Regret is useless von Rays (Wherever you are, I always make you smile ...) ================================================================================ Kapitel 8: Alright alright -------------------------- Kaum war Toru Zuhause, schlüpfte er aus seinen Schuhen und schmiss seine Tasche in die nächste Ecke. Er ging in die Küche, nahm sich alle Kochbücher die er hatte und setzte sich mit ihnen ins Wohnzimmer. Gerade als er das erste aufschlagen wollte, klingelte es an der Tür. Anscheinend hatte sich Alex freundlicher Weise etwas beeilt. Toru stand also auf und ging an die Tür und wie erwartet, stand da der Ältere, sah ihn schmollend an. Verwirrt hob der Leader die Augen, lies Alex aber erst einmal in die Wohnung und schloss anschließend die Tür. “Was schaust du denn so, Alex?”, fragte er und dieser blickte ihn immer noch beleidigt an. “Du hast einfach aufgelegt. Das war gemein.” Ein leises Seufzen kam über die Lippen von Toru. “Würdest du mich nicht mit diesem Kleid nerven, hätte ich auch nicht aufgelegt. Aber ist doch jetzt egal. Los komm!” Damit ging er zurück in das Wohnzimmer und setzte sich wieder vor die Kochbücher. Alex folgte ihm brav und musterte Toru einen Moment, der unter dem Haufen Bücher fast unter ging. “Was machst du da?”, fragte Alex und setzte sich neben Toru. “Ich schaue, was ich für Taka koche. Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll. Sein Lieblingsessen wäre so langweilig ... und er will das ich mir etwas überlege. Aber ich weiß nicht, was ich machen soll.”, erklärte er, während er durch eines der Kochbücher blätterte. Doch in dem fand er nichts, was er für gut befand. Also warf er es neben sich auf den Boden. Alex sah dabei eine Weile lang zu. Nach dem auch das fünfte Buch seinen Weg auf den Boden gefunden hatte, nahm er Toru das Buch, dass er gerade wild durchblätterte aus der Hand. “Jetzt mal ganz ruhig Brauner...”, meinte er und nahm sich nun selbst eines der Bücher. “Wieso machst du dir so einen Stress deswegen? Ist doch nichts dabei, wenn du für ihn kochst. Und egal, was du ihm kochst, es wird ihm sicher schmecken.” Toru lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. “Ich will es doch nur gut machen. Als wir uns vorhin verabschiedet haben, habe ich so ein komisches Gefühl gehabt. So eine Art Vorahnung.” Vor allem, als er Taka Bemerkung in seinen Gedanken hörte. Als wollte Taka ihn daran erinnern. Aber das war wahrscheinlich reiner Zufall und er machte sich völlig umsonst verrückt. Alex schüttelte nur leicht den Kopf, blätterte weiter durch das Kochbuch, ehe er es Toru unter die Nase hielt. “Hier. Mach einfach Curry mit Reis. Ist einfach und schmeckt lecker. So kannst du deine Aufmerksamkeit mehr Taka widmen, als dem Kochen.” Der Leader nahm das Buch entgegen und sah es sich an. Das klang einleuchtend. So würde er es auch machen. Vor allem, war er jetzt auch etwas entspannter. Wenn er so darüber nach dachte, kam es ihm so vor, als wäre er ein Teenager, der das erste mal in seinem Leben ein Date hatte. Dabei war es ja nicht mal ein Date. Es war einfach ein treffen mit seinem Kumpel. Seinem Kumpel, in den er unsterblich verliebt war. Was alles wieder wesentlich komplizierter machte. Aber er wollte jetzt nicht weiter darüber nach denken. Alex streckte sich und lehnte sich dann auch zurück. “Und weißt du schon, wie du es anstellen willst?”, fragte er dann und Toru schüttelte nur leicht den Kopf. “Nein. Ich habe keine Ahnung. Es ist zum verzweifeln. Was ist, wenn du das Gespräch mit Taka falsch interpretiert hast? Bestimmt hat Taka sich nur so einen Kopf gemacht, weil er sich Sorgen um mich gemacht hat. Das heißt noch lange nicht, dass er sich in mich verliebt hat oder sich in mich verlieben wird.”, sprach Toru endlich seine Zweifel aus. Genau deswegen wollte er nichts überstürzen. Weil er Angst vor einer Enttäuschung hatte. Immer hin war er nicht erst seit Gestern in den Sänger verliebt. Am Anfang hatte er sogar noch versucht, ihn irgendwie zu beeindrucken, in der Hoffnung, Taka würde es genau so ergehen wie ihm und sie würden vielleicht wirklich ein Paar. Doch nachdem er gemerkt hatte, dass Takas ganze Aufmerksamkeit und vor allem Liebe, Alex galt, hatte er sich mehr oder weniger damit abgefunden. Aber nun war Alex, was das anging kein Thema mehr. Im Grunde hatte Toru freie Bahn. Das machte ihm etwas Angst. Toru hatte Angst, sich lächerlich zu machen. Das er Takas Gesten nur falsch verstanden hatte. Das alles kam ihm jetzt erst. Es war so, als hätte ihm jemand die rosa Brille abgenommen. Doch bevor er sich da weiter hinein steigern konnte, spürte er einen Schlag gegen den Hinterkopf und sah entgeistert Alex an, der nur leicht den Kopf schüttelte. “Du bist so ein alter Schwarzseher Toru! Das ist ja richtig schlimm mit dir! Jetzt hör auf dir solche Gedanken zu machen. Es wird schon alles gut gehen.” Der Leader wusste gerade nicht, was er davon halten sollte. Alex hatte leicht reden. Er hatte seine Chance ja schon gehabt und vor allem die Gewissheit, dass Taka ihn liebte. Das hatte Toru nicht. Er konnte sich behaupten, dass Taka ihn liebte. Er konnte es nur hoffen. “Und was ist, wenn es nicht gut geht?”, fragte Toru und rieb sich kurz den Hinterkopf. Alex zuckte leicht mit den Schultern. “Dann hast du dir nichts vorzuwerfen. Du hast es versucht. Du kannst niemanden zwingen, sich in dich zu verlieben. Versuch dann das positive darin zu sehen. Du hast dich wieder mit Taka zusammen gerauft und ihr seid immer noch Freunde. Ist doch besser als nichts. So doof das jetzt auch klingt.” Ja, das klang ziemlich doof für Toru. Aber er kam nicht drum herum, Alex recht zu geben. Wenn es wirklich nicht klappte und er nicht mit Taka zusammen kommen würde, konnte er wenigstens sagen er habe es probiert. Was ihm aber dann wichtiger war, dass er Taka dennoch zu seinen Freunden zählen konnte. Das er trotzdem bei ihm bleiben konnte. Auch wenn es nur als ein Freund war. “Du hast ja recht...”, gab Toru sich geschlagen. “Ich sollte mich nicht so verrückt machen.” Alex rollte leicht mit den Augen. “Das sage ich dir schon die ganze Zeit. Aber schön, dass es endlich angekommen ist.”, meinte er schmunzelnd. “Ich hab dir aber noch was mitgebracht.” Toru sah den Älteren fragend an, konnte sich nicht vorstellen, was dieser ihm mitbrachte. Er hoffte auf jeden Fall, dass es kein rosa Kleid war. “Was hast du denn mitgebracht?”, wollte er dann vorsichtig wissen und als hätte Alex nur darauf gewartet, sprang er auf und ging an seine Tasche. Einen Moment lang wühlte er in dieser, ehe er etwas heraus zog, es stolz hoch hielt und Toru präsentierte. Doch dieser war nicht gerade begeistert. Wäre er jetzt in einem Anime, würde ein riesen Tropfen über seinem Kopf hängen. “Willst du mich eigentlich verarschen?”, fragte Toru und Alex sah ihn verständnislos an. “Wieso denn? Sieht doch toll aus!” Der Ältere hielt eine rosa Schürze in der Hand, die am Rand mit Rüschen verziert war und vorne drauf stand ganz groß “Kiss the Cook”. Alex setzte sich wieder neben Toru, der sofort etwas von ihm weg rutschte. “Bleib mir mit dem Ding weg!” Das schien Alex gar nicht toll zu finden. Der schmollte wieder, verschränkte beleidigt die Arme. “Ich dachte das passt doch ganz gut, wenn du eh für Taka kochen sollst. So machst du deine Klamotten nicht schmutzig und vor allem hast du eine unterschwellig Message, die Taka die ganze Zeit vor den Augen hat. Das könnte doch alles ins laufen bringen.” Toru funkelte Alex an. Der gab wohl nie auf. “Das einzige, was diese Schürze zum laufen bringen wird, sind die Lach-Tränen von Taka ...” “Ach man sei doch nicht so gemein Toru! Überleg es dir wenigstens, okay? Ich lass dir die Schürze da. Du musst sie ja nicht mit nehmen. Aber drüber nachdenken kannst du ja!” Alex hatte Glück, dass er Toru endlich mal einigermaßen weiter geholfen hatte. Also stimmte er zu, das der andere seine dämliche Schürze hier lassen konnte, in der Hoffnung, Toru würde sie benutzen, wenn er zu Taka ging. Danach machte sich Alex dann wieder, gut gelaunt, auf den Heimweg. Nachdem der Ältere verschwunden war, machte sich Toru bereit zum Schlafen gehen. Er hatte ja nun ein Gericht, dass er für Taka kochen konnte. Doch das Einschlafen war leider nicht so einfach. Der Leader machte sich dennoch viel zu viele Gedanken. Wie würde das Morgen alles ablaufen? Er hatte ja die Befürchtung, dass es ein Abend werde würde, wie jeder andere auch. Warum um alles in der Welt, sollte sich Taka auf ihn einlassen? Nicht, dass Toru ein schlechtes Selbstbild hatte. Das war nicht so. Aber die bedenken waren dennoch da. Murrend drehte er sich auf die Seite, zog die Decke bis unter die Nase und kuschelte sich ein. “Hör auf die den Kopf zu zerbrechen und penn endlich!”, ermahnte sich der Leader. Und irgendwann siegte die Müdigkeit und er schlummerte bis zum nächsten Morgen friedlich vor sich hin. Diese Friedlichkeit hielt aber nicht lange. Toru hatte viel zu gut geschlafen und verpennt. “Ach Scheisse!”, fluchte der Leader, sprang aus seinem Bett, blieb mit einem Fuß in der Bettdecke hängen und fiel galant gegen den Schrank. “Au...” Toru rieb sich die Stirn und öffnete den Schrank, während er die Decke von seinem Fuß abschüttelte. Schnell schnappte er sich irgendwelche Sachen und verschwand im Bad um zu duschen. Eine viertel Stunde später kam er leicht abgehetzt aus dem Bad, noch mit nassen Haaren und schlüpfte in seine Schuhe, schnappte sich seinen Kram und rannte los. Was für ein toller Leader er doch war. Schön verpennt. Aber sowas passierte jedem mal. Dennoch ärgerte sich Toru. Als er am Proberaum ankam, riss er die Tür auf und wollte gerade zu einer Entschuldigung ansetzen, als ihm Taka entgegen kam, der sich seine Tasche umhängte. “Oh.. Da bist du ja ...”, meinte der Ältere und lächelte entschuldigend, klopfte Toru auf die Schulter. “Ich hab die andern beiden gerade Heim geschickt, weil wir dachten du kommst nicht mehr.” Skeptisch hob Toru die Augenbrauen und sah auf seine Uhr. Da hatte er sich ja doch ordentlich verspätet. Leise seufzend lehnte er sich an den Türrahmen. “Schon okay. Hab verschlafen.” Leicht nickte der Sänger. “Hab ich gemerkt. Aber wenn es nur das ist. Ich dachte schon du bist krank oder so. Wollt gerade zu dir kommen. Aber das hat sich ja nun erledigt.” Ja, dass hatte sich erledigt. Genau wie die Proben. “Bin ich ja völlig umsonst her gerannt.”, ärgerte sich der Größere und wuschelte sich durch die feuchten Haare. Aber gut, dass konnte er ja nun wirklich nicht riechen. Dann stieß er sich vom Türrahmen ab und sah Taka an. Dieser lachte und verlies den Raum, schloss ihn ab. “Ja schon. Ist blöd gelaufen. Wollen wir in die Stadt gehen oder so?” Toru folgte Taka nach draußen und zuckte mit den Schultern. “Können wir machen. Ich muss eh noch einkaufen gehen. “ “Für heute Abend?”, fragte Taka sofort neugierig und machte große Augen. Der Leader nickte leicht. “Ja, für heute Abend.” Da wurde Taka hellhörig. “Oh, was machst du denn feines?”, wollte er sofort wissen und Toru überlegte kurz, ob er es dem Kleineren sagen sollte oder nicht. Er entschied sich dagegen. “Lass dich doch überraschen.”, meinte er daher nur und musste nun selbst etwas grinsen. Dafür kassierte er von Taka nur ein schmollendes Gesicht. “Pah~” Der Gitarrist fing an zu lachen und machte sich mit dem anderen auf den Weg in die Stadt. “Dann kannst du alleine einkaufen gehen.”, motzte Taka und verschränkte die Arme. Daraufhin hob Toru eine Augebraue und musterte den Älteren. “Bist du jetzt beleidigt?”, fragte er etwas besorgt und verwirrt. Doch der Sänger lächelte dann und schüttelte den Kopf. “Achwas. War nur Spaß. Aber du kannst wirklich alleine einkaufen gehen. Ich geh schon mal zu mir. Ich muss noch was fertig machen.”, erklärte er. “Was denn fertig machen?”, wollte Toru wissen doch Taka schüttelte den Kopf. “Lass dich doch überraschen.” Wieder dieses Grinsen. So frech. “Mh... okay... dann lass ich mich überraschen.”, gab sich der Leader geschlagen und verabschiedete sich von Taka, der sich auf den Heimweg machte. Während er sich auf den Weg in den Supermarkt machte, fragte er sich, was Taka fertig machen wollte Zuhause. Aber er kam nicht drauf. Also würde er sich wohl wirklich überraschen lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)