The Icy Centipede von abgemeldet (Zur Kälte gezwungen) ================================================================================ Kapitel 1: Zur Kälte gezwungen ------------------------------ Der Tausendfüssler besaß einst eine Puppe. Klein und aus Holz, zierliches, gelocktes, blondes Haar. Immer wenn der Tausendfüssler Zeit hatte, verbrachte er sie mit ihr. Die kleine Puppe war ihre beste Freundin. Also teilte die Puppe ihr innerstes Geheimnis mit ihr. In ihr drinn schlug ein Herz, in dessen Innersten sich das Bild eines Jungen befand. Eine Eifersüchtige Schlange, die im Dickicht lauerte und zuhörte, fing verzückt an zu Lächeln. Als der Tausendfüssler sich auf den Heimweg machte, schlängelte sich das giftige Reptil zu der Puppe und zischte zwischen ihren todbringenden Zähnen hervor "Wusstest du, das der Tausendfüssler den Jungen deines Herzens jemand anderem versprochen hat?" Die Puppe wollte der Schlange nicht glauben, doch wie konnte sie davon überhaupt wissen, wenn es denn nicht wahr sein konnte?Am nächsten Tag wollte der Tausendfüssler erneut die Puppe besuchen, doch sie wiess ihn ab und sprach "bleib fern von mir, du Verräterin! Die Schlange hat mir alles Erzählt." Die Puppe wollte dem Tausendfüssler nicht zuhören, so blieb ihm nichts anderes übrig als sich von der Puppe fernzuhalten und zu warten, bis alles vorbei war. Die Schlange war aber noch nicht zufrieden mit dem Ergebnis, so schlich sie auch zum Tausendfüssler und setzte auch ihr giftige Worte ins Ohr Und damit die Kluft zwischen dem Tausendfüssler und der Puppe lange bestehen blieb, rammte sie noch ihre giftigen Zähne in die Körper der Puppe und des Tausendfüsslers, auf das sie sich untereinander stritten, aber beide die Schlange bewunderten. Das Blut des Tausendfüsslers wurde von Tag zu Tag immer kälter. Die Kälte des Blutes gefror das Gift in seinen Adern und der Tausendfüssler kam zur Vernunft. Doch um der Puppe die Augen öffnen zu können, dazu fehlte ihm die Kraft. Ihm blieb nur eines übrig: So weit von der Schlange und der Puppe weg wie Möglich bleiben. So begann der Tausendfüssler seine Reise. Um nicht vollends zu vereinsamen, suchte er sich neue Freunde. Einer von diesen war eine Tarantel, der die offene Wunde des Schlangenbiss nutzte, um so ihr eigenes Gift in den Tausendfüssler jagen zu können. Der Tausendfüssler verliebte sich in die Tarantel und vergaß alle warnenden Hinweise. Sie war so geblendet das sie sogar die Schlange in ihre Nähe liess. Diese stachelte die Tarantel mehrmals an, um ihre Geduld zu Ende zu bringen. Denn auch wenn der Tausendfüssler geblendet war... War er noch nicht willig, sich komplett zu unterwerfen. Er brauchte Zeit. Doch diese gab die Tarantel ihm nicht. Also brach sie ihm das Herz und entjungferte einer der neu gewonnenen Freundinnen des Tausendfüsslers. Das Herz des Tausendfüsslers zersprang in milliarden Teile, und hinterliess einen pulsierenden Kern aus Eis, der den Schmerz einfach wegfror. Erneut brach der Tausendfüssler auf, um zu vergessen und zu überwinden. Eine der Freundinnen des Tausendfüsslers war eine Nebelkrähe. Sie gehörte zu den Ersten. Sie war auch die einzige, die gegen die Beziehung mit der Tarantel stimmte. Der Tausendfüssler und die Krähe verstanden sich gut. DOch dann kam es, wie es kommen musste. Der Tausendfüssler stand zusammen mit der Krähe, einer Muschel und einer Schildkröte vor einer Gabelung. Also mussten sie sich trennen. Der Tausendfüssler wusste, wohin er wollte, also ging er allein nach rechts, die anderen nach links. Doch die Schildkröte war nicht lange fähig mit der Muschel und der Krähe mitzhalten. Also blieb auch sie zurück. Der Tausendfüssler fand auf dem Weg durch zufall einen neuen Begleiter. Eine einsamen Wolf. Jeden Tag dachte der Tausendfüssler an seine Freunde, die irgendwo umherliefen und fragte sich, ob es ihnen gut ging, und ob sie sich auch um den Tausendfüssler sorgen. Der Wolf war Gesellschafft nicht gewohnt. das merkte man allein darann das er schnell wütend wurde und die Zähne fletschte. Der Tausendfüssler wollte sich aber nicht immer mit dem Wolf streiten und versuchte die Oberhand zu gewinnen in den Streiten. Erfolgreich, der Wolf zog oft den Schwanz ein. Der Tausendfüssler erreichte endlich sein Ziel. tief abgeschotten im Wald. ein ruhiges Plätzchen, dachte sich der Tausendfüssler. So harmonisch, das dem Wolf nichtmal mehr nach streiten zumute war. Doch waren sie alleine dort? Nein. Ein Schwarm Fledermäuse hauste dort. Und diese verteidigten ihr Revier. Zwar nicht mit Gewalt, aber mit Spott und verletzenden Worten. Die Unterlegenheit schweiste den WOlf und den Tausendfüssler zusammen, sodass sie sich gemeinsam zur wehr setzen mussten. Der Tausendfüssler verlor den Kampf. Also schlug der Wolf vor zurückzubleiben und die Fledermäuse im schach zu halten, damit der Tausendfüssler fliehen konnte. Es fiel dem Tausendfüssler schwer auf das Angebot einzugehen, doch tat er es. Die Beine des Tausendfüsslers wurden zu Eis. Der Tausendfüssler hoffte seine Freunde einholen zu können, traf anfangs aber nur auf die Schildkröte. Die mutter der Schildkröte verbat ihr aber, sich mit dem Tausendfüssler abzugeben. Die Schildkröte zog sich in ihren Panzer zurück und sah zu, wie der Tausendfüssler von dannen ging. Es tat dem Tausendfüssler weh, aber Eines Tages, da war sie sich sicher, würde die Schildkröte sich gegen die Mutter erheben. Der Tausendfüssler holte seine alten Freunde ein, doch musste er etwas schreckliches feststellen. Die Krähe und die Muschel haben den Tausendfüssler vergessen, hatten nur noch sich gegenseitig im Blick. So sehr der Tausendfüssler auch versuchte ihre AUfmerksamkeit zu erlangen, er scheiterte immer. Die Aufmerksamkeit und Zuwendung des Krähe brachten die Muschel dazu, ihre Schale zu öffnen. Heraus kam eine Sirene. Sie hielt einen Dolch in der Hand und sah auf die Krähe herab. Dann begann sie zu singen. Die Krähe folgte ihrer Stimme und schmeichelte ihr, verliebte sich sogar. Die Sirene fand gefallen darran, geliebt zu werden und sang lauter als zuvor. Die Stimme der Sirene prallte an dem eingefrorenen Kern des Tausendfüsslers ab. Er verliebte sich nicht in sie. Die Lage schien aussichtslos, und der Tausendfüssler war überglücklich als der Wolf ihm hinterherkam. Doch der Wolf war verletzt. Das sah man ihm an. Der Tausendfüssler rappelte ihn wieder auf, doch dann fingen die Streite wieder an. Der Druck der auf ihm lastete wegen der ganzen Dinge, die gerade schief liefen weckten eine Wut in dem tausendfüssler. Doch da er sonst niemanden hatte, zwang er sich selbst dazu, ruhig zu bleiben. Doch irgendwann gefror seine Selbstkontrolle und er kämpfte mit allen Mitteln, sobald er und der Wolf sich wieder stritten. So zog der Wolf den Schwanz erneut ein, und schimpfte den Tausendfüssler ein Monster, ein schlechtes Wesen. Der Kern, der früher mal sein herz war, bekam einen riss, über den das gesammte Innere nun vereiste und schliesslich wieder zuwuchs. Der Tausendfüssler wollte einfach nur weg. Er floh durch den Wald und hielt erst an, als er in einem Feld landete. Ein Rapsfeld. In Mitten dieses Rapsfeldes saß ein Pfau. Er hatte Bisswunden an seinem Hals. Eindeutig von der Schlange. Der Tausendfüssler kam vorsichtig näher an den Pfau herann. Der Pfau wich zurück, er schien vor irgendwas Angst zu haben. "Bleib mir vom Leibe, ich bin gern allein!" Doch der Pfau log, das merkte der Tausendfüssler. "Auch ich wurde von der Schlange gebissen..." Der Pfau sah den Tausendfüssler überrascht an und liess ihn in seine Nähe. Der Tausendfüssler erzählte dem Pfau seine Geschichte. Der Pfau hatte Mitleid mit dem tausendfüssler und versprach, von nun an sein freund zu sein. Der Pfau fürchtete sich sehr davor, dem Tausendfüssler weh zu tun. Er war sehr Mitfühlend. Doch auch der Pfau hatte seine Makel. Und die war seine Makellosigkeit. Inmitten des Rapsfeldes stand ein riesiger Spiegel. Der Pfau betrachtete sich jeden Tag darin. Halb bewunderte er sich selbst, stellte sich gern zur Schau, halb verachtete er sich selbst und wünschte sich mehr Schöhnheit. Der Tausendfüssler wich nie von der Seite des Pfaus, also war er dazu gezwungen sich selbst im SPiegel ansehen zu müssen. Er musste feststellen, das er hässlig war. Er beneidete den Pfau um seine Schöhnheit. Und das der Pfau noch immer mit sich selbst unzufrieden wahr und Makel ansprach, die, wenn überhaupt, nur klein waren, machten dem Tausendfüssler nur umso mehr bewusst wie wiederlich er aussah. Der Pfau merkte nicht, das der Tausendfüssler unter diesem Verhalten litt, und der Tausendfüssler wollte nicht erneut einen freund verlieren. Also tat er, als sei nichts. Und je länger er sich im Spiegel neben dem Pfau betrachtete, desto dicker wurde die Schicht aus Eis, die sich über seinen Körper zog... so wurde sie geboren. Icy Centipede. In der Gestalt der unendlichen Kälte machte sich der Tausendfüssler darann, die fehler der vergangenheit einzufrieren. So warf er einen Hagelklotz in den Spiegel und vereiste den Ramen, damit er nicht wieder aufgebaut werden konnte. Den Wolf, den er begegnete, fror er die Zähne zusammen, damit er sich nicht mehr streiten konnte. Der Krähe gefror er die Federn ab, sodass sie klirrend zu Boden fielen und das innerste der Krähe offenbarten. Die Sirene sperrte der Tausendfüssler in einen Kasten aus Eis, der ihre Töne nicht nach aussen schallen liess. Von den eienen Tönen imponiert lief die Sirene ihrem eigenen Spiegelbild entgegen und lief so direkt in ihr eigenes Messer, mit dem sie schon so viele aufspießte. Der Schildkröte vereiste er den Panzer sodass es zu kalt wurde, sich darinn zu verstecken und die Schlange, tiefgefroren, war er in einen tiefen Abgrund. Der Tausendfüßler lief zurück zu der Puppe und legte sich dort zur Ruhe, hoffte das er auftauen würde um wieder so wie früher sein zu können. Er wartet bis heute darauf, das der Pfau seine Eitelkeit verliert, der Wolf seine Meinung ändert, die Krähe ihre Schwäche erkennt, die Schildkröte sich durchsetzt und die Sirene erkennt, wie sehr sie sich auf sich selbst verlassen hatt, wie vielen sie wehtat und schliesslich aufhört zu singen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)