Invisible Enemy von _kuromoko-chan_ (Shep-Whump) ================================================================================ Kapitel 1: Neugierde und ihre Folgen ------------------------------------ Hallo, ihr Lieben! :D Freut mich, dass ihr zu meiner FF gefunden habt. Wer Shep-Whump liebt, wird hier denk ich ganz glücklich mit. Übrigens sei mir bitte verziehen, falls Personen zusammen auftreten sollten, die laut Serie nicht nebeneinander anzutreffen sind. Ich schmeiß das gerne so zusammen wie's mir am Besten gefällt ;) Disclaimer: Stargate Atlantis und dessen Charaktrere gehören (leider) nicht mir sondern MGM und ich verdiene kein Geld damit sondern habe diese FF lediglich aus Spaß daran angefangen. Und nun wünsche ich der allgemeinen Leserschaft viel Spaß beim Lesen! :D ********************************************* Neugierde und ihre Folgen ********************************************* Schmerz. Dumpfer, pochender Schmerz. Und er schien von überall zu kommen. Sein von der Bewusstlosigkeit völlig vernebeltes Gehirn schaffte es nicht, die genauen Stellen zu lokalisieren. Nur schwerfällig, zäh wie erkaltende Lava, verschwand die Schwärze aus seinem Bewusstsein. Der Versuch, die Hand auf eine seiner Meinung nach besonders schmerzende Stelle zu pressen, scheiterte kläglich. Sein Körper wollte sich einfach nicht rühren. Er funktionierte genauso wenig wie sein Gedächtnis. Krampfhaft versuchte er sich daran zu erinnern, was passiert war. Quälend langsam begann sein Gehirn zu arbeiten, durchwühlte relativ erfolglos seine mickrigen Erinnerungsfetzen. Stück für Stück, ähnlich eines riesigen Puzzles, versuchte er sie zusammenzusetzen. Es dauerte ewig, bis sie wenigstens annähernd einen Sinn ergaben. Und das, was die anfangs lückenhafte Erinnerung hergab, gefiel ihm gar nicht... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Also die Schnelltests sind soweit alle negativ...“ „Na wunderbar“ grinste John über beide Ohren. „dann kann ich ja gleich wieder von hier verschwinden.“ „Nein, können Sie leider noch nicht. Ich bin noch lange nicht fertig mit Ihnen.“ “Ach kommen Sie Carson, mir geht es gut!“ “Wissen Sie, das Problem hierbei ist, dass Sie das sogar noch zu mir sagen würden, wenn Sie mit Ihrem Kopf unterm Arm zurück kommen würden“ Der Doktor warf Sheppard einen vielsagenden Blick zu. Er war weiß Gott nicht einer seiner leichtesten, geschweige denn einer seiner angenehmsten Patienten, die er hier auf Atlantis zu versorgen hatte. Dennoch musste er schmunzeln, als er den trotzigen Blick des Colonels bemerkte. Wie ein kleines Kind, schoss es ihm durch den Kopf. „Aber...“ „John, er hat Recht. Außerdem sind Sie selber schuld. Wie oft soll ich Ihnen denn noch sagen, dass Sie keinen, ich wiederhole keinen, einzigen verdammten Knopf eines von mir noch nicht erforschten Gerätes drücken sollen? Auch wenn er noch so schön geblinkt hat“ fügte er mit einem schiefen Seitenblick auf John hinzu, der den Wissenschaftler missmutig anstarrte. „Mir war langweilig. Was kann ich denn dafür, wenn Sie ewig vor ihrem Laptop hocken und nichts Besseres zu tun haben, als wie ein Verrückter darauf rumzuhacken?“ „Colonel, ich habe nicht darauf rumgehackt, ich habe damit gearbeitet. Und es hat leider ein wenig länger gedauert, weil der Schaltpult nach Jahrhunderten, ach was, Jahrtausenden der Erosion und Verwitterung alles andere als intakt war. Ich habe immer noch nicht alle Daten dechiffriert“ belehrte in Rodney, der immer noch ein wenig angesäuert darüber war, dass sie wegen John die Mission hatten abbrechen müssen. Nachdem der Colonel mal wieder auf einen Knopf, dessen Funktion bis dato unbekannt war, gedrückt hatte und danach bewusstlos zusammengebrochen war, hatte sich das Team zur Rückkehr nach Atlantis entschieden. Natürlich war der militärische Leiter sofort in Carsons besorgte Hände gefallen und musste schon seit 2 Stunden irgendwelche Tests über sich ergehen lassen. Doch bisher hatte der Arzt noch nichts finden können. „Aber das Wenige, das ich bisher entschlüsseln konnte, gefällt mir gar nicht. Anscheinend handelt es sich bei unserem Fund um ein Antikerlabor, das Studien zu verschiedene Krankheiten und Waffen enthält. Und das finde ich alles andere als beruhigend“ McKay musterte seinen Vorgesetzten misstrauisch. „Und Sie fühlen sich wirklich gut?“ “Wenn ich es Ihnen doch sage.“ “Falls Sie sich tatsächlich mit einem Virus infiziert haben, könnte es durchaus sein, dass die Inkubationszeit noch nicht überschritten wurde...“ warf Carson ein. “Hören Sie auf, den Teufel an die Wand zu malen. Mit mir ist alles in Ordnung.“ „Nun, ich weiß nicht so recht...“ „Doc, ich hab wirklich wichtigeres zu tun, als bei Ihnen auf der Liege rumzusitzen. Können wir das Ganze nicht irgendwie beschleunigen?“ Der Colonel warf Beckett einen herausfordernden Blick zu. Er verfehlte seine Wirkung nicht. Nachdem Carson ein wenig mit sich herumhaderte, seufzte er schließlich ergeben. John würde eh nicht früher klein bei geben, als dass er ihn endlich fortschickte. „Na gut. Ich werde das Ihnen abgezapfte Blut noch ein paar Tests unterziehen und werde Sie kontaktieren, sollte ich noch was finden.“ „Na wunderbar, warum nicht gleich so?“ Erleichtert klopfte John dem Arzt anerkennend auf die Schulter und schwang sich von der Liege, um die Krankenstation auf eiligstem Wege zu verlassen. Carson und Rodney blickten ihm nur kopfschüttelnd hinterher. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Wie geht es Ihnen?“ “Ging mir noch nie besser.“ John ignorierte das amüsierte Schnaufen, dass der Sateder von sich gab. „Wollen wir los?“ „Klar“ Sheppard genoss die kleinen Joggingausflüge, die er mit Ronon tagtäglich ausführte. Während dieser zwar nicht allzu langen, aber dennoch ausreichenden Zeit konnte er alles um sich herum vergessen. Einfach abschalten. Er ließ seine Probleme hinter sich, die Wraith, seine verlorenen Freunde. Seine Angst davor, noch mehr zu verlieren. Es gab nur ihn und seinen Körper, der sich in rhythmischen Bewegungen vorwärts schob. Er spürte den Rausch der Geschwindigkeit, die Herausforderung, die er seinem Körper stellte, immer schneller und ausdauernder zu werden. Sein Herz schlug im Takt zu einer ihm unbekannten Melodie, spornte ihn an und lenkte ihn gleichzeitig ab. Nur gelegentlich drang ein leises Schnaufen des ansonsten schweigsamen Sateders an sein Ohr. Dann erwachte er aus seiner Trance und sein Blick fiel wieder auf die Gänge von Atlantis, in das sie mit jeder Exkursion tiefer eindrangen und die noch teilweise unerforschten Gegenden betraten. Von dem Atlantis, das er so liebte. Das Atlantis, das seine neue Heimat geworden war und in ihm das Gefühl von Geborgenheit hervorrief. Doch heute war irgendwie alles anders. Das Gefühl von Geborgenheit war weg. So sehr John auch versuchte, in den tranceähnlichen Zustand zu gleiten, es wollte ihm einfach nicht gelingen. Anstelle der angenehmen Ablenkung machte sich in ihm ein Gefühl, das er nicht allzu oft empfand, breit. Angst. Seine Sorgen wuchsen mit jedem Schritt und beeinträchtigten ihn so sehr, dass er das dumpfe Pochen in seinem Kopf erst gar nicht bemerkte. Was war heute nur mit ihm los? Hatte das doch vielleicht mit diesem dämlichen Knopf zu tun? Sheppard schüttelte verwirrt den Kopf und fiel in einen unruhigen Trab. Seine Augen tasteten ruhelos die dämmrigen Gänge ab, an denen sie vorbeikamen. Irgendwas behagte im momentan ganz und gar nicht. Ronon war die Nervosität des Colonels natürlich nicht entgangen. Er beäugte misstrauisch den normalerweise gelassenen Mann, der zurzeit alles andere als die Ruhe selbst war. Doch der Sateder sagte nichts. Ihm war bewusst, dass Sheppard ihn sowieso nur mit einem „Ich bin in Ordnung“ abspeisen würde. Sie joggten noch eine Weile schweigend nebeneinander her, als John plötzlich einen leisen Schrei ausstieß. Er klang eher überrascht als schmerzvoll, jedoch war eine gewisse Pein in seiner Stimme nicht zu überhören. Ronon blieb nun endgültig stehen und blickte seinen Freund fragend an. Irritiert beobachtete er, wie John seinen Ärmel hochschob und seinen Oberarm verdutzt anstarrte. Er sah aus wie immer. „Was ist?“ “Ach, ich hab nur...“ Sheppard schüttelte abermals verwirrt den Kopf. Irgendwas stimmte hier nicht. “Keine Ahnung. Weiß nicht. War wohl nur Einbildung.“ Meinte er schließlich. „WAS war nur Einbildung?“ “Irgendwie hat sich’s grad angefühlt als... als...“ Doch weiter kam der Soldat nicht. Ronon konnte ihn gerade noch auffangen, als er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hand auf seine linke Flanke presste und zusammensackte. Erschrocken schnappte John nach Luft und versuchte die Schwärze zu vertreiben, die sich vor seinen Augen breit machte. „Sheppard!“ Der Sateder kniete kurzzeitig relativ hilflos neben dem schwer schnaufenden Colonel, der erneut sein Shirt hochschob, um die Haut darunter zu inspizieren. Doch es war absolut nichts zu sehen. „Au...“ “Jetzt sagen Sie mir doch endlich, was los ist!“ herrschte der hünenhafte Mann ihn an. Langsam begann er sich Sorgen zu machen. „Ich weiß es wirklich nicht“ presste Sheppard hervor. Die Schwärze war nach ein paar Mal blinzeln wieder verschwunden. Das schmerzvolle Pochen in seiner Seite jedoch war noch nicht wirklich abgeflacht, sondern pulsierte mit jedem Atemzug mit. „Es hat sich angefühlt – wie ein – wie in Messerstich...“ versuchte der Soldat sich auszudrücken. „Wie ein Messerstich?“ Ronon starrte ihn ungläubig an. „Ich kann keine Verletzung erkennen.“ “Ja verdammt. Ich hab doch gesagt, dass ich nicht weiß, was es ist!“ John hatte jetzt alles andere als Lust auf Diskussionen. Das wissende Gesicht, das der Sateder plötzlich aufsetzte, besserte seine Laune auch nicht wirklich. „Kann es sein, dass Dr. Beckett Sie nicht unbedingt freiwillig hat ziehen lassen?“ fragte er vorsichtig. Die Tatsache, dass Sheppard stur und schweigsam irgendeinen fixen Punkt anstarrte, reichte Ronon als Antwort. Er schüttelte leicht grinsend den Kopf und hielt dem Colonel seine Hand entgegen. Es war doch immer das Selbe mit ihm. „Können Sie aufstehen?“ John nickte. Sicher war er sich jedoch nicht. Bereits während des Aufstehens bereute er seine Entscheidung schon wieder, da ihn von seiner linken Seite ausgehend ein brennender Stich durchfuhr, aber er unterdrückte sich mit aller Gewalt ein Stöhnen und zog sich verbissen auf die Füße. Leicht verlegen grinste er den Sateder an. Doch noch bevor er einen sicheren Stand finden konnte, spürte er einen erneuten Messerstich in seinem Oberschenkel, der ihn haltlos wieder zusammensinken ließ. Diesmal bekam sein Freund ihn nicht zu packen. Schmerzvoll schlug er auf dem harten Boden auf und stieß einen spitzen Schrei aus, als weitere Stiche seine Arme und Beine traktierten. Immer und immer wieder durchtrennte kalter Stahl seine Haut, ließ seinen Puls in die Höhe schnellen und beschleunigte seinen Atem. Verzweifelt wand er sich unter den unsichtbaren Angriffen, schlug um sich und stöhnte, als ein besonders tiefer Stich sich in seine Schulter bohrte. Sekundenbruchteile wurde ihm schwarz vor Augen, bis ein weiterer Hieb ihn wieder in die Realität zurück holte. Und plötzlich – ganz unverhofft – hörte es genauso schnell wieder auf, wie es gekommen war. Halb benommen drehte er sich auf den Rücken und erkannte die verschwommene Silhouette Ronons, der ihn entsetzt und verzweifelt anstarrte. Erschöpft ließ der Soldat seinen Kopf wieder auf den Boden zurücksinken. Ein gepeinigtes Aufstöhnen konnte er diesmal nicht unterdrücken. Er hörte seinen lauten und viel zu schnellen Herzschlag deutlich in seinen Ohren dröhnen und fühlte jede Stichwunde, als hätte man ihm wirklich ein Messer mehrmals in den Körper gerammt. Doch war auf seiner definitiv zu blassen Haut keine einzige Verletzung zu sehen. Kein Tröpfchen Blut hatte er verloren. Und dennoch kroch eine einlullende Dunkelheit in sein Bewusstsein, die ihn verlockend umschloss und mit sich zerren wollte. Am Rande bemerkte er, wie sich der Sateder neben ihn kniete und ihn kräftig schüttelte. Seinen Namen schien er wohl auch zu schreien, oder vielleicht auch irgendwas anderes. Zumindest bewegten sich die Lippen des Mannes. Doch John konnte ihn nicht verstehen und blickte ihn aus glasigen Augen an. Irgendwann gab Ronon auf kontaktierte Dr. Weir. „Weir hier. Was ist?“ “Sheppard... er...“ “Er?“ Ronon überlegte, wie er das jetzt am Besten ausdrücken sollte. Er hatte weiß Gott keine Ahnung, was gerade mit seinem Freund geschehen war. „Er... braucht ärztliche Hilfe. Können Sie uns orten und Dr. Beckett zu uns schicken?“ Während Ronon noch mal einen flüchtigen Blick auf den langsam wegdämmernden Colonel warf, hörte er, wie Dr. Weir Chuck mit der Ortung der Beiden beauftragte und sich schließlich wieder an ihn wandte. „Was genau ist passiert?“ “Ich hab nicht die geringste Ahnung“ sagte der Sateder wahrheitsgemäß. „Er hatte... einen Anfall oder so was Ähnliches. Colonel Sheppard hat irgendwas von Messerstichen erzählt und...“ Noch bevor er aussprechen konnte, bemerkte er die vor Schreck geweiteten Augen Johns. Das durfte nicht wahr sein. Nicht schon wieder. „Oh nein“ „Ronon, was ist? Ronon, hören Sie mich? Ich...“ Ein fürchterlicher Schrei durchschnitt Dr. Weirs Frage. Voll Schrecken registrierte sie, von wem er kam. John. Eine weitere Welle Schmerz durchfloss ihn, als er erneute Messerstiche spürte. Ein weiterer, grauenhafter Schrei entfuhr seiner Kehle. Die Benommenheit war wie weggeblasen. Stich für Stich zerrte ihn erbarmungslos in die fürchterliche Realität zurück und trieb ihm die Luft aus den Lungen. Seine Schreie waren bald nicht mehr als ein Röcheln, das immer wieder in seinem schwerem Atem unterging, als er hilflos nach Luft rang. Es war ein erbärmlicher Anblick. Die Machtlosigkeit und die zunehmende Luftknappheit machte ihn rasend, trieb ihn in die Verzweiflung. Sein Körper rutschte immer weiter ans Ende seiner Kräfte. Ronon versuchte ihn mit aller Macht auf den Boden zu drücken. Doch selbst in diesem bemitleidwertem Zustand entwickelte der hilflos um sich schlagende Soldat ungeahnte Kräfte. Dr. Weir konnte nicht anders, als entsetzt die Hände vor ihrem Mund zusammenzuschlagen, als sie die gepeinigten Schreie hörte. Sie durfte keine Sekunde länger warten. „Ich werde unverzüglich Dr. Beckett zu Ihnen schicken. Bleiben Sie, wo Sie sind“ ordnete sie an und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass es noch nicht zu spät war. Das, was Rodney von der Mission berichtet hatte, hatte ihr gar nicht gefallen. Sheppard hatte einfach ein Talent dazu, sich immer wieder in irgendwelche Schwierigkeiten zu bringen. Und dieses Mal schienen es besonders schlimme Schwierigkeiten zu sein. ********************************** Muhaha Ende des 1. Kapitels. Hoffe, es hat Gefallen und keinen Anstoss gefunden xD Freue mich jederzeit über Kritik, Verbesserungsvorschläge und natürlich auch Lob =3 Die nächsten zwei Kapis sind schon geschrieben, das 4. in Arbeit, bei denen kann ich nicht mehr so viel ändern ;) Lieben Gruß _kuromoko-chan_ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)