Rabenherz von Flecki49 (Nur einen Flügelschlag entfernt (SasuSaku, ItachiKazaru(OC))) ================================================================================ Kapitel 17: Goodbye, I love you ------------------------------- Weiter im Text, nach der schönen Nacht für Kaza... Holts euch nen Tee^^ Als er am nächsten Morgen erwachte, hielt er sie im Arm, ihr Kopf an seine Brust geschmiegt, zufrieden schlafend wie ein kleines Kätzchen. Kuro hatte sich in eine Ecke gekuschelt und schien ebenfalls noch tief zu schlafen, und draußen prasselte der Regen wieder vor sich hin. Gedankenverloren betrachtete er ihren glückseligen Gesichtsausdruck. Was hatte er da nur getan? Jetzt würde er sie noch mehr verletzen müssen. Sicher, wenn er sie abgewiesen hätte, hätte ihr das weh getan, aber jetzt... Doch er würde es tun müssen. Allein für ihr Wohl, denn zu den Akatsuki könnte er sie nicht mitnehmen- zum ersten würde Pain ihre Schwäche nicht tolerieren, zum zweiten war sie keine Kriminelle und zum dritten müsste er dann ständig Angst um sie haben. Nein, es ging nicht, sie konnten nicht zusammen bleiben. Vorsichtig befreite er sich aus ihrem Griff, was sie im Schlaf noch zu einem protestierenden Murmeln brachte, stand auf und stellte sich vor der Höhle in den Regen. Das Wasser tat gut, auch wenn es in der Wunde am Arm ziemlich brannte, aber da kein See in der Nähe war, musste dieses Wasser zum Waschen reichen. Was hatte ihn da eigentlich geritten gestern? Ja okay, es war keine negative Erfahrung, und bis auf die Schuldgefühle ihr gegenüber fühlte er sich so gut wie lange nicht mehr. Einfach nur ruhig und ausgeglichen. Ihm hatte das zweifellos gut getan, mehr als gut. Aber ihr... Er blickte nach hinten, dann ging er zurück und suchte in seiner kleinen Tasche nach dem Handtuch, dass er für Notfälle dabei hatte. Er sammelte seine Kleidung auf und zog sich an, band sich das nasse Haar wieder zum Zopf und legte das Stirnband um. Regen hin oder her, besser er ging jetzt, bevor sie aufwachte... Doch daraus wurde nichts. Federn rauschten leise, und Kuroi landete vor ihm auf dem Boden, sah ihn aus vorwurfsvollen Augen an. „Lass mich gehen, Kuro.“ Kuroi rührte sich nicht, registrierte aber, das er die vertraute Form seines Namens gebrauchte. Itachi seufzte genervt auf. „Es tut mir leid mit deinen Schwanzfedern, aber das war wirklich keine Absicht. Geh aus dem Weg.“ Der Rabe schüttelte kurz den Kopf. Diese einfache Geste hatte zur Folge, das Itachi darüber nachdachte, was er da eigentlich schon wieder tat- Er floh. Ja, dass war nichts anderes als eine Flucht, das war eindeutig zu erkennen, zumal der Regen nicht weniger stark war als gestern. Und eigentlich hatte er noch weniger Lust als gestern, nass zu werden. Itachi schloss die Augen, seufzte lautlos und setzte sich wieder an die Höhlenwand. Ein Uchiha floh nicht so einfach, schon gar nicht vor so etwas. Kuroi blickte zufrieden und legte sich wieder hin. Es dauerte auch nicht lange, da begann sie, sich zu regen. Ein leises schmerzerfülltes Stöhnen drang an sein Ohr, als sie sich, noch immer schlaftrunken, aufrichtete. Kuroi blickte auf, Itachi hatte sie sowieso die ganze Zeit angeschaut. Kazaru blinzelte, dann strich ihr Blick durch die Höhle. „Wo-“, wollte sie gerade fragen, doch sie brach ab, als sie in Itachis Augen sah. Einen Moment lang sahen ihre blauen Augen ihn verwundert an, dann kam offenbar die Erinnerung zurück und sie lief rot an. Ihre Hand krampfte sich in die Decke, und als sie dann auch noch bemerkte, dass sie immer noch nichts anhatte, zuckte sie nach oben, um ihre Brust zu bedecken. Ihre Gesichtsfarbe wurde noch einen Ton dunkler. „Guten Morgen.“, flüsterte sie verlegen, nachdem sie schnell weg geschaut hatte. Kuro antwortete ihr, doch Itachi nickte nur leicht, was sie aus den Augenwinkeln bemerkte. Schweigen. Langsam wurde Kazaru bewusst, wie sehr ihr Rücken schmerzte, und sie versuchte, sich an Einzelheiten von gestern zu erinnern. Erst an die Wand gedrückt, dann auf dem Boden gelegen... und es war ja nicht so, dass sie still gelegen hätte. Dann fiel ihr Blick auf ihre Klamotten und das Häufchen Asche, welches noch vom Feuer übrig war. „Du solltest dich vorher besser etwas waschen.“, sie zuckte zusammen, als sie seine teilnahmslose Stimme hörte. Als sie ihn ansah, blickte er hinaus in den Regen. Kuro beantwortete ihren fragenden Blick mit einem Flügelzucken. „Er hat sich einfach raus gestellt. Da in der Umgebung kein Gewässer zu finden ist, würde ich dir das auch empfehlen.“, meinte er nur. Obwohl sie es für ein gutes Zeichen hielt, dass Itachi nicht weggegangen war, bewegte sie sich nicht und sagte auch nichts. Sex war eine Sache, aber sich nackt in den Regen zu stellen, auch wenn nur Itachi und Kuro dabei zusahen, das war was ganz anderes. Dabei fühlte man sich immer so beobachtet. Also blieb sie sitzen, die Decke an die Brust gedrückt, unschlüssig, was sie jetzt sagen oder wie sie sich verhalten sollte. Doch Itachi nahm ihr das ab. „Es ist nicht passiert, Kazaru. Vergiss es.“ Von allen Antworten, die er hätte geben können, war das weder eine unerwartete noch die Schlimmste, doch es verletzte sie tief, auch wenn sie das nicht deutlich zeigte. Ihr Rücken schmerzte und ihre Seele noch mehr. „Warum?“, fragte sie einfach nur mit belegter Stimme. „Weil es nicht geht.“ „Das ist keine Begründung.“, entgegnete sie prompt. „Was sagt Tsunade dazu? Chinjou und Hana? Warum nimmst du dir nicht Narashi, der hat sich doch immer so um euch gesorgt?“ Sie zuckte zusammen, als sie die Wahrheit in seinen Worten erkannte. „Es muss keiner wissen.“, brummte sie. „Wie oft würden wir uns sehen? Einmal in drei Jahren? Ich glaube nicht, dass das gut wäre.“ Wieder hatte er recht. Sie würde ihn gerne bitten, mit ihr zurück zu kommen, doch auch wenn Sasuke vielleicht noch eine Chance auf Rückkehr hatte, Itachi definitiv nicht. „Ich kann nur wiederholen, was ich dir schon gesagt habe. Ich liebe dich, und das wird sich nicht ändern. Wenn du mich loswerden willst, musst du mich umbringen.“ Sie sprach immer noch leise. Er rührte sich nicht, erwiderte nichts, schloss die Augen. Als das Schweigen zu lange anhielt, wurde sie wütend. Wusste er, was er damit tat? Wenn er ihr jetzt noch einen Gefallen tun wollte, dann sollte er sie wirklich erlösen, aber selbst das tat er nicht- musste er sie so quälen? Wieso war er so grausam? Mit lauter Stimme, Tränen der Wut in den Augen, fragte sie: „Warum tötest du mich nicht?! Dann hätten wir beide kein Problem mehr!“ Daraufhin öffnete er die Augen, und einen kurzen Moment lang glaubte sie, Schmerz und Entschuldigung in seinem Blick zu sehen, doch das war schnell wieder vergangen. „Was ist? Worauf wartest du? Und sag mir nicht, du kannst mich nicht umbringen! Du hast deine ganze Familie abgeschlachtet!“ Diesmal war er es, der bei ihren Worten, bei dem letzten Satz, zusammenzuckte. Auch er sah die Wahrheit ihrer Worte. So grob formuliert, was absolut zutreffend war, schmerzte es noch mehr. Denn ein Hinschlachten war es gewesen. Nichts anderes. Erst Shisui, der ihm vertraut hatte, der zu spät erkannte, was er vorhatte. Keine zwei Tage später der Rest- unehrenhaft. Die meisten hatte er hinterrücks umgebracht, weil er zwar stark war, aber niemals gegen den gesamten Clan ankommen würde- und vor allem, weil er es nicht ertragen konnte, in ihre Augen zu sehen. Am schlimmsten waren seine Eltern gewesen. Im Wohnzimmer hatten sie gesessen, als er, blutbesudelt, durch die Tür getreten war. Sie saßen mit dem Rücken zu ihm, unterhielten sich leise und beachteten ihn nicht, bis er sie angegriffen hatte. Es war schnell gegangen. Das musste es auch, spürte er doch schon Sasukes sich näherndes Chakra - ein Glück, dass er nicht früher nach Hause gekommen war. Mit einem Jutsu zur Bewegungsunfähigkeit verurteilt, die Chakraversorgung zu den Augen seines Vaters soweit abgeschnitten, dass ihm dessen Sharingan nichts mehr anhaben konnte, knieten sie vor ihm. Seine Mutter weinte, sein Vater sah ihn an wie immer - ernst, aber mit Enttäuschung im Blick. „Du stellst also das Dorf über den Clan. Ich hätte dich von Anfang an von den Versammlungen ausschließen sollen.“ „Du hättest es wissen können, wenn du dich ein wenig mehr um deine Familie gekümmert hättest als darum, den Hokage zu stürzen.“, meinte er nur kalt. Da war nichts in ihm, keine Liebe, kein Hass, nur Gleichgültigkeit. Eine Mission, die man ausführen musste. Zum Wohle des Dorfes. „S-Sasuke?“, schluchzte seine Mutter nur, fragend. Ihr Blick versetzte ihm schon einen sehr großen Stich, und einen Moment zögerte er. „Er wird euch irgendwann rächen.“ Die Erleichterung in ihrem Blick trieb ihm fast die Tränen in die Augen. „Es tut mir Leid.“, flüsterte er, denn er spürte, das Sasuke schon fast vor der Tür angekommen war, hob das Schwert und vollendete sein blutiges Werk. Sasuke sah gerade noch, wie die Körper seiner Eltern mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden aufkamen. 'Hass mich... und dann befreie mich von dieser Schuld... Es tut mir so leid, Sasuke. Verzeih mir...' Er musste sich zusammenreißen, dass er nicht schon anfing zu weinen, bevor er aus dem Dorf war. Doch dann rannen die Tränen ungehindert über seine Wangen, und er lief, lief und lief, dachte an nichts, fühlte sich einfach nur unendlich leer. Als einige Tage später sein Eintrag im Bingo-Buch auftauchte, machte er sich auf den Weg zu den Akatsuki. Aus der Arbeit der Anbu wusste er, wo sie öfter vorbei kamen, und so schloss er sich ihnen an. Seine Gefühle hatte er tief in sich vergraben, alle. Seit seiner Flucht hatte er nicht mehr geweint, nicht mehr gefühlt, nur die Kälte in sich zugelassen, um nicht irgendwann unter dieser Last zusammen zu brechen - das wäre äußerst peinlich bei Akatsuki, außerdem hatte er kein Bedürfnis, dass irgend jemandem zu erklären, auch wenn er bezweifelte, dass das überhaupt jemanden interessierte. Doch Kazas unverblümte Worte holten all das wieder hervor. Wie schaffte sie das nur? Sie brachte ihn komplett durcheinander. Sie stand auf, presste die Decke an sich. „Was ist nur mit dir? Du tust allen weh, die dich lieben! Deine Familie bringst du um, deine Freunde hassen dich dafür, Sasuke hast du mehr verletzt als alle anderen zusammen, und mich quälst du auch! Warum bist du so grausam? Und jetzt, als Mörder, kannst du noch nicht mal so nett sein und mich von diesem Schmerz erlösen?“ Die Tränen liefen ihr übers Gesicht, ihre Stimme wurde immer lauter. „Warum?“, schluchzte sie abschließend. „Warum kannst du mich nicht einfach umbringen?“ Ihre Worte trafen ihn wie Hammerschläge, und sein Atem wurde schwer, weil er so aufgewühlt war. Er tat allen weh, auch sich selbst. Warum? Weil er ihnen nicht noch mehr weh tun wollte. Das war doch paradox. Sollte das so weitergehen? Er stand auf. Mit drei großen Schritten hatte er den Abstand zu ihr überbrückt, umarmte sie, drückte sie fest an sich. Überrascht, tat Kazaru erstmal gar nichts, ignorierte das protestierende Brennen ihres Rückens. Alles hätte sie erwartet, nur nicht das. „Ich kann nicht den letzten Menschen töten, der mich liebt. Ich kann einfach nicht, Kaza. Ich hab dich so vermisst.“ Immer noch liefen ihr Tränen über die Wangen. Sie schlang die Arme um ihn, hielt ihn fest, und die Decke wurde zwischen ihren Körpern eingeklemmt, als sich ihre Lippen wieder trafen. Sie wussten nicht wie lange sie so dastanden, nur, das sie ziemlich unsanft aus diesem schönen Traum gerissen wurden. „Igitt. Man, ist das ein Wetter. Du hattest recht, hier drin zu blei-“ Kisame verstummte jäh, als er das eng umschlungene Pärchen sah, und stoppte in der Bewegung, mit der er sich das Wasser aus dem Haar schütteln wollte. Kazaru sprang wie von der Tarantel gestochen von Itachi weg, und selbst er zuckte erschrocken, hatte er doch überhaupt nicht mehr darauf geachtet, ob Kisame zurückkam, genauso wie Kuroi laut krächzend aufflog. Dummerweise hatte Kazaru aber immer noch nichts an, und die Decke lag auf dem Boden zu Itachis Füßen. Von ihrer Brust an aufwärts nahmen ihr Oberkörper und ihr Kopf einen so dunklen Rotton an, dass ein gekochter Hummer neidisch geworden wäre, als sie verschämt versuchte, mit ihren Händen das Nötigste zu bedecken. Itachi erholte sich zum Glück schnell von dem kleinen Schock und hob die Decke vom Boden auf, hielt sie Kaza hin, die sie nahezu an sich riss. Kisame hatte verwundert von einem zum anderen geblickt. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Ach, deswegen wolltest du hier bleiben... Das hätte ich ja nicht gedacht, dass ich dich mal beim Knutschen erwische. Na, ich glaub, ich mach doch noch mal nen Spaziergang!“ Lachend drehte er sich um und trat wieder hinaus in den Regen. Kazarus Herz pochte schnell, und ihre Gesichtsfarbe wollte sich auch nicht beruhigen. Den hatte sie ja völlig vergessen. „Was... Woher... ?“, stammelte sie nur noch, und Itachi seufzte. „Er war schneller als ich dachte.“ Gut, dass er und Kisame so gut miteinader auskamen... auch wenn so eine Situation noch nicht vorgekommen war, wusste er doch, das er sich auf den Fischmensch verlassen konnte- er würde ihn damit jetzt tagelang nerven oder wissend angrinsen, schweigend, auch in Gegenwart der anderen, aber er würde es nicht verraten. Doch wieder ernst werdend blickte er Kazaru in die Augen. „Kaza, du weißt, dass das nicht gut ausgehen kann.“ „Wir müssen nur so tun, als sei nichts gewesen.“ „Aber wir werden uns nicht oft sehen.“ „Leider. Aber zu wissen, dass du auf mich wartest, reicht mir schon.“ Sein Gesichtsausdruck wurde sanft. Sie wusste nicht, dass er durch Sasuke sterben wollte. Er würde kämpfen, doch wie auch immer, Sasuke würde gewinnen. Ihn endlich von seiner schrecklichen Schuld befreien. Er strich ihr über die Wange und küsste sie kurz. „Stell dich in den Regen, bevor du dich anziehst. Kisame ist weit genug weg.“ Sie nickte zögerlich. „Ach,“, krächzte Kuro belustigt, „Ach, auf ihn hörst du, aber auf mich nicht?“ Sie zog die Nase kraus und streckte ihm die Zunge raus. Ihre Bewegungen waren etwas steif, denn nach der ganzen Aufregung kam sie jetzt endlich dazu, den Schmerzen an ihrem Rücken und auch in gewissen unteren Bereichen die notwendige Beachtung zu schenken. Ohne Beachtung waren sie wesentlich erträglicher gewesen. Sie ließ die Decke im Trockenen liegen, und ihr Rücken brannte, als die ersten Tropfen darauf fielen. Na, dass konnte ja lustig werden auf dem Rückweg. Da es Sturzbäche regnete, blieb sie nicht lange draußen. Er reichte ihr das kleine Handtuch, damit sie sich zumindest etwas abtrocknen konnte, ließ seinen Blick aber nicht von ihr. „Tut mir leid.“, meinte er plötzlich. Sie sah ihn verständnislos an. „Dein Rücken.“, ergänzte er. Sie grinste und zuckte mit den Schultern. Sehr vorsichtig zog sie sich an- gut, dass sie Wäsche zum wechseln mit hatte, denn ihr Slip war nicht mehr zu retten. Gemeinsam standen sie da und starrten hinaus in den nicht nachlassenden Regen. Sie wurde immer aufgedrehter innerlich, denn nur langsam begriff sie, dass sie jetzt quasi so halb zusammen waren. Er hatte sie auch vermisst! Kazaru war einfach nur glücklich, legte ihre Hand locker in seine- und er ließ es zu. Sie könnte platzen vor Freude. Doch etwas musste sie noch wissen. „Itachi?“ Sie wartete nicht auf eine Antwort, fuhr gleich fort: „Willst du mir sagen, warum du das überhaupt getan hast?“ Sie meinte den Mord an seiner Familie. „Nein.“ Es klang nicht böse, sondern fast ein wenig traurig. Oder hatte sie sich verhört? Doch sie fragte nicht weiter. Kurze Zeit später kam dann auch Kisame wieder, sein Chakra diesmal nicht unterdrückt, damit sie ihn rechtzeitig bemerkten. „Kinders, was bin ich froh das ich wieder hier bin. Das ist ja selbst mir fast zu viel Wasser.“ „Danke.“, erwiderte Itachi einfach nur, dafür, dass er sie trotz des Regens noch einmal so lange allein gelassen hatte. Kisame stutzte kurz, dann lächelte er. „Schätzchen, du hast einen echt positiven Einfluss auf den Eisklotz. Der scheint ja die Nacht über richtig aufgetaut zu sein.“ Itachi verdrehte die Augen und Kazaru wurde rot, als Kisames Blick unwillkürlich zu ihrer Brust huschte- die Knutschflecken hatte sie beim Anziehen selbst bemerkt. Der Fischmensch legte Samehada ab und zog seinen Mantel aus, aber es brachte nicht wirklich was, er schien komplett durchweicht zu sein. „Ich bin übrigens Kisame Hoshigaki, aber das weißt du wahrscheinlich schon aus dem Bingo-Buch... und du?“ Sie lächelte. Im Grunde hasste sie die Akatsuki zwar dafür, dass sie ihr Itachi weggenommen hatten, doch Kisame hatte eine freundliche Ausstrahlung. Hätte sie gar nicht erwartet von diesem Riesen. „Kazaru Shirobane. Aus Konoha.“ Er schmunzelte. „Mission Akatsuki umbringen fehlgeschlagen?“ Auch Kazaru war fröhlich, und so antwortete sie: „Wieso glaubst du das? Könnte doch auch ein verwandelter Doppelgänger sein.“ Wieder musste Kisame lachen. „Verwandelt ja, Doppelgänger nein. Wenn ich mir so die Knutschflecken an euren Hälsen besehe, könnt ihr euch wohl nicht umbringen.“ Und schon wurde sie wieder rot und Itachi schloss einfach nur die Augen. Sein Blick viel auf Kuro. „Und was ist mit dem Hühnchen da passiert? Sieht ja ganz schön gerupft aus.“ Kuro plusterte sich empört auf. Hühnchen? So hatte ihn noch keiner beleidigt. Er hob – leider wegen der fehlenden Schwanzfedern nicht ganz so elegant wie beabsichtigt - vom Boden ab und landete auf Kazas Schulter, dann krächzte er ihm ein beleidigtes „Idiot“ entgegen. Kaza kicherte. „Entschuldige, Kuro.“ Etwas lauter und zu Kisame gewandt fuhr sie fort: „Das ist Kuroi, der gehört zu mir. Das mit seinen Schwanzfedern war ein- äh- Unfall...“ Sie schielte seitwärts zu Itachi, der die Augen noch nicht wieder geöffnet hatte. „Naja, jedenfalls-“, Kisame zog sich sein Oberteil über den Kopf und stand halbnackt vor ihnen, „ich geh da sicher nicht mehr raus. Ich hoffe ja, dass das bald aufhört, damit wir wieder zurück kommen.“ Damit setzte er sich hin, blickte ebenfalls in den Regen. Auch Kazaru setzte sich, vorsichtig, wegen ihres Rückens. Itachi ließ sich neben ihr nieder, und sie lehnte sich an ihn. Weil ihre Schulter dadurch keinen geraden Halt mehr bot, flatterte Kuroi hinab und kuschelte sich in ihren Schoß. Mit der Rechten hielt sie Itachis Hand, die Linke streichelte Kuroi. Stille herrschte in dem Unterschlupf, und Kazaru atmete einfach nur den beruhigenden Duft von Itachi ein. Wald und Schokolade, ganz eindeutig. Wo sie gerade bei Schokolade war- Was essen wär nicht schlecht. Dummerweise hatte weder sie noch einer von den beiden Männern etwas mit, und als Kisame scherzhaft vorschlug, sie könnten ja Kuro braten, hielt sie schützend ihre Hand über ihn und meinte nur, wenn ihm sein Leben lieb wäre sollte er das lassen. Als er daraufhin lachte, da er Kazaru nicht als ernst zu nehmende Gegnerin einstufte, mischte Itachi sich ein. „Glaub es ihr lieber. Wenn es um Kuroi geht, ist sie sehr empfindlich.“ Da war er dann still. Gegen Nachmittag wurde der Regen weniger, am frühen Abend hörte er schließlich ganz auf. „Ich glaub, wir sollten gehen, bevor das wieder anfängt.“, gab Kisame zu bedenken. Itachi nickte nur und stand auf. Dann zog er Kaza nach oben, die ein Hohlkreuz machte, kaum dass sie stand, um den plötzlich durch ihren Rücken schießenden Schmerz abzuwarten. „Wo müsst ihr lang?“, fragte sie. „Nordwestlich, Schätzchen. Du musst eher südlich, also verabschiedet euch mal für nen Weilchen.“ Kisame antwortete, bevor Itachi auch nur den Mund öffnen konnte. Kaza nickte. Sie nahm seine Hände in ihre, blickte ihn aus verträumten Augen an. Kisame zog seinen Mantel über und schnallte Samehada wieder um, ließ das Oberteil allerdings aus. Dann drehte er sich weg, ging nach draußen und ließ ihnen ein wenig Privatsphäre. Kuro begleitete ihn. „Ich liebe dich.“, hauchte Kaza wieder. „Hm.“, brummte er, lehnte seine Stirn gegen ihre. „Warum, Kazaru?“, fragte er leise. „Weil ich dich schon immer geliebt habe.“ „Das ist keine Begründung.“, murmelte er, und sie musste lächeln, hatte sie doch heute morgen dieselben Worte verwendet. „Seit wann ist Liebe rational?“, entgegnete sie darum, und seine Mundwinkel zuckten. „Was wird nur Sasuke dazu sagen?“ Er erwartete keine Antwort auf diese gemurmelte Frage, doch sie gab trotzdem zurück: „Es geht ihm gut; Sakura hat ihn getroffen.“ Sie lächelte traurig. „Ich würde mir wünschen, er würde noch einmal sagen: 'Lasst uns ans Meer ziehen...'“ Jetzt lächelte Itachi wirklich. Sie küsste ihn, lange, zärtlich. „Werdet ihr da drin mal fertig? Wir müssen!“ Kisame klang ungeduldig; er lehnte draußen an der Höhlenwand, Kuro auf seiner Schulter, und beide lauschten angestrengt auf ihre Worte. Er freute sich; nun würde Itachi vielleicht mal bessere Laune haben. Das war ja in letzter Zeit selbst für ihn kaum auszuhalten gewesen, und Kisame hatte schon so einige Phasen des Uchihas kennen gelernt. Er erhielt keine Antwort. „Itachi, sag mir nur eins: Hattest du einen Grund, sie umzubringen? Einen richtigen?“, fragte sie. Er nickte ohne zu zögern. „Ja. Aber das befreit mich nicht von meiner Schuld.“ „Gut. Das reicht mir.“ Und noch einmal küsste sie ihn. Er unterbrach sie. „Sei vorsichtig.“, bat er dann, zog sie mit sich nach draußen. Es war sehr warm; die ganze Umgebung hatte Ähnlichkeit mit einem Thermalbad, denn überall dampfte es. „Können wir dann?“, drängelte Kisame fast ungeduldig. Itachi gab keine Antwort. Er sah Kuroi an, der herüber flatterte und sich auf Kazas Schulter niederließ. „Pass auf sie auf.“ Kuroi nickte. „Krahrarah“, gab er zurück. „Tu nichts Dummes.“, übersetzte Kazaru, bevor er fragen konnte, und setzte hinzu: „Hoffentlich bis bald. Ich liebe dich.“ Itachi nickte nur kurz, und mit einem letzten Blick auf Kazaru lief er los. „Bis dann, Schätzchen.“, verabschiedete sich Kisame und folgte seinem Partner. Auch Kazaru und Kuro machten sich auf den Weg, solange es noch trocken war. Zur Nacht machten sie nicht halt, nur am späten Abend, als sie an einem Gasthaus vorbei kamen, stoppten sie kurz, damit Kaza etwas zu essen bekam. Und obwohl der Abschied von Itachi auf unbestimmte Zeit einen bitteren Nachgeschmack hinterließ, wurde sie immer euphorischer, je länger sie unterwegs war. Sie hatte ihn, für sich ganz allein! Auch wenn er nicht gesagt hatte, dass er sie liebte, doch das wäre wohl zu viel verlangt für einen Uchiha. Das er sie vermisst hatte, war ja schon eine unerwartete Aussage gewesen. Durch dieses unglaubliche Glücksgefühl angespornt, rannte sie die ganze Nacht hindurch, um wenigstens etwas von der verlorenen Zeit wieder aufzuholen. Kurz vor dem Morgengrauen fing es wieder an zu regnen, wenn auch nicht so stark wie vorher, doch es machte ihr kaum etwas aus. Eine weitere Pause im nächsten Gasthaus, und da sie eh schon nass war, lief sie danach einfach weiter. Mittags klarte es endlich auf, die Sonne kam durch, und kurz nach zwei kam sie in Konoha an, pitschnass und immer noch aufgedreht wie sonst was. Eigentlich sollte sie ja müde sein, aber sie war es nicht. Kuroi hatte sich die letzten zwei Stunden von ihr tragen lassen, erschöpft durch das lange fliegen und den starken Regen, der Unpraktischerweise mit Gegenwind verbunden gewesen war. Er saß nun wieder auf ihrer Schulter, und sie eilte durch die Straßen zum Hokageturm. Auf dem Flur vor Tsunades Büro kamen ihr Sakura, Kakashi und Naruto entgegen, und sie flog fast auf die beiden Erstgenannten zu, schmiss sich ihnen an den Hals und drückte jedem einen Kuss auf die Wange. Kuroi flatterte empört auf und ließ sich auf Narutos hilfsbereit ausgestrecktem Arm nieder, der genauso verdutzt war wie die beiden anderen, und der Vogel schimpfte protestierend. „Ein Glück, dass ich euch treffe! Ich muss dringend mit euch reden! Kommt ihr heute Abend zu mir?“, fragte Kazaru eifrig, als sie sich wieder von ihnen löste. „Äh... klar...“, antwortete Sakura, doch Kakashi musst absagen, hatte Tsunade ihm und Naruto doch gerade eine zweiwöchige Mission aufgebrummt. „Na dann erfährst du es halt später! Bis heute Abend Sakura, so gegen sieben!“ Sie eilte weiter, rief im vorbeirennen noch „Hallo Naruto!“, klopfte einmal an die Tür des Hokagebüros und trat ein, bevor sie eine Antwort erhielt; Kuro folgte ihr. Stumm standen die drei auf dem Flur, starrten die Tür an, Sakura und Kakashi tropften leicht auf den Teppich, waren sie doch von Kazarus Umarmung etwas nass geworden. „Was ist denn mit der passiert?“, fragte Naruto. „Wenn es das ist, was ich denke, dann wird sie wohl eine ganze Zeit lang unerträglich fröhlich sein...“, murmelte Sakura mehr zu sich selbst, und Kakashi nickte stumm; auch er hatte die Flecken an ihrem Hals bemerkt. Na, was Kaza da wohl erzählen wird?? War ja ein verdammt guter Tag für sie^^ Nochmal der Rechte wegen: Kazaru gehört mit Haut und Haar Ita- Äh, ich mein !! Wichtig! Lg, Eure Flecki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)