Amor von abgemeldet (Mikaru x Kei) ================================================================================ Kapitel 1: ERSTER AKT - KATZE ----------------------------- Immer wieder stellte ich mich auf die Zehenspitzen, versuchte somit, über die Menschenmassen, die die Straßen überfüllten, zu überblicken und einen Mann mit violetter Rose auszumachen. Links und rechts der Straßen standen die Geschäfte aneinander gereiht und jedes einzelne versuchte anscheinend, die anderen zu übertrumpfen, in dem es noch weihnachtlicher, pompöser geschmückt war als sein Nachbar. Und das Resultat vom ganzen Tumult? Man verlor komplett den Überblick! Mann, was für ein beschissener Treffpunkt für ein Blind Date! Da hatte ich mir doch tatsächlich einmal den Rat meines Freundes Ivy zu Herzen genommen und einen gut besuchten Platz ausgewählt – damit mein Date sich nicht als Verbrecher entpuppte und einfach so entführte oder ermordete; nicht, dass er das nicht beim zweiten, dritten Treffen immer noch hätte tun können – und dann so was! Das Date war gar nicht zu finden! Und die Handynummern hatten wir auch nicht ausgetauscht, aber nicht etwa, weil wir es vergessen hätten. Nein, nein. Auch das war einer von Ivys Ratschlägen gewesen. Schließlich war die Technik heutzutage ausgereift genug, um mittels der Handynummer aus einem normalen Jugendlichen einen gläsernen Menschen zu machen. Und nur für den Fall, dass es sich bei meinem Date um einen Kriminellen oder Stalker handelte... und so weiter. Ja, und Dank dieser tollen Ratschläge stand ich jetzt im absoluten Chaos, ließ mir immer wieder Schultern und Taschen in den Rücken rammen, ohne dafür eine Entschuldigung zu erhalten, stand ewig auf meinen Zehenspitzen, sodass das Leder meiner neuen Schuhe schon an der Stelle, unter der die Gelenke saßen, Gebrauchsspuren zeigte. Oh Mann! Doch gerade wollte ich den Kopf in den Sand stecken, weil das hier absolut sinnfrei war, als plötzlich in meinem Sichtfeld ein Mann erschien, der sich gegen einen lebensechten Weihnachtsmann lehnte, abwechselnd auf seine Uhr und in die Masse schaute UND eine Rose bei sich trug, die... nun ja, mit ein wenig Fantasie an violett erinnerte. Aber oh... Ich hatte ja so einiges erwartet, sogar damit gerechnet, dass meine Erwartungen viel zu hoch angesetzt waren, aber was da an diesem Weihnachtsmann gelehnt stand, war ganz ganz ganz sicher nichts, was ich in meinen übelsten Albträumen erwartet hätte! Ein Typ, bestimmt 20 Jahre älter als ich, mit Brille und einem großen Leberfleck im Gesicht wartete da auf MICH! Als mir dieses bewusst wurde, ließ ich sofort die bescheuerte Blume fallen, beobachtete, dass die vorüberziehenden Leute auf diese traten und schon nach wenigen Sekunden nicht mehr allzu viel Schönes an ihr war. Erst dann fiel mir auf, dass ich wie angewurzelt stehen geblieben war und mir der Mund offen stand. „Scheiße...“, murmelte ich mit belegter Stimme, ehe ich mich wieder in Bewegung setzte, den Typen dabei nicht aus den Augen lassend, bis ich an ihm vorüber gegangen war. Und als die Masse sich ein wenig auflöste und ich die Chance dazu hatte, lief ich los. Weg von diesem Platz. So weit weg wie möglich, irgendwo hin, wo der Kerl mich nicht finden würde. Und dieses Mal rammte ich auch andere Passanten und ja, ich entschuldigte mich auch ganz gewiss nicht dafür! Die kalte Luft strömte in meine Lungen, bis ich glaubte, sie würden gleich daran zerreißen und Dank meiner quasi nicht vorhandenen Kondition – Ich sollte wirklich, wirklich dringend das Rauchen aufgeben! - , wurde meinem Sprint auch ein rasches Ende gesetzt. Meine Schritte verlangsamten sich und endeten schließlich im Park, der eigentlich viel zu klein war, um als solcher bezeichnet zu werden, aber immerhin war es hier ruhig. Bänke gab es hier nicht. Und das war auch gut so, denn glücklicherweise hatten die Leute im Allgemeinen wenig Lust, sich in den Schnee zu setzen. Dadurch sah ich gerade mal ein älteres Ehepaar den Weg entlang spazieren und war ansonsten allein. Ich lehnte mich gegen den Baum, der mir am nächsten stand, atmete tief durch, wobei diese beißend kalte und trockene Luft dafür sorgte, dass ich zwischendurch immer wieder husten musste. Es war aber auch eisig! Der kälteste Winter meines Lebens! In den Nachrichten hatten sie heute von Minus fünf Grad gesprochen. Der Wind aus dem Norden bescherte uns diese fürchterlichen Temperaturen, mit denen die Leute in Tokyo kaum umzugehen wussten. Aber ein Gutes brachte es mit sich! Immerhin fiel Schnee und das ausgerechnet zur Weihnachtszeit. Sogar in richtig dicken Flocken, sodass die Bäume mit ihren weiß geschmückten Ästen herrlich aussahen und sogar der Teich zugefroren war und sich der Niederschlag auf die Eisfläche gelegt hatte, die von einzelnen Stängeln des Schilfrohrs gesäumt wurde. Warum konnte der Schnee denn nicht auch bei Plusgraden fallen? Und warum konnte ich nicht endlich einen Partner finden? Gerade jetzt, wo ich mich so einsam wie nie zuvor fühlte? Gerade jetzt, wo Weihnachten vor der Tür stand und Ivy mich ständig durch die Geschäfte schleifte, um ein Geschenk für seine neue Freundin zu finden? Ich war so... neidisch. Ich wollte auch mein ganzes Geld auf den Kopf hauen, um einem Menschen, dem ich mein Herz geschenkt hatte, eine Freude zu machen. Es gab so Vieles, was in den Läden auf einen Käufer wartete und ideal dafür geeignet war, an einen geliebten Menschen verschenkt zu werden. Und viel zu oft erwischte ich mich auch dabei, beim Stöbern mit Ivy sentimental zu werden. Ich seufzte auf, steckte mir dann eine Zigarette zwischen die Lippen und sondierte erneut meine Umgebung. Wie schön es auch wäre, würde irgendjemand da draußen sein, der fieberhaft nach dem perfekten Geschenk für mich suchte... Und aus genau diesem Grund hatte ich mich ja auch auf dieses Blind Date eingelassen! Um sozusagen Last Minute noch einen Freund zu finden. Beim Chatten war der Typ auch echt sympathisch rübergekommen. Aber mit so einem Äußeren konnte er nun wirklich nicht punkten! Es war ja nicht so, dass ich besonders wählerisch oder oberflächlich wäre... Zumindest nicht mehr als jeder andere auch, aber irgendwo musste man ja schließlich auch danach gehen, was attraktiv erschien. Und vierzigjährige Männer gehörten nun wirklich nicht dazu! Und Leberflecken im Gesicht auch nicht. Na ja... zumindest keine Riesendinger. Wieder seufzte ich auf, um meinem Unmut damit Raum zu schaffen. Mein Blick fiel auf den schneebedeckten Teich, auf den sich ein Vogel herabließ, den Schnabel in die Schneedecke steckte und dort nach Nahrung pickte. Automatisch griff ich in meine Taschen, wühlte dort nach etwas Essbarem für den kleinen Flattermann. Letztens hatte ich doch noch Kekse in der Tasche, erinnerte ich mich, doch so sehr ich auch nach ihnen suchte, mehr als ein paar Krümel waren nicht zu finden. Und Krümel ließen sich bei Wind äußerst schlecht werfen. Dennoch holte ich sie hervor, verstreute sie auf dem Boden neben mir. Wenn nicht der Vogel auf dem Eis, dann würde es eben ein anderer hungriger Geselle finden. Ich ging einige Schritte auf den Teich zu, auf dem der Vogel noch immer umherhopste, dabei viele kleine Y-förmige Tapsen hinterließ. Er ließ sich auch scheinbar nicht von meiner Anwesenheit stören, dennoch machte ich am Ufer Halt, ging dort in die Hocke und schnalzte mit der Zunge, um meinen neuen gefiederten Freund anzulocken. Er blickte mich an, legte den Kopf schief und kam dann ein paar Zentimeter auf mich zu gesprungen. „Na, komm schon her, kleiner Spatz!“ Ich lächelte den Vogel an, fragte mich im selben Atemzug, was ich eigentlich erwartete oder gar mit dem Tier vorhatte. Streicheln würde ich ihn wohl nicht können, geschweige denn mit nach Hause nehmen! Aber egal, er war so niedlich! „Na, komm schon...“ Doch selbst, wenn er eventuell den Plan gefasst haben sollte, sich mir zu nähern, so war dies schon im nächsten Moment hinfällig, als es plötzlich im Schilf raschelte und ein Kätzchen mit schwarzem Fell und weißen Pfoten auf die Eisfläche sprang. Rasch breitete der Sperling seine Flügel aus, erhob sich noch in die Luft, ehe die Katze ihr Objekt der Begierde erreichen konnte. „Mieze!“, rief ich entrüstet aus, doch als sie mich ansah und fast schon anklagend miaute, hatte sie bereits mein Herz für sich gewonnen. „Was machst du denn bei diesem Wetter hier draußen, hast du kein Zuhause?“, fragte ich daraufhin mitleidig, streckte meine rechte Hand nach ihr aus, schnalzte abermals mit der Zunge. Immerhin ist es bei Katzen wahrscheinlicher, dass sie auf einen Menschen zugingen. Doch nicht so bei diesem Kätzchen. Das blickte mich nur weiterhin unverwandt an, maunzte immer wieder kläglich mit ihrer hohen Katzenkinderstimme, versuchte sich dann an einem Schritt, schien sich aber nicht zu trauen, auf dem Eis zu laufen. Sicherlich war es auch viel zu kalt für ihre empfindlichen Pfötchen. „Komm da runter, Mieze! Du bist doch auch raufgelaufen!“ Aber vermutlich nur im Affekt, weil sie ihren Jagdtrieb ausgelebt hatte und nicht damit gerechnet hatte, dass es kalt und rutschig werden würde. Und nun stand sie da... das kleine, dünne Schwänzchen in die Höhe gestreckt, die Beine weit auseinander gestellt, mich ansehend und immer und immer wieder maunzend. Fast so, als flehte sie mich an, sie von dort herunter zu holen. „Ach, komm schon, Kätzchen... Komm zu mir, dann nehme ich dich mit nach Hause und du bekommst das edelste Katzenfutter zu Weihnachten!“ Wenn ich schon keinen Menschen beschenken konnte, dann doch wenigstens meine neue Miezekatze, oder? Aber die Mieze traute sich noch immer nicht, setzte wieder testweise ein Pfötchen vorwärts, zog es dann wieder zurück und weinte dabei so herzzerreißend, dass ich gar nicht anders konnte, als selbst aufzustehen, genau wie die Katze vorsichtig einen Fuß auf den Rand des Teiches setzte, dann mein zweites Bein nach zog, mein Gewicht dabei ausbalancierte und feststellte, dass mich das Eis ebenfalls trug. Perfekt! Noch ein Schritt mehr und nun waren es nur noch wenige Schritte, bis ich die Katze erreichte, die immer noch weinte und nur darauf zu warten schien, gerettet zu werden. „Bin gleich da...“, versicherte ich dem Fellbündel, setzte noch einen Schritt vor, hörte dann ein leises Knacken unter mir, das wohl von meinem Gewicht ausgelöst wurde. Na ja. Brechen würde es wohl kaum, bisher hatte mich das Eis ja auch prima getragen. Doch so wenig das Knacken auch mich verunsicherte, umso mehr schien sich die Katze zu erschrecken, die einen Satz rückwärts machte, sodass ich einen weiteren Schritt machen musste, um sie zu erreichen. „Nun lauf doch nicht weg, wenn ich dich retten will!“, tadelte ich sie. „Bist du bescheuert!? Komm da runter, Mann!“, rief dann plötzlich eine fremde Stimme und ich wandte meinen Kopf zu der Person um. Ein schlanker Typ mit Einkaufstüten in der linken und rechten Hand stand am Wegesrand, blickte mich fassungslos an. Zumindest sofern ich das erkennen konnte, trug er doch den Schal weit nach oben, die Mütze weit nach unten gezogen. Mann, wie peinlich! Ich dachte wirklich, ich wäre inzwischen allein mit der Katze! Schlimmstenfalls hatte er mich auch noch mit ihr sprechen hören! Oder zumindest gesehen, wie ich am Ufer hockte, um sie anzulocken. „Nein, die Mieze traut sich nicht runter!“ „Aber die Mieze ist doch auch allein da rauf gekommen!“ „Ja, aber sie TRAUT sich nicht RUNTER!“, wiederholte ich mich dann ein wenig energischer, ehe ich wieder auf die Katze zuhielt, vorsichtig weitere Schritte zurücklegte und dann, als ich sie mir hätte schnappen können, legte sie plötzlich einen Spurt ein, hechtete an meiner Hand vorbei, weiter zur Mitte des Teichs. Und ich tat es ihr gleich. Ich vergaß die Gefahr, die mein Untergrund barg und folgte ihr so schnell ich konnte. „Bist du lebensmüde oder was!?“, rief der Kerl nun, doch ich hörte ihn kaum, denn durch den Schnee hatte ich den Ast, der auf dem Teich festgefroren war, nicht sehen könnte, ich stolperte darüber, geriet ins Straucheln, wobei ich wild mit den Armen herumruderte, um noch irgendwie das Gleichgewicht zu finden, doch noch ehe mir bewusst wurde, wie mir geschah, verlor ich endgültig die Balance und knallte augenblicklich rücklings aufs Eis. Ein stechender Schmerz breitete sich daraufhin in meinem Hinterkopf, Schultern und Rücken aus, sodass ich der festen Überzeugung war, dass das Knacken, das ich beim Aufprall gehört hatte, von meinem Hinterkopf erzeugt wurde. Doch als das Knacken nicht aufhörte und sich immer mehr zu entfernen schien, beschlich mich das Gefühl, dass die Schmerzen in meiner Rückseite nicht das einzige Problem bleiben würden. Ächzend versuchte ich, mich aufzurichten, wischte dabei mit meiner Hand den Schnee von der Fläche und sah dann die vielen kleinen Risse, die sich derzeit ausbreiteten. „Sieh zu, dass du da runter kommst!“, brüllte nun der Typ, der immer noch nicht gegangen war, stattdessen sogar bis ans Ufer gekommen war. Der hatte vielleicht gut reden! Meine Glieder zitterten wie verrückt! Vor Kälte, Schmerz und Schreck. Ich konnte kaum vernünftig stehen, geschweige denn schnell von dieser Fläche verschwinden! Ich versuchte es dennoch, schlitterte in Richtung Ufer. Und brach dann ein, als eine Eisscholle unter meinem Fuß nachgab. Schnell versuchte ich, ihn wieder aufs halbwegs sichere Eis zu bekommen, doch da brach bereits mein zweiter Fuß ins Eis, dann beide. Ich spürte mein Herz rasen, als ich mich versuchte, an dem Rand dieses Lochs festzuhalten, damit ich wenigstens nicht komplett im eiskalten Wasser landete. Denn das Gefühl, dass alles unterhalb meiner Rippen vor Kälte abstarb, reichte mir schon. „Hilfe!“, hörte ich mich selbst rufen, während meine Beine wild um sich strampelten und ich versuchte, trotz aller Panik meinen Oberkörper wieder auf die Fläche zu hieven. „Oh SCHEISSE!“ Die nächste Scholle brach weg, sodass ich nun gänzlich im Teich landete und die lähmende Kälte meinen kompletten Körper einnahm. Zwar versuchte ich weiterhin, mich mit Strampeln über Wasser zu halten, aber ich bekam mehr und mehr das Gefühl, dass meine Kleidung mich zusätzlich nach unten zog. Sollte es so enden? Tod durch Ertrinken, weil ich versucht hatte, eine Katze zu retten!? Das Strampeln gab ich auf. Ich spürte im Augenblick weder Arme noch Beine, nur diese Kälte, die mich bewegungsunfähig machte. Und ich spürte auch, dass ich nicht mehr dagegen ankam, dass ich abwärts gedrückt wurde. Na, was soll’s... ändern konnte ich es ja sowieso nicht.. „Zieh deine Stiefel aus!“ Was!? Ein Rütteln durchfuhr mich und ich wagte, die Augen aufzuschlagen. Da war der Typ, aber dieses Mal ohne Mütze und Schal, sodass seine strohblonden Haare in langen Strähnen herunterhingen, nur mit einem T-Shirt am Oberkörper bekleidet, was ich daran erkannte, weil sein so gut wie nackter Arm zu meinem Kragen führte, den er gepackt hatte und mich damit am Ertrinken hinderte. Wow.... „Zieh die Stiefel aus!“, forderte er erneut, blickte mich wütend an. Aber wie stellte er sich das denn vor? Und wozu überhaupt? „Mann, ich kann dich nicht lange halten, zieh jetzt die Stiefel aus, die machen dich schwer!“ Ach so! Tatsächlich versuchte ich, meine Hände an die Beine zu führen, doch es war einfach zu kalt, als dass ich die Schnürung mit meinen eingefrorenen Fingern hätte öffnen können. Entschuldigend blickte ich zu ihm auf, schüttelte leicht den Kopf. Seine zweite Hand packte mich am Stoff meiner Jacke auf Schulterhöhe, zog mich zu sich heran. „Dann hilf mir wenigstens!“ Und das tat ich, versuchte, mich so gut es ging auf ihn zu zu bewegen, ergriff schließlich selbst wieder den Rand des Eises vor mir und versuchte, mich unter aller möglicher Kraftaufwendung hinauf zu ziehen. Ich hätte fast nicht damit gerechnet, aber dieses Mal brach es nicht weg. Ich hievte mich hinauf, während er an mir zog, schließlich seine Arme unter meinen Achseln verkeilte und sich selbst dann nach hinten beugte, um den Eisklotz, der ich nun war, mit sich weiter Richtung Ufer zu ziehen. Es funktionierte auch wunderbar, wie ich glücklich feststellte und nur kurze Zeit später befanden wir uns beide am Ufer. Beide nach Atem ringend, nebeneinander im Schnee liegend. Ich rollte mich von ihm herunter. „Bescheuert...“, murmelte der Fremde, ehe er sich schließlich doch aufrichtete, mir die Hand reichte, damit ich mich ebenfalls erhob. Stumm folgte ich der Aufforderung und beobachtete dann, wie er seine Mütze, Schal, Jacke und Schuhe vom Boden auflas. In seine Schuhe schlüpfte er so schnell er konnte, doch die Jacke, die warf er stumm über meine Schultern und gerne hätte ich ihm meinen Dank ausgesprochen, doch mein gesamtes Gesicht erschien mir eingefroren, sodass ich nicht imstande war, Wörter zu formen. Auch Mütze und Schal gingen in meinen kurzfristigen Besitz um. Dann griff er nach seinen Einkaufstüten und es war nicht zu übersehen, wie er selbst vor Kälte bibberte, als er mich auffordernd ansah. „Komm schon... ich wohn hier um die Ecke....“ Zentnerschwer erschien mir jeder Schritt, den ich auf ihn zumachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)