Das Böse im Guten... von Dereks_Hexchen ================================================================================ Kapitel 23: Danke! ------------------ Warten… Das kann einem regelrecht die Nerven rauben. Ich war unruhig, war nicht bei der Sache, machte viele Fehler oder lies ab und an etwas fallen. „Kind…beruhig dich wieder…er wird schon kommen!“ „Bist du sicher?“ Grandpa Duncan lächelte aufmunternd und nickte nur. Ich hoffte sooo sehr, dass er recht hatte. Ich wäre Nazissa so gerne gefolgt oder gleich mit ihr mit, doch wollte ich ihm das nicht gönnen. Wenn es wirklich so war, das er mich zurück haben will, dann muss er über seinen Schatten springen. Wie sollte das sonst werden wenn das Kind mal da ist? Ich streichelte über meinen Bauch und seufzte. „Geh in Ruhe baden, das tut dir gut!“ „Ok Grandpa, mach ich.“ Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging ins Badezimmer. Sobald genug Wasser in der Wanne war begab ich mich in diese. Es tat wirklich gut, nur war es recht einsam, auch wenn wir eigentlich zu zweit waren. Ich war lange nicht mehr baden, wenn ich was gemacht habe, dann war ich duschen. Jedes einzelne Bad erinnerte mich immer wieder an ihn und lies alles schwerer erscheinen. Nach dem ich fertig war und mit getrockneten Haaren, setzte ich mich runter ins Wohnzimmer um etwas zu lesen. Ich hätte Grandpa eh nicht helfen können, weil ich es gar nicht durfte, und ihm draußen in der prallen Sonne Gesellschaft leisten, war auch nicht der Hit. Das Grandpa Draco begegnete das wusste ich erst, als ich ein „Ähm… hey…“ wahrnahm. Ich las zwar, doch konnte ich mich schon lange nicht mehr so wirklich stur darauf konzentrieren. Somit hörte ich ihn auch und erkannte vor allem seine Stimme. Vor lauter Schreck, dass er es wirklich war und ich es mir nicht einbildete, lies ich das Buch fallen. „Was… machst du hier??“ fragte ich ihn vollkommen abwesend. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass er wirklich gekommen war. Er war tatsächlich über seinen Schatten gesprungen. „Mum hat mir gesagt, wo du bist…“ Er setzte sich neben mich auf das Sofa. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Mein Kopf war leer. Es war alles so unrealistisch. Ich hatte ihn so lange nicht gesehen und auf einmal stand er in der Tür. Ich hatte das selbst wohl noch nicht richtig realisiert. Doch schwieg auch er, was die Situation recht unangenehm machte. „Ich war ein Arsch, es tut mir leid. Ich hätte nicht einfach gehen dürfen. Ich will dich wieder haben, bitte komm mit zurück. Oder wenigstens zu Besuch. Ohne dich ist es dort viel zu groß und leer, richtig einsam…“ kam es dann von ihm und mein Herz fühlte sich an als würde es aussetzen. Ich sah vor mich und fing an alles zu realisieren. Als er seine Hand auf meine legte, zog ich sie nicht weg. Sie war so schön warm, eine wärme die ich ziemlich vermisst hatte. Irgendwie tat es weh, aber weil mir klar wurde wie gemein ich eigentlich war. Ich hatte ihn einerseits dafür verantwortlich gemacht, dass ich Schwanger war, aber mal wirklich mir einzugestehen, dass eigentlich ICH hätte wissen müssen, was wir tun hätten sollen, dass tat ich erst jetzt. Ich merkte wie er näher kam und spürte seinen Kuss an der Wange. Wenn ich ehrlich war, wäre ich fast rot geworden. Aber es war der letzte Tropfen im vollen Fass der gefehlt hatte. Ich konnte sie nicht mehr zurück halten, die Tränen bildeten sich ihren weg von alleine an meinen Wangen entlang nach unten. „Es tut mir leid… Es ist nicht deine Schuld, ich hätte doch dran denken können, ich hab sie doch vergessen…ich weiß nicht mal warum ich so ausgetickt bin, vielleicht war es der Schock, doch trotzdem rechtfertig es nicht, dass ich dich für all das verantwortlich gemacht habe. Und dann auch noch deine Mutter, die ausgetickt ist…Ich mag nicht mehr ohne dich einschlafen! Ich mag auch nicht mehr ohne dich baden, aufwachen, essen und lesen….Ich will nicht mehr alleine sein!“ Es war zwar verheult, aber ich versuchte es verständlich von mir zu geben. Zum letzten Satz hin sah ich ihn an. Ich löste beide Hände, die eine unter seiner und die andere von meinem Bauch und legte sie um seinen Hals und küsste ihn. Es ging nicht mehr, noch ein Tag ohne ihn und ich wäre wohl innerlich kaputt gegangen. Es tat weh, aber auch gut alles los zu lassen und einfach nur zu weinen und ihn bei mir zu haben. Auch wenn Aufregung eigentlich auch nicht gut war. Ich hatte ihn hier bei mir, und wieder zurück, da war mir nun eigentlich alles egal. Meine Stirn an seine lehnend und mit geschlossenen Augen vom Kuss, unterbrach ich diesen damit und versuchte mich wieder zu beruhigen. „Es tut mir leid…und Danke!“ gab ich fast tonlos von mir. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)