the life von sunny3291 (some stories about different persons) ================================================================================ Kapitel 2: the cooking story ---------------------------- So dieser OS ist für Gebrochenes-Herz, die meinen Fanfic-Wettbewerb gewonnen hat und jetzt ganz lange warten musste. Das Thema kommt leider von meinem liebsten Hobby dem Essen. Außerdem bin ich im Moment wieder in meiner Koch-phase, deswegen nicht böse sein, wenn es wieder einmal nur ums Essen geht. Viel Spaß beim Lesen und Kommentare sind auch gern gesehen. eure sunny ****** the cooking story „Teddy Remus Lupin Potter!“, schrie Ginny wütend durch das ganze Haus. Ihr war es dabei egal, dass die komplette Familie anwesend war. „Du kommst sofort in die Küche und machst die Sauerei weg!“ Sie konnte es nicht fassen. Ihr 25-jähriger Adoptivsohn hatte ihre Küche nach seinen Kochversuchen wie ein Schlachtfeld zurück gelassen! „Aber Ginny…!“, begann er sich auch schon wieder rauszureden. Er wusste genau, wie er es machen musste. Dieser kleine Klang in seiner Stimme, dem einfach alle Frauen verfallen waren. „Nichts aber Ginny. James und Albus müssen auch die Küche aufräumen, wenn sie darin gewerkelt haben. Und eins kann ich dir sagen, deine Brüder sind nicht solche hoffnungslosen Fälle in der Küche wie du!“ „Na und? Dafür verliert James ständig seine Sachen und Albus könnte sich mit seinem Zauberstab selbstverletzen, so doof wie er sich immer anstellt.“, verteidigte sich der junge Mann mit den azurblauen Haaren. „Teddy, das haben wir gehört!“, riefen die beiden Potterbrüder aus dem Wohnzimmer und jeder konnte schon ahnen, dass die drei sich wieder einen Kampf liefern würden. „Ich kann es einfach nicht fassen, Teddy. Wie oft habe ich dir schon versucht, das Kochen beizubringen? Selbst Nana Molly verzweifelt an dir. Wie willst du dich jemals selbst ernähren?“, fragte Ginny ihn Löcher in den Bauch, während Ted mit seinem Zauberstab die Küche aufräumte. „Wofür gibt es Fast-Food-Ketten und Restaurants?“, lächelte er sie an und Ginny stöhnte auf. Dass der Junge aber auch immer eine Antwort in petto hatte! „Ich geb es auf. Mach doch was du willst!“ „Ginny, komm schon. So schlimm ist das doch auch nicht, dass ich nicht kochen kann. Wenn mir die ganzen Restaurants zu langweilig werden, komm ich doch immer wieder gerne nach Hause und lass mich von dir bekochen!“, säuselte Ted mit einem breiten Lächeln und Ginny schlug ihm gegen die Schulter. „Du Macho!“, schrie sie auf und rauschte aus der Küche. Sie liebte ihn – ganz ohne Frage –, aber sie hasste es, wenn er wie ein Macho war! „Na, hast du Tante Ginny wieder zur Verzweiflung gebracht?“, lachte Rose, als sie in die Küche trat. „Ihr solltet mich einfach alle damit in Ruhe lassen, dass ich nicht kochen kann!“, knurrte Ted und lenkte letzte Hand an die Sauberkeit der Küche. „Sie machen sich doch nur Sorgen um dich!“, verteidigte Rose die weiblichen Mitglieder ihrer Familie. „Ich weiß!“, seufzte Teddy auf und drehte sich zu ihr um. „Wow, du wirst auch mit jedem Jahr schöner, Rose!“ „Soll das jetzt eine Anmache sein?“, lachte Rose auf. „Nein, es ist die Wahrheit. Außerdem kannst du mir nicht sagen, dass kein Junge in Hogwarts ein Auge auf dich geworfen hat.“ „Schon, aber die meistens kommen mir sowieso nicht zu nahe!“ „Wieso nicht?“ „Teddy, ich habe zwei Bodyguards in Hogwarts, die es sich zur Hauptaufgabe gemacht haben, dass ich nicht verletzte werde. Albus würde durchdrehen, wenn er wüsste, dass ich mit John Rider zusammen war, und Scorpius würde sich wieder einmal mit Addie prügeln, wenn er jemals herausfinden würde, dass ich mit seinem größten Widersacher geknutscht habe. Dabei wäre es sogar total nebensächlich, dass ich ihn nur geküsst habe, damit Olivia an die geheimen Spielzüge der Ravenclaws kommen konnte.“ „Du hast mit ihm geknutscht für den Sieg eines Quidditchspiels?“ „Hey, du hast Scorpius und Albus nicht erlebt, als sie gegen die Ravenclaws verloren haben!“ „Merlin, ihr seid echt Freunde durch dick und dünn.“, kommentierte Teddy nur. „Jap, kommst du jetzt mit raus? Nana ist doch immer verrückt nach dir. Warum schlägst du eigentlich nie bei ihr auf?“ „Nana ist zwar eine super Köchin, aber mich nervt es langsam, dass sie mich ständig fragt, ob ich nicht sesshaft werden will. Such dir ein süßes Mädchen, Teddy. Werd endlich glücklich, bla bla.“ „Tcha, das ist der Preis als ältester unverheirateter Enkelsohn.“ „Warum musste James auch schon heiraten? Hätte er nicht wenigstens noch ein paar Jahre warten können?“, fragte Teddy mehr sich selbst, als Rose. „Er liebt Molly und die beiden sind auch total süß zusammen.“ „Leider!“, seufzte Ted auf und folgte seiner kleineren Adoptivcousine ins Wohnzimmer, wo bereits alle auf ihn warteten – so schien es ihm zumindest. „Ah, mein Teddy-Mausi!“, rief Molly auf und nahm ihren ältesten Enkel in den Arm. Ihr war es dabei total egal, dass sie ihn wieder vor der ganzen Familie blamiert hatte – Teddy hasste das Mausi an seinem Namen – und dass ihr Enkel kaum Luft bekam. Es war fast so, wie mit dem Enkel sein. Alle in der Zaubererwelt wussten, dass er kein geborener Weasley oder Potter war, doch an der Art und Weise, wie die komplette Familie mit ihm umging, kam keiner auf die Idee die Verwandtschaft anzuzweifeln. „Ach, Teddy, warum hast du denn heute deine Freundin nicht mitgebracht?“, half jetzt auch noch Fleur ihrer Schwiegermutter. Ted konnte sich überhaupt nicht vorstellen, dass diese beiden Damen – die so neugierig auf sein Leben waren – sich früher fast bekriegt hätten. „Weil ich keine Freundin habe, Tante Fleur!“, antwortete er jedoch gehorsam. „Ich dachte du wärst mit Shannon O´Neal zusammen. Zumindest warst du es noch letzte Woche!“, fügte Audrey Weasley hinzu. „Aber Tante Audrey, das ist schon seit Wochen aus. Shannon hat den Fehler begannen in Teddys Nähe übers Heiraten und Kinderkriegen zu reden!“, gab James nun seinen Senf dazu. „Furunkulus!“, sprach Ted und zielte genau auf seinen Adoptivbruder, dem sofort hässliche Furunkeln wuchsen. „Teddy!“, schrie Molly auf, die sofort ihrem Mann zur Seite stand, der sich wie verrückt jucken wollte. „Finite!“, sprach Ginny und nahm den Fluch von ihrem Sohn. „Ted, entschuldige dich!“ „Wieso? James sollte langsam mal gelernt haben, wann er die Klappe halten sollte. Das gerade war zum Beispiel so ein Moment.“ „Entschuldige mal, aber du belügst alle, dass du eine Beziehung hast, obwohl du fast jeden Abend mit deinen Kumpels ein Bier trinken gehst.“, entrüstete sich James. „Das ist noch immer mein Leben.“ „Aber Teddy, willst du nicht auch eine Familie haben, eine Frau, die dich liebt und dir vielleicht auch etwas anständiges auf den Tisch bringt?“, fragte Molly total traurig. „Soll ich ehrlich sein, Nana. Ich will das alles gar nicht und nur fürs Protokoll… Shannon konnte noch weniger kochen als ich und das heißt doch schon mal was, oder?“, Teddy sprang bei seinen Worten auf. „Und wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich will das alles nicht mehr hören. Ich bin halt ein Single, der nicht kochen kann. Na und? Davon wird die Welt auch nicht untergehen! Für mich gibt es halt im Moment nur mich und meinen Job. Was ist daran falsch?“ Ohne eine Antwort abzuwarten verschwand Teddy im Kamin. „Da seht ihr, was ihr mal wieder angestellt habt!“, murrte Harry. „Ihr habt Teddy erfolgreich aus dem Haus vertrieben. Verdammt, lasst ihn einfach in Ruhe. Um ihn muss ich mir wenigstens keine Sorgen machen, wie ich es bei James und Albus schon tue. Ganz zu schweigen von meiner Angst um Lily.“ „Warum hast du Angst um deine Kinder, Harry? Ihnen geht es doch gut!“, Ron hatte mal wieder nicht verstanden, um was es ging. „Ganz einfach, Ron. James hat geheiratet und ich freue mich für ihn und Molly, aber mit einer Heirat kommt automatisch auch der Wunsch nach Kindern. Verdammt, er ist doch erst 19! Albus ist jetzt in seinem letzten Jahr in Hogwarts und wie man ja ziemlich häufig hört, ist mein Sohn der Casanova schlecht hin. Also muss ich auch hier vielleicht befürchten, dass ich Großvater in nächster Zeit schon werden kann. Bei Lily hoffe ich sehr, dass sie schlau genug ist und keinen Jungen an sich heran lässt bis sie 30 ist. Und nur Teddy, der sich auf seine Arbeit konzentriert – die er übrigens erstklassig macht –, bringt mich im Moment nicht um meinen Schlaf!“, die letzten Worte donnerte der Held laut durch das Wohnzimmer, sodass alle zusammen zuckten. „Wir haben in nächster Zeit keinen Nachwuchs geplant…“, murmelte James, während Albus seinen Vater zunächst verständnislos ansah. „Dad, ich will ganz bestimmt nicht Vater werden. Und woher weißt du überhaupt von meinem Leben in Hogwarts?“ „Es mag euch vielleicht alles schocken, aber auch ich habe bereits ein Sexleben!“, verkündigte die jüngste Potter und Harry sah beinahe so aus, als würde er tot umfallen. „Du hast einen Freund?“, fragten James und Albus jedoch sofort. Vergessen waren die Ängste ihres Vaters. „Wer?“ „Lysander Scamander. Er ist ein Jahr über mir in Ravenclaw!“, strahlte die kleine Rothaarige und Rose freute sich auch mit ihr. Sie wusste, dass Lysander ein ganz Lieber war – ganz anders als sein Zwillingsbruder Lorcan – und hatte sogar das frisch verliebte Pärchen schon des Öfteren in den Gängen erwischt. „Scamander? Boah, der wird sich was von mir anhören. Wie kann er einfach meine kleine Schwester anbaggern?“, jetzt hatte Albus eindeutig den Verstand verloren. Die ganze Familie war auf einmal in heller Aufregung. Hier diskutierte Bill mit seiner jüngeren Tochter, dort ermahnte Percy Lucy und in einer anderen Ecke heckte George mit seinem Sohn wieder einen Streich aus. „Ich bin mit Scorpius Malfoy zusammen!“, schrie Rose auf einmal. Es war eine glatte Lüge, aber wie sonst hätte sie ihre Familie ohne Magie zum Schweigen gebracht. Es tat ihr zwar in der Seele weh, wie ihr Vater sie entsetzt ansah, aber was tat man nicht alles für den Frieden in der Familie. „Und bevor ihr jetzt auch nur ein Wort sagt. Ich bin glücklich und das sollte zählen. Genauso gut sollte es zählen, dass James und Molly zusammen glücklich sind, dass Lily in Lysander ihre Liebe gefunden hat, dass Teddy nun mal alleine leben will – obwohl er höchstwahrscheinlich wegen seiner fehlenden Kochkunst umkommen wird -, dass Lucy es dieses Jahr ins Quidditchteam geschafft hat oder das Fred wohl den Rekord von Onkel George und Onkel Fred im Nachsitzen gesprengt hat. Es zählt doch nur eins… das wir glücklich sind!“, erklärte Rose und lief dann so schnell sie konnte aus dem Haus. Sie wusste, dass Albus ihr nachkommen würde. Immerhin war er ihr bester Freund. „Du bist mit Scorpius zusammen? Warum weiß ich nichts davon?“, fragte er auch sofort drauf los, als sie alleine waren. „Okay, Albus, ich bin nicht mit Scorpius zusammen. Das war eine Lüge, damit das Chaos da drinnen wieder aufhört.“, erklärte die Weasley sofort und ließ sich auf ihre Bank am See nieder. „Und da ist dir niemand besseres eingefallen als Scorpius?“, lachte Albus jedoch im nächsten Moment. „Nun ja, ich vermiss halt eure Neckereien.“, murmelte Rose verlegen. „Stehst du auf Scorp?“ „Was? Nein. Scorpius ist mein Freund – mein bester Freund neben dir!“, beteuerte Rose sofort. „Wirklich? Du verhältst dich in letzter Zeit aber so komisch!“, stellte Albus fest. „Bist du verliebt?“ „Ach, Albus. Ich weiß es nicht. Obwohl… es wäre sowieso sinnlos.“, seufzte Rose auf. „Komm schon, Rosie. Sprich dich bei Doktor Albus Potter aus. Dem Arzt, dem die Frauen vertrauen!“, lachte er, doch im nächsten Moment hatte er einen Ellenbogen im Magen. „Okay, ich hör schon auf.“ Schweigen legte sich über die beiden Freunde, die einfach nur da saßen. „Wirst du mir denn sagen, wenn du dir deiner Gefühle sicher bist?“ „Du wirst der erste sein, der es erfährt. Ich muss mir dann doch einen Plan ausdenken, wie ich ihm den Kopf verdrehe!“, lächelte Rose und lehnte sich an Albus. Sie wollte jetzt einfach nur noch die letzten Ferientage genießen. In den nächsten Wochen würde sie mit Sicherheit nicht viel Gelegenheit bekommen, einfach die Seele baumeln zu lassen. Die Prüfungen standen an und sie wollte die Beste sein – die beste Abschlussschülerin ihres Jahrgangs. In Teds Augen kam der Sommer viel zu früh. Er schwitzte nur noch in seinem kleinen Büro in der Aurorenzentrale. Wie er es hasste! Er hasste nicht seinen Job – auf keinen Fall, es war seine Berufung. Aber diese engen Räume ließen ihn oft vergessen, dass es auch einen Teil seines Jobs außerhalb den Mauern des Ministeriums gab. Der Teil, der ihn immer wieder anspornte. Aber der Schreibkram gehörte nun mal dazu. Leider… „Hey, Teddy, willst du mit nach Hause kommen? Ginny hat Kaltschale gemacht und wir würden dich gerne mal wieder zuhause haben ohne Albus und Lily.“, Harry steckte seinen Kopf durch die Tür und lächelte ihn an. Es war schon was komisches, wenn der Ersatzvater der eigene Boss war. Am Anfang hatten auch viele gemeckert, dass Ted nur die Ausbildungsstelle bekommen hatte, da er Harrys Patenkind war. Aber so war es nie gewesen. Harry hatte ihn sogar vor dem Testwochenende zur Seite genommen. Er hatte ihn ernsthaft gefragt, ob er das wirklich wollte, und dann hatte er ihm auch noch ganz nebenbei mitgeteilt, dass seine Aufgaben viel schwieriger würden, als die der anderen Mitbewerber. Dafür hätte Ted Harry gerne umgebracht. Die Aufgaben waren echt an seine Grenzen gegangen, während seine Mitbewerber mit einem Grinsen zugucken durften. „Vermisst ihr das Treiben bei euch zu Hause?“, fragte Ted und Harry kam komplett in das kleine Büro. „Nun ja, immerhin hatten wir fast zwanzig Jahre lang Kindergeschrei jeden Tag. Was meinst du wohl, wie sehr Ginny und ich die Ferien lieben und genießen?“ „Sind Nana und Grandpa auch da?“ „Nein, wieso?“ „Weil ich sonst nicht kommen würde. Nichts gegen die beiden. Nur mir geht Nana mit ihrer ständigen Fragerei auf die Nerven.“ „Keine Sorge. Wir wollen nur einen gemütlichen Feierabend mit unserem ältesten Sohn verbringen.“ „Wie James kommt auch?“ „Was, nein..“ „Aber du hast…“ „Achso. Mit unserem ältesten Sohn bist du gemeint, Teddy.“, lächelte Harry und machte sich wieder zurück in sein Büro, dass viel größer und mit einer Klimaanlage ausgestattet war. Wie oft hatte sich Ted heute schon gewünscht, dass es sein Büro wäre? „Halb acht, Teddy, und sei pünktlich!“, rief Harry und Ted nickte. Um Punkt halb acht sauste Teddy aus dem Kamin der Potters. „Ich bin pünktlich!“, meinte er nur, als Ginny zur Tür hineinblickte. „Wenn du das sagst!“, lachte sie und lief vor ihm her in den Garten. Erst jetzt bemerkte Teddy, dass Ginny barfuß war. Wie früher. „Teddy ist da, Harry!“, teilte sie ihrem Mann mit, der bereits auf der Hollywoodschaukel saß und den Abendpropheten durchblätterte. Wie früher… Wie selbstverständlich setzte sich Ginny neben Harry auf die Schaukel, wobei der Held die Beine schnell einziehen musste, damit seine Frau sich nicht darauf nieder ließ. „Was gibt es neues in der Abteilung, die für Ordnung sorgt?“, begann Ginny mit dem Smaltalk. „Im Moment ist nicht viel los. Ich glaube, selbst die Verbrecher finden es einfach zu heiß, um irgendwas anzustellen!“, ätzte Teddy und setzte sich in einen der Stühle. „Aber so habe ich wenigstens Zeit die Berichte zu schreiben, auf die Harry ja so viel Wert legt. Vielleicht schaffe ich es auch und finde bald meinen Schreibtisch unter dem ganzen Papierkram wieder!“ „Die Berichte sind wichtig, Teddy. Du weißt selbst wie haarscharf wir am Gesetz immer vorbeischrappen.“, wandte Harry ein, der jedoch nicht den Blick von der Zeitung nahm. „Mein Mann, der Ordnungsfanatiker!“, seufzte Ginny auf. „Wie bitte?“, fragte Harry total geschockt. „Harry, wenn du nicht ständig deine Socken irgendwo rumliegen lassen würdest, würde ich mir schon Sorgen machen, ob du überhaupt noch der Mann bist, den ich geheiratet habe und den ich liebe!“ Harry grinste sie schief an und packte dann ihre Hüften und zog sie eng an sich. „Wie kann ich dir nur beweisen, dass ich noch immer dieser Mann bin?“, fragte er und küsste sie im nächsten Moment ganz zärtlich. Ted sah lieber in eine andere Richtung. Er kannte es zwar nicht anders, dass seine Adoptiveltern ihre Liebe öffentlich auch zeigten, doch irgendwie fand er, dass er diesen Moment ihnen alleine lassen sollte. „Du kannst wieder gucken, Teddy!“, lachte Harry nach einer Weile laut auf. Ted räusperte sich und trank dann seine Kaltschale. „Was gibt es denn neues in der Quidditchwelt, Ginny. Wer wird wohl die Meisterschaft holen?“ „Gut, dass du so eine Kennerin wie mich in der Familie hast. Puddlemere United ist gut, ganz ohne Frage, aber ihnen fehlt die Entschlossenheit wie die Chudley Cannons. Mir tut es zwar in der Seele weh, dass es die Holyhead Harpies dieses Jahr nicht schaffen, aber was soll man machen?“ „Ihnen fehlt ja auch die beste Jägerin des Jahrtausends!“, schmeichelte Ted ihr und zu seiner Freude wurde Ginny sogar leicht rot auf den Wangen. Eine Weile redete sie noch über Merlin und die Welt, doch als es langsam anfing draußen dunkel zu werden verabschiedete sich Teddy. Nicht etwa weil er müde war, sondern eher, weil er den beiden auch noch den schönen Abend zu zweit lassen wollte. Nur weil er im Moment keine Freundin hatte, hieß das noch lange nicht, dass er keinen Sinn für Romantik und Zweisamkeit hatte. In seiner Dreizimmerwohnung in London holte sich Teddy ein Butterbier aus dem Kühlschrank und setzte sich auf seine Coach. Irgendwie fühlte er sich in letzter Zeit doch ein wenig einsam. Aufstehen, Essen, Arbeit, Essen, Schlafen. Das war im Moment sein Tagesplan. Vielleicht traf er sich ab und an auch zu einem Bierchen mit Erik, aber das wurde auch seltenes. Erik hatte immerhin vor zwei Jahren geheiratet und jetzt war das erste Kind unterwegs. Teddy freute sich für seinen Freund, immerhin hatte er es in seiner Kindheit nicht leicht gehabt. Zwar war Teddy nicht bei seinen leiblichen Eltern aufgewachsen, doch Harry und Ginny hatten ihn nie fühlen lassen, dass er nicht dazugehörte oder gar nicht geliebt wurde. Erik hingegen war bei einer Mutter aufgewachsen, die dem Feuerwiskey mehr liebte als ihren Sohn. Teddy Blick fiel auf seine Fotorahmen. Es gab nicht viele Fotos in seiner Wohnung. Er hatte sich auf die wichtigsten Familienmitglieder beschränkt. Da gab es ein wunderschönes Bild von Harry und Ginny, wie sie aneinander gekuschelt auf dem Sofa saßen. Teddy hatte es vor zehn Jahren selbst aufgenommen und seit dem stand es auf seinem Kaminsims. Es zeigte immer wieder, wie tief Liebe gehen konnte und wie sehr Teddy die beiden liebte. Daneben war eine Aufnahme von der Rasselbande. James, Albus und Lily hockten hintereinander, wie auf einer Leiter und strahlten in die Kamera. Teddy hatte ihnen den Namen Rasselbande gegeben, da sie ihm mit fünfzehn so auf die Nerven gegangen waren. Es war die Zeit gewesen in der er zum ersten Mal Interesse an einem Mädchen gehabt hatte und seine kleineren Geschwister ihn immer wieder damit geneckt hatten. Er hatte sie gehasst und doch geliebt. Auf der anderen Seite stand ein Bild seiner Großeltern, die im Kreis ihrer Kinder und Schwiegerkinder saßen. Jedes Mal, wenn Teddy das Bild sah, bekam er eine Gänsehaut. So groß war seine Familie! Wenn irgendjemand Geburtstag feierte, dann platzte fast das ganze Haus aus allen Nähten und jetzt, wo die nächste Generation Weasleys und Potters ihre Partner mit zu den Feiern brachten, musste man oft auf den Garten ausweichen. Das letzte Bild auf dem Kamin zeigte ihn mit Rose. Sie war immer seine Lieblingscousine gewesen. Früher hatte er zwar mehr mit Victoire zusammen rumgehangen, aber das war wohl wegen ihrem Alter gewesen. Sie waren die beiden Ältesten, die sich gegen die Kleineren zur Wehr setzen mussten. Aber Rose war immer schon etwas Besonderes gewesen. Teddy konnte sich sogar noch daran erinner, wie er ihr ein Buch weggeschnappt hatte und sie aufforderte, endlich mit den anderen Quidditch zu spielen. Was hatte sie herum geschrien, als er sie über seine Schulter geworfen hatte und dann auf einen Besen gesetzt hatte. Wie hätte er auch ahnen können, dass die Tochter von Ron Weasley Höhenangst hatte? Seine Ohren hatten noch Wochen nach dem Zwischenfall geklingelt. Aber irgendwas hatte sich auch in letzter Zeit zwischen ihnen geändert. Teddy wusste nicht, was es war, aber es konnte nicht mehr so ungezwungen mit ihr reden wie früher. Er machte sich viel zu viele Sorgen darum, was sie wohl in die Worte hineininterpretieren konnte. „Ach, Rose, warum muss das Leben immer so kompliziert sein?“, fragte Teddy das Bild und stellte es dann wieder zurück. Weil er einfach nicht mehr wusste, was er noch tun sollte, ging Ted zu Bett. „Rosie, was ist denn mit dir los?“, fragte Scorpius langsam gereizt. Er hatte seine beste Freundin nun schon zum dritten Mal angesprochen, doch sie reagierte nicht. Noch nicht einmal ihre Augen bewegten sich in seine Richtung. Er stupste sie an und musste sie im nächsten Moment vor dem Fallen bewahren. Wie weit weg sie doch war! „Was? Scorpius, was soll das!“, schrie sie auf. „Du hörst mir einfach nicht zu!“, brummte der Malfoy und Albus konnte sich ein Lachen nicht neben ihm verkneifen. „Uh, Rose, wie konntest du nur? Du weißt doch, ein Malfoy braucht immer die volle Aufmerksamkeit!“, scherzte er und Scorpius sah ihn finster an. „Ich brauche gar nicht die ganze Aufmerksamkeit. Ich wollte doch nur wissen, was Rose jetzt bei Aufgabe siebzehn hingeschrieben hat.“ Albus stöhnte auf. Wie er es hasste, wenn seine beiden Freunde wieder die Streber raushängen ließen. Es war wohl nicht genug, dass er mit den beiden Jahrgangsbesten befreundet war und selbst gerade mit Ach und Krach jede Prüfung bestand. „Ich weiß es nicht mehr, Scorpius. Ich hab andere Dinge im Kopf!“, murmelte Rose und an ihrem Blick erkannte man bereits, dass sie wieder auf dem Weg weit weg war. „Was hast du eigentlich in letzter Zeit? Du bist ständig mit den Gedankten woanders.“, empörte sich Scorpius und rüttelte wieder an Rose, damit sie nicht davon driftete. „Ich glaub, ich bin verliebt!“, murmelte Rose und ihre beiden Freunde blieben erstarrt stehen. „In wen?“, fragte Albus. Jetzt war er in seinem Element. E liebte Klatsch und Tratsch und war gerne auf dem neusten Stand, wenn es darum ging, wer mit wem. „In Teddy!“, murmelte Rose weiter und Scorpius sah sie mit zusammen gezogenen Augenbrauen an. „Du meinst doch wohl nicht Ted Richards, oder? Rose, der Kerl ist widerlich!“, Scorpius sah fast so aus, als müsste er sich übergeben. „Nein. Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber auch ich habe Geschmack. Ich meine unseren Teddy.“ „Oh!“, entfuhr es dem Malfoy jetzt nur noch und Albus zog scharf die Luft ein. „Rosie, du weißt schon, dass Ted viel älter ist als du, oder?“ „Acht Jahre. Na und? Onkel Percy und Tante Audrey trennen auch sechs Jahre. Alter hat außerdem nichts mit Liebe zu tun.“ „Na ja, ich finds nur komisch, dass du dich in so einen alten…“ „Du willst mir jetzt doch wohl nicht sagen, dass du Teddy für einen alten Sack hälst, oder? Albus, er ist fast wie dein Bruder!“ „Schon, aber wenn meine beste Freundin in ihn verknallt ist…“ „Nicht verknallt. Ich liebe ihn!“ „O Merlin, in was bin ich jetzt nur geraten!“, stöhnte Scorpius neben den beiden Streithähnen auf. „Albus, du hast mir in den Frühjahrsferien versprochen zu helfen. Vielleicht wird das zwischen mir und Teddy nichts, aber ich will es wenigstens versucht haben!“, erinnerte Rose ihren Cousin und Albus lenkte nach einiger Zeit ein. „Ja, okay. Dann wollen wir doch mal sehen, wie du das Herz unseres blauhaarigen Teddys erobern kannst.“ „Ich werde mir ganz bestimmt nicht meine Haare blau färben.“, wandte Rose ein und Scorpius räusperte sich. „Vielleicht solltest du ihm an seiner Schwachstelle helfen.“ „Er hat aber keine. Er ist Auror, schon vergessen?“, stellte Rose sofort klar. „Schon, aber er hat einen Fehler… er kann nicht kochen.“, sprach Albus den Gedanken, dem sowohl dem Potter als auch dem Malfoy gekommen war. „Aber er will es auch nicht lernen. Er ist ein hoffnungsloser Fall!“, kommentierte Rose. „Nun ja, er hat bis jetzt bei Mum und Nana das Kochen versucht zu lernen. Aber nie hast du es versucht. Komm schon, Rosie, du bist eine super Köchin.“ „Aber ich habe doch keine Zeit dafür ihm das Kochen beizubringen. Ich will Heilerin werden, schon vergessen?“ „Wenn mich nicht alles täuscht, dann fängt deine Ausbildung erst im Oktober an. Wir haben aber schon im Juni frei!“, erinnerte Scorpius sie. „Siehst du? Du hast drei Monate, um in dir gefügig zu machen.“, scherzte Albus. Rose sah ihre beiden Freunde eine Weile stumm an und dachte über deren Plan nach. Sie kochte wirklich gerne, aber was, wenn sie es auch nicht schaffte, dass Ted es endlich lernte? Worüber dachte sie eigentlich hier nach? Das Kochen sollte doch nur ein Vorwand sein, damit sie Zeit mit ihm verbringen konnte. Rose schlug sich selbst gegen die Stirn und Scorpius sah sie fragend an. „Ich gelte als die klügste Hexe unseres Jahrgangs und komme nicht auf die einfachsten Ideen.“, stöhnte sie auf und lag im nächsten Moment ausgestreckt auf dem Rasen. Jetzt musste sie sich nur noch überlegen, wie sie Ted von seinen Nachhilfestunden im Kochen überreden konnte. Es klingelte an seiner Wohnungstür, dabei erwartete er gar keinen Besuch. Normalerweise nahmen alle, die ihn kannten, sowieso immer das Flohnetzwerk. Wer war das also, der ihn an einem Sonntagmorgen um neun Uhr aus dem Bett schmiss? Seine Familie wusste, dass er gestern 24-Stunden-Dienst geschoben hatte und heute nur noch ausschlafen wollte. Mit der wohl schlechtesten Laune öffnete er die Tür und fand sich im nächsten Moment an der Wand wieder. Sein Gast war einfach an ihm vorbei in die Wohnung geschossen. Nur ein kurzes, fröhliches Guten Morgen hatten ihn erkennen lassen, dass es Rose war, die ihn gerade überfiel. Gähnend schloss Teddy seine Wohnungstür und folgte seiner kleinen Cousine in die Küche und hier fielen im fast die Augen aus den Höhlen. Sie war einkaufen gewesen. Zwei riesige Taschen mit Lebensmitteln standen auf seinem kleinen Küchentisch. Teddy befürchtete schon, dass der Tisch unter dem Gewicht der beiden Taschen zusammen brechen könnte. „Hast du noch geschlafen?“, fragte Rose, die bereits seinen Kühlschrank geöffnet hatte und eine Inspektion durchführte. „Ich hatte Dienst.“, murmelte Teddy nur und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Oh, entschuldige, dass ich so früh hier aufgeschlagen bin, aber wir haben viel vor und nur wenig Zeit.“, plapperte die Weasley einfach weiter. „Was haben wir vor und warum haben wir wenig Zeit? Hast du nachher noch ein Date?“ „Wir werden dir das Kochen beibringen. Es ist wirklich schlimm, dass du dich nicht selbst ernähren kannst. Und für deinen Unterricht haben wir bis zum 1. Oktober Zeit, denn dann fängt meine Ausbildung an. Und um auf deine letzte zu Frage zu kommen. Nein, ich habe heute kein Date. Es sei denn du bietest dich an.“ „Stopp nicht so schnell. Verdammt, ich schlafe doch noch!“, empörte sich Teddy. „Na dann ab unter die Dusche. Am besten duscht du heute mal kalt, damit du in Schwung kommst. Ich räume solange die Einkäufe ein.“, kommandierte Rose und da Teddy ihr einfach nichts entgegnen konnte, fügte er sich und trabte ins Badezimmer. Aber er würde nicht kalt duschen! „So, jetzt kannst du mir auch erklären, warum du mich hiermit an einem Sonntagmorgen um neun Uhr überrennst.“Teddy kehrte zurück in seine Küche, wo Rose gerade die leeren Taschen im Mülleimer verschwinden ließ. „Du musst das Kochen lernen und da du bis jetzt jedes Mal gescheitert bist, wage ich noch einmal mit dir einen Versuch. Heute haben wir auch zwei Lektionen auf dem Stundenplan stehen. Erkennen der Zutaten und ihre Art Kleinzuschneiden.“ „Das ist ja lieb von dir, Rose, dass du mir helfen willst, aber warum am Sonntagmorgen um neun Uhr?“ „Es ist jetzt bereits halb zehn. Und wann anders geht nicht, weil wir heute den ganzen Tag benötigen.“, erklärte Rose und kam mit einer Schüssel Obst zu ihm an den Tisch. „Okay, fangen wir mal leicht an. Was ist ein Apfel?“, fragte Rose und hielt Ted die Schüssel hin. Genervt griff er in die Schale und holte einen roten Apfel hervor. „Kennst du den Unterschied zwischen einem roten Apfel und einem grünen?“ „Was soll es da für einen Unterschied geben? Apfel ist Apfel.“ „Falsch. Rote Äpfel sind meistens süß. Man kann sie nicht für alle Gerichte nehmen, da es sonst zu süß erscheint. Deshalb nimmt man zum Kochen oder Backen auch meistens grüne Äpfel. Sie sind eher sauer und behalten ihren Apfelgeschmack auch bei hohen Temperaturen bei.“ Rose fühlte sich wie eine Professorin und obwohl sie nach außen hin so cool wirkte, war ihr überhaupt nicht danach. Am liebsten würde sie einfach die Klappe halten und verschwinden. Teddy war nicht guter Laune und wenn es ums Kochen ging, war er auch kein guter Gesprächspartner. Doch Rose hatte Erfolg. Zwar murrte Teddy, während sie ihm die verschiedenen Zutaten von heute erklärte, doch er hörte ihr zu und behielt sogar etwas. Als es ans Kleinscheiden gegen Mittag ging, erwachte in ihm auch der Ehrgeiz. So versuchte er Rose immer schon die Anweisungen vorwegzunehmen. Es klappte nicht immer, da ja auch jede Frucht ihre eigene Art hatte, wie sie entkernt wird und so, aber er brachte Rose auch zum Lachen. Wie ungeschickt er doch mit einem Schneidemesser war. Das war einfach nur köstlich anzusehen, denn mit dem Zauberstab war er ein wahrer Künstler. „Nana und Ginny haben mir das nie so erklärt. Sie haben einfach nur gesagt, was in den Topf kommt und gut war es.“, erklärte Teddy, während er eine Ananas bearbeitete. Rose hatte sich dazu entschieden, am Anfang mit etwas leichtem anzufangen und daher Obstsalat geplant. „Vielleicht hast du auch deshalb immer versagt. Du wolltest doch schon immer genau wissen, warum was so geht.“ „Immerhin war ich in Ravenclaw!“, grinste Teddy sie an und Rose wäre am liebsten dahin geschmolzen. Dieses Lächeln… Hach. „Wenn man dich aber Kochen sieht, dann würde man eher denken, dass du in Hufflepuff warst.“, scherzte Rose. „Aber jetzt bekommst du ja einen Kochkurs für Dummis!“ „Boah, ich bin nicht dumm!“, empörte sich Ted, und schmiss eine Scheibe Ananas in Richtung Rose. „Hey, man spielt nicht mit dem Essen!“ Die beiden alberten bei der weiteren Zubereitung herum, doch als sie sich auf die Coach fallen ließen, waren sie wie immer ein Herz und eine Seele. „Ich glaub es nicht. Aber etwas, was du zubereitet hast, schmeckt!“, neckte Rose ihn und steckte sich den nächsten Löffel in den Mund. „Tz, du siehst, ich bin doch kein hoffnungsloser Fall!“, grinste Ted und genoss ebenfalls den Obstsalat. „Wann ist meine nächste Nachhilfestunde?“, fragte er dann und Rose hätte sich fast verschluckt. „Du bist mir nicht mehr böse?“ „Nein, war ich auch eigentlich nicht. Zwar habe ich heute Morgen auch nicht gedacht, dass es so lustig werden kann, aber vielleicht ist es wirklich mal Zeit.“ „Okay, was sagst du dann zu Mittwochabend? Dann zeig ich dir, wie man Fingerfood macht.“ „Geht nicht. Ich hab Mittwoch die Spätschicht.“ „Dann Donnerstag?“ „Ja, da geht es.“ „Gut, ich schick dir dann die Einkaufliste am Dienstagabend.“, lachte Rose und sprang vom Sofa auf. „Moment, hast du gerade Einkaufsliste gesagt? Ich dachte, du bringst alles mit!“ „O Nein, mein Lieber. Du sollst du wissen, was du da kaufst. Also erwarte meine Liste am Dienstagabend!“ Und schon war Rose aus der Wohnung verschwunden. Am Mittwochmorgen verfluchte Teddy Rose und die Idee mit dem Kochkurs. Er war gestern total fertig nach Hause gekommen und hatte die Liste vorgefunden. Aber nachdem er gesehen hatte, was Rose alles darauf gekritzelt hatte, war eine schlaflose Nacht vorprogrammiert gewesen. Er hatte die ganze Nacht nur von tanzenden Tomaten, die mit Fleisch gefüllt waren, und um Zwiebeln herumtanzten geträumt. Jetzt stand er im Supermarkt vor der Gemüsetheke und verfluchte das Kochen. Reichte es nicht, dass es Tomaten gab? Warum musste es Cocktailtomaten, Fleischtomaten oder gar noch Datteltomaten geben. Sie waren alle Tomaten und schmeckten doch gleich. Warum also dieser Unterschied? Aber gut auf der Einkaufsliste stand 600g Tomaten – am besten Fleischtomaten Also zauberte Ted in eine Tüte die Tomaten und verschloss sie. Dann machte er sich weiter zu den Zwiebeln. 2 Zwiebeln – keine roten Zwiebeln!!! Nein, er würde schon keine roten Zwiebeln nehmen. Er hatte doch überhaupt nicht gewusst, dass es auch noch unterschiedliche Farben bei Zwiebeln gab! 1 Bund Basilikum – kauf am besten eine ganze Pflanze Was sollte das denn jetzt wieder. Die Pflanze würde wieder nur in seiner Wohnung verkommen. Rose wusste doch, dass er keinen grünen Daumen hatte. Warum sollte er sich also eine ganze Pflanze kaufen? Seufzend packte Teddy jedoch eine kleine Pflanze in seinen Einkaufskorb. 1 Knoblauchzehe Endlich mal ein Punkt, wo sie nichts hinzuzufügen hatte. Also dürfte es wohl nicht schwer sein, Knoblauch zu kaufen. Teddy suchte jedoch eine geschlagene halbe Stunde nach der Zehe. Konnte man nicht größere Schilder anbringen, damit man auch alles fand? Öl – Olivenöl kein Sonnenblumenöl! Teddy stand nun vor dem Regal mit den ganzen Ölen. Er hatte sich nie vorstellen können, dass es so viele verschiede Öle gab. Kürbiskernöl, Pinienöl, Sonnenblumenöl, Chiliöl, … Ah Olivenöl. Schnell verschwand Teddy wieder von diesem Regal. Es machte ihm Angst! 1 Baguette – Durchmesser ca. 7cm Ah, zum Bäcker. Da konnte es ja nicht schlimm werden. Denkst aber auch nur du, Teddy! Dachte sich der Lupin als er der Verkäufern mitteilte, dass er ein Baguette mit einem Durchmesser von 7cm haben wollte. „Glauben Sie vielleicht, dass wir ein Lineal neben unsere Baguettes legen und bei 7 cm einfach Stopp sagen?“, fuhr ihn die Verkäuferin an und Teddy wäre am liebsten nach Hause gegangen. Aber jetzt musste er arbeiten und sich weiter zusammen stauchen lassen. „Du machst echt Fortschritte, Teddy!“, lobte ihn Rose Ende September. Ted rührte gerade in der Vorspeise herum. Er selbst hätte es sich nie träumen lassen, dass er ein der Gänge-Menu kochen könnte. Doch genau das tat er heute. Rose saß nur am Küchentisch und korrigierte ihn leicht, aber sonst tat er alles alleine. Sogar das Einkaufengehen war keine Qual mehr. „Das überrascht dich irgendwie.“, stellte Teddy in ihrer Stimme fest. „Ja, am Anfang dachte ich einfach nur, dass du vielleicht in den drei Monaten verstehst, wie man eine Paprika klein schneidet, aber jetzt. Sieh dich doch an, du kochst eine eigene Tomatensuppe, brätst pikante Steaks und als Nachtisch machst du eigenes Eis.“ „Ich hatte eine gute Lehrerin.“, lächelte Teddy, doch nahm er nicht den Blick von seiner Suppe. Er hatte noch immer Angst, dass sie ihm überkochte. „Dabei wollte ich dir nicht wirklich das Kochen beibringen!“, hörte er jedoch ihr Gemurmel und auf einmal war die Suppe doch nicht mehr so interessant. Mit einem Schwung seines Zauberstabes stellte Ted die Herdplatte aus und wand sich an seine Cousine. „Was wolltest du dann?“, fragte er verwirrt. „Wie? Entschuldige, ich hab dir gerade nicht zugehört.“, schrag Rose auf. „Du wolltest mir das Kochen nicht beibringen. Warum hast du dann dies alles getan?“, harkte Teddy nach. „Ich wollte mehr Zeit mit dir verbringen.“, gestand Rose, deren Gesicht einer Tomate glich. „Dafür hättest du aber nicht diese Strapazen auf dich nehmen müssen. Rose, wir sind doch Freunde. Du kannst immer kommen, wann du willst!“, erklärte Teddy und als hätte er einen Schalter umgelegt, sprang Rose wütend auf. „Aber das ist es doch. Ich will nicht deine beste Freundin sein. Ich will nicht deine Cousine sein, der du ab und zu über den Kopf streichelst.“ „Was willst du dann?“, fragte Teddy ganz ruhig nach, obwohl er Angst hatte. Was wenn sie jetzt von ihm wollte, dass er sie in Ruhe ließ? Er hatte sich doch gerade erst gestanden, dass sie so viel mehr für ihn war. Jetzt konnte er sie nicht einfach gehen lassen… „Ich will mehr. Ich weiß, du willst keine Freundin, weil alle sofort ans Heiraten und Kinder kriegen denken. Aber genau das will ich. Ich will deine Freundin sein und vielleicht in ein paar Jahren ans Heiraten und so denken. Mir ist es egal, dass du acht Jahre älter bist als ich. Was hat auch schon Alter mit Liebe zu tun? Hab ich übrigens schon gesagt, dass ich dich liebe?“, ratterte Rose wütend drauf los und Teddy hatte echt Schwierigkeiten mit ihr mit zu kommen. „Okay, lass mich das noch mal zusammen fassen… Du willst mehr als Freundschaf und Verwandtschaft. Du willst meine feste Freundin werden, mit der ich Dates habe und nun ja halt intimer werde… Dir ist es egal, dass ich über fünf Jahre älter bin und das mir alle schon das Heiraten und Kinderkriegen nahe legen. Alles soweit richtig?“ „Ja.“, antwortete Rose und sah ihn fragend an. In seinem Gesicht konnte man die Verwunderung und die absolute Hilflosigkeit sehen. „Öhm…“, versuchte er irgendwas zu sagen. Er wusste, dass er jetzt dran war, aber ihm fiel nichts ein. Zum Glück piepste der Backofen gerade und Ted konnte sich beschäftigen. Er verbrannte sich fast die Finger, als er die Form aus den Ofen holte, aber das war ihm lieber, als jetzt etwas falsches zu sagen. „Öhm,… Essen ist fertig?“, fragte er eher, als er seine Zubereitung auf den Tisch stellte. Rose Augen zogen sich zusammen und Teddy wusste, dass er was Falsches gesagt hatte. „Ich hab dir gerade gestanden, dass ich dich liebe und du servierst mir das Essen?“, schrie sie ihn an und Teddy sah sie komplett hilflos an. „Ich weißt nicht, was ich sagen soll. Rose, es ist etwas komisch. Wir sind zwar nicht biologisch verwandt, aber gefühlsmäßig. Ich war bis jetzt immer bemüht in dir nur eine Cousine zu sehen, obwohl mir das schon in den letzten Monaten schwer gefallen ist. Was soll ich also jetzt sagen, damit ich nicht alles zwischen uns kaputt mache oder dich verärgere?“ „Auf jeden Fall nicht Essen ist fertig“, knurrte Rose und ließ sich auf den Stuhl sinken. „Ich dachte, du würdest mir wenigstens sagen, was du fühlst, aber wie es aussieht bin ich nur deine Cousine.“, meinte sie niedergeschlagen und löffelte in ihrer Suppe herum. „Das ist nicht wahr, Rose. Du bist nicht nur meine Cousine. Vielleicht macht uns gerade diese Tatsache zu schaffen. Aber vielleicht sollte ich ganz vorne anfangen.“, begann Teddy und trank einen Schluck Rotwein. Er brauchte jetzt einen Mutmacher, denn entweder konnte er es jetzt schaffen, dass seine Träume wahr wurden, oder aber er zerstörte alles schon im Keim. „Es fing letztes Jahr an, als ich euch mit zum Bahnsteig gebracht habe. Als du mich zum Abschied umarmt hast und den Kuss auf die Wange gegeben hast, da kam dieses komische Gefühl in mir auf. Ein Gefühl, dass ich eigentlich bei Shannon verspüren sollte. Aber ich tat es nicht. Ich hab es zunächst noch mit ihr versucht, aber im Januar war es mir dann einfach zu bunt und ich habe Schluss gemacht. Über die Weihnachtstage hat dieses Gefühl für dich gar nicht nachgelassen, sondern wurde noch schlimmer. Es war als wäre ein Feuer in mir entbrannt. Im Frühjahr war ich einfach nur froh dich endlich wieder zusehen. Die Monate ohne dich wurden langsam zu Qual und dann bin ich doch einfach abgehauen, als Nana wieder mit dem Heiraten anfing. Der eigentliche Grund warum ich abgehauen bin, war, dass ich mir auf einmal vorstelle, wie ich dich heirate. Kannst du dir das vorstellen, wie schlimm das für mich war? Die komplette Familie sitzt da und ich stell mir vor, wie ich meine kleine Cousine heirate. Onkel Ron hätte mich auf der Stelle umgebracht, wenn er meine Gedanken lesen könnte. Dann kehrtest du zurück nach Hogwarts und alle in der Familie diskutierten darüber, dass du mit Scorpius Malfoy zusammen warst. Ich bin durch die Hölle gegangen. Am liebsten hätte ich Malfoy umgebracht, weil er dich hatte und ich nicht. Die typische männliche Reaktion – der rote Ball, den jeder will. Aber dann standest du an diesem Sonntagmorgen so fröhlich vor mir. Als erstes wollte ich dich einfach nur rausschmeißen, damit du mein Leid nicht noch mehr verstärkst, aber dann dachte ich mir, dass ich die Zeit nutzen sollte. Rose, ich hasse Kochen. Hasse es wie den Avada Kedavra. Nur dir zu liebe, habe ich mich mit Tomaten, Gurken, Hühnchen, Zucker und Mehl herumgeschlagen. Ich wollte Zeit mit dir verbringen. Und jetzt kommst du an, gestehst mir deine Liebe und ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich könnte Luftsprünge machen vor Freunde und gleichzeitig möchte ich weglaugen. So weit weg wie möglich.“ „Wow, das sind die süßesten Worte, die ich je gehört habe.“, murmelte Rose und wischte sich eine Träne von ihrer Wange. „Wir beiden haben uns richtig blöd angestellt, oder?“ „Scheint so.“, meinte Ted und kniete sich im nächsten Moment vor Rose. „Keine Angst, das wird kein Heiratsantrag.“, beruhigte er Rose sofort. „Vielleicht übe ich schon mal! Rose Weasley, ich weiß, ich bin kein Traumtyp. Ein Workaholic und was weiß ich nicht alles. Aber eins ganz du dir immer sicher sein. Ich liebe dich von ganzem Herzen und würde alles dafür tun, damit unsere Liebe eine Chance hat. Sogar für die komplette Familie einen Schmorbraten zubereiten!“ Rose schniefte leise auf. Sie hatte gar nicht gewusst, dass Ted so romantisch sein konnte. „Ted Lupin Potter, weißt du eigentlich, dass du der süßeste Typ bist, dem ich je begegnet bin? Ich liebe dich vom ganzen Herzen und finde es einfach nur süß, dass du für mich das Kochen gelernt hast. Aber wehe, wenn du jetzt irgendwie noch versuchst die Biege zu kriegen. Ich will, dass wir beiden ein Date zusammen haben. Mehrere. Vielleicht in ein Restaurant oder ins Kino. Eine Bar, ganz egal, aber ich will ein Date.“ „Sollst du bekommen. Freitagabend acht Uhr, ich hol dich ab!“, warf Ted sofort ein. „Gut, dann muss ich noch ein umwerfendes Kleid kaufen!“, überlegte Rose laut. „Der Familie will ich im Moment nichts sagen, denn Dad würde dich wirklich umbringen.“ – „Wie aufmunternd!“ – „Ich will meine Ausbildung machen!“ – „Ich hab doch überhaupt nichts dagegen!“ – „Stimmt, sorry. Vielleicht nicht sofort, aber ich will auch mit dir zusammen ziehen.“ Eine Stille legte sich über die Beiden und Rose befürchtete schon, dass sie es zu weit getrieben hatte. „Okay, eine gemeinsame Wohnung, aber nicht erst irgendwann, sondern ab nächster Woche. Du ziehst zuhause aus und bei mir ein!“, stellte Ted klar. „Und alles weitere lassen wir auf uns zu kommen, okay?“ „Okay!“, grinste Rose. „Gut, dann halt jetzt endlich den Mund, ich will dich küssen!“ Und dann lagen auch schon seine Lippen auf ihren. Es war als wäre die perfekte Kreation entstanden. Es war ein Gaumenschmaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)