Somehow von Vamprose (Oneshot) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Somehow Kapitel: 1/1 Genre: Drama Rating: P12-Slash Fandom: the gazettE Pairing: Reita X Aoi? Bemerkung: Eigentlich wollte ich ein anderes Pairing nehmen, aber da die zweite Wahl nicht zum Thema gepasst hätte, habe ich eben doch Gazette genommen... Hoffentlich achten ein paar von euch auch auf den Schreibstil und nicht nur auf das Fandom... Das war's soweit von mir. Viel Spaß! _______________ Leise klopfte der Regen in einem klangvollen Takt gegen die Fensterscheibe ihres Hotelzimmers. Es war das einzige Geräusch, abgesehen von gelegentlichem Blättern. Sie hatten sich gestritten. Ein Streit war im Normalfall nichts Schlimmes. Jeder stritt sich mal. Nur das Dumme war... Es war ihr erster Streit überhaupt. Noch nie waren sich die beiden Freunde über etwas uneinig gewesen. Nie war einer beleidigt gewesen, wenn der andere schlecht drauf und dementsprechend sehr ungehalten geworden war. Aber so etwas war ja auch noch nie vorgekommen. Ein Klopfen auf der anderen Seite des Raumes – an der Tür – ließ sie aus ihren Gedanken schrecken. Beide wandten ihre Blicke zur Geräuschquelle, wobei der Dunkelhaarige einen Blick auf das Bett warf, nur ganz kurz, dann jedoch wieder auf das eigentliche Objekt. „Alles in Ordnung? Aoi? Reita?“, tönte die besorgte Stimme ihres Leaders von der anderen Seite. Erneut huschte der Blick des Gitarristen zu dem anderen, wohl auf eine Reaktion wartend, doch nichts tat sich. Also drehte er sich vom Fenster, an dem er bis eben noch gestanden hatte, ab und lief zur Tür. Es kam ihm so vor, als spürte er Reitas Blick im Nacken, schob dies aber auf den Grund ihres Streits und drückte stumm seufzend die Türklinke herunter. Kaum hatte er geöffnet, steckte Kai seinen Kopf durch den entstandenen Spalt und sah mit fragendem Blick in Aois Gesicht. „Ist alles in Ordnung mit euch?“ Was für eine Frage. Natürlich war nichts in Ordnung. Zugegeben, so, wie eben noch die Fetzen geflogen waren, war Kais Frage durchaus berechtigt. Nicht, dass sie am Ende noch eine neue Gitarren- und Bassbesetzung brauchten. Nun schaute auch Reita von seiner Zeitschrift auf. Sein Gesicht wirkte für einen kurzen Augenblick müde und erschöpft, doch als er zu Aoi blickte, wich jegliche Emotion aus seinen Augen, mit denen er nun den Kleinsten von ihnen musterte. Aoi hatte inzwischen die Tür weiter geöffnet, sodass Kai vollständig eintreten und sich in dem Zimmer der Beiden umsehen konnte. Dessen Augen verengten sich, so, als ob er Schmerzen hätte. „Wie sieht es denn hier aus...?“, murmelte er und hob einen Haufen Papier, der ihm vor den Füßen lag, auf. Es sah wirklich aus wie auf einem Schlachtfeld. Überall lagen Notenblätter herum und zwei der vier Stühle, inklusive Tisch, waren von ihrem eigentlichen Platz entwendet worden. „Passiert nun mal.“ Reita hatte seine Stimme erhoben, wenn auch nur sehr leise. Auch, wenn der Bassist allgemein nicht viel an sich heran ließ, so merkte man deutlich, wie sehr ihn der Streit mit seinem eigentlich besten Freund mitnahm. Jener Freund begab sich ohne ein weiteres Wort in das angrenzende Badezimmer, sodass die anderen Beiden nun allein waren. . . . „Reita?“ Keine Reaktion. „Ich rede mit dir. Was ist bei euch los?“ Als wieder keine Antwort seitens des Bassisten kam, trat Kai an dessen Bett heran und riss ihm die Zeitschrift aus den Händen, sodass der Blonde ihn nun einen Moment lang irritiert ansah. Den darauf folgenden jedoch zog er die Augenbrauen zusammen und seine dunklen Augen suchten nach einem wahllosen Punkt neben seinem Gegenüber. Leise seufzend legte Kai das Heft auf die Kommode und setzte sich zu Reita aufs Bett. Geduldig fixierte er seinen Kollegen und Freund, der ihm jedoch weiterhin versuchte, auszuweichen. Einige Augenblicke später seufzte der Liegende und starrte gebannt auf die Tür des Badezimmers, in dem Aoi sich ja auch noch befand. Zögernd kaute Reita auf seiner Unterlippe herum, überlegte angestrengt, ob das jetzt wohl der richtige Zeitpunkt war. Dann aber seufzte er gequält und murmelte: „Geh jetzt...“ Kai zögerte. Ob das jetzt eine gute Idee war, die beiden allein zu lassen? Nicht, dass sie sich am Ende noch die Köpfe einschlugen... Diese Entscheidung wurde ihm schnell abgenommen, als Reita sich erhob und ihn von der Matratze drückte. Er stand auf und schob ihren Leader in Richtung offene Tür. Nachdem Reita ihm noch einen undefinierbaren Blick schenkte, musste Kai aufpassen, nicht die Zimmertür an die Nase zu kriegen. Besorgt starrte er noch einen Moment in Richtung Zimmer. Er verstand seine beiden Freunde nicht. Aber was er verstand, war, dass diese Beiden ein Problem hatte. Und zwar ein schwerwiegendes. Auf der anderen Seite kämpfte der Bassist innerlich mit sich. >Geh schon!<, drängte er sich selbst und sein Blick lag auf der Türklinke zum Bad. Er spürte mehr als deutlich, wie ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken lief, als er auf der anderen Seite plötzlich ein kaum hörbares Schluchzen vernehmen konnte. Seine Hand hob sich wie von selbst und drückte den kühlen Metallgriff südwärts. Jedoch öffnete er nicht ganz, sondern schlüpfte schon durch einen Spalt, da er seinen Freund hinter der Tür vermutete. Und er hatte Recht. In der Ecke neben dem Waschbecken saß Aoi, die Beine eng an den Körper gezogen und diese mit den Armen festhaltend. Seinen Kopf hatte er hinter den Knien vergraben. Er sah schrecklich aus. Obwohl der Blonde sein Gesicht nicht erkennen konnte, sah er schon an der zerzausten Frisur und den schwarzen Make-up-Spuren auf seinem weißen Hemdärmeln, dass er mit der Situation nicht fertig wurde. Da war Reita eigentlich der Letzte, der ihm helfen konnte. Aber trotz allem war dieser noch immer sein bester Freund... Vorsichtig, um Aoi nicht zu nicht zu erschrecken, lehnte der Jüngere sich nach vorn und schlang die Arme und den bebenden Körper. Ein verschreckter Laut entfuhr den leicht geöffneten Lippen, doch der Ältere wehrte sich nicht gegen die Umarmung. Bereitwillig ließ er sich in den Arm nehmen, was Reita ungemein beruhigte. Schließlich wusste er bis eben nicht einmal, ob Aoi ihn überhaupt noch in seine Nähe gelassen hätte... „Rei... I-Ich...“ Angesprochener verstärkte den Druck und wartete geduldig, bis der Gitarrist erneut brüchig die Stimme erhob: „Ich... wollte das nicht... A-Aber... “ Reita wusste ungefähr, was jetzt kommen würde. Aber was konnte er denn schon dafür? Eigentlich war doch Aoi Schuld, nicht er. Nicht er war die wunderbarste Person, die man sich vorstellen konnte... „Du kannst... dich doch nicht einfach so... in mich... verlieben...“ Hosted by Animexx e.V. 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