blonden Seishi ab. "Ich weiß nicht wovon du sprichst." Nakago packte ihn an der Schulter und drehte ihn zu sich um. Da Chichiri den Blick gesenkt hatte und auf den Boden starrte, nahm Nakago ihn am Kinn und zwang den Suzaku-Seishi ihn anzublicken, bevor er, mit einer Stimme, die wie ein Schleichendes Gift durch Chichiris Körper floss, weitersprach. "Lüg nicht. Du hast das Mädchen zu deinen Freunden geschickt, und das mit einer Nachricht. DU bist also schuld an ihrem Tod." Hatte Chichiri sich jetzt verhört oder nicht? Er wünschte sich, dass sein Gehör ihm einen Streich gespielt hatte, doch tief in sich drinnen wusste er, dass er den Blonden Mann richtig verstanden hatte. Trotzdem, wie aus einem Reflex heraus, fragte er noch mal nach. "Was?" "Du hast schon verstanden, die Kleine hat diese Welt verlassen. Leider war Suboshi nicht schnell genug, so dass sie ihre Nachricht noch überbringen konnte." "Wie..., wie konntest du nur? Lika hatte nichts mit der Sache zutun." Das Entsetzen, das sich in Chichiri auszubreiten begann, ließ den blonden Seishi ruhiger werden, was sich auch in seiner Stimme niederschlug. "Versuch jetzt nicht die Schuld mir zuzuschieben. Ich hatte dich gewarnt. Es ist ganz alleine deine Schuld." Einige Minuten vergingen, in denen Chichiri die Nachricht über Likas Tod verdaute. Er fühlte sich schuldig, da er sie in diese Sache mit reingezogen hatte. Immer und immer wieder schwirrte ihm ein und dieselbe Frage durch die Gedanken. Warum hatte Nakago ihn überhaupt hierher verschleppt? Wut über den Sinnlosen Tod des Mädchens stieg in dem Seishi hoch, als er Nakago scharf anfuhr. "Du..., du mieser Mörder. Was willst du wirklich? Du brauchst mich bestimmt nicht um Sairou und Hokkan zu unterjochen. Dass würdest du auch ganz allein Schaffen. Los sprich. Was willst du von mir?" Mit solch einem Gefühlsausbruch hatte Nakago jetzt nicht gerechnet, doch er überspielte seine Überraschung, und lächelte seinen Gegenüber leicht an, während seine Finger ganz nebenbei mit Chichiris längeren Haarsträhnen spielten. "Ist das so schwer zu verstehen? Ich will nur eine winzige Kleinigkeit." Verwirrung machte sich in Chichiri breit. "Eine Kleinigkeit?" "Ich will nur, dass du mir dein Herz schenkst." Geschockt blickte Chichiri den blonden Seishi an, bevor er ihm eine deftige Antwort auf seinen, in Chichiris Augen, hirnverbrannten, Grund gab. "Wie sollte ich sowas tun? Sag mir, wie sollte ich dir mein Herz schenken? Gerade dir, einem Menschen, der unschuldige Menschen quält oder sogar tötet. Einen Menschen dem das Leben eines anderen Menschen egal ist. Ich fühle nichts als Hass und Verachtung für dich. Du..., du abartiges Monster!" Schweigend blickte der blonde Seishi Chichiri an, bevor er ihm ein weiteres Mal ins Gesicht schlug und das Zimmer verlies. Kaum verschoss die Plane wieder den Eingang, als Chichiris Kraft nachließ und er zusammen sackte. Einige Minuten kauerte er schweigend am Boden, bis er seinen aufwallenden Gefühlen freien lauf ließ. Wütend über seine Dummheit, schlug er immer wieder mit der Faust auf den Boden. "Verdammte Scheiße! Wie konnte ich nur so dämlich sein und Lika solch eine gefährliche Aufgabe zuteilen." Tränen bahnten sich ihren Weg über seine Wangen, während die Ketten seine Handgelenke blutig rieben. Nun wütete er nicht mehr, denn die Wut war verraucht und hatte purer Verzweiflung platz gemacht. "Es tut mir so leid, ich wollte nicht dass du getötet wirst." Er verbarg sein Gesicht in den Händen und unterdrückte ein Schluchzen. "Hilf mir Tasuki. Hol mich hier raus. Ich bin nicht so stark wie ich sein sollte. Ich habe dich belogen, ich halte es nicht mehr aus. Ich kann mein Versprechen nicht mehr halten. Bitte..., bitte hol mich hier raus." Seine Stimme versagte nun ganz und Chichiri weinte hemmungslos weiter, bis er keine Tränen mehr hatte und sich zwar erschöpft, aber auch etwas befreiter fühlte. Puh, das wars dann auch schon. Ich hoffe es hat euch wenigstens ein bisschen gefallen, und daß ihr auch ein bisschen mit Chichiri gelitten habt. In diesem Sinne Sore dewa mata FuYu Kapitel 7: neto-zeme -------------------- Tja, so kanns gehen. Ich wurschtel schon seit Jahren an dem rest der Geschichte herum. Aber das Ende hat mir bisher noch nicht gefallen. Heute bin ich auf die Idee gekommen, das ehemals letzte Kapitel aufzuteilen weil es doch wieder sehr lang geworden ist. Wäre ich da schon früher drauf gekommen, dann hätte ich dieses Kapitel schon vor zwei Jahren online stellen können. Ach was bin ich doof.-.- Nun ja, eine kleine Warnung noch an etwas Zartbeseitete unter euch. Es wird hier eine ziemlich brutale Foltermethode beschrieben neto-zeme. Wem es bei sowas schnell den Magen umdreht, der sollte dies hier vielleicht nicht lesen. Och und Schreibfehler dürft ihr ruhig behalten. Hach was bin ich heute aber großzügig.>.< Und schon gehts los. Kapitel 7 neto-zeme Währenddessen erklärte Tasuki den Anderen die Sachlage, worauf sie sich unauffällig, die Hauptstraßen meidend, zurückzogen. Kaum hatten Kutous Spione Nakago von dem Rückzug berichtet, als dieser schon das Lager abbrechen ließ, um, nachdem er noch einige Dörfer die auf seinem Weg lagen in Schutt und Asche gelegt hatte, nach Kutou zurückzukehren. Während dieser Reise wurde Chichiri nicht ein einziges Mal von ihm behelligt, was ganz in seinem Sinne war, da er sich nun etwas erholen und seine Gefühle unter Kontrolle bekommen konnte, dennoch hatte er das miese Gefühl, dass ihm das schlimmste seiner Gefangenschaft noch bevorstehen würde und das Gefühl trog ihn nicht. Kaum waren sie, zur Mittagszeit, in der Hauptstadt angekommen, als er gleich in die Folterkammer gebracht wurde. Er schwieg, versuchte die Erinnerungen an das letzte Mal zu unterdrücken und blickte zu Boden, während ihm die Wachmänner lange Kette an den Handgelenken befestigten. Diese waren lang genug und gaben dem Seishi ziemliche Bewegungsfreiheit, welche er auch gleich nachdem die Wachmänner verschwunden waren, ausnutzte und sich etwas widerwillig umsah. Es hatte sich nichts verändert und als sein Blick auf das Fass mit Salz fiel, musste er gegen den Drang ankämpfen sich einfach zu übergeben. Schnell wandte er sich um und atmete einige Male tief durch, um seinen rebellierenden Magen zu Ruhe zu bringen und seinen rasenden Herzschlag zu beruhigen. Als er sich wieder etwas gefasst hatte, blickte er sich weiter um, folgte mit dem Blick den Ketten, an denen er gefesselt war und welche durch Eisenringe, die an der etwa 2,50 Meter hohen Decke befestigt waren, gezogen waren und dann an einem großen Holzrad endeten. Er überlegte gerade, wofür genau diese Konstruktion benutzt wurde, wurde aber aus seinen Gedanken gerissen, als er ein leises, quietschendes Geräusch vernahm. Während sich seine Nackenhärchen sträubten wandte er sich langsam der Tür zu, welche das Geräusch verursacht hatte. Nakago stand im Rahmen, noch immer in seiner Rüstung, nur den Helm hatte er abgenommen und trug ihn wie einen zweiten Kopf unter dem Arm. Sein Blick loderte, und schien Chichiri den Atem abzuschnüren, während der blonde Seishi langsam näher kam. Als er Chichiri ansprach, klang seine Stimme leise und ruhig, doch auch gefährlich. „Soso, du hast deine Freunde also gewarnt. Du hast ein weiteres Mal einen meiner Pläne total zunichte gemacht. Das werde nicht tolerieren. Wir werden in den nächsten Tagen losziehen, und Kounan angreifen. Deine Freunde haben also nur eine Gnadenfrist von dir erhalten. Doch ich will dir noch eine Chance geben sie zu retten.“ Chichiri versuchte die aufkommende Unruhe zu unterdrücken und seine Stimme so ruhig klingen zu lassen, wie es nur ging. „Und wie?“ Nakago zuckte mit den Schultern und blickte den angeketteten Seishi beinahe schon gelangweilt an. „Du kennst meine Bedingungen. Du wirst deinen Kaiser und deinem Gott abschwören, und dafür meinem Kaiser und meinem Gott die Treue schwören. Außerdem denke ich, dass es langsam Zeit wird, dass du mir dankst, indem du mir dein Herz schenkst, da ich dir gegenüber nun ein weiteres Mal Großzügigkeit walten lasse.“ Ein fragender Blick des blauhaarigen Seishi brannte auf Nakaogos Haut. „Was heißt hier ein weiteres Mal?“ Ein geheimnisvolles Lächeln erschien auf den feingeschwungenen Lippen des blonden Seiryuu-Seishi, das sich aber nach einigen Augenblicken zu einem Gehässigen wandelte. „Erinnerst du dich nicht mehr? Ich kann kaum glauben, dass du Seisengou und die ganzen, sagen wir, Erlebnisse, vergessen hast.“ Chichiri senkte den Blick als die Erinnerungen auf ihn einzustürmen drohten und versuchte diese wieder zu verdrängen, was ihm nach einigen Atemzügen auch gelang, trotzdem fühlte sich sein Hals kratzig an und klang seine Stimme rau. „Ich erinnere mich gut an diese Ereignisse.“ Nakago schien den Einwand nicht registriert zu haben, und schwelgte scheinbar in der Erinnerung. Ein leichtes lächeln umspielte seine Lippen während er von dem ersten zusammentreffen der beiden Seishi erzählte, was dem blauhaarigen Seishi einen kalten Schauer über den Rücken jagte. „Wir trafen damals das erste Mal aufeinander. Du hast mich schon damals fasziniert. Mit welcher Leichtigkeit du einen ganzen Fluss aufgehalten und zurückgedrängt hast.“ Langsam wurde es Chichiri einfach zu viel, und er musste sich sehr zusammennehmen um den Blonden nicht einfach anzufauchen, während er die in ihm aufkeimende Wut unterdrückte. Er staunte selber darüber wie ruhig, beinahe gelangweilt, seine Stimme wieder klang. „Von Leichtigkeit kann nicht die Rede sein.“ Schweigend blickten sich die beiden Männer an, versuchten im Blick des Anderen Gedanken und Gefühle zu lesen, jedoch sahen sie nichts als gegenseitiges Misstrauen. Einige Minuten beobachtete Nakago den angeketteten Seishi, dann begann unbeschreibliche Wut in ihm aufzuschäumen und ließ sein Blut in seinen Adern kochen. Blindlings packte er seine Peitsche und hieb auf den Körper des Blauhaarigen ein. Langsam legte sich seine Wut und er ließ den Blick seiner Eisblauen Augen über den Körper, welcher vor ihm scheinbar kraftlos in den Ketten hing, schweifen. Langsam regte sich in ihm ein Gefühl welches ihm beinahe unbekannt war und doch erweckte es in ihm eine Erinnerung. Es begann ihm Leid zu tun, dass er seinen Gegenüber so verletzt hatte, doch dann hob Chichiri langsam den Kopf und blickte den blonden Seishi trotzig an. Der blauhaarige Seishi hoffte, dass Nakago nicht bemerkte, wie es in Wirklichkeit um ihn stand. Sein Körper rebellierte gegen die ihm zugefügte Pein, langsam aber stetig begann sein Geist sich in sein Innerstes Selbst zurück zu ziehen. *Zwischenzeitlich brauchte er seine gesamte Willenskraft um die Schmerzen stillschweigend zu ertragen.* Kaum erblickte Nakago den Widerstand des Mönchs in dessen Blick, als das seltsame Gefühl verebbte und gänzlich verschwand. Da es ihm bisher noch nicht gelungen war seinem Opfer weder einen Ton des Schmerzes noch eine positive Antwort auf seine Forderungen zu entlocken, fasste er einen für Chichiri folgenschweren Entschluss. Er winkte einem der Wächter, welcher gleich angeeilt kam und sich tief vor dem General verbeugte. „Bringe mir die nötigen Gegenstände für neto-zeme.“ Der Wachmann katzbuckelte weiterhin vor seinem Vorgesetzten, und verließ die Zelle stillschweigend, jedoch nicht ohne dem Gefangenen einen mitleidigen Blick zuzuwerfen. Es dauerte ziemlich lange, bis Nakagos Worte in Chichiris vor Schmerz trägen Geist einen Sinn zu ergeben begannen. Unglaube durchschwämmte jede Faser seines Körpers. Noch während er sich zu überzeugen versuchte, dass Nakago ihn mit diesem Befehl nur in Angst versetzen wollte, was ihm auch gelang, kam der Wächter mit einem dampfenden, steinernen Eimer, aus dem der Geruch heißen Metalls strömte, zurück. Während der Wachmann den Eimer neben die Folterbank, welche ebenso aus Stein bestand, stellte, riss Nakago die letzten Reste des Hemdes von Chichiris blutender Haut und untersuchte die Verletzungen auf ihre Tiefe hin, indem er mit einem kleinen Dolch solange durch ein halbes Dutzend der blutigen Striemen fuhr bis diese eine Tiefe von mindestens zwei Zentimeter hatten, wobei seine blauen Augen vor Zufriedenheit zu funkeln begannen, als er so nahe war, dass er das leichte Zittern ebenso wie die sich beschleunigte Atmung des verletzten Seishi, die dabei jedoch ziemlich unregelmäßig erschien, sehen konnte. Dennoch befreite er Chichiri von den Ketten und schleifte den Seishi, den die Kraft verlassen hatte, mehr als dass er ihn führte, zu der Folterbank, wo er ihm bäuchlings hinlegte und wieder festband. Danach schritt er um den Tisch herum, packte den Verwundeten an den Haaren und riss dessen Kopf brutalst nach hinten, damit er ihm ins Gesicht blicken konnte, was ihm ein zufriedenes Lächeln entlockte, da er in Chichiris Blick jetzt weder Ruhe noch Trotz entdecken konnte, sondern nur noch Angst und Schmerz, was Nakago einen befriedigenden Schauer durch die Glieder fließen ließ. „Und was ist jetzt Suzaku-Seishi. Schwörst du meinem Kaiser und Seiryuu Treue oder muss ich erst zu anderen Methoden zurückgreifen?“ Einige Sekunden war Chichiri wirklich kurz davor seiner Angst und den Schmerzen nachzugeben und einen Treueschwur Seiryuu gegenüber zu leisten, doch dann festigte sich ein Gedanke hinter seiner Stirn. Sollte er das wirklich machen, währe das Verrat. Verrat Suzaku, Hotohori und den anderen Seishi gegenüber und verraten würde er die, die ihm soviel bedeuteten niemals. Deswegen schüttelte er nur leicht den Kopf, denn zum sprechen fehlte ihm einfach die Kraft. In Nakagos Stimme schwang etwas wie Bedauern mit, als er sanft zuerst über Chichiris alte Narbe im Gesicht und danach über die unzähligen frischen am Rücken, die er ihm selbst beigebracht hatte fuhr, dennoch wurmte es ihn sehr, dass der Blauhaarige selbst jetzt, da er weder den Schmerz noch seine Angst unterdrückte, noch immer stur blieb. „Schade, aber auf eine mehr oder weniger kommt es nun nicht mehr an.“ Langsam fasste er nach einer eisernen Schöpfkelle und tauchte diese in das flüssige Kupfer, welches sich in dem Eimer befand. Mit einer Hand zog er eine der tiefen Schnittwunden auseinander, während er mit der anderen die Kelle über selbige hielt und das geschmolzene Metall langsam hineintröpfeln ließ. Mit Zufriedenheit, hörte er, wie Chichiri erst noch gegen den Schmerz anzukämpfen versuchte, es aber nicht schaffte. Das Zähneknirschen wurde zu einem Keuchen und dann zu einem lang gezogenen Schmerzensschrei. Die Luft wurde von dem Geruch verbrannten Fleisches geschwängert und Nakago konnte beobachten wie sich der Rand der Wunde zu kräuseln und schwarz zu färben begann. Sein Rücken schien ein einziger glühender Schmerz zu sein, welcher ihn an den Rand des Wahnsinns trieb. Diese höllischen Schmerzen trieben ihm die Tränen hoch, während er vor Pein schrie und zwischenzeitlich schluchzte. Er wollte sich aufbäumen, doch die zuvor ausgeteilten Peitschenhiebe hatten all seine Kraft aus seinem Körper gezogen. „Und, was ist jetzt? Gehst du auf meine Forderungen ein? Sag einfach Ja, dann sind die Qualen für dich zu ende. Ein Nein werde ich ebenso wenig wie ein Schweigen tolerieren und die nächste Wunde auf diese Art behandeln. Und glaub ja nicht, du könntest solange Schweigen bis du durch neto-zeme stirbst. Ich hab meine Methoden um das tagelang mit dir zu machen.“ So, das wars schon. Wäh, bin ich böse. Mein armes Chichiri-Hasi so quälen.-.- Überdenkt vielleicht bis zur veröffentlichung des nächsten Kapitels, was ihr an Chichiris Stelle tun würdet. In diesem Sinne Bis demnächst FuYu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)