Tod und Leben: Was übrig bleibt von einer Beziehung die innerlich bereits tot ist! von Super_Mani (Warum muss ich gehen? Letzte Worte eines sterbenden Menschen...) ================================================================================ Kapitel 1: Beziehung bis in den Tod! Und ein neues Leben? --------------------------------------------------------- Wie konnte es nur so weit kommen? Ich habe nie besonders darüber nachgedacht, wie ich einmal von dieser Welt gehen würde. Einfach nur einzuschlafen und seine Augen für immer zu schließen, wäre das Einfachste gewesen. Doch das, was man will, bekommt man nicht immer. Zumindest nicht dann, wenn man es sich wünscht oder es dringend benötigt... ---------------- So war es aus, von einer Sekunde auf die Nächste – einfach zack und weg. Wie ein Schuss der sich „zufällig“ löste und irgendwo einschlug. Wie in meine Brust – ein dumpfer Knall und ich verlor mein Bewusstsein. Meine Gedanken drehten sich im Kreis, ich sah mein Leben wie einen Film, an mir vorbeiziehen. War es wirklich schon vorbei? Sollte dies etwa alles gewesen sein, was für mich bestimmt war? War ich es nicht wert, mehr sehen zu dürfen? Bin ich zu so einem kurzen Dasein verdammt – hier auf Erden? Bei diesem Menschen? Der mich so weit gebracht hatte, dass alles endete? Einfach so? Das konnte ich einfach nicht glauben, ich wollte es nicht wahr haben…. Hier und jetzt? Meine Seele wich schleichend aus meinem Körper, mein Atem wurde von Minute zu Minute langsamer und ruhiger, der Puls in meinen Adern pochte unregelmäßiger als jemals zuvor. Angst stand mir in die Augen geschrieben und meine Haut verblasste immer mehr, bei seinem Anblick! Mein Blickfeld verschwamm immer mehr, wie eine Art Nebel. Dieses miese Schwein hatte mich auf dem Gewissen, meine zerrissene Seele, meinen geschlauchten Körper, die jahrelange, qualvolle Vergangenheit und meine Zukunft, die ich nie erleben werde. Alles wich aus mir und verlor in diesem Moment an Bedeutung, für alle Zeit! Vor mir lag nun die Ewigkeit! Ein schwacher Trost, wenn man nicht wusste, wie man „Ewigkeit und Jenseits“ genau auslegen sollte. Wenn man überhaupt daran glaubte! --------------- Ich lag auf einem kalten Waldboden im Herbst, irgendwo in der Pampa. Allerdings wusste ich nicht, wie ich dahin gekommen war. Wahrscheinlich war es „SEIN“ Werk. Mein Tod rückte immer näher… das spürte ich in meinem Innersten, welches sich mit jeder Minute mehr verabschiedete. Was zurückbleiben würde, war eine leere Hülle. Mein Geist, kann nun an einen anderen, friedlicheren Ort übergehen. Dahin, wo er es hoffentlich nie hinschaffen würde, mein Mörder! Jene Person die ich so sehr hasste, wie den Tod selbst, vor dem ich so sehr Angst habe. --------------- Tränen entwichen meinen immer mehr ermüdenden Augen – sie sind und waren immer das Einzige was ich hatte, um diese Qualen durchzustehen. Sie kommen wenn andere dich bereits verlassen haben. So wie jetzt und immer wenn ich seelische und körperliche Grausamkeiten über mich ergehen lassen musste. Niemand sah meine verzweifelten Schreiversuche nach Hilfe, alle sahen nur zu oder wandten sich sogar gänzlich von mir ab. Keiner mochte mich, - keine Menschenseele fand es der Mühe wert, dem Grauen Einhalt zu gebieten…. „KEINER AUSSER MEINEN TRÄNEN, DIE MEINE GEPEINIGTE SEELE UND MEINEN GESCHUNDENEN, MIT WUNDEN ÜBERSÄTEN KÖRPER, REINWUSCHEN UND MICH AM LEBEN ERHIELTEN! Aber auch irgendwann ist auch dies zu Ende und es hilft nichts mehr….. So wie an jenem verhängnisvollem Augenblick, als es geschah!“ ------------------ Ihm war alles herzlich egal. Er war ein total schlechter Mensch geworden. Getrieben von seiner Sucht und seinen Muskeln. Er glaubte, er sei sonst was und fand es geil auf andere Herabzusehen, was bisweilen auch noch nicht das schlimmste war. Es war erträglich, aber abscheulich – für das Zusammenleben und jene die er damit traktierte bis aufs Blut, - wie auch mich! Darauf folgten Taten, die anfangs leichter und mit der Zeit immer härter zu ertragen waren. Seine Ideenvielfalt und seine abscheuliche Phantasie kannte dabei, anscheinend keinerlei Grenzen. Schläge prasselten wie ein Regen auf meine empfindliche Haut nieder, wie ein starker Gewitterregen mit dicken Tropfen. Rote Stellen, blaue Flecke, blutende Wunden, Platzwunden und zahlreiche Narben zierten meinen einst so makellosen Körper, der nur mehr ein Schatten seiner Selbst war. Früher war ich glücklich, zufrieden mit meinem Leben und hatte alles was ich zum Leben brauchte. Luft in den Lungen und jemanden der mich liebte. Meine eigene kleine Familie, meinen Sohn den ich beinahe früh verloren hätte, meinen damaligen Freund und meine Eltern. Doch all dies wurde mir Stückchenweise genommen. Wie schon erwähnt, hatte ich einen Freund mit dem ich einen Sohn hatte. Dieser Mann mit dem ich einst so glücklich war, lebt immer noch bei mir. Die Rede ist von demselben Menschen. Er veränderte sich eines Tages schlagartig und wurde zu dem was er heute ist… Ein feiger Schläger, Säufer und Abhängiger der sich seinem Drogenrausch sinnlos hingibt. Dabei wälzt er alles nieder was sich ihm in den Weg stellte. Leider war ich ihm im Weg und musste ihm alles dafür geben. Mein Partner zerstörte systematisch unser Leben, unsere Beziehung und alles woran ich jemals geglaubt habe – an das Leben in Harmonie und die Liebe zu ihm. ----------------- Warum er das tat, verstand ich bis heute nicht. Er war früher voller Leben und Träume, die sich anscheinend alle in Luft aufgelöst haben. Alles begann als er seinen Job verlor, anfangs bemühte er sich einen neuen zu finden. Leider erfolglos. Es schien sehr an seinem Leben zu nagen, dass er nichts fand und er rutschte immer weiter ab. Ich versuchte ihm zu helfen, doch er lehnte alles meinerseits ab und erklärte mir, dass er es alleine auf die Reihe kriegen würde. Doch dem war nicht so. Eines Tages kam er vollkommen besoffen nach Hause und wurde das erste Mal mir gegenüber handgreiflich. „Liebst du mich eigentlich noch? Einen Versager wie mich? Na los sag schon!“, fragte er mich in seinem Zustand und schubste mich immer wieder von der Seite an. Er fing an mich zu bedrängen und baute sich vor mir auf. Mein Freund war schon immer größer als ich und stärker. Er trainierte seit ich ihn kannte, regelmäßig im Fitnessstudio und war in einem Fußballverein. Als ob es nicht schon genug war, mich zu fragen ob ich ihn liebte, nein er fasste mir anschließend unter das Shirt und fing an mich gegen meinen Willen zu betatschen. -------------- „Lass das! Ich will das nicht. Geh ins Bett du bist betrunken! Auhh! Meine Haare, lass gefälligst los!“, versuchte ich mich zu wehren, aber er ließ nicht ab von mir. Er hielt mich an einer Hand fest und zerrte an meinen langen schwarzen Haaren. Weiter ging es damit, dass er mir den Mund zuhielt und sich von hinten an mich ranschmiss! -------------- Ich wollte um Hilfe schreien, konnte es aber nicht. Innerlich konnte ich mich nicht wehren, weil es ja mein über alles geliebter Partner war, der mich gegen meinen Willen zu seinem Spielzeug degradierte. Dieser Mensch war nicht bei Sinnen und verging sich an mir. Mein Körper wehrte sich nicht, weil es mit ihm geschah. Mit demjenigen den ich einmal über alles geliebt hatte. Nur war er grober als sonst und wusste nicht recht was er tat. Ich hasste ihn dafür, dass er sich den Kopf wahrlich weg gesoffen hatte. Er ließ auch keine Hilfe zu und gab sich mit Leidenschaft dem Rausch hin. Auch wenn er mich wollte, schien es ihn auf einmal nicht mehr zu kümmern, dass er mir dabei wehtat. Sowohl psychisch als auch physisch. Ich hätte ihm gerne in diesem Augenblick meine Liebe gegeben, um ihn wachzurütteln, doch er empfing sie nicht. So sehr ich es auch versuchte. Solche Übergriffe waren erst der Anfang eines viel längeren Martyriums. Auch die Häufigkeiten wurden immer mehr. Vor allem Übergriffe solcher und anderer Art im Suff. Es war schrecklich! Obwohl es ein einst besonderer Mensch war, fühlte sich mein Körper ziemlich schlecht dabei und meine Seele war bis aufs Äußerste zerstört. ----------------- Eines Tages war es dann so weit, ich wollte ihn endgültig verlassen um nicht völlig an ihm kaputt zu gehen. Meine Liebe war ohnehin schon seit Jahren erloschen und seine Nähe tat nur mehr höllisch weh. Ich packte energisch meine Sachen und wollte gerade zur Tür gehen und aus meinem brutalen Gefängnis fliehen. Ich wusste, dass er nicht da war und nutzte die Gunst der Stunde. Hastig nahm ich meinen großen, roten Rucksack und rannte zur Tür. Als ich sie öffnete, traute ich meinen Augen kaum, er stand da mit einem Gesichtsausdruck, der nichts Gutes verriet. Er starrte mich mit seinen glasigen Augen verstört an und grinste lasziv. Sein Verhalten ließ es mir eiskalt den Rücken hinunterlaufen. Seine Augen verrieten, dass er was Abscheuliches mit mir vorhatte. Und was danach folgte, war der der Anfang vom Ende – meinem endgültigen Ende! ---------------- Mit seinem verstörten Blick kam er auf mich zu, mich stetig im Auge behaltend sah er mich an. Ich wollte an ihm vorbei laufen, doch er war trotz seines Alkoholspiegels ziemlich klar im Kopf. Er hatte eine ziemliche Fahne, konnte aber erstaunlich gut reagieren. Wahrscheinlich, hatte er wieder eine seiner Drogentabletten geschluckt, um mich zu foltern. Langsam wurde mir übel, weil ich keinen Ausweg mehr fand. Er drückte mich fordernd an die Wand hinter mir, streifte mir den Rucksack ab und fing an mir meinen grauen Pullover an der Schulter abzustreifen. Mit seiner Zunge leckte er auf der nackten Haut meiner Schulter und ergötzte sich an meinem leidenden Blick. „Hör auf! Lass mich gehen! Ich habe dir nie etwas getan!“, schrie ich mehrmals, doch darauf reagierte er nicht mal im Ansatz. Mein Peiniger schaute mich an, riss meinen Pullover von meinem Oberkörper und brüllte mich lauthals an. „Wenn ich dich nicht haben kann, dann soll es keiner! Du Schlampe. Verschwinde! Hau ab. Verpiss dich!“, schrie er und erhob seine rechte Hand vor meinem Kopf. Alles was ich ab da an noch wahrnahm, war ein dumpfer Schlag auf meinen Kopf und meine Brust. All dies geschah innerhalb weniger Sekundenbruchteile, dass ich nur noch mein Gesicht vor Augen hatte, das völlig aufgelöst in Tränen, innerlich resignierte. Mein Körper prallte gegen die Wand hinter mir und mein Kopf, schlug an der Kante eines Tisches an welcher neben mir stand. Benebelt und kraftlos blieb ich am kalten Holzboden des Vorzimmers liegen. Ich nahm nichts mehr war, mein Körper war bewusstlos. Mein ehemals liebster und wichtigster Mensch, wusste nicht mehr was er tat in seinem Drogenrausch und bemerkte erst jetzt, was er getan hatte. Meine Gedanken waren zwar vorübergehend weg, aber meine Seele spürte, dass es bald zu Ende war. Ich kam einige Zeit später wieder zu mir. Ich lag irgendwo draußen, mich fröstelte es etwas an meinen Armen und Beinen. Als ich mich versuchte aufzurichten, fuhr mir ein gewaltiger Stich in den Rücken, ich schien mir irgendwas verletzt zu haben. Mein Rücken stach und tat ziemlich weh. Ich griff reflexartig weiter an meinem Körper bis hin zum Kopf. Ich blutete stark und sah immer schlechter, weil sich mein Bewusstsein erneut verabschieden wollte. Langsam wurde ich immer schwächer. Ich blieb gleich liegen, weil ich zu erschöpft und zu verletzt war um aufzustehen. „Das ist wohl mein Ende. Hoffentlich geht es „schnell“. Ich kann nicht mehr. Meine Kräfte sind am Ende…. Ich komme zu dir, Vater… und auch du Mutter….. eure Tochter kommt zu euch….. gleich bin ich bei euch! Ich weiß, ich habe euch versprochen ein besseres Leben zu führen, es ging einige Jahre gut, doch nun war alles kaputt. Verzeiht mir, dass ich euch enttäuscht habe…. ES TUT MIR LEID! Ahh, meine Brust. I-ich krieg keine Luft mehr….. Hhhhhhh………..“, flüsterte sie die letzten Wortfetzen ihres Lebens in den Himmel und hauchte anschließend ihr Leben aus. Das Leiden hatte endgültig ein Ende! -------------------- Ihre Eltern waren bereits vor drei Jahren verstorben. Es ging schnell, sie wurden Opfer einer Flugzeugkatastrophe. Sie hatte sehr an ihnen gehangen und besuchte sie zeitlebens jeden Tag. Ihr Körper lag vollkommen leblos auf dem Boden und ihre Seele wich daraus. Wie ein Geist schwebte sie über ihrem ehemaligen Körper und verließ mit einem lachenden und einem weinenden Auge unsere Welt. Wohin sie ihr weiterer Weg führen wird, weiß nur sie alleine! ------------------- Nun war sie endlich frei und sah ihre Liebsten Menschen wieder. Diejenigen, ohne die sie diese Welt, dieses Leben und alle Erfahrungen die sie als Mensch gemacht hatte nie erfahren hätte können. Irgendwo war ein Ort an dem sie für immer in Frieden ruhen und mit Ihren Eltern gemeinsam glücklich werden konnte….. BIS IN ALLE EWIGKEIT! Ruhe in Frieden! R.I.P. ---------------- DANKE FÜRS LESEN! Das war mein zweiter Text, ist ein bisschen düsterer ausgefallen als der Erste. Die Idee kam mir dazu, als ich eine bestimmte Melodie von meinem Lieblingskomponisten gehört hatte. Ich hoffe er gefällt euch und regt zum Nachdenken an. Auf Kommis und Kritik, würde ich mich wie immer sehr freuen. Es grüßt euch Super_Mani alias Manuel! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)