Assassin's Creed - Work this out von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Amerika vs. England ------------------------------ Der nächste Morgen kam mal wieder viel zu schnell für jeden von ihnen. Die Stimmung beim Frühstück war dafür nicht sehr prickelnd, noch weniger begeistert war Lucy bei dem kritischen Blick in den Kühlschrank und der Laune die Rebecca sowie Shaun wieder einmal verbreiteten, irgendwann war es wirklich mal genug. Die blonde Frau hatte recht gehabt als sie mal meinte die beiden seien wie Katz’ und Maus. Shaun verzog sich recht schnell wieder vom Tisch. Er wollte sich frisch machen, seine Bücher noch einmal durchsehen ehe er sich wieder hinter den Computer setzen würde um das zu tun was er tun musste. „Okay, irgendwer muss einkaufen gehen, wir haben fast nichts mehr da und unser Vorratsschrank sollte auch aufgefüllt werden. Zumindest wenn ihr nicht hungern wollt.“ sagte Lucy und schaute in die Runde, in der sich natürlich niemand angesprochen fühlte. Sie konnte Shaun und Rebecca nicht zusammen schicken, die beiden würden sich nur zerfleischen und einer würde sicherlich nicht wiederkommen. „Ich gehe mit Desmond, Shaun vergisst ja eh immer die Hälfte mitzubringen und dann muss nochmal jemand gehen, So wird wenigstens direkt alles geholt.“ sagte Rebecca und hielt die Hand offen damit Lucy ihr die Einkaufsliste geben konnte um sie kurz noch einmal zu überfliegen. „Das ist überhaupt nicht wahr, ihr habt nur alle nicht gerade die ordentlichste Schrift, wodurch ich das meiste nicht lesen kann und es somit nicht mitbringe, immerhin kann ich nicht mal eben anrufen um nachzufragen. Aber wenn ihr schon mal dabei seid könntet ihr mir etwas mitbringen. Also ich bräuchte neuen Tee, Rebecca du weißt welchen, dann Zigaretten, neues Deo, Zahnpasta und ach ja, das Klopapier wird auch langsam knapp. Ein Sixpack Bier wäre aber auch nicht schlecht.“ sagte er und vertiefte sich wieder in seiner Kaffeetasse, und sah Rebecca abwartend an, kramte etwas Geld aus seiner Hosentasche und legte es vor ihr auf den Tisch. Sie nahm sich das Geld und lehnte sich halb über den Tisch und schaute ihn Zähneknirschend an. „Okay..du wolltest mir aber gestern noch verraten in wen du verliebt bist, ich habe die ganze Nacht nachgeforscht aber nichts gefunden. Jetzt...sag es mir!“ bat sie ihn und lehnte sich weiter über den Tisch zu ihm, wollte endlich einen Schritt weiterkommen in ihrer Suche. „Dann bring ich dir auch alles mit was du willst~“ flötete sie und lächelte etwas gequält. „Okay, ich sag es dir... Ich...bin in ... meinen PC verliebt!“ sagte Shaun, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und war sehr gespannt darauf wie sie nun reagierte. „Das... Hmpf.. Das war ja so klar, dein PC oder die Queen, was auch sonst. Shaun, du bist ein Arschloch! Mach dein Liebling aber bitte wieder sauber wenn d fertig bist, ich glaube niemand hier will das Geschmiere unbedingt sehen.“ grummelte sie und schnaubte, schnappte sich Desmonds Hand und zog ihn zur Tür, naja...sie schubste ihn mehr. Nach gut einer halben Stunde kamen Rebecca und ein sehr beladener Desmond die Stufen nach unten zurück in den Altarraum, legten die Tüten auf einen Tisch und Desmond begann pflichtbewusst wie er war, jedenfalls sagte das Lucy immer, die Tüten auszuräumen und alles in die Schränke zu verteilen. „Wow, ihr habt ja wirklich alles mitgebracht was ich wollte, das glaube ich ja fast nicht.“ sagte Shaun begeistert, klatschte kurz in seine Hände und stand auf um seine Sachen zu holen und sie auf seinen Schreibtisch zu stellen, in sein Zimmer konnte er die Sachen später noch bringen. „Im Gegensatz zu dir, Shaun, bringen Wir alles mit was wir sollen und entschuldigen uns nicht mit einer billigen Ausrede wie der Schrift. Gib es doch endlich zu, du bist einfach viel zu schwach um ein paar Tüten zu tragen.“ sagte Rebecca, grinste ihn kurz triumphierend an und drehte sich dann wieder zu ihrem Laptop um, beachtete ihn nicht weiter. „Also Hieroglyphen sind einfacher zu entziffern als euer Gekritzel.“ murmelte er etwas säuerlich als sie sich einfach weg drehte und ihn sonst vollkommen ignorierte. „Verzeih, das ich deinen Ausführungen nicht weiter folgen kann aber..ich habe zu arbeiten und wenn ich mir deinen Schreibtisch so anschaue hast du auch noch einiges zu tun oder willst du jetzt vielleicht lieber mit deinem PC intim werden? Ihr habt doch so ein inniges Verhältnis zueinander wie du mir gesagt hast...“ sagte sie nun ihrerseits etwas zynisch und seufzte, sie verstand Shaun einfach nicht, was genau wollte er denn mit diesem nun wirklich blöden Scherz erreichen?! Der Engländer verdrehte die Augen, schaute zu seiner langjährigen Freundin und seufzte nur, warum nahm sie das ganze denn so Ernst, hatte sie immer noch nicht verstanden, das er sich nur einen großen Scherz mit ihr erlaubte?! „Nein, das mache ich später, dann werde ich eine heiße Nacht mit ihm verbringen. Magst du vielleicht zuschauen?“ fragte er, diesmal leicht motzig und seufzte als sie mal wieder die Nase kraus zog und damit ein Kribbeln in seinem Bauch auslöste, es wurde ja immer besser. Ein Schnauben kam vom anderen Schreibtisch und ein kurzes entrüstetes Lachen erklang. „Sicher nicht.. Warum sollte ich bei so etwas bitte zuschauen wollen? Das ist einfach nur eklig..und das hätte ich auch nie von dir erwartet. Da schaue ich dann doch lieber Desmond beim schnarchen zu, das ist weitaus erotischer, wenn man das so nennen kann.“ sagte die kleine schwarzhaarige und schüttelte nur den Kopf. „Ich..weiß ja nicht, vielleicht willst du ja noch etwas lernen...“ merkte Shaun an während er ein Bier öffnete und eine Augenbraue hob, worauf lief dieses Gespräch nur hinaus. „Noch etwas lernen!? Noch etwas lernen!?“, wiederholte sie und musste sich wirklich zusammenreißen. Sie war kein Mensch der aus der Haut fuhr, sie war kein Mensch der sich gerne aufregte und alle negativen Gefühle versuchte sie hinter Spaß und Freude zu verstecken. Es klappte nicht, diesmal nicht und es würde auch den restlichen Tag nicht mehr klappen. Sie war viel zu aufgebracht, viel zu wütend, viel zu ent- … Enttäuscht. Bitter kam es in ihr hoch. Gott der Rothaarige hatte es erneut geschafft sie wütend und traurig zu gleich zu machen und sprachlos vor allen. Es herrschte Stille für kurze Zeit, sehr sehr kurze Zeit. Shaun hielt es kaum aus. Sonst war sie so klug, so vorlaut, sie hatte doch sonst immer einen Konter für ihn übrig. War er zu weit gegangen? Hatte er es sich nun wirklich mit ihr verspielt? Er musste rauchen, brauchte eine kurze Pause. Ohne zu Fragen verließ er den Platz, stapfte hinauf und zündete sich die Zigarette schon auf der halben Strecke an, schnappte sich dabei noch eine Dose mit Bier aus seinem Bereich und war nach draußen verschwunden. Langsam näherte er sich der niedrigen Mauer, stütze die Unterarme auf diese und ließ die Dose in seiner Hand pendeln. Warum war es so schwer? Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr. Ich liebe dich so sehr, dass es schmerzt. Rebecca hingegen blieb sitzen, sah Shaun höchstens fragend hinterher und brummelte. Jeder konnte hier machen was er wollte. Die Amerikanerin störte es zwar nicht aber dennoch war es schon etwas unfair, wenn sie bedachte dass sie an diesen Sitz gekettet war solange Desmond durch die Erinnerungen ging. Es war ziemlich langweilig heute, selbst Ezio schien einen schönen Tag mit Leonardo zu verbringen. Vielen Dank auch Welt, waren ihre grimmigen Gedanken, mittlerweile hatte sie angefangen auf – und ab zu gehen, sich zu ärgern und immer wieder auf den Bildschirm zu starren. Das brachte doch alles nichts! Gar nichts brachte es das. Immer wieder sah sie auf ihre Uhr, merkte dass dies absolut nichts brachte aus dem einfachen Grunde, weil ihre Uhr wie immer amerikanische Zeit, vorgab. Nicht etwa weil sie vergessen hatte sie neu zu stellen, sondern aus dem einfachen Grunde, dass sie immer wenn sie auf die Uhr sah, ungefähr sagen konnte, was ihre Eltern taten. Shaun hatte in dem ersten Jahr ihrer Zusammenarbeit so schrecklich darüber gelacht, doch mittlerweile hatte er es akzeptiert und fragte sogar ab – und an was ihre Eltern wohl taten. Rebecca hatte eines Tages einmal schmunzelnd geantwortet: „Sie sitzen sicher im Garten und denken an mich…“ Daraufhin hatte Shaun nur ein böses Gesicht gezogen und nicht weiter darüber gesprochen. Oh man. Nun dachte Rebecca auch noch an damals. Das war ja fast schon etwas krank. „Wo bleibt Shaun nur?!“, fragte sie in die Stille und erntete von Lucy nur ein Augenrollen. Diese hatte langsam wirklich genug von diesem hin – und her. Erst war Shaun böse, dann war er wieder toll, oh wo blieb er nur, dann wenn er da war, war er wieder das Arschloch und genauso rum konnte die blonde Lucy es auch mit Rebecca sagen wenn der rothaarige Engländer fragte. Das die beiden selbst nicht merkten wie sehr sie aneinander hingen!? Der schwarzhaarigen Frau platze der Kragen. „Ich.. ich geh nachgucken!“ Schon war sie los, hatte die Kopfhörer höchstens noch auf den Tisch gelegt und Lucy gedeutet sich hin zusetzten. Wunderbar. „Shaun?! Shaun!? Die Pause ist um. Komm rein! Es gibt zu tun! Shauuun?“ Dieser hörte die Markante Stimme seiner Kollegin und ließ den Kopf hängen. Die Zigarette war ausgebrannt und sein Bier leer. Er hatte nicht einmal mehr eine Ausrede noch etwas draußen zu bleiben. Mit einem lockeren Handgriff sah er auf sein Blackberry. Nichts aber auch gar nichts Neues. „ich komme schon…“ Autsch, dumme Wortwahl, schnell retten: „Also runter!“ Rebecca konnte dennoch nicht anders, blieb unter dem Türrahmen stehen, sah hinüber zu der Mauer und lachte kurz. „Ja klar in wem denn sonst auch? Vergraulst ja jeden.“ Oh wie konnte sie nur? Wie konnte sie nur wieder so dreist sein? So gemein? So- „Klar, gibt ja niemanden hier an dem Mann dampf auslassen kann. Oder den Mann lieb haben kann. Außer natürlich mein Computer.“ Rebecca war geschlagen, dass merkte er daran, wie sie sich umdrehte, hinunter ging, seinen Computer böse anfunkelte und sich an ihren eigenen setzte. (Nicht ohne Lucy vorher weg zuscheuchen. Diese kam sich mittlerweile vor wie ein Sandsack.) Fast synchron ließen beide sich in ihre Stühle fallen, ignorierten dieses seltsame Spiel und machten sich einfach wieder an die Arbeit. Die Konversation blieb kalt. „Ich hab dir Sachen geschickt während du Pause machen warst“, kam von ihr. „Ach wirklich? Worum geht es?“, kam von ihm. Die Blonde saß dazwischen, sah die gesprochenen Worte quasi wie einen Tennisball von A nach B gehen, genauso bewegte sie den Kopf auch. Es machte ihr Kopfschmerzen. „Glyphen und so etwas.“, kam es wieder von ihr, monoton und distanziert. „Ah perfekt. Das lenkt mich ab. Danke.“ Rebecca stutzte. „Ablenken? Von was bitte? Du hast doch sicher noch genug zu tun?“ Es knisterte wieder, die Luft um sie knisterte. Oh hoffentlich kam jetzt niemand auf die Idee irgendwo Feuer an zumachen. „Wenn du so wenig zu tun hast, kannst du dich ja hier hin setzten und meine Sachen machen!“ Nun war es an der Zeit ein Englischer Gentleman zu sein. „Gerne. Gib her. Was gibt es zu machen?“ Das verwirrte die Amerikanerin. „Was? Ich glaube nicht dass du Lust hast dir das ganze Bild Material an zusehen.“ Stimmt, hatte er wirklich nicht. „Dann…dann gib mir was anderes, was wichtiges, dass du noch machen musst?“ Wichtiges? Wichtiges? Was war bitte wichtiger als das was sie da auf ihrem Bildschirm sah? Das was Desmond ihr zeigte? „Desmond leistet hier höchst Arbeit! Was ist wichtiger als sein Bildmaterial!?“ Ach Fu- Das war wieder schief gegangen. Warum musste diese Frau auch so ein hitziges Gemüt haben!? Langsam wurde es ihm zu viel. Dennoch startete er den Versuch sich irgendwie zu retten. „Nun… vielleicht hättest du ja noch etwas zu tun, was aber durch deinen Wachdienst verhindert wird?“, fragte er leise, fast schon untypisch für diesen Mann, der durch Zynismus und Sarkasmus glänzte. Das fand auch Rebecca und einen Moment war sie sprachlos, sah Shaun ungläubig an und seufzte. Dann jedoch fand sie die Worte wieder, vielleicht etwas zu schnippisch aber warum sollte nur er immer Spaß haben? „Nein es gibt nichts, danke!“ Shaun’s Augen rollten in dem Moment als seine Ohren das gehörte verarbeitet hatten. Warum Herr im Himmel, bei der Queen und den englischen Teegöttern? Warum gehörte sein Herz solch einer Frau? Schlichtend hob er die Hände, lächelte kurz und gab nur ein ‚ist ja gut, ist ja gut’ von sich. „Ich dachte nur vielleicht hast du Hunger? Ich würde aufpassen während du dir was machen gehst… oder kaufen ... oder wie auch immer.“ Mittlerweile wünschte sich Lucy Popcorn, wünschte sich Coca Cola und all das was man nur im Kino richtig genießen konnte. Die beiden waren besser als jede Soap die auf diesen schrecklichen Italienischen Sendern liefen. Dabei war es gar nicht ihre Art, eigentlich hätte sie nun dazwischen gehen sollen, hätte sich dazwischen stellen müssen, doch sie konnte einfach nicht. Wenn sich Shaun und Rebecca stritten, waren sie sich näher als sonst, außerdem hatten die beiden die Angewohnheit sich zusammen zu schließen, wenn jemand schlichten wollte. „Nein Danke! Ich habe keinen Hunger!“ Achtung Titanic, Achtung Titanic, Sie steuern einen Eisberg an. Wenn Sie diesen rammen dann- Es war zu spät. Die Titanic war aufgelaufen und das Liebespaar getrennt durch eine Tür aus Holz, er versank in den Fluten, sie überlebte. Warum hatte Shaun keine Hundeflöte dabei? Nun, er hatte wirklich versucht charmant zu sein, nett und zuvorkommend. „Dann hungere halt, oder geh nicht auf Toilette! Die biet ich noch mal etwas an!“ Wütend drehte er sich komplett zu seinem Computer, zeigte Rebecca den ‚kalten Rücken’ (Schulter war so unpassend) und arbeitete einfach weiter. Vorhin war die junge Frau so wortkarg und nun? Nun musste sie auf alles kontern? Das war nicht fair. Jetzt hatte er doch gar keinen Nerv mehr. Erst überlegte er zu ignorieren, dass ein ‚Oh jetzt sind wir beleidigt, hm?’ zu ihm hinüber schwabbte- Doch dann stellte er fest, dass er das keines Falles auf sich sitzen lassen konnte. „Nein sind wir nicht! Zu deiner Information.“ Die nächsten Minuten wurden wieder geschwiegen. Amerika ärgerte sich gerade, Englands Hilfe nicht angenommen zu haben, denn mittlerweile merkte der Kontinent, dass er ziemlich durstig war. Doch er würde sich keine Blöße geben. Langsam erhob sie sich, legte die Kopfhörer ab und eilte auf einen der Kästen voll mit Wasserflaschen zu. Desmond würde in der kurzen Minute schon nicht sterben. Dann ging Amerika zurück, lächelte nur hinüber zu der Blonden Frau und trank genießend einen Schluck, während es sich die Kopfhörer aufsetzte. England grummelte leise, überlegte etwas zu sagen, beließ es aber dabei. Nicht noch mehr stress. Auf die Frage ob alles in Ordnung war, nickte er nur und antwortete damit dass alles Bestens wäre. Der Kontinent nahm es so hin. Wieder verging einige Zeit und, Gott Lucy war sich so sicher, dass sich die Wogen wieder geglättet hätten. Nichts da. Schon ging es wieder los. Auf einmal, als wäre nach langer Zeit doch wieder der Vulkan ausgebrochen, der in Rebecca. „Ich versteh dich nicht. Du könntest dich freuen. Du hast nichts zu tun, könntest in dein Zimmer gehen, lesen, Musik hören, ausruhen und trotzdem sitzt du hier und ziehst ein Gesicht, schmollst sogar!“ Bitte? Schmollen? Wo schmollte er denn? „Sag Mal Rebecca!“, meckerte er zurück, musste er sich das anhören? Egal wie lang sie sich schon kannten? „Ich kann nichts von alle dem tun was du eben gesagt hast! Du siehst ich arbeite. Also lass mich auch arbeiten.“ „Und ob du schmollst…“ „Tu ich nicht!“ Rebecca erhob sich, blieb vor dem sitzenden rothaarigen stehen du sah zu diesem hinab, dann stupste sie ihm einfach in das Gesicht. „Da! Du schmollst…“ Wie alt war sein Gegenüber? Rebecca war bei ihm immer noch eingestuft unter zwölf Jahre und nur bedingt Zurechnungsfähig. „H-hast du mir eben in mein Gesicht getatscht!?“, wiederholte er und hatte schon wieder vergessen auf das Schmollen einzugehen. Pff war ja auch lächerlich. Sie sah es so gelassen, nickte nur und erklärte mit einem breiten Grinsen, dass sie ihm wirklich in sein Gesicht gestupst hatte. „Würdest… würdest du das bitte unterlassen!?“ Das gab es doch nicht. Da draußen war irgendwo Abstergo und Rebecca schaffte es allen ernstes von 12 Jahre hinab auf 8 Jahre zu rutschen. Doch Amerika sah es wieder einmal nicht ein, machte munter weiter und tatschte England erneut in sein Gesicht, einfach um zu zeigen, dass es viel mehr Ausdauer hatte. Da sollte man einem noch mal sagen, dass Kleinigkeiten zu klären waren. So wie diese beiden weitermachten würde es bald einen dritten Weltkrieg geben. „Sag mal!“, schnaubte er „Nun lass das endlich. Wir sind doch nicht im Kindergarten! Und wenn du weiter so machst, Rebecca, ich schwöre dir, ich werde zu Methoden greifen die dir kein bisschen gefallen!“, dabei hielt er ihr Handgelenk, zog eine Augenbraue hinauf und musterte seinen Gegenüber. Was konnte der Engländer schon machen? Sie Becci nennen? Zugegeben, sie hasste es so genannt zu werden, selbst Becca war ihr zu viel. „Was könnte das schon sein? Als hättest du da irgendwas in der Hand.“, sie wiegte sich in Sicherheit, war schon fast überzeugt das es nichts gab womit er sie kriegen konnte. Doch Shaun hingegen lächelte sicher. „Das sag ich dir doch jetzt nicht.“ Für wie dumm hielt sie ihn? Wahrscheinlich bluffte er einfach nur. Genau. Das war es. Ein riesen Bluff. Er wollte nur, dass sie Angst bekam. Nicht mit ihr. „Wahrscheinlich verarscht du mich nur. So wie immer.“ Er seufzte. „Nein diesmal nicht. Jedenfalls nicht, in Hinsicht auf dich und was ich mache wenn du mir wieder in das Gesicht patscht! Allerdings-“, er stockte kurz „mit dem Computer, da hab ich dich verarscht.“ Nun war sie verunsichert. Sehr verunsichert. Was sollte das? Sie war verwirrt, wusste nicht was sie sagen sollte und brachte nur ein klägliches ‚hör auf damit’ hinaus, knuffte ihn in die Seite und wollte sich davon machen, zurück an ihren Platz. Das sich England darauf so beschwerte und sie anblaffte das es doch weh tat und sie bitte aufhören sollte, ließ Amerika kalt. So doll war es doch gar nicht. Das England immer so übertreiben musste. Verdammt noch mal, blödes England, blöde Inselaffen und…und…. Blödes Rothaar! Das sich das so genannte ‚Rothaar’ zurück an seinen Schreibtisch setzte bemerkte sie sehr wohl und einen Moment seufzte sie schwer. Shaun selbst hoffte wirklich sie würde aufhören, er hatte in ungefähr einen Plan, dieser Plan war bombensicher, nur etwas peinlich, jedenfalls vor Lucy und Desmond. Das hieß so fern Dornröschen sich dazu entschlossen hatte nun aus dem Animus zu kommen. So in Gedanken und auf seinem Kugelschreiber kauend, bemerkte er nicht das sich Rebecca näher schlich, ihn betrachtete und mit einem böse Grinsen erneut durch sein Gesicht ging. oh du verdammte Neugierde!, schoss es Shaun durch den Kopf. Er hätte nach sieben Jahren wissen müssen, dass er genau das Gegenteil bewirkt hatte von dem was er wollte. Natürlich wurde eine Rebecca Crane nur angestachelt wenn sie hörte, dass es ihr nicht gefallen würde und zu hundert Prozent kein Bluff war. Nun musste er handeln aber- Wollte er das Überhaupt? Auf der anderen Seite, sie hatte es nicht anders verdient. Jetzt war es für England an der Zeit, Amerika mal zu zeigen, wer die Eier in der Hose hatte. „Becca!“, es war ihr Spitzname und zu gleich eine von Shaun’s wenigen Waffen, die er einsetzten konnte. Sie sah verwirrt zu ihm auf. Mehr nicht? Doch da war schon eine Hand die sich um ihr Handgelenk legte, eine Hand die sich um ihre Taille legte und dann… Dann waren da Lippen und ein Kinnbart an ihrem Gesicht, auf ihren Lippen. Das war falsch. Das war ganz falsch und sie mussten aufhören, schnell sonst…sonst- Ach du heilige Drei Faltigkeit, konnte er küssen. Die Erkenntnis bohrte sich in ihren Kopf, langsam kam sie in die Realität zurück, sah den Mann vor sich an und schluckte heftig. Das… das war eigentlich gar nicht so schlecht, abgesehen davon das es vollkommen falsch war. Und vor allen Leuten. Und von Shaun. Obwohl letzteres sie wieder froh machte. Dennoch war ihre Sprache weg, weit weg und so torkelte sie zurück an ihren Platz, setzte sich die Kopfhörer halb auf und starrte den Monitor an. England gewann 1:0. Strike! Obwohl er grinste und sich irgendwo dafür feierte was er eben getan hatte, spürte er dennoch, dass er dringend frische Luft brauchte. Langsam erhob er sich, sah zu Lucy hinüber und wedelte mit der Zigarettenschachtel, dann machte er sich auf den Weg nach oben. Lucy hatte in der Zwischenzeit alles mit angesehen, hatte sogar gelächelt, als wenigstens ein Kuss zwischen ihnen klappte und seufzte nun doch wieder. Warum konnte einfach nicht alles gut laufen. Sie schwieg nun, er flüchtete. Das war zum aus der Haut fahren. Mittlerweile war dem Rothaarigen einiges klar geworden, sie würde nie wieder etwas für ihn tun, nie wieder. Wahrscheinlich hatte er sie komplett verschreckt und durfte nun für den Rest ihres Arbeitsleben mit fünf Meter Abstand zu ihr gehen, arbeiten und essen. Bravo Shaun du hast dich selbst übertroffen du Idiot!, war eine der Stimmen in seinem Kopf. Er wusste es, bei der Queen er wusste es doch. Fußschritte ließen ihn aufhorchen. Da kam jemand. Wahrscheinlich Lucy um mit ihm ein ‚ernstes Wörtchen’ zu reden, er sie doch zu alt mit seinen 43 Jahren wenn man bedachte das sie gerade 28 Jahre alt war, noch dazu würde seine Gefängnisgeschichte nichts retten, abgesehen davon das er Rebecca immer noch dankbar sein musste das sie ihn das Leben gerettet hatte. Doch genau das blieb aus, neben ihn an die Mauer gelehnt stand Rebecca, sah ihn höchstens verwirrt an und seufzte schwer. Sie hatte nachgedacht und war zu einer traurigen Erkenntnis gekommen. Es war alles nur Spaß gewesen, er hatte sich über sie lustig gemacht. Ihm mochte ein Kuss nichts bedeuten, doch ihr schon. Es war als hätte Shaun angefangen mit einem Sparschäler ihr Herz langsam zu schälen, Faser für Faser und dann…dann hatte er einen Teelöffel hinein gerammt um es langsam kaputt zu machen. „Hör… hör auf dich über mich lustig zu machen!“, platze es aus ihr heraus „Verstanden? Ich… ich kann das nicht.“ Verwirrt sah der Brillenträger eben hinter dieser hervor. „R-rebecca? Was? Ich verstehe nicht, ich habe mich nicht-“ Erneut seufzte er schwer. Dachte sie wirklich er wäre zu so etwas fähig? Nach sieben Jahren? Doch noch ehe er sich rechtfertigen konnte, ging ihr Kanonenfeuer weiter. Das 1:0 für England rutschte in weite Ferne. „Du weißt was ich meine! Dieser Kuss. Du kannst küssen wen du willst aber mich nicht! So etwas tut weh von einem Menschen, mit dem man schon sieben Jahre zusammen arbeitet und den man wirklich ins Herz geschlossen hat.“ Amerika hatte England ins Herz geschlossen? Wirklich? Verwirrt schüttelte er den Kopf, warf die Zigarette fort, legte die Hände auf ihre Schultern und sah sie ernst an. „Ich mache keine Witze, Rebecca. Glaub mir doch.“ Fast als wollte er dies bestätigen, küsste er ihre Stirn, löste sich wieder komplett von ihr und sah sie fast etwas verzweifelt an. Hatte er da eben wirklich eine Träne gesehen? Glitzernde Augen? Eine Rebecca Crane durfte nicht weinen! Das war als würde man einen Sonnenschein in eine Kiste stecken und verkommen lassen. „Es ist mir ernst. Wirklich. Rebecca, glaube mir, dass war kein Scherz. Zu solchen Scherzen wäre ich wirklich nicht fähig. Das müsstest du doch wissen.“ Langsam nickte die junge Frau, dachte einen Moment nach und schluckte schwer. „Es… es kam mir so vor, wie ein schlechter Scherz um mich zum schweigen zu bringen. Als würdest du dich lustig machen über mich…“ Dennoch konnte sie nicht anders, stellte sich auf die Zehenspitzen (19 Zentimeter machten doch einiges aus) und stippte ihm erneut in das Gesicht. Dann entfernte sie sich von ihm, wollte wieder hinein und nachdenken, sie wollte sich klar werden was da passiert war, was es ausmachte und wie sie reagieren sollte. Doch erneut waren da Hände, hielten sie und drehten sie vorsichtig zurück, ehe da wieder Lippen waren. Verzweifelt erwiderte Rebecca den Kuss, schluckte schwer und war noch immer unsicher. „Du willst es wohl nicht anders, hm?“, war die leise Frage als Englands Stirn, gegen Amerikas Stirn lehnte und schwarze Haare in dem Gesicht der Insel kitzelten. Einen Moment wusste der Kontinent nicht zu handeln, doch dann hob es den Ellenbogen und stieß diesen vorsichtig in die Seiten Englands. Das dieses moserte blieb nicht aus, genauso wenig wie die Rache und schon waren da Finger die anfingen zu kitzeln. Ja sieben Jahre hatten ihm einiges beigebracht und so standen beide nun da, die Nerd’s des Teams und lachten. Was sollten sie auch anderes tun? Ab und an verzog Shaun das Gesicht, immer dann wenn Rebecca in einer neuen Welle des Lachens versuchte sich zu lösen und ihm dabei auf den Fuß trat, oder erneut seine Nieren. Doch der Engländer hatte nicht wirklich Lust sie los zu lassen, hatte auch keine Lust auf ihre Einwände einzugehen oder ähnliches. Langsam packte er ihre Hüften, warf sie sich über die Schultern (Was Rebecca sehr verwunderte, so viel Kraft hatte sie ihm nicht zugetraut) und schlenderte mit ihr durch die Gänge. Das sie dabei zeterte und meckerte war ihm bewusst, er ignorierte es aber lächelnd. Was sollte er auch darauf geben? So war Amerika nun mal, sie schrieen immer dann am lautesten wenn ihnen die Möglichkeiten ausgingen. In seinem Zimmer angekommen, er hatte sich natürlich das genommen welches die einzige und wohl erste Dusche der Welt hatte. Leonardo war wirklich klug gewesen. Die wohl erste Dusche, erfunden von Leonardo Da Vinci aber wahrscheinlich niemals öffentlich geworden und somit nie als seine an erkannt. Mit aller Vorsicht setzte er sie erneut ab, diesmal auf seinem Bett und sah sie einfach einen Moment an. „Denk ja nicht, dass hier wird wie in Amerika, nur weil wir uns geküsst haben, fall ich nicht über dich her…allerdings finde ich, dass wir hier viel besser reden können. Reden Oh ja das mussten sie wohl. Dennoch hatte er das Gefühl das diese schreckliche Stille nun eintrat, diese in der keiner wusste, was man sagen sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)