Invisible Enemy von _kuromoko-chan_ (Shep-Whump) ================================================================================ Kapitel 6: Dann wird es endlich mein... --------------------------------------- So ihr Lieben, es geht weiter. Normalerweise wäre das Kapi schon viel früher gekommen aber irgend so ein besch*** Hacker hat gemeint einen Wurm in meinen Pc zu schleusen der mir die komplette Festplatte zerstört hat. Ergo - alles nochmal schreiben. - Aufruf an alle Hacker da draußen: Ihr seid scheiße! Pfoten weg von meinem PC! - Bin jetzt nicht so zufrieden mit dem Kapitel, mal gespannt, was ihr dazu meint. *************************************** Dann wird es endlich mein! *************************************** Ausruhen. Augen schließen. Schlafen. Wie furchtbar gerne würde er das jetzt machen. Die Kopfplatzwunde hatte inzwischen aufgehört zu bluten und einen trockenen Schorf ausgebildet. Es sollte nicht lange dauern, bis sie vollkommen verheilt war. Viel mehr Sorgen machten ihm momentan seine Rippen. Seine komplette Flanke schien in Flammen zu stehen und entlockte ihm immer wieder ein unterdrücktes Stöhnen. Er würde sich nicht wundern, wenn eine der abgebrochenen Knochen sich in die Niere oder sonst wohin geschoben hätte. Zumindest fühlte es sich gerade so an. Die schwere Last, die er gerade hinter sich herzog, verschlimmerte diesen Umstand gewiss um einiges. Sein Blick wanderte abermals auf das friedliche Gesicht des bewusstlosen Sateders. Er kam zwar um einiges langsamer und schwerfälliger voran, aber es war ihm falsch erschienen, seinen Freund einfach liegen zu lassen. Weiß Gott was die grünen Männchen mit ihm angestellt hätten, sollten sie ihn so finden. Himmel, brummte ihm gerade der Schädel. Wo musste er jetzt lang? Links oder rechts? Für einen kurzen Moment blieb John unschlüssig vor einer Gabelung stehen. Es war nicht mehr weit, das wusste er. Nach kurzem Sinnieren bog er schließlich links ab und fand sich ein paar Meter weiter in seiner Entscheidung bestätigt. Vorsichtig schlich er sich an die Tür heran, die Waffe im Anschlag. Eine Weile lauschte er in die Stille hinein und wagte schließlich einen Blick in den Raum. Im Labor sah es wüst aus. Nicht das typische Rodney-McKay-Chaos, sondern ein Chaos das jeglicher wissenschaftlich logisch aufgebauten Unordnung widersprach. Die Wraith waren also auch hier gewesen und hatten den Laden ordentlich auf den Kopf gestellt, bemerkte der Soldat missmutig. Hatten sie was gesucht? Sheppard fesselte vorsichtshalber den Sateder und versteckte ihn provisorisch im hintersten Winkel des Labors. Hier sollte er einigermaßen sicher sein. Wenn die zottelhaarigen Biester hier schon – hoffentlich erfolglos – wieder abgezogen waren kehrten sie bestimmt nicht so schnell wieder zurück. Vielleicht hatten sich die Wissenschaftler aber auch einfach nur gewehrt, als die Aliens eingefallen waren. Sheppard musste kurz über seinen abwegigen Gedanken lachen, als er sich die Männer und Frauen wieder ins Gedächtnis rief. Alles friedliebende, schnell einzuschüchternde Kreaturen. Mit Ausnahme seines Lieblings-Kanadiers eventuell. Der hatte sicherlich gekämpft wie ein Löwe, als sein Allerheiligstes samt seiner Errungenschaften gestürmt wurde. Apropos Errungenschaften. Wo war der Lebenszeichendetektor? John durchwühlte erfolglos den Wust auf McKays Schreibtisch. Konstruktionspläne, Modelle, allerlei technischer Schnickschnack, leere Powerriegelhüllen. Eine halbvolle Kaffeetasse. Ein angeknabberter Schokoriegel. Eine... Moment. Angebrochener Kaffee und Schokoriegel? Nachdenklich runzelte der Soldat die Stirn. Das Labor musste tatsächlich fluchtartig verlassen worden sein. Wenigstens konnte er keine Blutflecken entdecken. Dafür zogen ihn aber gerade andere Flecken in seinen Bann. Dunkelbraun und von zittriger Hand zu einem Kreis geformt umrahmten sie ein paar unbedeutend erscheinende Zahlen und Buchstaben. Der Ordner schien willkürlich aufgeschlagen und lag achtlos auf einer Computertastatur. Doch diese Schriftzeichen kamen dem ehemaligen Piloten merkwürdigerweise bekannt vor. Jemand hatte mit Kaffee eine Gateadresse markiert. P3X-195. Grübelnd griff der Colonel nach Ordner und hob ihn hoch. Leicht verwundert, aber erfreut stellte er fest, dass sich darunter sein Lebenszeichendetektor verbarg. Das konnte doch kein Zufall sein. Da er aus den restlichen Aufzeichnungen in dem Dokument nicht schlau wurde schaltete er den Detektor an und wartete gespannt auf die Auswertung. Habe ich es mir doch gedacht. Die zwei einzigen menschlichen Signaturen zeigten ihn und Ronon. Mit ein paar Tastenhieben erweiterte er den Anzeigebereich des Gerätes und sah sich wiederum bestätigt. In Atlantis war außer ihm und dem Sateder kein Mensch mehr unterwegs. Ach Halt, ein Mensch war noch da. Doch viel zu weit weg um gefährlich zu werden. Rodney hatte ihm die Zieladresse zu der sie verschleppt worden waren markiert. Dann hielt ihn jetzt nichts mehr auf diesem Planeten. Er musste zum Stargate. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Sind die Truppen bereit?“ „Fast, Sir!“ „Fast reicht nicht. Es ist bald soweit und ich dulde keine Verzögerungen! Ihnen ist doch hoffentlich bewusst, dass wir dabei sind, ein neues Kapitel in der Geschichte von Atlantis aufzuschlagen? Da können wir uns keine Fehler erlauben, also treiben Sie Ihre Männer an!“ „Ja, Sir!“ „Wegtreten.“ Der Gegenüber verabschiedete sich mit einem kurzen Handgruß und verschwand eiligst. Sein Vorgesetzter blickte ihm kurz hinterher und richtete seinen Blick dann wieder auf das Geschehen vor sich. Er war nervös und gestresst, das wusste er. Aber es stand ja auch einiges auf dem Spiel. So sehr es ihm Spaß machte, seine sadistische Ader auszuleben, so wichtig war ihm auch sein anderes Ziel. Vielleicht hatte er auch ein klein bisschen übertrieben und das Primärziel gefährdet, musste er sich eingestehen. Er musste vorsichtiger sein und bedachter vorgehen. Aber lange sollte es eh nicht mehr dauern, die Spuren waren gelegt. Mit ein paar billigen Tricks aus einem Ein-Groschen-Roman und der fantastischen Überredungskunst der Antikermaschine hatte er John Sheppard ausgetrickst. Ohne das technische Hilfsgerät wäre das Szenario von dem Soldaten wohl gleich durchschaut worden. Ein Glück, dass es von einem Informanten entdeckt worden war. „Wenn ich mein Ziel erreicht habe, werden wir noch viel Spaß haben, wir Zwei.“ Ein erneutes Mal an diesem Tag entblößte er seine Zähne zu einem fiesen Grinsen. Es konnte weiter gehen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „John! John! Sie wissen gar nicht, wie froh ich bin, Sie zu sehen!“ Sheppard fuhr augenblicklich herum. Innerlich schelte er sich selbst, seine Deckung für einen Moment niedergelassen zu haben und riss die P90 hoch. Er war heute viel zu unkonzentriert. „Wer...“ „John, erkennen Sie mich nicht mehr? Ich bin es! Teyla!“ Angespannt beobachtete der Soldat jede Reaktion und Aktion seines Gegenübers. Es handelte sich dabei um Teyla, daran hegte er keinen Zweifel. Doch was war, wenn sie mit ihr das Selbe angestellt hatten wie mit dem Sateder? Er musste vorsichtig sein. „Doch, ich erkenne Sie.“ Meinte er schließlich. Offensichtlich trug sie keine Waffen mit sich. Das beruhigte ihn ein wenig. „Aber die Situation ist momentan ein wenig... angespannt. Ich weiß nicht, mit welchen Absichten Sie hier sind.“ „Ich bin mit der Absicht hier, Sie um Hilfe zu bitten“ Kam es als Antwort. Sheppard analysierte sie genau. „Hilfe? Wofür?“ „John ich... ich weiß nicht genau was passiert ist. Auf einmal waren sie da. Überall.“ Teyla hob hilflos die Hände. „Fragen sie mich nicht, woher sie gekommen sind. Ich habe auch nichts gespürt. Bis es zu spät war.“ „Sie meinen die Wraith?“ „Ja. Sie haben uns ohne Vorwarnung angegriffen und zusammengetrieben. Ich bin die Einzige, die fliehen konnte!“ In Sheppards Hirn begann es zu arbeiten. Er konnte keine Lüge in Teylas Augen erkennen. Dort spiegelten sich nur Hilflosigkeit, Angst und Sorge wieder. Scheinbar hatte sie den Wraith wirklich rechtzeitig entkommen können. Sie war das 3. menschliche Signal auf dem Lebenszeichendetektor, schoss es ihm durch den Kopf. Vielleicht wusste sie noch ein bisschen Mehr über den Verbleib der Anderen? Sollte sie wider seiner Prognose auf der Seite der Wraith stehen, würde sie ihm entweder gar nichts über den Verbleib verraten oder auf jeden Fall verschweigen, dass sie sich auf dem anderen Planeten befanden. Rodneys Hinweis sah nicht so aus, als ob sie mit der Information so großzügig umgingen. „Wo haben sie die Anderen hingebracht?“ „Sie haben sie durchs Sternentor geschickt. Wohin genau weiß ich leider nicht“ Die Athosianerin blickte betreten zu Boden. Dieses Mal war sich der Soldat sicher, dass sie die Wahrheit sagte. Also hatte er mit seiner Vermutung wirklich Recht gehabt. Langsam ließ er die Waffe sinken. „Okay...“ Er überlegte einen Moment. Um einen Besuch auf P3X-195 führte kein Weg drum herum. Allein schon weil er seine Freunde aus der Gefangenschaft befreien musste. Des Weiteren würde er es alleine nicht schaffen, die Wraith aus Atlantis zu vertreiben. Auch Teylas oder, sollte er wieder zur Besinnung kommen, Ronons Hilfe würden nicht ausreichen. Aber wenn er Atlantis jetzt verlassen würde, so würden ihm die Leben aussaugenden Kreaturen gewiss keinen Eintritt mehr gewähren. Außer... „Hören Sie zu. Ich weiß, wo die Anderen sind. Ich habe die Gateadresse.“ Zur Bestätigung seiner Worte hielt er den Ordner hoch. Teylas Gesichtszüge entspannten sich ein wenig. „Das ist ja wunderbar! Dann müssen wir...“ „... sie nur noch wieder herholen, ja. Aber wenn wir Atlantis jetzt verlassen, sehe ich keine Chance, jemals wieder hierher zurück zu kehren.“ Der Blick seiner Freundin verfinsterte sich wieder. „Aber John, wir schaffen es alleine nicht! Es sind so schrecklich viele...“ „Ich weiß. Deswegen müssen Sie mir jetzt vertrauen – genauso wie ich Ihnen. Hören Sie gut zu. Ich werde mir jetzt eine Geisel beschaffen. Dann werde ich meine Ausreise erzwingen. Haben die Ihre Flucht bemerkt?“ „Das bezweifle ich. Bei so vielen Gefangenen...“ „Wunderbar. Dann müssen Sie, solange ich fort bin, hier die Stellung halten. Sie dürfen auf keinen Fall entdeckt werden, hören Sie?“ Teyla nickte. „Verstehen Sie ein bisschen von Technik?“ „Nicht allzu viel...“ „Sie wissen, wie man das Gate bei einem eingehenden Wurmloch öffnet?“ „Ja... Rodney hat es mir mal gezeigt.“ „Das muss reichen.“ Der ehemalige Pilot nickte zufrieden. „Sie müssen andauernd in Nähe des Gateraums bleiben. Sobald Sie merken, dass ich uns einzuwählen versuche, starten Sie ein Ablenkungsmanöver und locken die Wraith weg, um das Tor zu öffnen. Schaffen Sie das?“ Teyla sah mehr als unsicher aus, als sie antwortete. Aber ihre Stimme war fest und trotzte vor Entschlossenheit. „Ich werde!“ Versprach sie. „Wunderbar“ grinste John. So kannte er seine Freundin. „Dann nehmen Sie noch das hier. Sie werden es sicherlich brauchen“ Nach kurzem Kramen in seiner Weste beförderte er die Granate zu Tage und überreichte sie samt P90 der kampferprobten Frau. „Dann brauche ICH jetzt nur noch einen Jumper...“ „Daraus wird wohl nichts.“ „Was? Warum?“ „Nun ja...“ Ihr angespannter Gesichtsausdruck verriet nichts Gutes. „...sie sind allesamt von den Wraith untauglich gemacht worden...“ Mpfh. Untauglich im Sinne von zerstört vermutlich. Das durfte doch nicht wahr sein. John raufte sich die Haare. Er war auf einmal so müde. So unendlich müde. „Nun gut. Ich werde es auch so schaffen.“ Verkündete er und schritt auf den Ausgang des Labors zu. „Sie packen das!“ Rief ihm Teyla hinterher, bevor er den Raum verließ. In der ganzen Aufregung hatte er den Sateder vollkommen vergessen, der immer noch gefesselt, aber inzwischen bei vollem Bewusstsein, unter ungehörtem Protest in der Ecke saß und ungläubig seinen Freund dabei beobachtete, wie er beängstigende Monologe mit der Luft führte. Was hatte diese kranke Maschine jetzt schon wieder mit dem Soldaten angestellt? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Haben Sie schon etwas, Rodney?“ Der Tscheche wurde um ein paar Zentimeter kleiner, als er den bitterbösen Blick des Angesprochenen auf sich fühlte. „Ich arbeite wesentlich effektiver wenn ich dabei nicht gestört werde“ War die garstige Antwort. Zelenka murmelte noch kurz eine Entschuldigung und empfand es als klüger, im Stillen seiner Arbeit nachzugehen. McKay war momentan einfach unglaublich geladen. Verdenken konnte er es ihm nicht – er machte sich wahnsinnige Sorgen um seinen Freund und – das durfte nicht fehlen – um seinen eigenen Hintern. Rodney McKay wäre nicht Rodney McKay wenn er nicht jegliche Gefahr als solche für seine eigene Sicherheit sah. Aber waren sie nicht alle in Gefahr? Radek warf seinem Kollegen einen flüchtigen Blick zu. Schweißnasse Stirn, Ringe unter den Augen. Was grad wohl in seinem Kopf vorging? Das wusste nur der Kanadier allein. Dieser war momentan mehr als erbost darüber, dass sein Arbeitsgerät noch nicht ausgespuckt hatte, wo sich der Colonel befand. Anscheinend blockte das ... das „Ding“, dass er eingepflanzt bekommen hatte, das Ortungssignal. Oh verfluchter Bockmist, wie er es doch hasste, von Technik überlistet zu werden. Missmutig modifizierte er das Programm und sensibilisierte die Empfänger. Vor kurzen war Elisabeth da gewesen und hatte sich nach seinem Fortschritt erkundigt. Ihm war nichts anderes übrig geblieben als von seinem Misserfolg zu berichten. Zu allem Überfluss hatte angeblich auch noch Caldwell die Rückkehr der Deadalus in den nächsten paar Stunden angekündigt. John stand ohnehin schon nicht auf der persönliche Hitliste des Colonels. Dr. Weir hatte ihm die bisherigen Geschehnisse verschweigen können. Aber spätestens bei seiner Ankunft würde es ein Donnerwetter geben, dessen war sich der Astrophysiker sicher. Und was er dann mit Sheppard anstellen würde... Rodney hoffte inbrünstig, dass er nicht den Rücktritt seines besten Freundes verlangen würde. Das würde dem ehemaligen Piloten sowohl das Genick als auch das Herz brechen. Ein dumpfer Prall holte ihn aus seinen düsteren Gedanken. „Verflucht, ich hab Ihnen doch gesagt, Sie sollen still sein!“ Herrschte McKay seinen Kollegen an. Doch als er sich schnaubend umdrehte, war da kein Tscheche. „Zelenka? Wo...“ Ein freudiges Piepsen zog die Aufmerksamkeit des Kanadiers wieder auf sich. Das Ortungsprogramm war erfolgreich gewesen. McKay studierte zufrieden das Ergebnis. Allerdings entglitten ihm sämtliche Gesichtszüge, als er es richtig deutete. „Zelenka, ich hab ihn! Er ist.... direkt... hinter...“ Dem Wissenschaftler blieb nicht einmal Zeit, sich umzudrehen. Der kalte Lauf einer Pistole drückte sich in sein Genick. „Hab ich dich!“ Hörte er die Stimme des Soldaten. „Du bist mein Trumpf.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Stehen die Truppen endlich bereit?“ „Ja, Sir. Alles bereit.“ Verkündete der Soldat selbstzufrieden. „Gut, gut“ murmelte sein Vorgesetzter und wandte sich wieder den Gerätschaften zu. „Es ist jeden Moment soweit! Das Tor wird sich jeden Moment öffnen. Und dann“ Lächelte er zufrieden „... und dann wird Atlantis endlich mein.“ *************************************** Soooo, das wars mal wieder von mir. Freu mich jederzeit über Lob und Kritik :) Liebe Grüße _kuromoko-chan_ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)