Verliebt in meinen Aibou von abgemeldet (Yami und Yugi) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: One Shot ------------------------------ Jeden Tag sehe ich dich. Schaue dir zu, bei all den Dingen die du tust. Begleite dich überall hin, wenn du es zulässt, denn um dich begleiten zu können, musst du das Puzzle bei dir tragen, das mein zu Hause ist. Seit so vielen Jahren schon wohnt mein Geist in den goldenen Teilen dieses Puzzels, das du zusammen gesetzt hast. Ich weiß nicht genau, wieviele Jahre es waren, denn irgendwann habe ich aufgehört, sie zu zählen. Das tue ich erst wieder, seit ich dich kennen gelernt habe. Dieser eine Tag, an dem du auch das allerletzte Teil in die Pyramide eingefügt hast, hat mein Leben total verändert. Mein Dasein bekam wieder einen Sinn, du gabst mir einen Sinn, weiter zu leben, falls man mein Dasein überhaupt als Leben bezeichnen kann. Doch ich tue es. Seit dem Moment, wo ich das erste Mal in dein Gesicht, in deine Augen schauen durfte, die mich mit so viel Neugierde und auch etwas Angst musterten. Kein Anderer kann mich sehen und wenn sie es doch tun, dann nur, wenn ich deinen Körper übernehme, um für dich, nein, für uns ein Duell zu gewinnen. Ich bin deine Stärke, mit mir an deiner Seite hast du bisher immer gewonnen und wenn das Duell vorbei war, hast du mir immer dein strahlenstes Lächeln geschenkt und ich war mit mir und der Welt zufrieden. Doch.... irgendwann langte es mir nicht mehr, wenn du du mich nur angelächelt hast, denn dein Lächeln schenkst du vielen Leuten. Denen, die du magst, deinen Freunden, deinem Großvater. Ich sehe es so gerne, wenn du ein Kompliment bekommst und sich dann eine so niedliche, leichte Röte über dein ganzes Gesicht zieht. Es lässt dich noch viel süßer aussehen, als du sowieso schon bist. Wie oft habe ich mir gewünscht, dass ich es sein könnte, der dir diese wundervolle Röte in´s Gesicht zaubert?! Hunderte male, tausende male und noch mehr. Es zerreißt mir immer wieder das Herz, wenn ich sehe, wie Joey freundschaftlich seinen Arm um deine Schulter legt und du mit ihm zusammen lachst. Alles in mir sehnt sich danach, dich auch einmal berühren zu dürfen. Mit meinen Fingerspitzen deine Wangen zu streicheln, meine Stirn an deine zu legen, meine Hände auf deine Hüften zu legen, damit ich dich näher an mich ziehen kann. Doch wie soll ich das machen? Ich bin ein Geist, ein Wesen ohne festen Körper. Wenn ich meine Hand nach dir austrecke gleitet sie durch dich hindurch und alles was du fühlst, ist eine kalte Brise auf deiner Haut. Aber du sollst doch auch wissen, wie warm meine Haut sein kann, doch du kannst sie nicht berühren. Warum nur, ihr Götter? Warum muss ich mit diesem "Leben" gestraft sein? Alles was ich wollte war, mein Land zu beschützen, Ägypten vor dem Untergang zu bewahren. Dafür habe ich mich selbst geopfert. Denkt Ihr nicht, dass 5.000 Jahre genug sind? Habe ich nicht lange genug gelitten? Der einzige Wunsch den ich habe ist der, bei meinem Aibou an seiner Seite sein zu können. Mit einem Körper, der ihn in den Arm nehmen, der ihn beschützen und lieben kann. Ist das wirklich zu viel verlangt? Ich spüre, wie du nach dem Puzzle greifst und es dir um den Hals hängst. Es ist wohl schon 7.20 Uhr und du musst los, damit du nicht zu spät zur Schule kommst. Ich höre deine Stimme, wie du dich von deinem Großvater verabschiedest und dann das Haus verlässt. Der Weg zur Schule dauert etwa 15 Minuten und in dieser Zeit kann ich dich ganz für mich alleine genießen. Ich kann es genau hören. Das gleichmäßige schlagen deines Herzens. Ich höre es sogar bis in das Puzzel hinein und es ist das schönste Geräusch, was es für mich überhaupt nur geben kann. Mein Herz schlägt nur noch für dich. Schon seit langer, langer Zeit und du weißt es noch nicht einmal. Ein kleines Gefühl der Traurigkeit überkommt mich. Ob ich es überhaupt jemals schaffen werde, dein Herz für mich zu gewinnen? Meines hast du schon und du wirst es für immer haben, das ist sicher. Denn niemand anders kann in mir dieses eine Gefühl auslösen, was man Liebe nennt. Sie kam ganz still und heimlich. Hat sich bei mir eingeschlichen und will nicht mehr gehen. Ich konnte es anfangs auch nicht glauben, dass ich mich ausgerechnet in dich, meinen Aibou, verliebt haben sollte. Anfangs dachte ich, dass es vielleicht deswegen so ist, weil ich 5.000 Jahre alleine war und du es warst, der mich befreit hat, doch mit der Zeit wurde mir bewusst, dass da viel mehr ist... Es ist die Art, wie du dich bewegst, wie du mit deinen Händen sprichst, wie du den Kopf schüttelst, wenn du etwas nicht verstehst, wie deine Augen diesen gewissen Glanz bekommen, wenn dir etwas gefällt... Eigentlich zieht mich alles an dir an, wie das Licht die Motte anzieht. Magisch, geheinisvoll und nach so vielen Monaten, wo ich dich nun schon liebe und mehr verehre, als ich es im alten Ägypten für unsere Götter getan habe, hat meine Liebe nicht nachgelassen. Sie ist eher noch viel stärker geworden, doch ich weiß ganz genau, dass du sie nicht erwiedern wirst. Du wirst mich anlächeln und mir sagen, dass du nicht mehr als Freundschaft für mich empfindest und genau das könnte ich nicht ertragen. Mein Herz würde in seinem eigenen Blut ertrinken, wenn du meine Gefühle nicht erwiedern würdest. Daher schweige ich lieber und leide still vor mich ihn, als mit der Gewissheit leben zu müssen, dass ich dich niemals als meinen Liebsten an meiner Seite haben kann. Du kommst in der Schule an und setzt dich auf deinen Platz. Deine Sachen für die erste Stunde legst du auf deinen Tisch und vertiefst dich dann mit Ryou in ein Gespräch. Dabei wandern deine Hände zu dem Puzzle, halten es fest und ich spüre, wie du mit deinen Fingern immer wieder über die goldene Oberfläsche streichelst. Diese Berührungen hallen bis in die Tiefen meines Seelenraumes wieder, verfangen sich darin und lassen mich innerlich erbeben. So zärtlich hast du das Puzzle noch nie berührt. Meine Neugier wächst. Ich würde zu gerne wissen, was du mit Ryou besprichst, dass du auf einmal so liebevoll mein zu Hause berührst. Eigentlich sollte ich es ja nicht, doch ich will es wissen. Also löse ich meinen Geist von dem Puzzle und erscheine in meiner durchsichtigen Gestalt hinter dir. So, dass du mich nicht sehen kannst und Ryou kann es erst recht nicht, obwohl er genau in meine Richtung sieht. Tja, manchmal hat es doch auch so seine Vorteile, wenn man ein Geist ist... "Wirklich? Seit wann denn?", höre ich Ryou fragen und du zuckst leicht hilflos mit den Schultern. "Ich weiß es nicht genau. Schon seit längerer Zeit, aber ich traue mich nicht, es ihm zu sagen." Beide Augenbrauen von mir wandern gleichzeitig in die Höhe, als ich diese leisen, fast schon geflüsterten Sätze von dir höre. In mir herrscht ein großer Aufruhr. Was und vor allem wem kannst du es nicht sagen?! Bitte rede deutlicher, Aibou. Ich will es verstehen können. Alles in mir hofft, dass es vielleicht das sein könnte, was ich mir so sehr wünsche. Dass du doch mehr als nur Freundschaft für mich empfindest! Oh bitte, sag es mir, Aibou. Erlöse mich von dieser Ungewissheit, die mich schon viel zu lange verfolgt und quält. "Wieso denn nicht? Hast du Angst, dass er dich ablehnt?" Ryou´s Augen leuchten verständnisvoll auf, als du deinen Blick senkst und ein leichtes Nicken andeutest. "Das ist es also.... Aber du kennst ihn doch schon so lange. Denkst du wirklich, er würde dich und deine Gefühle anlehnen und dir die kalte Schulter zeigen?" "Das ist es ja. Ich weiß es nicht. Ich habe viel zu große Angst davor, dass er nein sagt, wenn er weiß, dass ich ihn liebe!" Meine Augen weiten sich und ich halte mir beide Hände vor den Mund. Mein.... mein Aibou ist verliebt? In wen? Und seit wann? Oh Ra, ich flehe dich an! Bitte lass es mich sein, dem Yugi sein Herz und seine Liebe geschenkt hat! Bitte! Doch noch bevor die beiden weiter reden können, läutet die Schulglocke und der Lehrer betritt den Raum. Der Unterricht fängt an und ich ziehe mich mit einem schnell schlagenden Herzen und leicht feuchten Händen in das Puzzle zurück und warte voller Ungeduld auf das Ende des Schultages. Die 5 Stunden, in denen du hier sitzt und lernst, erscheinen mir wie eine halbe Ewigkeit. Endlich klingelt die Glocke erneut und verkündet das Ende des heutigen Unterrichts. Du packst deine Sachen zusammen und verlässt dann mit Joey und den Anderen das Gebäude. Auf halbem Weg verabschiedne sich alles von dir, weil jeder in eine andere Richtung gehen muss, um nach Hause zu kommen. Ryou jedoch beugt sich zum Anschied nahe an dein Ohr und haucht dir diesen Satz ins Ohr: "Rede mit ihm. Er wird dir nicht die kalte Schuler zeigen und dich auch nicht verurteilen, weil du ihn liebst. Im besten Falle erwiedert er deine Liebe sogar und dann kannst du wohl kaum noch glücklicher sein, oder?" Du nickst nur darauf und ein kleines, hauchfeines Lächeln umspielt deine Lippen, während du Ryou dankend auf die Schulter klopfst und dich dann winkend von ihm verabschiedest und die letzten paar Meter nach Hause alleine läufst. Zu Hause angekommen begrüßt du deinen Großvater herzlich und begibst dich dann gleich rauf in dein Zimmer weil du, so wie ich es mitbekommen habe, sehr viele Hausaufgaben zu erledigen hast. Japanisch, Mathe, Geschichte, Englisch, Kunst und 1 1/2 Stunden später legst du dich mit einem erleichternden Seufzen auf dein Bett und streckst alle viere von dir. Dieses Bild, was du mir bietest, lässt mich schmunzeln und einen kleinen Teil meiner Sorgen und Gedanken vergessen. Nach einigen Minuten öffnest du deine Augen wieder und greifst nach dem Puzzle, was immer noch um deinen Hals hängt. Du betrachtest es dir, drehst es sachte in deinen Händen und streichelst immer wieder mit deine Finger über das Horusauge in der Mitte. Im Inneren des Puzzels muss ich leise aufseufzen, denn diese Berührungen, die du dem Puzzel schenkst, spüre ich genaus so, als würdest du mich und nicht mein zu Hause streicheln. "Yami...", seufzt du leise und mich überkommt eine Gänsehaut, die meinen ganzen Körper überzieht und einfach nicht mehr gehen will. Diese Stimmlage, mit der du meinen Namen eben ausgesprochen hast... Sie lässt mich vor lauter Sehnsucht vergehen und ich möchte mich nur noch aus diesem Puzzle lösen und in deine violetten Seelenspiegel blicken, doch ich will warten. Ich muss warten, denn ich will, dass du mich rufst. Dass du mich von ganzem Herzen rufst, mich bei dir haben willst und nie wieder gehen lässt. Hoffentlich habe ich das Gespräch von dir und Ryou vorhin nicht so sehr missverstanden und du dich in jemand anderen verliebt hast. Das könnte ich nicht ertragen. Mein Herz würde daran zerbrechen genau wie meine Seele. Du lächelst. Ja, du lächelst lehnst dich nach vorne und legst einmal kurz, aber wunderschön deine Lippen auf das goldene Horusauge, schließt deine Augen dabei und ich höre, wie du leise in den Kuss seufzt. "Yami, komm zu mir. Bitte...", vernehme ich deine Stimme, als du deine Lippen wieder löst und das Puzzle auf deinen Schoß legst. Total nervös atme ich einmal, zweimal und auch noch ein drittes mal durch, bevor ich mich von dem Puzzle löse und neben dir erscheine, mich auf das Bett setzte und warte, bis du erneut das Wort an mich richtest. Dein Atem geht mindestens genau so schnell wie meiner, wenn nicht sogar noch schneller. In deinen Augen ist ein Glanz zu sehen, den ich noch nie zuvor bei dir bemerkt habe. Es macht mich noch nervöser, dich so zu sehen. Oh Aibou, bitte sag mir endlich, was los ist! Was möchtest du, was begehrst du? Mich? Dann sag es mir doch einfach. Lass mich nicht mehr länger warten. Wenn doch muss ich den ersten Schritt tun. Gerade möchte ich meinen Mund öffnen, um dir etwas zu sagen, da kommst du mir zuvor. "Yami, wie lange kennen wir beide uns nun schon?" Diese Frage verwirrt mich etwas. Wie lange wir uns schon kennen? "Ich würde sagen etwas mehr als zwei Jahre. Wieso fragst du das, Aibou?" "Eine lange Zeit, findest du nicht?", antwortest du mir und wendest deinen Kopf zu mir, siehst mit diesen einzigartigen Augen in meine und ich schmelze unter deinem Blick zusammen wir Butter in einer heißen Pfanne. "Ja, ist es, Aibou." Du zauberst ein Lächeln auf deine Lippen und sprichst weiter. "Sag... was empfindest du eigentlich für mich, Yami?" Du kannst trotz aller Anstrengungen nicht verhindern, dass deine Wangen erröten und du versuchst, meinem Blick auszuweichen, indem du ihn abwenden willst, doch das lasse ich nicht zu. "Viel.... Aibou. Viel zu viel emfpinde ich für dich.", flüstere ich dir zu und augenblicklich zuckt dein Kopf nach oben. Deine Augen sind noch größer als normal und ich glaube, du kannst nicht richtig erfassen, was ich dir gerade gesagt habe. Ein Schluchzen entkommt deiner Kehle und dann noch einer. Du weinst. Erschrocken sehe ich dich an. Habe ich denn etwas Falsch gemacht? Wieso weinst du denn jetzt, mein liebster Aibou? Wie gerne würde ich dich jetzt in meine Arme ziehen, dich an mich drücken und dir Schutz und Geborgenheit geben..... doch ich kann es nicht. Bei Ra, es ist zum verzweifeln und ich kann nichts machen, um dir zu helfen. "Was genau?", wimmerst du leise durch deine Schluchzer hindurch. "Was genau... empfindest du für mich? Sag es mir, Yami! Sag es mir bitte!" Immer mehr Tränen kullern über deine Wangen, fallen auf deine Hände oder den dunklen Stoff deines Bettes und hinterlassen dort feuchte Spuren. Ich hebe meine Hände an und obwohl ich weiß, dass ich dich nicht berühren kann, lege ich sie auf deine. "Am Angang war da eine tiefe Freundschaft, die ich für dich empfand, Aibou. Du warst und bist der beste Freund, den ich jemals hatte. Mit der Zeit allerdings...." Die Luft verschwindet aus meinen Lungen und ich schnappe hastig nach ihr, damit ich weiter reden kann. "... wurde aus dieser Freundschaft mehr. Viel mehr, als ich es mir auch nur im Traum vorgestellt hatte. Es ist nicht leicht für mich, es zu sagen, denn solche Gefühle habe ich in meinen 5.000 Jahren noch nie gehabt, doch ich kenne dieses eine Wort, was sie beschreiben kann... und das nennt sich Liebe." Hastig schlägst du dir beide Hände vor dein Gesicht und schluchzt noch lauter, doch unter deinen Händen kann ich erkennen, dass du ein Lächeln auf dem Gesicht trägst und das gibt mir den Mut, dir nun endlich genaz deutlich zu sagen, was ich empfinde, wenn ich dich nur ansehe. "Ich liebe dich, Yugi. Schon seit fast einen ganzen Jahr tue ich das und meine Liebe für dich wird von Tag zu Tag stärker. Nur konnte ich es dir nicht sagen, da ich mir sicher war, dass du für mich niemals dasselbe fühlen würdest und dieses Wissen hätte mich innerlich umgebracht.", gestehe ich dir und meine Stimme ist dabei nicht so fest und stark, wie sie eigentlich sollte. "Oh Yami... Mein Yami!" Du rutschst noch ein bisschen näher an mich heran und wenn ich einen richtigen Körper hätte, würden wir beide uns nun berühren. "Ich... liebe dich doch auch. So lange schon wollte ich es dir sagen, doch ich konnte es nicht. Ich hatte Angst, du würdest dich angeekelt fühlen und dich von mir abwenden. Diesen Verlust konnte und wollte ich nicht riskieren, also habe ich geschwiegen und dich lieber heimlich angehimmelt." Dir ging es also genau so wie mir. Wir beide haben den anderen schon so lange gliebt, haben es jedoch nie bemerkt und stattdessen still vor uns hin gelitten. Doch das wird hier und jetzt ein Ende haben, denn jetzt, wo ich weiß, dass du mich auch liebst, werde ich dich niemals wieder gehen lassen. Niemals wieder... "Yugi, sieh mich an." Deine Lider heben sich von deinen Augen und das leuchtende violett sieht direkt in mein rubinrot. "Ich liebe dich und das werde ich immer tun. Nie mehr werde ich dich alleine lassen, das verspreche ich dir, Aibou." "Ich liebe dich auch, Yami. Bitte bleib für immer bei mir und weiche nie wieder von meiner Seite." "Alles was du dir nur wünschst, Aibou.", sage ich und damit zieht sich wieder eine wunderschöne Röte über dein Gesicht, bringt dich fast zum Leuchten. "Alles was ich will?", wiederholst du und ich nicke. "Alles was du willst." "Dann küss mich bitte!" Verwirrt lege ich den Kopf schief. Wie denn, Aibou? Du weißt doch, dass das nicht geht?! "Ich weiß, dass es eigentlich nicht geht, aber bitte... bitte küss mich trotzdem!" Deine Stimme und dein Gesichtsausdruck sind flehend und wie könnte ich dir bitte schön diesen Wunsch abschlagen?! "Also gut. Schließ die Augen, Aibou!", meine ich und du tust das, was ich gesagt habe. Ich beuge mich zu dir herunter spüre deinen heißen Atem, der mir entgegen kommt und rieche deinen süßen Duft zum ersten Mal sehr intensiv. Noch nie war ich dir so nahe wie jetzt und ich werde dir noch viel näher kommen. Ich schließe ebenfalls meine Augen und lege meine Lippen ganz sanft und zärtlich auf deine. Spüren tue ich nichts, doch dir entweicht ein leises Seufzen und das alleine macht mich schon glücklich. /Was würde ich nicht alles tun, nur um die richtig küssen zu können, mein geliebter Aibou?/, denke ich mir, als mir plötzlich sehr heiß wird, was aber nicht an dem Kuss liegt. /Als einer meiner Kinder werde ich dir diesen einen Wunsch erfüllen, Pharao Atemu. Denn wenn wir uns irgendwann im Jenseits wieder sehen, sollst du deinem Vater keine Vorwüfte machen können, dass er dir nicht geholfen hat, als du unglücklich warst!/ Mein Vater?! Wie, wo was? Das kann doch gar nicht sein. Und doch spüre ich, wie sich etwas in mir verändert. Eine unglaubliche Hitze steigt in mir empor, zwängt sich in jede noch so kleine Ecke meines Körpers und nimmt ihn total ein. Mein Herz rast, denn ich... ich kann deine Lippen auf meinen spüren, ganz genau spüre ich sie sogar. Sie spielen mit den meinen auf eine so liebevolle und unschuldige Art, dass es mir fast den Verstand raubt. Ich öffne meine Augen und sehe dich an. In deinen violetten Weiten erkenne ich Freunde, Verwirrung und vor allem Liebe. Ich löse mich leicht von dir und betrachte mich. Ich sehe meine Hände, sie sind nicht mehr durchsichtig. Eine dunkle, gebräunte Haut ist zu sehen. Verwundert fahre ich mit meinen Händen über mein Gesicht, erfühle dessen Konturen. Bei Ra, ich habe einen eigenen Körper!!! "Yami, du... du... hast einen... DU HAST EINEN EIGENEN KÖRPER!!", jauchzt du auf und fällst mir in die Arme, schlingst deine um mich und ziehst mich an dich. So, als wolltest du mich nie mehr loslassen. Das habe ich auch nicht vor und lege meine Arme schützend um dich, berühre deine weiche, warme Haut und es ist der absolute Wahnsinn, einfach nur deine Haut zu berühren. /Meine Plicht ist getan. Nutze dieses zweite Leben weise, Atemu. Ich wünsche dir alles Glück auf Erden und hoffe, dass du es auch festhalten wirst!/ Ein leises Lachen, dann verlischt die Stimme und ich kann nicht anders als zu schmunzeln. /Danke, Ra. Ich werde mein Glück nie wieder loslassen, denn es liegt gerade in meinen Armen und dort wird es auch immer bleiben.... Vater./ "Yami, Yami! Du hast einen Körper! Wie kann das denn nur sein?" Deine Stimme ist ganz laut und piepsig, jedoch hört sie sich aus deinem Mund einfach nur himmlisch an. "So wie es aussieht, haben mir die Götter meinen größten Wunsch erfüllt. Den Wunsch, wieder einen eigenen Körper zu bekommen, damit ich dich lieben und beschützen kann!", hauche ich dir ins Ohr und fühle genau, wie du zitterst. Meine Stimme in deinem Ohr gefällt dir wohl sehr. Das lässt sich doch sicher ausnutzen, oder findest du nicht, Aibou? Vorher allerdings habe ich noch etwas zu erledigen. "Unser Kuss, Aibou... Der wurde eben leider unterbrochen und ich würde ihn gerne beenden! Darf ich denn, mein Liebster?" Antworten tust du mir nicht, du fällst mir nur erneut um den Hals und verschließt unsere Lippen miteinander, auf dass sie sich nie wieder lösen. Ja, dieser Kuss war lange überfällig und ich weiß genau, dass es nur der erste von vielen ist. --------------------------------- Sooo, mal wieder eine kleine, aber feine Arbeit von mir und ich hoffe, es hat euch allen gefallen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)