Rabenherz von Flecki49 (Nur einen Flügelschlag entfernt (SasuSaku, ItachiKazaru(OC))) ================================================================================ Kapitel 12: As time goes by --------------------------- {AUGUST – NOVEMBER} Und so verging in Konoha die Zeit. Ende August kühlte es wieder ab, und die Wochen gingen ins Land, ohne das etwas wichtiges passierte. Eigentlich gab es nur ein Ereignis, von dem man berichten könnte, und das verlief so unspektakulär, dass es sich schon fast nicht mehr lohnt. Als Narashi Ende September zurückkam, verhielt er sich Kazaru gegenüber wie immer und erwähnte das Gespräch in ihrer Küche nicht. Insgeheim war Kaza froh, dass nun offenbar wieder alles beim Alten war, wusste sie doch jetzt noch weniger, wie sie mit seinen Gefühlen umgehen sollte. Doch über die Wochen, in denen sie Nächte lang darüber nachgedacht hatte, hatte sie einfach nur beschlossen, nicht mehr mit ihm zu schlafen, um ihm keine falschen Hoffnungen mehr zu machen. Und da er das Thema offenbar für beendet hielt, erwähnte auch sie es mit keinem Wort. Noch eine zweite Sache: Er brachte ihr ein Geschenk mit. You must remember this A kiss is still a kiss A sigh is just a sigh The fundamental things apply As time goes by Eigentlich hatte Kaza nicht vorgehabt, irgendetwas an ihrem Geburtstag zu unternehmen, überlegte sie doch schon seit einiger Zeit, wie sie ihre Fähigkeiten um ein weiteres Jutsu stärken konnte. Genjutsu waren nicht die besten Jutsus für einen Kampf, doch da ihre Stärke nun einmal bei Selbigen lag, war es ratsam, so viele wie möglich in petto zu haben. Außerdem war Sakura sowieso auf einer Mission. Doch unerwartet klingelte es am Morgen des 3.Oktober an ihrer Tür, und als sie, gerade fertig mit einem spärlichen Frühstück, die Tür öffnete, sprang ihr ein sehr großes Fellknäul entgegen, und sie kippte rundweg nach hinten, konnte gerade noch verhindern, dass ihr Kopf auf dem Boden aufschlug. Dennoch machte ihr Rücken diese Erfahrung, die absolut nicht angenehm war, und als sie gerade zum Fluchen ansetzen wollte, klatschte ihr ein warmer und übelriechender Waschlappen einmal quer durchs Gesicht. Sie hätte gerne aufgeschrien, doch sah sie sich noch nicht einmal dazu in der Lage, da etwas Schweres auf ihren Brustkorb und überhaupt ihren gesamten Körper drückte, zudem bohrten sich spitze Knochen in ihre Schultern. „Chacha! Um Himmels Willen, lass sie am Leben, wir wollen ihr auch noch gratulieren!“ Hanas amüsierte Stimme kam durch die Tür geschwebt. /Urgs.../, dachte Kaza- auf einmal war ihr klar, dass das kein Waschlappen, sondern Chachas Zunge gewesen war, die ihr ihr Gesicht eine Schnellwäsche unterzogen hatte. Der große Hund fiepte einmal laut und glücklich, dann stand er auf und ließ sie wieder frei. Ihm entging nicht Kurois missbilligender Blick, wie er da auf seiner Vogelstange im Flur hockte und sich empört aufplusterte, doch das schalkhafte Blitzen in den Augen des großen Hundes zeigte, dass er noch viel mehr Unfug im Kopf hatte und sich davon nicht beeindrucken ließ. „Entschuldige, das wir so reinplatzen, Kaza.“ Hana drängelte sich an ihrem Hund vorbei und half ihr auf, dann umarmte sie sie. „Herzlichen Glückwunsch zum Zweiundzwanzigsten!“ Und über ihre Schulter schauend, während sie in der überraschenden Umarmung gefangen war, erblickte sie Chinjou und Narashi, die lächelnd in der Tür standen. Masa und Haido, die beiden Brüder von Chacha, waren ebenfalls dort und grinsten sie mit ihren offenen Mäulern an. „Ähh... Danke, Hana. Aber ich hab doch gar nichts zu knabbern da, und aufgeräumt ist auch nicht....“ stammelte sie und wurde leicht rot, als sie an das Chaos im Wohnzimmer dachte. Doch Hana lachte jetzt; sie kannte Kaza gut genug, um das zu wissen. „Hallo Kuroi.“ fügte sie mit einem Blick auf den Raben hinzu, dann fuhr sie fort: „Aber das macht doch nichts, wir wollten dich sowieso nur abholen. Wir feiern bei mir!“ /Noch mehr Hunde... Irks.../ Auch Narashi und Chinjou umarmten sie jetzt und sprachen einen Herzlichen Glückwunsch aus. Sie zogen Kaza mehr oder wenig freiwillig mit, Kuroi flog hinterher, immer in sicherem Abstand zu den Haimaru Sankyodai, den drei Hundebrüdern. Ihr Geschenke bekam sie, kurz nachdem sie in dem Inuzuka-Anwesen angekommen waren. Der Vorteil dieses Gebäudes war unleugbar der, das alles auf große Tiere abgestimmt war, was Kuroi genügend Freiraum zum fliegen gab. Die Geschenke fassten sich wie folgt zusammen: Von Chinjou bekam sie ein Buch, das von einer Kunoichi mit Genjutsu-Stärke handelte und in dem im Anhang ihre Jutsus genau beschrieben wurden. Unterhaltung und Lehrbuch in einem, ihr Sensei war wirklich einmalig. Sie umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange, was ihn Rot anlaufen ließ, dann stotterte er: „Äh... viele Grüße und einen Herzlichen Glückwunsch von Zankon, er konnte nicht kommen... ist auch von ihm.“ Kaza lachte. Hanas Geschenk war ein- Hund. Ein Stoffhund, der aussah wie eine Mischung aus Chacha, Haido und Masa, wenn auch zum Glück um einige Nummern kleiner. Dazu eine schön geformte Holzschale mit geschnitzten Rosenranken am Rand, gefüllt mit- Schokolade. Feinster Vollmilchschokolade. „Oh Hana. Wann soll ich das denn alles essen? Weißt du, wie ich dann aussehe?“ Vorwurfsvoll blickte sie ihre ehemalige Teamkameradin an, die Kazas Schwäche genau kannte. Wie gerne aß sie Schokolade, verbot es sich aber meist, da sie das zu sehr an Itachi erinnerte- auch, wenn sie allen erzählte, dass sie dann zu dick würde. „Ach komm schon, ein bisschen sündigen ist erlaubt.“ Sie zwinkerte ihr zu. „Und außerdem hab ich hier noch was für Kuroi. Du hattest doch auch Geburtstag, nicht? Komm doch mal runter zu mir.“ Sie blickte den Vogel freundlich an, der sich wohl weißlich oben auf eine vorstehenden Dachbalken gesetzt hatte. Zögerlich neigte er den Kopf zur Seite, blickte die Hunde an, die um sie her lagen, und wieder lachte Hana. Kuro würde sich doch nicht freiwillig mitten ins Feuer setzen. „Die drei haben beschlossen, dir zum Geburtstag für den heutigen Tag ne Auszeit zu schenken. Sie werden dich schon nicht ärgern.“ Er blickte in die Augen der Hunde, die alle drei ihren Kopf auf den Pfoten liegen hatten und schelmisch zu ihm auf blickten. Jedoch brummte Masa, der Älteste der Drei, einmal kurz, um das zu bestätigen. Er zögerte noch kurz, dann segelte er elegant hinab und landete vor Hana. „Super. Ich kann wohl nicht von dir verlangen, dass du die Augen schließt?“ Er warf einen kurzen Seitenblick zu den Hunden, drehte sich dann zu Kazaru um, die hinter ihm saß. Sie nickte ihm zu. Er schloss die Augen, auch wenn er sich sehr unwohl dabei fühlte. „Okay, also, nicht bewegen...“ Er fühlte einen Luftzug an seinem Kopf und schließlich einen minimalen Druck am Hals. War das etwa...? Es war. Und zwar ein Halsband. Hana hielt ihm einen Spiegel vor den Schnabel, und er konnte sein Geschenk betrachten. In dunkelrot, vorn zu einem V geformt, sodass es sich ideal an seinen Hals anpasste, mit einem rautenförmigen kleinen silbernen Beschlag in der Mitte. Das sah wider Erwarten gar nicht so schlecht aus. Er fand, es stand ihm sehr gut, und wie zur Bestätigung seiner Gedanken hörte er Kazaru bewundernd sagen: „Das steht dir ausgezeichnet.“ Er sah zu Hana hinauf. „Krah“, sagte er- Danke. Sie verstand es auch so, ohne das Kaza übersetzte. „Bitte.“ entgegnete sie lächelnd. „Ich dachte mir, das hebt dich ein bisschen von den anderen Krähen ab, damit Fremde dich nicht immer verwechseln.“ Haido, der zu Kurois Linken lag, ließ ein trockenes Husten hören, und fügte dann hinzu: „Lass dich nicht täuschen, Kleiner- dass ist, damit sie dich nicht mit den anderen verwechselt.“ Kuro stimmte in das Gelächter der drei Hunde ein, wie auch Hana, die Haido aber gleich darauf eine Kopfnuss verpasste. „Fieser Kerl!“ Kuro erklärte es Kaza, die daraufhin auch lachte, während sich die beiden Männer etwas ausgeschlossen vorkamen. Bevor fragen aufkommen konnten, meldete Kaza sich jetzt, immer noch glucksend, zu Wort. „Danke, Hana.“ Und sie umarmte sie. Anstatt ihr allerdings einen Kuss zu geben, leckte sie ihr vom Kinn bis zur Schläfe einmal über die Wange, und als Hana losquietschte, hallte das Lachen der anderen im ganzen Raum wieder. Die drei Hunde rollten sich auf den Rücken und streckten ihre Beine in die Luft, während sie ein raues Bellen hören ließen, das unschwer als Gelächter zu identifizieren war, Kuro krächzte vergnügt und Narashi und Chinjou waren hintüber gekippt. Kazaru konnte sich im Sitzen halten, und selbst Hana stimmte mit ein, als sie sich mit dem Ärmel über das Gesicht wischte. Langsam beruhigten sich alle wieder, dann kam Narashis Geschenk, vor dem sie sich am meisten fürchtete; was, wenn es zu persönlich war? Doch ihre Sorge war unbegründet: Aus der kleinen Schachtel blitzte ihr eine goldene und mit bunten Steinen besetzte Haarspange entgegen. Natürlich war sie nicht aus echtem Gold, aber doch ein Stück, das sich sehen lassen konnte. Auch er bekam einen Kuss auf die Wange, schließlich hatte sie Geburtstag und es galt gleiches Recht für alle. /Und nicht, dass Sensei sich noch was drauf einbildet!/, rechtfertigte sie ihren Entschluss in Gedanken, lachend. Denn das erinnerte sie unwillkürlich an das einzige Mal, dass sie Kakashi hätte verprügeln können. Sakura kam eines Tages vor knapp zweieinhalb Jahren, kurz vor ihrem 16. Geburtstag, sehr fröhlich bei Kaza an. Sie trafen sich regelmäßig, um Pause von den Jungen zu haben und das neueste auszutauschen, und Sakura wirkte so aufgedreht wie lange nicht mehr. Sie saßen bei Kaza im Wohnzimmer und nach eingehender Befragung gestand Sakura ihr schließlich leise wispernd und mich hochrotem Kopf, dass sie zum ersten Mal mit jemandem geschlafen hätte, vorletzte Nacht. Kazaru freute sich für sie, besonders, nachdem sie hörte, das er ganz sanft und vorsichtig gewesen war, doch als sie fragte, wer es denn war und ob Sakura sich denn öfter mit ihm treffen wollte, brauchte sie wieder eine ganze Weile, um ihr eine Antwort zu entlocken. „Naja, also, nein... Weißt du... das ging dabei nicht um Liebe, nur um... ich meine... ich...“, druckste sie herum, hatte ziemliche Ähnlichkeit mit Hinata, sehr untypisch für Sakura. „Du wolltest nur mal mit jemandem geschlafen haben?“, half ihr Kaza darum weiter, und Sakura nickte. „Ja aber, wer war es denn? Jetzt sag doch was! Du hast doch nicht etwa Lee ran gelassen?“ „Um Gottes Willen, nein!“, rief Sakura erschrocken. Naruto war seit einiger Zeit nicht mehr im Dorf, Sasuke ja sowieso nicht, deshalb hatte Kaza keine Idee wer es sein könnte. „Das, das war... ähm... Also...“ „Mensch Sakura, du stotterst doch sonst nicht so! Wer war es? Ich sags auch nicht weiter!“ Sakura schielte sie von unten durch einige Haarsträhnen an, begann dann kaum hörbar: „Naja, also.. ich hatte.... Ich weiß auch nicht wieso, aber... ich hatte nur gefragt und...“ Sie gab sich einen Ruck. „Nach einigem Drängen meinerseits hat Kakashi dann ja gesagt.“ Den Schock hatte sie erstmal verarbeiten müssen. Als sie Kakashi zwei Tage später traf, bat sie ihn um eine Trainingseinheit im Wald, und als sie ankamen, begann sie unheilvoll: „So, und jetzt nochmal: Du hast es gewagt, Sakura anzufassen? Sag mal hast du sie noch alle!?“ Ihre Stimme wurde mit jedem Wort lauter, und Kakashis eine sichtbare Auge weitete sich, dann griff sie ihn auch schon an. Er war ziemlich aus dem Konzept gebracht, konnte nur mehr schlecht als recht ausweichen, ging auch nicht zum Gegenangriff über. Und wenn es hundertmal Sakura gewesen war, die ihn darum gebeten hatte, als ihr ehemaliger Sensei und 14 Jahre älterer Mann hatte er verdammt nochmal eine Verantwortung zu tragen. Kazaru entließ ihn schließlich, nachdem er sich bei ihr entschuldigt und hoch und heilig geschworen hatte, so etwas nie wieder zu tun. ~~ Der Rest des Tages verging wie im Flug, und auch die Masa, Chacha und Haido hielten Wort und verzichteten auf ihre Späße mit Kuro. Sie saßen zusammen und gegen Abend fingen sie an, sehr viel zu trinken. Kazaru hielt sich etwas mehr zurück als auf dem Fest. Zwischendurch kam Hanas Mutter mit Essen und einigem an Knabberkram herein. Die ausgelassenen Stimmung wurde durch alte Geschichten noch weiter aufgelockert. Spät in der Nacht wurden die drei von Hanas Hunden nach Hause getragen. Kaza protestierte zwar, doch Masa ließ sich nicht davon abhalten- Hana half ihm, sie auf seinen Rücken zu schmeißen, umarmte sie noch einmal und Masa machte sich geschwind auf den Weg, so dass Kaza sich nur noch an seinem Fell festklammern konnte. Kuro flog über ihnen, ausnahmsweise einmal froh über die Hilfe des Hundetiers, denn weder Narashi noch Hana oder Chinjou waren mehr in der Lage, Kaza nach Hause zu begleiten, und obwohl sie nicht so betrunken war wie am Abend des Sternenfestes, wäre sie wohl nur schwerlich allein zu Hause angekommen. Sie kamen heil zu Hause an, und Masa machte sich auf dem Rückweg. Der Rest des Oktobers verging relativ ruhig, auch wenn Kazaru auf einer Mission rundweg versagte. Die beiden Frauen hatten sie durchschaut, sie in Sicherheit gewiegt und auf dem Weg nach Konoha schlicht auseinandergenommen. Es waren keine brauchbaren Informationen dabei gewesen. Sakura kam am 16. zurück und hatte sowohl Kazarus als auch Narutos Geburtstag verpasst, dennoch brachte sie Geschenke mit- Naruto wurde wie immer auf einen Plausch und mehrere Nudelsuppen zu Ichiraku eingeladen, und Kazaru bekam einen schönen Kerzenständer mit einer roten Duftkerze- Wildkirsche. Dekokram war immer gut. Doch am 30. Oktober wurde sie zu Tsunade gerufen. And when two lovers woo They still say: „I love you“ On that you can rely No matter what the future brings As time goes by „Kazaru!“ Die laute Stimme der Hokage schallte durch die Gänge, und Kaza legte einen Spurt ein- heute hatte die Alte wohl wieder schlechte Laune. Kuro saß auf ihrer Schulter. Heute war viel Betrieb im Hokageturm, und da kam er im Flug nicht so schnell voran. Kazaru schlitterte in den Türrahmen und sah sich Tsunade und einem älteren Anbu gegenüber, den sie vom Sehen kannte. „Da bist du ja endlich! Wurde auch Zeit. Tür zu!“ Kaza tat wie geheißen und schloss leicht außer Atem die Tür hinter sich. „So. Nun zum Wesentlichen. Kazaru, Kuroi, das ist Kaname. Kaname, das ist Kazaru und ihr Rabe Kuroi. Ihr werdet euch zusammen auf eine Mission begeben. In der Nähe des Gefängnisses haben unsere Teams eine Verdächtige festgenommen. Sie scheint wichtige Informationen zu haben, doch sie weigert sich, sie uns mitzuteilen. Hier haben wir bessere Verhörmethoden und Spezialisten, also werdet ihr die Frau, Yurika, hierher bringen, schnell, sicher und unauffällig. Deshalb seid ihr auch nur zu zweit. Und beeilt euch ein bisschen, solange wir nicht wissen, mit wem sie in Verbindung steht, könnte euch wer weiß wer auf den Fersen sein. Obwohl begründeter Verdacht besteht, dass es Orochimarus alte Anhänger sind, also vorrangig wahrscheinlich Sasuke und Kabuto. Fragen?“ Kuroi meldete sich sofort. „Was machte sie verdächtig?“, dolmetschte Kazaru. /Dann erfahre ich jetzt vielleicht etwas über Sasuke! Hoffentlich geht es ihm gut. Ich kann ja schon mal mit dem Verhören anfangen.../, dachte sie. „Gute Frage. Sie wollte hineinkommen, weil sie angeblich ihren Mann besuchen wollte- Nur ist der schon vor zwei Monaten bei einem Unfall umgekommen. Alle Angehörigen wurden benachrichtigt. Außerdem ist sie vorher gesehen worden, wie sie in der Umgebung herumschlich und sich Notizen machte. Die Notizen haben wir gefunden, es handelt sich um die Wechselzeiten der Wachen, wann die Gefangenen draußen sind, Gebäudemerkmale, wann jemand hinein- oder hinausging. Sie muss unbedingt lebendig hier ankommen, verstanden?!“ Den letzten Satz hatte sie fast geschrien, und alle drei zuckten zusammen. Sie nickten. „Gut. Dann macht euch auf den Weg.“ Sie warf ihnen eine Schriftrolle zu. „Hier nochmal die Einzelheiten. Und, Kazaru-“, sie wartete, bis Kaza sich wieder zu ihr umgedreht hatte: „Überlass das uns. Rühr sie nicht an. Du erfährst früh genug, wenn es etwas mit Sasuke zu tun haben sollte. Außerdem wird dem in drei Monaten nichts passiert sein. Haben wir uns verstanden?“ Verdammt, wie zum Teufel hatte sie das gewusst? Kaza sah lange in die strengen Augen der Hokage, dann senkte sie den Blick. „Hai, Hokage-sama.“, entgegnete sie. Als sie die Augen wieder öffnete, lag Gehorsam darin. ~~~~ Kazaru hatte das Buch, das sie von Chinjou bekommen hatte, Die Genjutsu-Kriegerin, schnell durchgelesen und die Genjutsu im Anhang studiert. Viele davon beherrschte sie schon, oder zumindest einige Variationen derselben, doch es war auch eines dabei gewesen, dass ihr Interesse geweckt hatte. Sie wusste nicht viel über das Sharingan, aber das, was Itachi ihr früher erzählt hatte, hatte sie doch tatsächlich geschafft, wieder aus ihrem Gedächtnis hervor zu kramen. Dabei war ihr aufgefallen, dass dieses Jutsu eine ähnliche Wirkung hatte wie das Mangekyou Sharingan, allerdings mit einigen gravierenden Unterschieden. Das Raum-Zeit-Verhältnis blieb bestehen, der Betroffene wurde nicht in eine andere Welt, also beim Mangekyou Sharingan das Tsukuyomi, gezogen, sondern nur in der Realen quasi eingefroren, und der Anwender des Jutsus war ein essentieller Bestandteil desselben. Den Rest erledigte das Gehirn des Gegners. Und so knobelte sie seit einiger Zeit an einer Version dieses Jutsus, einer lächerlichen im Grunde, aber basierend auf Sakuras und ihren eigenen Erfahrungen und Harukas Abenteuern, der Kunoichi aus dem Buch. /Schwachsinn/ flüsterte ein kleiner, rationaler Teil ihres Hirns, den sie aber gekonnt ignorierte. Auf die Stimme der Vernunft hörte sie schon lange nicht mehr, auch wenn das nicht immer zu ihrem Vorteil war. Daher wusste sie auch, dass sie dieses Jutsu eigentlich nur bei einer ganz bestimmten Person einzusetzen gedachte. Was noch größerer Schwachsinn war, denn einen Uchiha in einem Genjutsu gefangen halten zu wollen hatte ungefähr so viel Aussicht auf Erfolg wie ein Kaninchen ohne Beine, einem Fuchs zu entkommen. Doch jetzt hoffte sie erstmal, etwas über Sasuke zu erfahren. Egal was Tsunade gesagt hatte. ~~~~ Sie brauchten zwei Tage bis zum Gefängnis, übernachteten dort, und nachdem sich der Leiter das Schreiben durchgelesen hatte, übergab man ihnen die Gefangene Yurika. Bereits früh morgens machten sie sich auf den Weg, da sie nun fast einen ganzen Tag länger brauchen würden, konnte Yurika, eine schwarzhaarige Frau mit stechend blauen Augen, doch nicht mit den beiden Ninja mithalten. Die Hände vor dem Körper mit Handschellen gefesselt, ging sie mit gesenktem Kopf zwischen ihnen her. Sie hatte bisher noch kein Wort gesagt, antwortete nicht auf Fragen und zeigte auch sonst keinerlei Reaktionen. Die beiden Anbu, die Gesichter hinter ihren Masken verborgen, behielten die Umgebung im Auge, auch wenn Kaza merkte, dass ihre Gedanken zuweilen abschweiften. Kuro glitt über ihnen durch die Lüfte, doch auch er erspähte nichts Verdächtiges. Der erste Tag verlief ruhig, und als sie das Zelt für die Nacht aufgebaut hatten, war es bereits dunkel. Yurika legte sich schlafen, nahm nur ein paar Schlucke aus einer Wasserflasche, die Kaname ihr anbot. Sie trug einfache Gefangenenkleidung, und darüber ein grobes Cape, damit man die Handschellen nicht sah. Am nächsten Tag machten sie sich noch vor Sonnenaufgang auf den Weg. Nachdem sie schon zwei Stunden unterwegs waren und die Sonne wegen der dicken Wolken am Himmel trotzdem nicht zu sehen war, konnte Kaza sich allerdings nicht mehr zurückhalten. Sie schob ihre Maske beiseite und versuchte, Yurika einige Antworten zu entlocken. „Yurika. Für wenn arbeitest du?“ Die Frau warf ihr einen Seitenblick zu, antwortete aber nicht. „Ach komm schon. Mir kannst dus sagen. Du hast nichts zu befürchten.“ Erstmal auf die freundliche Art versuchen. Ihre ruhige und nette Stimme ließ nichts von ihrer inneren Unruhe erahnen. Noch ein Blick von der Seite, der etwas wilde Ausdruck war gut in ihren Augen zu erkennen. Nach Kazas Einschätzung war die Frau verrückt, aber wen interessierte ihre Meinung? „Ich versteh schon.“, fuhr sie nun fort, „Du arbeitest bestimmt für irgend so einen hässlichen Clown. Da würde ich es auch vorziehen, zu schweigen. Aber hey, willst du für den ätzenden Typ wirklich Lebenslänglich kriegen? Ich an deiner Stelle würde mir das nochmal überlegen, ob dieser abgewrackte, alte...“ Doch sie wurde von Yurika unterbrochen, die sie plötzlich in einer Lautstärke ankeifte, dass ihre Ohren klingelten: „Wage es nicht meinen Meister in den Dreck zu ziehen, du Miststück! Itachi-sama ist der attraktivste und stärkste Mann, den es gibt, und wenn ich viele wichtige Informationen sammeln kann, werde ich ihm auffallen und er wird sich in mich verlieben! Und dann werden wir gemeinsam glücklich!“ Mit jedem Satz war sie näher auf Kazaru zu getreten, die mit ihrem Rücken nun an einem Baum stand. Okay, mit so einer heftigen Reaktion hatte sie dann doch nicht gerechnet. Aber verständlich, Itachi war ja wirklich das genaue Gegenteil von... /ITACHI?!/ Wie bitte, dieses Weib wagte es, Itachi für sich zu beanspruchen? Moonlight and love songs - never out of date Hearts full of passion - jealousy and hate Women needs man - and man must have his mate That no one can deny Blitzschnell packte Kazaru die Frau am Kragen und wirbelte sie herum, sodass sie nun den Stamm im Rücken hatte. „Was weißt du über Itachi?! Sag es mir SOFORT!“ Auch Kazarus Stimme war um einige Stufen lauter und schriller geworden, doch Yurika ließ sich davon nicht beeindrucken. Ihr Gesicht nach wie vor zu einer Maske des Zorns verzerrt, schrie sie zurück: „Als wenn! Niemals, du Schlampe!“ Kanames Versuche, den Streit zu beenden, wurden schlichtweg ignoriert, und als er eine Hand auf Kazas Arm legte schüttelte sie die einfach ab. Auch Kuroi war mittlerweile auf einem Ast gelandet und beobachtete die beiden. „Und du bist dir offensichtlich nicht über deine Situation im Klaren! Sag es mir jetzt, oder du wirst Schmerzen leiden, die du dir nicht vorstellen kannst!“ Wieder entgegnete Yurika nichts, und beide Frauen funkelten sich wütend an, bevor Kazaru die rechte Hand hob und ihr eine schallende Ohrfeige versetzte. Wieder versuchte Kaname, sich einzumischen, mit den vorsichtigen Worten: „Aber Tsunade sagte doch, dass du...“ „Halt dich da raus!“, schrie sie ihn an, mit einer Wut im Blick, dass er unwillkürlich einen Schritt zurück trat. Kuroi rief ihren Namen, doch auch ihn ignorierte sie. Irgendwas in ihr hatte ausgesetzt. Wenn es um Itachi ging, verstand sie keinen Spaß, und das diese Frau ihn offenbar in letzter Zeit gesehen hatte, erweckte in ihr den Wunsch, ihr die Seele aus dem Leib zu prügeln; Itachi gehörte ihr allein. Niemals würde Itachi sich so eine Schlampe nehmen, dazu hatte er zu viel Stil. Oder doch? Sie wusste es nicht, sie konnte ihn nicht einschätzen, und das machte sie fast noch wütender. Yurika begann, schadenfroh zu lachen. Immer lauter wurde sie, und als Kazaru ihr auch noch eine Ohrfeige auf die linke Wange gab, platzte ihre Lippe auf. „Hör auf!“, schrie Kaza sie an. Darauf erwiderte Yurika nur hämisch: „Eine Konoha-Schlampe wie dich beachtet er doch noch nicht mal! Außerdem...“ Plötzlich nahm ihr Gesicht einen verträumten Ausdruck an, und sie brach mitten im Satz ab, sah über Kazas Schulter. Kuro krächzte erschrocken auf, Kaname neben ihr zuckte zusammen, und Kazaru ließ von der Frau ab und wirbelte herum, ihr Herzschlag und ihr Atem noch immer beschleunigt. Und ihre Augen wurden groß, füllten sich mit Wärme. Vor ihr stand doch tatsächlich jene Person, über die sie gerade noch so angeregt diskutiert hatten. Ein Donnergrollen des herannahenden Gewitters hallte über die Welt, und auch Kisame trat aus dem Wald hervor. Einen Moment waren alle wie erstarrt, doch dann tat Yurika den ersten Schritt, und zwar auf Itachi zu. „Itachi-sama!“, flüsterte sie eindringlich, stolperte auf ihn zu und fiel vor ihm auf die Knie. Sein Blick streifte sie kurz, wanderte weiter zu Kaname. Dann zu Kazaru. Täuschte sie sich, oder verengten sich seine Augen einen kurzen Moment? Erkannt hatte er sie jedenfalls, denn sein Blick suchte Kuroi, der immer noch auf seinem Ast saß. Sollte ihn ihre Anwesenheit überraschen, so zeigte er es nicht. „Itachi-sama, ihr kommt mich retten! Ich danke euch, ich danke euch!“ Immer noch flüsterte Yurika, und sie hatte Tränen in den Augen, als sie ihm die Hände entgegenstreckte, als wollte sie ihn berühren; als wäre er ihr Gott. Kazaru wurde schlecht, als Itachi sie ansah und tatsächlich seine Hand hob. Er würde doch nicht etwa... ? Er tat es nicht. Was er stattdessen tat, verschaffte Kazaru immense Genugtuung, denn plötzlich hatte er ein Kunai in der Hand und schnitt Yurikas Kehle durch. Ihre Miene wurde ungläubig, entsetzt, ihr Blick wurde leer, dann kippte ihr Körper zur Seite und blieb reglos liegen. Itachis Augen trafen auf Kazarus. Da wurden ihr zwei Dinge klar. Erstens: Sie hatten ihre Mission vermasselt. Zweitens: Sie beide würden wahrscheinlich genauso enden wie Yurika. Sie fühlte sich, als hätte jemand einen Kübel Eiswasser ihren Rücken hinabgeschüttet. Was sollte sie jetzt tun? Itachi war stärker als sie, und als ob das noch nicht reichte, kannte er ihren Kampfstil. Sie hätte doch niemals eine Chance gegen ihn! Panik stieg in ihr auf, sie ging in Abwehrhaltung und tat das Falscheste, was sie im Grunde machen konnte: Sie blickte unverwandt in seine unergründlichen Augen. „Kisame.“ Er erwiderte ihren Blick, sprach seinen Partner an, der auch sofort antwortete: „Hai.“ Dann griff er Kaname an. Itachi hatte sich noch nicht gerührt, hielt noch immer das bluttropfende Kunai in seiner Hand. Kazas Herz schlug immer schneller, auch ihr Atem wurde schwerer. Die Finger ihrer rechten Hand umklammerten ein Kunai so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten. Neben ihnen versuchte Kaname verzweifelt, Kisames Angriffen auszuweichen. Kuro krächzte laut auf und riss sie aus ihrer Starre, gerade noch rechtzeitig. Itachi kam auf sie zu, und ihre Kunais klirrten aufeinander. Sie wusste, dass ihr Gesicht jegliche Farbe verloren hatte, wusste, dass er ihre Panik sah. War das das Ende? ~~~~ Er spürte Kazarus Chakra, als sie sich der kleinen Gruppe näherten. Warum hatte ausgerechnet sie diese Mission bekommen? Er trat aus dem Wald auf den Weg, Kisame ein Stück hinter ihm. Yurika taumelte auf ihn zu, sah ehrfurchtsvoll und glücklich zu ihm auf. Er blickte zu dem Anbu links von ihm, dann auf die Frau vor ihm. Es war tatsächlich Kazaru, sie hatte die Maske abgenommen. /Zu sorglos, Kaza, wie immer./, dachte er, und seine Augen verengten sich; machte er sich etwa Sorgen um sie? Na wenigstens konnten sie den Auftrag ohne größere Komplikationen beenden. Mit einer schnellen Bewegung schnitt er Yurika die Kehle durch; die Schwachstelle war beseitigt. Dann sah er wieder zu Kazaru. Der eben so freudige Ausdruck auf ihrem Gesicht verblasste, und er sah, wie sie von wachsender Panik eingehüllt wurde. Ihr Körper zitterte. Ein sehr fraulicher Körper, wie ihm auffiel. Halt. Befehl war Befehl. Keine Ausnahmen. „Kisame.“, sagte er ruhig, und sein Partner ging zum Angriff über, während Itachi weiterhin in Kazarus Augen blickte, die immer mehr von Panik zeugten; ihr Atem beschleunigte sich, als hätte sie den Kampf schon hinter sich. Es tat ihm leid, doch es war nicht zu ändern. Auch er griff an. Mit Taijutsu, denn Genjutsu waren ihre Stärke; das bedeutete, dass sie sie relativ leicht brechen konnte. Dafür würde er sein Chakra nicht strapazieren. Sie blockte ihn gerade noch rechtzeitig ab, weil Kuroi sie warnte. Er trat nach ihr, doch sie wich aus, und er setzte ihr nach. Ein rascher Schlagabtausch folgte, doch er war genauso wenig in der Lage sie ernsthaft zu treffen wie sie. Vier Meter voreinander kamen sie zu stehen, Kazaru so schwer atmend, als ob sie einen Marathon gelaufen wäre. „Du bist über die Jahre besser geworden. Aber anscheinend hat deine Kondition nachgelassen.“ Seine Stimme brachte sie zum Zittern. Anscheinend reagierte ihr Körper einfach nur auf den Kampf; sie sah nicht so aus, als ob sie sich bewusst bewegte, so groß schien ihr Entsetzen. As time goes by „Warum, Itachi?“ Als sie endlich in der Lage war zu sprechen, stellte sie ihm diese Frage, auf die sie auch nach so langem hin und her keine Antwort gefunden hatte. „Hat Sasuke dir das nicht gesagt? Um meine...“, seine Stimme war kalt, auch wenn er einen Stich in der Brust spürte, als er ihre Verzweiflung sah. Doch sie schnitt ihm das Wort ab. „Das glaub ich dir nicht! Und außerdem meinte ich: Warum hast du Sasuke das angetan? Und mir? Wie konntest du nur?!“ Ihre Stimme überschlug sich, und Itachi fühlte sich unwohl, als er die Anklage, die Verletztheit in ihren Augen sah. Er zögerte kurz. Kazaru war zu aufgewühlt, um das Zögern und seine Unbehaglichkeit bewusst zu registrieren, die sich sowieso nur in minimalen Zeichen äußerte. „Ich musste.“, entgegnete er schließlich schlicht. Er sah, wie ihr die Tränen in die Augen traten, und augenblicklich tat es ihm leid. Dann stutzte er; was dachte er da für einen Stuss? „Du hast dich so verändert.“, hickste sie, erschüttert. „Zeit ändert einen nun Mal.“, gab er wütend zurück; wütend auf sich selbst. „Aber sie heilt keine Wunden!“, schluchzte sie, dann stürmte sie auf ihn zu. Er wich ihr aus, erhöhte dann das Tempo, wodurch er sie überraschte und einige Male mit dem Kunai verletzen konnte, bevor er sie mit einem Tritt in den Bauch gegen einen Baum schmetterte. ~~~~ Schmerzen durchzuckten ihren Bauch und Rücken, und sie krümmte sich zusammen, spuckte Blut. Verdammt, er hatte sie voll erwischt. Ihr Körper schüttelte sich vor Schmerzen unter einem Krampf, und kurz tanzten Sterne vor ihren Augen. Hustend und keuchend stützte sie sich auf, versuchte, aufzustehen. Die Tränen liefen ihr über das Gesicht, doch nicht vor Schmerzen. „I-Itachi... Ich... liebe dich doch... Wie konntest... du...“ Sie hörte sich kaum selbst, sprach eher zum Boden, auf dem sie immer noch lag, einige Haarsträhnen aus ihren sich lösenden Zöpfen hingen ihr ins Gesicht. ~~~~ Sie wusste es nicht, hatte überhaupt nicht daran gedacht, doch Itachi bekam das mit- er konnte schließlich Lippenlesen. Es überraschte und verwirrte ihn, denn er hätte niemals daran gedacht, dass irgendjemand aus dem Dorf ihn noch mögen würde, ganz zu schweigen von lieben. Unsicher kam er ein paar Schritte auf sie zu, was sehr untypisch für ihn war, doch bevor er sie erreichte, stoppte Kuroi ihn. Laut krächzend flatterte er auf Augenhöhe vor ihn und hackte mit dem Schnabel nach ihm, was Itachi stehen bleiben ließ. Kuroi landete auf Kazas Schulter, funkelte Itachi ernst an. Kisame tauchte zwischen den Bäumen auf, und Itachi blickte zu ihm. Noch einmal wandte er sich Kazaru zu, dann sagte er leise und traurig: „Es tut mir leid.“ Dann ging er Kisame entgegen, der ihn verwundert anblickte. „Wir sollten doch alle tö-“ „Wir gehen. Es ist alles erledigt.“ Itachis Tonfall ließ keinen Widerspruch zu, und Kisame war nicht so töricht, das infrage zu stellen. Der Jüngere hatte eindeutig das Sagen, und Kisame würde sich deswegen garantiert nicht noch einmal mit ihm anlegen. Zu Anfang ihrer 'Partnerschaft' hatte ihm Itachi kurz und unmissverständlich klar gemacht, weshalb man ihn als Teamcaptain eingesetzt hatte. Seitdem stellte er keine Fragen mehr, und er hatte Itachi als sehr intelligenten und besonnenen Partner zu schätzen gelernt. Mittlerweile waren sie Freunde. ~~~~ Angestrengt holte Kazaru Luft, konnte kaum noch klar denken. Hatte er gerade gesagt, dass es ihm Leid tat? Sie wusste nicht was sie davon halten sollte, ihr ganzer Körper pochte schmerzhaft, bevor sie kraftlos zur Seite kippte und bewusstlos wurde. Die ersten Regentropfen fielen auf sie herab, bevor kurz darauf das Gewitter schließlich mit voller Gewalt losbrach. Kazaru hörte es nicht. It's still the same old story A fight for love and glory A case of do or die The world will always welcome lovers As time goes by ~~~~ Als sie das nächste Mal erwachte, war es wieder Kuro, der neben ihr hockte. Es war dunkel, es regnete, sie fror erbärmlich, war erschöpft, fühlte sich hundeelend, wusste nicht, was geschehen war. „Kur-“ Sofort musste sie husten, obwohl sie nur flüsterte. Kuroi wartete ihren Hustenanfall ab, bei dem sich ihr ganzer Körper wieder vor Schmerzen krümmte. „Kaname ist tot.“ krächzte er. „Und Yurika auch, aber deren Leiche haben sie mitgenommen.“ Erneut stiegen Tränen in ihr auf. „Bist du verletzt?“ flüsterte sie, wie schon letztes Mal. Sie könnte es sich nicht verzeihen, wenn Kuroi etwas zustieß. „Nein. Kannst du aufstehen?“, fragte Kuro sie besorgt. „Nein. Kuro-“, wieder hustete sie, „du musst uns nach Hause bringen. Komm-“ Sie hob langsam den Arm, wischte etwas Blut von ihrem Mund, führte langsam die Fingerzeichen aus. Der Tropfen fiel auf Kuroi, ein einzelner roter inmitten von so vielen durchsichtigen Regentropfen, doch in der Dunkelheit waren sie alle pechschwarz. Seine Klaue hob sie sanft vom Boden, und Kazaru fiel immer wieder in einen Halbschlaf, bekam nichts wirklich mit. So verging die Zeit, bis sie wieder in Konoha erwachen sollte - zwei Wochen später. Ja, da hat Itachi ihr übel mitgegespielt... Freut euch auf "The new Jutsu"! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)