Sugar And Ice von RedRidingHoodie (SasuHina One-Shots) ================================================================================ Kapitel 1: Candy from a Stranger -------------------------------- Oh, what´s in Front of me? She just can´t believe I am tempting her. It´s been to long, oh, it feels so wrong ( And I love it. ). Danger, Danger, Candy from a Stranger. I won´t Sugar Coat it: She´s got it and I want it. ~ ♥ ~ Die Kinder trainierten, während ich zwischen den ordentlichen Reihen hindurch schritt, sie ermutigte und Tips gab, wie sie es besser machen konnte. Heiße Sonnenstrahlen brannten durch die hohen Fenster in den Trainingsraum und mir liefen Schweißtropfen in den Kragen meines Kampfanzuges, sodass ich mich besonders auf die Dusche nach dem Training freute. Gedankenverloren beobachtete ich eine Gruppe Jugendlicher, die sich darüber zankten, wie man eine Schrittfolge vorschriftsmäßig ausführte, als jemand neben mich trat und mich ansprach. "So gedankenverloren heute, Hinata-sama?" Ich zuckte schuldbewusst zusammen und sah zu meinem Cousin auf, der mich musterte. "Uhm... N-Na ja..." "Was hälst du von den Neuen dieses Jahr?" "Sie sehen vielversprechend aus, nicht?", lächelte ich und schob meinen geflochtenen Zopf zurück auf meinen Rücken. "Es wird dem Ruf des Dojos gut tun, Sasuke Uchiha hier zu haben. Er ist zwar erst fünfzehn, hat aber schon drei Mal in Folge die Regionalmeisterschaften in seiner Altersklasse gewonnen. Außerdem scheinen die Mädchen von ihm begeistert zu sein." Letzeres stellte Neji eher gelangweilt fest, doch ich errötete trotzdem, denn es stimmte; Der Junge war wirklich hübsch. Jede seiner Bewegungen strotzte vor Selbstbewusstsein und in seinen schwarzen Augen lag etwas, das einem einen heißen Schauer nach dem anderen den Rücken runterjagte. Zudem war er natürlich auch noch ein ausgezeichneter Schüler, vor allem für sein Alter. "Ich hoffe, er wird bei uns viel lernen und erfolgreich sein.", erklärte ich leise, den Blick auf Sasuke gerichtet. Dieser hielt mitten in der Bewegung inne, als hätte er bemerkt, dass ich ihn ansah, und wandte sich nach mir um. Ich errötete und wollte mich abwenden, doch seine Augen hielten mich in ihrem Bann, bis seine Lippen sich zu einem feinen, lassziven Lächeln verzogen und er ungeniert meine Gestalt betrachtete, als könne er durch den klobigen Anzug auf meinen nackten Körper blicken. Ich lief puterrort an und drehte mich hastig um, als mir heiß und kalt gleichzeitig wurde. Was dachte ich denn da...? Er war ein Schüler, vier Jahre jünger als ich noch dazu. Trotzdem; Sein enormer Sexappeal ließ sich einfach nicht leundmen. "Hinata-sama? Alles in Ordnung?", fragte mein Cousin besorgt. Ich lächelte zerstreut und wusste nicht so recht, wo ich hinsehen sollte; Zu Sasuke ganz sicher nicht! "Äh... J-Ja, sicher...!" Der Rest des Trainings verlief friedlich und ich vergaß meine Verlegenheit schnell, sodass ich mich wieder um meine Schüler kümmern konnte. Heute war der letzte Tag vor den Sommerferien und wir würden uns später alle am Strand treffen, um zu feiern, doch ich musste nach dem Abgrüßen noch bleiben um aufzuräumen. Eigentlich wollte Neji mir helfen, doch als im Türrahmen ein hübsches Mädchen mit zu zwei Bommeln hochgebundenen Haaren auftauchte, wurde er unruhig. Ich lächelte milde. "Geh ruhig, Neji-san, ich mach das..." "Bist du dir sicher?", fragte er, warf seiner Freundin jedoch einen sehnsüchtigen Blick zu und ich nickte nachdrücklich, sodass er sich bedankte und mit Tenten verschwand. Als ich alleine war seufzte ich erst mal tief und wischte mir den Schweiß von der Stirn, während ich den Blick über die vielen Matten gleiten ließ, die ich noch aufräumen musste. Puh, so viel Arbeit und mir war noch immer schrecklich heiß... Kurzerhand zog ich die schwere Jacke und danach auch noch die Hose des Trainingsanzuges aus, sodass ich in engen Radlerhosen und einem Tanktop weiter aufräumen konnte. Ich lächelte und summte vergnügt vor mich hin, während ich meiner Arbeit nachging und über den Abend nachdachte. Vielleicht würde mein Schwarm ja auch kommen! Was sollte ich nur anziehen? Derart in Gedanken versunken hörte ich gar nicht, wie die Tür zum Trainingssaal noch mal aufging und jemand herein trat. Erst, als ich mich mit einer Kiste voller Holzschwerter umdrehte, bemerkte ich den Neuankömmling und erstarrte unwillkürlich, bevor ich mir klar machte, dass es kein Problem gab und ein verunsichertes Lächeln zu stande brachte. "H-Hallo, Sasuke-kun...", begrüßte ich ihn leise. Er antwortete nicht, sondern kam nur langsam auf mich zu. Instinktiv zuckte ich etwas zurück, presste dann aber die Lippen fest aufeinander und blieb, wo ich war. Ich wusste nicht, was es war, aber irgendwas an ihm weckte in mir den Wunsch, so weit weg zu sein wie möglich, doch ich kämpfte die irrationale Angst herunter und verwendete meine ganze Willenskraft darauf, weiter zu lächeln. Sasuke blieb kurz vor mir stehen und musterte mich erneut, eine abschätzende Geste, die mich jetzt, wo ich nicht mehr durch den Anzug geschützt war, noch verlegener machte. Als er fertig mit seiner Betrachtung war, schlich ein zufriedenes Grinsen sich auf seine Lippen ehe er mir die Kiste abnahm und fragte, wo sie hingebracht werden musste. "D-Du musst... Mu-Musst das nicht machen, Sasuke-kun...", stammelte ich leise, doch er bedeutete mir mit einem Nicken, vorauszugehen. Ich hatte, als ich ihn also zur Abstellkammer führte, das Gefühl als würde er mir ununterbrochen auf den Hintern starren, doch vor Scham traute ich mich nicht, mich nach ihm umzusehen. Warum sollte er das überhaupt tun? So toll war mein Po jetzt auch nicht. Ich sollte nicht so eingebildet sein... Als wir ankamen, räumte er die Schwerter in den dafür vorgesehenen Schrank, nahm sich aber eine der Übungswaffen heraus und betrachtete sie eingehend, so, wie er zuvor mich angesehen hatte. Ich wusste nicht, was ich tun oder sagen sollte und wich zurück, bis ich die Wand an meinem Rücken spürte, an die ich mich erleichtert lehnte; Meine Beine hatten angefangen zu zittern und meine Knie fühlten sich an wie aus Gummi, nur, weil er neben mir hergelaufen war! "Was hast du, Hinata-sama?", fragte Sasuke, ohne aufzusehen. Seine Stimme war tief für sein Alter, sie klang erwachsen. Und ich mochte es, wie sie meinen Namen aussprach. "I-Ich... Mir ist... Etwas heiß, keine Sorge.", log ich mit einem Lächeln und sah zur Tür. Sie schien sehr weit weg zu sein, so, wie Sasuke zwischen mir und ihr stand. "Ähm... Wieso bist du eigentlich noch hier? Willst du nicht... N-Nach hause und dich für die Party heute Abend fertig machen? D-Du... Du kommst doch, oder?" Ich konnte nicht verhindern, ängstlich zu klingen. Sasuke hob den Blick, ein amüsiertes Glitzern in den Augen, während er das Schwert abwog. "Kann es sein, dass du dich vor mir fürchtest, Hinata...?" Ich erstarrte und wich noch einen Schritt zurück, mein Gesicht brannte wie Neonreklame. "N-Nein, i-ich hab nur..." "Du hast nur Lust auf mich?", beendete er meinen Satz nach seinem Gutdünken und ich wurde postwendend noch röter. Sasuke trat näher, kein Meter trennte uns noch voneinander. Und da hatte ich plötzlich das Schwert zwischen den Beinen. Ich starrte darauf, dann zu ihm und dann wieder auf das Holz. Was hatte er vor...?! Mein Herz schlug wie wild, doch ich konnte mich nicht rühren, als er sich zu mir beugte und in mein Ohr flüsterte: "Willst du, dass ich es dir besorge, kleine Lehrerin?" Impulsiv wollte ich ihm eine runterhauen, doch er fing meine Hand auf und küsste meine Knöchel, bevor er über meine Finger leckte und an einem saugte. Meine Knie gaben ein Stück nach. Oh Gott... Das Holz des Schwertes berührte inzwischen die Innenseite meiner zitternden Oberschenkel und strich immer weiter nach oben, bis sie meinen Schritt berührte. Ich konnte nicht anders, als aufzukeuchen, denn irgendwie machte die Situation mich an - Ich war bereits feucht, obwohl er noch gar nichts gemacht hatte. Und obwohl er mich gegen meinen Willen anfasste! Ich spürte Sasukes Atem an meinem Hals, als er leise kicherte. "Gefällt es dir...?", wollte er wissen, als er etwas fester an meinen Schamlippen rieb. Ich erschauderte vor Angst und schüttelte den Kopf. "N-Nein... Hör auf... Bitte... Naruto...", wimmerte ich leise den ersten Namen, der mir einfiel: Es war der des Jungen, den ich liebte. Obwohl wir nicht zusammen waren und nicht wusste, ob er überhaupt Notiz von mir nahm, fühlte ich mich, als würde ich ihn betrügen, weil ich mich so leicht von einem Fremden anfassen ließ und es mir auch noch gefiel. Ich war so eine billige Schlampe... Als Sasuke bemerkte, dass mir Tränen die Wangen runterliefen, hörte er auf, mich mit dem Schwert zu befriedigen und küsste sacht die Tropfen von meinen Wangen, eine liebevolle Geste, die ich ihm gar nicht zugetraut hätte bei dem, was er mir gerade antat. "Keine Angst, ich erzähle es ihm nicht.", versprach er leise und obwohl das eine fragwürdige Ankündigung war, lächelte ich schwach. "D-Danke..." Sasuke brummte zufrieden und drückte jetzt anstatt der Trainingswaffe sein Knie zwischen meine Beine. Ich stöhnte auf und öffnete dabei leicht die Lippen, ein Umstand, den er sofort nutzte, um seine Zunge in meinen Mund zu befördern. Kurz erstarrte ich vor Schreck, doch als ich seine Hand spürte, die unter mein Top geschlüpft war und meine Brust massierte, entspannte ich mich langsam wieder, obwohl ich immer noch weinte. Er küsste wirklich gut, stellte ich fest, und bevor ich es mir richtig versah, hatte ich angefangen, sein Knie zu reiben und immer wieder leise zu stöhnen und zu jammern. "Gefällt es dir?", fragte er noch mal, als er den Kuss löste und sein Bein zurück zog. Ich zuckte zusammen, weil er seine Hand in meine Hose schob, mit zwei Fingern meine Schamlippen teilte und mit einem dritten über meine Klitoris zu reiben begann. Mit zusammengepressten Augen legte ich den Kopf zurück und stöhnte auf, die Finger in sein T-Shirt gekrallt, damit ich nicht zu Boden ging. "Ich k-kenne di-dich noch nicht mal...", antwortete ich außer Atem, doch er lachte nur. "Das muss man doch auch nicht, um etwas Spaß zu haben, oder?" "Meine Mama sagte aber, ich soll keine Süßigkeiten von Fremden nehmen..." erklärte ich und er musterte mich amüsiert, bevor er einen Finger in mich schob. "Aaaah... Sa-Sasuke-kun...!" "Ich bin aber kein Fremder; Siehst du, du stöhnst schon meinen Namen. Außerdem bist du zu süß, um dir zu wiederstehen, Hinata..." Ich wollte wiedersprechen, ich sei nicht süß, doch in dem Moment spürte ich, wie ich den Höhepunkt erreichte und brachte nichts weiter als ein peinlich lautes Stöhnen heraus. Sasuke zog die Hand zurück und leckte sie genüsslich ab, sodass ich ihn nur entsetzt anstarrte konnte. Das war ja wohl der Gipfel der Peinlichkeit! "Ah, du schmeckst sogar süß.", seufzte er genüsslich. Ich zog mich hastig richtig an, als mir klar wurde, was gerade passiert war: Ich hatte es mir von einem Jungen, den ich seit ein paar Stunden kannte, mit der Hand besorgen lassen. Was war ich nur für ein Mädchen...? Vor Peinlichkeit wollte ich einfach nur weglaufen, doch Sasuke hielt mich am Arm fest, drückte mich wieder gegen die Wand und küsste mich heftig. Kurz versuchte ich vergeblich, ihn von mir zu drücken, doch dann gab ich mich ihm wieder hin, bis er sich von mir löste und mich grinsend ansah. "Du gehörst jetzt mir, Hinata. Versuch ruhig, wegzulaufen, aber du wirst schon bald zurück kommen und mich um mehr anbetteln." prophezeite er selbstbewusst. Zuerst war ich nicht fähig, zu reagieren, doch dann schmierte ich ihm so schnell eine, dass er nichts tun konnte, und rannte schnell weg. "Das werde ich sicher nicht! Ich liebe nämlich Naruto-kun!" Das tat ich wirklich. Aber mein Körper begehrte einen anderen. Kapitel 2: The Princess and her Rapist -------------------------------------- Ich gähnte gelangweilt und trommelte mit dem Stift auf dem Dokument herum, das meine Sekretärin mir vor fünf Minuten hereingebracht hatte. Sie trug heute einen engen, schwarzen Rock, der ihren üppigen Hintern betonte, den ich genüsslich betrachtet hatte, als sie wieder aus dem Zimmer gestöckelt war. Das Papier, dass sie mir gebracht hatte, hatte ich dagegen noch keines Blickes gewürdigt, denn ich war zu sehr mit Gedanken an die Kurven meiner Bürohilfe beschäftigt gewesen. Unter ihrer weißen Bluse hatte man die rosane Spitze ihres BHs deutlich gesehen, eine delikate Andeutung, die Lust auf mehr machte, und einige ihrer, wie immer, hochgesteckten Haare hatten sich aus dem Dutt gelöst, als wollen sie einen dazu anheizen, sie beiseite zu streichen und ihren zarten Nacken zu liebkosen. Ich zuckte leicht schuldbewusst zusammen, als mein Telefon klingelte, strich mir dann aber die Krawatte glatt, holte ein Mal Luft und ging ran. "Ja?" "Ihre Frau auf Leitung eins, Herr Uchiha..." verkündete die süße Stimme Hinata Hyuugas leise und ich lächelte. "Danke, Hinata. Und hör endlich auf, mich Herr Uchiha zu nennen - Das ist mein Vater." Die junge Frau kicherte, verband mich aber ohne weiter auf mein Angebot einzugehen weiter und der Gegensatz zwischen der sanften Tonlage, die mir gerade entgegen geschlagen hatte und dem schrillen Sopran, den ich jetzt zu hören bekam, stellte mir die Nackenhaare auf. "Sasuke, Liebling! Du wolltest doch heute anrufen." "Tatsächlich?" antwortete ich gelangweilt und schaltete den Computer an. "Das habe ich wohl vergessen." "Oh... Mein armes Baby, habt ihr viel zu tun?" "Mh? Oh, ja, schrecklich viel Arbeit..." murmelte ich abwesend, denn ich hatte die Überwachungskamera, die auf den Schreibtisch vor meinem Büro gerichtet war, eingeschaltet. Dort saß, fleißig wie ein Bienchen, Miss Hyuuga und erwirtschaftete mir Geld. Der Gedanke machte mich unglaublich an, genauso wie die Vorstellung, dass ich ihr Geld für ihre Dienste gab. Karin merkte, dass ich nicht bei der Sache war und schnaubte verstimmt. "Baby, hörst du mir zu?" "Immer, Liebste. Oh ja..." gab ich unwillkürlich von mir und beugte mich weiter vor. Miss Hyuuga hatte sich verstohlen umgeschaut, bevor sie mit dem Stuhl zurück gerutscht war, aufstand und sich bückte, um ihren Strumpf zurecht zu ziehen. Manchmal fragte ich mich, ob sie wusste, dass ich sie beobachtete, aber gefragt hatte ich nie. Ich grub die Nägel in die Lehne meines Stuhls, als sie sich wieder setzte und die Brust so auf die Unterarme stützte, dass ein verführerischer schwarzer Spalt entstand, bei dessen Anblick ich mir über die Lippen leckte. Wenn sie so weiter machte, würde ich noch... "Kann es sein, dass du gerade geil bist, Honey? Du keuchst so..." kicherte meine Ehefrau und machte jedliches Gefühl von Erregung damit zunichte. Ich rieb mir erschöpft über die Augen, schloss das Fenster, das meine Sekretärin zeigte und drehte mich zu dem großen Fenster, um die Füße auf das Fensterbrett zu legen. "Nein, ist schon..." "Ich bin grad so richtig feucht für dich, Großer... Dein geiler Schwanz macht mich wahnsinnig - Wann steckst du ihn mir wieder rein?" Mit angewidert verzogenem Gesicht schloss ich die Augen. Ich hasste es, wenn sie versuchte, sexy zu sein und dadurch in eine dermaßen ordinäre Sprache verfiel. Es wiederte mich einfach nur an. Wiederlich, wiederlich, wie... Es klopfte an der Tür und ein leises Stimmchen war zu hören: "V-Verzeihung für die Störung, Herr Uchiha, aber Ihr Bruder möchte mit Ihnen sprechen; Er sagte, es sei wichtig." Ich seufzte erleichtert und drehte mich um. "Gut, schick ihn rein... Karin? Verzeih mir, aber ich muss jetzt wieder arbeiten." "Aber..." "Ich werde dich heute Nacht zu den höchsten Gipfeln der Lust entführen, Schönste aller Schönen, dorthin, wo du noch niemals warst, aber jetzt geht es nicht. Du wirst mir verzeihen." Ich wusste, dass sie es tun würde. Wie erwartet keuchte sie erwartungsvoll auf und ich sah praktisch vor mir, wie sie sich mit der Hand Luft zufächelte. "Gut, ich..." Bevor sie zu Ende gesprochen hatte, legte ich auf. In dem Moment trat mein älterer Bruder, Itachi, herein. Bevor er die Tür schloss, warf er noch Miss Hyuuga einen Blick zu, als diese gerade die Stifte einsammelte, die sie versehentlich von ihrem Tisch gestoßen hatte. Ich presste die Lippen fest aufeinander und musste mich zusammenreißen, um ihn nicht anzufahren, dass sie MIR gehörte, und nur mir. "Was willst du? Ich hab zu tun." gab ich mürrisch von mir und dachte an Hinatas Po und die Art, wie der Rock sich um ihre Schenkel schmiegte, während sie ging. Itachi musterte mich amüsiert und kam um den Schreibtisch herum. Ich war inzwischen aufgestanden und sortierte einige Unterlagen, obwohl die bereits perfekt sortiert waren. Ich erstarrte kurz, als ich das leise ´Pling` hörte, mit dem man eine Datei am PC öffnete. "Das sehe ich... Aber nun gut, deswegen bin ich nicht hier. Es geht um das Bauprojekt in der Wisdom Street. Einige Anwohner weigern sich, ihre Häuser zu räumen." Gelangweilt verschränkte ich die Arme und wandte mich nach ihm um. "Na und? Lös das Problem wie immer." "Offenbar hängt einer der Anwohner, ein alter Herr, zu sehr an seinem Haus und weigert sich trotz mehr als großzügiger Geldangebote, umzuziehen." erklärte mein Bruder, dessen Blick noch immer am Bildschirm klebte. Mein Körper vibrierte förmlich vor Anspannung; Ich wollte auch sehen, was Miss Hyuuga tat, wagte es aber nicht, näher zu treten, da es meinem Stolz wiederstrebt hätte, mein Interesse an dem Mädchen offen zu legen. "Dann biete es den Kindern - Die nehmen es sicher und schaffen ihn in ein Altenheim, wo er hingehört." Itachi lächelte, als er den Kopf hob und mich ansah. "Du bist so böse, Brüderchen." Ich zuckte die Schultern und blickte nach draußen. Um uns herum entstanden rießige Betonklötze von Bürogebäuden, allesamt hässlich wie die Nacht, aber sehr erträglich. Genau die Art von Projekten, die das Uchiha Imperium tätigte - Zumindest der Zweig der Firma, der unter meinem Kommando stand. Mein Bruder kümmerte sich um den Banksektor und mein Vater betrieb einige Techno-Märkte, während meine Mutter sich um das Marketing kümmerte. Wir waren eine sehr erträgliche Familie. Und ich liebte es, liebte es bis in die letzte Faser meines Herzens, denn nichts war unterträglicher als Effizienzlosigkeit, eine Eigenschaft, die meine Frau sich auf den Leib geschrieben zu haben schien. Sie tat nichts, als Kaffeekränzchen mit ihren Freundinnen zu halten, von denen ich mit den meisten bereits geschlafen hatte, von meinem Geld in den Urlaub fahren oder Shoppen. Der einzige Grund, warum sie meinen Ehering trug, war, dass mein Vater die Verbindung für geschäftlich Vorteilhaft erachtet hatte. War sie auch gewesen, denn dadurch fiel mir das Erbe einer großen Konkurrenzfirma zu, trotzdem war Karin eine schrecklich dekadente Person, deren Gesellschaft ich nur nach einem anständigen Congac ertragen konnte. Von ihren vulgären Annäherungsversuchen brauche ich ja nicht mehr zu sprechen. "Ich hatte gute Lehrer... War das alles?" "Ja, das war alles. Ich will dich ja nicht bei der ´Arbeit` stören." grinste mein Bruder, bevor er den Raum verließ und ich wieder vor meinem Computer Platz nehmen konnte. Er hatte die Kameraeinstellung offen gelassen, sodass ich zusehen konnte, wie er sich kurz mit Miss Hyuuga unterhielt, ihr den Hintern tätschelte - Sie wurde mehr als nur rot und zuckte heftig zusammen - Und dann mit einem Zwinkern zur Kamera in den Aufzug stieg. Ich knirschte mit den Zähnen. Dieser verdammte... Das Dokument, das Hinata mir vorhin gebracht hatte, lag zerknüllt in meiner Hand und ich betrachtete es zerstreut, bevor ich es sanft glatt strich und auf meinen Tisch legte. Es war so weiß, fast, wie Hinatas Haut. Nur, dass diese so viel zarter sein musste, wie ein Pfirsich... Ohne, dass ich es bewusst wahr genommen hatte, hatte ich meine Hose aufgemacht und angefangen, mich zu befriedigen. Entnervt seufzend fuhr ich fort mit was ich angefangen hatte, obwohl es mir deutlich lieber gewesen wäre, wenn Hinata da zwischen meinen Beinen gekniet hätte und mich geleckt hätte. Als ich fertig war, wischte ich die Sauerei mit einem Taschentuch ab, das ich ganz tief in meinem Mülleimer vergrub, bevor ich mich auf die Arbeit konzentrierte und den Rest des Tages jedweden Gedanken an Hinata Hyuuga ausblendete. Erst gegen sechs, alle anderen im Büro hatten längst Feierabend gemacht, holte ein zaghaftes Klopfen mich aus dem tranceartigen Zustand, in den ich mich immer versetzte, wenn ich arbeitete. "Herein." rief ich und zu meiner Überraschung und Freude trat Miss Hyuuga ein. Sie zog die Tür hinter sich zu und blieb unschlüssig im Raum stehen, bis ich ihr bedeutete, es sich auf dem Sofa vor meinem Schreibtisch bequem zu machen. Dieses Möbelstück hatte ich nicht willkürlich ausgewählt, denn zum einen hatte es den Vorteil, dass jeder, der sich darauf niederlich, unvermeidlich kleiner war als ich, was mir sehr gefiel - Obwohl ich, wenn ich stand, sowieso größer war als die meisten. Zum anderen war es einfach schick, mit dunkler Holzeinfassung und cremefarbenen Polstern. "Was kann ich für dich tun?" fragte ich gelassen und klickte endgültig das Kamerabild weg. Hinata rutschte unruhig auf ihrer Sitzgelegenheit herum und wusste offenbar nicht, wo sie hinsehen sollte. "N-Nun, es... Ich... E-Es geht um das Wisdom Projekt, Herr U-Uchiha..." flüsterte sie. "Ah, ja. Heute redete ich mit meinem Bruder darüber... Was ist damit?" "Nun, da ist dieser alte Mann, der dort nicht ausziehen möchte..." "Ein Problem, das wir bald aus der Welt geschafft haben werden." kündigte ich großspurig an und straffte die Schultern, wodurch ich selbstbewusst und mächtig zu wirken gedachte. Doch Miss Hyuuga sah das gar nicht, sondern blickte mich nur schüchtern mit ihren lavendelfarbenen Augen an. "Genau da-darum geht es mir ja, Herr Uchiha... Ich... Der Mann ist ein Freund von mir - He-Herr Kurosajashi. Ich besuche ihn ab und zu, damit er nicht so alleine ist. Ich arbeite nämlich ehrenamtlich in einem Pflegedienst, wissen Sie...?" Sie öffnete den Mund, als ob sie noch mehr sagen wollte, errötete dann aber und verstummte, den Blick verlegen auf den Boden gerichtet. offenbar dachte sie, sie habe zu viel gesagt. Ich lehnte mich zurück. Das war jetzt eher unangenehm... Eigentlich sollte es mich nicht interessieren, was Miss Hyuuga tat oder von mir hielt, aber leider musste ich mir eingestehen, dass ich nicht wollte, dass sie traurig war. Und sie schien diesem Herrn Kurosajashi sehr verbunden. Hm... "Nun, Hinata, wir würden natürlich dafür sorgen, dass dein Freund in ein gutes Heim kommen würde..." "A-aber...!" fiel sie mir überraschender Weise ins Wort. "Er lebt dort schon sein ganzes Leben lang, früher mit seiner Frau zusammen. Und jetzt, wo sie gestorben ist, ist das alles, was ihm noch geblieben ist, Herr Uchiha..." "Das tut mir aufrichtig leid, aber..." "Bitte, Herr Uchiha, überlegen Sie es sich noch mal. Sie haben doch so viele andere Projekte... Oder Sie verkleindern das Gebäude einfach." "Die Planung..." "Herr Uchiha, bitte..." Sie sah mich aus so großen, traurigen Augen an, dass ich den Blick abwenden musste. Oh Gott, sie war einfach zu süß für diese Welt. "Ich würde dir ja wirklich gerne helfen, Hinata, aber ich kann es mir nicht leisten, jetzt noch mal alles umzuschmeißen. Unsere Kunden warten nicht." Eine Weile herrschte Schweigen und ich sah zu ihr, doch sie weinte nicht etwa, sondern hatte verbissen die Hände um ihren Rock gekrampft, sodass dieser ihre Knie entblöste. Ahhh... "I-Ich... Tue alles, Herr Uchiha, aber lassen Sie dieses eine Haus stehen. Bitte." setzte sie in flehendem Tonfall hinzu. Ich schluckte schwer. Dieses Angebot war sicher nicht so gemeint, wie ich es gerne hätte, und wenn ich jetzt sagte, was ich dachte, könnte sie mich wegen sexueller Belästigung anzeigen, aber so eine Gelegenheit würde ich nie wieder bekommen - Davon abgesehen, dass ich längst entschieden hatte, wie ich mit ihrem Wunsch umzugehen gedachte. Gemächlich zog ich ein silbernes Brillenetouie aus meiner Schreibtischschublade, holte die Brille heraus und setzte sie auf, bevor ich Miss Hyuuga über die Gläser hinweg musterte. "Wirklich alles, Miss Hyuuga...?" Hinata errötete und hob eine Hand, als wolle sie sich dahinter vor mir verstecken, doch dann, ganz langsam, nickte sie. "I-Ich... Was Sie wollen, H-Herr Uchiha..." Zugegebener Maßen war ich mehr als nur ein bisschen überrascht und so dauerte es einen Moment, bis ich mit einem zufriedenen Lächeln reagieren konnte. "Ah, sehr schön. Ich mag es, wenn man weiß, was man will... Nun gut, dann möchte ich, dass Sie sich ausziehen, Miss Hyuuga." Jetzt leuchtete ihr Gesicht förmlich und sie sank tiefer in das Polster ihrer Sitzgelegenheit. "A-Aber..." "Was denn? Ich dachte, Sie wollen alles tun." Ich siezte sie mit Absicht, denn die Distanz, die ich dadurch aufbaute, gefiel mir, sie machte mich an. Ich spürte, wie ich bereits wieder hart wurde, zwang mich aber, ganz ruhig zu bleiben. "Ich..." stammelte sie leise und senkte kurz den Kopf, bevor sie schluckte und langsam aufstand. Sie begann, sich die Bluse aufzuknöpfen, doch ich schnalzte missbilligend mit der Zunge und hielt sie so davon ab, weiter zu machen. Das war besser, als in meinen kühnsten Träumen und ich würde es genießen. "Mit etwas mehr Gefühl, wenn ich bitten darf, Miss Hyuuga." "O-Ok... Wie Sie wünschen, Sir." Meine Errektion wuchs nur wegen diesem kleinen Wort ein ganzes Stück und als sie dann zur Tür ging, um diese abzusperren und mir dadurch erneut ihren perfekten Hintern präsentierte, lief mir förmlich das Wasser im Munde zusammen. Sie blieb dort stehen, den Rücken zu mir, und fasste sich an die Brüste, wobei sie den Kopf leicht zurück nahm, als würde ein unsichtbarer Geliebter sie berühren. Ich weitete leicht die Augen; War das dieselbe Frau, die vor Nervosität wegen meines Bruders regelmäßig ihren Stiftbehälter von ihrem Tisch schmiss? Dann fing sie an, sich die Bluse aufzuknöpfen, wobei sie sich ganz langsam zu mir umdrehte. Als das Kleidungsstück offen war, kam sie mit unsicheren Schritten zu mir um den Schreibtisch. Ich drehte mich ihr zu, lächelte amüsiert und betrachtete sie ungeniert. Sie war so schön... Zögernd nahm Hinata meine Hand und legte sie auf den Gürtel an ihrem Rock, den ich folgsam öffnete, doch als ich ihr über die Hüften streicheln wollte, zog sie sich zurück und ließ unter kreisenden Bewegungen des Beckens ihre letzten Hüllen fallen. Jetzt stand sie nur noch in hohen Schuhen, schwarzen Strümpfen und Unterwäsche in meinem Büro und ich konnte sie so lange betrachten, wie ich wollte. Sie trug, wie ich bereits vorhin bemerkt hatte, zarte rosa Spitzenunterwäsche, die ihren prächtigen Hintern und das prallte Dekoltée nur mühsam im Zaum halten konnte. Als ich genug hatte, deutete ich auf das Sofa. "Legen Sie sich hin. Und machen Sie weiter." "A-aber..." "Wollen Sie ihrem Boss wiedersprechen, Miss Hyuuga?" fragte ich scharf, woraufhin sie den Kopf schüttelte und zur Couch ging. Zuerst traute sie sich vor Scham noch nicht mal, sich hinzusetzen, doch dann tat sie, was ich gesagt hatte und machte die Riemchen ihrer Sandaletten langsam auf, wobei ihre Beine ganz angespannt waren. Dann folgte die Strumpfhose, doch bevor sie sich an die Wäsche machen konnte, gebat ich ihr Einhalt. "Warten Sie. Das mache ich später." Ich stand auf und kam zu ihr, den Blick fest auf ihre Augen gerichtet, die mich mit einem Ausdruck wie von einem verschreckten Häschen anblickten. Ich wusste nicht, ob ich sie in den Arm nehmen und ihr sagen sollte, ihr würde nichts zustoßen oder sie so hart nehmen, dass sie zwei Tage nicht mehr laufen konnte. Jedenfalls beugte ich mich über sie, strich ihr sanft über die Wange und küsste sie. Ihr Lipgloss schmeckte nach Erdbeeren, stellte ich belustigt fest, als ich mit der Zunge über ihre Lippen leckte, die sie zu meiner Überraschung bereitwillig öffnete. Vielleicht hatte sie doch dieselben Fantasien gehabt wie ich...? Unsinn, Hinata Hyuuga hatte keine Sexfantasien. Sie war glücklich mit dem ungehobelten Klotz, den sie Freund nannte und der sie bestimmt niemals so zum Höhepunkt brachte, wie sie es verdient hatte und wie ich es tun würde. Ich nahm Hinatas Hände und führte sie zum meinem Hemd, das sie wie geplant öffnete, bevor sie mir eher fragend über die Brust strich und fast schon erstaunt bei dem Six-Pack innehielt, das sich unter ihren zarten Fingern wölbte. Ich erschauderte vor Lust, aber sie war zu kostbar, zu süß, niemand, den man nahm wie ein wildes Tier. Miss Hyuuga musste genossen werden, wie ein teurer Wein, ausgekostet bis zum letzten Tropfen. Apropos Tropfen: Ich sollte wohl dafür sorgen, dass sie feucht wurde, denn mein Ständer begann langsam, etwas zu schmerzen. Also drückte ich sanft ihre Beine auseinander, sodass ich dazwischen kniete und rieb über ihr Höschen, das bereits nass war. Ein selbstgefälliges Lächeln machte sich auf meinen Lippen breit, doch anstatt sie zu lecken, drückte ich erst noch mit dem Finger gegen ihre Klitoris. Sie stöhnte auf und wand sich unter mir, versuchte vor Verlegenheit, ihre Stimme zurückzuhalten. "Nicht, Hinata, ich will dich hören. Du bist so wunderbar, so schön... Sag meinen Namen mit deiner süßen Stimme..." befahl ich und als ich das nächste Mal zudrückte, schrie sie schon fast. Es dauerte nicht lange, bis ich sie zum ersten Orgasmus gebracht hatte; Anscheindend war ihr letzter Sex schon länger her. Ich verfluchte im Stillen Kiba Inuzuka, dass er so ein wundervolles Wesen sein nannte und sie nicht anständig befriedigte. Aber nun gut, dann würde eben ich es tun. Als nächstes stieß ich meine Finger in sie, auch diesmal dauerte es nicht lang, bis sie das Kreuz durchbog und sich mir entgegen drückte. "S-Sasuke-san... N-Nicht noch mal, i-ich kann nicht..." stammelte sie total außer Atmen, doch ich küsste sie heiß und verlangend, ein Schicksal, in das sie sich ergeben fügte. Während ich ihr eine kleine Erholungspause gönnte, zog ich ihr das klitschnasse Höschen aus. Vielleicht würde sie es hier vergessen, dann hätte ich etwas, das mich an diesen wunderbaren Abend erinnern würde... Ich löste den Kuss und tastete mich mit den Lippen ihren Hals hinab, der inzwischen mit Knutschflecken übersäht war - Jeder sollte sehen, dass sie mir gehörte - Bis zum Schlüsselbein und von dort aus hinunter zur Brust. Zu ungeduldig, um ihn zu öffnen, schob ich den BH nach oben, wodurch ihr zarter Bussen ins Wanken geriet. Mir wurde von dem Anblick fast etwas schwindelig, so sehr begehrte ich sie. Sanft biss ich in den bereits steinharten Nippel, den anderen massierte ich zwischen Mittelfinger und Daumen. Hinata drückte sich mir entgegen und presste die Hände auf den Mund und dieses Mal ließ ich sie, denn ich hatte anderes vor mit meinem Mund, als sie zu ermahnen. Ich stupste die Brustwarze mit der Zungenspitze an und krazte leicht mit den Zähnen darüber, bevor ich ihn ganz in meinen Mund saugte, wodurch das Mädchen erstickt aufschrie vor Lust. Als ich genug davon hatte, küsste ich mir einen Weg hinunter zu ihren Nabel, in den ich ebenfalls kurz meine Zunge schob, bevor ich mich zwischen ihre Beine vortastete und dort in ihre köstliche Nässe eintauchte. Sie schmeckte genauso süß wie ich es mir ausgemalt hatte. "Aahh..." stöhnte ich lustvoll. "AAAAAH!" schrie sie ekstatisch. Dieses Mal bekam sie zwei Orgasmen, fast direkt hintereinander und ich lächelte zufrieden, als ich mich von ihr löste, mich zwischen ihre Beine kniete und sie auf meinen Schoß hob. "W-Warte..." stammelte Hinata, doch ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und presste mich in sie. Zwar sagte sie immer wieder, ich solle aufhören, doch ihre Hüften bewegten sich vom ersten Stoß an gegen mich, ihre Beine schlossen sich um mich und zogen mich tiefer in sie, sodass ich wusste das, egal, was ihr Mund sagte, ihr Körper meine Übernahme mehr als nur willkommen hieß. Sie wollte mich, und das befriedigte mich mehr als irgendetwas anderes. Dieses Mal dauerte es etwas länger, bis sie kam, doch das war in Ordnung, denn ich war noch nicht so weit. Als es ihr schließlich kam, erschütterte sie ein heftiges Zucken und ihre Muskeln schlossen sich so fest um mich, dass ich keine Sekunde nach ihr ebenfalls kam. Danach sank ich schwer über ihr zusammen und keuchte erschöpft. Hinata japste förmlich nach Luft, doch es dauerte etwas, bis ich merkte, dass sie weinte. Schockiert löste ich mich von ihr, zog mich aus ihr zurück "Hinata...?" "W-Wie konntest du...?!" heulte sie und warf mit einem Kissen nach mir, das ich einfach auffing. "Was ist denn? Ich hab..." "Wieso tust du mir das an...? Ohh... Ki-Kiba..." Ich wich zurück. Nein... Nein, nein, nein, das hatte ich nicht gewollt. Sie hatte doch... Es war doch... Ich brachte keinen anständigen Gedanken mehr aus, denn wenn sie das ernst meinte, was ich glaubte, hatte ich sie gerade vergewaltigt. Meine süße, unschuldige Prinzessin... Es tut mir leid, schrie mein verängstigtes Unterbewusstsein, es tut mir leid! Mein Körper reagierte jedoch nicht auf diese Panik, wie ich es von mir erwartet hätte; Anstatt sie in den Arm zu nehmen oder wahlweise wegzulaufen erhob ich mich und zog mich gelassen an. Mein Blick war kühl wie immer, als ich zur Tür wies. "Sie können gehen." Hinatas tränennasse Augen weiteten sich. Sie öffnete den Mund, wie um etwas zu sagen, schloss ihn dann aber wieder und setzt sich zitternd auf. Offensichtlich wusste sie nicht, was sie tun sollte, bis sie, noch immer bibbernd, ihre Kleider auflas und sich hastig ankleidete. Ich gönnte ihr keinen Blick mehr - Wagte es viel mehr nicht, sie anzusehen - Bis sie an der Tür war. "Miss Hyuuga..." Sie zuckte unter meiner schneidend kalten Stimme zusammen. Dieselbe Stimme, die sie keine Stunde zuvor als ´wunderbar und schön` bezeichnet hatte. "Ich erwarte sie morgen um halb acht, wie immer. Um das Wisdom Projekt werde ich mich in Ihrer Angelegenheit kümmern." Das Mädchen erzitterte, als ich noch ein Mal ansprach, wofür sie sich mir verkauft hatte, dann nickte sie stumm und zog hastig die Tür hinter sich ins Schloss, sodass ich alleine mit meinem Geld, meiner Macht und meinem Selbsthass im Büro zurückblieb. Kapitel 3: Heart-Shaped Balloon ------------------------------- Sie waren zu fünft und alle waren größer als das Mädchen, das wahnsinnige Angst hatte. Ihre Füße taten, was sie wollten, hatten ihre Aktionen schon lange vom bewussten Denken abgekapselt. Nur noch ein Befehl galt für sie: LAUFT! Und Hinata lief, was das Zeug hielt. Ihre Lungen brannten und sie fühlte sich, als würde sie gleich Blut spucken, aber anhalten tat sich trotzdem nicht, sondern hetzte immer weiter durch die leeren Korridore der Schule. Dennoch kamen die Schritte ihrer Verfolger unaufhaltsam näher. Eine geschwungene Treppe noch, dann... Da, die Tür! Das Mädchen schaut über ihre Schulter, während sie weiter stolpert. Einer der Jungen, die ihr nachrennen, schwingt sich über die Brüstung der Treppe und ist jetzt nur noch wenige Meter hinter ihr. Panik erfasst ihr Herz und sie beschleunigt noch etwas, doch da stolpert sie über den Schnürsenkel ihres Schuhs und fällt der Länge nach hin. Hinter ihr ist Gelächter zu hören, dann sieht sie an den Schatten vor ihren geschlossenen Augenliedern, das man sie umstellt. Oh bitte, mach, dass es bald aufhört, denkt sie und kugelt sich zusammen, doch jemand zieht sie grob am Arm hoch. Es ist Suigetsu, der, mit den weißen Haaren und den violetten Augen, der eigentlich immer grinste, wenn er nicht gerade mit dem einzigen Mädchen der Gruppe stritt. "Wer ist denn da auf seine Schnauze gefallen, na? Kannst du noch nicht mal gehen, Freak?" fragte er gehässig, bevor er Hinata von sich schupste, sodass sie in den Armen des Anführers der Gruppe, der mit den blutroten Haaren und dem leeren Blick, landete. "Vielleicht sind die Fransen, die sie Frisur nennt, ihr ins Gesicht gerutscht." lästerte jetzt Karin mit den fuchsroten Haaren. Sie machte sich gerne über Hinatas Aussehen lustig, weil sie noch nicht so weiblich war, weil ihre Haare kurz und ihre Klamotten immer zu groß waren. Es tat verdammt weh, denn so behandelten sie alle, seit sie dieses Jahr in die fünfte Klasse gekommen war. Gaara schupste sie weiter zu einem Kollos von einem Jungen, dessen Augen einen wahnsinnigen Glanz annahmen, als er sie auffing. "Jugo..." sagte eine ruhige Stimme, als er dazu ansetzte, sie zu schlagen, und Hinata sah hoffnungsvoll zu dem Sprecher. Er hatte dunkles Haar und schwarze Augen, die in seinem blassen Gesicht zu leuchten schienen. Hinatas Herz machte einen Stolperer, als sie ihn ansah - Vor Angst, wie das zehnjährige Mädchen vermutete. Sehr zu ihrem Erstaunen hielt Jugo inne und sah ebenfalls Sasuke, der den Blick abwandte und die Hände in den Hosentaschen vergrub. "Kommt schon, lassen wir sie. Ist doch öde." "J-Ja, bitte... Lasst mich..." wimmerte Hinata und versuchte verzweifelt, sich aus dem Griff des großen Jungen zu entwinden, doch der hielt sie fest an den Armen. Gaara schnaubte abfällig und wandte sich mit verschränkten Armen Sasuke zu. "Was denn, tut sie dir leid, Uchiha? Sie ist doch nur so ne wiederliche kleine Bonze, die hat´s verdient... Oder willst du´s für sie einstecken?" Alle außer Karin, die schockiert quietschte, grinsten, während sie den Uchiha abwartend beobachteten. Hinata sah ihn flehend an, sie hatte furchtbare Angst und bereits Tränen in den Augen, denn sie wusste nur zu gut, was jetzt kommen würde. Eiegntlich hatte sie keine Hoffnung, denn niemand wiedersprach dem Anführer dieser Clique, aber vielleicht war Sasuke ja doch anders...? Eine Weile herrschte Stille in der Runde, dann zuckte der Schwarzhaarige die Schultern und wandte sich ab. "Tut doch, was ihr wollt." "Keine Angst, das werden wir." gab Gaara zurück und eine weitere Episode aus Schmerz und Demütigung begann für das Hyuuga-Mädchen... Hinata schreckte aus ihren Tagträumen hoch, als die Schulklingel ging. Alle um sie herum hatten bereits ihre Schulsachen gepackt und so musste sie sich beeilen, um noch mit ihren Freunden mitzukommen. Vor Hektick stieß sie ihr Federmäpppchen vom Tisch und seufzte, als sie sich danach bückte. "Hinata?" fragte eine tiefe Stimme und sie blickte auf zu ihren beiden besten Freunden, Kiba Inuzuka und Shino Aburame. "Kommst du mit ins Café? Da treffen sich alle." Hastig steckte das Mädchen alles in ihre Tasche, schlang sich diese über die Schulter und erhob sich, wobei sie den Kopf schüttelte. "T-Tut mir leid, ich... Ich hab leider keine Zeit..." Kiba verzog das Gesicht. "Äh? Schon wieder? Hängst du jetzt nur noch bei dem komischen Kinderwerk rum oder wie?" "Es ist nicht komisch, Kiba-kun..." antwortete sie leise, aber bestimmt und ihr entging der Rippenstoß nicht, den Shino seinem Kumpel verpasste. "Schon gut." räumte der Aburame ein. "Dann ein ander Mal." "Bestimmt." antwortete Hinata lächelnd und sah ihren Freunden nach, die das Klassenzimmer vor ihr verließen. Sie seufzte leise und sah aus dem Fenster. Diese Erinnerung, die sie vorhin überkommen hatte, war mehr als sieben Jahre alt und trotzdem schmerzte es sie noch immer, daran zu denken, wie sie damals behandelt worden war. Irgendwann hatte sie angefangen, sich die Vorlieben der anderen Mädchen in ihrem Alter abzuschauen, ihren Kleidungsstil, was sie für Musik hörten, welche Filme sie sahen. Sie hatte sogar angefangen, sich zu schminken, als alle anderen das taten, obwohl ihre ersten Versuche kläglich gescheitert waren. Und dank dieser Veränderung hatte Hinata nach und nach Freunde gefunden, doch geöffnet und ihr wirkliches Ich gezeigt hatte sie seither niemandem. Sie traute sich nicht, denn sie hatte Angst, wieder verspottet oder sogar geschlagen zu werden. Sie seufzte, setzte das Lächeln auf, dass sie einstudiert hatte, um symphatischer zu wirken und sah sich um, doch der Klassenraum war leer - Und die Tafel noch nicht geputzt! Jetzt blieb das wieder an ihr hängen, dabei hatte sie gar keine Zeit... Schnell erledigte sie die lästige Pflicht, dann lief sie den Flur runter und schwang sich auf ihren kleinen Roller, wobei sie ordentlich darauf achtete, dass niemand ihr unter den Rock gucken konnte. Während sie durch die Stadt brauste, verflogen langsam die düsteren Gedanken des Vormittags und Vorfreude auf das, was jetzt noch kommen würde, breitete sich in ihr aus. Hinata hielt vor einem winschiefen Gartenzaun, den man stellenweise durch bunt bemalte Bretter ersetzt hatte, stieß mit einem Fußtritt das Tor auf - Anders ging es nicht, denn das Scharnier war rostig und niemand wusste, wie man so etwas austauschte - Und trat in einen verwilderten Garten. Das Gras neben dem Weg wuchs bis zu ihrer Hüfte und wilde Blumen erschienen wie bunte Farbtupfer darin. Etwas weiter hinten gab es einen Baum mit ausladendem Geäst, auf dem eine Horde Kinder turnte. Gerade plumste ein Mädchen herunter und fing laut an zu brüllen, bis ein Junge zu ihr kam und ihren Kopf tätschelte. Hinata lächelte sanft; Deswegen kam sie so gerne her. Gerade, als sie zu dem blau gestrichenen Haus mit dem kleinen Ziertürmchen, das sich mitten aus dem Dach erhob, gehen wollte, um sich bei der Heimleiterin anzumelden, hörte sie ein Rascheln neben sich und sah auf. Eine große, orange Feder bewegte sich durch das Gras auf sie zu, versteckte sich aber hinter einem dürren Busch, als sie merkte, dass Hinata sie gesehen hatte. Amüsiert beobachtete sie kurz ihren kleinen Verfolger, bevor sie kopfschüttelnd weiter ging. In dem Moment stürzte sich ein blonder Wirbelwind auf sie zu und sie fing den kleinen Jungen mit den strahlend blauen Augen auf, um sich mit ihm um sich selbst zu drehen. "Naruto-kun, du wirst ja immer größer!" lachte sie. Stolz reckte der Kleine das Kinn. "Na klar! Ich muss ja auch groß sein, damit ich auf dich aufpassen kann, Hinata-chan." "Natürlich." antwortete sie liebevoll, bevor sie ihn absetzte und durch sein Haar strich, in dem vergeblichen Versuch, es zu ordnen. Gerade, als sie so etwas wie ein System in die wirren Strähnen gebracht hatte, schüttelte Naruto sich aber bereits und brachte alles durcheinander, woraufhin er sie mit einem breiten Zahnlücken-Grinsen bedachte. "Ich bring dich zu Baa-chan, ja?" Hinata schüttelte nachsichtig den Kopf, folgte ihrem kleinen Begleiter aber bereitwillig, als dieser sie ins Büro der Leiterin des Heims brachte. Diese sah von ihren Berichten auf, als das eigentlich unzertrennliche Gespann eintrat und lächelte. "Frau Senju..." murmelte Hinata respektvoll und deutete eine Verbeugung an. "Baa-chan, Baa-chan!" rief Naruto aufgeregt und hüpfte vor überschüssiger Energie. "Sag Hinata-chan, was wir machen! Sag es ihr, sag es ihr, sag es ihiiiiiiir!" Tsunade rieb sich über die Schläfen, während sie in ihren Schubladen kramte, bis sie einen kleinen Ball gefunden hatte, den sie dem Jungen zuwarf, damit er still war. Der Kleine freute sich offensichtlich über die Gabe, denn er zeigte sie aufgeregt Hinata, bevor er aus dem Zimmer flitzte um den Ball allen anderen zu zeigen. Die Hyuuga lächelte liebevoll; Er war schon ein süßer Knopf... "Es freut mich, dich zu sehen, Hinata." begrüßte die ältere Frau Hinata höflich und diese lächelte unsicher, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte. „Es ist gut, dass du hier bist, denn ich muss etwas besprechen. Nächste Woche ist am Hafen, wie du sicher weißt, ein Jahrmarkt, und wir möchten mit den Kindern dort Luftballons verkaufen, um etwas Geld zu verdienen und auf unser Heim aufmerksam zu machen – Wie du sicher weißt, sind wir dringend auf Spenden angewiesen.“ „Ich habe doch letzten Monat fünfhundert Euro gespendet...“ warf Hinata leise ein, doch die ältere Frau sah sie nur betrübt an. „Ich weiß, und dafür sind wir dir auch sehr dankbar, aber um über hundert Kinder zu versorgen, ist etwas mehr als das nötig und die staatlichen Förderungen reichen bei weitem nicht. Außerdem denke ich, dass es den Kindern Spaß machen wird.“ „Mh... Wie kann ich also helfen?“ „Wir brauchen Unterstützung für die Aufsicht der Kinder, außerdem hätte ich gerne, dass du selbst ein paar Luftballons verteilst – Einem hübschen jungen Mädchen nimmt man gerne etwas ab.“ Hinata errötete heftig und sah zu Boden, antwortete aber nicht. Diese Aufgabe war nicht nach ihrem Geschmack; Sie war nicht gut darin, andere Leute einfach so anzusprechen und dann auch noch Geld von ihnen zu verlangen. Eigentlich wusste Tsunade das, also musste ihr Anliegen sehr dringend sein und die Hyuuga konnte sie nicht im Stich lassen, also holte sie tief Luft und nickte langsam. „Gut... Nächsten Samstag, also?“ „Nächsten Samstag um elf sind ich und ein Korb belegte Brote hier anwesend.“ lächelte sie zurück und erhob sich, um mit den Kindern zu spielen. „En-Entschuldigen Sie bitte... Ich würde... Möchten Sie...?“ fing Hinata immer wieder an, doch niemand schien ihre schüchternen Versuche, jemandem einen Luftballon zu verkaufen, überhaupt zu bemerken. Genau genommen hatte sie noch nicht einen an den Mann gebracht, und das, obwohl es bereits sieben war. Frustriert starrte sie auf den Boden und spannte die Schultern an, als jemand sie ansprach. „Ach, wenn das nicht die Bonze aus unserer Schule ist?“ sagte eine nur allzu bekannte Stimme, die Hinata dazu brachte, aufzusehen. Ihr gegenüber stand ein Mädchen mit Brille und langen roten Haaren, die die Arme lässig vor der Brust verschränkt hatte. Um sie herum verteilten sich drei weitere Mitschülerinnen, ein wenig im Abseits stand auch noch ein Junge, der mit verschränkten Armen zusah. Hinatas Herz stolperte, als sich ihre Blicke begegneten; Vor Aufregung, wie sie vermutete. „Ähm... Ha-Hallo, Karin... Möchtest du einen... Einen Luftballon?“ fragte Hinata und bemühte sich um ein Lächeln. „Du kannst dir deinen Luftballon sonst wo hin stecken, Kleine! So nen Scheiß brauchen wir nicht. Wieso machst du das überhaupt? Doch wohl nur, um gute Publicity zu bekommen und dich beliebt zu machen, hm? Oder geht´s deinen Eltern nich mehr so gut?“ „N-Nein, ich wollte nur...“ „Willst du dich jetzt noch aufmucken?!“ kreischte ein anderes Mädchen, die Hand drohend zur Faust erhoben. „Dir zeigen wir´s!“ Hinata wich einen Schritt zurück, doch die Clique kam ihr nach und wollte sie gerade in eine Seitengasse drängen, als der Junge sich zu ihnen gesellte, den Arm um ihre Anführerin legte. „Kommt schon, lasst sie in Ruhe, die flennt doch eh nur. Ich kauf euch allen nen Ballon und dann gehen wir.“ schlug er vor. Karin, deren Wangen brannten, weil ihr Schwarm sie berührte, flüsterte leise „S-Sasuke-kun...“ während alle anderen Mädchen schnell realisierten, was er gesagt hatte, und aufgeregt durcheinander kreischten, wie nett und cool er doch wäre. Tatsächlich kaufte Sasuke seinem ganzen Harem jeweils einen Ballon in einer anderen Farbe, drückte Hinata danach aber Geld für ungefähr die doppelte Menge in die Hand und machte sich davon, bevor das Mädchen seinen Irrtum aufklären konnte. Perplex stand sie mit den Scheinen in der Hand da und sah ihnen nach, sodass sie mitbekam, wie der junge Mann ihr über die Schulter noch einen letzten Blick zuwarf, bevor er sich wieder seinen Begleiterinnen zuwandte. Obwohl ihr nichts passiert war, traten Hinata in verspäteter Schockreaktion die Tränen in die Augen. Wieder wäre sie fast Opfer eines gewalttätigen Überfalls geworden und wieder hatte sie nichts tun können, um sich zu wehren, sie war wie erstarrt gewesen. Nur, weil Sasuke Uchiha sie gerettet hatte... Aber das hatte er sicher nur getan, weil es ihm zu langweilig gewesen wäre, zuzusehen, wie seine Damen Hinata schlugen. Einen anderen Grund konnte es ja gar nicht geben... Plötzlich hielt sie es nicht mehr auf dem belebten Kai aus, drehte um und lief so schnell sie konnte in Richtung der Stege davon. Dort setzte sie sich mit ihrem Bund Luftballons hin und schluchzte leise. Hoffentlich kam jetzt niemand vorbei – Es gab nichts Erniedrigerendes, als wenn jemand einem beim Weinen zusah. Sie hatte immer gedacht, dass, wenn sie sich hübsch anzog und unauffällig benahm, niemand ihr etwas tun würde, aber das war wohl ein Fehler gewesen. Sie konnte sich einfach nicht ändern, sie war und blieb abstoßend, niemand würde sie jemals akzeptieren. Und niemand würde sie jemals lieben, denn sie war nicht schön, so wie all die anderen Mädchen aus ihrer Schule. Sie war ein hässliches Monster und sogar Naruto würde, wenn er mal groß war, sich von ihr abwenden weil er sie grässlich fand. „Sag mal, heulst du?“ fragte eine Stimme hinter Hinata, die sie heftig zusammen zucken ließ. Hastig wischte sie sich die Tränen weg, in der Hoffnung, ihr Mascara würde halten, was die Werbung versprach und nicht verschmieren. Dann setzte sie ein Lächeln auf, das jedoch sofort verschwand, als sie erkannte, wer ihr da nachgekommen war: Sasuke Uchiha hatte lässig die Hände in die rot-schwarz karierte Hose gesteckt und beobachtete sie mit einer Mischung aus Unwilligkeit und etwas, das man vielleicht hätte Sorge nennen können, in den Augen. „Ne-Nein, ist schon ok...“ schniefte das Mädchen und versuchte, ihr verheultes Gesicht hinter ihren Haaren zu verstecken. Doch Sasuke kniete sich neben sie und strich ihr die Strähnen aus dem Gesicht, damit sie sich nicht vor ihm verbergen konnte. Als er sie so sah, seufzte er tief, setzte sich einfach ungefragt neben sie und starrte auf das Meer. „Die ham das nich so gemeint, nimm sie nich zu ernst. Außerdem ist doch gar nix passiert.“ „Ich w-weiß...“ Hinata spielte mit ihrem Rock und sah auf ihre Füße, die kurz über der Wasserfläche baumelten. Sie wirkten ganz zierlich in ihren Ballerinas, im Vergleich zu Sasukes, der sich klobige Springerstiefel übergezogen hatte. „Was is dann dein Problem, hm?“ Das Mädchen linste aus dem Augenwinkel zu ihm, zuckte aber zurück, als sie merkte, dass er sie unverwandt aus seinen schwarzen Augen anblickte. Gott, war er hübsch... „Ich... Ich hatte Angst...“ Der Schwarzhaarige seufzte erneut. „Wieso denn? Ich mein, der Markt war voller Leute, du hättest nur um Hilfe rufen müssen. Außerdem hätte ich doch nicht zugelassen, dass jemand ein Mädchen schlägt, das nix gemacht hat.“ „... Das hast du aber schon mal...“ flüsterte Hinat leise und bereute sofort ihren vorwurfsvollen Ton. „T-Tut mir leid, ich wollte nicht...“ „Ah, ja, damals... Wir ham dich ziemlich geärgert, oder?“ Hinata nickte zögerlich und schluckte. Wieso redete sie eigentlich mit dem Kerl? Er war ein ganz gemeiner, hinterhältiger Typ, der sie gemobbt hatte – Oder zumindest nichts getan hatte, um sie zu verteidigen. Und jetzt kam er nur zu ihr, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen, aber das würde sie garantiert nicht unterstützen! Sie stand auf und strich sich den Rock glatt, bevor sie ihre Luftballons einsammelte und dann noch mal stehen blieb. „Ich weiß nicht, was du plötzlich von mir willst, aber... Aber ich werde dir das, was du damals getan hast, nie verzeihen. Sprich mich bitte nicht mehr an.“ Damit hatte sie sich umgedreht und wollte gehen, doch plötzlich packte Sasuke sie am Handgelenk und hielt sie auf. Vor Schreck ließ Hinata die Luftballons los, die langsam in Richtung Himmel schwebten. Für einen Moment schien die Zeit langsamer zu vergehen. Sasuke blickte sie aus seinen schwarzen Augen an, ein grüner Ballon schwebte an seinem Gesicht vorbei. Hinata atmete ein und hörte ganz laut ihr Herz schlagen, während sie nichts anderes tun konnte, als seinen Blick zu erwidern. Dann ließ er sie los und wandte sich ab, um die Ballons zu fangen, und die Zeit lief wieder normal weiter. Tatsächlich schafften die beiden es, einige der Flüchtlinge wieder zu packen, aber zehn von ihnen schwebten jetzt einem unbestimmten Schicksal in der Hemisphäre entgegen. Hinata seufzte leise. „Ich kann doch echt gar nichts...“ „Quatsch.“ antwortete Sasuke und nahm ihre rechte Hand mit seiner linken, da sie beide jeweils in dieser nichts hielten. Hinata sah auf ihre miteinander verschränkten Finger und errötete heftig, als sie wieder aufblickte. „Du kannst so vieles. Immer hilfst du allen bei ihren Problemen, hast ein offenes Ohr für jeden. Du organisierst jedes Jahr alle Events für die Klasse, außerdem hast du gute Noten und du zeichnest wunderschöne Bilder. Warum weißt du das denn alles nicht?“ Mit rasendem Herzen wich sie einen Schritt zurück, denn sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Woher wusste er das alles nur? Hatte er sie die ganze Zeit beobachtet? Und sie hatte immer gedacht, er hätte sie nie wirklich wahrgenommen, obwohl sie jedes Mal Herzklopfen bekam, wenn sie ihn auch nur ansah. Aber ihre Welten waren so anders, sie waren so unterschiedlich, da war es unvorstellbar, dass er sie mochte, selbst wenn er wusste, dass sie existierte... „I-Ich... Was willst du von mir, S-Sasuke...?“ fragte Hinata und bemerkte sofort, wie schön es sich anfühlte, seinen Namen auszusprechen. Er ließ ihre Hand los und berührte ihre Wange. Zögernd schmiegte sie sich an seine kühlen Finger und schloss die Augen. „Dich besser kennen lernen. Und ich möchte, dass du lächelst – Nicht gekünstelt, sondern wirklich. Weißt du, dass du ein unheimlich süßes Lächeln hast, Hinata?“ Es erschauerte sie leicht, als er sie beim Namen nannte, was er falsch verstand und die Hand zurück zog. Fast schon traurig senkte Hinata den Blick und legte schützend einen Arm um ihre Brust. „Wieso...?“ „Na ja...“ sagte Sasuke, trat näher und nahm ihr die Ballons ab. Dann legte er den Arm auf ihren Rücken und zog sie sacht zu sich, auf eine Art, die ihr das Gefühl, jeder Zeit gehen zu können, wenn sie wollte. Aber sie wollte nicht. „Weil...“ „Heeee, du da, was machst du mit Hinata-chan?!“ rief plötzlich jemand empört und Hinata stolperte vor Verlegenheit etwas zurück, doch es war nur Naruto, der Sasuke böse anfunkelte. Vor Erleichterung ging das Mädchen in die Knie und fasste sich an die Brust. „Dinge, die kleine Kinder nix angehen.“ antwortete der Uchiha und musterte den Knirps missbilligend. „Wer is n das, Hinata?“ Die Angesprochene lächelte. „Da-Das ist Naruto-kun. Er wohnt in einem Kinderheim am anderen Ende der Stadt und ich besuche ihn manchmal...“ „Und ich passe auf Hinata-chan auf!“ brüstete sich der blonde Junge, der sich inzwischen vor das Mädchen geschoben hatte. „Und ich sage, dass du nicht mit ihr sprechen darfst, du Baka!“ „Waaas...?!“ knurrte Sasuke zurück und schien versucht, dem Kleinen an den Kragen zu gehen, doch dieser quietschte bei seinem Blick erschrocken und schmiegte sich an Hinata, die ihn beschützend in die Arme nahm. „Sa-Sasuke-kun, sei doch nicht so gemein zu Naruto-kun, er ist noch ein Kind...“ bat sie leise, obwohl sie genau sah, wie ihr Schützling dem Uchiha grinsend die Zunge rausstreckte. Als Sasuke nur verstimmt schnaubte und zur Seite blickte, konnte Hinata nicht anders, als anzufangen zu lachen; Na, das konnte ja noch heiter werden mit ihren zwei Lieblingsmännern! ~ ♥ ~ Yeah, ich hab es tatsächlich geschafft, etwas niedliches zu schreiben für Weihnachten, ich bin so stolz auf mich. Naruto-kun ist süß, findet ihr nicht? xD Ich wünsch euch frohe Weihnachten und schöne Feiertage! lG Sasi Kapitel 4: Poem of a Lifetime ----------------------------- Sie lief den Strand entlang, gerade so, dass die letzten Ausläufer der Wellen ihre Füße noch berührten. Die Sandalen hatte sie in die Hand genommen, damit sie nicht nass wurden und das Kleid bauschte sich in der abendlichen Brise, die den baldigen Sonnenuntergang ankündigte. Sie wusste, dass er sie ansah, von der Klippe vor ihrem Haus aus, doch sie erwiderte seinen Blick nicht. Er sollte sie von fern begehren, wie er es früher so lange getan hatte. Wie sie es früher bei ihm so lange getan hatte. Über zwanzig Jahre hatte er sie geliebt und sie trotzdem einem anderen Mann zur Ehe überlassen, bevor er es ihr endlich gesagt hatte. Doch all diese Zeit hatte sie nur stark gemacht, denn jetzt wussten sie genau, woran sie beim anderen waren. Und sie wussten, dass sie sich zu hundert Prozent aufeinander verlassen konnten, egal, was passieren würde. Hinata setzte sich in den Sand und blickte auf das Meer hinaus. Der Ozean hatte für sie schon immer etwas Magisches gehabt, sie liebte die Sehnsucht, die man mit der Weite des Gewässers verband und den stetigen Wandel, dem es unterzogen schien. Ihr Ehemann hatte viele Gedichte über das Meer für sie geschrieben, vor allem über den Mond und das Meer, die trotz ihrer Verbundenheit und ihrer gegenseitigen Abhängigkeit nie zusammen sein konnten. Er hatte diese beiden Figuren immer als Personifikationen für sie beide gesehen, er der Mond, der ewig Rufende, der seinen kalten Blick auf die Nacht warf, sie das Meer, rastlos, wunderschön und von allen begehrt, obwohl niemand es besitzen konnte, das Symbol für Leben und Tot in einem. Er liebte das Meer wie nichts sonst, deshalb auch ihr einsames, kleines Häuschen an der irischen Küste, eine gute halbe Autostunde vom nächsten Ort entfernt. Hinata sah es genau vor sich, regengrau und sonnengelb gestrichen war die Holzwand, mit seinen vielen kleinen, chaotisch-romantischen Türmchen und Anbauten. An der Wand, die zum Strand zeigte, wuchs ein großer Strauch gelber Kletterrosen hinauf, als wolle er den Garten, der zu seinen Füßen verwilderte, regieren. Durch dieses halbwilde Gebüsch führte ein Kiesweg hinunter zu den Klippen und von dort aus gelangte man ans Meer. Sie saßen oft auf der kleinen Bank dort oben und sahen sich den Sonnenuntergang an, doch noch öfter tat er das alleine, dann, wenn es ein schlechter Tag war. Manchmal bekam sie ihn wegen seiner Depressionen kaum aus dem Bett, manchmal weckte er sie mit Frühstück auf einem kleinen Tablett und dann wieder gab es die normalen Tage, wenn sie einfach aufstanden, sich einen guten Morgen Kuss gaben, duschten und taten, was getan werden musste. Nicht selten war es ermüdend, doch im Großen und Ganzen war sie glücklich, nur, weil sie bei ihm sein durfte. Mehr hatte sie sich nie gewünscht. Außer vielleicht einer Kleinigkeit... Sie hörte seine schweren Schritte im Sand und er setzte sich neben sie, so weit weg, dass sie hätten Fremde sein können, die sich zufällig begegneten. Hinata warf ihm einen Blick zu, doch ihr Mann sah sie nicht an, seine schwarzen Augen waren fest auf das Meer gerichtet, dass bereits golden und apricotfarben schimmerte im Licht des Sonnenuntergangs. Besorgt furchte sie die Stirn; Heute Morgen war es ihm gut gegangen, doch seine Verfassung konnte sich bisweilen stündlich ändern. „Wovon hast du geträumt, Liebste?“ fragte er sanft und die junge Frau entspannte sich merklich. „Vom Leben.“ antwortete sie und ging somit auf das Gedicht ein, das er rezitierte. „Das Leben, das Leben ist ein Trauerspiel, aber was, wenn es endet und die Qual nicht?“ Hinata rutschte zu ihrem Mann und legte die Hand auf seine, sodass er sich ihr zuwandte. „Dann haben wir immer noch die Erinnerungen an die Schönheit der Vergangenheit.“ „Das...“ sagte er und strich ihr lächelnd ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Habe ich nie geschrieben.“ „Aber ich fühle es.“ Schweigend sahen sie sich eine Weile in die Augen, bis der Glanz aus den seinen schwand und er sich abwandte. Inzwischen war es dunkel und weil er den Arm von ihr nahm, fröstelte es Hinata leicht. Was ihn wohl so plötzlich zurückweichen hatte lassen...? Ihr Mann erhob sich, klopfte sich den Sand von der Hose und ging, ohne ein weiteres Wort zu sagen, doch wie immer folgte sie ihm. Sie folgte ihm auch, als er die enge Wendeltreppe zu ihrem Schlafzimmer hinauf stieg und folgte ihm, als er sich ins Bett legte. Schüchtern legte sie sich auf die andere Seite der Matratze, doch er rutschte zu ihr und legte den Arm auf ihre Hüfte. „Du bist so wunderschön.“ flüsterte er, ohne jedoch irgendeine Art von Zuneigung in seine Stimme zu legen. Sie erschauderte, als er ihren Hals küsste und ihren Busen anfasste, bevor er ihre Bluse aufknöpfte. Es war lange her, dass es ihm gut genug gegangen war, um mit ihr zu schlafen und wie jedes Mal klopfte ihr Herz vor Aufregung wie wild; Blieb nur zu hoffen, dass sich seine Stimmung nicht plötzlich änderte und er mitten drinnen aufhörte, das hatten sie nämlich schon öfter als ein Mal erlebt. Doch heute schien er an nichts zu denken und einfach nur den Moment mit ihr zu genießen, denn er hatte sie bereits ausgezogen und ließ es jetzt zu, dass sie ihm das T-Shirt abstreifte und seinen schönen Oberkörper berührte. Sie war nicht schön. Aber er, er war es schon immer gewesen. Das schönste Wesen auf der Welt, und er wusste ganz genau, dass er das war. Nur daran erfreuen konnte er sich nicht. Er freute sich über so wenig, dass sie sich jedes Lächeln von ihm genau ins Gedächtnis einbrannte, um es niemals zu vergessen. Denn irgendwann würde es das letzte Lächeln gewesen sein, dass er ihr geschenkt hatte und dann? Sie legte den Kopf in den Nacken, als er ihren Hals küsste und schloss die Augen, denn da drang er langsam in sie ein. „Ich wünschte, ich könnte sterben, wenn ich so bei dir bin, Liebste.“ sagte er und Hinata lächelte. Er wünschte sich immer, zu sterben, deshalb freute es sie, dass er dabei bei ihr sein wollte. Vielleicht tat er sich nur deswegen nichts an; Weil er noch einen Sinn darin sah, bei ihr zu bleiben. Du darfst nicht über den Tod nachdenken, hätte jeder andere jetzt vielleicht gesagt, doch sie kannte ihren Mann zu gut, um so töricht zu sein. Deshalb würde sie einfach so lange bei ihm sein, wie er es erlaubte und ihn dann gehen lassen. Manchmal wünschte sie, er würde ihr mehr vertrauen, mehr von sich offenbaren, doch das konnte er nicht. Als er noch ein Kind gewesen war, vielleicht sechs Jahre alt, hatte sein älterer Bruder seine ganze Familie umgebracht an Weihnachten: Eltern, Großeltern, Cousinen und Cousins, Tanten und Onkel, alle, die im Haus gewesen waren, und dann hatte er sich selbst erschossen. Nur ihren Mann hatte er zurückgelassen, um mit der Last dessen, was geschehen war, weiter zu leben. Danach war er in ein Heim gekommen, in dem es ihm relativ gut ging, doch irgendwann adoptierte ihn ein reiches Ehepaar. Der Vater vergewaltigte ihn jahrelang brutal, bis er von dort weglief und eine Weltreise machte, um die Erinnerungen zu vergessen. Damals hatten sie sich auch kennen gelernt; Hinata war mit ihrem ersten Mann und damaligen Freund auf Reisen in New York gewesen und er hatte seine Gedichte in einem Club vorgelesen. Sie war sofort berührt gewesen und hatte die verwandte Seele gefühlt, die ihm innewohnte, eine Verbundenheit, die ihr Exmann nie verstanden hatte, weshalb er sich von dem düsteren Fremden auch nicht bedroht fühlte und ihn als Freund akzeptierte. Doch schon damals hatten Hinata und ihr jetziger Mann sich gesehen und geredet und sich geliebt. Sie hatte ihn schon damals angebetet und sich nichts sehnlicher gewünscht, als ihn vor sich selbst retten zu können, doch nach ein paar Jahren hatte ihr Freund ihr einen Heiratsantrag gemacht, den sie angenommen hatte. Das hatte ihren Liebsten so aus der Bahn geworfen, dass er versuchte, sich umzubringen. Er schnitt sich die Pulsadern auf und schrieb mit seinem Blut Gedichte an die Wände seines Appartements, dann schluckte er Schlaftabletten. Es war ein Wunder, dass ein anderer Geliebter, den er zu dieser Zeit hatte, ihn zufällig fand, ansonsten wäre er gestorben. Danach hatte man ihn natürlich sofort in eine geschlossene Anstalt gebracht und sie hatten sich fast zehn Jahre nicht mehr gesehen. Eines Tages stand er dann vor ihrer Haustür und sagte, er wüsste nicht, wo er hinsolle, sodass sie und ihr Ehemann ihn aufnahmen. Damals konnten die beiden sich schon nicht mehr so gut ausstehen, denn ihr Gatte bemerkte die Verbundenheit zwischen seiner Frau und ihrem Untermieter, die nach einer Weile auch wieder ein Paar wurden. Schließlich ging die Ehe an dieser Affäre zu Bruch und Hinata brauchte lange, bis sie sich wieder bereit für eine Beziehung fühlte, sodass sie ihren Liebsten aus ihrem Leben verbannte. Fast ein Jahr lang hörten sie nichts voneinander, doch als sie sich dann wiedersahen, steckte er ihr sofort einen Ring an den Finger und kein halbes Jahr später waren sie verheiratet. In den ersten Ehejahren reisten sie viel, wohnten mal hier, mal dort, oft auch nirgends. Er schrieb und schrieb, bis es ihr so vor kam, als würde er jedes winzige Detail ihres gemeinsamen Lebens auf Papier bannen, das es niemals verloren gehen konnte; Inzwischen bestand der Großteil ihres Gepäcks aus seinen Aufzeichnungen. Sie hatte nie etwas vermisst, denn alles, was sie ´zu Hause` nannte war der Mann, der neben ihr im Auto oder auf dem Flugzeugsitz zu ihrer rechten saß. Dann waren sie nach Irland gekommen und auf dem Weg zu Bekannten in Dublin an dem verlassenen Landstrich vorbeigekommen, auf dem sie jetzt lebten, er hatte den Wagen angehalten, als er das Anwesen sah, war ausgestiegen und hatte gesagt: „Das ist unser Haus.“ Zuerst war sie verwirrt gewesen, doch dann hatte sie unter dem verwitterten Gebälk das gesehen, was sie heute Heim nannte und war sofort einverstanden gewesen. Es hatte einen ganzen Batzen Geld gekostet, das Haus zu renovieren, doch da er seine Gedichte sehr erfolgreich verlegte, hatten sie sich die Anzahlung leisten können. Den Kredit würden sie erst abbezahlen, wenn sie sehr alt waren, doch das störte keinen von ihnen, denn sie hatten nicht mehr das Bedürfnis nach Reisen und teuren Möbeln; Davon hatten sie in ihren früheren Leben genug gehabt. Sie fühlten sich beide Wohl in ihrem Heim und er war so glücklich, wie er es eben zu sein vermochte, was wiederum Hinata glücklich machte. Sie liebte es, morgens neben ihm aufzuwachen und ihm beim Schlafen zuzusehen und sie liebte es, wenn er auf der Bank an der Klippe saß und schrieb. Sie liebte es, wenn er ihr beim Kochen zusah oder wenn er sie in der Arbeit in der Stadt besuchte. Sie liebte die melancholische Musik, die er auf dem Klavier in ihrem Wohnzimmer spielte, das eigentlich viel zu klein für so ein ausladendes Instrument war. Sie liebte es, wenn er für sie las oder wenn er ungefragt zu ihr in die Badewanne stieg oder wenn er sie plötzlich an der Hüfte nahm und mit ihr zu Musik, die nur er hören konnte, im Walzer durch das ganze Haus drehte. Sie liebte es sogar, wenn er weinte, denn das zeigte ihr, dass er noch Gefühle hatte und sich nicht total in seine eigene Welt zurückgezogen hatte, in die er manchmal tagelang verschwand und nicht mehr mit ihr sprach. Sie schenkte ihm so viel Geborgenheit, wie sie geben konnte, er besaß alles von ihr und dafür verlangte sie nichts als Gegenleistung und viele würden vielleicht sagen, er gab ihr auch nichts, doch sie sah das anders: Er gehörte so sehr ihr, wie sie ihm. Und sie würde ihm noch mehr geben, wenn sie könnte, doch den einen Wunsch, den er schon immer gehabt hatte, konnte sie ihm nicht erfüllen, so sehr sie es sich auch wünschte: Sie konnte ihm keine Familie schenken. Schon mit ihrem Exmann hatte sie jahrelang vergeblich versucht, Kinder zu bekommen, doch die Wahrscheinlichkeit für sie, schwanger zu werden, war verschwindend gering. Es ging einfach nicht. Auch, als sie es mit ihrem jetzigen Mann versuchte, hatte es nicht funktioniert und dieser lehnte aus Gründen, die sie nur zu gut verstand, eine Adoption kategorisch ab. Dafür wäre es jetzt wohl auch zu spät, denn sie waren zu alt, um ein Kind zu bekommen. Aber Hinata hatte das Gefühl, ein Baby würde ihren Liebsten ein Stück weit in die Welt zurück holen, aus der er sich trotz ihrer Bemühungen Jahr für Jahr mehr zurückzog. Er wollte eine Familie, aber sie war nicht fähig dazu, ihm eine zu schenken und es quälte sie schrecklich. Selbst jetzt, wo er nackt auf ihr lag und sie ihm durch die Haare strich, traten ihr die Tränen in die Augen und sie musste mit sich kämpfen, um nicht loszuschluchzen. Er sah sie nicht an, doch offenbar spürte er ihren Gemütszustand, denn er küsste sanft ihren Bauch und streichelte beruhigend ihre Hüfte. Ohne etwas zu sagen, summte er eine beruhigende Melodie vor sich hin, die seine Frau merklich entspannte, bis die Tränen versiegten und sie trocken schluckte. „E-Es tut mir leid...“ Er sah sie auch weiterhin nicht an sondern blickte ins Leere, weiter das Wiegenlied summend, welches seine Mutter als er noch ein Kind war immer für ihn gesungen hatte, und Hinata wusste, dass sie ihn gerade noch ein Stückchen mehr an seine Vergangenheit verloren hatte. Kapitel 5: Nothing on You ------------------------- Ich lehnte am Thresen und wartete darauf, dass der Barkeeper auf mich aufmerksam wurde, als ich spürte, wie etwas sich an meinen Arm schmiegte, dass sich verdächtig nach einem paar Silikontitten anfühlte. Mit einem eher gelangweilten Gesichtsausdruck wandte ich mich der Besitzerin zu, die mir ein Lächeln zuwarf, von dem sie wohl dachte, es sei verführerisch. Nun, vielleicht wäre es das gewesen, wenn sie keine Fahne gehabt hätte. "Hey, Süßer...", schnurrte sie. "Brauchst du etwas Gesellschaft?" Ich kratzte mich an der Augenbraue und ließ den Blick über ihrem Kopf durch das Lokal wandern, das brechend voll mit jungen Leuten war. Die Bar befand sich in der Mitte des Raumes und war viereckig, Schnapsflaschen standen auf einem Regal über den Anrichten. Darum herum standen kleine Tische, auf einem etwas erhöhten Podest gab es mehrere weiße Ledersofas und auf einem davon saß ein Mädchen in einem beerenfarbenen Kleid, das sie sich immer wieder unruhig glatt strich, während sie angestrengt versuchte, nicht zu mir zu sehen. Ich verdrehte die Augen, da ich genau wusste, das sie mich die ganze Zeit beobachtet hatte. Dann widmete ich mich wieder meinem Gegenüber, die mich gespannt beobachtete. "Wenn du nicht so nach Schnaps stinken würdest, hätte ich vielleicht ja gesagt. Komm, schieb ab, ich hab ne Freundin.", antwortete ich, woraufhin sie schockiert die Augen aufriss, bevor sie sich trollte. Ich sah ihr stirnrunzelnd nach, als sie auf ihren hohen Schuhen stolperte, da sie nicht mehr nüchtern war, und hinplumpste, wodurch man ihren Tanga sehen konnte. Pfff. Gelangweilt wandte ich mich wieder ab und sah mich dem Barkeeper gegenüber, der die Brauen hochgezogen hatte und mich eindeutig amüsiert musterte. "Mann, mit dir ist auch nix mehr los, seit du die Kleine hast, oder, Sasuke?" Ich zuckte die Schultern. "Keine Ahnung, was dich das angeht, Suigetsu. Ein Daiquiri und ein Bloody Marry. Und beeil dich, ich steh hier schon fünf Minuten." "Wie du meinst, Chef.", grinste der Mann und machte sich daran, meine Bestellung zu fertigen. Als er mir die Gläser gab, drückte er mir noch etwas in die Hand, und ich sah, dass es ein Kondom war. Bevor ich jedoch etwas dazu sagen konnte, hatte Suigetsu sich schon zwinkernd aus dem Staub gemacht. Ich verdrehte die Augen - So eine Gabe brauchte ich nicht, ich hatte genug Gummis dabei, um sie die ganze Nacht mehr als nur glücklich zu machen - Steckte das kleine Geschenk aber trotzdem in meine Hosentasche und machte mich mit den Cocktails auf den Weg zu meinem Mädchen. Sie lächelte schüchtern, als ich ihr das Glas gab und mich neben sie setzte. "D-Das Geld geb ich dir später..." "Vergiss es.", antwortete ich gelangweilt und stupste ihr Glas mit meinem an. "Prost." Dann trank ich einen Schluck. Auch Hinata nippte an ihrem Getränk und spielte dann mit dem Glas. "Du mu-musst mich nicht einladen." "Ich weiß, aber das macht man eben bei seiner Freundin." Das Mädchen errötete bis unter den Haaransatz und ich schmunzelte. Manchmal war sie wirklich niedlich. Sanft strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, lehnte mich zu ihr und knabberte an ihrem Ohr, woraufhin sie zusammenzuckte und zurück wich. "S-Sasuke-kun...! Doch nicht i-in der Öffentlichkeit..." "Uns beachtet doch eh keiner. Außerdem sind wir nicht die einzigen, oder?" "Ich bin aber nicht eine von deinen kleinen Nummern..." Ah, das war das Problem. Ich seufzte leise und stellte meinen Cocktail auf eines der kleinen Tischchen, bevor ich mich ihr zuwandte. "Hinata... Wir sind jetzt seit wie lange ein Paar?" "Seit... Seit fast einem Jahr...", murmelte sie leise und sah zu mir auf. "Na also. Wenn ich nur mit dir hätte schlafen wollen, hätte ich dich doch schon längst verlassen, oder meinst du nicht?" Oh Mann, dass ich ihr das immer wieder sagen musste, nervte wirklich gewaltig, aber sie hatte ab und zu so Phasen, in denen sie diesen Zuspruch einfach brauchte. Und weil ich sie nicht verlieren wollte, gab ich ihn ihr eben. "Mh..." Ich verzog das Gesicht. "Was ´Mh`? Langweilt dich das Gespräch oder wie? Mich nämlich schon. Ich weiß nicht, was ich noch dazu sagen soll, weil ich dir schon so oft erklärt habe, was dass du für mich keine Affäre bist. Ich hatte vor dir nun mal keine richtige Freundin, aber das bedeutet nicht, dass ich unfähig bin, eine Beziehung zu führen... Oder bist du unglücklich? Sag es mir Hinata, dann kann ich mich ändern." Ich wusste, dass ich gereizt klang, aber ich hatte keine Lust auf diese Scheiße. Jedes Mal, wenn wir irgendwo hingingen, wo es Mädchen gab, an denen ich auch nur irgendwie interessiert sein könnte, wurde Hinata mehr als nur unsicher, schweigsam und auch furchtbar tollpatschig - Ich musste schon Angst haben, ihr den Rücken zuzudrehen, weil sie dazu neigte, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Aber eigentlich waren wir doch hier, um Spaß zu haben und nicht, um Beziehungsprobleme zu diskutieren, oder? Verstimmt trank in meinen Bloody Mary in einem Zug leer und knallte das Glas wieder auf den Tisch, dann verschränkte ich die Arme und wandte mich ab. "Du bist sauer...", sagte ein leises Stimmchen. "Ach ne.", gab ich sarkastisch zurück. "E-Es tut mir leid... Sasuke-kun... Jetzt sieh mich doch an... Bitte." Aber ich ignorierte sie; Sie hatte mir die Laune verdorben. Ich hatte nie etwas getan, um ihr Misstrauen zu rechtfertigen, deshalb verletzte mich ihr Verhalten zutiefst. Wenn ich ihr nicht gut genug war, konnte sie mir das doch auch einfach direkt sagen, oder? Plötzlich spürte ich eine Hand, die sich in mein Shirt klammerte und sah mich doch nach Hinata um, die verlegen zu Boden blickte. "Ich wollte dich nicht beleidigen, Sasuke-kun... E-Es ist nur... Du bist so beliebt und selbstsicher u-und so..." Sie brach ab und ich legte den Kopf zur Seite. "So...?" "So... Hübsch...", flüsterte sie so leise, dass ich es unter der Musik in der Bar kaum hören konnte und ihr Gesicht flammte auf. "Und... Und ich passe gar nicht zu dir... A-Aber ich liebe dich trotzdem und deshalb habe ich immer Angst, dich zu verlieren..." Letzeres sprach sie ganz schnell aus, als wolle sie es nur endlich von der Seele haben. Kurz sagte ich dazu gar nichts, dann stand ich einfach auf und zog sie an der Hand mit mir auf die Füße. "S-Saskue-kun...?! Was machst du da?!", japste sie und versuchte, sich von mir loszumachen. Da sie sich so sträubte, hob ich sie hoch und nahm sie mit mir, obwohl sie sich noch immer wehrte und ich wusste, dass ihr Gesicht vor Scham brennen musste. Es war mir egal. "Ich werde dir zeigen, wie viel du mir bedeutest." Ich trug sie bis zu meinem Auto, das im Hinterhof des Clubs stand. Die Hintertür wurde geöffnet, das Mädchen hineinbugsiert, ich hinterher, dann schloss ich die Tür wieder und beugte mich über sie, um sie zu küssen. Zwar zuckte sie zusammen und drückte kurz erschrocken gegen meine Schultern, doch dann öffnete sie sich mit einem leichten Aufstöhnen meiner Zunge. Ich spürte, wie ihre Schenkel dasselbe für meine Hüften taten und lächelte; So sollte es sein. Als ich ihren Busen anfasste, griff sie mir ans Handgelenk und sah mich an. "N-Nicht doch hier..." "Doch, genau hier. Hinata, ich will dich. Sag nicht nein.", bat ich und drückte das Knie zwischen ihre Beine. Sie wimmerte auf und lockerte den Griff ihrer Hand, sodass ich weiter machen konnte. Während ich mit der Hand in ihr Höschen schlüpfte und nacheinander drei Finger in sie gleiten ließ, dachte ich darüber nach, wie oft ich das gemacht hatte, bevor ich sie kennengelernt hatte. Eigentlich jedes Wochenende, und dann hatte ich das jeweilige Mädchen mit nach Hause genommen. Man konnte nicht sagen, das die Damen dabei nicht auf ihre Kosten gekommen wären und ich hatte auch keiner einzigen vorgespielt, ich wäre an einer Beziehung interessiert gewesen, das konnte man mir nun wirklich nicht vorwerfen. Außerdem war ich ausnahmslos höflich gewesen, hatte die Drinks gezahlt, die Kondome, die zerrissene Kleidung... Und dann hatte ich das Mädchen kennengelernt, das sich gerade unter mir wand und meinen Namen nur leise flüsterte, weil es ihr peinlich war, lauter zu werden. Es war in dem Club gewesen, in dem wir vorhin waren und sie hatte ein weißes Kleid getragen und Schmuck aus Opalen. Das weiß ich noch so genau, weil ich, als sie hereingekommen ist, dachte, sie wäre die Unschuld in Person mit dem schüchternen Blick und immer einen Schritt hinter ihrer selbstbewusst aussehenden, blonden Freundin. Die war ein echtes Problem gewesen, als ich mich an sie rangemacht hatte, denn sie hatte scheinbar Erfahrung mit Männern wie mir und nicht vor, Hinata an jemanden abzutreten, der so wenig feinfühlig war wie ich. Trotzdem hatte ich es irgendwann geschafft, sie dazu zu bringen, mit mir auszugehen, so richtig mit Essen gehen und Spaziergang am Hafen und so. Und ich hatte erstaunt festgestellt, dass sie nicht nur bezaubernd aussah, sondern auch den Charakter eines Engels hatte; Ruhig, ausgeglichen, zurückhaltend und fürsorglich. Ich war hin und weg gewesen. Und ich war es noch. Nur, dass ich eben nicht der Typ war, der das ständig in Worte kleidete, was sie verunsicherte, obwohl sie keinen Grund dazu hatte, wie sie eigentlich wissen sollte. Ich hob sie gerade auf meinen Schoß und sah ihr dabei in die Augen. Ihr Gesicht glänzte leicht vom Schweiß, ihr Haar klebte unordentlich am Leder des Sitzes unter ihr und ihr Mund stand offen; Ein wunderbarer Anblick. Und der erregte Ausdruck auf ihrem Gesicht nahm noch zu, als ich tief in sie eindrang. Sie stöhnte laut, hemmungslos und willig, ganz anders, als eben, wo ich es ihr nur mit der Hand gemacht hatte, aber das war immer so. Sobald ich in ihr war, verlor sie vollkommen die Kontrolle über sich. Und ich liebte es, wenn sie das tat, wenn sie sich einfach gehen ließ und darauf vertraute, dass ich auf sie aufpassen würde, für sie da war. Sie niemals fallen lassen würde. Ich stieß fest in sie, immer wieder, bis sie kam. Eins, zählte ich in Gedanken mit. Dann zog ich sie hoch auf meinen Schoß, wo sie die Arme um mich legte und selbst anfing, sich auf und ab zu bewegen. Wenig später erzitterte ihr Körper erneut. Zwei. Ich bewegte weiter das Becken, nästelte nebenbei aber am Vordersitz herum, bis dieser ein gutes Stück nach vorne rutschte und somit Platz machte, dann zog ich mich aus ihr zurück und sorgte dafür, dass sie auf dem Boden des Autos kniete, die Beine weit gespreizt, die Arme auf den Rücksitz gelegt. Erneut schob ich ihr Kleid nach oben und sie sah über die Schulter zu mir hinter. "Ich li-liebe dich...", sagte sie. Ich lächelte, küsste ihre Schulter. "Ich weiß.", erwiderte ich, dann drang ich erneut in sie ein, wieder und wieder, bis wir beide fast gleichzeitig kamen. Danach sank ich erschöpft neben sie auf den Boden und sie krabbelte auf meinen Schoß. Als ich mir eine Zigarette anzündete, fragte sie, ob sie auch mal ziehen durfte und ich gab ihr die Kippe, obwohl ich es nicht gerne sah, wenn sie rauchte. "Sasuke-kun..." "Ja?" "Wann glaubst du kannst du es endlich sagen...?" Ich sah sie erstaunt an. "Was denn?" Hinata errötete und schmiegte sich an meine Brust, um mir nicht in die Augen sehen zu müssen. "Na ja... D-Du weißt schon..." "Ehrlich gesagt nicht." "Wann sagst du mir, dass du mich liebst...?" "Hä? Das hab ich dir doch schon oft gesagt.", antwortete ich verwirrt und runzelte die Stirn. "Nein... Du hast... Du hast in einem Jahr Beziehung noch nicht ein Mal ´Ich liebe dich.` zu mir gesagt... I-Ich beklage mich nicht - Das ist ok...! Ich frage mich nur... Ob du es überhaupt tust..." "Oh..." Jetzt, wo sie es aussprach, wurde mir bewusst, dass ich bisher wohl tatsächlich höchstens ´Ich dich auch.` gesagt hatte, wenn sie sagte, dass sie mich liebte. Aber das war auch schon das höchste der Gefühle. "Das tut mir leid." "D-Du musst dich nicht entschuldigen! Es ist ok, wirklich..." "Wenn du das sagst...", murmelte ich und streichelte ihre Schulter. Eigentlich hätte ich jetzt sagen sollen, dass ich sie von ganzem Herzen liebte, oder? Das Problem war nur, dass ich immer noch darauf hoffte, das auch wirklich zu tun. Verdient hätte sie es zumindest, aber ich tat es einfach nichts. Natürlich, ich mochte sie, sehr sogar. Und ich begehrte sie. Und ich wollte nicht, dass sie jemand anderem gehörte. Wobei letzeres der entscheidenste Grund für mich war, nicht mit ihr Schluss zu machen; Die Eifersucht. Ich konnte die Vorstellung, sie in den Armen eines anderen Mannes zu sehen, einfach nicht ertragen. Und das, obwohl ich sie nicht liebte. Kein Herzklopfen, wenn sie mich ansah, kein dümmliches Grinsen, wenn ich mit ihr Telefonierte, keine verschwitzen Handflächen, wenn wir Händchen hielten. Es war einfach alles... Normal. Und zwar schon von Anfang an. Ich spürte ihren verunsicherten Blick auf mir und erwiderte ihn mit einem aufmunternden Lächeln. Irgendwann würde ich fähig sein, sie zu lieben. Und bis dahin würde ich sie einfach für mich behalten, weil ich ein verdammter Egoist und ein mieses Arschloch war. Kapitel 6: Fear --------------- Die Angst ist ein tödliches Gift. Habt ihr schon mal gespürt, wie es langsam durch euren Körper kriecht, wie es euer Blut gefrieren lässt und wie es die Glieder lähmt? Habt ihr gespürt, wie es euch die Luft zum atmen nimmt und wie es die Sinne benebelt, bis man nur noch den Schatten sieht, der einem das Gift injiziert? Ich habe es gespürt, so oft schon, das ich meinte, taub gegen die Furcht zu sein, doch das war eine Fehleinschätzung, denn niemand ist ohne Angst. Und er weiß, womit er mir heiße Panik in die Seele pflanzen kann, denn er hatte in meinen Verstand geblickt, als ich ihm für einen Moment mein Herz geöffnet hatte. Hier also lest ihr die Geschichte meiner Angst, die ich zu Papier bringe in der Hoffnung, sie nie wieder in meinem Körper spüren zu müssen. Es war ein Tag wie jeder andere, als mein Vater sich zu sich beorderte, während ich gerade dabei war, das Mittagessen zuzubereiten. Ich überließ meine Arbeit dem Dienstmädchen, das er geschickt hatte und folgte dem Ruf unverzüglich, wie es sich für eine gute Tochter gehörte. Als ich an seine Tür klopfte, rief er mich herein und ich verbeugte mich leicht. „Vater...?“ „Setzt dich, Hinata.“ verlangte er, was ich etwas zögernd tat. Hiashi Hyuuga war schon immer eine beeindruckende Gestalt gewesen mit ernsten Augen und Sorgenfalten auf der Stirn und streng gescheiteltem Haar, dass er, wie es in unserer Familie Tradition war, lang trug, doch jetzt hatte er etwas in seinem Gesichtsausdruck, dass mich verwirrte, denn es sah fast aus wie zärtliches Bedauern. So hatte ich ihn noch nie gesehen und ich wusste nicht so recht, wie ich damit umgehen sollte, als er mich einige Minuten mit diesem Blick musterte, sodass ich unbehaglich auf meinem Stuhl herum rutschte, bis er endlich sprach: „Ich bin kein Mann großer Worte, wie du wohl weißt, deshalb komme ich direkt zum Punkt; Du bist bereits dreiundzwanzig und noch immer unverheiratet, ein Zustand, der unhaltbar ist für ein Mädchen aus der Hyuuga-Familie...“ „Aber Vater...!“ protestierte ich schwach. Er wusste genau, dass meine Arbeit als Shinobi mir wichtig war und ich keinen Mann wollte, der damit nicht umgehen konnte. Außerdem hatte ich mein Herz bereits vergeben, wenn diese Liebe vielleicht auch hoffnungslos war, denn derjenige, den ich erwählt hatte, war nicht nur der nächste Anwärter auf den Stuhl des Hokage, sondern auch der Hüter des Neunschwänzigen – Und zudem der Verlobte einer guten Freundin von mir. So unglücklich es mich auch machte, aber ich würde niemals in ihre Beziehung funken, denn Naruto war glücklich. Außerdem hätte ich sowieso keine Chance gegen Sakura, sie war so wunderschön, selbstbewusst und zudem seine beste Freundin. Es wäre einfach lächerlich, sich noch Hoffnungen zu machen. So gesehen wäre es vielleicht sogar gut, wenn ich mich neu verlieben würde, aber doch nicht durch eine Vernunftehe mit einem Mann, den ich nicht kannte! „Hinata, ich sage ja nicht, dass ich dir schon einen ausgesucht und die Hochzeit geplant hätte, sondern nur, dass es Verschwendung ist, ein Mädchen wie dich alleine zu sehen.“ sagte mein Vater ungewöhnlich sanft, doch ich blickte trotzdem verletzt zur Seite. Ein Mädchen wie ich, was hieß das denn für ihn? Eine Versagerin, die nicht auf sich selbst aufpassen konnte? Ein stümperhaftes, zerstreutes, hässliches Ding, das eigentlich keiner haben wollte? Meine Hände verkrampften sich um den Stoff meiner Hose; Nein. Nein, ich weigerte mich, diese Person noch zu sein! Und ich weigerte mich, einen Mann zu nehmen, den ich mir nicht selbst ausgesucht hatte. „Vater, ich möchte nicht...“ „Nun sei doch nicht so störrisch.“ unterbrach Hiashi mich ungeduldig. „Es ist wirklich ein ansehnlicher junger Mann, dessen Familie angesehen ist und der dich gerne kennenlernen möchte.“ Mir wurde ein Bild von einem Jungen mit blondem Haar, gebräunter Haut und einem zugegeben hübschen Lächeln hingeschoben, das ich auf schmerzliche Weise an meine Liebe erinnerte, die ich nie haben könnte. „Du musst ihn nicht nehmen, wenn du nicht möchtest, aber fahr doch wenigstens hin um ihn dir anzusehen. Morgen geht eine Kutsche...“ „Morgen?!“ rief ich entsetzt. „Ich habe nicht mal Zeit, darüber nachzudenken?“ Er bedachte mich mit einem strengen Blick. „Hinata, du wirst dort hinfahren, und wenn es nur um der Höflichkeit Willen ist. Morgen Mittag fährst du und das ist mein letztes Wort. Hast du verstanden?“ Ich sah kurz auf den Boden, dann erhob ich mich und verließ das Zimmer. „Ich habe verstanden.“ sagte ich noch, bevor ich die Tür geräuschvoll hinter mir zuzog. „Willst du wirklich, dass Keichi dich zuerst in diesen Kleidern sieht?“ fragte Hanabi und beäugte mich skeptisch, doch ich zuckte nur trotzig die Schultern. „Ich lege keinen Wert auf einen Mann, der sich nach meinem Äußeren richtet. Zudem ist das meine Arbeitsgarderobe, was hast du dagegen einzuwenden?“ „Hm.“ schnaubte meine Schwester und ließ den Blick erneut über mich gleiten, als habe sie so einiges auszusetzen. „Ach, nichts.“ Kurz sah ich verunsichert an mir herunter, doch dann erinnerte ich mich an meinen Vorsatz, dass es mir egal war, was die anderen von mir dachten, strich eine Falte in meiner Jacke glatt und umarmte noch mal kurz Hanabi, bevor ich mich zur Kutschentür aufmachte. Mein Vater half mir beim Einsteigen, hielt aber noch mal kurz meine Hand fest und sah mir in die Augen. „Gib ihm wenigstens eine Chance.“ bat er. „Wie du wünschst, Vater.“ antwortete ich kühl, aber ergeben, entzog mich ihm dann und machte die Tür zu, sodass die Kutsche losrattern konnte. Ich sah zu, wie draußen das Dorf vorbei flog und uns schließlich in die Wälder um Konoha entließ und seufzte tief. Vielleicht sollte ich nicht so unfair sein und den jungen Mann ablehnen, nur, weil ich die Methode, mit der ich ihn kennen lernen sollte, mir nicht passte. Vielleicht war er sehr nett. Vielleicht würden wir uns gut verstehen. Ich dachte an den Mann, den ich liebte. Ja, vielleicht. Den ganzen Nachmittag starrte ich gedankenverloren nach draußen und sah zu, wie die Wälder Konohas langsam den Bergen Platz machten und wie die Hänge sich direkt neben dem holprigen Weg steil in die Tiefe ergossen. Auf dem Hügel gegenüber war ein Flusslauf zu sehen, zu dem ich früher oft mit meinen Teamkollegen gegangen war. Shino und Kiba... Meine Hand streichelte über das Holz des Fiakers und ich lehnte mich zurück, die Augen geschlossen. Nicht mal meinen besten Freunden hatte ich von der Reise erzählen können, so sehr hatte Vater mich überrascht. ihnen meine Abwesenheit auffiel. Ein Ruck ging durch die Kutsche, ich setzte mich alarmiert auf, als wir hielten. Ich öffnete die Tür und linste hinaus. „Was ist denn los?“ wollte ich vom Kutscher wissen. „Nichts weiter, Fräulein, bleiben Sie nur drinnen. Es sind nur ein paar Steine im Weg, ich räume sie schnell weg.“ versicherte der Mann und wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Ich seufzte leise und wartete, doch als sich die Aufräumarbeiten länger hinzogen wurde es mir zu langweilig und ich stieg doch aus. Am Himmel hinter den umliegenden Hügeln zeichnete sich schon das Abendrot ab, sein goldenes Licht flutete die Täler wie die Falten auf einem alten Gesicht. Ein paar Jahre noch, dann hätte ich auch so ein Gesicht. Dann würde nicht mal jemand wie dieser Keichi mich wollen, dem wohl auch seine Eltern zu dieser Ehe rieten. Ich fragte mich, ob er dem Treffen nur wie ich um des lieben Friedens Willen zustimmte oder ob er tatsächlich nichts gegen eine arrangierte Partnerschaft hatte. Vielleicht dachte er ja, dass wir uns schon aneinander gewöhnen würden und dass mit der Zeit aus Gewohnheit Liebe werden würde, so, wie bei ´normalen` Pärchen die Jahre aus Liebe Gewohnheit machten. Ich zumindest glaubte nicht daran. Unter meinen Füßen bröckelten die Steinchen den Abhang hinunter und verschwanden im tiefen Gras. Wenn man dort runter fallen würde, würde man sich bestimmt den Hals brechen... Was der Kutscher wohl tun würde, wenn ich jetzt noch einen Schritt machte? Was meine Eltern wohl sagen würden und meine Teamkollegen? Und Naruto? Seufzend drehte ich mich wieder um, denn das konnte ich ihnen nicht antun. Oder ich war zu feige, wer weiß das schon. „Fräulein!“ rief der Kutscher besorgt, der einen Stein zur Seite trug. „Seien Sie vorsichtig.“ Ich lächelte. „Schon in Ordnung, ich komme...“ Und da passierte es: Die Steine unter meinen Schuhen gerieten ins Rutschen. Ich strauchelte und verlor das Gleichgewicht. Der Kutschfahrer rief etwas, dass ich nicht verstand, weil mir das Blut so laut durch den Kopf rauschte, dass kein anderes Geräusch mehr zu mir durch drang. Während ich noch fiel, hörte ich nichts, aber sobald ich das erste Mal auf dem harten Geröll aufkam, vernahm ich alles: Das widerliche Knacken meiner Knochen auf dem Boden, das Knattern der Steine um mich herum, die schreie des Mannes oben am Hang, die Vögel im Wald weiter unten. Ich bildete mir sogar ein, den Fluss auf der anderen Seite des Tales zu hören. Natürlich versuchte ich mehrmals, mich abzufangen, aber es half nichts, ich kullerte weiter bis ich gegen einen Baum krachte, vor allem, da wohl mein rechter Arm gebrochen war und ich ihn nicht mehr richtig benutzen konnte. Mein ganzer Körper schmerzte und irgendwann gab ich es auf. Es hatte keinen Sinn, ich sollte mich der wohltuenden Schwärze ergeben, die am Rande meines Bewusstseins lauerte und mich mit sich reißen wollte. Aber nein, nein, ich musste wach bleiben, den Kutscher rufen, wenn er nah genug war, mich zu suchen. Ich versuchte, etwas zu sagen, irgendwas, probehalber, um zu wissen, ob ich es noch konnte, aber ich brachte nur ein heiseres Krächzen heraus. Scheiße. Scheiße, Scheiße, Scheiße! ... Was denn? Sogar Hinata Hyuuga darf ich einer Scheiß-Situation mal Scheiße denken. Immerhin hatte ich es ja nicht laut ausgesprochen... Den Versuch, meine Beine zu bewegen, gab ich ebenso schnell auf. Sie waren zwar wohl Gott sei Dank nicht gebrochen, aber gestaucht und geprellt bestimmt, von den Schürfwunden, die meinen ganzen Körper bedeckten, mal ganz zu schweigen. Außerdem ging ich von einer Gehirnerschütterung aus, denn mir wurde immer wieder schwindelig, ich hatte bohrende Kopfschmerzen und hätte mich am liebsten übergeben, aber dafür war ich zu schwach. Und aus dem Wald neben mir leckte bereits die Nacht, wie ein bösartiges Tier, das mich nur zu gerne fressen wollte. Ich gab es auf, es hatte keinen Sinn, wach zu bleiben und war furchtbar anstrengend. Mit dem ersten Nebel, der sich wie ein Geist in Schwaden aus dem hohen Gras schlängelte, schwanden meine Sinne und ich ließ es zu, ergab mich in die Ohnmacht, die Erlösung versprach. Wer weiß, dachte ich benebelt, vielleicht würde ich es ja nicht mal bemerken, wenn einer der großen Berglöwen, die hier hausten, oder ein anderes Ungeheuer mich fraß, solange ich nicht bei Bewusstsein war. Aber es war etwas, oder besser jemand anderes, der Zwischen den Eichen hervor trat wie ein Dämon aus der Nacht, jemand, der seit zehn Jahren in meiner Erinnerung gelebt hat und in den Bemühungen des künftigen Hokages, ihn zurück zu holen, die jedoch immer gescheitert waren. „Sa...?“ murmelte ich, doch die schwarzen Augen des Dämons (Oder war er ein gefallener Engel?) leuchteten plötzlich rot auf und ich fiel in einen tiefen Schlaf. Als ich aufwachte, war es so angenehm warm, dass ich mich noch eine Weile weigerte, meine Augen aufzumachen. Erst, als ich den leichten Schmerz bemerkte, der von meinem ganzen Körper ausging, wachte ich so richtig auf und wurde mir meiner Umwelt so richtig bewusst. Erstens roch es nicht nach zu Hause, zweitens erinnerte ich mich an meine Reise – Und den Sturz! – Und drittens bemerkte ich das Chakra eines Mannes, der mir ganz nah war. Ruckartig setzte ich mich auf, nur, um sogleich stöhnend wieder in die Kissen zurück zu sinken. Mein Kopf...! „Du solltest dich nicht so schnell bewegen.“ Die tiefe Stimme des Sprechers jagte mir heiße und kalte Schauer gleichzeitig den Rücken hinunter. Fast hätte ich aufgestöhnt, aber nur fast. Wesentlich langsamer drehte ich den Kopf zur Seite und öffnete probehalber ein Auge. Ja, das konnte ich noch, sehr gut. Das zweite Lied folgte und ich betrachtete den jungen Mann, der etwas entfernt von mir an der Wand einer Höhle lehnte und abwesend ins Feuer stierte. Die Flammen malten ihm goldene Farbe auf die blassen Züge – War seine Haut noch fahler als früher? – Und es betonte die Schatten unter seinen sowieso schon schwarzen Augen. Toten Augen, gebrochen, wie von einem Mann, der zu viel gesehen hat. „Sasuke-kun...“ flüsterte ich heiser. Er hob nicht den Blick, als er nickte. „Wieso...?“ „Karin hat den Bruch in deiner Hand so gut sie konnte geheilt und geschient – In ein oder zwei Wochen solltest du sie wieder benutzen können. Dein Kopf ist problematischer, aber sie hat ihr bestes getan. Die Schürfwunden musst du schon selbst auskurieren.“ Jetzt richtete er doch den Blick auf mich und ich wusste vor Verlegenheit nicht, wo ich hinsehen sollte. „Hast du Hunger?“ Ich nickte – Was keine gute Idee war, mein Kopf protestierte lautstark – Und konnte es gar nicht fassen, als er tatsächlich zu mir kam und mich fütterte. Ob das hier alles ein schräger Traum ist? fragte ich mich, den Kopf an seine Brust gelehnt, oder spielt hier gerade einer der gefährlichsten Missing-Nin aller Zeiten die Krankenschwester für mich? Es war kein Traum, das stellte ich schon nach kurzer Zeit fest, als seine Teamkollegen herein kamen, ein Mädchen und zwei junge Männer. Die Frau musterte mich eindeutig missbilligend, die anderen beiden ignorierten mich. „Was hast du jetzt mit der Kleinen vor, Chef?“ Der Weißhaarige, Haizahnige fragte Sasuke, die anderen hatten ihn Suigetsu genannt, doch der Angesprochene kam nicht zu einer Antwort, denn Karin mischte sich ein. „Wir bringen sie zurück, ist doch klar. Hier kann sie zumindest nicht bleiben – Und wir haben uns auch schon viel zu lang in Konohas Nähe aufgehalten, Sasuke.“ Nicht mal ich, die dieses Mädchen gar nicht kannte, konnte den Vorwurf in ihrer Stimme überhören, doch den Uchiha ließ das alles scheinbar kalt, er warf ihr nur einen Blick zu, der sie zum Schweigen brachte. „Du sagtest doch selbst, dass man sie mit der Gehirnerschütterung nicht herumlaufen lassen sollte. Sie wird sich hier ausruhen, dann schicken wir sie nach Hause, ganz einfach. Um ihr Gedächtnis kümmere ich mich, wenn es so weit ist.“ erklärte er und mir war es, als hätten seine Augen bei dieser Ankündigung kurz stechend rot aufgeleuchtet, aber es war nur so kurz, dass ich mir nicht sicher sein konnte. Keiner der anderen schien von der Idee besonders begeistert, doch keiner wagte es, dem Anführer zu widersprechen, also blieb ich. Natürlich hatte ich schreckliche Angst, vor allem, wenn ich mit diesem großen, rothaarigen Typen alleine war (Obwohl ich das Gefühl hatte, dass Sasuke dafür sorgte, dass das so selten wie möglich der Fall war.), aber ich war noch zu schwach, um weg zu laufen, außerdem hätte ich mich in dem Wald wohl nur verirrt, also blieb ich artig liegen, bis mir nach drei Tagen zum ersten Mal wieder erlaubt wurde aufzustehen. Karin war bei mir und stützte mich, wobei sie mich mit so vernichtender Miene beobachtete, dass ich gar nicht wusste, wo ich hinsehen sollte. Die Männer waren weg, vermutlich Besorgungen machen, wir waren also ganz alleine, was mir nicht sonderlich behagte; Irgendwie fühlte ich mich in der Höhle, in der wir untergebracht waren, nur sicher, wenn Sasuke auch da war. „Sag mal Kleine – Hinata, nicht? – Was bist du eigentlich für ihn?“ wollte Karin plötzlich wissen, nachdem sie mich wieder auf mein Lager gesetzt hatte. Ich erwiderte ihren Blick fragend, sodass sie sich genauer ausdrückte: „Woher kanntet ihr euch? Warst du seine Teamkameradin? Oder seine Freundin?“ Mir entging nicht, dass ihre Stimme bei letzterer Frage schärfer wurde und obwohl es keinen Grund dazu gab, wurde ich rot, was sie natürlich misstrauisch machte. Verflucht. „N-Nein, er war... Äh, er wa-war nur in meinem Jahrgang an d-der Akademie und... Äh...“ „Und du warst in ihn verknallt, wie alle anderen.“ schloss sie aus meinem Gestammel. Ich wurde noch viel röter. „Nein!“ stieß ich hervor, bevor ich meine Stimme wieder im Griff hatte. „Nein... Ich mochte einen anderen – Mag ihn immer noch...“ „So...“ Sie klang abschätzig, aber die Drohung war aus ihrer Stimme gewichen und sie setzte sich zu mir. „Wie du das sagst, klingt es nicht, als würde er dein Interesse erwidern, hm? Außerdem wäre er schon längst gekommen, wenn er dein Freund wäre.“ Ich zuckte zusammen und senkte den Kopf, zog ihn eine wie eine Schildkröte. „N-nein, er ist nicht mein Freund, er ist verlobt...“ „Wer ist es denn? Einer deiner Teamkollegen?“ „Nein, er... Er heißt Naruto.“ erklärte ich leise und wusste selbst nicht, wieso ich das diesem Mädchen erzählte, dass mich bisher nicht allzu freundlich behandelt hatte. Sie runzelte nachdenklich die Stirn. „Dieser Blondi, hm? Ich habe ihn mal kennen gelernt. Er ist außergewöhnlich, nicht? Und du sagst, er ist verlobt – Bestimmt mit dieser blöden Kuh, Saura oder so.“ „Sakura.“ lächelte ich matt. Natürlich hatte Sakura es nicht verdient, dass man so über sie sprach, aber so gemein es auch war, es tat gut, etwas Böses über die Verlobte des Mannes zu hören, den man liebte. „Wie auch immer, sie ist eine dumme Kuh. Hat immer Sasuke nachgeschmachtet, tche!“ „Du scheinst ihn zu mögen...“ stellte ich vorsichtig fest, woraufhin sie errötete und viel zu hastig den Kopf schüttelte. „Quatsch! Was redest du da?!“ „Seid ihr zusammen?“ wollte ich ruhig wissen. Sie schien mir wie jemand, der lieber über sich selbst sprach als über andere und ich lag gold richtig mit meiner Vermutung, denn schon erzählte sie mir die ganze Geschichte, wie sie Sasuke kennengelernt hatte, was sie davor gemacht hatte, was sie mit den drei jungen Männern schon alles durchgestanden hatte und, und, und. Karin war ein richtiges Plappermaul und am Ende war ich nur vom Zuhören und gelegentlichen Fragenstellen richtig müde, als Suigetsu, Jugo und Sasuke zurück kehrten. Der Uchiha musterte uns kühl. „Karin, lass sie in Ruhe, sie soll schlafen.“ „H-Hai...“ antwortete die Rothaarige und kam zu ihm. Ich warf dem Schwarzhaarigen noch einen kurzen Blick zu, dann legte ich mich folgsam hin und schloss meine Augen. Solang er nur hier war... Es war Nacht und stockdunkel, als ich aufwachte. Wie lange war ich jetzt schon bei dieser Gruppe? Vier Tage, fünf? Ich konnte mich nicht erinnern, und noch immer war niemand gekommen, um mich zu suchen. Mir stiegen die Tränen in die Augen. War ich denn allen egal...? Hastig kämpfte ich den Heulkrampf runter und versuchte, mich durch gleichmäßiges Atmen zu beruhigen. Als ich mich wieder im Griff hatte, fragte ich mich, was mich überhaupt aufgeweckt hatte und da hörte ich es, das hechelnde Atmen, direkt neben meinem Bett, und ich sah die Augen, in denen der Wahnsinn glühte. Ich wollte schreien, aber eine Hand schoss vor und legte sich auf meinen Mund, so schwer, dass ich sie nicht wegschieben konnte. Ein irres Kichern war zu hören, als jemand sich über mich schob und das fahle Mondlicht, das von draußen herein fiel, verdunkelte. Karin und Suigetsu waren nicht da, nur Sasuke, aber der Körper, der sich da so hart auf meinen drückte, gehörte nicht ihm, war viel zu groß und klobig für den hübschen Uchiha. Jugo... Warmer Atem wehte an mein Ohr, als er mir etwas zuflüsterte: „Ich bring dich jetzt um, mein Vögelchen, und dann fick ich deine Leiche... Oder lieber andersrum...?“ Meine Augen weiteten sich. Nein, wollte ich schreien, nein, hör auf, aber seine freie Hand war bereits an meiner Kehle. Ich dachte schon, sie würde zurücken, aber stattdessen wanderte sie weiter runter und drückte grob meine Brust. Ich heulte auf, versuchte, mich zu wehren, aber es ging nicht, er war so groß, so stark, und die Angst lähmte meine Glieder, während er über mir fröhlich vor sich hin sang: „Ich bring dich um, ich bring dich um...!“ So leise, dass nur ich es hörte, ich und meine Angst, die ihre schwarzen Krallen in mein Herz schlug. Er schob gerade seine Hand in meine Hose, als Schritte zu hören waren, die von draußen herein kamen und dann für einen Moment verstummten, bevor der Neuankömmling ein wütendes Knurren vernehmen ließ und ein Zischen wie von einer Schlange. „Lass sie los...“ fauchte Sasuke, dessen Augen leuchteten wie Feuer. Jugo zögerte, einen Moment zu lange, denn da wand sich etwas um seinen Oberkörper, dass mich aufschreien ließ. Eine gigantische Schlange, die den Körper um den Hals des großen Mannes legte und zudrückte, bis dieser nur noch ein Röcheln von sich gab und panisch zurück stolperte. Die roten Augen glühten ihn an. „Verschwinde.“ befahl er leise und rief sein Haustier zurück. Sofort gehorchte der andere, einen letzten verzweifelten Blick auch mich werfend. Der Wahnsinn und der Blutdurst waren verschwunden. Ich kugelte mich zitternd zusammen und starrte ins Leere. Weg. Ich musste hier weg, am besten jetzt sofort, es ging nicht, ich konnte nicht... Eine Hand legte sich sanft auf meinen Kopf, beruhigend strich sie mir das Haar zurück. „Hat er dir weh getan?“ Ich nickte, schüttelte dann aber den Kopf. Nein, körperlich nicht. Aber ich spürte noch immer seine widerlichen Hände auf mir, in mir, seinen Körper, viel zu schwer auf meinem... „Schon gut.“ Sasuke zog mich zu sich, streichelte mich weiter und ich konnte nicht anders, als mich an ihn zu drücken. „Er wird dir nichts mehr tun.“ Ich weinte mich an seiner Brust in den Schlaf. Es war seltsam, eigentlich kannte ich ihn doch kaum, aber trotzdem gab er mir jetzt gerade ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Stockholm-Syndrom nannte man das glaube ich, wenn man Sympathie zu seinem Entführer entwickelte... Ich rannte so schnell ich konnte – Was nicht besonders schnell war, denn mein Kopf tat mir weh, mir wurde immer wieder schwindelig und ich verlor ständig den Halt unter den Füßen, aber trotzdem rannte ich, als wäre der Teufel persönlich hinter mir her. War er in gewisser Weise ja auch, nicht wahr? Der schwarze Engel, der Dämon, der rachsüchtige Wolf verfolgte mich, ich spürte sein Chakra wie den Atem eines Ungetüms in meinem Nacken, ich spürte seine Augen auf mich gerichtet und mir war, als hörte ich sogar seine Schritte, ruhig und gleichmäßig im Gegensatz zu meinem Stolpern. Für einen seiner Schritte brauchte ich sicher zwei, er war so viel größer als ich, so viel stärker... Aber ich musste weg. Mehr als eine Woche war ich bei ihnen gewesen, in dieser Höhle, irgendwo im Wald, hatte mich zu Tode geängstigt vor seinem Gefolge und mich immer wieder gefragt, wieso. Wieso behielt er mich bei sich? Wieso kümmerte er sich um mich? Wieso verbat er seinen Leuten, mir etwas anzutun? Wieso hatte er mich nicht einfach zurückgebracht? Wieso verfolgte er mich jetzt, wo ich freiwillig gehen wollte? Nun, letztere Frage konnte ich wohl beantworten: Er ging davon aus, dass ich seine Anwesenheit in Konohas Nähe verraten würde. Würde ich auch, alleine, um Naruto die Chance zu geben, ihn zu suchen. Außerdem würde ich den Uchiha nicht in meinem Gedächtnis herum pfuschen lassen, wie auch immer er gedachte, das zu bewerkstelligen. Nicht freiwillig zumindest, denn jetzt war er so nah, dass ich ihn tatsächlich hören konnte. Ich warf einen kurzen Blick über die Schulter. Er sah ruhig aus, selbstsicher, und mit jedem seiner Schritte verringerte sich die Distanz zwischen uns. Wie ein Hase, der vor der Schlange zu entkommen versucht, schlug ich ein paar Haken, doch es brachte nichts, schon nach kurzer Zeit packte er mich am Arm und hielt mich fest. „Nei-Nein, lass mich!“ jammerte ich und wich einen Schritt zurück, wobei ich über einen Ast stolperte und nach hinten kippte. Sasuke war scheinbar zu überrascht, um mich zu halten, denn er fiel direkt über mich, sodass er, als ich blinzelnd meine Augen öffnete, über mir kniete. Als er die Lieder hob, schien sein dunkler Blick mich zu durchbohren und tief in mich zu blicken, ich konnte nicht anders, keuchte auf. Es war, als wäre er in mir, wie damals, als ich mit Naruto geschlafen hatte, als wir beide betrunken waren, er wesentlich mehr als ich. Er erinnerte sich nicht mehr daran, was auch besser so war, aber es war unglaublich schön gewesen, ihm so nahe zu sein, ihn in mir zu spüren, seine Hitze, sein Verlangen, sein Gewicht, das so perfekt über meinen Körper passte... Sasuke wirkte eine Spur zu groß auf mir, seine Schultern zu breit, aber seltsamer Weise gefiel es mir. Mir gefiel auch die Angst, die ich noch immer hatte, sie erregte mich, genauso wie seine zerstörten Augen, die nur noch den Bruchteil ihrer früheren Sehkraft hatten, wie Karin mir verraten hatte. Ich genoss die Macht, die er ausstrahlte, seine Männlichkeit. „Hast du wirklich geglaubt, ich würde dich einfach so weg lassen...?“ fragte er mit rauer Stimme dicht über meinen Lippen. Ich konnte nur den Kopf schütteln, für eine Antwort hatte ich zu wenig Atem. Ob er die flüchtige Bewegung überhaupt sah...? Plötzlich spürte ich etwas Kühles an meinem Hals und mein ganzer Körper spannte sich an, als ich den Blick seinen Arm hinunter zu dem Katana, das er in der Hand hielt, gleiten ließ und mir an die Kehle drückte. Nicht fest genug, um mir weh zu tun, aber deutlich genug. „Verarsch mich nicht.“ sagte er gelassen. „T-Tu ich nicht... Ich wollte nur...“ „Du wolltest nur was? Uns verraten? Obwohl wir dich gerettet haben? Schäm dich, Hinata.“ War das das erste Mal überhaupt, dass er meinen Namen aussprach? Konnte sein, ich wusste es plötzlich nicht mehr. „Es tut mir leid...“ wimmerte ich und versuchte, von ihm weg zu rutschen, ihn von mir zu drücken, aber er war zu stark und ich zu wenig entschlossen. Sein Knie, das wie zufällig gegen meinen Schritt drückte, machte mir die Entscheidung wirklich nicht einfacher. „Mit einer Entschuldigung ist es nicht getan. Ich muss dich bestrafen.“ „Nein... Bitte...“ Bitte, tu es! Seine Lippen legten sich so plötzlich auf meine, dass ich nach Luft schnappte. Einen Moment spielte ich mit dem Gedanken, ihm auf die Zunge zu beißen, aber dann linste ich zu dem Schwert, das sich noch immer gefährlich nah an meinem Hals befand und beschloss, dass es besser war, ihm nachzugeben, also erwiderte ich seinen Kuss. Und, Herr im Himmel, wenn ihr noch nicht Sasuke Uchiha geküsst habt, dann habt ihr noch nie einen Kuss erlebt! Es war, als ergreife er mit seiner Zunge Besitz von mir, als dränge sein ganzes Wesen in mich ein. Die Bewegungen, die er machte, waren kontrolliert und kraftvoll, jagten mir einen Schauder nach dem anderen den Rücken runter. Wenn er doch nur mit dieser wundervollen Zunge etwas anderes geleckt hätte... Ich errötete bei dem Gedanken. Was ich hier tat war unerhört und vor allem dumm! Es musste aufhören! Mit knallroten Wangen drückte ich gegen seine Schultern, bis er den Kuss löste, aber anstatt sich von mir zurück zu ziehen, drückte er die Lippen auf meinen Hals, leckte darüber und saugte an der zarten Haut, bis ich aufstöhnte. „N-Nein...“ jammerte ich und wandte mich gleichzeitig vor Wohlgefallen unter ihm. Seine Hände hatten inzwischen den Reißverschluss meiner Jacke geöffnet und waren unter das Netzshirt geschlüpft, das ich darunter trug. Zuerst knetete er meine Brüste durch den BH, doch dann schob er sie darunter und strich mit den Daumen über meine Brustwarzen. Seine Finger waren so kühl, dass sie augenblicklich steif wurden... Oder lag es doch nur daran, dass es sich einfach wahnsinnig gut anfühlte? Mein ganzer Körper war wie unter Strom, ich hob das Becken, drückte es gegen seines und spürte, dass er ähnlich erregt war wie ich. Ich wollte ihn in mir, mehr als alles andere jemals zuvor. Er schob das dünne Shirt, das ich trug, hoch, bis es über meine Brüste reichte, den Büstenhalter ebenfalls, und beugte sich jetzt über meinen Busen, um ihn mit den Lippen und Zähnen zu umfassen. Vor Lust bäumte ich mich auf und drückte mich ihm entgegen. „Ohhh...!“ machte ich, nur, um sofort knallrot anzulaufen und mir die Hand auf den Mund zu pressen. Was waren das für Geräusche? Was, wenn das jemand hörte? Außerdem war es mir peinlich, ihm so offen zu zeigen, wie gut es mir gefiel, was er da tat. Doch er beachtete mich wenig, zog nur mit der Zunge eine feuchte Spur meinen Bauch hinunter, während er den Knopf meiner Hose öffnete und diese halb runter schob. Dann drückte er meine Beine nach oben und zeichnete mit der Zungenspitze eine Linie zwischen meine Schamlippen, die so heiß brannte, dass ich mir in das Handgelenk beißen musste, um den süßen Schmerz nicht laut hinaus zu schreien. Ich spürte, wie mir heiße Flüssigkeit den Po hinunter lief und schämte mich, doch Sasuke fing sie mich dem Mund auf, als wäre sie etwas besonders kostbares, und schloss dann die Lippen um meine Klitoris weiter oben, um sie fest und beständig zu saugen. Jetzt verlor ich endgültig die Kontrolle, ich konnte nicht anders, als seinen Namen laut und erregt von mir zu geben. Mir war, als hätte er kurz etwas wie ein Lachen von sich gegeben, aber nein, das konnte nicht sein, er lachte niemals, und vor allem nicht zufrieden. Ich war bereits kurz davor, den Höhepunkt zu erreichen, als er aufhörte, was mich aufwimmern ließ. „Ne-nein, bitte, mach weiter...!“ Sasuke zog mir jetzt endgültig die Hose aus und zog mich zu sich, sodass ich über seinen verkreuzten Beinen kniete. Es war ein seltsames Gefühl, unten rum nackt und so feucht zu sein, dass es aus mir lief und hier mitten im Wald über ihm zu sitzen, aber ihn schien es nicht zu stören, er strich mir nur die Haare zurück und küsste mich erneut so besitzergreifend wie zuvor schon. Als würde er meinen Mund ficken. Seine Hand, die bis dahin auf meinem Rücken gelegen hatte, wanderte weiter runter, streichelte kurz meinen Oberschenkel, dann verschwand sie zwischen meinen Beinen. Überdeutlich spürte ich, wie ein langer Finger in mich eindrang und ich wusste nicht, ob ich mich auf ihn setzten und ihn in mich saugen oder von ihm weg rutschen wollte, weil es so seltsam war. Sasuke nahm mir die Entscheidung ab, indem er mich an der Hüfte packte und mir somit jede Fluchtmöglichkeit nahm. Schnell schob er noch einen zweiten und schließlich auch noch einen dritten Finger in mich, bis ich ganz gefüllt war. Während er sie bewegte, rieb er mit dem Daumen über meine Klitoris und diesmal machte er so lange weiter, bis ich, die Hände in seine Schultern krallend, einen Orgasmus erlebte. Sasuke strich mir das Haar beiseite, als ich mich erschöpft an seine Schulter lehnte und leckte über mein Ohr. „Wir sind noch nicht fertig, Prinzessin.“ „Wieso...?“ fragte ich, obwohl ich es eigentlich wusste; Er wollte das harte Ding loswerden, das so verführerisch durch seine Hose gegen meine Beine drückte. Und ich wollte ihm gerne dabei helfen. „Weil ich dich will.“ antwortete er gelassen und knöpfte sich die Hose auf. Ich riskierte einen Blick nach unten und musste schlucken. Er war so viel größer, als der von Naruto, soweit ich ihn noch in Erinnerung hatte (Damals hatte ich mich nicht getraut, zu genau hinzusehen.). Und der sollte...? Sasukes Lachen machte mich schwindelig. „Keine Angst, Prinzessin.“ flüsterte er gegen meine Lippen, während er mich zurück auf den Boden drückte. „Ich werde vorsichtig sein.“ Ich sah zu ihm hoch – Und glaubte ihm. Aus unerfindlichen Gründen vertraute ich ihm, vielleicht, weil ich es musste, um nicht vor Angst und Scham zu sterben. Vielleicht, weil es sich so unbeschreiblich gut anfühlte, was er mit mir tat. Er spreizte meine Beine, was ich errötend zuließ, und strich sich die Hose noch ein Stück runter, bevor er mich zu sich zog und schnell in mich eindrang. Es fühlte sich seltsam an, ihn in mir zu haben, heiß und ein bisschen zu eng, als wäre sein Penis zu groß für mich, genauso wie der Rest seines Körpers, unter dem ich mich so zerbrechlich wie ein Porzellanpüppchen fühlte. Stöhnend grub ich die Nägel in seinen Rücken, den Kopf weit in den Nacken gelegt, als er anfing, sein Becken zu bewegen. „S-Sasuke...“ „Beweg dich mit mir.“ Sein Ton war befehlsgewohnt und ich gehorchte, wodurch er tiefer in mich dringen konnte. Ich hatte mich kein Stück mehr im Griff, schlang die Beine um seine Hüften und zog ihn gierig enger zu mir. Immer lauter wurde mein Betteln nach mehr, bis ich es schließlich nicht mehr aushielt und fast schrie, als ich einen Orgasmus erlebte. Er kam nur wenig nach mir und zu meinem Schrecken spürte ich eine heiße Flüssigkeit in mir, die nur von ihm kommen konnte. Oh Gott, Oh Gott, Oh Gott... „OH GOOOOTT!“ schrie ich auch, nachdem er es mir noch mal gemacht hatte auf diesem Stück Waldboden, von hinten wie einem Hündchen. Danach starrte ich in den sich bereits verdunkelnden Himmel und hörte dem Rasen meines Herzens zu. Wie hatte das alles nur passieren können? Vielleicht war es ja nur ein dummer, perverser Traum... Ich linste zu ihm rüber und er drehte sich zu mir, sodass ich schnell wieder weg sah. Nein, das konnte kein Traum sein. So einen selbstgefälligen, zufriedenen und... Mir fiel kein anderes Wort als ´durchgefickten` Blick konnte ich mir gar nicht ausdenken. Ooooh... Und dann auch noch ohne Kondom! Was sollte ich jetzt tun? Irgendwas sagen? Ihn küssen? Nein, dazu war ich zu feige, deswegen lag ich jetzt hier ja auch schon fast zwanzig Minuten mit seinem Arm im Nacken auf dem Boden und starrte Löcher in die Luft. Was er wohl dachte? Warum hatte er das überhaupt gemacht? Ob er es so nötig hatte? Konnte gar nicht sein, für derartige Probleme seinerseits wäre Karin sicher mehr als gerne die Lösung. Da kam mir in den Sinn, dass sie mich bei lebendigem Leib auffressen würde, wenn sie das hier erfahren würde. Mist, Mist, verdammter Mist... Ich richtete mich langsam auf und suchte meine Sachen zusammen, um sie anzuziehen, doch sobald ich auf meinen zwei Beinen stand, wurde mir schwindelig und ich verlor das Gleichgewicht. Anstatt jedoch hinzufallen, wie erwartet, landete ich Sasukes Armen, der mich mit gerunzelter Stirn musterte. „Was hast du vor?“ Ich wollte irgendetwas antworten, aber meine Zunge fühlte sich schwer an wie Blei und schwieg. Er seufzte und zog mich fürsorglich an, dann stellte er mich auf meine eigenen zwei Beine. Ich sah ihn an. Er sah mich an. Und dann rannte ich was das Zeug hielt. Keine zehn Meter weiter verließ mich die Kraft – Ich hätte das nicht tun sollen, für derart ausschweifenden Sex war mein Körper noch zu schwach – Und ich verlor wieder das Bewusstsein. Bevor sich meine Augen schlossen, erkannte ich noch verschwommen Sasuke, der sich über mich beugte, wohl, um mich hochzuheben, dann wurde alles schwarz... Das war das letzte Mal, das ich Sasuke Uchiha gesehen habe. Als ich aufwachte, lag ich in meinem Bett in Konoha, war verarztet und von besorgt dreinschauenden Familienmitgliedern umringt, die mich mit Fragen, die ich nicht beantworten konnte und wollte, bedrängten, so lange, bis mein Vater sie weg schickte. Das ist jetzt bereits fast acht Monate her, und noch immer spüre ich die Angst, die Sasuke damals in mir gesät hat. Die Angst vor ihm, vor dem Dämon in seinem Herzen, davor, dass er noch mal kommt und mich mit sich nimmt – Vor allem aber auch davor, dass er es nicht tun könnte. Und eine neue Angst, die nichts mit mir persönlich zu tun hatte, hatte sich dazu gesellt: Die um mein ungeborenes Kind. Es wird ein Junge, das hat Tsunade mir schon gesagt, und sie ist die Einzige, der ich anvertraut habe, wer der Vater ist. Wobei ich davon ausgehe, dass mein Sohn seinem Vater ähnlich sehen wird, da nicht mal meine Gene dominant sein dürften. Nicht bezüglich auf ihn. Er würde seine schwarzen Haare und seine mitternachtsblauen Augen haben und seine Haut würde blass sein wie der Mond... Und er machte mir jetzt schon Kummer, denn ich hatte Sorge, dass Sasuke kommen und ihn holen würde, wenn er alt genug war. Schon jetzt, wo ich Sky, so gedachte ich, den Jungen zu nennen, noch niemals auf dem Arm gehabt hatte, wurde mir das Herz schwer, wenn ich mir vorstellte, dass man ihn mir wegnehmen würde. Und ein anderes Gefühl gesellte sich zu der Angst: Er würde mir mein Kind nicht wegnehmen. Niemand würde das, nicht mein Vater, der versucht hatte, mich zur Abtreibung zu drängen, nicht meine Freunde oder die Hokage. Und auch Sasuke Uchiha würde meinen Sohn nicht bekommen, ohne, dass er mich mit sich nehmen würde. ~ ♥ ~ Hallo Leute! Tut mit leid, dass es wieder so lange gedauert hat, ich schäme mich. Aber leider muss ich mich zur Zeit auf meine Zwischenprüfung vorbereiten und habe nicht sonderlich viel Zeit. ^^° Hoffentlich habt ihr wenigstens Spaß mit dem Kapitel, mir persönlich gefällt es ziemlich gut. Bis nächstes Mal! SaSi Kapitel 7: The Wolf x Red Riding Hood ------------------------------------- Eyes Black and big Paws... Er roch das Mädchen schon von Weitem und sie stank abscheulich. Ihr ganzer Körper dünstete den Geruch von menschlicher Angst aus, obwohl sie ihn noch nicht wahrgenommen haben konnte und sie versuchte, den Gestank mit Chemikalien, mit Parfüm und Seife, zu überdecken, doch das machte es nur schlimmer in seinen Augen. Außerdem war sie krank; Ihr Herz flatterte wie ein aufgeregter Vogel und stolperte dabei über seinen eigenen, hektischen Takt. Trotzdem, obwohl sie stank und krank war, würde er sie fressen. Der Wolf saß auf einem breiten Ast und starrte auf den Weg unter sich herunter. Ihm war, als könne er die Jagdhörner der Menschen hören, die seinen Puls jedes Mal schneller gehen ließen, als er das Mädchen sah. Sie war die Erbin des Menschen-Clans, der sein Rudel ausgelöscht hatte, sie stank nicht nur nach Krankheit sondern auch nach Verrat und er würde als Rache für seine Leute ihr Leben nehmen, selbst, wenn ihre Brüder und Onkel ihn dafür jagen und töten würden. Ihr roter Umhang flatterte hinter ihr her, durch den graublauen Nebel des Waldes wie ein unheimlicher Geist, eine Heimsuchung, die er vertreiben würde, um sein Jagdrevier zu verteidigen. Die Kapuze hatte sie sich so tief in die Stirn gezogen, dass er ihr Gesicht nicht sehen konnte, doch es musste hässlich sein, mit entstellten Augen, wie bei allen ihres Clans. Sie stolperte, das ungeschickte Ding, und er nutzte seine Chance, um lautlos hinter ihr auf den Kiesweg zu springen, wo er auf allen vieren kauerte, während er darauf wartete, dass sie sich wieder hochrappeln möge, doch sie blieb liegen, wo sie war und ein seltsames, erstickendes Geräusch kam von ihr. Ihr Körper zitterte und sie zog die Nase hoch. Der Wolf runzelte die Stirn. Ob sie auch noch eine Grippe hatte? Dann konnte er sie nicht fressen, denn dann würde er ja auch krank werden. Unschlüssig blieb er hinter ihr stehen, doch sie stand nicht auf sondern gab nur weiter diese komischen Geräusche von sich. Schließlich hielt er es nicht mehr aus, stand selbst auf und lief um sie herum, um sie von vorne zu betrachten. Als sie seine Schritte hörte, zuckte sie zusammen und setzte sich zumindest hin. Sie starrte ihn erschrocken an aus ihren weißen, von dichten, schwarzen Wimpern umrahmten Augen und er konnte nichts anderes tun als zurück zu starren. Sie war alles andere als hässlich, nein, genau genommen war sie das schönste, was er jemals gesehen hatte. Ihr Gesicht war blass wie der Mond, den er so liebte und ihr Haar blau wie der Nachthimmel und jetzt, wo sie ihm nah war, roch sie nicht mehr nach Angstschweiß sondern nach Verführung, nach Hingabe und Jagd. Was er vorhin als unangenehm empfunden hatte war für ihn jetzt der Duft der Unschuld dieses Mädchens, die er besitzen wollte wie nichts anderes auf der Welt... Erschrocken über seine eigenen Gefühle wich der Wolf zurück, legte Ohren und Schwanz an und stieß ein drohendes Knurren aus, das sie zu erschrecken schien, denn sie wich ebenfalls zurück und hob schützend eine Hand vor den Körper, dann rührte sie sich jedoch vor Schreck keinen Millimeter mehr. Der Wolf, der sich schämte, so einem schönen Geschöpf solche Angst gemacht zu haben, legte die aufgestellten Nackenhaare wieder an und gab die aggressive Haltung auf, setzte sich nur hin und sah sie weiter an. Wo war sein Blutdurst von eben denn nur hin? Langsam schien das Mädchen sich zu beruhigen, denn es schluckte und schob langsam die rote Kapuze zurück, sodass er sie noch genauer betrachten konnte. Statt des Durstes verspürte er plötzlich brennenden Hunger – Nach ihr. „W-Wirst du mich ni-nicht fressen, Herr Wolf?“ fragte sie zögerlich mit leiser, sanfter Stimme. Er schüttelte den Kopf, da sie seine Worte so oder so nicht verstehen würde. Sie sah ihn genauer an, musterte seinen bloßen Oberkörper und die langen Beine in den zerrissenen, schwarzen Hosen, sein dunkles Haar und die schwarzen Augen, den buschigen Schweif und die abwehrend angelegten Ohren und ließ sich davon zu einem verzückten Lächeln hinreißen. „Du bist ein schöner Wolf.“ sagte sie und er spürte, dass ihn diese Worte gegen seinen Willen stolz machten, sodass er sie mit einem leisen Knurren beantwortete. Das erschreckte sie aber anscheinend, denn sie weitete ihre Mond-Augen und wich erneut zurück, doch er hob nur eine Hand. „Nein.“ beruhigte er sie. „Nein, ich tue dir nichts.“ Das Mädchen blieb entsetzt, wo sie war. „D-Du kannst reden, Herr Wolf...“ Der Wolf legte den Kopf schief. „Und du kannst mich verstehen, Fräulein Mensch.“ Langsam nickte sie, kam wieder näher und streckte die Hand nach seiner aus. Bevor sich ihre Haut berührte, warf sie ihm noch einen fragenden Blick zu, doch er wusste nicht, was ihre Frage war und konnte ihr deshalb keine Antwort geben. Trotzdem ließ er es zu, dass sie ihn anfasste und stellte erstaunt fest, wie klein und zierlich ihre Finger im Vergleich zu seinen waren. „So große Pranken, so schwarze Augen...“ flüsterte sie mit einer Stimmlage, die er nicht interpretieren konnte. War es... Sehnsucht? Sie kam oft in den Wald, das Menschenmädchen, und der Wolf wartete jeden Tag auf der Lichtung auf sie. Sie hieß Hinata und sie war ganz anders als der Wolf, doch er mochte ihre Art, auch wenn er ihre oft sehr menschlichen Ansichten meistens nicht verstand. Das erste Mal war sie gekommen, weil sie Streit mit ihrem Vater gehabt hatte und der Wolf hatte laut geknurrt, als sie ihm die blauen Flecken zeigte, die der Mann ihr in seiner Wut beigebracht hatte. Er hatte ihr geschworen, sie zu rächen, doch sie hatte ihn angefleht, ihrer Familie nichts anzutun; Ein Wunsch, den er ihr zwar erfüllt hatte, den er aber nicht verstand, immerhin hatte dieser Mann ihre Ehre beschmutzt und sie verletzt. Aber wenn er in ihr schönes Gesicht sah, konnte er nichts tun, er wollte ihr gefallen und sie zum lächeln bringen. Sie löste in ihm einen Hunger aus, den er nicht verstand, selbst, wenn er nur eine Stunde zuvor gefressen hatte. Ein mal nahm er sie sogar zur Jagd mit, was sie faszinierend fand, doch als er mit blutigem Maul und verschmierten Pranken zu ihr kam und einen vollen Bauch hatte brauchte es nur ihr Lächeln und ihre lobenden Worte und er fühlte sich so leer wie zuvor. Es dauerte lange, bis er verstand, woran das lag: Er hungerte nach ihr. Jedes Mal wenn er sie sah wollte er sie mit Haut und Haar verschlingen, doch gleichzeitig war sie eine Kostbarkeit, ein Relikt, dem nichts geschehen durfte, und er kannte keinen Weg, sie zu haben, ohne sie zu töten, also legte er sich selbst eine Abstinenz auf. Sie erzählte ihm von ihrem Leben in dem Schloss mitten im Wald mit ihrer Familie und er ihr von seinem im Wald, wobei es sie sehr wunderte, dass er alleine lebte; Sie wusste offensichtlich nichts von dem Überfall ihrer Leute auf das Wolfsrudel vor sechzehn Jahren, als er ein Jungtier von drei Jahren gewesen war, sie war damals gerade erst geboren worden. Der Wolf vermutete, dass ihr Vater den Angriff gestartet hatte, um seine Erbin zu schützen und plötzlich verstand er den grausamen, alten Mann: Sie war es wert, beschützt zu werden. Eines Tages saßen sie gemeinsam in einem hohen Baum und sahen zu, wie der Vollmond silbernen Nebel und kleine Regenbögen aus den Tropfen des Wasserfalles zauberte. Der Wolf stand plötzlich auf und kletterte höher in den Baumwipfel. „Herr Wolf...? Lass mich nicht alleine!“ rief Hinata erschrocken, doch er antwortete gar nicht. Als er ganz oben im Wipfel angekommen war balancierte er einen schmalen Ast entlang und wäre fast gestolpert, doch er konnte noch das Gleichgewicht halten und erreichte schließlich sein Ziel: Eine der silberblauen Blüten des Baumes. Mit dieser Beute sprang er wieder nach unten und hockte sich vor sie hin. „Für dich.“ sagte er und hielt sie ihr hin. Hinata senkte den Kopf scheu, sodass ihr das dichte Haar ins Gesicht fiel, doch er roch das Blut, das ihr in die Wangen schoss und freute sich darüber. Sie sah hübsch aus, wenn sie rot wurde, noch viel hübscher als sonst. „Da-Danke...“ sagte sie leise und ließ sich die Blume von ihm ins Haar stecken. Der Wolf ließ seine Hand auf ihrer Wange und sah sie lange an, wobei er die Wärme ihrer Haut unter seinen Fingern spürte, als sie wieder errötete. Erneut spürte er den Hunger in sich aufkommen, mächtiger diesmal, und er konnte nicht anders, als sich zu ihr zu lehnen, doch anstatt die Fänge in ihren Hals zu graben fanden seine Lippen ganz natürlich die ihren, legten sich sacht darauf, liebkosten sie. Als habe sie schon lange darauf gewartet seufzte Hinata und ergab sich in die Berührung, öffnete ihren Mund, doch das überforderte den Wolf, der sich erschrocken zurück zog und etwas von ihr weg rückte. „Ich...“ Sie bemerkte seine Stimmung, kam ihm nach und legte sacht die Hand auf seinen Oberarm. „Hab keine Angst, Wolf. Ich spüre, was du fühlst, und... U-Und ich will es auch…” “Ich weiß doch selbst nicht, was ich will, wie kannst du es da wissen?“ brauste er wütend auf und funkelte sie an, doch als er ihren erschrockenen Gesichtsausdruck sah legte seine Wut sich sofort wieder. „Verzeih mir, ich... Bin nur verwirrt. Ich kenne das alles nicht.” “Ich weiß… Mir i-ist das doch auch neu, aber… Es ist natürlich, denke ich, wenn man… Sich liebt…” sagte sie ganz leise, doch er hörte sie klar und deutlich und sein Ohr zuckte leicht in ihre Richtung, als sein Herz wegen des unbekannten Wortes einen Stolperer machte – Es wusste wohl instinktiv, was es bedeutete. „Was heißt ´Lieben`?“ „Das... Heißt, wenn man jemanden besonders mag. Deine Rasse würde denjenigen, den du liebst, wohl zu... Zu seinem Partner machen.“ „Du willst dich mit mir paaren?“ fragte er etwas verblüfft, da er über sie noch nie so gedacht hatte, und sie errötete heftig. „Da-Da-Da... Ich...” stammelte sie unbehaglich, ehe sie tief Luft holte um sich erst einmal zu beruhigen, bevor sie weiter sprach. „Das ist... Nicht alles, was wir als ´Liebe` bezeichnen, aber ein Teil davon, ja.“ erklärte sie schließlich sanft. „Neben dem... Begehren... Willst du auch so Zeit mit dem anderen verbringen und sprichst gerne mit ihm. Du möchtest wissen, was er denkt, und für ihn da sein, wenn er leidet. Du sorgst dich um ihn und würdest alles dafür tun, dass es ihm gut geht. Wenn ihr euch streitet, wirst du dich schlecht fühlen und so schnell wie möglich zu schlichten versuchen, obwohl du seinen Standpunkt manchmal nicht verstehst. Es... Ist sehr schwer, dieses Gefühl zu beschreiben.“ endete sie schließlich mit einem verunsicherten Lächeln. „Klingt nicht sehr logisch.“ antwortete er schlicht. „Wer sagt, dass immer alles, was schön ist, logisch sein muss?“ Darauf wusste der Wolf keine Antwort. Er schwieg lange und starrte in den Vollmond, der langsam seinen Weg den Horizont entlang beschritt. „Willst du wirklich meine Partnerin sein?“ fragte er schließlich. Hinata berührte sanft seine Wange und drehte so sein Gesicht zu sich. In ihren Zügen war nichts als aufrichtige Hingabe zu lesen. „Hast du einen Namen?“ Der Wolf schüttelte seinen Kopf: Selbst wenn seine Eltern ihm einen gegeben hätten, so erinnerte er sich nicht mehr daran. Kurz senkte sie den Blick, dann sah sie wieder zu ihm. „Sasuke.“ Ein schlichtes Wort, doch er wusste, dass er von nun an so heißen würde; Sie hatte ihm den Namen aufs Herz gebrannt, dadurch gehörte es unwiderruflich ihr. Und er gab sich ihr gerne hin, also nickte er leicht zur Bestätigung. Sie lächelte. „Sasuke...” widerholte sie nochmals. “Ich gehöre dir, mit allem, was ich habe, weißt du das nicht? Also… Ja, ich will deine Partnerin sein. “Dann musst du mit mir kommen.” Die simplen Worte, ausgesprochen ohne Mitgefühl oder Kompromissbereitschaft, hingen in der kühlen Nachtluft. Das Mädchen schwieg, ihr schockierter Blick auf den jungen Mann neben sich gerichtet. Er roch ihre Angst vor dem, was er von ihr verlangte, doch er konnte nicht anders. Er könnte nicht hier mit ihr zusammen sein, wenn er Sorge haben müsste, dass ihre Familie kommen und sie holen würde. Wenn er Angst um seine Jungen haben müsste und um sein Revier. Nein, hier konnte er nicht mit ihr leben, so sehr er auch mit ihr zusammen sein wollte. „S-Sasuke... Ist dir klar, was du von mir verlangst? Ich liebe dich, aber… Was bin ich, ohne meine Familie? Ich brauche sie, egal, wie sie mich behandeln. Meine Familie...“ “Hinata.” unterbrach er sie ruhig. „ICH werde deine Familie sein. Ich und unsere Jungen.“ Sie errötete bei der Aussicht auf Kinder, schüttelte aber den Kopf. „Bitte mich nicht darum, Sasuke. Alles, aber nicht das...“ “Mehr will und brauche ich aber nicht von dir. Du sagtest, du willst meine Partnerin sein und ich willige ein; Ich gehöre dir, Hinata. Wenn es sein muss folge ich dir bis ans Ende der Welt, aber ich kann nicht unter Menschen leben.“ Schmerz flackerte in ihren Augen, sie wandte den Blick ab. „Und ich kann nicht ohne dich leben.“ sagte sie leise, bevor sie sich schwankend erhob. Sofort stand auch er auf und nahm ihre Hand, um sie zu stützten. „Bitte... Bring mich runter...“ Er nickte, nahm sie auf den Rücken und kletterte gewandt den Baumriesen hinunter, wobei sie sich fest an ihn klammerte und ihr Herzschlag, den er an seinem Oberkörper spürte, seinen eigenen beschleunigte. Er wollte, dass sie ihm gehörte. Sie MUSSTE ihm gehören, er würde alles dafür tun, um sie zu besitzen. Sasuke – Es fiel ihm noch schwer, sich mit diesem Namen zu identifizieren, aber er fing an, von sich als diese Person zu denken – Brachte Hinata zum Rand des Waldes, wo man den Gestank der Menschensiedlung bereits riechen konnte und wo die Wagenräder tiefe Furchen in den Boden gegraben hatte, dann wandte er sich ihr mit eindringlichem Blick zu. „Ich muss es wissen: Wirst du mit mir kommen? Ich verlasse diesen Wald für immer, denn wenn deine Familie herausfindet, dass ich dich... Liebe, dann werden sie sich nicht scheuen, jeden Baum zu verbrennen, nur, um mich zu vernichten.“ „Dränge mich nicht...!“ flehte sie und entzog sich seiner Hand. Er knurrte ungeduldig und blickte zu den Häusern. Was sie darin sah, das sie Heimat nannte, konnte er nicht verstehen, doch er versuchte, ihre Sicht auf die Welt zu akzeptieren, die sie immerhin nie anders gelernt hatte. „Bis der neue Mond aufgeht werde ich warten – Dann komme ich ins Schloss und hole dich.“ Sie sah zu ihm auf. Im fahlen Licht des Mondes wirkte ihr Körper zierlich und zerbrechlich, wie eine Porzellanpuppe, und er hatte Angst dass sie, wenn er sie berührte, zerbrechen könnte. Also nahm er nur eine dunkle Strähne zwischen die Finger und hob sie an die Lippen, bevor er sich lautlos in die Dunkelheit zwischen den Bäumen zurückzog. And he´s Poison and he´s Blood. Big Fire, A Big Burn, Into the Ashes With no Return. Sie duckte sich unter den Kamin und starrte in die Flammen, die in dem Zimmer wüteten. Ihre Augen waren tränennass und immer wieder fragte sie sich, wie es nur so weit hatte kommen können. Sie hatte das alles doch nie gewollt, sondern nur mit dem Mann, den sie liebte, in Frieden leben wollen. War das zu viel verlangt gewesen...? Der Morgen des Neumonds war schneller gekommen, als Hinata erwartet hatte, und sie hatte es in den letzten beiden Wochen nicht über sich gebracht, mit ihrem Vater zu sprechen; Er hätte sie sowieso nicht gehen lassen, davon war sie überzeugt. Niemals könnte er verstehen, welche Gefühle sie mit dem jungen Wolf verbanden, dessen Rasse er hasste wie alles, was aus dem Wald kam, obwohl dieser ihrer Familie Reichtum brachte dank der Handelskarawanen, die auf ihrem Weg im Dorf der Hyuuga Halt machten. So packte sie am späten Nachmittag alleine ihre Tasche mit den nötigsten Dingen; Viel würde sie nicht tragen können und sie wusste nicht, wie weit Sasuke zu reisen gedachte. Die Sonne tauchte gerade das Dorf rund um das große Anwesen der Hauptfamilie in goldenes Licht, als sie sich aus ihrem Zimmer schlich um das Anwesen zu verlassen. Sie dachte, niemand habe sie bemerkt, als sie zwischen die Bäume schlich und ließ alle Vorsicht fahren und rannte so schnell sie konnte zu der Lichtung, auf der sie sich immer mit ihrem Liebsten traf. Sobald er ihre Schritte hörte sprang er auf den Boden und sie lief zu ihm, um die Arme um seinen Hals zu schlingen. Ein leises, zufriedenes Knurren war zu hören, doch dann schob er sie sacht von sich und nahm ihr die Tasche weg, die er scheinbar selbst zu tragen gedachte. „Komm.“ war alles, was er zu sagen hatte. Hinata wollte ihm folgen – Sie hätte alles für ihn getan – Doch da war ein lautes Brüllen zu hören und eine Schar Männer sprang aus den Büschen hinter ihr. Das Mädchen stolperte erschrocken in Richtung des Wolfes, als sie ihre Familienmitglieder erkannte, doch diese hatten sich schon auf Sasuke gestürzt und schlugen jetzt unter wilden Flüchen mit Stöcken und Fäusten auf ihn ein. Zwar wehrte Sasuke sich heftig, doch es waren zu viele und obwohl er einige von ihnen verletzte, brach er schließlich bewusstlos zusammen. Das Mädchen, das in der Zwischenzeit von ihrem Cousin festgehalten wurde, schrie auf, als man ihn mit einem Schwall Urin, der ihm direkt ins Gesicht gepinkelt wurde, wieder weckte und er sich keuchend aufsetzte. Sein Gesicht... Sein wunderschönes Gesicht! Es war geschwollen und zerkratzt und von der Stirn lief ihm Blut in die Augen, seine Haare waren verfilzt und die Kleider zerrissen. An einem seiner Ohren zog sich ein Riss von der Spitze bis fast zu seinem Kopf und dem Mädchen wurde schwindelig von der Qual, die ihr Liebster ertragen musste, aber auch von dem Geruch nach Blut, der in der Luft lag. „Wag es nicht, noch mal meine Tochter anzufassen!“ brüllte Hiashi Hyuuga jetzt den fast bewusstlosen Wolf an, der auf einem Auge beunruhigend schielte und nicht erkennen ließ, ob er verstanden hatte. Um seine Worte noch mal zu bekräftigen schmiss Hiashi sein Opfer zu Boden, trat es nochmals in die Rippe, bevor er sich umdrehte und die Lichtung verließ, ohne Hinata auch nur eines Blickes zu würdigen. „Hure...“ zischte ein anderer Mann ihr zu, was sie zusammenzucken ließ. „Verräterin. Eine Schande bist du!“ Die Männer bewiesen regelrecht Kreativität in den Beschimpfungen, die sie ihrer Clanerbin an den Kopf warfen, doch diese ignorierte die Schmähungen und wehrte sich gegen Neji, der sie wegziehen wollte. „Nein! Nein, er wird sterben, wenn er hier liegen bleibt!“ heulte sie, schaffte es tatsächlich, sich zu befreien und stürzte zu Sasuke, der gar nicht reagierte, als sie sich neben ihn fallen ließ und zart seine Haare aus dem Gesicht strich. „Liebster... Oh, Liebster... Sasuke...“ wimmerte sie hilflos, doch da war bereits ihr Cousin wieder zur Stelle und dieses Mal ließ er sie nicht mehr entkommen. Man hatte sie in ihr Zimmer gesperrt und nicht mehr herausgelassen, so sehr sie auch gegen die Tür gehämmert hatte und irgendwann, als ihre Knöchel schon blutig waren und ihre Stimme heiser, war sie zusammengebrochen und hatte sich auf dem Boden in den Schlaf geweint. Angsterfüllte Schreie hatten sie geweckt: „Feuer! Feuer!“ Verschlafen und nicht ganz realisierend, was vor sich ging, war Hinata ans Fenster getreten und erstarrt, als sie das ganze Dorf in Flammen stehen sah. Nein! Sie hatte sich umdrehen und laufen wollen, doch da war ein Schatten vor eines der Feuer gesprungen und ein lautes, animalisches Brüllen durchdrang die Burgmauern und ihren ganzen Körper. Er war gekommen, um sie zu holen. Ungestüm riss das Mädchen das Fenster auf und lehnte sich weit nach draußen. „Sasuke! Sasuke, ich bin hier! Hör auf! Hör auf, bitte!“ Aus der Entfernung und durch den Lärm, den die Löscharbeiten der Dorfbewohner veranstalteten, hätte ein Mensch sie niemals gehört, doch der Wolf drehte sich nach ihr um und stieß erneut ein markerschütterndes Heulen aus, bevor er blitzschnell in ihre Richtung davon stob. Sie konnte ihm kaum mit den Augen folgen, so rasant war sein Weg über die Dächer des Dorfes und während er noch rannte, schnappte er sich eine Fackel und zündete damit weitere Häuser an. Wieso tat er das? Er machte ihr Angst und sie wich etwas zurück. Was hatte SIE nur getan? Wie konnte sie von einem Tier verlangen, dass es Liebe verstand und sich vernünftig benahm? Es war ganz logisch: Er sah sie jetzt als seinen Besitz und würde sich von nichts aufhalten lassen, um sie zu bekommen, selbst, wenn er dafür Menschen töten musste – Vielleicht fand er es sogar gut, den Clan, der sein Rudel ausgelöscht hatte, zu vernichten, um seiner Rache zu frönen? Aber das war nicht der Sasuke, in den sie sich verliebt hatte! Diesen neuen Sasuke wollte sie nicht... Hinter ihr krachte etwas gegen die Tür und sie schrie auf vor Schreck, weil sie schon dachte, es wäre der Wolf, aber dann hörte sie die Stimme ihres Cousins: „Sie ist noch da drinnen, verdammt! Nun gib mir schon den Schlüssel, Onkel!“ „Sie ist eine Verräterin und hat es nicht anders verdient! Nun komm, oder du stirbst in den Flammen!“ „Dann sterbe ich als Ehrenmann.“ antwortete Neji schlicht. Wieder das Krachen; Offenbar rammte er mit aller Kraft die Tür und schließlich gab sie tatsächlich mit einem Ächzen nach, sodass er in ihr Zimmer stolperte. „Neji-nii-san!“ Das Mädchen stürzte zu ihm und half ihm auf die Beine. „Hast du dich verletzt?“ „Hinata-sama, wir müssen fliehen! Der Wolf ist wahnsinnig – Er zündet das ganze Dorf an und verlangt bei jede,, zu wissen, wo du bist; Wer sich weigert, Auskunft zu geben, wird auf der Stelle getötet.“ „Nein...“ Tränen liefen ihr die blassen Wangen hinunter und sie klammerte sich an das Hemd des jungen Mannes. „Nein, so ist er nicht!“ „Hinata-sama...“ „Wer ist das?“ Die Stimme kam so überraschend, dass Hinata herumwirbelte und erschrocken zurück wich, als sie in ein Paar glühend roter Augen blickte, das jedoch auf Neji ruhte, als würde er ihn am liebsten zerreißen. „Sasuke...“ flüsterte sie verzweifelt und trat einen Schritt auf ihren Liebsten zu, doch ihr Cousin hielt sie am Arm fest. Der Wolf duckte sich knurrend, zum Sprung bereit und scheinbar nur dadurch gebändigt, dass das Mädchen im Weg war. „Sasuke, nicht, das ist mein Cousin, er hat mich gerettet! Auf dem Flur brennt es, wir müssen hier weg und den Leuten helfen. Ich...“ „Die Menschen sterben. Komm mit mir.“ Hinata schlug sich die Hand vor den Mund, schüttelte den Kopf. „D-Das meinst du doch nicht... Bitte...“ „Komm jetzt!“ rief Neji, der sie plötzlich gepackt und sich über die Schulter geworfen hatte. Ohne auf ihren Aufschrei zu achten stürzte er sich auf den Flur, dessen ganze rechte Seite in Flammen stand, also wandte er sich nach links. Sasuke brüllte hinter ihnen auf und ein lauter Knall war zu hören, als er von dem Fenstersims, auf dem er gehockt hatte, sprang, um ihnen zu folgen. „Hinata!“ brüllte er, doch das Wort ging in einem unartikulierten Geräusch unter, das wie ein Knurren klang. Als sie an Neji vorbei den Gang hinunter linste sah sie, dass ihnen ein gigantischer schwarzer Wolf folgte und dabei die halbe Einrichtung des Anwesens zerstörte. Das Tier war schnell, noch schneller, als Sasuke in seiner menschlichen Gestalt und Neji ging mit dem ungewohnten Gewicht auf seiner Schulter bereits die Kraft aus. Er stolperte eine Treppenflucht hinunter, die der Wolf mit einem Satz nahm, und vor ihnen landete. Der Hyuuga hielt angsterfüllt inne, doch diesen beachtete Sasuke gar nicht; Er starrte nur das Mädchen auf seiner Schulter an. „Komm mit mir und ich verschone ihn; Er sorgt sich um dich. Weigere dich und ich töte auch ihn, es liegt bei dir. Du hast dich mir verschrieben, Geliebte, ich lasse dich nicht zurück.“ „Ich ha-habe mich dem fürsorglichen, ernsten M-Mann verschrieben, nicht dem rachsüchtigen, mordlüsternen Ti-Tier!“ Trotz des Zitterns in ihrer Stimme klang sie entschlossen, doch ihr Cousin warf ihr einen Blick zu, als fürchtete er, sie hätte den Verstand verloren, weil sie mit einem Wolf redete; Offenbar hörte er nicht, was Sasuke sagte. „Du hast k-keinen Anspruch auf mich.“ Speichel und schlechter Atem flog ihr entgegen, als das Tier wütend auffauchte und nach ihr schnappte, ihr Gesicht jedoch um wenige Zentimeter verfehlte. „Hinata...“ „Nein.“ Eine kurze Pause entstand, dann ging das Tier in die Hocke. Neji, offenbar von seiner Schockstarre erlöst, drehte sich auf dem Absatz um und rannte, stolperte aber auf dem Treppenabsatz und schon schrie er auf, als der mächtige Kiefer des Wolfes sich um sein Bein schloss, bis dieses mit einem Knacken durchbrach und schließlich von seinem Körper getrennt war. Auch Hinata schrie auf und versuchte, rückwärts die Treppe hochzurobben, doch es hatte keinen Sinn; Die Bestie hatte sie bereits am Kragen ihres Kleides gepackt und war jetzt mit ihr auf dem Weg durch die Eingangshalle ihres Hauses, über den Vorhof und durch die brennende Stadt, nur weg von zu Hause... He took you right from your Mothers Home His Temple, Your Tomb Give Him your Hand Es wurde bereits zum zweiten Mal wieder hell, als sie endlich eine Pause einlegten. Sie befanden sich auf einem Hügel, genauer gesagt auf einem Grabmal, das sich auf dessen Gipfel befand. Die steinernen Gebilde um sie herum schimmerten silbrig im Licht und warfen unheimliche Schatten durch den Nebel, der sich hartnäckig zwischen ihnen hielt, sodass Hinata sich schutzsuchend in sein weiches Nackenfell klammerte. Sasuke genoss dieses Gefühl, gebraucht zu werden, vor allem, wenn er an die Angst dachte, die er vorhin bei ihr gewittert hatte. Sie hatte Angst vor ihm gehabt. Das war noch nie passiert... Er ließ sich inmitten der Grabsteine auf den Boden fallen und bettete den schweren Kopf auf die Pfoten, wobei er Hinata beobachtete, die von seinem Rücken geklettert war und sich jetzt neugierig umsah. Er schloss die Augen und stellte die Ohren auf. Sie hatte noch immer Angst, wenn auch bei weitem nicht mehr so stark wie zuvor, wenn er nach dem Klang ihrer Schritte und ihres Herzschlages beurteilte. Jetzt überwogen Misstrauen und Unsicherheit. „Was ist das?“ wollte sie nach einer Weile wissen, in der sie sich, zitternd und in ihren roten Mantel gehüllt, den sie aus dem Rucksack, den er ihr im Wald aufgelesen hatte, geholt hatte. Er knurrte nur träge. „Ich gehe.“ behauptete sie und veranlasste ihn somit, die Augen wieder zu öffnen. Eigentlich ging er nicht davon aus, dass sie davonlaufen würde – Sie kannte sich in den Wäldern, in die er sie gebracht hatte, nicht aus und es gab große, wilde Tiere, außerdem würde sie, selbst, wenn sie es zu einem Menschendorf schaffte, niemand haben wollte, denn was sollte eine allein reisende junge Frau mit dreckiger Kleidung anderes sein als eine Wanderhure? Trotzdem ließ er sich zu einer Antwort erweichen, um sich zu beschwichtigen: „Das ist eine Totenstädte meines Volkes.“ „Sasuke...? Kannst du dich bitte zurückverwandeln? D-Du... Du machst mir so Angst...“ „Wieso? Ich bin immer noch ich, nur, mit etwas mehr Haaren.“ „Und größeren Zähnen.“ Unwillig knurrend setzte er sich auf, beugte sich aber ihrem Wunsch, indem er die schmerzvolle Wandlung vor ihren Augen vollzog, nur, um dann nackt vor ihr zu sitzen. Errötend wandte sie den Blick ab. „W-Warum.. Ha-ha-Hast du ni-nichts an...?“ „Ich hatte doch grade auch nichts an.“ „A-aber da hattest du, wie d-du sagtest, et-etwas mehr Haare...!“ japste sie mit viel zu hoher Stimme, die ihm in den Ohren fiepte. „Ich habe meine Kleider zerrissen... Warum hast du dieses Mal Angst vor mir? Diesen Körper kennst du doch.“ „A-aber... Nicht nackt...“ gestand sie verlegen, was ihn zum Lachen brachte. „Er wird dir auch nackt nichts tun. Sieh mich an, Geliebte.“ Schüchtern hob sie flüchtig den Blick, nur, um sich hastig wieder hinter ihren Haaren zu verstecken. Geduldig ging er auf sie zu und löste das Band ihres Umhanges, um ihr diesen von den Schultern zu streichen. Erschrocken wehrte sie sich, doch gegen ihn hatte sie keine Chance und schon war er dabei, das Mieder ihres Kleides aufzuschnüren. „S-Sasuke...“ Sie klang atemlos, klammerte sich aber inzwischen mehr an ihn als ihn wegzuschieben. Ihr Körper roch jetzt nach etwas, das er noch nie an ihr wahrgenommen hatte. War es... Lust? Es roch köstlich. In einem ungestümen Urinstinkt fixierte er seine ´Beute` heftig auf dem Boden und grub die Zähne ihren Hals, wenn auch bei weitem nicht so heftig wie bei einem Hasen oder Reh, das er töten wollte. Sie stieß einen spitzen Schrei, der Wohlgefallen und Schreck zugleich bedeutete, aus und vergrub die Finger in seinem dichten Haare, während seine Lippen und Zähne sich immer weiter hinunter tasteten bis zum Ausschnitt ihres Kleides. Der Stoff war kein Hindernis für seine Hände, die ihn zerrissen wie andere Leute ein Blatt Papier, doch jetzt hatte er sie scheinbar wirklich erschrocken, denn sie rutsche von ihm weg und zog sich die Stofffetzen über die Brüste. Ihr Gesicht glühte vor Scham und er sah ein, dass er wohl zu grob mit ihr gewesen war. Sie war sein Schatz und sollte keine Angst haben, nein, sie sollte ihn genauso sehr wollen wie er sie begehrte. „Liebste... Meine Prinzessin...“ sagte er sanft, fast schon in einem schnurrenden Tonfall, während er ihr wieder näher kam und sie küsste, während er ihr die schützende Kleidung entwand. Dieses Mal ging er bedächtig vor und passte auf, sie nicht zu erschrecken und letztendlich gab sie sich ihm hin, obwohl sie vor Schmerzen weinte; Sie hatte ihm ihre Ehre geschenkt, auf dem Boden eines Grabmales und während er noch das Blut ihrer Verwandten an Händen und Mund kleben hatte. Ihre Liebe war ihm unerklärlich, aber er suchte auch nicht nach einer Antwort sondern nahm sie hin, wie sie war. Wieso sollte er sich fragen, was er hatte, wenn er es doch schon hatte? Und sie würde ihn nicht mehr verlassen, das war das Wichtigste, dachte er, während er, in der Wolfgestalt, den buschigen Schweif um sie legte, um sie zu wärmen. Sie strich über den verheilenden Riss in seinem Ohr und schürzte die Lippen, ein klares Zeichen dafür, dass sie mit etwas nicht zufrieden war. „Liebste...?“ „Du... Wieso hast du das getan? Du hättest mich auch so holen können...“ He has been calling And with him you won´t stand, you will be falling “Nein.” Er schloss die Augen, erklärte aber nicht weiter, wieso er nicht ihrer Meinung war. Hinata runzelte die Stirn, schwieg war nur eine Weile, bevor sie sich nach ihren Kleidern umsah. Sie wollte sich anziehen, aber es war ihr peinlich, nackt vor ihm rumzulaufen, außerdem fühlte ihr Unterleib sich seltsam an und sie hatte das Gefühl, etwas Kaltes, Klebriges würde aus ihr heraussickern, was ziemlich eklig war für sie. Sie konnte sowieso kaum glauben, was sie da getan hatte! Wie hatte das nur passieren können? Und sie waren noch nicht mal verheiratet! Doch als sie zu ihm sah und den Ausdruck bemerkte, mit dem seine klugen, schwarzen Augen sie aus dem Gesicht des Wolfes beobachteten wusste sie, dass er ihr Mann war und sie seine Frau – Und das nach allem, was er ihrer Familie angetan hatte. Da wurde ihr etwas klar: Er hatte das gerade aus diesem Grund getan. Weil er ihr Mann war und die Beleidigung, die man ihr antat und die Demütigung, die sie ihm zugefügt hatten, nicht dulden konnte. Sicher, für einen Menschen war er ein Mörder und sie hätte ihn hassen müssen – Ein Teil von ihr tat das auch, sie konnte die Bilder ihrer brennenden Heimat, des Blutes ihres Cousins und der toten Menschen im Dorf einfach nicht vergessen. Doch der Teil, der sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen fühlte, war stärker. Sie liebte ihn, daran war nichts zu ändern, egal, ob er ein Mörder war oder nicht und selbst wenn er sie töten würde, sie würde bis zum Schluss bei ihm bleiben und wenn nötig mit ihm in den Abgrund stürzen, der sich unter all seinen bösen Taten auftat. „Sasuke...?“ Er gab ein leises Knurren von sich. „Ich hasse dich.“ ~ ♥ ~ Heyyy... Ugh, ja, nach über drei Monaten melde ich mich auch mal wieder. >.Ò Glaubt mir, ich will die FF nicht abbrechen und habe noch einiges im Petto (!!) aber leider kann ich nicht versprechen, dass es schneller vorangeht, da ich, doof, wie ich bin, noch zwei andere Projekte am Laufen habe und die, da es ´feste` Storys mit einer durchgängigen Storyline, irgendwie vorgehen... Es tut mir leid! Hoffentlich hattet ihr wenigstens Spaß! :D Inspiriert hat mich der Film ´Red Riding Hood`, der mir im übrigen sehr gut gefallen hat, obwohl ich davon ziemlich überrascht war! :O Hat von euch einer den gesehen? Die Gedanken-Rede-Sache war von da geklaut, aber nju. ^^° Lizenz gegeben. xD Whatever! Luv Ya, SaSi Kapitel 8: One Step below invincible ------------------------------------ Hallo. :D Ich möchte gleich mal vorwarnen, dass diese FF einen leichten Kurzgeschichten Charakter hat, es ist also beabsichtigt, dass nicht alle Umstände, die zu der Begegnung geführt haben und nicht alle Gedankengänge geklärt werden, lasst euch davon bitte nicht verwirren. :D lG SaSi ~ ♥ ~ „Und...?“ „Hm?“ „Hast du dich selbst gefunden?“ Ich hörte an seiner Stimme, dass er lächelte. „Ah, ich erinnere mich an unser kleines Gespräch von damals... Ganz schön lange her.“ Jetzt setzte ich mich auf, um zu ihm zu sehen. Sein Anblick war so vertraut, das schwarze Haar auf dem Laken, dessen weiße Farbe sich kaum von seiner Haut unterschied, seine schöne Brust, die nur leidlich von der Decke verborgen wurde, die jetzt wieder klaren Augen, die meinen Blick so gelassen erwiderten. Er mochte es eigentlich nicht, wenn er so angestarrt wurde, aber bei mir nahm er es duldend hin, einfach, weil er wusste, dass ich mich ab und zu davon überzeugen musste, dass er noch da war. „Du hast meine Frage nicht beantwortet, Sasuke.“ machte ich ihn aufmerksam, mit einer Hand eine Strähne aus seinem Gesicht streichend. Er nahm meine Hand, drückte sie gegen seine Lippen und legte sie sich dann auf die Wange. „Du müsstest die Antwort doch am besten wissen; Von dir kam doch dieses... Tiefschürfende Gespräch überhaupt.“ Der ironische Ton in seiner Stimme ließ mich etwas erröten, aber irgendwie hatte er schon recht. Es war vor über zehn Jahren gewesen, an einem genauso sonnigen Tag wie heute, aber es war schon dunkel gewesen und der Wind hatte die vom Mond silbergrau angemalten Schäfchenwolken über einen tiefschwarzen blauen Himmel gescheucht. Ich hatte ihn schon von weitem gesehen, ein großer Schatten in einem hellen Fleck, mitten auf dem Hügel, ob er mich auch bemerkt hat weiß ich bis heute nicht, aber er blieb und weil ich ganz alleine war und nicht wusste, wo ich hin gekonnt hätte, war ich zu ihm gegangen. Zuerst hatte ich gedacht, er wüsste nicht mehr, wer ich war, weil er mir einfach so erlaubte, neben ihm her zu laufen, durch die Nacht und nirgendwo hin, aber irgendwann hatte er meinen Namen in die Dunkelheit gesagt. „Hinata... Was machst du hier? Solltest du nicht... In deinem behüteten Nest sein? Sicher?“ „I-ich...“ „Kleine Prinzessinnen haben nichts zu suchen in der großen bösen Welt...“ Ich schluckte. „Aber...“ „Du gehörst hier nicht her.“ „Hö-Hör auf!“ hatte ich schließlich protestiert und ihn böse angefunkelt. Ich hatte es nicht sicher sagen können, weil er eine Kapuze weit ins Gesicht gezogen hatte, aber ich glaube, damals sah ich ihn zum ersten Mal lächeln. „Du... Du kennst mich nicht. Und ich... Ich will mich...“ „Ändern? Oh, du wolltest dich schon immer ändern – Aber immer nur für die anderen. Weißt du, was das ist, Prinzessin? Verlogen. Für wen ist es diesmal, hm? Für Naruto? Für deinen Vater? Für deine Teamkollegen? Nun sag schon.“ Seine Provokation verunsicherte mich, aber ich wollte nicht, dass er so von mir dachte, das stimmte nicht! „Nein!“ sagte ich patzig, was ihn endgültig zum Lachen brachte. „Nein, was?“ Jetzt sah er mich an und ich erkannte die Herausforderung in seinem Blick – Und ich war bereit, sie anzunehmen. „Nein, das stimmt nicht... Ich will... Ich will nicht mehr, dass alle mich als das Mädchen sehen, dass nichts alleine kann und dass man mich belächelt... Das bin ich nicht. Das bin ich nicht, Sasuke-kun...“ Ich spürte, wie mir die Tränen hoch kamen und wischte mir schniefend über die Augen, aber er reagierte gar nicht auf meine offensichtliche Schwäche. Ich fragte mich, ob es ihm wirklich egal war, wo er sich doch immer so kalt gegeben hatte, aber ich konnte es mir nicht vorstellen. Vielleicht lag es an meinem kindischen Wunsch, nur das Beste in den Menschen sehen zu wollen, aber da musste doch mehr hinter diesem schönen Gesicht sein als kühle, überlegene Intelligenz. Er musste einen Grund haben, aus dem er mir gestattete, den Platz an seiner Seite einzunehmen und einen dafür, dass er mit mir redete. Ob er einsam war...? Ich zumindest war es, und ich war erst seit zwei Stunden von zu Hause weg, nicht vier Jahre, so wie er. „Ach, und wer bist du dann?“ Über diese Frage hatte ich noch nie nachgedacht und ich schwieg lange, bis ich den Kopf schüttelte. „Das weiß ich nicht... Aber ich glaube, wenn ich zu Hause bleibe werde ich es nie herausfinden...“ „Bist du nicht noch etwas jung für eine Selbstfindungsreise?“ Er klang belustigt, sodass ich ihm einen finsteren Blick zuwarf. „Vielleicht – Aber du warst noch jünger.“ Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht und er erwiderte meinen Blick nicht. „Bei mir war es etwas anderes...“ „Sasuke-kun...“ sagte ich sanft und griff, ganz unwillkürlich, nach seiner Hand. Zu meinem Erstaunen entzog er sich mir nicht. Also war er doch einsam. „Wir waren dreizehn, als du gingst... Keiner von uns wusste, wer er ist oder wer er sein will; Wir haben doch alle einfach nur um des Kämpfens gekämpft, um uns einen Namen zu machen... Und jetzt ist die Zeit gekommen, diesem Namen eine Bedeutung zu geben... I-Ich glaube, dass ist der Grund, wieso ich gehen musste; Weil es der Moment ist, mir selbst eine Bedeutung zu geben.“ Der Druck seiner Hand verstärkte sich etwas. „Wieso glaubst du, du warst bisher bedeutungslos...?“ „I-Ich...“ stammelte ich leise und brach ab. Ich sah die enttäuschten Augen meines Vaters, sah Nejis verächtliches Gesicht, Hanabis Hohn, das Mitleid von Shino und Kiba, die Hilfsbereitschaft Kurenais, das Gelächter all der anderen, wenn ich wieder versagt hatte... Und ich sah sein Gesicht, das von mir abgewandt war, seine Augen, die durch mich durch blickten, seine Hände, die nie so meine gehalten hatten, wie Sasukes es jetzt taten, sah sein wunderbares Lächeln, das mir nie gegolten hatte. Und ich hatte nie auch nur versucht, mir zu holen, was ich wollte, dafür war ich zu schwach. Ich war jämmerlich, es war doch offensichtlich. „Ich habe nichts erreicht, das etwas bedeuten würde...“ „Du bist Chunin, oder? Ich bin mir sicher, du bist eine wunderbare Freundin. Und, um ehrlich zu sein, war ich schon immer beeindruckt davon, wie sehr du zu kämpfen bereit warst, egal, ob man dir eine Chance zurechnete oder nicht. Also für mich klingt das nicht bedeutungslos.“ Erstaunt sah ich zu Sasuke auf, doch der behielt den Blick geradeaus gerichtet. War das wirklich sein Ernst...? Aus seinem Mund kamen mir diese Worte wie das größte Lob vor, das ich jemals bekommen hatte. „Danke...“ sagte ich leise. Eine Weile schwiegen wir beide, während der Mond über uns weiter wanderte, und als sich schließlich direkt vor uns ein leichter, goldener Schimmer am Horizont bemerkbar machte, setzten wir uns einträchtig auf einen der Hügel und sahen dem Sonnenuntergang zu. „Hast du schon mal darüber nachgedacht?“ „Hm?“ Ich lehnte an seiner Schulter und es war viel zu gemütlich, um mich von ihm zu lösen, auch, wenn ich ihn dadurch nicht ansehen konnte. „Zu sterben, meine ich.“ Kurz war ich erschrocken, doch dann schloss ich die Augen und nickte. „Ja...“ Er spannte sich etwas an, ich spürte deutlich das Spiel seiner Muskeln unter meiner Wange. Wie es sich wohl anfühlte, von diesen Armen gehalten zu werden...? „Was hält dich davon ab?“ „Na ja, das offensichtliche; Meine Familie, meine Freunde, mein Beruf...“ Ich lächelte, als er schnaubte und setzte mich jetzt doch auf. Er drehte sich zu mir und legte dieses Mal von sich aus die Hand auf meine. Seltsam, wie vertraut man sich war, nur, weil man ein paar Stunden gemeinsam durch die Nacht gewandert war. „Aber du möchtest etwas Schöneres hören, oder? Eigentlich willst du wissen, wieso DU nicht sterben solltest.“ Das Erstaunen in seinen Augen war nicht zu übersehen, obwohl es nur für ein paar Sekunden aufflackerte und dann gleich wieder verborgen wurde. Sanft strich ich ihm über die Wange. „Es tut weh, oder...?“ „Was?“ „Liebe. Und jetzt sag nicht, du weißt nicht mehr, was das ist, denn natürlich weißt du es. Du liebst deine toten Eltern und deinen Bruder... Und du liebst Naruto-kun und Sakura-san.“ Ich wusste, dass ich Recht hatte, egal, ob es ihm passte oder nicht. „Manchmal frage ich mich, ob... Ob Liebe und Schmerz zusammen gehören, wie Licht und Schatten, weißt du? Und... Wenn... Wenn dieser Schmerz, den du immer spürst, wenn das Liebe ist – Ist es dann nicht dieser Schmerz alleine schon wert, weiter zu leben?“ „Und was, wenn es keine Liebe ist? Was, wenn es einfach... Einfach nur weh tut?“ Er klang verzweifelt und verängstigt, wie ein kleines Kind, und ich nahm ihn in den Arm, bevor ich darüber nachgedacht hatte. Mit rasendem Herzen spürte ich, wie er seinen Körper an meinen drückte und wie dieser Mann, der so viel stärker war als ich Halt bei mir suchte. „Solche Zweifel sind normal... Aber tief in deinem Herzen weißt du, dass es die Wahrheit ist, dass sie sich beide nie etwas mehr gewünscht haben, als dass du zurück kommst, oder? Und genau auf dieses Gefühl solltest du vertrauen... Wir... Wir beide sollten uns nicht vor dem Leben verstecken, nur, weil wir Angst vor Schmerz und Zurückweisung haben. Man weiß nämlich nie, wann es über einen hereinbricht, das Leben...“ „Meinst du so wie jetzt gerade?“ Er sah mir in die Augen und plötzlich fühlte mein Mund sich so trocken an, dass ich nur nicken konnte. Einen Moment sahen wir uns nur an, dann lehnte er sich ganz langsam zu mir und drückte die Lippen auf meine. Lange saßen wir da und taten nichts außer uns küssen und streicheln und ab und zu ein paar Worte sagen, doch dann, nachdem wir längere Zeit geschwiegen und uns nur aneinander gekuschelt hatten, sah ich ihn wieder an. „Es tut mir leid... Aber ich kann dir nicht helfen, dich selbst zu finden – Und du kannst mir nicht helfen, mich zu finden.“ Er nickte, strich mir ein paar Haare hinter das Ohr. „Nein, oder? Es würde nur wieder alles zurückkommen und auf dasselbe hinauslaufen...“ Dann stand er auf, zog mich auf die Beine und gab mir den letzten Kuss für eine sehr, sehr lange Zeit. „Viel Glück auf deiner suche, Hinata.“ Ich lächelte und sah zu, wie er sich in der zunehmenden Helligkeit auflöste, als wäre er ein Gespenst, das nur bei Nacht seine Gestalt zeigen durfte oder ein schöner Traum, der mit der Realität des Tages verblasste. „Stell dich mir vor, wenn du dich gefunden hast...“ sagte ich leise, dann schulterte ich meinen Rucksack und machte mich wieder auf den Weg. Zehn Jahre später war er kein bisschen weniger schön als an diesem frühen Morgen, als das Licht durch seinen Körper schien und jetzt konnte ich ihn berühren und in den Arm nehmen, so oft ich es wollte. „Beantwortest du jetzt meine Frage?“ „Hinata... Wir waren damals sechzehn. Ich habe mich für unbesiegbar gehalten, ich dachte, ich bin ein Halbgott oder so...“ „Das denkst du doch immer noch.“ Er lachte. „Vielleicht... Aber mal im Ernst, irgendwie wusste ich es schon damals: Ich habe mich erst wieder gefunden, als ich dich das nächste Mal getroffen habe.“ Kapitel 9: Les Fleures de Dieu sont les plus belles - Mais les Fruits de Diable sont les plus doux -------------------------------------------------------------------------------------------------- Titelübersetzung: Die Blüten Gottes sind die Schönsten - Aber des Teufels Früchte sind die Süßesten ~ ♥ ~ Meine Brille beschlug vom Dampf, der aus dem warmen Badewasser aufstieg, und ich hatte schrecklich Kopfschmerzen, obwohl ich das Licht des Badezimmers gedimmt und die klassische Musik, die aus dem CD-Player plätscherte, der sich das Badezimmerschränkchen mit einem Glas Sekt und einer Schachtel Pralinen teilte, auf ein Minimum heruntergedreht hatte. Das Hämmern hinter meinen Schläfen hatten eingesetzt, als ich das Haus meiner Eltern betreten hatte, um deren Einladung zu einem Abendessen zu genügen. Die Sticheleien meiner Familie hatten schon angefangen, als ich meinen Mantel auszog; Mein weinrotes Cocktailkleid hatte wohl etwas zu viel Auschnitt. Weiter gegangen war es mit Bemerkungen über meinen Job, meine Freunde, meine Wohnung - Bishin zu dem Thema, dass immer alle brennend interessiert: Mein Liebesleben. "Warum suchst du dir nicht endlich einen netten jungen Mann, Hinata? Dieser Uzumaki-kun, den du uns auf der Feier der Kanzlei vorgestellt hast, schien doch ein wohlerzogener Junge zu sein." "Mutter...!", protestierte ich errötend; Besagten ´Netten Jungen` hatte ich nach der Feier mit nach Hause genommen, wo er ganz unnette Sachen mit mir gemacht hatte... Nun, zumindest hätte meine Mutter das so gesehen. Seither warb er heiß um mich, aber... "Lass sie doch. Hinata konzentriert sich eben auf ihre Karriere. Nicht wahr, Tochter? Du möchtest schließlich bald selbst Anwältin werden und nicht mehr die Tipse für diesen Burschen spielen.", erklärte mein Vater mit einer Stimme, die keinen Wiederspruch duldete, und ich nickte artig. Zugehört hätten sie ja doch nicht. Nach zwei schrecklichen Stunden war ich dann in einem Taxi entkommen und schnurstraks nach Hause in die Wanne. Es war Samstagabend, meine Freundinnen hatten angerufen und gefragt, ob ich ausgehen wolle, aber ich war nicht in der Stimmung, zumal sie sowieso nur versuchen würden, mich zu verkuppeln, obwohl ich gut und gerne verzichten konnte, denn es gab mehr als genug Männer in meinem Leben, um die ich mich kümmern musste. Der eine war warm und voller Energie und Liebe. Er war Romantiker, wie er mit mehreren spontanen Ausflügen in den Stadtpark oder in ein Restaurant, sowie mit diversen Blumengeschenken unter Beweis gestellt hatte, außerdem ein Lebemann und er suchte nach der einen Einzigen, die ihm ein Gefäß für all sein strahlendes Glück sein konnte. Naruto Uzumaki, mein direkter Vorgesetzter und langjähriger Schwarm, erfolgreicher Junganwalt mit Spezialisierung auf Familienrecht, fünf Jahre älter als ich, also siebenundzwanzig - Und seit ein paar Wochen mein offizieller Verehrer, wie er sich ausgedrückt hatte. Der andere war das genaue Gegenteil; An Arroganz grenzendes Selbstbewusstsein, sarkastisches Lächeln, dass seine Augen kaum je erreichte und Hände wie Eis, kalt, aber brennend auf der Haut. Er sprach nicht viel, aber war es sagte verriet, dass er das Spiel beherrschte, das man gemeinhin Leben und Lust nannte. Auch er hatte Kraft, aber sie war von einer düstereren Art, etwas wie die eines Gewitters. Sasuke Uchiha konnte jede und jeden haben und wusste das auch. Er hatte seine sexuellen Fähigkeiten in den letzten Jahren aus beruflichen Gründen zu angsteinflößender Perfektion gebracht, die einem Atem und Verstand gleichermaßen raubten, vor allem mir, deren vorherige Erfahrungen sich auf ein bisschen Fummeln mit dem besten Freund beschränkt hatten - Trotzdem war er seit einigen Monaten mein Liebhaber. Ich stieg aus der Wanne und stellte mich vor eine der Badezimmerwände; Sie war bis unter die Decke mit einem Spiegelmosaik gefließt. Die junge Frau, die mir ausdruckslos entgegenblickte, löste ihre langen, königsblauen Haare aus dem lockeren Dutt, in den sie sie für das Bad gezwängt hatte, sodass ihr die feuchten Strähnen um die Schultern fielen. Dann musterte ich mein Gesicht. Ich war blass und fand, dass man mir die Erschöpfung anmerkte. Meine Schultern waren schmal, die Arme hätten etwas Training vertragen. Ich fasste meine großen Brüste an, die meine Hand nicht ganz umschließen konnte und stellte mir für einen Moment vor, es wäre Sasuke. Seine Finger schlossen sich um die weiche Haut und drückten genau richtig zu, weder zu leicht noch grob. Er hatte die Gewohnheit, meine Nippel zu zwicken und alleine die Vorstellung genügte, damit sie sich aufrichteten. Einen sanften Liebhaber konnte man ihn nicht nennen, aber er war gut, wie die fleischgewordene Begierde. Ganz logisch, bei all den Frauen, die für seine Sünden zahlten. Mein Blick glitt weiter runter zu meinem Bauch, der ebenfalls etwas Training vertragen könnte, aber nicht dick war. Meinen Intimbereich überging ich und sah weiter runter zu den Beinen, die sich prall und weiblich präsentierten. Ich drehte mich etwas zur Seite und begutachtete meinen Po. Da öffnete sich leise die Tür und die kühle Luft von draußen bereitete mir eine Gänsehaut... Oder war es doch Sasukes Anwesenheit? Er kam direkt auf mich zu, schmiegte sich an meinen nackten Rücken und blickte mir durch den Spiegel direkt in die Augen. Ich lehnte mich an seine breite Brust, schloss die Augen. "Findest du mich schön, Sasuke?", fragte ich leise, aber ungewöhnlich direkt. Er antwortete nicht sofort, aber das störte mich nicht; Er dachte immer über seine Antworten nach, wenn es um ein Thema ging, dass er ernst nahm. "Nun... Ich bin zu dir gekommen, oder?" "Jaa... Aber nur, weil du Sex willst." "Prinzessin...", flüsterte er mir den üblichen Kosenamen ins Ohr und leckte einladend darüber. Seine Hände schoben sich von meinen Hüften, auf denen sie bisher geruht hatten, zu meinen Oberschenkeln. "Glaubst du, du bist die einzige Frau, mit der ich heute schlafen könnte?" Ich lachte leise, stellte die Füße willig etwas weiter auseinander, was er nutzte, um seinen Mittelfinger zwischen meine Schamlippen zu schieben, ohne jedoch in mich einzudringen. "Nein... Ich glaube noch nicht mal, dass ich die erste Frau sein werde, der du es heute besorgst. Aber das beantwortet nicht meine Frage... Und jetzt hör bitte auf, mich zu quälen, und steck ihn rein." Sasuke kam meiner Aufforderung nach und drang mit zwei Fingern in mich ein, was mich aufstöhnen ließ; Meine Kopfschmerzen waren wie weggeblasen. Mit der anderen Hand bearbeitete er meinen Busen, bis ich nicht mehr aus eigener Kraft stehen konnte und mich mit einer Hand und der Stirn gegen die Spiegelwand lehnte. So sah ich nach unten und beobachtete, wie Sasuke mich schnell und hart mit seiner Hand fickte. Der Anblick ließ mich noch feuchter werden und ich keuchte. "M-Mehr...!", bettelte ich stöhnend, den Arsch gegen seine Hüften drückend. "Mach´s mir!" Ich hörte das raue Lachen des Mannes hinter mir. "Wie verdorben du geworden bist, Hinata-chan. Ein richtiges Miststück...", knurrte er tadelnd, gab mir aber noch einen Finger. Ich wimmerte lustvoll, drückte mich ihm immer mehr entgegen. "Wieso ist das so, hm?" "Weil du mich so geil machst... I-Ich will d-deinen Schwanz, Sasuke, bitte!", flehte ich, obwohl ich wusste, dass er mir diesen Wunsch noch nicht erfüllen würde. Stattdessen schnalzte er gespielt missbilligend mit der Zunge und drang noch mit einem Finger in mich ein, was mir den Rest gab und mich laut schreiend zum Orgasmus brachte. Hätte er mich nicht gehalten wäre ich hingefallen, so aber sah ich Sternchen tanzen und hechelte nach Luft, während Sasuke die Finger aus mir zog und ich hören konnte, wie er sie ableckte. Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte ließ er mich los und wanderte etwas durch das Badezimmer, bis ich fragte, was er suche. "Gleitgel. Hast du welches?" "I-Ich...", stammelte ich errötend und schüttelte schließlich den Kopf. Was hatte er vor? Ich war mehr als bereit für ihn. "Hm... Bodylotion müsste es auch tun...", sagte er und nahm die teure Cremé aus meinem Spiegelschrank. "Dreh dich um und lehn dich diesmal tiefer an den Spiegel, sodass du wieder zusehen kannst.", befahl er und ich wurde prompt rot. Das hatte er also bemerkt... Gehorsam tat ich, was er wollte und sah zwischen meinen Beinen zu ihm hinter. Er cremte sich die Finger ein und ich schluckte hart. Das, was er offensichtlich vorhatte, hatte ich noch nie gemacht und ich wusste nicht, ob ich das überhaupt wollte. "S-Sasuke, ich..." "Keine Angst, Prinzessin, ich mach es nur mit den Fingern. Und wenn es dir nicht gefällt, brauchst du nur etwas sagen, dann höre ich auf... Wobei ich mir sicher bin, dass du es magst." Ich nickte knapp und schloss die Augen, weil ich das doch nicht sehen wollte. Wie erwartet spürte ich etwas hartes, glitschiges an meinem Hintern, das die Rosette etwas umspielte, ehe es eindrang. Ich keuchte auf, weil es ungewohnt war. Ungewohnt... Aber erregend. "Um auf deine Frage zurück zu kommen..." Es fiel mir schwer, mich auf seine Worte zu konzentrieren, weil er angefangen hatte, seinen Finger kreisen zu lassen und immer wieder plötzlich sanft tiefer in mich stieß. "Wenn du nicht schön wärst, würde ich nicht immer wieder kommen... Ich denke oft daran, es mit dir zu tun, wenn ich meine Kundinnen befriedige. Ich will in dir sein, in dir kommen.", erklärte seine Stimme, während er mich mit jedem Stoß seines Fingers etwas näher dazu brachte, selbst zu kommen. "Du bist so schön, wenn du erregt bist, Hinata, dass ich dich stundenlang nur zum Höhepunkt bringen will." Jedes seiner Worte war ein Theaterstück, dass er für eine andere Frau einstudiert hatte, die ihm viel Geld für diese Perlen bezahlte, doch auch mit mir warf er sie nicht vor die Säue. Ich hörte ihm gerne zu, wenn er solche versauten Dinge mit sanfter, ernster Stimme flüsterte und es mir nebenbei machte; Manchmal wäre ich fast versucht, ihm alles zu glauben, was er so von sich gab. Wäre ich in ihn verliebt, wäre ich furchtbar eifersüchtig auf jede andere, die das zu hören bekam, während er sie fickte, so aber konnte ich die Vorstellung genießen, dass er es mir zumindest umsonst sagte, wenn es auch gelogen war. Ich hatte etwas von ihm, das niemandem sonst wirklich gehörte, und zwar sein ehrliches Verlangen. "Mach´s mi-mit zwei Fingern.", keuchte ich und ließ die Hand an meinem Bauch runter gleiten, wo sie zwischen meinen Beinen und schließlich meinen Schamlippen verschwand. Normalerweise waren die beiden Hügel eine Art Tor, bevor es in die feuchte Welt darunter ging, doch gerade war ich so nass, dass einige Tropfen vorbei gelaufen waren. Ich massierte meine pulsierende Klitoris, rieb sie, spreizte die Beine weiter und drückte mich stöhnend mehr an die stoßenden Finger meines Liebhabers. Es tat etwas weh, aber Schmerz gehörte zur Lust, nicht wahr? Ich spürte, wie sich der zweite und sicher nicht letzte Orgasmus des Abends in mir aufbaute und beschleunigte mein Reiben, während ich auch Sasuke anbettelte, es mir härter zu besorgen, bis mich die heißen Wellen mitrissen und ich an der Wand zitternd zusammensank. Ich ließ mich auf den Boden sinken und blieb kurz sitzen, sah aber auf, als Sasukes Hand in mein Gesichtsfeld rückte. Er hielt das Sektglas in der Hand, das ich dankbar in einem Zug austrank. Danach fühlte ich mich angenehm prickelig und stand auf, um mir eine Praline zu gönnen. Mein Liebhaber sollte auch eine haben, also reichte ich ihm eine aus Zartbitterschokolade, denn er mochte Süßes nicht so gerne. Anstatt die Süßigkeit selbst in die Hand zu nehmen umfasste er mein Handgelenk und aß aus meinen Fingern. Dann leckte er über meine Finger, die sicher noch bitter waren von meinen Säften, doch das schien ihm nichts zu machen, ja, er hatte offenbar sogar eine Art Gefallen daran, so genüsslich und gründlich, wie er vorging. Kurz zögerte ich, doch dann fing ich an, den Finger in seinen Mund zu stoßen, was ihm einen überraschten Blick entlockte. Ich lächelte; Er hatte auch Erfahrung mit Männern und obwohl er inzwischen fast nur noch weibliche Kunden bediente, hatte er eine gewisse Neigung für Analspielchen behalten, wie man eben schon bemerkt hatte. Völlig unerwartet fing er an, an den beiden Fingern zu lutschen, die ich in ihm hatte und es machte mich auch noch an, was mich fast noch mehr überraschte; Ich spürte bereits wieder den angenehmen Druck und die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen. Aber diesmal wollte ich auch Sasuke zu einem Höhepunkt bringen. Als ich die Hand zurückzog legte er die Arme um mich und zog mich näher, sodass ich deutlich seine Errektion durch die Jeans spüren konnte, und küsste mich auf eine fordernde, unerbittliche Art, die ich nur von ihm kannte. Es war, als würde dieser Kuss unwiederruflich seine Dominanz klarstellen und mich trotzdem herausfordern. Das war etwas, dass ich sehr an Sasuke mochte, obwohl es anderen anstregend erscheinen musste; Er schien ständig im Zwiespalt mit sich selbst und ließ einem nicht die Zeit, sich an eine Seite von ihm zu gewöhnen. Immer regierte ihn der Gegensatz. Lust und Distanz. Dominanz und Unterwerfung. Intelligenz und Unsicherheit. Man wusste nie, was ihn als nächstes leiten würde, denn obwohl er nach außen suggerierte, stets bedacht und geordnet zu sein, wusste ich, dass er ein verdammt impulsiver Mensch war. Er wurde schnell wütend, traf Entscheidungen - Die meist auch noch richtig waren - Aus dem Bauch heraus, machte Verabredungen spontan aus, sagte, was er dachte. Und niemand bemerkte das Chaos hinter diesem hübschen Gesicht. Vielleicht bildete ich mir das alles auch ein und er war der kühle Eisprinz, der er zu sein vorgab, aber mir gefiel die Vorstellung, dass es da noch mehr gab und nur ich es sehen konnte. Plötzlich umfasste er meine Hüften und hob mich zirka dreißig Zentimeter hoch, sodass wir etwa auf Augenhöhe waren. Den Kuss löste er dabei nicht, stattdessen trug er mich in das große, längliche Schlafzimmer, das er inzwischen kannte wie seine Westentasche, um sich auf dem dunkelgraublauen Sessel nieder zu lassen, den er sehr liebte, wie ich wusste. Das Möbelstück hatte etwas von einem alten Mafiafilm, man konnte es sich gut hinter einem robusten Edelholzschreibtisch vorstellen, doch hier hatte es seinen Platz neben einem Glastisch, auf dem Hesses "Steppenwolf" lag, und einem Regal voller anderer Bücher, gefunden. Ich kniete über ihm und ließ mich weiter küssen, löste mich aber, als Sasuke die Hände um meine Brüste legen wollte. Lächelnd küsste ich seine Finger, schob seine Arme nach oben und zog ihm das dunkelblaue Sweatshirt aus, unter dem sich sein perfekter Oberkörper verbarg, der bis auf den kleinen Pfad vom Nabel in die Hose völlig haarlos war. Genießerisch ließ ich die Hände über dieses Prachtexemplar von einem Mann gleiten. Wie konnte auch nur eine von seinen Mätressen ihn je wieder aus ihrem Haus lassen? Abwartend beobachtete Sasuke, was ich tun würde, doch als ich anfing, seinen Hals zu küssen, zuckte er unbehaglich zurück; Er verkaufte seinen Körper und es machte sich nicht gut, wenn Male von anderweitiger Nutzung darauf sichtbar wurden, das wusste ich, deshalb raunte ich beruhigend "Ich will dich nur ein bisschen kosten, ganz ruhig..." ehe ich sanft die Zunge über seine weiche Haus gleiten ließ. Er schmeckte ein wenig salzig, roch aber unglaublich gut nach seinem Aftershave und ich wollte mehr von ihm. Langsam küsste ich mich zu seiner Brust und den Bauch hinunter, wofür ich aufstehen und mich vor ihn knien musste. Aufmerksam zeichnete ich sein Sixpack mit der Zunge nach, während ich mich an seiner Hose zu schaffen machte. Folgsam hob er die Hüften, damit ich den lästigen Stoff entfernen konnte und offenbarte mir dadurch sein stolz aufragendes Glied. Früher hatte ich das nie gerne gemacht, ich fand es eklig, doch gerade wollte ich ihn so sehr schmecken, dass ich ihn gleich so weit in den Mund nahm, wie ich konnte, was er mich einem leichten Aufkeuchen belohnte. Ich bewegte den Kopf auf und ab und er stieß in meinen Mund bis ich die ersten Tropfen an seiner Eichel schmecken konnte. Fast gierig leckte ich sie ab und saugte an seiner Spitze, um immer mehr zu bekommen. Inzwischen hatte ich angefangen, meine Brüste zu massiern und meine Nippel zu kneten, was er mit soetwas wie Genugtuung in den Augen beobachtete. Er stöhnte nicht viel, das tat er nie, aber sein harter Penis war mehr als genug Bestätigung für mich. Ich legte die Hand um seinen Schaft und pumpte ihn, während ich mit Schluckbewegungen einen Unterdruck erzeugte und die Zunge um ihn kreisen ließ. Als ich es nicht mehr aushielt und meine Finger in mich schob, musste ich mich lösen, um aufkeuchen zu können, doch dabei drückte ich seinen Schwanz fester, sodass er nicht zu kurz kam. Ich ließ meine rosa lackierten Nägel über seinen Ständer gleiten, kratze über seinen Hoden, an dem ich jetzt auch leicht saugte, was ihn sogar aufkeuchen ließ. Befriedigt gönnte ich es mir, meine Klitoris etwas zu massieren, ehe ich die Hand zurück zog und mich etwas aufsetzte. Ich wollte sein Sperma auf mir, aber schlucken wollte ich es auch und dafür nahm ich jetzt meine Brüste und drückte sie um seine Errektion, die sich heiß anfühlte auf meiner Haut. Am liebsten hätte ich mich weiter angefasst oder noch besser, von ihm verwöhnen lassen, aber jetzt war erst mal er dran und ich pumpte mit meinem Busen gegen seine Härte, während ich wieder an der Spitze lutschte, die sich vorwitzig aus der Spalte hervor schob. Sasukes Hand wanderte in meine Haare, er krallte sich richtig fest, was ein deutliches Zeichen dafür war, dass er bald so weit war, und er stieß zwischen meine Brüste, die bei der Bewegung auf und ab wippten. Während ich ihn befriedigte spielte ich mit meinen Nippeln, weil ich wusste, dass es ihn tierisch scharf machte, wenn ich mich selbst anfasste; Nur aus diesem Grund hatte er mir eine ganze Sammlung von Vibratoren und Dildos geschenkt, bei deren Gebrauch er mich schon mehr als ein Mal beobachtet hatte. Er selbst saß dann immer auf dem Sessel, auf dem er auch jetzt Platz genommen hatte, und holte sich genüsslich einen runter, ehe er mich nach zwei, drei, vier, fünf Runden dazu aufforderte, mich auf seinen Schoß zu setzen. Inzwischen zitterte sein Schwanz und nach einem weiteren, harten Stoß in die Spalte meiner Brüste kam er. Dabei gab er ein tiefes, fast knurrendes Stöhnen von sich, die eine Hand in mein Haar, die andere in das Leder seiner Sitzgelegenheit gekrallt. Einiges tropfte auf mich, den Rest schluckte ich begierig, wobei Sasuke mir schweigend zusah. Ich stand auf, um ihn zu küssen, wurde davor aber an der Hüfte gepackt und gedreht, sodass ich jetzt auf dem Platz saß, den er zuvor eingenommen hatte. Das Leder war warm von seiner Haut und etwas klebrig von seinem Schweiß, was ein leicht reisendes Geräusch machte, wenn ich mich bewegte. Sasuke beugte sich über mich und leckte mir die Brüste sauber, wobei er nicht vergaß, gekonnt mit Zähnen und Zunge meine bereits harten Brustwarzen zu verwöhnen. Seine Hände blieben nicht untätig; Er drückte meine Beine auseinander und rieb zwischen zwei Fingern meine Klitoris, die prickelte wie verrückt und bereit war, zu explodieren. Kurz bevor ich jedoch so weit war, löste er sich von mir und küsste sich seinen Weg meinen Bauch runter. Als er zwischen meinen Beinen kniete legte er sich meine Beine auf die Schultern und fing an, mich gekonnt zu lecken. "Du schmeckst süß.", raunte er gedämpft, als ich erneut gekommen war. Ich machte ihm Abendessen und wir unterhielten uns über allerlei - Seine Arbeit jedoch vermieden wir geflissentlich. Als ich auf den Abend mit meiner Familie zu sprechen kam und auf die Heiratswünsche meiner Mutter wurde Sasuke wachsam. "Dieser Uzumaki...", fing er in einer Stimmlage an, die perfekt Gleichgültigkeit nachahmte, aber ich sah in seinen Augen, dass es ihn nicht kalt ließ. "Dein Chef." "Ja?", fragte ich gelassen. Er war es gewöhnt, der einzige Mann zu sein, den eine Frau begehrte und ausgerechnet ich, die bei ihm einen Sonderstatus hatte, sollte sich nicht mit ihm zufrieden geben? Das passte ihm nicht und das wusste ich auch, aber es war nun mal so, dass ich von Sasuke atemberaubenden Sex bekam und das Selbstbewusstsein, diesen einzuverlangen, sei es nun von ihm oder von einem anderen. Doch Naruto war das, was ich mir für eine solide Partnerschaft vorstellte. Er war erfolgreich, liebevoll und ein Familienmensch, charmant, aufgeschlossen und stark genug, sich gegen meine Familie durchzusetzen, ja, auch mich gegen sie zu verteidigen. Letzteres träfe natürlich auch auf meinen Liebhaber zu... Aber der war wohl kaum an einer festen Bindung interessiert. "Triffst du dich mit ihm?", fragte er direkt, jetzt mit deutlicher Schärfe im Ton, die mich zusammenzucken ließ. Ich legte das Geschirr beiseite und drehte mich zu ihm. "Frag mich das bitte nicht.", bat ich leise. Gib mir nicht das Gefühl, du wärest eifersüchtig, weil ich dir etwas bedeute, wenn nur dein Stolz und deine Eitelkeit verletzt sind. "Ich will es aber wissen.", fauchte er, kam auf mich zu und packte mich am Arm. "Schläfst du mit ihm?" Jetzt machte er mir richtig Angst, doch ich konnte mich nicht von ihm losmachen, dazu war sein Griff zu stark. "S-Sasuke, du tust mir weh...", wimmerte ich, aber er ließ nicht locker sondern drängte mir stattdessen einen Kuss auf, dem ich mich nicht entziehen konnte. Bevor ich etwas tun konnte, war seine Zunge in meinem Mund und drängte sich grob an meine. Seine Hände schlossen sich indess um meine Hüften und zogen mich enger an ihn, sodass ich durch den dünnen Stoff seiner Boxershorts und meines Bademantels seine Erregung spüren konnte, die mich ungewollt aufkeuchen ließ, als sie gegen meine Beine drückte. Warum er so wütend wurde war plötzlich egal, das einzige was zählte war, dass es ihn genug anstachelte, um mich zu nehmen. Normalerweise ließ er sich damit stundenlang Zeit, wogegen ich bei Gott nichts hatte; Welche Frau störte es, wenn sie die ganze Nacht verwöhnt wurde? Aber ich vergötterte seinen Schwanz fast schon, wie man an dem beinahe ehrergiebigen Blowjob eben gemerkt haben dürfte. Als er ihn das erste Mal in mich geschoben hatte, war ich fast sofort gekommen - Und das nicht zum letzten Mal. Als Sasuke bemerkte, dass ich mich ihm hingab, ließ er meine Hüfte los und löste den Gürtel des weißen Bademantels, um ihn mir von den Schultern zu streichen. Ich ließ den weichen Seidenstoff zu Boden gleiten, dann schlang ich die Arme um seine breiten Schultern und ließ mich hochheben. Seine Lippen waren dicht bei meinem Ohr, als er knurrte: "Ich bin der Einzige, der dich so sehen darf." "Ja..." "Der einzige, der ich anfassen darf.", verlangte er rau und rieb lockend seine Härte an mir. "Jaa...!", versprach ich weiter, nur, um ihn in mir haben zu können. "Ja, bitte..." "Ich bin der einzige, der dich befriedigen darf.", endete er und stieß nun endlich in mich. Ich grub eine Hand in sein volles Haar, die andere krallte ich in seinen Rücken, während ich mich an ihm rieb. Heftig drückte Sasuke mich gegen den Kühlschrank, von dessen Kälte in meinem Rücken ich erschauderte, und trieb sich immer tiefer in mich. Bald hatte er meinen besonderen Punkt gefunden und stieß hart und unerbittlich gegen ihn, bis ich nicht mehr sehen konnte und nur noch ihn in mir wahrnahm. Meine Nägel waren inzwischen tief in seine Schultern gegraben, wahrscheinlich war er schon völlig zerkratzt, und mit jedem Stoß, den er in mich trieb, wurde es schlimmer. Völlig ungeniert stöhnte ich seinen Namen, leckte bettelnd über seinen Hals, sagte, wie gerne ich von ihm gefickt wurde und presste mich immer enger an ihn. Inzwischen waren wir auf dem Küchentisch und ich hielt mich nur mühsam an der Kante fest, als ich spürte, wie er nochmal anschwoll, was bedeutete, dass er gleich kommen würde. "Sag mir, dass ich der einzige bin.", stöhnte er und sah mich mit einem dunklen Glühen in den Augen an, das ich nicht kannte. Zärtlich, aber mit zitternden Fingern, streckte ich die Hand aus und strich über seine Wange. "Mein einzigster...", hauchte ich, doch das wurde zu einem lauten Wimmern, als ich endlich kam. Als ich meine Finger in seine Schulter krallte spürte ich, wie auch sein Glied in mir zuckte und er sein heißes Sperma in mich spritze. Völlig außer Atem sah ich zu meinem Liebhaber auf. Er hatte mich noch nie ohne Kondom genommen. Noch nie so die Kontrolle über die Situation, über sich selbst verloren. Noch nie so klar gemacht, wie sehr er mich für sich wollte. "Mein..." Ich kostete das Wort vorsichtig auf der Zunge - Und es schmeckte unglaublich süß, wenn es Sasukes Aroma hatte Kapitel 10: Turning Tables -------------------------- "Warst du schon mal hier?" Scheu schüttelte Hinata den Kopf und ihre Begleitung schenkte ihr ein strahlendes Zahnpasta-Werbung-Lächeln... Nein, ein strahlendes Naruto-Lächeln. Das war noch viel besser als dieses falsche Grinsen, das die Dentalvorsorge-Industrie so propagierte. "Macht nichts, ich bin ja da!" Sein Arm um ihre Schulter beruhigte sie tatsächlich, aber sie wünschte sich, Naruto würde nicht nur brüderliche Zuneigung in der Geste sehen. Sie ging nicht gerne in Diskotheken, das war ihr einfach zu laut und zu voll, wie sie jetzt schon nach kurzem Aufenthalt feststellte, aber weil er sie gebeten hatte, war Hinata mitgekommen. Sie würde alles tun, wenn er sie anlächelte, aber vermutlich bemerkte er ihre Hingabe noch nicht mal. Mit einem tonlosen Seufzen sah sie sich um. Der Club, in den Naruto Hinata geführt hatte, war dafür bekannt, dass man sich dort billig betrinken konnte und obwohl es noch nicht so spät war, war die Stimmung bereits locker. Das Licht war rot gehalten und flackerte durch die zuckende Menge, durch welche Naruto sie so sicher führte, als wäre er ein Teil von ihr. Er trug blaue Sneakers, Jeans und ein furchtbares oranges Jackett mit einem weißen Shirt darunter. Bei seinem schrillen Auftreten hätte Hinata dahinschmelzen können und er passte so gar nicht zu ihrer schlichten Aufmachung; Einem langen, weiten, beerenfarbenen Rock und einem weißen Top, über dem sie nur lange Perlenketten als Accessoires trug, weil ihre Schwester Hanabi sie dazu genötigt hatte. Naruto drehte sich mit einem gutgelaunten Lächeln zu ihr um, ergriff ihre Hand und hob sie über ihren Kopf, sodass er sie um sich selbst drehen konnte. Ungeschickt geriet Hinata ins Stolpern und löste sich rasch von ihm. "I-Ich kann nicht tanzen, Naruto-kun... Das wäre ein glatter Selbstmordversuch..." Zum Glück verstand er, dass sie einen Witz machte, und lachte ausgelassen. Ihre Hand ließ er trotzdem nicht los, was sie freute, ganz im Gegenteil drückte er ihre Finger zärtlich, was die Schmetterlinge in ihrem Bauch zum Leben erweckte. "Macht nichts. Ich finde schon wen zum tanzen, eh?" Diese Bemerkung war eine Atombombe für Hinatas Schmetterlinge; Sie wollte nicht, dass er mit einer dieser spärlich bekleideten Frauen hier tanzte, war aber zu schüchtern, ihre Aussage zurück zu nehmen, also lächelte sie nur gezwungener Maßen und nickte. Warum konnte sie sich nicht so natürlich zur Musik bewegen wie er? Alleine, als sie an der Bar warteten, bewegte Naruto seine Hüften bereits begeistert und summte Pop-Dance-Lieder mit, die sie noch nie gehört hatte. Hinata mochte lieber klassische Musik, vielleicht noch Jazz, aber mit diesen Texten über Alkohol, Feiern bis zum Umfallen und Sex konnte sie wirklich nichts anfangen. Schon das Zuhören trieb ihr die Schamesröte ins Gesicht und sie bemühte sich, nicht mehr zu verstehen, was die Sänger da so ungeniert von sich gaben. "Was trinkst du?" "Ein Wasser, bitte." Naruto sah sie an, als hätte sie jetzt den Verstand verloren, dann schüttelte er mit einem ungläubigen Lächeln den Kopf. "Hinata, du machst mich fertig! Wir sind im coolsten Club der ganzen Stadt und du trinkst ein Wasser. Ich kann nicht mehr." Tatsächlich lachte er unaufhörlich, während er ihren Wunsch ignorierte und ihr ein Beck´s und sich selbst einen Sex on the Beach bestellte. "Hah, ich liebe diesen Drink. Der ist so geil orange!", grinste Naruto begeistert und stieß mit ihr an. Hinata lächelte, etwas skeptisch, weil er ihr einfach Alkohol aufdrängte, aber sie sagte nichts, immerhin freute sie sich, dass er sie einlud. Naruto lehnte an der Bar, die Arme auf den Tresen abgestützt, wodurch er einiges an Platz einnahm, und beobachtete die Leute entspannt beim Tanzen. Einige Gäste warfen ihm böse Blicke zu, weil er sie davon abhielt, sich Getränke zu kaufen, aber das schien er gar nicht zu bemerken; Unbeschwert plauderte er über dies und das, während Hinata mit schüchtern eingezogenen Ellbogen vor ihm stand und Mühe hatte, überhaupt etwas von dem zu hören, was er erzählte. "Hey." Sie blickten beide auf und sahen sich einer jungen Frau mit rosanen Haaren gegenüber, die Naruto aus ihren grünen Augen feindselig anblitzte. Hinata wich instinktiv einen Schritt zurück, weil diese Fremde wirklich sauer wirkte, aber ihr Begleiter musterte die Frau mit einem breiten Grinsen, das Hinata einen Stich versetzte; Dieses Mädchen gefiel ihm. "Hast du eigentlich vor, hier noch lange rumzulümmeln und alles zu blockieren oder schiebst du endlich mal ab?" "Oh, wenn du hier bist, werde ich wohl auch noch etwas bleiben.", antwortete Naruto lächelnd, was der Rosahaarigen ein Schnauben entlockte. "Das glaube ich nicht. Und jetzt mach mal Platz." Sie schob Naruto, der ein gutes Stück größer und von der Statur her sehr kräftig war, ohne Probleme beiseite, dann drehte sie sich um und machte die verrückteste Verwandlung durch, die Hinata je an einem Menschen gesehen hatte. Es war etwa die umgekehrte Version der Verwandlung, die Bruce Banner zum Hulk werden ließ. Ihre Züge wurden weich, ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen und eine feine Röte überzog ihre Wangen. "Sasuke-kun, ich bestell dir eine Cola, ok?", fragte sie schon fast lächerlich zärtlich. Naruto und Hinata warfen sich irritierte Blicke zu, bevor sie den Grund für dieses ungewöhnliche Verhalten anblickten, der sich als ein junger Mann entpuppte. Er war groß, sogar noch ein Stück größer als Naruto, hatte schwarze Haare und Augen und wäre vielleicht als attraktiv durchgegangen, wenn sein Gesicht nicht so große Langeweile ausgedrückt hätte. Er nickte auf die Frage seiner Verehrerin hin knapp, blieb aber wo er war. "Eh... Lässt du dich etwa von deiner Freundin einladen? Was bist denn du für einer?", fragte Naruto herausfordernd, womit er sich nun doch die Aufmerksamkeit des anderen sicherte. Beunruhigt sah Hinata zu ihm auf. Warum musste er jetzt das Platzhirschgehabe rauslassen...? Und warum musste er das wegen dieser rosahaarigen Person machen und nicht wegen ihr? "Einer, der einen Scheißdreck auf die Meinung von dahergelaufenen Großmäulern gibt.", gab der Fremde mit tiefer, unbeeindruckter Stimme zurück, bevor er einen Blick auf sein Handy warf. Er öffnete seine Mails und sah nicht mehr auf, als er weiter sprach: "Außerdem kann Sakura tun, was sie möchte." "E-Er ist nicht mein Freund...!", fiepste diese Sakura mit roten Wangen, die deutlich machten, dass sie das aber gerne hätte. "Nicht? Na, kein Wunder, wenn er dich seine Drinks zahlen lässt... Komm, ich lad dich ein.", mischte Naruto sich jetzt auch wieder ein und hielt dem Barkeeper einen Schein für die Getränke hin. Enttäuscht spielte Hinata mit der Flasche in ihren Händen. Offenbar war es nicht so besonders, von ihm eingeladen zu werden, wie sie gedacht hatte. "Hmm... Danke.", sagte Sakura widerstrebend und musterte Naruto nochmal. Sie brachte ein kleines Lächeln zustande und reichte ihm die Hand. "Ich heiße Sakura und das ist Sasuke-kun." "Sakura-chan, freut mich.", erwiderte Naruto gallant und küsste die angebotene Hand auf den Rücken. Hinatas Mund wurde trocken und sie trank einen großen Schluck Bier. "Ich heiße Naruto." "Lass das.", knurrte Sakura errötend und wurde Hinata spontan wieder etwas sympathischer. "Tut mir leid, bei einer Schönheit wie dir kann ich mich nicht beherrschen." Die beiden stritten sich mit Ausdauer weiter und vergaßen darüber scheinbar völlig, dass sie nicht alleine waren; Einzig Sakura warf ihrem ´Sasuke-kun` hin und wieder ein sehnsüchtiges Lächeln zu, das er nicht mal beachtete. Hinata kam sich schrecklich fehl am Platze vor und sie wünschte, sie hätte den Mut, wie dieser schwarzhaarige Typ gelangweilt mit ihrem Handy zu spielen oder wenigstens an dem Gespräch teilzunehmen. Sie ließ den Blick wandern und blieb irgendwie bei Sasuke hängen, der schwarze Lederstiefel trug, in die er eine schwarze Jeans gestopft hatte. Seinen schlanken Oberkörper bedeckte ein lilanes Hemd mit langen Ärmeln und soweit Hinata das erkennen konnte, trug er ein wenig Kajal. Als er ihren Blick bemerkte, musterte er sie eisig und wandte sich mit einem verächtlichen Schnauben ab. Das Mädchen wurde rot. So ein arroganter Kerl... In ihrer Verzweiflung und Langeweile trank Hinata ihr Bier doch aus, obwohl sie eigentlich keinen Alkohol mochte, und sie stellte fest, dass es gar nicht so schlecht schmeckte. "So, Sakura-chan...", lächelte Naruto mit glänzenden Augen und lehnte sich näher zu dem Mädchen, das ihn amüsiert anblickte. "Was bekomm ich jetzt als Dankeschön dafür, dass ich dir deinen Drink gezahlt habe?" "Du durftest mit mir reden.", schoss Sakura selbstbewusst zurück, was ihr Gegenüber zum Lachen brachte. "Das war wirklich ein Vergnügen! Und ich hoffe, dieses Vergnügen zieht sich noch weiter hin. Aber ich hatte eher an etwas... Körperlicheres gedacht." Naruto grinste und Hinata wünschte, sie hätte noch mehr Alkohol, um den Blick in seinen Augen vergessen zu können, den man nicht anders als ´lüstern` nennen konnte. Sakura schluckte leicht, warf Sasuke einen kurzen Blick zu und sah dann wieder zu Naruto auf. "Tanz mit mir, Sakura-chan... Nur ein Tanz, ok? Ich schwöre, ich bin ein guter Tänzer! Hinata, du kannst das bezeugen, nicht?" Ah, er erinnerte sich also daran, dass sie hier war? Unbehaglich sah sie zwischen den beiden hin und her, dann lächelte sie kläglich und nickte. Sie musste wohl ein gutes Wing-Girl sein. "Ja... N-Naruto-kun ist sehr talentiert.", flüsterte sie und hoffte insgeheim, dass Sakura sie nicht hörte. "I-Ich weiß nicht.", zögerte diese jetzt weiter und sah erneut Sasuke an. Der hatte von dem Gespräch scheinbar nichts mitbekommen. Inzwischen hatte er jedoch zumindest sein Handy weggesteckt und sah den Tanzenden zu. "Sasuke-kun..." "Auf den kann Hinata aufpassen. Schau, er hat doch gar keine Lust zu tanzen und du würdest gerne - Das sehe ich, also lüg gar nicht erst. Wir lassen unsere beiden Tanzmuffel hier zurück und amüsieren uns ein bisschen." Als Sakura immer noch zögerte, ergriff er ihre Hand und Hinatas Magen verkrampfte sich, als das andere Mädchen die Berührung zuließ. "Komm schon... Ich beiße auch nicht. Es sei denn, das willst du." Er zwinkerte ihr zu und sie boxte ihm gegen die Brust, was ihn aber nur zum Lachen brachte. Schließlich schaffte er es, sie in kaum merklich kleinen Schritten an Sasuke vorbei in Richtung Tanzfläche zu lotsen, auf welcher die beiden dann auch verschwanden. Hinata seufzte. Sie bewunderte Narutos Beharrlichkeit und wie er dadurch wirklich immer alles bekam, was er wollte, aber sie wollte doch so gerne, dass er sie wollte... Sasuke wachte aus seinen Träumen auf und blickte sich um. Ein irgendwie erfreuter Ausdruck huschte kurz über sein Gesicht, als er sah, dass Sakura weg war, gerade so, als hätte sich damit seine Träumerei erfüllt. So ein Idiot... Und mit dem musste sie jetzt auch noch alleine sein. "Wo sind sie hin?" "T-Tanzen...", nuschelte Hinata niedergeschlagen. "Ah.", nickte er und streckte sich, sodass sein Hemd etwas über der Brust spannte. Kurz sah er sie nachdenklich an, dann rang er sich eine scheinbar äußerst schwere Entscheidung ab, indem er fragte: "Rauchst du?" "N-Nein.", antwortete sie entsetzt. Sah sie etwa so aus? Oder, noch schlimmer, roch sie nach Rauch? "Hm." Sasuke schien eine Vermutung bestätigt bekommen zu haben und wandte sich ab. Verwirrt rief Hinata ihm nach: "W-Wo gehst du hin?" "Rauchen.", antwortete er und sah sie verächtlich an, als wäre das die logischste Sache auf der Welt. Dann schob er die Hände in die Hosentaschen und schlenderte davon. Verärgert runzelte das Mädchen die Stirn. Was sollte das? Man konnte doch nicht einfach ein Mädchen alleine in einem Club stehen lassen, um eine Rauchen zu gehen! Er hätte zumindest fragen können, ob sie trotzdem mitkommen wollte. Nicht, dass sie besonderen Wert auf seine schweigsame, arrogante Gesellschaft gelegt hätte. Hinata sah sich um und seufzte leise. Irgendetwas war falsch gelaufen; Sie hatte einen schönen Abend mit Naruto verbringen wollen und jetzt stand sie hier alleine, während er mit einem Mädchen tanzte, das sehr wahrscheinlich mit ihm ins Bett gehen würde, nachdem sie eingesehen hatte, dass sie ihren Angebeteten nicht haben konnte. Vielleicht würde sie sich davor aus Frust betrinken, aber zumindest würde Naruto bekommen, was er wollte. Tränen schossen in Hinatas Augen und sie musste wirklich mit sich kämpfen, um sie nicht zu vergießen. Man weinte nicht in der Disco. In der Disco trank man. Und genau das würde sie jetzt tun, beschloss Hinata. Sie hatte noch nie versucht, ihre Probleme mit Alkohol loszuwerden und vielleicht würde es ja funktionieren. Die ganzen anderen Methoden, mit denen sie es probiert hatte, waren nämlich nutzlos gewesen. Sie trat an die Bar und sah zu den Tafeln, auf denen das Angebot stand, auf. Der Barkeeper sah sie abwartend, aber nicht unfreundlich an und plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie keine Ahnung hat. "Ä-Ähm..." "Brauchst du ne Empfehlung?", lächelte der Mann und sie nickte hastig, woraufhin er sie abschätzend musterte. Sofort war Hinata verunsichert und ihre Wangen glühten; Man sah ihr bestimmt an, dass sie sonst nicht trank und vermutlich sollte sie einfach gehen... Vielleicht verkaufte er ihr auch gar nichts! Oh, am liebsten wäre sie vor Scham im Boden versunken, als er schließlich bedächtig nickte. "Malibu Kirsch. Das schmeckt nicht so nach Alkohol." "Daraus hättest du jetzt nicht so einen Act machen müssen.", mischte eine Kollegin des Barkeepers, die offenbar zugehört hatte, sich amüsiert ein. Er zog ihr eine Grimasse, machte Hinata aber schließlich nur den Drink und kassierte ab. Zögernd nippte sie an dem Getränk, das besser als erwartet schmeckte. Süß, aber doch herb... Und Alkohol schmeckte sie eigentlich keinen raus, also konnte es gar nicht so schlimm sein. Sie hob das Glas und trank; Einen Schluck auf Naruto, der ihr nie gehören würde. Einen Schluck auf Sakura, die ihn stattdessen haben würde. Einen Schluck auf Sasuke, der sie einfach so hatte stehen lassen. Einen Schluck auf ihren Vater, der mit ihrem Zeugnis nicht zufrieden war. Einen Schluck auf ihr Stottern, das sie nicht in den Griff bekam. Und dann war ihr Glas leer und sie hatte noch hundert Gründe, auf die sie trinken könnte. Ein kleines, selbstironisches Lachen kam ihr über die Lippen, als ihr bewusst wurde, wie erbärmlich sie sich eigentlich verhielt. Sie war zwanzig, Herrgott, und trank zum ersten Mal Alkohol. Sie hatte vorhin gelogen, als sie sagte, sie könne nicht tanzen, weil sie es nämlich gar nicht wusste; Sie hatte es aus Schüchternheit nur noch nie ausprobiert. Und jetzt war ihr Traumprinz mit einer anderen auf der Tanzfläche und hatte sie offensichtlich vergessen... Es war so deprimierend. Erschöpft rieb sie sich über die Augen, was nichts ausmachte, weil sie kein Make-Up trug. Das hatte ihr noch nie gefehlt, aber jetzt gerade wünschte sie, sie wäre so hübsch hergerichtet wie Sakura oder die anderen Mädchen hier. Ob ihr das überhaupt stehen würde? Sasuke kehrte zurück und jetzt konnte sie es nicht mehr leugnen; Er sah wirklich gut aus. Ob das daran lag, dass er sich beim Rauchen entspannt hatte? Womöglich. Vielleicht war er auch nur froh, seine kleine Verehrerin los zu sein. Bei dem Gedanken schlich sich ein kleines, gemeines Lächeln auf Hinatas Züge; Ihr ging es da ähnlich. "Was ist?", fragte der Rückkehrer kaltschnäuzig, als er ihr Grinsen sah. Sofort senkte Hinata den Blick, um die Röte auf ihren Wangen zu verbergen. Solche Gedanken passten überhaupt nicht zu ihr! Woher kamen die so plötzlich? Ihr Blick fiel auf das leere Glas in ihren Händen. Aaah, frisch aus Malibu also. "N-Nichts... Ich... Hab mich nur gefreut, dich wieder zusehen...", antwortet sie schließlich leise, aber beißend sarkastisch und vermied es, ihr Gegenüber anzusehen. Oh, sie sollte sich zusammenreißen. Nur, weil er ein eingebildeter Futzi war, hieß das noch lange nicht, dass sie ihre Erziehung vergessen konnte! Und überhaupt, was bildete sie sich ein, sich ein Urteil über ihn zu erlauben? Sie kannte ihn nicht und war keinen Deut besser mit ihrem Selbstmitleid. Um ebendieses Selbstmitleid loszuwerden, wandte sie sich jetzt an ihren neuen Kumpel, den Barkeeper, welcher ihr auch mit einem Lächeln die beiden Drinks zukommen ließ, welche sie beordert hatte. Zwei weitere Grüße aus Malibu. Sasuke beäugte skeptisch das Getränk, das sich plötzlich vor seiner mit dem Handy bewaffneten Hand einfand. "Was ist das?" "M-Malibu Kirsch. Damit... Das Warten nicht so lange dauert...", lächelte sie schüchtern. Als Antwort kassierte sie einen eisigen Blick. "Ich trinke keinen Alkohol." Hinata gab ein kaum hörbares Schnauben von sich, trank jedoch, anstatt zu antworten, lieber noch einen Schluck von ihrem Seelentröster. Sasuke hatte sie trotzdem gehört und funkelte sie an. "Was?" "N-Nichts...", stammelte sie hastig, den Blick von ihm abgewandt. Er hatte etwas Böses in den Augen, das sie beunruhigte, trotzdem konnte sie die Worte nicht daran hindern, über ihre Zunge zu purzeln: "E-Es ist nur lustig, dass du r-rauchst, aber gleichzeitig nichts trinkst. Und der Konsum von Cola steht au-auch nicht gerade für eine ´Mein Körper ist ein Tempel`-Philosophie." Der Blick, mit dem er sie daraufhin bedachte, hätte Wasser in Essig verwandeln können und vermutlich hätte Hinata sich in Grund und Boden geschämt, wenn er ihr gesagt hätte, dass er keinen Alkohol trank, weil sein Vater an Leberzirrhose gestorben war, als Sasuke erst sechs war. Aber das tat er nicht, weil Sasuke kein Mensch war, der derartige Familiengeheimnisse ausplauderte, nur, weil er wütend war. Nein, so ein Mensch war Sasuke nicht. Aber er war ein Mensch, der Sticheleien nicht auf sich sitzen lassen konnte, sodass er das Glas nahm und in einem Zug fast leerte. "Normalerweise trinke ich einfach keine Weibergetränke.", zischte er bedrohlich. Aus der Röte auf Hinatas Gesicht war inzwischen eine Leichenblässe geworden. Gott, dieser Mann war echt beunruhigend! Sie nippte an ihrem Glas. "T-Tut mir leid. Ich kenne mich mit... Mit so was nicht aus und..." "Ich hasse Menschen, die über Dinge reden, von denen sie keine Ahnung haben." "Oh.", machte sie tonlos. "Oh." Das wurde ja alles immer schlimmer! Sie verstand nicht, warum er sie auf einmal nicht mehr ignorierte, sondern beschlossen hatte, sie fertig zu machen. Sie hatte doch nur nett sein und ihm etwas ausgeben wollen! Bei Naruto hatte das doch auch geklappt... Nicht, dass sie Sasuke hätte anbaggern wollen. Er war nun wirklich nicht ihr Typ. Ihr Typ flirtete da drüben in einer dunklen Ecke mit einer anderen. Frustriert leerte sie innerhalb von wenigen Minuten das zweite Glas und langsam wurde ihr schwummerig zumute. Schwummrig... Und gleichgültig. Denn warum sollte es sie kümmern, was dieser arrogante Fatzge von ihr hielt? Sollte er doch mit seinem verdammten Stock im Arsch glücklich werden. "Nicht, dass es dich interessieren würde, aber ich komm gleich wieder.", verkündete sie Sasuke und stand auf. Es war nicht ganz leicht, den Weg zur Toilette zu finden, aber schließlich schaffte sie es. Als sie sich die Hände wusch, sah sie auf in ihr Gesicht im Spiegel. Das Mädchen, das ihr entgegenblickte, hatte leicht gerötete Wangen... Und war eigentlich gar nicht so hässlich, wie sie immer angenommen hatte. Erstaunt drehte sie das Gesicht von einer Seite zur anderen. Nein, ganz im Gegenteil war sie sogar hübsch. Diese neue Erkenntnis haute sie schlichtweg um und sie musste lachen, was ihr noch besser stand. "Ich bin hübsch...", murmelte sie verblüfft. Sie hatte ziemliches Glück, dass erst danach andere Mädchen in das Badezimmer kamen, weil die sie sonst wohl für verrückt gehalten hätten, aber das war sie nicht. Sie war nur so gut drauf wie noch nie in ihrem Leben. Na ja, und ein bisschen angetrunken war sie wohl auch. Hinata musterte erneut das Mädchen im Spiegel und war nicht zufrieden mit deren Garderobe. Was für ein langweiliger Fetzen! Wie hatte sie damit rausgehen können? Ihr kam eine Idee, die sie auf einer Toilettenkabine in die Tat umsetzte. Sie entledigte sich des viel zu weiten T-Shirts und zog den Rock bis über ihre Brust hoch, dann fixierte sie das ganze mit einer der Perlenketten an ihrer Hüfte. Die andere Kette schlang sie sich in die Haare, als sie wieder vor dem Spiegel stand. Ihr Shirt hatte sie in ihre Handtasche gestopft. Neben ihr stand ein Mädchen, das gerade seinen Lippenstift nachzog, und sie wandte sich ihr zu. "Hey, hast du Make-Up dabei?", fragte sie forsch, woraufhin die andere ihr tatsächlich Mascara, Eyeliner, Kajal und ihren Lippenstift überreichte. Puder brauchte sie nicht, ihre Haut war makellos, wie sie befriedigt feststellte. Sie gab die Leihgaben zurück und ging aus den Toiletten. "Gern geschehen.", motzte die Frau, die ihr das Make-Up geliehen hatte, doch Hinata hob zum Dank nur die Hand ohne stehen zu bleiben. Zurück auf der Tanzfläche merkte sie, wie ihre Hüften von selbst anfingen, sich zu bewegen und dass sie zum ersten Mal wirklich Lust hatte, zu tanzen. Es war ihr egal, was die anderen von ihr denken könnten, weil das hier ihr Abend war. Sie war so unglaublich gut drauf und würde sich das von niemandem nehmen lassen. Ausgelassen streckte sie die Hände in die Luft und wirbelte sich durch die Menge, die ihr erschreckend angenehm vorkam. Es gefiel ihr, ein Teil von ihnen zu sein und sich mit all diesen Fremden einfach gehen lassen zu können. Auch die Blicke der Männer, die sie auf sich spürte, gefielen ihr, aber als der erste kam um sie an den Hüften zu packen und sie ungefragt anzutanzen, reichte es ihr. Sie wirbelte herum und klatschte die Handfläche gegen seine Wange, was ihn so zu verblüffen schien, dass er nicht mal sauer sein konnte. Hinata funkelte ihn an. "Fass mich nicht an. Und wenn du meinst, mit mir tanzen zu müssen, frag gefälligst.", zischte sie und wandte sich wieder ab, um sich der Musik hinzugeben. Ähnliche Vorfälle passierten noch drei Mal, bis es endgültig genug war. Herrgott, nur, weil man ihre Beine sehen konnte, war sie also plötzlich interessant, ja? Männer waren ja so widerwärtig. Sie wollte, dass es aufhörte, aber dafür müsste sie vermutlich eines dieser Ekelpakete aussuchen und wirklich mit dem Tanzen. Reviermarkierung, sozusagen. Sie ließ ihren Blick wandern, als sie sich einen weiteren Drink geholt hatte, aber keiner der Herren genügte ihren Ansprüchen. Der einzige, den sie nach wie vor wollte, war nicht zu sehen, obwohl sein Goldhaar und sein Lächeln doch weithin leuchten müssten. Sie schnaubte verächtlich. Naruto war auch ein Idiot, sie einfach mit einem Fremden alleine zu lassen. Was, wenn dieser Sasuke jetzt ein Verrückter gewesen wäre, der sie verschleppte? Erst jetzt dachte sie wieder an Sasuke und hatte die Idee. Er war gutaussehend und sah nicht aus, als wäre er daran interessiert, irgendwelche Frauen zu begrabschen. Er würde also mit ihr tanzen. Perfekt. Sie machte sich auf die Suche nach ihm, aber an der Stelle, an der sie zuvor zusammengestanden hatten, war eine große Traube aus Mädchen zusammengekommen. Na toll, war der arrogante Affe jetzt auch gegangen? Sie wollte schon gehen, als sie eine der Frauen "Sasuke-kun, willst du mit mir tanzen?" zwitschern hörte. Fast hätte sie gelacht; Die wollten ihr doch nicht allen Ernstes sagen, dass er in diesem Frauenknödel war? Da ihr nichts anderes übrig blieb, als es herauszufinden, boxte Hinata sich mit den Ellbogen einen Weg in die Mitte der Versammlung, wo sie tatsächlich Sasuke vorfand... Zumindest glaubte sie, dass es er war, denn er sah völlig anders aus als noch vor zehn Minuten. Es war nicht nur, dass er sein Hemd aufgeknöpft und die Ärmel hochgekrempelt hatte, sodass man das schwarze Shirt sehen konnte, das er darunter trug oder die lächerliche kleine Kette in Form eines Fächers an seinem Hals. Etwas Grundlegendes in seiner Haltung hatte sich verändert, angefangen damit, dass er die Mädchen, die sich um ihn scharten, wie ein Idiot angrinste. Um eine von ihnen hatte er sogar lässig den Arm geschlungen und er flirtete so ziemlich mit jeder einzelnen von ihnen, was schon eine Leistung war. Hinata verschränkte die Arme und funkelte ihn an, bis er sie bemerkte. Eine Sekunde runzelte er die Stirn, als wüsste er nicht, wo er sie einordnen sollte, doch dann erhellten seine Züge sich und er ließ den Blick über ihren Körper wandern. Offensichtlich gefiel ihm, was er sah, aber das ging Hinata am Arsch vorbei. "Komm. Wir tanzen.", befahl sie und drehte sich auf dem Absatz um. Wie erwartet lief er ihr nach, immer hinter ihrem Hintern her, und das, obwohl er vorhin, als Sakura hatte tanzen wollen, nicht mal aufgesehen hatte. Ein Anflug von Selbstgefälligkeit überkam sie und Hinata genoss das Gefühl; Sie hatte sich in ihrem Leben noch nie selbst gefallen. In der Mitte der Tanzfläche war ein kleines Podest errichtet worden und sie ließ sich von ihrem Begleiter darauf helfen. Genau in dem Moment fing ein neuer Song an und sie tanzte, in dem Bewusstsein, dass Sasuke hinter ihr sie genau beobachtete. Es störte sie nicht, weil er sie nicht angrabschte. Eigentlich genoss sie seine Blicke sogar ein wenig, weil es bedeutete, dass er sie attraktiv fand. Schließlich ergriff er ihre Hand, drehte sie zu sich herum und sie blickte in sein grinsendes Gesicht auf. "Wow... Du hast ja doch ne Figur.", lobte er, als er sie nochmals musterte. Hinata ließ die Hände, die sie kurzzeitig auf seinen Schultern geparkt hatte, an seiner Brust runtergleiten, wobei sie die Nägel in seine Haut krallte. Er zuckte zusammen, erwiderte ihr Lächeln ansonsten aber. "Und du bist ja doch ein Mensch und kein Roboter.", erwiderte sie zuckersüß, indem sie weiter an ihm hinab glitt. Es machte Spaß, ihn anzufassen; Unter dem Stoff seiner Kleidung konnte sie straffe Muskeln und einen schönen Körper ertasten. Sie ließ es zu, dass er die Hände auf ihre Hüften legte und ihr einen Tanzrythmus vorgab, blitzte ihn dabei aber warnend an. "Wenn du deine Griffel nicht in der Safe-Zone behältst, reiß ich sie dir einzeln aus." "Oho... Miau.", schnurrte Sasuke amüsiert und zog sie enger zu sich heran. Sie ließ sich von ihm führen, baute das ganze aber nach ihrem Gutdünken mit den Tanzschritten aus, die sie aus ihren Tanzkursen noch im Kopf hatte und ihm schien das zu gefallen. Seine Hände glitten von ihrem Schulterblatt nach unten, hielten aber inne, bevor sie Hinatas Hintern erreichten, denn sie funkelte ihn warnend an. Er grinste und drehte sie, sodass ihr Hintern an seinen Beinen war und sie sah amüsiert über die Schultern zu ihm auf. Tja, so konnte er ihr Gesäß tatsächlich anfassen, ohne eine geschmiert zu bekommen. Sie lehnte sich an seine Brust, griff hinter sich in sein Haar und zog spielerisch an den dicken Strähnen. Plötzlich spürte sie seinen Atem an ihrem Hals. "Was ist passiert? Vorhin sahst du aus wie ein Reh im Scheinwerferlicht und jetzt lässt du dich völlig gehen." Hinata sah wieder zu ihm auf. Er war ihr nah... So verführerisch nah. "Ich schätze, ich hatte auf der Toilette eine Offenbarung. Man sollte sich hier entspannen, oder?" "Stimmt. Wenn du entspannt bist, stotterst du nicht mehr.", stellte er fest und Hinata überlegte. Tatsächlich, kein lästiges Gestammel mehr. Ein befriedigtes Lächeln legte sich über ihre Züge, denn daran könnte sie sich gewöhnen. Sie lachte und ließ sich einfach gehen, bis sie einen Blick auf sich spürte. Mit einem herausfordernden Blick öffnete sie die Augen - Und blickte direkt in Narutos Gesicht. Eine feine Röte überzog ihre Wangen, aber vermutlich sah man das im Diskolicht nicht. Er starrte sie an, als wäre er nicht sicher, ob sie es wirklich war, und auch Sakura neben ihm schien erstaunt. Eigentlich jedoch eher erbost, denn die Hände ihres ´Sasuke-kun` lagen nach wie vor auf Hinatas Hüften. "Hinata?", fragte Naruto ungläubig. "Was ist?" Sie gab sich keine Mühe zu verbergen, wie sauer sie auf ihn gewesen war und er zuckte unter der Schärfe in ihrer Stimme zusammen. "Tu-Tut mir leid, dass wir gegangen sind. Wir haben beim Tanzen die Zeit vergessen." Wir. Das Wort gefiel ihr nicht, wenn es Sakura und Naruto zusammen beschrieb. Sie drehte sich um und schlang einem sichtlich erfreuten Sasuke die Arme um den Hals. "Macht nichts. Geht nur wieder." "Hey... Ist alles ok? Du hast dich umgezogen...", stellte Naruto fest, aber eigentlich meinte er, dass sie so eng umschlungen war mit einem Typ, den er nicht mochte. Dieser Gedanke wiederum kam Hinata ganz gelegen, denn er sollte ruhig mal wissen, wie es war, eifersüchtig zu sein. "Ich glaube, es ging mir noch nie besser.", grinste sie mit in den Nacken gelegtem Kopf. Naruto sah sichtlich besorgt zu ihr herab, aber sie log nicht. Sie fühlte sich großartig, obwohl er mit einer anderen tanzte und obwohl sie sich vermutlich Sorgen machen sollte, ob man ihr Höschen von der unteren Tanzfläche aus sehen konnte. "Hinata... Hast du was getrunken?" "Nur ein bisschen.", lachte sie und schmiegte sich wieder an Sasuke. Sie wollte Naruto nicht ansehen, weil sie sonst ein schlechtes Gewissen bekäme. Seine Stimme löste etwas Seltsames in ihr aus, sodass sie sich eng an ihren Tanzpartner presste und sich wünschte, noch viel enger an ihm sein zu können. "Du bist betrunken." Eine Hand schloss sich um Hinatas Finger und ein Stromstoß durchzuckte sie, sodass sie sich hastig losriss. Naruto sah sie besorgt an. "Ich bring dich nach Hause, ok?" "Nein. Ich will noch tanzen." "Aber..." "Hast du nicht gehört, dass sie noch bleiben will?", mischte sich jetzt auch Sasuke ein und legte den Arm um Hinatas Schultern. "Wer bist du, ihr Bruder? Dann hättest du aber mal früher auf sie aufpassen können und sie nicht mit einem wildfremden Typ alleine lassen sollen." Narutos Kiefer spannte sich merklich an, aber er wusste offenbar auch nicht, was er darauf hätte erwidern können. "Was... Was willst du jetzt eigentlich? Und jetzt begrabsch Hinata mal nicht, sie ist betrunken und kann sich nicht wehren." "Sie muss sich gar nicht wehren, immerhin hat sie mich vorhin gefragt, ob ich tanzen möchte." Sie wurde rot und senkte unter Narutos enttäuschtem Blick den Kopf. Aber er hatte ja eigentlich gar nicht mit ihr tanzen wollen...! Schnell straffte sie die Schultern und funkelte ihn wütend an. "Was schaust du so? Du warst weg und ich hatte keinen Bock, blöd an der Bar rumzustehen, ok? Kann dir doch egal sein, mit wem ich tanze." "Stimmt... Kann es mir wohl wirklich sein.", antwortete er gekränkt. "Viel Spaß noch." Damit drehte Naruto sich um und verließ das Podium. Etwas in ihrem Herzen wusste, dass sie grade den größten Fehler ihres Lebens gemacht hatte, aber der größere Teil von ihr beschimpfte ihn lauthals als Idioten. Auch Sakura musterte Sasuke verletzt, bevor sie ging. Wow... Jetzt hatte Hinata Naruto und Sakura wohl selbst in die Arme des jeweils anderen getrieben. Ihr wurde plötzlich schlecht und sie hätte am liebsten wieder geweint, sodass sie von der Tanzfläche flüchtete. Sie wollte nicht darüber nachdenken, was sie gerade gemacht hatte, also bestellte sie sich noch etwas zu trinken. Gerade setzte sie zu einem Schluck an, als eine große blasse Hand sich um das Glas schloss und es ihr entwand. Sie sah zu Sasuke auf, der tadelnd mit dem Glas gegen ihre Stirn tippte. "Alkohol ist auch keine Lösung, Kleine." "Ha-halt doch die Klappe!", fauchte sie wütend und wollte das Getränk schnappen, aber bevor sie das konnte leerte Sasuke es mit einem großen Schluck und einem breiten Grinsen. "Ich glaube nicht, dass ich Lust dazu habe. Aber ich könnte deinen bezaubernden Mund stopfen, was meinst du?", flüsterte er, indem er die Hand unter ihr Kinn legte, es anhob und sich ihr näherte. Hinata wurde rot und ihr Körper wurde heiß, aber dann zog sie die Brauen wütend zusammen und boxte mit ganzer Kraft in die Magengrube dieses perversen Fremden. Der einzige, den sie küssen wollte, war Naruto! "In deinen Träumen.", zischte sie vernichtend. Obwohl sie wirklich all ihre Kraft in den Schlag gelegt hatte, schien Sasuke noch nicht mal besondere Schmerzen zu haben, was sie irgendwie ernüchterte. Vielleicht sollte sie einen Selbstverteidigungskurs besuchen. Ihr Handy klingelte und sie sah, dass es Naruto war. Er hatte sicher ein schlechtes Gewissen, sie einfach so da zu lassen und suchte sie jetzt, aber sie hatte keine Lust, ihn heute nochmal zu sehen. Eigentlich hatte sie keine Lust mehr, überhaupt irgendjemanden zu sehen, also blickte sie zu Sasuke auf. "Bring mich nach Hause." "Sakura hat mich hergefahren.", erklärte er nüchtern. Na super, jetzt saß sie also auch noch hier fest oder wie? Zumindest musste sie mal raus aus dem Gedränge, also ging sie zur Garderobe, ließ sich ihre Jacke aushändigen und ging nach draußen. Es war kalt und nur wenige Raucher standen auf dem Vorhof des Clubs. Zu ihrem Erstaunen fand Sasuke sich wenig später neben ihr ein und zündete sich eine Zigarette an. "Nehmen wir die S-Bahn?" "Hä?" "Du willst nach Hause und es ist spät. Du glaubst nich, dass ich dich alleine gehen lasse, oder?", fragte er angesäuert, als wäre diese Annahme eine Beleidigung. "Du wärst Arschloch genug dazu, es zu tun.", maulte sie zurück, obwohl er es eigentlich nur gut gemeint hatte. Aber die Wahrheit war, dass sie nicht mal eine Ahnung hatte, wie sie von hier mit der Bahn nach Hause kommen konnte. Sie war mit dem Auto hergefahren, weil sie nicht davon ausgegangen war, etwas zu trinken, aber jetzt konnte sie sich keinesfalls hinter das Steuer eines Wagens setzen. Obwohl ihr die Vorstellung, dort ein Schläfchen zu halten, gar nicht so übel vorkam. Schweigend nahm Sasuke ihre Hand und führte sie von dem Club weg. Erst jetzt merkte sie, wie schwer es ihr fiel, zu gehen und das wurde bei dem schnellen Tempo, das er anschlug, nicht besser, aber sie würde einen Teufel tun und sich beklagen. Genauso wenig wie sie ihm sagen würde, dass sie nicht wusste, welche S-Bahnlinie sie nehmen mussten. Sie stiegen ein und setzten sich, Sasuke mit dem Blick nach draußen in die Nacht, Hinata mit den Beinen überschlagen, den Armen verschränkt und dem Gesicht abgewandt. Sie war auf einmal so unglaublich müde... Ohne darauf zu achten, ließ sie sich zur Seite sinken, bis ihr Gesicht an Sasukes Schulter lehnte. Dieser verkrampfte sich kurz, ließ sie aber gewähren und fuhr mit ihr eine gefühlte Ewigkeit durch die Nacht, bis es ihm zu bunt wurde. "Wann sind wir denn eigentlich endlich da?", fragte er gereizt. "Keine Ahnung...", nuschelte sie verschlafen die Wahrheit. Sie wollte einfach nur noch schlafen und dabei die Nase in sein Hemd drücken, weil er echt verdammt gut roch. Leider wurde ihr die Schulter da ruckartig entzogen, sodass sie selbst geradesitzen musste. "Wie, keine Ahnung?" "Na, keine Ahnung keine Ahnung. Ich weiß die Haltestelle nicht. Sonst fahr ich nie Bahn.", schmollte Hinata und wischte sich über die Augen. Sasuke starrte sie völlig entgeistert an, dann riss er sie an der Hand auf die Beine und zerrte sie aus der Bahn. "Bist du völlig verrückt?! Du kannst mich doch nicht einfach fast bis zum Endbahnhof schleifen und nichtmal wissen, wo wir hin müssen!", fluchte er und sah auf dem Fahrplan nach. "Scheiße, die letzte Bahn ist schon gegangen... Na super." "Oh...", flüsterte Hinata nicht zum ersten Mal an diesem Abend. Ihr Selbstbewusstsein ging langsam wieder den Bach runter, ihr war kalt, sie war müde und sie hatte Kopfschmerzen. "Und was ma-machen wir jetzt?" "Keine Ahnung, was du machst, aber ich werde jetzt nach Hause fahren.", knurrte Sasuke unleidlich und zog sein Handy aus der Hosentasche. Jetzt schrie er sie auch noch an... Das war zu viel. Die Tränen schwappten über ihre Augen und sie wurde von einem heftigen Heulkrampf gepackt, welcher sie in die Knie gehen ließ. Sie war so dumm. Warum hatte sie sich nicht von Naruto helfen lassen? Er hatte sie auf dem Weg noch ein paar Mal angerufen und ihr mindestens drei SMS geschickt, aber sie war zu stolz gewesen, darauf zu reagieren. Und jetzt würde sie hier die Nacht verbringen müssen. "Ah, das ist jetzt nicht dein Ernst." Sie blickte zu Sasuke, der das gerade gesagt hatte, auf. Er hatte die Stirn in verärgerte Falten gelegt und musterte sie unwillig, seufzte dann aber tief und half ihr auf die Beine. "Zieh dein T-Shirt über... Es ist in der Handtasche... Nein, nein, erst das Shirt, dann den Rock runter.", hielt er sie auf, als sie es andersrum machen wollte. Hinata errötete, tat aber, wie ihr gehießen und bedankte sich, als er ihr auch noch seine Jacke gab. Zumindest die Kälte war so erträglicher. Und er schrie nicht mehr, das war auch gut. "Jetzt hör auf zu heulen. Ich bring dich schon nach Hause." Sie nickte, schwieg jedoch verschüchtert. Erneut ein Seufzen seinerseits, dann wählte er mit offenem Wiederstreben eine Nummer auf seinem Handy und wartete. "Sasuke? Was willst du? Es ist fast vier Uhr morgens.", meldete sich eine tiefe, verschlafene Stimme "Ich weiß, wie spät es ist, danke, Itachi.", motzte Sasuke ins Telefon und verdrehte die Augen. "Kannst du mich holen? Ich hab mich... Ein bisschen verfahren.", erklärte er ausweichend mit einem Blick auf Hinata. "Verfahren? Was ist mit Sakura-san?" "Die hat sich einen Freund geangelt und ist abgehauen." "Ernsthaft? Sasuke, was hast du gemacht? Sie würde doch nie einen anderen auch nur mit dem Arsch ansehen, wenn du dabei bist." "Ich hab gar nichts gemacht. Kannst du uns... Mich jetzt holen oder nicht? Es gehen nämlich keine S-Bahnen mehr und es ist arschkalt." "Uns, ja?", sagte die Stimme dieses Itachi. Als er keine Antwort bekam, seufzte er auf eine Sasuke nicht unähnliche Art. "Also gut. Wo bist du?" Sasuke nannte ihm die Adresse und der Fremde versprach, möglichst bald da zu sein. Sie machten sich auf den Weg zu einem MC Donalds, vor dem die beiden Männer sich verabredet hatten, und Hinata war ganz froh darum, ins Warme zu kommen, weil ihre Beine trotz der Stiefel die sie trug schon an Eisklumpen erinnerten. Obwohl es nämlich schon Ende März war, war es so früh noch verdammt kalt. "T-Tut mir leid... We-Wegen dem Aufwand...", flüsterte sie, als sie in dem Schnellrestaurant waren. Zum Dank kaufte sie Sasuke einen Kaffee und sich selbst eine Tüte Pommes; Ihr Magen fühlte sich flau an und sie glaubte, sich übergeben zu müssen, wenn sie jetzt nichts aß. Außerdem hatte sie plötzlich heftigen Appetit auf Fettiges. "Hn... Selbst schuld, ich bin ja mitgegangen." "W-Warum bist du feiern geg-gegangen, wenn du es nicht magst?", erkundigte sie sich leise und registrierte, dass sie wieder stotterte. Schade eigentlich. "Sakura hat Geburtstag und sie hat es sich gewünscht.", antwortete er trocken, den Blick auf seinen Kaffee gerichtet, den er ohne Milch und Zucker trank. Hinata war etwas überrascht. Nicht davon, dass Sakura sich ausgerechnet das gewünscht hatte, denn es war offensichtlich, dass sie total verrückt nach Sasuke war. Sondern davon, dass er ihr diesen Wunsch erfüllt hatte. Vielleicht war er doch nicht so ein schlechter Kerl, wie er gerne tat - Zumindest sprach die Tatsache, dass er hier mit ihr saß, sehr dafür. Er sah auf und musterte sie eine Weile. "Und warum hast du´s gemacht?" "Äh... I-Ich... We-Wegen Naruto-kun..." "Blondi, hm?", sinnierte er nachdenklich. Er stützte die Wange in seine Hand und leckte seinen Löffel sauber, ehe er damit auf mich deutete. "Dir ist aber schon klar, dass er absolut nicht auf dich steht?" Sie wurde rot und senkte den Blick. Ein weiterer Moment, in dem sie sich ihr betrunkenes Selbstvertrauen zurückwünschte. "I-ich... Er... Er ist mein be-bester Freund..." "Oh, ja, klar." Sasuke verdrehte die Augen. "Und deswegen wärst du Sakura vorhin fast ins Gesicht gesprungen, als sie mit ihm tanzen gegangen ist." Unruhig rutschte Hinata tiefer in ihren Stuhl. Sie wollte nicht streiten oder ihm ihr Gefühlsleben offenlegen, sondern einfach nur ins Bett und ausschlafen, damit sie überlegen konnte, wie sie sich am nächsten Tag am besten bei Naruto entschuldigen konnte. Zum Glück dauerte es nicht mehr lange, bis der angerufene Itachi eintraf und bei seinem Anblick war sofort klar, dass er mit Sasuke verwandt war. Sein Bruder, wie er sich mit einem freundlichen Lächeln vorstellte. "Ein süßes ´Uns` hast du dir da gesucht.", lächelte er und Hinata errötete, doch Sasuke stieg nur mit einem Schnauben ins Auto. "Mach dir nichts draus. Er ist kompliziert." Das hatte sie schon gemerkt, aber sie verkniff sich einen Kommentar und lächelte nur scheu. Zu ihrer Überraschung saß Sasuke hinten, also neben ihr, aber sie konnte nicht lange darüber nachdenken, denn sie schlief schnell ein und sank dabei mit dem Kopf gegen seine Schulter. Ihr Kopf fühlte sich an wie in Watte gepackt und sie stöhnte leise, als sie das Gesicht tiefer in das Kissen presste. Sie wollte nicht aufstehen...! Da fiel ihr auf, dass die Bezüge ungewohnt rochen. Nicht schlecht - Sogar ziemlich gut - Aber eben nicht nach ihrem Waschmittel. Blinzelnd schlug sie die Augen auf. Nein, schwarze Satinwäsche hatte sie nicht. Mit einem Ruck war sie in der Senkrechten und sah sich hektisch um. Das Zimmer war fremd - Und leer. Zum Glück! Erleichtert ließ sie sich für einen Moment zurück in die unbekannten Kissen sinken und versuchte zu analysieren, was passiert war. Sie war aus gewesen und hatte getrunken... Dann hatte sie mit dem vermutlich attraktivsten Kerl des ganzen Clubs getanzt... Und dann? Sie konnte sich nicht so genau erinnern und ihr Hirn spielte ihr höchst peinliche Möglichkeiten vor, die ihren Kopf rot anlaufen ließen. Aber das Bett war wie gesagt leer. Erst, als das Geräusch verstummte,merkte sie, dass irgendwo eine Dusche an gewesen war. Kurze Zeit später hörte sie Türen zuschlagen und dann senkte sich die Türklinke zu dem Raum, in dem sie sich befand... Und sie wäre fast in Ohnmacht gefallen, als sie besagten attraktivsten Kerl nur mit einem Handtuch bekleidet vor sich sah. Er errötete selbst ein wenig, als er merkte, dass sie wach war, und wandte den Blick ab. "Du bist wach... Das Badezimmer ist nebenan. Dusch ruhig, Handtücher liegen da... Hm... Ok." Mit dieser seltsamen Ankündigung schnappte er sich Klamotten und ließ sie alleine. Mehr als peinlich berührt und noch immer mit dröhnendem Kopf schlich sie aus dem Bett - Vermutlich Sasukes? - Um das Badezimmer zu benutzen. Um tatsächlich zu duschen war sie zu schüchtern, aber sie kämmte sich und entfernte die unerwünschten Make-Up Reste von ihrer Haut. Ooh, wenn ihr Vater wüsste, dass sie sich geschminkt hatte, würde er ausrasten! Hoffentlich glaubte er, dass sie bei Naruto übernachtet hatte... Aber ob der sie noch decken würde nach allem, was gewesen war? Ein Blick auf ihr Handy bestätigte, dass er sie noch zwanzig Mal angerufen und ihr fünf SMS geschrieben hatte. Sie bekam ein schlechtes Gewissen und rief zurück. Man konnte ihm seine Erleichterung deutlich anhören, als Naruto abhob. "Hinata! Mein Gott, ich wollte schon die Polizei anrufen! Dein Dad hat auch schon angerufen. Ich hab gesagt, du bist hier... Aber wo bist du wirklich?" "E-Es ist alles ok, Na-Naruto-kun... Tut... Tut mir leid we-wegen allem... Ich bin... I-Ich bin bei... Bei Sasuke...", brachte sie schließlich fiepsend hervor und presste die Augen zusammen. Schweigen. Entsetztes Schweigen und dann der Ausbruch. "Dieses verdammte Arschloch! Ich wusste, dass er so einer ist! Hinata, sag mir die Adresse, dann komm ich mit den Jungs und bring ihn um. Ich sag´s dir, ich reiß ihm seinen verdammten Schwanz ab! Wo bist du?!" Seine Sorge und ehrliche Entrüstung rührte und beängstigte sie gleichermaßen. "E-Es ist ok, Naruto-kun... Ich glaube... Also... Also, i-ich war ange-angezogen, als ich aufgewacht bin..." Recht viel heißer hätte ihr Gesicht nicht mehr werden können und sie brachte es wirklich nicht über sich zu sagen, dass sie wohl keinen Sex mit diesem Fremden gehabt hatte. "E-Es tut mir so leid..." Da er die nahen Tränen in ihrer Stimme hörte, wurde Narutos Stimme sanfter: "Ist schon ok, Süße, das war nicht deine Schuld. Ich hätte dich nicht alleine lassen sollen. Mir tut´s leid... Ok, jetzt geh und frag den Bastard nach seiner Adresse, ich hol dich wirklich ab." Sie hatte Narutos Fürsorge nicht verdient, tat aber, was er ihr auftrug und begab sich auf die Suche nach ihrem nicht ganz freiwilligen Gastgeber. Dieser saß in der Küche und blickte von seiner Zeitung auf, als sie schüchtern eintrat. Er runzelte die Stirn. "Du hättest ruhig duschen können." "Scho-Schon ok." Sie schaffte es nicht, ihm in die Augen zu blicken. "I-Ich... Naruto-kun kommt mich abholen... Ka-Kannst du mir deine Adresse sagen, damit er ko-kommen kann...?" "Und ihm den Arsch aufreißen!", tönte es aus dem Handy in ihrer Hand, so laut, dass Sasuke es hörte und verärgert die Stirn runzelte. "Ich kann dich nachher auch bringen." "Ne-Nein, danke, i-ich will nicht... Nicht noch mehr Ärger verursachen...", flüsterte sie, also nannte er ihr die Adresse und Naruto versprach, so schnell wie möglich da zu sein. In dem Moment schlenderte auch Itachi herein. "Ah, du bist wach, Hinata-san. Guten Morgen." "G-Guten Morgen... En-Entschuldigen Sie, dass Sie we-wegen mir so spät aufstehen hab-haben müssen...!", sagte sie schnell und verbeugte sich vor ihm. Der Mann lachte und wuschelte ihr durch die Haare, eine sehr vertraute Geste dafür, dass sie sich nicht kannten. Hinata wurde zwar rot, aber die Berührung störte sie nicht, weil Itachi ein sehr vertrauenserweckender Mensch war. "Für mein Bruderherz doch immer... Der dir wohl noch nichts zu Essen angeboten hat. Schäm dich, Sasuke." Dieser warf ihm einen unfreundlichen Blick zu, bei dem Hinata sich fragte, warum er Itachi nicht mochte. Der ältere der beiden Brüder schien doch ein sehr netter Mensch zu sein. "Ich bin noch nicht dazu gekommen, weil sie telefoniert hat." Sie erfuhr, dass die Mutter der beiden nicht da war, worüber sie denkbar erleichtert war, bekam ein großzügiges Frühstück und saß schließlich wieder alleine mit Sasuke in der Küche, weil Itachi noch etwas erledigen musste. Die Stille war unangenehm und wurde vom Ticken einer Küchenuhr unterstrichen. "Ähm... No-Nochmal danke für ge-gestern... Ich... Sonst mach i-ich sowas nicht..." "Das ist mir schon aufgefallen.", entgegnete er und für einen Moment blitzte der lockere Humor von gestern in seinen Augen auf. Hinata wurde rot. "Ja... Äh... Je-Jedenfalls... Auch... Auch danke für´s Heim bringen und dafür... Dass du mit mir getanzt hast. Das war... Wirklich schön.", gestand sie sehr leise und spielte nervös mit ihren Fingern. Sasuke legte den Kopf schief. "Normalerweise bedankt sich der Mann bei der Frau für den Tanz." Sie lächelte schwach. "Ja... A-Aber du wolltest ja gar nicht u-und..." "Natürlich wollte ich. Sonst hätte ich es nicht getan." "Oh." Hinata sah auf und spürte, wie ihre Wangen heiß wurden, weil sie zum x-ten mal in seiner Gegenwart nichts mehr als diesen blöden Laut rausbrachte. "Oh." Zum ersten Mal lächelte Sasuke sie an. Nicht das anzügliche Grinsen, das er sich in angetrunkenem Zustand angeeignet hatte und nicht die kühle Ausdruckslosigkeit, die er sonst immer an den Tag legte, sondern ein ehrliches Lächeln, bei dem sie nicht anders konnte, als es schüchtern zu erwidern. "Wo wir also schon dabei sind... Danke für den Tanz." "Es... War mir ein Vergnügen, Herr..." "Uchiha." "Danke, Herr Uchiha.", lächelte sie leise und versuchte, einen Hauch des provokativen Selbstbewusstseins von gestern Abend in die Worte zu legen. "Tche... Du bist echt ganz anders, wenn du betrunken bist.", kommentierte er, offensichtlich fasziniert. "D-Du auch..." "Stimmt wohl... Aber..." Er stockte, holte tief Luft und fuhr sich durch die Haare. "Ok... Du musst wissen, dass ich mich normalerweise nicht in fremde Angelegenheiten einmische, aber du bist ein nettes Mädchen und... Nun, du solltest dich nicht in etwas verrennen, was dir nur Unglück bringen kann. Was ich damit sagen will ist, dass dein Naruto dich zwar gestern beachtet hat, als du betrunken und so... Draufgängerisch warst." Hinata war froh, dass er nicht ´nuttig` sagte. "Aber du darfst dich jetzt nicht ständig betrinken oder versuchen, dich zu verbiegen. Das ist er nicht wert und sonst auch niemand." Sie war froh, dass es in dem Moment an der Tür klingelte, denn sie hätte nicht gewusst, was sie auf dieses offene Geständnis hätte erwidern sollen. Insgeheim hatte sie schon gedacht, dass sie ab und zu etwas trinken könnte, um ein bisschen selbstbewusster zu werden... Aber eigentlich hatte Sasuke Recht. Sie war eben so, wie sie war. Und sie arbeitete ja schon daran, mehr aus sich heraus zu kommen. Das würde zwar langsam gehen und ein langwieriger Prozess werden, aber sie würde es alleine schaffen, aus eigener Kraft und sie fing mit dem langen Weg an, indem sie Naruto ein strahlendes Lächeln schenkte, als Sasuke ihm die Tür öffnete. Er musterte sie besorgt und riss sie ungestüm in seine Arme, den Blick wütend auf Sasuke fixiert. "Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist. Als du nicht ans Handy gegangen bist..." Fassungslos schüttelte er den Kopf und löste sich von ihr, um sie ansehen zu können. Sie blickte auf seine Brust. "E-Es tut mir leid.", erwiderte sie nicht zum ersten Mal. "Und du...! Wie konntest du sie einfach mitnehmen?! Du wusstest, dass sie betrunken war und dass ich sie hätte mitnehmen sollen!" "Du hättest schon von Anfang an auf sie aufpassen sollen und hast es nicht getan. Da dachte ich, ich nehme es lieber selbst in die Hand." Naruto sog scharf die Luft ein. "Du kleiner...", zischte er und wollte auf den anderen jungen Mann losgehen, doch Hinata legte die Hand auf seinen Unterarm und sah ihn flehentlich an. "Bi-Bitte beruhige dich... E-Es ist nichts pa-passiert und... U-Und Sasuke-kun hat mir geholfen. I-Ich wäre au-auch ohne ihn weggelaufen und er hat au-aufgepasst... Bitte." Ihre sanfte Eindringlichkeit beschwichtigte Naruto ein wenig, sodass er sich entspannte. "Ok... Gehen wir." Mit einem finsteren Blick auf Sasuke wandte er sich ab, doch Hinata blieb noch kurz stehen. "E-Entschuldige..." "Ist nich deine Schuld. Außerdem macht er sich nur Sorgen." "Ja..." Hinata lächelte. Dann blickte sie auf und wurde ein wenig rot bei dem Gedanken an das, was sie jetzt vorhatte. Aber sie wollte ja mutiger werden, also... Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, drückte die Lippen rasch auf Sasukes Wange und zog sich genauso schnell zurück. "Danke.", hauchte sie und lief einem völlig entsetzten Naruto nach, der sie ins Auto verfrachtete und davon fuhr. Als sie an der Haustür der Uchiha vorbei kamen sah sie, dass Sasuke noch immer draußen stand und sie mit einem ungläubigen Blick bedachte. Sie würde zwar noch etwas üben müssen, aber das mit dem Männer aus dem Konzept bringen hatte sie schon ganz gut drauf, wenn sie sich Naruto und Sasuke so anschaute, dachte sie schmunzelnd. ~ ♥ ~ Hallo Leute. ^^ Nach fast einem Jahr gibt es mal wieder was neues von mir - Wuhsa. Ich hatte echt große Lust, Road to Ninja Sasuke und -Hinata zu schreiben und hier ist das Ergebnis. Wobei vom flirtenden Sasuke nicht so viel dabei ist... Tja. xD Es hat wirklich Spaß gemacht und Gott, war ich froh, als ich Hinatas Stottern eine Weile nicht schreiben musste! xD Ich wollte keine ausgelutschte Klischee Betrunken-werden-und-mit-einem-im-Bett-landen-der-dann-die-Große-Liebe-ist-Story fabrizieren. Wenn es doch ein paar Elemente davon enthält, tut es mir offiziell leid! xD Ich hatte ernsthaft Schwierigkeiten, in der dritten Person zu schreiben, weil ich es einfach nicht mehr gewohnt bin. .__. Und weil ich im Moment ein Buch lese, das im Präsens geschrieben ist, ist mir manchmal der Kasus verrutscht, was wohl auch an der späten Stunde lag, zu der ich große Teile der Story geschrieben hab. Ich hoffe, ich habe alle Fehler ausgemerzt und entschuldige mich falls nicht. Ich hoffe jedenfalls, ihr hattes Spaß. lG SaSi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)